Bürgerinitiative „Kein Kahlschlag im Klinikwald“ verzichtet auf Klage und appelliert „an Vernunft in Politik und Verwaltung“

Bäume sind schön. Manchmal stehen sie Investoren im Weg

Kürzlich erschien in der lokalen Presse eine Stellenanzeige, mit der die Scientific Freshers GmbH, „ein stetig wachsendes Unternehmen mit einer der interessantesten Herausforderungen der Zukunft“, nach Erziehern und Hausmeistern suchten.

Das Unternehmen ist bekanntlich in dem Teil der LVR-Klinik ansässig, den die beiden Betreiber des Unternehmens, die Hochschulprofessoren Thorsten Brandt und Dirk Untiedt, für ein beträchtliches Sümmchen dem Landschaftsverband abkaufen wollen. Der Plan ist, dass dort – in der Nachbarschaft von psychisch kranken Straftätern – ein Wohngebiet entstehen soll. Ein kommerzielles Millionenprojekt, dem ein Gutteil des Waldes auf dem Gelände im Wege steht.

Die Gemeinde Bedburg-Hau, zuständig für die planungsrechtliche Wegbereitung, war schnell mit im Boot, der Bauamtsleiter ging gemeinsam mit Investor Untiedt auf die Jagd. So verwunderte es wenig, dass das von engagierten Bedburg-Hauern initiierte Bürgerbegehren im Rat aus formalen Gründen abgeschmettert wurde. Diesen Beschluss ließ die Initiative „Kein Kahlschlag im Klinikwald“ nun von einem Fachanwalt prüfen. Das Ergebnis: Die Klage habe nur wenig Aussicht auf Erfolg. „Die Initiative wird also keine Klage einreichen“, heißt es in einer Pressemitteilung.

In der Stellungnahme, für die die drei Vertretungberechtigten Verena Welbers, Günter van Meegen, Theo Janßen, verantwortlich zeichnen, wird der Hoffnung Ausdruck verliehen, dass die Politik die Bedeutung des Themas, das immerhin rund 1000 Bedburg-Hauer mobilisierte, erkennt. Wörtlich heißt es: „Zurzeit laufen die Vorbereitungen für den Bau der neuen Forensik im Klinik Süd-Teil. Eine große Waldfläche wird dazu weichen müssen. Hier wird uns vor Augen geführt, was uns auch im Nord-Teil erwartet. Vielleicht kommen Politik und Verwaltung dann doch noch zur Vernunft. Die Bürgerinitiative wird die Planung LVR-Klinik Nord-Teil weiter kritisch verfolgen und keinen Versuch unterlassen den Waldbestand zu retten. Eines haben wir auf jeden Fall schon erreicht, die Planung wurde in der Öffentlichkeit wahrgenommen und diskutiert. Viele mit uns können nicht verstehen, warum Wald in Bauland umgewandelt werden soll, wo doch große Flächen Ackerland von der Bezirksregierung Düsseldorf als Bauland ausgewiesen wurden und wieso so etwas überhaupt noch im Zeichen des Klimawandels möglich ist.“

Für den neuen Bürgermeister Stephan Reinders dürfte das Ringen um den Erhalt des Klinikwalds eine erste Bewährungsprobe darstellen – vor seiner Wahl hatte der 38 Jahre alte Newcomer betont, nicht nur der Bürgermeister der CDU sein zu wollen. Im Rat gehen die Meinungen zu den Plänen der beiden Professoren weit auseinander.

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25 Kommentare

  1. 24

    An der Straße „Südlicher Rundweg“ auf dem LVR-Gelände wurden vermehrt Bäume gefällt. Dementsprechend angepisst sind einige der gefiederten (ehemaligen) Bewohner. Wird da was neues gebaut oder soll das „Durchforstung“ sein?

     
  2. 23

    https://www.lokalkompass.de/bedburg-hau/c-politik/ausgleich-waldrodung-fuer-die-neue-forensik-nicht-in-bedburg-hau_a1502727

    Da wird mir kotzübel: „Vor 3 Jahren wetterten noch die Fraktionen im Gemeinderat und der Bürgermeister gegen den Forensikneubau an dieser Stelle. Bürgermeister Peter Driessen brachte seine Bedenken in einer Stellungnahme zu Papier: „Eine Verfestigung von forensischer Kliniknutzung im Mittelbereich des Klinikgeländes unmittelbar an der zentralen Ost-West-Achse der Buchenallee entspricht nicht den Planungszielen der Gemeinde.“ […]
    Dann kam das große Schweigen. Was wurde da hinter verschlossenen Türen vereinbart? Wie schon mal im Zusammenhang mit der Forensik geschehen – Welches Geschenk hat man jetzt dafür erhalten?“ (Quelle siehe Link)

     
  3. 22

    Jetzt kommt es darauf an, dass die beteiligten Behörden standhaft bleiben, BM Reinders einen kühlen Kopf behält und sich nicht unter Druck setzen lässt. Von dem Plan für den Klinikwald haben nüchtern betrachtet zwei Personen Vorteile sonst niemand. Es sei diesen beiden Personen wirtschaftlicher Erfolg gegönnt, aber nicht zu Lasten von vier historischen Gebäuden, der Tiere und Bäume und nicht zuletzt zu Lasten des Gesichts von Bedburg Hau. Es bleibt zu hoffen, dass die Bäume und alle Häuser auch nächstes Weihnachten und die darauffolgenden an ihrem Platz stehen.

     
  4. 21

    @20. Uhu … Zitat: „…warum zerstören Menschen meistens das, was am schönsten ist? Gibt`s da eine Belohnung für?“ …. Ich denke schon. Der Grund ist vermutlich seinen Mitmenschen damit provozieren, ärgern und verletzen zu wollen. Und das ist seine persönliche Belohnung bzw. Befriedigung. – Definition Politik.

     
  5. 20

    Beim Kontrollflug über die LVR-Klinik bin vor Schreck fast abgestürzt! Was seh` ich da?! Buchen und Eichen gefällt und das auf einer großen Fläche!!! Ein Frevel sondergleichen und die Tatwaffe stand noch am Tatort! Hatte sofort daran gedacht die Bullen zu rufen, hab` es dann aber lieber gelassen. 🦉erzählt der 🚓 was von gekillten 🌳🌳🌳? Nicht das die mich noch in eins von den roten Häuschen stecken. Aber was ich bisher noch nicht verstanden habe warum zerstören Menschen meistens das, was am schönsten ist? Gibt`s da eine Belohnung für?

     
  6. 19

    @18. Tante Lou Da hilft nur ein dickes Fell und Beharrlichkeit. Was Recht ist muss Recht bleiben auch wenn es gerade nicht opportun ist. Die Wertschätzung kommt von 🌳🦌🦔🌲🌳🌳🐿🌱🐍🌳🌳🐢🐗🐺🌲🌳🌳🌿🦊🐻🦎🌳🌳🌲🌳🐐🦋🦇🌳🦇🐛🦆🐝🌳🌳🌲🌳🐸🌿🌳🌳🌳🌾🐌🐀🐕🐈🌿🌳🌳

     
  7. 18

    Ich empfände es mehr als deprimierend, wenn meine Arbeit mit ‚die nachen doch sowieso was sie wollen‘ wertgeschätzt würde …

     
  8. 17

    @16. Klaus Es ist grundsätzlich so, dass Professoren viele Freiheiten haben, was ihr Beschäftigungsverhältnis angeht, sehr viel mehr als andere Beamte oder Angestellte im öffentlichen Dienst. Es gibt immer solche, die den Rahmen des Erlaubten voll ausschöpfen oder in manchen Fällen auch darüber hinausgehen. Die Mehrheit tummelt sich im Mittelfeld und es gibt natürlich die, die sehr viel Engagement und Zeit in ihren Hauptjob stecken. Mitarbeiter in Hochschulen haben diese Freiheiten in der Form wie Professoren sie haben nicht. Nebenberufliche Tätigkeiten sind natürlich genehmigungspflichtig. Es liegt auch an der Hochschulleitung wie straff sie die Zügel hält und einen Missbrauch dieser Freiheit verhindert. Aber per se Hochschulmitarbeitern das zu unterstellen:
    „Das ermöglicht offensichtlich eine Menge lukrativer Jobs, die die eigentlichen Hauptjobs an der HSRW zu Nebenjobs werden lassen.“
    Ist eine Ohrfeige für alle Mitarbeiter der Hochschule und die große Mehrheit der Professoren, die sich in ihrem Hauptjob voll engagieren.
    Politisch gesehen ist der in Ihrem Post verlinkte Fall fragwürdig. Was das Beschäftigungsverhältnis angeht, sind keine Verstöße erkennbar. Die Sache liegt anders als bei den beiden sehr umtriebigen Professoren um deren Projekt es hier geht.

     
  9. 15

    @13., rd und 14., Justin

    Der Nabu schreibt zur Ursache des Rückgangs der Vogelpopulationen:

    „Sicherlich, Vögel kommen auch durch natürliche Feinde, durch die Jagd oder auch durch Windräder um. Doch das dramatische Vogelsterben der letzten Jahrzehnte hat kaum mit gestiegenen Todeszahlen bei ausgewachsenen Vögeln zu tun. Sondern damit, dass nicht genug Jungvögel großgezogen werden. Und das passiert, wenn Vögel keinen geeigneten Lebensraum und nicht mehr genügend Nahrung finden. […]

    Hauptursache für das Feldvogelsterben ist die Intensivierung der Landwirtschaft. Stichwort: Insektensterben. Denn die Verwendung von Insektiziden in einer hochintensiven Landwirtschaft führt zum einen zum direkten Tod von Insekten. Indirekt hat der Einsatz von Herbiziden zur Folge, dass es immer weniger Wildkräuter gibt, auf die wiederum Insekten, aber auch samenfressende Vögel als Nahrungsquelle angewiesen sind. Damit fällt ein wichtiger Bestandteil der Nahrung für viele Vögel weg. […]

    In den Sommermonaten werden zudem auch die Jungen aufgezogen. Und die meisten Singvögel füttern ihre Jungen mit proteinreicher Insektennahrung, selbst wenn die Altvögel selbst vegetarische Nahrung bevorzugen.“

    Quelle:

    https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/landnutzung/landwirtschaft/artenvielfalt/vogelsterben/index.html

     
  10. 14

    @13., rd

    Mit Abstand der größte Vogelkiller ist der Mensch. Er mutet Vögeln und anderen Tieren einen durch die industrielle Agrarwirtschaft lebensfeindlichen Lebensraum zu. Naturnaher Lebensraum ist rar. Die Städte mit der starken Bodenversiegelung und dem Verkehr sind im Vergleich zu einer Agrarwüste mit reichlich Pflanzenschutzmitteln „gesünder“ und vom Nahrungsangebot attraktiver.

     
  11. 13

    Stimmt, das sollte in der Tat nochmal betont werden, insbesondere seit Trump das auch behauptet hat. Natürlich könnt es vor, dass Windräder Vögel töten, und manche für die Anlagen günstige Standorte werden auch von Vögeln, z. B. Rotmilan, geschätzt. Aber die mit Abstand größten Vogelkiller sind immer noch Glasscheiben und Hauskatzen.

     
  12. 12

    @ nur so nebenbei:
    Dieses Verhalten, wie Sie es geschildert haben, trägt aber dazu bei, dass das Vertrauen der Bürger in die Politik auf Dauer ausgehöhlt wird. Und eben diese, die das Aushöhlen versucht oder daran mitgewirkt haben, stehen nachher bei den Wahlabenden mit bedröppelten Gesicht vor der Kamera und schwafeln etwas von „wir müssen die Bürger wieder erreichen“, „die Bürger mit einbeziehen“, „so einen Rechtsruck hätte ich nicht erwartet“ oder „so eine geringe Wahlbeteiligung ist erschreckend…“.

    Ich wünsche den Bedburger Bürgern sowie auch der Bürgerinitiative, dass Newcomer Reinders sich nicht von irgendwelchen Investoren und seit gefühlter Ewigkeit Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung einlullen lässt, sondern die Argumente von Landesbetrieb Wald & Holz NRW und weitere unabhängige Meinungen stärker berücksichtigt.
    Schon alleine aus klimapolitischer Hinsicht verbietet sich die Rodung solcher wertvollen klimanotwendigen Flächen.

    Oder kommt hier wieder der Spruch zum Tragen „Gier frisst Hirn“?

    Benno

     
  13. 11

    @10. Günter van Meegen
    „Die Behörden werden genauso umfallen wie der Denkmalschutz, das LVR-Amt für Denkmalpflege.“

    Oft habe ich mit Menschen zu tun, die aus dem Ausland kommen und die Deutschland für sehr demokratisch und korruptionsarm halten. Zum Vergleich wird dann meistens das Heimatland herangezogen. Das Zitat oben drückt im Grunde genommen genau aus, wie es in Deutschland ist. Da sind Angestellte und Beamte in einer Behörde, die vollkommen korrekt entsprechend der Vorschriften und Gesetze handeln. Wir dürfen davon ausgehen, dass sie sich i.R. nicht bestechen lassen und auch keine Jagdausflüge machen, die sie korrumpieren könnten, dennoch kommt irgendwann der Punkt, dass sich wie durch eine wundersame Fügung „Hindernisse“ in Luft auflösen. Dem zuständigen Sachbearbeiter wird, wenn es nötig ist, auch „Nachhilfe“ gegeben wie die Stellungnahme, Entscheidung o.ä. auszusehen hat, falls dieser so begriffsstutzig ist und nicht unterscheiden kann, wann Vorschriften zu befolgen sind und wann es einem höheren Ziel zu folgen gilt. Wir dürfen davon ausgehen, dass dies zum Wohle der Gemeinde, des Bundeslandes oder des Staates geschieht. Es ist sowieso nicht an uns Bürgern dies in Frage zu stellen. Als Rundumschlagsargumente haben sich Wirtschaftsförderung, Investionen und Arbeitsplätze bewährt. Die demokratisch gewählten Amtsträger erfüllen die Erwartungen vollkommen. Wahrheitsgemäß kann ich antworten, es gäbe in Deutschland tatsächlich wenig Korruption. Wozu auch? Wir haben Klüngel.

     
  14. 10

    Im Rahmen der Behördenbeteiligung hat die Untere Naturschutzbehörde Kreis Kleve gegen die Planung ausdrücklich und vorsorglich Widerspruch ein eingelegt und nicht nur weil es im Plangebiet planungsrelevante Tierarten wie z. B. Waldohreule, Waldkauz, Zwergfledermaus und mehr gibt. Weitere erhebliche Bedenken sind: Bedenken hinsichtlich der der Beibehaltung der Waldfunktion; großflächigen Rodungen für Baugrundstücke, auch wegen ausreichender Abstandsflächen; im Kernbereich die Baufenster zu großzügig angelegt sind; das die Darstellung in der Baubegründung „die Bauweise soll sich an die aufgelockerte Bauweise orientieren“ sich mit der Darstellung im Plan widerspricht – insbesondere am Nördlicher Rundweg; das die Grünfläche an der Bahnstraße für die Naherholung bedeutsam ist, als Lärmschutz dient; die Waldfläche zwischen den Garagen und der Hauptverwaltung, die zum Anpflanzen von Bäumen und Sträuchern herhalten soll, bereits jetzt eine höhere Wertigkeit besitzt als durch Neuanpflanzungen erreicht werden kann.
    Auch der Landesbetrieb Wald & Holz NRW mahnt an, dass die 15 Hektar Wald im Sinne des Gesetzes in massiver Weise betroffen sind; es handele sich überwiegend um altes zum Teil 120 jähriges, standortgerechtes Gehölz, insbesondere auch auf Hinsicht des Biotopverbundes; Der Wald erfülle damit die Lärm- und Klimaschutzfunktion, sowie Immissionsschutz und Erosionsschutz; die Inanspruchnahme ist aus Klimaschutzgründen zu vermeiden; der Erhalt der Waldflächen ist nicht ( nicht unterstrichen) sichergestellt, die Darstellung im Plan nicht ausreicht; die Begründung zum Bebauungsplan – „großflächige Waldumwandlung zu vermeiden“ im Plan vergeblich zu suchen sind und deswegen sind die 15 ha Wald im Bebauungsplan als Wald darzustellen sind.
    Ist Stephan Reinders über die der Gemeinde vorliegenden Schreiben informiert? Wenn ja, kann er nicht behaupten „Niemand will einen Kahlschlag“.
    Wird man das beim weiteren Bebauungsplanverfahren berücksichtigen? Ich befürchte nein. Die Behörden werden genauso umfallen wie der Denkmalschutz, das LVR-Amt für Denkmalpflege.
    Schaut man mal drei Jahre zurück. Das Integrierte Handlungskonzept (IHK), das fast identisch mit der vorliegenden Planung war. Damals hatte ich darauf aufmerksam gemacht, dass das IHK so nicht förderungsfähig ist, weil die Vorgaben vom Land, insbesondere was Natur- und Klimaschutz betrifft nicht berücksichtigt wurden. So kam es dann auch, das IHK verschwand in der Versenkung. Dann die Planung zur neuen Forensik. Vor drei Jahren waren Bürgermeister/Verwaltung/Rat massiv gegen den Standort der neuen Forensik! Peter Driessen: „Eine Verfestigung von forensischer Kliniknutzung im Mittelbereich des Klinikgeländes unmittelbar an der zentralen Ost-West-Achse der Buchenallee entspricht nicht den Planungszielen der Gemeinde.“ Er wünscht sich eine Konzentration der Forensik im südlichen Teil des Klinikgeländes – also nicht dort in der Mitte. Auch die Fraktionen sind dagegen. Nachzulesen hier:
    https://www.nrz.de/staedte/kleve-und-umland/neue-forensikplaene-veraergern-bedburg-hau-id211164841.html

    Dann großes Schweigen! Die Gemeinde brauchte jedoch die Straße zum Bau der Ost-West-Achse. Die Straße wurde dann auch von der Gemeinde gekauft. € ? Vielleicht auch nur fürn Appel & Ei. Da kann, muss man vermuten, es wurde stark geklüngelt. Auch für die Straße sind bereits 80 Bäume gefallen und weitere 50 werden noch folgen.

     
  15. 9

    Zitat aus dem Link in Post 6 „Heute in der Rheinischen Post, Zitat Bürgermeister Stephan Reinders: „Niemand will einen Kahlschlag, aber das Gelände muss auch entwickelt werden dürfen.“ “

    1. Wird es einen Kahlschlag geben?
    Der Entwurf des Bebauungsplans für den Klinik-Nordteil gibt darüber genau Auskunft welche Bäume stehen bleiben, da diese entsprechend im B-Blan eingezeichnet sind. Die Anwort auf die Frage lautet ja. Im Bebauungsplan ist nur eine sehr geringe Anzahl der bestehenden Bäume als weiterhin bestehend gekennzeichnet.
    Der Entwurf der Investoren beweist ebenfalls, dass die Planung weitestgehend keine Bestandsbäume vorsieht.

    2. Darf ein historisches Gelände entwickelt werden?
    Der ein oder andere wird es kaum glauben, aber das Grundstück kann entwickelt werden ohne vier unter Denkmalschutz stehende Häuser abzureißen und ohne einen Großteil der Bäume zu fällen.

    Das ist dann möglich, wenn ökonomische Vorgaben nicht über der Ästhetik und der Ökologie steht.

     
  16. 7

    Durch die Rodung im Südteil gibt diese Option für den Nordteil nicht mehr oder kann jemand begründen, weshalb praktisch der gesamte Klinikwald in Zeiten des Klimawandels dran glauben muss? Um wenigstens etwas vom ursprünglichen Charakter zu erhalten, müsste der Wald im Nordteil erhalten bleiben.

     
  17. 5

    Wenn ich den Kommentar von Tante Lou lese, wird es für den BM Reinders schon seine erste Bewährungsprobe.
    So wie das Geschäft zwischen LVR, den beiden Professoren und der Gemeinde Bedburg-Hau abläuft (Bürgerwille nicht miteinbeziehen – alte Bäume fällen, obwohl es eine Ausweichfläche für das Bauen gibt sowie eine Fachmeinung, die dem Vorhaben sehr kritisch gegenübersteht – ein Gekungel zwischen Bauamtsleiter und Investor auf der Jagd) und nun durch die Stellenanzeigen der Eindruck entsteht, dass alles in trockenen Tüchern ist, käme ich mir als Bürger auch übergangen vor.
    Das war kein bürgernahes, sondern bürgerfernes Vorgehen der Gemeindeverwaltung und bestätigt jene, die schon immer gesagt haben:“ Die da Oben machen sowieso was sie wollen. Die sind nur freundlich, wenn se uns an der Wahlurne brauchen…“

    Newcomer Reinders wünsche in dieser Situation ich ein glückliches Händchen.

    Benno

     
  18. 4

    @3. Tante Lou
    Du hast Dich da etwas verquer ausgedrückt, liebe Louisa, aber irgendwie ist bei mir die Botschaft angekommen, dass Du dir heimlich wünschtest, dass bei den Koordinaten 51.76222781280399, 6.189759900863631 jetzt bald auch ein Ereignis stattfände, wie es am 17. Juli 1998 bereits in Lassing (Steiermark) stattgefunden hat.
    Ich werde mal schauen, was ich da machen kann, und werde mich mit Petrus und der ganzen Crew beraten.
    Unseren Chef lassen wir da mal besser Aussenvor, der ist in unserem Bauamt mehr für die großflächigere Gebietsplanung zuständig und ohnehin gerade, zur Unzeit, wo es doch brandtelt, mit ein paar geleerten Herren, Thorsten und Dirk heissen die, glaube ich, auf einem Jagdausflug unterwegs.
    Irgendwie müssen ja auch wir in Caelo unsere Investoren pampern dürfen.
    Warten Sie bitte nicht auf Rückmeldung, Wunder kündigen wir grundsätzlich nicht an, aber ich verrate wohl nicht zu viel, dass man sich demnächst nicht mehr auf den beschwerlichen Weg nach Lourdes machen muss.
    Als neuer Pilgerort anstatt dem fernen Massabielle wird dann nämlich der dem Peter Driessen geweihte Spontansee just am Rande des Klosterplatzes gelten.
    Weil der Maria schon genügend Wallfahrtsorte zugeordnet sind, möget ihr diesen Ort meinem Propheten der Endzeit und Wegbereiter, Johannes dem Täufer, widmen.
    Per omnia saecula saeculorum, a men.

     
  19. 3

    Wenn dann noch im Ortsteil Hau ein Baggerloch dazu kommt, werde ich vorraussichtlich der ‚Gemeinde‘ den Rücken kehren und woanders hinziehen. Ich fühle mich als Bürger übergangen, nicht verstanden und man wird regelrecht kalt enteignet. Ãœber den größten Teil, dass was hier in den letzten 30 Jahren aus dem Boden gestampft wurde, kann ich nur den Kopf schütteln. Irgendwie werde ich den Gedanken nicht los, dass man hier einen regelrechten Größtenwahn verfallen ist. Mit einer ursprünglich zugesagten behutsamen Entwicklung hat das nichts mehr gemein.

     
  20. 2

    Es gibt auch woanders Laubbäume, die älter als 100 Jahre alt sind. Es gibt auch woanders Laubmischwälder. Es gibt auch woanders rote im Jugendstil erbaute Backsteingebäude. Es gibt auch woanders Kliniken mit Jugendstilhäusern aus rotem Backstein. Es gibt auch woanders kleine Wälder in Dörfern. Es gibt alles auch woanders.

    Bald nicht mehr.

     
  21. 1

    “ Vernunft in Politik und Verwaltung“ ? Ein verschollenes Märchen der Gebr. Grimm ? 😄
    Hallo 🌳🌳🌳🌳 ich habe die Befürchtung euer Tod ist nicht der Borkenkäfer, es ist das Tier Kapital mit seinen abartigen Fans das euch vernichten wird. 😢