Der kleine Naturfreund (5): Gern gesehener Gast

Bei diesem schüchternen Besucher, der den erkennbar nicht-englischen Rasen durchstreift (weshalb er sich dort ganz gut verbergen kann und vor dem Zugriff von Nachbars Katze einigermaßen sicher ist), handelt es sich nicht um eine Feldmaus, sondern um einen Vertreter aus der schillernden Art der Spitzmäuse (Soricidae), die zu den Insektenfressern gehören, eine Kategorie, in der auch die Igel und Maulwürfe heimisch sind. Eine Besonderheit der Spitzmäuse ist, dass sie neben Fledermäusen und Zahnwalen zu den wenigen Säugetieren zählen, bei denen die Fähigkeit zur Echoortung bekannt ist. Sie senden dabei eine Abfolge von hohen Quietschtönen aus, mit deren Hilfe sie ihren Lebensraum erkunden können. Also, wenn Sie es in ihrem Garten quietschen hören, muss es nicht unbedingt der übernächtigte Sohn auf der in die Jahre gekommenen Hollywoodschaukel (was ein Wort!) sein. Spitzmäuse fressen praktisch alles an Insekten, was ihnen vor die Schnauze läuft, pro Tag rund das Doppelte ihres Körpergewichts (stellen Sie sich vor, Sie stünden auch nur einen Tag vor dieser Aufgabe!). Das Gehirn macht vier Prozent des Körpergewichts aus, beim Menschen sind es nur zwei. Am faszinierendsten aber ist das Herz der Spitzmaus, welches schon im Ruhezustand 800-1000 Mal pro Minute schlägt, bei Aufregung (Katze!) gar bis zu 1300 Mal, was bedeutet, dass das Organ der Maus im Laufe eines durchschnittlichen Lebens (1,5 Jahre) rund 700 Millionen Mal schlägt, während es das des Menschen (Puls 80 gerechnet) im Laufe eines 80-jährigen Lebens gerade mal auf 336 Millionen Schläge bringt.

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4 Kommentare

  1. 4

    @2. Niederrheinstier Spitzmäuse mag ich nicht. Das ist ungefähr so als wenn jemand, der sich einen Schnaps genehmigen will, Spiritus trinken würde. Denn die Evolution hat bei den Spitzmäusen tief in die Trickkiste gegriffen, also besser Pfoten weg!

     
  2. 3

    Nur mal so,🤔 Es sind die unter der Erde lebende kleinen Bewohner gewesen, die Saurier, die es nach 50 Millionen Jahre nicht geschaft haben nach einem kosmischen Impact zu überleben, weiterhin den Planeten zu bevölkern.Sie werden auch die seltsame 😳 menschliche Spezie überleben.☝🏽 Ãœberlebens Künstler denen wir mehr Respekt zollen sollten .😁 👍🏽 🍻

     
  3. 2

    Mmuuuh, nur gut, dass Schwarzer Kater das Bild von dieser Kleveblog-Ausgabe mit der Maus noch nicht entdeckt hat, mmuuuh, sonst könnte ich vermmuuuhtlich nur noch versuchen, ihn gerade rechtzeitig vor dem finalen Satz mit einem Fladenwurf am Boden zu fixieren.