Denkwürdige Ratssitzung: Ringstraße erhält Radweg (24:23)!

Es war eine denkwürdige Ratssitzung, die am Mittwoch Abend vor dem Länderspiel Deutschland-Ungarn in der Stadthalle abgehalten wurde. Denkwürdig nicht wegen eines epochalen Entschlusses zur Zukunft der Stadt, der gefasst werden musste. Es ging vielmehr um (geschätzt) 800 Meter Radweg an einer Straße, die hundert Jahre und länger ohne einen solchen ausgekommen war und die im kommenden Jahr im Zuge eines lange geplanten Umbaus ohnehin einen solchen bekommen hätte. Schon jetzt dort einen Radweg einzurichten, ist natürlich Symbolpolitik, aber in diesem Fall wäre es eben eine Symbolpolitik, die den Klever Bürgern zeigt, dass das Label „fahrradfreundliche Stadt“ mehr ist als nur ein Lippenbekenntnis, sondern eben auch zu greifbaren Veränderungen führen kann, die etwas mehr sind als die die verbreiterten Auflassstreifen vor Ampeln, auf die man so stolz ist.

In der Sitzung des Hauptausschusses hatte die Verwaltung die von der SPD ins Spiel gebrachte Idee eines Pop-up-Radweges für die Straße mit der letzten Ölung versehen und aufs Sterben vorbereitet („totgeprüft“, hieß es auf kleveblog). Das erstaunte insofern, als das nicht einmal die Autofahrerbefriedigungsbehörde Straßen.NRW etwas gegen diesen Plan hatte. Die Einrichtung eines beidseitigen Radwegs inkl. Schutzstreifen entlang der meistbefahrenen innerstädtischen Durchgangsstraße hätte nämlich nur den ruhenden Verkehr betroffen, und der fällt in die Zuständigkeit der Stadt. Es geht um ca. 20 Autos, die am Fahrbahnrand in Fahrtrichtung Kreuzung Linde tagtäglich parken – wenn sich deren Eigner Bewohner sind, wäre die Veränderung mit wenigen Unannehmlichkeiten verbunden (ca. 100 Meter mehr Fußweg), wenn es sich um Besucher irgendwelcher Einrichtungen handeln sollte – so what?

Dennoch war die Ablehnung des Projekts die Grundtendenz vor der Ratssitzung. Pascale van Koeverden, die „Fahrrad-Ministerin“ in der Verwaltung, hatte von ihrem temporär eingerichteten Fairtrade-Stadtradeln-Büro im ehemaligen Café Lust in einem Akt der Verzweiflung, man kann es nicht anders bezeichnen, noch eine Mail an den Bürgermeister geschrieben, in der sie darauf hinwies, dass das derzeitige Straßenprofil selbst mit einem Radweg noch mehr Platz für den motorisierten Verkehr ließe als in der zukünftigen, auf die Ewigkeit ausgerichteten Version, die im kommenden Jahr in Angriff genommen werden soll. Man müsste halt nur an den ruhenden Verkehr ran.

Die Vorzeichen standen also schlecht, als Bürgermeister Wolfgang Gebing und 48 Ratsfrauen und -herren sich in der Stadthalle trafen, um den SPD-Antrag zu besprechen. 48? Da mag der Kenner aufhorchen, aber zwei Stadtverordnete der CDU waren in Urlaub, von den Grünen und der AfD jeweils einer. Als dann Daniel Rütter von der FDP wegen eines Termins die Sitzung vorzeitig verlassen musste, waren insgesamt nur noch 47 Stadtverordnete sowie der ebenfalls stimmberechtigte Bürgermeister im Saal, doch der erklärte von vornherein, dass er sich der Stimme enthalten werde – wegen Befangenheit. Was definitiv stimmt, denn Gebing ist nicht nur Radfahrer, sondern er wohnt auch an der Ringstraße und würde von dem SPD-Antrag sofort profitieren.

Was sich in den Minuten, den sehr langen Minuten der Abstimmung über den Antrag dann abspielte, charakterisierten Beobachter als „Muppet-Show live“. Bei der ersten Abstimmung – erst geheim, dann namentlich, dann mit Handzeichen – ergab die Zählung eine Mehrheit gegen die Idee, dort einen Radweg einzurichten, und zwar mit 23:21 Stimmen. Erst nach einer weiteren Abstimmung in anderer Sache fiel auf, dass das Ergebnis des Radweg-Votums in Summe nur 44 Stimmen ergibt, nicht aber 47, die es eigentlich sein müssten. Also wurde nach eingehender Beratung noch einmal abgestimmt, und diesmal lautete das Ergebnis überraschenderweise: 24:23 für die Einrichtung eines beiderseitigen Radwegs. Die Parkplätze sollen einfach wegfallen.

Interessanterweise ergab sich die Mehrheit mit den Stimmen von SPD, Grünen und Offenen Klevern. Christian Nitsch, Fraktionsvorsitzender der SPD, frohlockte nach der Entscheidung auf Facebook: „Es war ein großartiger Tag für die Klever Sozialdemokraten durch eine herausragende ,Performance` der gesamten SPD-Ratsfraktion: Begonnen durch die Mitarbeit in der Beratung zu unseren Themen in den letzten Wochen und der Geschlossenheit im heutigen Rat. Ich bin dankbar und stolz und freue mich auf die anstehenden Herausforderungen.“

Dagegen stimmten die CDU, die FDP (trotz des passionierten Radfahrers Marten Oversteegen) und die AfD. Insbesondere die CDU dürfte sich am Ende der Sitzung ein wenig gefühlt haben wie Ungarn um kurz vor elf Uhr.

Deine Meinung zählt:

55 Kommentare

  1. 54

    @53. Stefan Schuster

    Da haben Sie aber Glück gehabt, dass Sie dort nur diese Zeit abwarten mussten, um die Straße im beschleunigten Laufschritt zu überqueren!

    Nur während des Lockdowns konnte man dort einigermaßen ruhig überqueren ………. aber es muss dafür eine bessere Lösung, als wieder einen Lockdown, geben.

    Zum Beispiel hätte ich mir für diese Stelle, da ja auch in der Nähe einer Schule, schon sehr oft eine Fußgängerampel auf Knopfdruck, gewünscht. Aber das wird wiederum, wegen der großen Kreuzungen, Linde und Römerstraße, nicht funktionieren.

     
  2. 53

    @ Kanalinspekteur A.D., #54: Danke.
    Fallrohr an der Cupidosäule? Das ist mir tatsächlich nicht bekannt. Woher auch, wenn im Abwasserbeseitigungskonzept der Stadt Kleve – entgegen eindeutiger gesetziicher Vorschriften – die Oberflächenwasser-Entsorgung inclusive der Kaskade komplett fehlt? Ich werde mal auf die Suche gehen.

    Zurück zur Ringstraße, Situationsbericht heute 13:00 Uhr:
    Ich muss, aus dem östlichen Zweig der Frankenstraße kommend, als Fußgänger die Ringstraße überqueren. An der Förderschule vorbei, 30m weiter ist die Kreuzung. Kein Zebrastreifen. Nach langer Wartezeit (über 1 Minute) endlich eine kleine Lücke im Verkehr. Trotzdem Laufschritt, sonst erwischt mich das nächste aus Richtung Linde kommende Auto.

     
  3. 52

    @44 + @48 Gebührengelder, keine Steuergelder.

    Das ist der Preis, wenn man erst reagiert, wenn es viel zu spät ist. Die Zeichen standen schon sehr viel länger auf Reparierbedürftigkeit. Ein ähnliches Bild zeigt sich am weniger bekannten Fallschacht an der Copido-Säule. Dort wäre ein Schaden jedoch sehr viel beeinträchtigen… we will see…

     
  4. 51

    Da habe ich aber schon weitaus Schlimmeres gelesen, was tatsächlich den Sinn anderer Kommentare verdreht und teilweise bis zur Entstellung benutzt hat. Was Herr Tenhaef geschrieben hat, kann man uninteressant und vielleicht auch nervig finden (ist nicht meine Meinung) aber sinnentstellend bezogen auf den ursprünglichen Kommentar ist es nicht.

     
  5. 50

    Herr Tenhaef, ich verstehe nicht, warum Sie immer wieder einen Teilkommentar von mir aus dem Zusammenhang reißen.

    Es ging um eine Einlassung, dass man den Abstand von 1,5 m nicht genau einhalten kann und dadurch eventuell Schwierigkeiten bekommen kann. Ich für meinen Teil wollte nur kenntlich machen, dass es sinnvoller ist, nicht jede rechtliche Situation die zu meinen Gunsten spricht, auch unbedingt durchsetzen muss, da man als stärkerer Verkehrsteilnehmer immer mit einer Mitschuld rechnen muss.

    Langsam ermüdet mich die Unterhaltung darüber und würde auf weitere Ãœberlegungen Ihrerseits gerne verzichten.

     
  6. 49

    DREMEL
    „Bei Radfahrern verhalte ich mich grundsätzlich defensiv, denn ob Radfahrer über eine grüne Fußgängerampel fahren, den falschen Radweg benutzen, bei rot über die Ampel brettern oder bei einem korrekten Sicherheitsabstand vom Fahrrad fallen, als Autofahrer hat man immer die schlechteren Karten“

    ICH agiere als Radfahrer auch immer defensiv, da ich bei Autofahrern, die mir die Vorfahrt nehmen, im Bezug auf z. B. schwerste Verletzungen definitiv die schlechteren Karten habe.
    Ich kann mir schon vorstellen, was sie meinen, ärgere mich auch häufig über andere Radfahrer, aber die idioten gibt es doch sowohl als Fussgänger, wie auch mit dem Drahtesel oder mit dem Auto.
    Mit der Ironie ist es immer so ne Sache, schieße wohl ab und an über das Ziel. Versuche im Strassenverkehr tatsächlich Rücksicht zu nehmen, sie bestimmt auch. Wir nehmens sportlich!

     
  7. 48

    @ Steuerzahler, #44:

    Besten Dank für den Link.
    Zehn Millionen für die Kaskade? Diesen Artikel der RP hab ich verpasst, jetzt muss ich probieren, heute am Montag noch eine Samstagsausgabe zu ergattern. Die Standfestigkeit von Böschungen und die Beherrschung von Böschungsrutschungen ist ja Teil meines ehemaligen Berufs.

    Zehn Millionen aus Steuermitteln können für die Kaskade schon sinnvoll sein, kann ich aber jetzt noch nicht beurteilen. Nur hat das nichts mehr mit der Ringstraße zu tun.

    @ rd –> Neuen Blogartikel dazu schreiben?

     
  8. 47

    @Gerd Driever

    Die CDU hat die Stadt seit dem Ende des zweiten Weltkrieges regiert und von Frau Northing abgesehen alle Bürgermeister gestellt usw.
    Es ist vollkommen unverständlich, dass es im 21. Jahrhundert immer noch eine vielbefahrene Straße und in diesem Fall sogar eine Hauptverkehrsader durch die Stadt gibt, die keinen Radweg hat. DAS ist unverantwortlich.

     
  9. 46

    @ 31 Gerd Driever:
    Genau diese Argumentation ist es, die dazu führt, dass die Politik viele Menschen nicht mehr erreicht. Natürlich kann man sich fragen, ob eine Investition für einen vermeidlich „kurzen“ Zeitraum sinnvoll ist; und natürlich hat die Redewendung „Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen“ eine Berechtigung, wenn man die Situation der erneuten Abstimmung wegen Falschauszählung betrachtet.

    Allerdings gibt ein paar Dinge, die mir gänzlich bei Ihrer Argumentation fehlen:

    Auch die CDU hat sich nicht zum Thema kosten geäußert und die Diskussion dahin gelenkt. Vielmehr folgte man der Verwaltung und ging davon aus „same procedure as every year“ wird die Mehrheit reichen, um den Antrag abzulehnen.
    Lässt sich zumindest daran zweifeln, dass der Umbau wirklich Anfang 2022 beginnt. Wenn doch, wäre jeder vermeidbare Unfall mit Unfallschäden oder gar noch sclimmen folgen einer zu viel, auch in 6 Monaten. Natürlich ist eine Ãœbergnagslösung auch kein Garant für Unfallfreiheit, aber es ist zumindest ein Beitrag zur Unfallvermeidung für Fahrräder. (Und nein, eine Statistik über wie wenige Unfälle an dieser Stelle passieren überzeugt mich nicht! Ziel soll doch sein, dass Klver Straßen mehr von Radfahrern genutzt werden).
    Zum Thema Steuergeldverschwendung: Was ist Steuergeldverschwendung? Was ist Nutzen? Die Definition ist perse schwierig. Aber es ist mehr als Zahlen und Euros.
    Symbolpolitik? Ja, vielleicht, aber ist das manchmal so verkehrt? Manchmal braucht es einen „Leuchtturm“, um auf dem richtigen Weg zu kommen……und auch wenn dieser 10.000€ kostet.

     
  10. 45

    @43. Dremel Den Kommentar von Marc Tenhaef (@29) “
    @ Dremel.
    Da bin ich als Radfahrer, der ständig gegen alle Regeln verstößt, glücklich und auch demütig, dass sie ein so fantastischer und rücksichtsvoller Autofahrer sind.“ habe ich vor allem als selbstironisch verstanden. Ich kann mich natürlich auch irren.

     
  11. 43

    @ 41

    Das ist nur die Reaktion auf die Ironie aus 29.

    Wie man in den Wald ruft, so schallt es heraus.

    …oder zeugen meine Antworten auf Ihre Fragen auch von schlechter Laune? 😉

     
  12. 42

    Äußerst empfehlenswert zu dem Thema diese Sendung, ab 26:10 aus Nijmegen.

    Franziska Giffey zeigt in dem Beitrag deutlich, warum in Deutschland alles so ist, wie es ist.

    Lutz van der Horst und Fabian Köster reisen durch die Republik und prüfen, wo es derzeit in Deutschland hakt und was schnell getan werden muss. Dabei nehmen sie die Bereiche Windkraft, energetische Bausanierung und Verkehrswende genauer unter die Lupe.

    https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-25-juni-2021-100.html

     
  13. 41

    @40. Dremel „Offensichtlich sind Sie nicht nur für den Straßenverkehr ungeeignet.“

    Das hört sich schon ziemlich böse an. Ich bin übrigens nicht Marc Tenhaef.

     
  14. 39

    @Steuerzahler, #33:

    Um Steuerverschwendung durch die CDU zu beweisen, müssen Sie nicht erst auf den Flughafen Weeze und den Kreis Kleve verweisen,. Hier ein Beispiel zur Stadt Klever CDU: Die bereits bewilligte Streuobstwiese am Tiergarten kostet etwa das 10- bis 15–fache des Ad-Hoc Radwegs in der Ringstraße.

     
  15. 37

    @29

    Da bin ich als Radfahrer, der ständig gegen alle Regeln verstößt, glücklich und auch demütig, dass sie ein so fantastischer und rücksichtsvoller Autofahrer sind.

    Offensichtlich sind Sie nicht nur für den Straßenverkehr ungeeignet.

     
  16. 36

    @31 Gerd Driever: „Kosten … unverantwortlich … Kosten … völlig egal … Freudengeheul und Häme … “

    So sachlich geht die CDU-Fraktion mit Abstimmungsergebnissen um. Hier die Kostenkeule heraus zu holen und damit den Beschluss in Frage zu stellen, ist einfach primitiv und billig. @Gerd – die CDU-Fraktion hätte doch nach den Kosten fragen können. Hat sie aber nicht – vielmehr die Gegenargumentation durch die Verwaltung begründen lassen (Corona-bedingte Radwegbreiten von 3 Metern usw.).

    Als Kaufmann weißt Du aber auch, dass die alleinigen Kosten nichts über den Sinn und Zweck einer Maßnahme aussagen. Da wäre schon eine Kosten-Nutzen Analyse angesagt. Wie die Sicherheit von Radfahrern hier angesetzt wird, wäre sicher interessant.

    Und Du weißt auch, dass die Stadt Kleve außer einigen symbolhaften Aktionen für Radfahrer, Fußgänger und Verbesserungen im ÖPNV sehr wenig tut. Dir ist ja bekannt, dass im Haushaltsjahr 2021 nur ein niedriger sechsstelliger Betrag (zum großen Teil mit Zuschüssen gegenfinanziert) zur Verfügung steht und dass es hierzu noch mehrere Anträge von verschiedenen Fraktionen gibt, die auf eine Entscheidung warten. Außerdem gibt es ein über 10 Jahre altes Radverkehrskonzept, auf dessen Umsetzung wir uns (wahrscheinlich noch lange) freuen dürfen. Dazu gehört auch die Radverkehrssituation auf der Ringstr.. Also über 10 Jahre nur verschoben und vertröstet. Da helfen auch die vollmundigen und unrealistischen Ankündigungen des Tiefbauamtes (Baubeginn 1. Quartal 2022) wenig.

    Ich bin mir sicher, dass die CDU für ihre Blockade-Politik in Sachen Mobilität nicht mehr so leicht politische Mehrheiten findet. An „Freudengeheul und Häme“ werdet Ihr Euch dann gewöhnen müssen.

     
  17. 35

    32 .) Die 🟢werden es schon richten,😳🙄 Ich mag besonders ihren Kampf um Nachhaltigkeit wenn sich z.B. fünf Führungskräfte eine Berufsausbildung teilen 👏🏽👏🏽.Die werden die Verkehrsprobleme in D lösen. Die großen Nobelmarken werden Zugtiere züchten und sich auf den Bau von Kutschen +Karren beschränken .☝🏽 Die Amischen (Amish) in Pa. /US Pen. bieten da sehr schöne Alternativen. 👍🏽 😁

     
  18. 34

    Ich hoffe nur das der Radweg dieses Mal der Straße zugeordnet wird und nicht durch einen hohen Bordstein abgetrennt wird damit auch ein links abbiegen ermöglicht wird ,denn Fahrradfahrer sind Fahrzeug Führer die dem Auto gleichberechtigt sind. Ich habe das Radfahren in Düsseldorf gelernt zu einer Zeit als es wenige Radwege gab da fuhren wir auf der Straße und die Autofahrer mussten halt dahinter bleiben, so sehe ich das heute immer noch, nicht wir Radfahrer sind schuld sondern rücksichtslose Autofahrer.

     
  19. 33

    @31. Gerd Driever

    Danke, dass Sie sich Sorgen um das Geld der Steuerzahler machen. Als Steuerzahler würde ich mich freuen, wenn die CDU auch bei anderen Themen dafür sorgen würde, dass das Geld der Steuerzahler nicht verschwendet wird.
    Flughafen Weeze lässt grüßen:-) Sorry, ist ja nicht die Stadt, sondern der Kreis😂

    Ãœbrigens kann man Argumente während einer Diskussion auch vortragen, das könnte eine Diskussion und das daraus resultierende Ergebnis verbessern.
    Es soll auch schon mindestens einen Auschuss gegeben haben in dem über die Parteigrenzen hinweg konstruktiv diskutiert wurde und die „Gegenseite“ mit der CDU zusammen gute Beschlüsse zustande gebracht hat. Vielleicht fragen Sie Ihre Kollegen mal wie das geht.

     
  20. 32

    Mmuuuh, schade, dass Herr Karl Bettray inzwischen seine Autoverwertung geschlossen und sein Gelände an irgendwelche Gebäudekomplexentwickler veräußert hat, mmuuuh süßer die Euros nie klingen. Sonst hätte er dort jetzt bestimmt ordentlich Zulauf von Autos gehabt, die durch mehr Radwege nicht mehr überall herumstehen dürfen und zunehmend weniger Sinn machen, mmuuuh fachgerechte Entsorgung. Fahrrad statt Auto ist der alte und neue, starke und anhaltende Trend, auf den der eine oder andere nun hoffentlich mal aufmerksam wird, mmuuuh für vlele Fahrten in Kleve sind Autos doch eigentlich überflüssig und in Wahrheit lästig.

     
  21. 31

    @25 Klaus
    Entsetzt ist auch die CDU Fraktion im Rat der Stadt Kleve, die gegen diesen Beschluss gestimmt hat, eben weil die Kosten für ein vielleicht nur dreimonatiges Provisorium unverantwortlich sind. Zur Höhe der Kosten wurden keine Angaben gemacht. Geschätzte 10.000 € sind als Untergrenze aber schnell erreicht und erfahrungsgemäß genauso schnell übertroffen. Der Gegenseite (SPD, Grüne und OK) waren die Kosten (wohlgemerkt Geld der Steuerzahler) völlig egal. Es ging noch nicht einmal um den Radweg, sondern einzig darum, einen politischen Abstimmungserfolg aus politisch niederen Gründen zu erzielen. Gewollt war die Abstimmungsniederlage der CDU, mit Freudengeheul und Häme nach Festlegung des Abstimmungsergebnisses besiegelt. Koste es, was es wolle!

    Der Radweg übrigens ist einhellig gewünscht und wird dann erneut bezahlt, wenn die Strasse im kommenden Jahr erneuert werden muß.

     
  22. 30

    #23: “ Bis zum Umbau eine Geschwindigkeitsbeschränkung mit 30 km/h

    Ja, das wäre zusätzlich zu neuen Radfahrerspuren eine wirksame Sofortmaßnahme.
    Nach dem Umbau dann bitte zusätzlich Wellenbrecher quer über PKW-Fahrbahnen, um die 30 km/h auch zu erzwingen. Die können nicht durch Radarwarnelektronik ausgehebelt werden und verursachen keinen fortlaufenden Verwaltungsaufwand.

     
  23. 29

    @ Dremel.
    Da bin ich als Radfahrer, der ständig gegen alle Regeln verstößt, glücklich und auch demütig, dass sie ein so fantastischer und rücksichtsvoller Autofahrer sind.

     
  24. 28

    @26 ### Können Sie als Autofahrer während der Fahrt exakt den Abstand von 1,50 Metern abmessen, einschätzen, einhalten? ###

    Ich denke, dass Sie den Abstand ganz gehörig und somit auch gut erkennbar als nicht ausreichend falsch einschätzen müssen, um eine Strafe zu riskieren.

    Bei Radfahrern verhalte ich mich grundsätzlich defensiv, denn ob Radfahrer über eine grüne Fußgängerampel fahren, den falschen Radweg benutzen, bei rot über die Ampel brettern oder bei einem korrekten Sicherheitsabstand vom Fahrrad fallen, als Autofahrer hat man immer die schlechteren Karten!

     
  25. 27

    Mir fehlt immer noch ein generelles Verständnis, warum alles so ist wie es ist.

    Heute Morgen fuhr ich mit dem Auto zum Büro, Nassauerallee vom Krankenhaus kommend Richtung Markt. Rechts die Einmündung Richtung Kreisverwaltung.

    Dort quälte sich gerade eine Fahrradfahrerin über die Verkehrsinsel in dieselbe Richtung. Diese Verkehrsinsel und die anschließende Auffahrt zum Radweg ist mit absolut zerstörerischen Kanten von mehreren Zentimetern Höhe versehen. „Schlangenbiss“ (zwei Löcher im Schlauch wegen Durchschlagen der Felgen) bzw. Zerstörung der Felgen garantiert, wenn man nicht massiv abbremst oder geschickt sein Fahrrad hochreißt.

    Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass z.B. auf der Ringstraße in der Nacht plötzlich quer über die Straße ein Kantenstein von ca. 20 – 30 cm Höhe verläuft, ohne Warnschild, einfach so, was wäre dann in Kleve los? Wie würde die Stadt Kleve darauf reagieren? Ich denke, man würde das Problem schnellstmöglich beheben und ggf. den Vollpfosten zu einem Motivationsgespräch vorladen, der diesen Kantenstein dort verlegt hat?

    Ich möchte das gerne verstehen: Warum ist es in Kleve möglich, dass solch eine hohe Kante – kein Hexenwerk, diese zu beseitigen – mitten auf einem Fahrradweg verläuft? Ist dafür überhaupt jemand verantwortlich? Fühlt sich dafür jemand verantwortlich oder ist das der Stadt einfach scheißegal?

     
  26. 26

    @15 – Können Sie als Autofahrer während der Fahrt exakt den Abstand von 1,50 Metern abmessen, einschätzen, einhalten? Dieses Gesetz ist völlig daneben… entweder halte ich als Autofahrer sicherheitshalber einen zu großen Abstand (komme dabei ggf in den Gegenverkehr) und/oder überhole nicht oder ich denke „passt schon“ und unterschreite ggf. den Abstand und riskiere eine Strafe.

    Und bevor jetzt der Aufschrei kommt – ja ich bin auch als Radfahrer unterwegs und ja… ich ärgere mich auch immer wenn Autofahrer mit überhöhter Geschwindigkeit (und ohne diese zu reduzieren) gefühlt mit nur wenigen Zentimeter Abstand an mir vorbei rasen. Oder mirt auf engen Landstraßen auf mich zu rasen und fast in den gRaben abdrängen… Ja, wir Radfahrer müssen geschützt werden… aber jetzt nur die Autofahrer schlecht zu machen bringt nix… .es gibt mindestens genauso viele schwarze Schafe unter den Radfahrern.

    Vielleicht mal bitte mit gegenseitiger (!) Rücksichtnahme versuchen?

     
  27. 25

    Nach den heutigen Presseartikeln über diese Ratssitzung bin ich fassungslos. Wieviel wird diese „Zwischenlösung“ für ein paar Monate kosten? Darüber kann ein Rat doch nur entscheiden, wenn die Kosten dafür bekannt sind. In weniger als 12 Monaten soll schon der große Umbau stattfinden. Wäre es da nicht besser gewesen, dieses Geld lieber in eine dauerhafte Maßnahme zu stecken, z.B. Verbesserung des Radstreifens auf der Römerstraße. Ich fahre fast täglich mit dem Fahrrad über die Ringstraße und freue mich auch über jede Verbesserung, aber deswegen müssen wir doch kein Geld zum Fenster rauswerfen.

     
  28. 22

    @ 21

    …an dieser Stelle schon längst 60 km/h fahren. …

    Während normaler Verkehrszeichen schaffe ich noch nicht die Hälfte.

    …aber ein Zebrastreifen wäre an dieser Stelle durchaus angebracht.

     
  29. 21

    Das Abendland geht unter, Parkplätze für die Laufkundschaft von Frisören und Anwaltskanzleien gehen verloren. UND Autos müssen künftig hinter den Radfahrern herzuckeln bis sich eine Gelegenheit zum Ãœberholen bietet.

    An dieser Stelle einen ausdrücklichen Dank an die unbekannte Autofahrerin, die mich Fußgänger per Handzeichen auf Höhe Frankenstraße die Ringstraße überqueren ließ. Und ein ausdrückliches Pfui für den Deppen, der hinter ihr gehupt hat.

    Ein Ãœberqueren dieser Kreuzung ist für Fußgänger und Radfahrer lebensgefährlich, wenn man aus dem östlichen Teil der Frankenstraße kommt, und gleichzeitig der Rückstau von der Ampel am Markt bis an besagte Kreuzung reicht. Dann sieht man den Verkehr, der von der Linde kommt erst dann, wenn man bis zum Mittelstreifen der Ringstraße vorgeht. Und steht dabei schon mitten auf der Fahrbahn, während die mutigen Wagenlenker aus Richtung Markt an dieser Stelle schon längst 60 km/h fahren. Endlich freie Bahn!

     
  30. 20

    @8 Nur mal so „Verfahrensfehler“
    @9 Gerd Plorin “ Voll daneben ist auch vorbei…Da hatte eben jemand aufgepasst…“
    Eben, unser nicht gerade gering entlohnter Bürgermeister, andere dort teilnehmende Beamte und Teilnehmer scheinen sich nicht so wirklich für die Sitzung zu interessieren, sonst wäre das wohl mehreren, und das auch vorzeitiger, aufgefallen.

     
  31. 19

    Ich bin tief beeindruckt. Auf die Straße gepinselte Radwege bringen nichts. Jetzt wird erst recht gerast auf der Ringstraße. Der schnelle Umbau mit GETRENNTEN Fahrwegen ist die einzig richtige Lösung.

     
  32. 18

    ich bin in den letzten Wochen dort mehrfach langgeradelt und fühlte mich jedes Mal schwer unwohl, vor allem auf der Seite „Stein Gymnasium“. Man umfährt die parkenden Autos, macht dann Platz und muss auf Verständnis und Hirn der Autofahrer hoffen, wenn man das nächste stehende Hindernis umfährt! Mit Kindern im Schlepptau bekommt man Schweißausbrüche!
    Von daher find ich es aus Radfahrersicht gut! Für die Anlieger (Frisöre etc.) ist es sicher doof – ich hoffe mal, es findet hier in der zukünftigen Planung Berücksichtigung, dass Parkraum genauso notwendig wie sicheres Radfahren und !!zügige!! Auto-Durchfahrt ist!
    Sinnvoll wäre eine Sperrung Gruft-Nassaueralle(ab Krankenhaus)-Hoffmann-/Materborneralle für die Durchfahrt von LKW über 3,5 t (Anlieger frei)! Hier kürzen viele Speditionen ihren Weg Achse Arnheim-Venlo ab auf unsere Kosten und das ist ein erheblicher Stör- und Risikofaktor!!! Dieser Verkehr muss endlich über den Klever Ring GEZWUNGEN werden!

     
  33. 15

    So ganz leuchtet mir der Sinn dieser aufgemalten Radwege ja nicht. Autofahrer haben die Pflicht einen seitlichen Abstand innerorts von 1,5 m zum Radfahrer einzuhalten, sogar bei diesen Pop-up Dingern!

    Folglich wäre es doch zielführender, die Einhaltung dieses Abstandes zu kontrollieren bzw. zu ahnden.

    Diese Pop-up Dinger verleiten doch nur den Abstand zum Radfahrer nicht mehr einzuhalten.

    Könnt mich immer beömmeln, wenn ich wegen zu wenig Abstand hinterm Radfahrer bleibe und der folgende Verkehr Schnappatmung bekommt.

     
  34. 14

    @12 Beide Parkplätze sind tagsüber immer voll. So einfach ist es dann doch nicht. Radweg ist wie gesagt lange lange überfällig. Die Straße ist für Radfahrer tatsächlich brandgefährlich. Anwohner haben sich längst mit den Radfahrern auf dem Bürgersteig arrangiert weil es einfach fast nicht anders geht. Allerdings ist in diesem Fall der Bürgersteig recht breit und der Platz zwischen den Bäumen eh verschenkt. Aus meiner Sicht könnte man mit eingezeichneten Parkbuchten zwischen den Bäumen gut leben. Dann wäre doch mit einfachsten Mitteln allen gedient.

     
  35. 13

    Die Ringstraße ist für Radfahrer saugefährlich! Meine radelnde Ehefrau wäre (vor meinen Augen!) ist in den letzten Wochen beinahe zweimal von rasenden Autofahrern umgefahren worden. Auf der Ringstraße besteht absolut dringender Handlungsbedarf für einen Schutzstreifen für Radfahrer!

    Parkstreifen für Autos können zwischen den Bäumen geschaffen werden. Das wurde auf der Römerstraße auch so gehandhabt. Die ist inzwischen wesentlich sicherer für alle Verkehrsteilnehmer.
    Wenn parkende Autos auf der Straßenfläche parken, gibt es unkalkulierbare Ausweichmanöver.

     
  36. 12

    @Inderloh Zur einen Seite gibt es den Markt Linde, zur anderen Seite den kleinen Parkplatz an der Stechbahn.

     
  37. 11

    Im Grunde ist der Fahrradweg ja längst überfällig und zu befürworten. Nur ob es für Anwohner und Besucher von Geschäften/Praxen mit 100 Meter Fußweg getan ist wage ich doch sehr zu bezweifeln. Alle Nebenstraßen sind von morgens bis abends zugeparkt. Ich weiß nicht wo die Leute noch parken sollen. Es gibt genügend ältere Menschen für die das eine große Beeinträchtigung ist. Vielleicht wenigstens zwischen den Bäumen Parkbuchten einzeichnen. Schwierig.

     
  38. 10

    @6. Seebär
    „Außerdem wäre diese relativ unbedeutende Angelegenheit, die vor allem nur temporär ist, nicht „wert“ eine Abstimmung so lange zu wiederholen bis das gewünschte Ergebnis dabei herauskommt.“

    Dass sowohl eine Diskrepanz zwischen Anzahl der abgegeben Stimmen und Anzahl der Stimmberechtigten als auch eine Wiederholung von Abstimmungen/Wahlen bis das Ergebnis „passt“ nicht akzeptabel ist, versteht sich von selbst.

     
  39. 9

    1.) „Wahlen wiederholen bis das Ergebnis genehm ausfällt“?

    Voll daneben ist auch vorbei.
    Da hatte eben jemand aufgepasst und festgestellt, dass das Ergebnis nicht stimmen konnte.
    Deshalb war die Wiederholung der Wahl auch zwingend notwendig.

    2.) „Es war ein großartiger Tag für die Klever Sozialdemokraten“

    Die Großartigkeit dieses Tages war alleine dem Umstand geschuldet, dass 4 Ratsmitglieder der Antragsgegner und ein Ratsmitglied der Antragsbefürworter verhindert waren und daher an der Ratssitzung nicht teilgenommen hatten.

    Vielleicht wird ja nach einer gewissen Zeit ein Antrag eingebracht, das alles wieder zu überpinseln.
    Ob der durchginge, hinge dann von der Abwesenheitsquote und -verteilung ab.

     
  40. 8

    @1 JB Stimmt ja nicht. Es gab einen Verfahrensfehler, der korrigiert werden musste. DAS ist Demokratie.

     
  41. 6

    @1.
    „Eine Vorstellung vom feinsten, Wahlen wiederholen bis das Ergebnis genehm ausfällt.“

    Das trifft in diesem Fall aus drei Gründen nicht zu. Erstens, weil es ein Vorschlag der Opposition war. Zweitens weil die mit Abstand größte Fraktion bei der Abstimmung zu den Unterlegenen gehört und drittens, weil eine Differenz zwischen abgegebenen Stimmen und Stimmberechtigten nicht akzeptabel ist. Außerdem wäre diese relativ unbedeutende Angelegenheit, die vor allem nur temporär ist, nicht „wert“ eine Abstimmung so lange zu wiederholen bis das gewünschte Ergebnis dabei herauskommt.

     
  42. 5

    @1 „…Wahlen wiederholen bis das Ergebnis genehm ausfällt…“ Oder -so lange abstimmen lassen, bis man jemand findet, der nicht befangen ist und richtig zählen kann. 😉

    @3 “ Mit welcher Begründung haben denn die Gegner den Antrag abgelehnt?“ Tja, wenn man das wüsste. Die CDU hat sich weder im Ausschuss – noch im Rat an der Diskussion beteiligt. Lediglich dagegen gestimmt. Das ist der neue politische Stil der CDU. Wie gut, dass es jenseits der CDU noch Mehrheiten gibt.
    Die Verwaltung (Tiefbauamt / Ordnungsamt) hat im wesentlichen die Gegenargumentation vertreten (geringe Fahrbahnbreite, wegfallende Parkplätze, bevorstehende Baumaßnahmen …).

     
  43. 2

    Erfreuliche Nachrichten! Wieso etwas so „harmloses“ so knapp entschieden wird, erschließt sich mir leider überhaupt nicht

     
  44. 1

    Ja, „Also wurde nach eingehender Beratung noch einmal abgestimmt“
    Da hat man wohl Alles vergessen, was im Thema Demokratie je gelehrt und gelernt wurde.
    Eine Vorstellung vom feinsten, Wahlen wiederholen bis das Ergebnis genehm ausfällt.