Etwas reflexive Kontemplation zum Wochenauftakt

Spiegelreflex (Foto: Helga Diekhöfer)

Man könnte an dieser exponierten Stelle nun etwas Substanzielles zu Oberfläche und Tiefgang, zu Reflexion und deren doppelter Bedeutung im optischen wie im gedanklichen Sinne sagen und dann schnell zu der Erkenntnis gelangen, dass die Reflexion des Lichts an der Oberfläche halt macht, während die des Denkens sich demgegenüber genau dadurch auszeichnet, dass sie hinter die Dinge zu blicken vorgibt, aber womöglich ist ja auch die zweite Reflexion nicht nur sprachlich ein Spiegel der ersten, und in Wahrheit ist uns weder mit den Augen noch mit der Sprache gegeben, das wahre Wesen der Dinge zu erblicken und selbst wohlerwogene Worte sind bei diesem Licht betrachtet nur eine Reflexion an der Oberfläche des Tat-Sächlichen, was aber eben auch diesen Text beträfe, der somit nur eine Bespiegelung des Unvermögens ist, das Wesentliche zu erkennen, weshalb er vermutlich am besten gar nicht erst geschrieben worden wäre, doch so wie das Wasser unablässig aus einer Quelle sprudelt, so ist auch dieser Strom der Gedanken nun erst einmal nicht mehr zu stoppen, vielleicht fließt alles, aber auch wirklich alles so lange, bis die Gedankenflut sich in ein großes Textgewässer ergossen hat, dessen Oberfläche so blitzblank erscheint, dass sich daran neue Gedanken spiegeln (warum heißt Der Spiegel so?), die allerdings ebenfalls nur flirrende Chimären sind, die einem leichtgläubigen Menschen den trügerischen Eindruck vermitteln, nicht zweimal in denselben Fluss steigen zu können, wohingegen doch am Ende auch dieses 20. Januars, den viele Zeitgenossen vielleicht mit einer Zeitenwende, einem Umbruch oder gar einem Abbruch verbinden, womöglich der Eindruck überwiegen sollte, dass die uns umgebenden Umstände von einer amorphen, nicht zu fassenden Qualität sind, die eben auch mit einem langen Satz, der besser nicht geschrieben worden wäre, nicht zu durchdringen sind.

Deine Meinung zählt:

13 Kommentare

  1. 13

    @11 Da ich nicht wusste, wie man die KI anspricht, habe ich einfach eingegeben :“erstelle ein kurze Story……“. Hat sie ja auch brav gemacht….☺️

     
  2. 11

    @9 guenterius

    Wäre interessant zu erfahren, welchen Auftrag (Prompt) Sie bei ChatGPT eingegeben haben…

    So langsam kreisen wir die Kernbotschaft ein.

    Ich bin ja der Meinung, man muss etwas so lange beobachten, bis man ein Gefühl für das wahre Wesen des Beobachteten entwickelt (wenn man das möchte). Ein-wirken lassen, bis man es wirklich versteht.

    Wenn man etwas auf der geistigen/rationalen und physischen Ebene und auch auf der seelischen und ggf. emotionalen Ebene intuitiv verstehen kann (ohne Projektion), ist das eine Verbindung mit dem wahren Wesen einer Sache oder eines Menschen.

    Dann fließt Energie… das kann ein Glücksgefühl erlebbar werden lassen, das von tief innen kommt. Schon erlebt.

    Ich habe den Text von rd jetzt mal in einem Rutsch gelesen und finde es wirklich genial geschrieben.

     
  3. 10

    Nein, man kann wahrlich nicht zweimal in denselben Fluss steigen, aber genau dieses fordert doch die Vernunft heraus, trotzdem die groteske Wiederkehr zu erkennen, die Umberto Eco voraussagte, dass diese nicht im gleichen Gewande geschehen werde, sondern mit sympathisch klingenden, aber umso abgelutschteren, Begriffen, in ewig sprudelnder Rede, es ginge nur um unser aller Bestes und eine goldene Freiheit, während in den vordersten Reihen die Tech- und andere Milliardäre andächtig lauschten, und jubelnd aufsprangen, als sie hörten, dass das Überleben des großen Manipulators in einem Anschlag doch wohl ein offenbarendes Zeichen von ganz oben gewesen sein müsse, und die Welt nun auf die Realisierung der Tribute von Panem demütig zu warten habe!

     
  4. 9

    Ich habe die KI mal beauftragt, folgendes kam dabei raus :
    „ In einer kleinen Stadt, verborgen zwischen alten Wäldern und sanften Hügeln, lebte eine Frau namens Mara. Mara war eine passionierte Schriftstellerin, die jeden Tag Stunden damit verbrachte, die Welt um sich herum in Worte zu fassen. Trotz ihrer unermüdlichen Bemühungen erkannte sie eines Tages die Begrenztheit von Sprache und Wahrnehmung, das wahre Wesen der Dinge zu erfassen.

    Während sie in einem Café saß und ihren Gedanken nachhing, bemerkte sie, wie ihre eigenen Gedanken und Reflexionen oft wie oberflächliche Illusionen wirkten. Obwohl sie tief nachdachte, schienen ihre Erkenntnisse niemals das tiefere Verständnis zu erreichen, das sie suchte. Dies erfüllte sie mit einer seltsamen Mischung aus Frustration und Neugier.

    Eines Tages begegnete sie einem alten Mann, der als Einsiedler bekannt war und in den Wäldern lebte. Der Mann erzählte ihr, dass wahres Verständnis jenseits der Worte liege und dass das Erkennen der eigenen Begrenztheit der erste Schritt sei, um tiefer zu gehen. Er lud sie ein, die Natur und das Leben ohne Worte zu erleben, einfach zu sein und zu fühlen.

    Diese Begegnung veränderte Maras Perspektive. Sie begann, ihre täglichen Spaziergänge in den Wäldern ohne Notizbuch zu machen, ohne das Bedürfnis, alles in Worte zu fassen. Mit der Zeit bemerkte sie, wie ihre Wahrnehmung und ihr Verständnis sich vertieften, als sie die Welt um sich herum einfach erlebte.

    Maras Schreiben änderte sich ebenfalls. Ihre Worte wurden knapper, aber bedeutsamer, und sie fand eine neue Freude daran, die Essenz der Dinge mit einer frisch entdeckten Tiefe zu erfassen. Die Erkenntnis ihrer eigenen Begrenztheit führte sie zu einem tieferen Verständnis, das über die Worte hinausging, die sie einst so meisterhaft beherrschte.“
    ….na ja…aber nicht schlecht…

     
  5. 8

    @7 Sehr schön. Quasi ein linguistischer Fond. Interessant wäre ja, das jetzt nochmal ChatGPT anzubieten. Mal sehen, was dann rauskommt….

     
  6. 7

    Ich habe ChatGPT für eine Zusammenfassung in einem Satz bemüht – Ergebnis:

    „Der Text von rd reflektiert die Begrenztheit von Sprache und Wahrnehmung, das wahre Wesen der Dinge zu erfassen, und beschreibt Gedanken und Reflexionen als oberflächliche Illusionen, die tieferes Verständnis oft nicht erreichen.“

    Kommt das hin? Ich hab’s noch nicht geprüft. Bei mir setzt beim Lesen in der Mitte von rd’s Text ein Bewusstseinszustand ein, der mich abschweifen lässt…

     
  7. 6

    Manchmal bedeutet weniger MEHR!
    Warum nicht ein so schönes Bild unkommentiert und einfach auf den Betrachter wirken lassen?
    Den Text habe ich gar nicht gelesen.

     
  8. 5

    Hörma, dat war ja ma ’ne Nummer, wa! Deine Sätze sind so lang, da hab ich zwischendurch gedacht: „Komm, gehste schnell Kaffee kochen – bis ich wiederkomm, isser eh noch nich fertig.“ Aber ehrlich, so’n Text am Montag is auch irgendwie ’ne Kunst – wie Karneval für den Kopf, nur ohne Kamelle.

    Mach ruhig weiter so, is ja schick. Aber pass auf, dat die Leute nich denken, sie lesen ’nen Gedichtsband von so ’nem Dichter, der zu viel Zeit hatte. Weißte Bescheid!

     
  9. 4

    …und in der Ferne sehe die „Sea Shores of old Mexico“ 🌞🌵🤠 von …🎸 Willi Nelson. 🎶.. 😁 🙄

     
  10. 3

    Man kann erkennen, dass die Erde keine Scheibe ist, sondern eine Kugel. Die Krümmung des Horizonts ist klar zu sehen auf dem Bild 😉

    Nice pic!!!!

     
  11. 2

    Der (sehr) lange Satz verwischt die Unterschiede zwischen Subjekt und Objekt, zwischen Anfang und Ende, zwischen Verursacher und Verursachten und vernebt auch kausale und andere logische Zusammenhänge. Dies genau ist ein hochspiritueller Zustand, eine Erhebung über die gewöhnliche Wahrnehmung der Wirklichkeit. Die Buddhisten sagen ja sogar, dass alles Illusion ist, es also gar keine Welt gibt. Dass es sie scheinbar gibt, liegt an unserem u nterentwickelten materiellen Bewustsein. Ob dies stimmt, weiss man nicht. Plato sagte, und dies wird durch die obigen Spiegeleffekte gut veranschaulicht, dass die eigentliche Wirklichkeit nicht die sichtbare ist, sondern die unsichtbaren, die Welt der Ideen ist. Wir leben also sozusagen unter Wasser, sehen die Schatten, nicth das Licht. Der Spiegel ist ein gutes Instrument um auf unser „zweites Ich“, wohl unser eigentliches ewiges Ich zu verweisen. Ich bin nur teils irdisches Ich und eigentlich ewiges Ich, dass nie stirbt. Das eigentliche Ich befindet ich in einem geheimnisvollen Raum, d.h. eigentlich Nicht-Raum, wo es keinen Raum, keine Zeit, keine Kausalität mehr gibt, es dass, was der lange Satz andeutet.

     
  12. 1

    Ui, ui. Ich musste beim Kauen dieses Satzes mehrfach ansetzen…..👍🏽…Aber ich würde mal vorschlagen, mein Lieber, jetzt ab nach draussen. Das Wetter ist schön. Gut fürs Köpfchen.🤩