Es fährt ein Zug nach Nimwegen Nirgendwo

Da war doch noch dieser Workshop auf der Wasserburg in Rindern, der die Chancen für die Wiederaufnahme der Bahnverbindung Kleve-Nimwegen ausloten sollte. Die wurde am 8. August 1865 in Betrieb genommen und nach 126 Jahren am 1. Juni 1991 auf dem Alter des Fortschritts geopfert. Ich war nicht da, mich lädt ja keiner ein, aber ich bin auch nicht so der Büffetabräumertyp. Trotzdem fügt es sich, dass einen manchmal Mails aus dem Auge des Hurrikans erreichen, sodass man das Gefühl hat, ganz dicht an den Ereignissen dran gewesen zu sein. Hier also der Augenzeugenbericht:

Am Morgen befanden sich die üblichen Verdächtigen (Brauer, Steins und Rauer) noch in völliger Übereinstimmung mit Herrn Modder (Knotenpunkt Arnheim-Nimwegen, KAN) und dem Vertreter der Firma Stadtumbau, dass die Linie notwendig sei. Diese beschrieben die KAN Region als Boom-Zentrum, während der Kreis Kleve eher als DDR (Zustand 1990) 2.0 geschildert wurde. Nur der ständige Zuzug aus dem Nachbarland könne das Abgleiten des Kreises verhindern…

Der bekennende Bahngegner Prick, Bürgermeister von Groesbeek, konnte sich hingegen keine Option vorstellen, die irgendeinen messbaren Erfolg haben würde: „Bimmelbahn, hat keinerlei Bedeutung, für uns nicht wichtig…“ Und so weiter und so fort.

Dann wurden von einem Vertreter der Vereinigung für innovativen euregionalen Verkehr (VIEV) endlich mal Zahlen präsentiert: Demnach würde die Wiederaufnahme des Betriebs rund 30 Millionen Euro kosten, was jeweils zur Hälfte von Deutschland und den Niederlanden zu finanzieren sei. Die IHK sowie der Kranenburger Bürgermeister Steins machten den Vorbehalt, es sei kein Geld da: „Wer soll das bezahlen?“ (Eine Frage, die natürlich im Licht der aktuellen Krise vielleicht noch mal ganz anders gestellt werden sollte.)

Jedenfalls geht Steins wohl davon aus, dass Kleve und Kranenburg die 15 Millionen auf deutscher Seite alleine tragen müssen. Bis zur vertiefenden Sicht der Dinge wollte er nicht vordringen. (Deshalb hier zum Mitschreiben: Ca. 90 Prozent der Investitionssumme werden vom Land NRW getragen, der Rest vom – einen Flughafen betreibenden – Kreis und von den Kommunen. Teilen wir die 10 Prozent der Einfachheit halber mal durch drei (Kranenburg, Kleve, Kreis), bleibt z. B. für Kleve eine halbe Million Euro an Kosten übrig – deutlich weniger, als der 1. FC Kleve derzeit an Zuschuss für den Stadionumbau fordert (1,4 Millionen)).

In den Investitionskosten sind die Überwege, die Haltestellen inkl. Papierkörbe und Kameras, sowie die notwendige Signaltechnik enthalten. Und alles auf dem so genannten VRR-Standard, welcher sich bekanntlich im Klever Bahnhof schon präsentiert. (Auf niederländischer Seite übernähme übrigens der Staats („Rijksoverheid“) gesamten Investitionskosten.

Mögliche Haltepunkte der Bahn wären: Kleve Bahnhof, Kleve-Kurhaus, Donsbrüggen, Nütterden, Kranenburg, Groesbeek, Malden, Nijmegen-Heyendaal (=Uni), Nijmegen Hauptbahnhof, der Betrieb liefe von 5 bis 24 Uhr im Stunden- bzw. Halbstundentakt. Die Busline 58 würde entfallen.

Plötzlich war die Veranstaltung zu Ende , und alles rannte auseinander. Hauptsache, man hatte das Mittagessen mitgenommen.

Am nächsten Tag ging es um die B9 neu, und alle Verdächtigen waren glühende Befürworter, Finanzierung kein Problem und warum ist sie noch
nicht fertig? Und die Moral von der Geschichte: Der Niederrhein ist eine Region der Entschleunigung, wie R. Pofalla im „Spiegel“ kundgetan hat.

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26 Kommentare

  1. 26

    Wozu in die Ferne schweifen . . .
    Ehe es um eine – leider illusorische – BahnVerbindung nach Nijmegen geht,
    sollte erst mal vor der eigenen HausTür gefegt werden.
    Wer von Kevelaer nach KranenBurg möchte,
    dem verweigern die hübsch orangen 0armigenBandi… äh … modernen FahrKartenAutomaten
    jegliche Auskunft und erst recht ein Ticket.

    Diese armen HaiTechGeschöpfe müssen schizofrenArtig multiple Persönlichkeiten in sich vereinigen.

    Der DB-Teil verweigert die Auskunft mit dem Verweis,
    daß die Fahrt einen nicht-BahnAnteil enthalte
    und mensch möge sich bitte an die VRR-Persönlichkeit wenden.

    Selbige jedoch verkündet, diese VerBindung sei “ nicht tarifierbar „.

    Die NRW-Persönlichkeit wurde gar nicht erst empfohlen.
    Vermutlich hätte sie ein Ticket zu ca. 30 EURo andrehen wollen.
    Sofern KranenBurg überhaupt als in NRW liegend programmiert ist.

    WoZu – außer zum Donner – gibt’s diesen besch…eidenen VerkehrsVerbund eigentlich ??

     
  2. 23

    Es kommt langsam Fahrt in das Thema Reaktivierung alte Bahnstrecke Kleve – Nijmegen
    Die SPD und PvdA organisieren dazu nun eine gemeinsame Konferenz, die Kommunen durch die die Bahntrasse führt seien sich so weit nach Jahren einig. Sie möchten nun die Rahmenbedingungen für die Reaktivierung der Bahnstrecke Kleve bis Nimwegen festlegen. Das umfasst einen sechs Punkte Eckplan die dieser eigentlich wichtigen Bahnverbindung auf er linksrheinischen Seite Halt geben solle.
    Dafür müsse zum einen die Bahntrasse als Schienenstrecke gesichert werden. Wenn die Reaktivierung der Trasse allgemein gewünscht, müsse der Güterverkehr definitiv ausgeschlossen werden. Weterhin soll es eine durchgängige Bahnstrecke für Schienenfahrzeuge sein von Bahnhof Kleve bis Bahnhof Nimwegen.
    Außerdem sollen, so ein Eckpunkte die Schienenfahrzeuge so schnell wie möglich auf der Strecke aber so langsam wie nötig in den Ortsteilen dann fahren. Eine Untersuchung der Chancen und Kosten der Reaktivierung der in den 90ern stillgelegten Bahnverbindung von Kleve nach Nijmegen steht in Aussicht.
    Man wird sehen was daraus nun wird.

     
  3. 22

    Veranstaltungshinweis:

    Am 02.Juni findet um 20 Uhr im Kranenburger Bahnhof, Bahnhofsstrasse, 47559 Kranenburg eine Versammlung zum Zweck einer Bürgerinitiative für die Bahnlinie Kleve Nijmegen statt. Hierzu sind alle Interessierten herzlich eingeladen.

    Ein Mitglied der Sintropher Begleitgruppe, Herr Dipl.ir. M. Walraven von der KEMA KEURRAIL / Radboud Universiteit Nijmegen ist dort anwesend und wird Ihre Fragen zur Reaktivierung gerne beantworten.

     
  4. 21

    @Bernos

    Es ist wirklich eine uralte Geschichte, welche schon über ihren eigenen Bart stolpert. Die nahm ihren Anfang in den frühen fünfziger Jahren als die Zollabfertigung noch mitten im Dorf Wyler stattfand (und ein Teil eben diesen Dorfes noch unter niederländischer Verwaltung stand).

    Trotz oder gerade wegen der anstehenden Grenzkorrekturen musste eine halbwegs gescheite Lösung her, damit die gesamte Strasse nicht zu einem einzigen Parkplatz wurde.

    Das war dort immer die Emmericher Strasse hoch 10, ein Ãœberqueren war fast unmöglich.

    Deswegen beschloss man im Zuge des Ausgleichsvertrages (1960) den Bau der Strasse und die Zusammenlegung der deutschen und niederländischen Zollabfertigung am neuen Ãœbergang Wyler Meer um den Verkehr endlich aus dem Ort zu bekommen.

    Da man inzwischen den Bau der Emmericher Rheinbrücke plante, hatte man an die Erweiterung gedacht.

    Den Rest kennt man.

    (Der Puff wurde übrigens kaum bis gar nicht frequentiert…..es lag wohl an den Frauen)

    Der Kranenburger Arzt Klaus Liebeton: „Das sind diejenigen, die in Duisburg nicht mehr durch den TÃœV kommen.“

     
  5. 20

    @L.Seerden

    Ich hab das irgendwie noch ein bischen anders im Kopf:

    Die B9N war als Entlastung insbesondere für die Ortsdurchfahrten Kranenburg und Kellen geplant, um den LKW’s aus dem links-waalschen/brabantschen Teil Hollands , die nicht über Arnheim auf die A3 fahren, sondern über Kleve-Emmerich abkürzten, eine direkte kreuzungsfreie Verbindung zur Autobahnauffahrt in Emmerich zu ermöglichen.

    Aus diesem Grund ist die B9N bis zum Tennisschlägger auch -sogar für heutige Verhältnisse- ziemlich breit und strassenbautechnsich massiv (Grip-Profil in der Strasse zur besseren Spurführung schwerer Fahrzeuge) ausgeführt worden.

    Mit der Einwihung der grenzüberschreitenden A57 im Jahre 1988 ist genau diese Planung aber völlig obsolet geworden. Die LKW-Ströme durch Kranenburg gibt es nicht mehr (und den Puff in Wyler demzufolge auch nicht mehr ….äh…)

    Für die B9N gibt es seit der A57 keinen bundespolitisch relevanten Bedarf mehr. Deshlab ist sie folgerichtig aus dem Bundesverkehrswegeplan herausgenommen worden.

    Die paar PKW’s von Emmerich mach Kranenburg/Wyler rechtfertigen wohl keine derartige Millioneninvestition.

     
  6. 19

    @Bernos

    Jaja, die B9 neu.

    Lieber Herr Hoymann, die Geschichte dieser Strasse müsste auch mal aufgeschrieben werden.

    1963 als dringend notwendige Ortsumgehung der ehemals selbstständigen Gemeinde Wyler und Verlegung der Strassenabfertigung im Staatsvertrag zwischen den Niederlanden und Deutschland verabredet

    Danach Erweiterung der Planung bis zur Nieler Strasse in Kranenburg
    gemäss der Devise „Heh, wollt ihr auch eine Umgehung?“

    1971 Eröffnung des neuen Zollamtes Wyler Meer.

    Danach Fertigstellung des Tennisschlägers und der B504 N.

    Im Zuge für die Weiterplanung der B9Trasse Verzögerungen durch die Nieler und Mehrer Bauern, welche Kasse machen wollten.

    Planung der ursprünglichen Linienführung der A57 via Kleve ad acta gelegt.

    Fertigstellung der A57 und Wegfall des Güterverkehrs am Zollamt Wyler Meer

    Deklarierung der Düffelt als Naturschutzgebiet.

    Bau einer zweiten Ortsumgehung K44 in Kranenburg.

    Prüfauftrag einer ortsnahen Trasse der B9N jetzt entlang der Bahntrasse zwischen Donsbrüggen und Flora Cultura (Kranenburg) oder Beibehaltung der ursprünglichen Trasse mit Bereitstellung von Ausgleichsflächen in den Niederlanden

    Inzwischen Bauvorbereitung/ Vorarbeiten der A15 zwischen Ressen und Zevenaar

    Umwidmung der A325 zwischen Ressen und der Waalbrücke zur innerörtlichen Strasse.

    Fortsetzung folgt!

     
  7. 18

    In den Niederlanden lebt das Thema gerade kräftig wieder auf, da auch viele Groesbeeker den Dauerstau leid sind.
    Wenn man sieht, wie gut die SB58 nach Nijmegen fast immer gefüllt ist – 2007 waren da 350.000 Leute mit gefahren – macht die Reaktivierung der Bahn absolut Sinn. Zumal dann noch mehr Leute damit fahren.

    Unsere B9n können wir vergessen, da Nijmegen gerade die A348 Richtung Waalbrugg zur reinen Stadtstrasse zurückbaut. Es wäre geradezu Unfug, da eine tolle Bundesstrasse einzubinden…

     
  8. 17

    @Messerjocke

    >“Gut, ich glaube wir sind uns alle einig, dass bis auf wenige Freaks keiner so wirklich die Bahn haben will. “

    Ich würde mal sagen, das gilt für die B9N. Aber nicht für die Bahnlinie.

     
  9. 15

    Im Internet bin ich auf einen gut durchdachten Vorschlag gestossen, der vorschlägt, die Linie Kleve – Nijmegen an die dort in Planung befindliche Strassenbahn anzuhängen und die Verweigerungshaltung Groesbeeks zu umgehen, indem auf der alten Trasse der Strassenbahn nach Nijmegen gefahren wird – also so, wie man mit dem Wagen auch fährt.

    Das hat den Vorteil, das die Draisinen weiter Kranenburg – Groesbeek fahren können…

    Ãœbrigens schlägt der gute Mann vor, in Kleve die Bahn alternativ durch die Stadt zu führen – die alte Strecke der Tram – und erst bei Gnadenthal auf die Bahngleise zu gehen…

    Dann könnten unsere niederländischen Powershopper mit der Tram kommen….

    Sehr interessant, hier der Link:

    http://infrastruct.wordpress.com/2009/01/28/regional-tram-line-kleve-nijmegen/

     
  10. 14

    Wenn Europa auch in der Nachbarschaft etwas werden soll, müssen sämtliche Kontakte über Studienmöglichkeiten oder Arbeitsplätze am besten mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein. Wer in eine Uni in einer Großstadt fährt, tut gut daran, es nicht mit einem eigenen Auto zu versuchen! Jeder, der einmal zu einer Veranstaltung nach Düsseldorf musste, einen teuren Parkplatz erst nach langem Suchen gefunden hat, weiß die Anreise mit dem Zug – so denn einer überhaupt fährt – zu schätzen!

     
  11. 13

    Trotzdem gibt es die Fälle aus dem Weser-Ems-Netz, wo die NWB über die bestellten Leistungen hinaus Züge fährt, die sich dann aus der Situation heraus ohne die Bestellung von Leistungen rechnen.
    Hier ist eine Tür offen, um außerhalb der Bestellung durch die Verbände eine Verlängerung des RE10 nach Nijmegen mit der NWB zu verhandeln…
    Die DB brauchen wir ja nicht mehr, weil ja die Strecke ab Kleve den Kommunen gehört…

     
  12. 12

    Stopp, die NWB erbringt nur im Auftrag der Nahverkehrszweckverbände VRR+NVN die Fahrleistung, von Betriebsführung kann nicht die Rede sein.

    Letzere liegt immer noch bei DB Netz, die im übrigen nun eine Teufel tun wird, um den Verkehr auf der Strecke Krefeld Kleve zu beschleunigen.

    Ãœbrigens war die NWB trotz Einladung im Gegensatz zu Pro Rail auf der ominösen Veranstaltung nicht anwesend.

    Pro Rail hat dem Herrn Prick übrigens angeboten, die Linie im Bereich Groesbeek anzupassen.

     
  13. 11

    Liebe Leute,

    bekanntlich geht der RE10 ja nächstes Jahr im Dezember an die NordWestBahn, die überall, wo sie die Strecken übernommen hat, massive Fahrgastzuwächse realisiert hat.
    Damit gehen die Regionalisierungsmittel halt nicht an die DB…

    Es kann – Vorbilder aus Niedersachsen vorhanden – passieren, das dieser Betreiber – da privat und nicht Behörde – schnell mit den Niederlanden und unseren Entscheidungs-trägern in Verhandlungen geht, um eine Verlängerung zu realisieren.

    Nachteil ist, das die Fahrzeuge keine „LightRail“-Fahrzeuge sind, was die 30 Mio. ggf. nach oben treibt…

    MZ

     
  14. 10

    @rainer

    Sorry für die verspätete Antwort, aber ich war unterwegs.
    Zur Sache: 1998 hat man eine Machbarkeitsstudie für die Strecke Duisburg – Xanten – Kleve – Nijmegen erstellt.
    Darin wurde, hochgerechnet auf 2015 ein Gesamtkapital-Bedarf von 50 Millionen Euro errechnet.
    In dieser Summe sind Fahrzeuge, Schienen, Schwellen, Bahnsteige, Signaltechnik, eben alles, was man für eine Eisenbahn so braucht enthalten.
    Was man noch nicht wusste, war, dass die Sanierungskosten am Monreberg in Kalkar derart teuer auspacken würden, dass sich eine Wiederinbetriébnahme zwischen Kleve und Xanten eigentlich nach rechnerischen Gesichtspunkten verbietet.
    (Hinterher ist man immer schlauer, man hatte damals halt nur die Möglichkeit untersucht)

    Bei einem reinen Inselverkehr, also einen Zug zwischen Kleve (umsteigen) und Nijmegen (umsteigen) liegt der Kostendeckungsgrad bei 33 %

    Für die Nicht – BWLer unter den Mitleserinnen bzw. -lesern: pro 100 Euro Einsatz bekommt man 33 Euro an Einnahmen, also ein hübsches Verlustgeschäft.

    Lässt man den RE 10 einfach bis Nijmegen durchfahren, dann liegt der ominöse Grad etwa bei 65%.
    Das ist aber grob geschätzt, daher muss erst mal eine Untersuchung her, die bisherigen sind für die Tonne.
    Das Problem bei der 1998er Studie war, dass die Bevölkerungsentwicklung, sprich der Zuzug von Niederländern in Kranenburg und Kleve nicht berücksichtigt wurde, da damals nicht absehbar.

    Hätte man diesen Umstand vorausgesehen, dann wäre die Strecke niemals stillgelegt worden, so ein Regiomanager der NS in einer Versammlung in Groesbeek,

    Das KAN, die Stadsregio wird aber in jedem Fall eine Untersuchung starten, wie eine solche Schienenverbindung aussehen soll.

    Einen privaten Betreiber kann man gleich vergessen, da öffentlicher Nahverkehr niemals kostendeckend, geschweige denn gewinnbringend betrieben werden kann.

    Selbst auf der oben verlinkten Line fährt DB Regio im Auftrag des Zweckverbandes Münsterland.

    Da braucht man sich nur die Regionalisierungsmittel für den Nahverkehr anzuschauen, DB Regio schluckt beinahe alles und behält zudem die Einnahmen.
    (DB Regio ist übrigens DER Gewinnbringer im Konzern)

    Bevor jetzt einer meint, das gesamte Vorhaben sei Blödsinn: da die Linie Kleve – Krefeld nicht unter das Kernnetz NRW fällt, kann man schon mal spaßeshalber überlegen, wann da der letzte Zug fahren wird.

    Diese Blasebalg-Veranstaltung auf der Wasserburg diente nur dazu, die Stimmung zu evaluieren, gedacht ist an eine Wiederinbetriebnahme nach 2020.

    Bis dahin fahren wir alle mit Auto, Fahrrad oder
    der Kiffer-Linie ins Nachbarland.
    Ob dem Kleverland allerdings damit gedient ist, muss jeder mit sich selbst ausmachen.
    Ich wage es mal zu bezweifeln.

     
  15. 9

    Hallo Messerjocke, wenn ich im Öffentlichen Dienst wäre und mir keine Sorgen machen müsste, wo mein Gehalt oder das großzügig auszugebende Geld herkommt, wäre ich Deiner Meinung. Alle zwei drei Jahre würde ich mir vorgedruckte ver.di T-shirts anziehen und den unterbezahlten Arbeitnehmer spielen

     
  16. 8

    @rainer: Was ist das für eine düstere und aggressive Stimmung in der letzten Zeit hier in diesem Blog (seit Willi 1.0 weg ist ? Fehlt was zum kompensieren!).

    Gut, ich glaube wir sind uns alle einig, dass bis auf wenige Freaks keiner so wirklich die Bahn haben will.

    Wenn man es schlau einfädelt, wie z.B. eine direkte Verbindung mit Bedburg-Hau und Nutzung der leer stehenden Gebäude der Klinik für Studenten aus Nijmegen kann das interessant werden.

    Die Bachblüten oder ein Kaffee & Kuchen-Hänger im Stile der 20er Jahre wären sicherlich auch noch eine Idee. Warum nicht.

    Da muss dann ein Hänger her, der partiell vermietet wird und da kann eben jemand Bachblüten züchten, verkaufen oder rauchen. Man könnte auch die Strandbar oder ’ne Kneipe dranhängen.

    Betreiber: Das ist es ja ! Wenn das Projekt über irgend einen Schreibtisch der Stadt X, des Herrn Y der Mitglied der Partei C oder den Stadtwerken Z gesteuert wird ist die halbe Luft raus. Tot.

    Aber wie gesagt: Es fehlen zwischen dem Draisinenbahnhof und dem DB Bahnhof in Kleve nicht nur einige Meter Stahl.

     
  17. 7

    Hallo, „Die Aufnahme dieser Strecke bringt ja noch mehr als Fahrkartenerlös – Kosten. Wenn man hier auch noch eine pfiffige Idee für die Form des Betreibers findet…“. Was heißt das?? Eine Tochterfirma, die dem Schwippschwager der Schwiegermutter von der Stadtmarketing-Kleve- GmbH gehört? Bachblüten- + Aromatherapie im Düffelttrain? Als es die Strecke noch gab, bin ich da ein paarmal mit nach Nijmegen gefahren. In der Regel mit drei oder vier anderen Mitfahrern. Auf der Rückfahrt haben Zigaretten und Kaffee wahrscheinlich mehr gewogen als wir Fahrgäste

     
  18. 6

    @Rote Gräfin: Die Variante kannte ich noch nicht. Das werde ich mal direkt zur Anwendung bringen und im Praxistest die Reaktionen beobachten 🙂

    Zur Bahn:

    Die Aufnahme dieser Strecke bringt ja noch mehr als Fahrkartenerlös – Kosten. Wenn man hier auch noch eine pfiffige Idee für die Form des Betreibers findet…

     
  19. 5

    Hallo, killerplautze, aus diesem Enschede-Gronau Link, lässt sich aber nichts über die Wirtschaftlichkeit rauslesen. Ähnlich wie die Draisine, angeblich 25000 (?) Gäste dieses Jahr. Rechne ich Kinder- Gruppen- usw-Tarife rein, bin ich bei vielleicht Faktor 7, ca. 175000. Personalkosten, Wartung, Unterhalt, technische Ãœberwachung usw, dürften auch im 3-stelligen Bereich liegen. Die Investitionssumme von angeblich 1,75 Mio.€, seh ich hier nicht in schwarzen Zahlen. Wohlwollend könnte man noch die paar Bier die Kegelclubs hier investieren mit reinrechnen. Was die gräfin mit diesem Friedhofsgedicht beabsichtigte weiß ich nicht, kann also auch nicht drauf eingehen. Anscheinend gehts dem Adel noch gut und kann sich Gräber und Gruften leisten

     
  20. 3

    Der Pofalla ist ja wieder ganz drollig. Entschleunigung am Niederrhein ? An den Sieben Quellen oder wo ?

    Hat der das wirklich gesagt ?

    Entweder wurde das schicke Wort von Ihm nicht so ganz verstanden, oder er war schon längere Zeit nicht mehr im Raum Kleve.

    Meine Damen und Herren, wie ist das nun mit dieser Bahnlinie. Ich finde das Thema sehr interessant aber mir fehlen doch scheinbar die wesentlichen Hintergründe um zu verstehen warum hier ständig diskutiert wird aber nichts geschieht.

    Geht nicht gibt es nicht ! Eher kann nicht ?

     
  21. 1

    Ich hasse solche alljährlich wiederkehrenden Lippenbekenntnisse. Solange nicht die Beteiligten die Sache progressiv angehen und nach einem solchen Treffen mit konkreten Aufgaben auseinandergehen, deren Erfüllung bei der nächsten Zusammenkunft abgefragt wird, wird es noch viele Gelegenheiten zum Buffet abräumen geben.
    Bloß was anderes, als eine Drähsiene sehe ich auf absehbare Zeit auf den Gleisen nicht verkehren.