Auch im Kreis bringt künftig eine Frau die Wirtschaft voran

Silke Gorißen, Brigitte Jansen

Nach Charmaine Haswell, die seit Anfang des Jahres in der Stadt Kleve als Wirtschaftsförderin tätig ist, hat nun auch der Kreis Kleve entschieden, die Geschicke seiner Wirtschaftsförderungsgesellschaft künftig in die Hände einer Frau zu legen. Brigitte Jansen aus Kleve folgt auf Hans-Josef Kuypers, der nach 16 Jahren an der Spitze der Gesellschaft, die in Grünkohl kaum aufzurechnen sind, in den Ruhestand geht.

Die Ernennung erfolgte nach einstimmiger Empfehlung durch den Aufsichtsrat durch die Gesellschafterversammlung der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve GmbH, die die Personalie in ihrer jüngsten Sitzung ebenfalls einstimmig durchwinkte. Brigitte Jansen tritt die neue Stelle am 1. Oktober 2022 an. Die 57-jährige Kleverin ist derzeit geschäftsführender Vorstand der wir4-Wirtschaftsförderung im Kreis Wesel.

Brigitte Jansen ist gelernte Diplom-Ingenieurin im Bereich Stadtplanung und arbeitet seit fast 19 Jahren in verschiedenen Leitungspositionen bei Wirtschaftsförderungsgesellschaften. Die gebürtige Kranenburgerin kennt den Kreis Kleve sehr gut – nicht zuletzt durch ihre Tätigkeit als Wirtschaftsförderin in Kalkar von 2008 bis 2015.

„Wir sind sicher, mit Frau Jansen die richtige Person für unsere WfG gefunden zu haben“, fasst Landrätin Silke Gorißen, Vorsitzende des Aufsichtsrats und der Gesellschafterversammlung der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve die Eindrücke aus der gemeinsamen Sitzung der Gremien zusammen. „Ich freue mich, dass es gelungen ist, eine erfahrene Wirtschaftsförderin für den Kreis Kleve zu gewinnen, die das Kreisgebiet sehr gut kennt.“ „Sicherlich werde ich bei meinem Start in Kleve zahlreiche Kontakte aus meiner früheren Tätigkeit in Kalkar und aus meinem Job in Moers nutzen können“, so Brigitte Jansen. „Dass ich künftig meine Berufserfahrungen in meinen Heimatkreis einbringen kann, freut mich sehr.“

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15 Kommentare

  1. 15

    @14 Meine Ironie galt der WfG…

    Habe mich auch schon gefragt, was die Gesellschaft so auf die Beine stellt.

     
  2. 14

    @13

    🙂

    Meine Frage ist aber durchaus nicht abwertend oder ironsch, sondern ernst gemeint: Über viele positive Entwicklungen in Kleve bin ich möglicherweise nicht im Bilde, vielleicht bewerte ich auch die von mir beobachteten Fakten teilweise falsch.

    Aber das was ich sehen kann habe ich unten beschrieben. Wenn mir jemand helfen kann bei der Bewertung oder weiss, wo die WFG wirklich Gutes mit überregionalem Bezug geleistet hat, – ich lasse mich gern belehren.

     
  3. 12

    Ich frage mal anders: was hat die Wirtschaftsförderungsgesellschaft in den letzen Jahren/Jahrzehnten genau
    erreicht?

    Wenn ich das richtig rekapituliere, war der letzte echt grosse Fisch die Ansiedlung von Fuiji Ende der 80er.

    Seither ist inbesondere in Nellenwardgen überproportional viel Fläche asphaltiert und zubetoniert worden ohne nennenswerte Neuentstehung von Arbeitsplätzen. Die meisten der neuangesiedelten Firmen dienen nur der Befriedigung kommunaler, maximal regionaler Verbraucherbedarfe (Autos, Motorräder, Baumärkte, Hoch- und Tiefbau, Kies, Betonfertigteile), einige haben zudem nur den Standort von der Stadt auf die (ehemals) grüne Wiese gewechselt und ziehen zudem kein externes Kapital in die Region, sondern setzen nur regional vorhandenes um.

    Da sehe ich jetzt keine wirklichen Benefits, insbesondere frage ich da nach dem Wirken einer Wirtschaftsförderungsgesellschaft.

    Auf der anderen Seite: Inwieweit die WFG einige vorher nur regional tätige Betriebe z.B. aus dem Elektrohandwerk im Wachstum zu überregional bedeutsamen Unternehmen unterstützt hat, kann ich nicht beurteilen. Mag sein.

    Die Ansiedlung der Fachhochschule war ein aus der Politik gestriebenes Projekt, zudem setzt auch die Fachhochschule nur Steuergelder um, von marginalen Drittmitteln mal abgesehen. (Was ist eigentlich aus den tollen neu entwickelten Masken geworden? )

    Die Stillegung der Nahrungsmittel- und Schuhindustrie hat die WIrtschaftsförderungsgesellschaft nach meiner Einschätzung nicht mal zu verhindern versucht.

    Verkehrlich ist überhaupt nix passiert, die letzte übergegional bedeutsame Verkehrsanbindung war 1988 die Eröffnung der A57. Alles andere ist nur Strassenverbeiwterung und Umgehung um kommunlae Verkehre besser beherrschen zu können (meint man).

    Vielleicht noch der Flughafen Weeze, umstritten, aber immerhin eine überregionale Anbindung. Aber auch hier war die Wirtschaftsförderung Kleve sicher nicht federführend, vielleicht beteiligt.

    Beteiligt hätte man auch sein können zumidnest den Eisenbahn-Fernverkehr in Emmerich versuchen zu erhalten. Nix passiert.

    Den Niedergang der Bahn in Kleve brauche ich nicht näher zu beschreiben.

     
  4. 8

    @6. SpoyBoy
    Weil es gut ist wenn mehr Frauen in Leitungspositionen arbeiten und deswegen ist es erwähnenswert.

     
  5. 7

    Da ist sie wieder. Frau G. Ich dachte alle Aufgaben rund ums Personal sind im Fachbereich 1 angeordnet. Von daher hätte ich erwartet neues Personal wird vom Leiter des Fachbereichs vorgestellt.

     
  6. 5

    @JB Diese Wendung habe ich da reingebracht, weil es natürlich bemerkenswert ist, dass beide Positionen (Kleve, Kreis) mit Frauen besetzt sind.

     
  7. 3

    anscheinend eine Kandidatin mit gutem Ausbildungshintergrund und regionaler Bindung. In sofern eine gute Wahl.
    Was mich trotzdem an der ganzen Präsentation stört, ist der übertriebene Nachdruck auf ihre Eigenschaft als Frau.
    Aber immerhin, wenn es bei Stellenbesetzungen bisher mehr um die Partei-Klüngelzugehörigkeit ging, als auf erwiesene berufliche Qualitäten, scheint die Kandidatin Frau Jansen wenigstens in dieser Hinsicht keine Zweifel aufzuwerfen.

     
  8. 1

    „die Geschicke seiner Wirtschaftsförderungsgesellschaft“

    Heisst es nicht korrekt „ihrer“ Wirtschaftsförderungsgesellschaft ?