Hochschule wächst und wächst – jetzt fasst sie in der Innenstadt Fuß!

Diese hochprofessionelle Photoshoparbeit nimmt die Zukunft vorweg: Die Hochschule zieht in das Gebäude der Deutschen Bank
Diese hochprofessionelle Photoshoparbeit nimmt die Zukunft vorweg: Die Hochschule zieht in das Gebäude der Deutschen Bank

Die Hochschule Rhein-Waal wächst und wächst und wächst, und daran ändern auch die von der umsichtig agierenden Präsidentin Dr. Heide Naderer unlängst ausgerufenen „Grenzen des Wachstums“ nichts. In der ganzen Welt erfreut sich die junge Hochschule mit ihren kostenlosen, englischsprachigen Studiengängen großer Beliebtheit, Menschen aus 120 Nationen lernen mittlerweile in Kleve und Kamp-Lintfort, Zwangsrekrutierungen von Asiaten, um die Hörsäle zu füllen, sind längst nicht mehr erforderlich.

Das stürmische Wachstum fordert allerdings seinen Tribut: Der großzügig angelegte Campus in Kleve ist bereits zu klein geworden. Seit längerem bereits finden diverse Veranstaltungen im Klever Kino Tichelpark statt, am Edeka-Markt Brüggemeier wurden Räume angemietet, und auch die ehemalige Wirtschaftsschule Franke an der Emmericher Straße wurde bereits in Beschlag genommen.

Doch all dies reichte nicht, so dass jetzt die Hochschule die nächste Phase der Expansion startet – sie arbeitet sich in die Innenstadt vor: Nach Informationen von kleveblog mietet die Hochschule große Teile des Gebäudes der Deutschen Bank eingangs der Fußgängerzone an! Zu den angemieteten Flächen gehören auch die Räume, in denen zuvor das Bürgerbüro der Stadt Kleve untergebracht worden war.

„Es ist richtig, dass die Hochschule Rhein-Waal beschlossen hat, Flächen in der Klever Innenstadt anzumieten. Wir haben uns dabei für das Gebäude der Deutschen Bank entschieden“, bestätigt Präsidentin Naderer. „Die Flächen verteilen sich auf drei Stockwerke im ehemaligen Bürgerbüro. Dieser Schritt ist nötig, weil die Hochschule Rhein-Waal mit nun mehr als 7.300 Studierenden und den dafür entsprechenden Personalkapazitäten mehr Platz benötigt.“

Das Dezernat Ressourcen der Hochschule ist derzeit damit beschäftigt, Nutzungskonzepte zu entwickeln. „Dabei achten wir besonders auf den Nutzen für die Studierenden, die dringend mehr Raum für funktionelle Arbeitsplätze benötigen“, so Naderer. „Darüber hinaus sehen wir diese Maßnahme aber auch als einen weiteren Schritt, die Hochschule noch deutlicher in das Klever Stadtbild zu integrieren.“

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18 Kommentare

  1. 18

    Schön, dass es in unserem Kleve Leerstände gibt, welche die Hochschule nutzen kann, oder?

    Spaß bei Seite! Die Kernaussage ist doch, dass die Hochschule von Anfang an zu klein geplant worden ist, zu wenig Gebäude, zu wenig Reserveflächen, vermutlich mit falschen Annahmen über die tatsächliche Studierendenzahl.
    Die Anmietung von irgendwelchen Flächen ist jetzt a. ein Eingeständniss dieser Fehler und b. die Aufhebung des Konzepts einer Campus-Hochschule. Alte Unversitäten haben das häufiger, da ist dann jedes Institut irgendwo in der Stadt verteilt – aber die „Planer” vor Jahrhunderten konnten nun wirklich nicht wissen, dass heut so Viele so lange studieren. Heutige Planer wissen so etwas aber. Woraus folgt, dass diese „Fehlplanung” Absicht ist/war. Die klassische Salamitatik – erst mal klein Anfangen, damit niemand das tatsächliche Endvolumen, die tatsächlichen Endkosten kennt und dann vom „Erfolg” „überrascht” sein und Mittel nachfordern. Ich meine auch gelesen zu haben, dass im Grunde, abgesehen von Priesterseminaren – anderes Thema – an allen Hochschulen die Studierendenzahlen zunehmen, da Kleve nun doch nicht auf dem Mond liegt, kaum verwunderlich, dass das hier auch so ist. Und natürlich ignoriert das eine Hochschulleitung aus PR-Gründen, Erfolge hat man immer selbst erarbeitet, Defizite sind den Rahmenbedingungen, die andere verantworten, geschuldet. Gut ist es trotzdem, dass usere jungen Leute ordentlich Wissen, vielleicht sogar Bildung abbekommen.

     
  2. 17

    Ohne mich da näher auszukennen, es studieren auch über Austauschprogramme viele Deutsche im Ausland, teilweise in Ländern mit horrenden Studiengebühren, ich glaube nicht, dass die immer diese in voller Höhe zahlen müssen, da gibt es sicher Grundsatzverträge über den akademischen Austausch. Sprich für jeden Deutschen in Polen (machen z.B. Slavistikstudierende gerne) ein/e Pole/in hier. Sicher geht das nie ganz eins zu eins aus, aber ob das wirklich so falsch ist….?
    Ãœbrigens wäre es noch viel gerechter, wenn alle Kinder einen kostenlosen Kita-Platz bekämen und alle Kita-Kinder und Schulkinder kostenlos ein gesundes, abwechslungsreiches Schulessen.

     
  3. 16

    @15. jb
    Ich definiere das mal so, im Nachbarhaus wohnen zwei Studenten aus dem Ausland, einer kommt aus der Ukraine und einer aus Polen. Es sind nette und freundliche zuvorkommende Studenten, da gibt es nichts gegen zu sagen, wirklich positiv!
    Was mich nur gewundert hatte war folgendes, dass der deutsche Staat jedem von Ihnen 735€ im Monat überweist, dass ist viel Geld und es muss davon ja auch die Miete beglichen werden.

    Aber ein deutscher Stundent bekommt im Vergleich zunächst für die ersten 6 Semester wenn beantragt Bafög und auch das ist zunächst einmal vom der Einkommenshöhe der Eltern in Deutschland abhängig und sicherlich keine 735€ an unterstützender Höhe. Zumal laut Gespräch mit dem Studenten aus Polen seine Eltern auch gut verdienen und ihn auch unterstützen könnten, das fällt aber wohl für den deutschen Staat nicht ins Gewicht.

    Dieser Student studiert nun schon im 6 Semester, ich weiß aber aus dem näheren Bekanntenkreis das bei den studierenden deutschen Kindern, dort aber dann das Barfög schon erheblich seitens der zuständigen Behörden zwischenzeitlich gekürzt worden war, teilweise gegen geringe Eurobeträge und die Eltern erhebliche finanzielle Klimmzüge machen mussten um ihren Kindern weiterhin das Studium überhaupt zu ermöglichen und zu unterstützen. So zum Beispiel das die Miete der Studentenwohnung oder Zimmer dann komplett von den Eltern übernommen wurden und die kann ja noch nicht einmal bei der Steuer abgesetzt werden.

    Wo bitte bleibt den hier nun die Gleichheit beim studieren?
    Denn auch das ist inzwischen vom DSW belegt, immer mehr Studierende müssen nebenbei auch noch arbeiten um über die Runden zu kommen.
    Wie kommt es dann das Studierende aus dem Ausland 735€ im Monat vom Staat erhalten, aber unsere Kinder sehen müssen wie sie sich finanziell beim Studium über Wasser halten können.

    Für die 21. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks von 2017 sind Angaben von 60 000 Studierenden ausgewertet worden und die Daten zeigen, dass immer mehr Studierende zusätzlich einen Nebenjob sowie höhere Zuwendungen von ihren Eltern benötigen, um ihr Studium überhaupt noch finanzieren und dann auch abschließen zu können.

    Gründe sind, nach der Erhebung des DSW, vor allem – und wenig überraschend – massiv wachsende Kosten sowie eine weiterhin zu niedrige staatliche Unterstützung durch das Bafög-Amt.
    „Weil das Bafög nicht ausreicht, kompensieren das die Studierenden mit vermehrter Erwerbstätigkeit, und die Eltern müssen sie ohnehin stärker unterstützen“, sagte DSW-Präsident Dieter Timmermann 2017.

    Die Zahlen aus der aktuellen Erhebung belegen das. Das Gutachten zeigt, dass die Jobber-Quote unter den Studierenden innerhalb von vier Jahren um sechs Punkte auf über 68 Prozent kletterte. Das ist insofern bemerkenswert, als für die meisten Befragten ihr Studium bereits quasi ein Vollzeitjob ist. Durchschnittlich wenden sie pro Woche 33 Stunden fürs Studieren auf; 15 Stunden für Lehrveranstaltungen und 18 Stunden für Selbststudium.

    DSW-Präsident Dieter Timmermann bedauerte, dass laut Befragung vom Sommer 2016 nur 18 Prozent aller Studierenden noch Unterstützung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (Bafög) erhielten – die niedrigste Quote seit Beginn der 90er Jahre. Hier gebe es „dringenden Handlungsbedarf“, betonte Timmermann. Das Studentenwerk plädiert dafür, die Bafög-Sätze regelmäßig zu erhöhen.

    Das Bundesbildungsministerium betonte, die Sozialerhebung spiegle noch nicht die positiven Auswirkungen der Bafög-Erhöhung auf bis zu 735 Euro vom Herbst 2016. Allerdings hatte das DSW schon im Mai 2017 eine große Studie vorgelegt, wonach auch nach dieser Reform die staatliche Stütze viel zu niedrig ist.
    Demnach liegen die durchschnittlichen Lebenshaltungskosten Studierender in Großstädten bei etwa 1000 Euro pro Monat – und längst nicht alle Studierenden erhalten überhaupt den Bafög-Höchstsatz sondern über 72% der Studierenden deutlich weniger als 735€.
    So brechen leider immer noch viele Studenten ihr Studium nach der Erhebung der Studie, dann auch aus finanziellen Gründen ihr Studium schließlich letztlich ab!

    Wenn ich allerdings, wie die beiden oben angeführten ausländischen Studenten 735€ im Monat vom deutschen Staat dann als Höchstsatz bekomme, dann kann sich dieser Studierende voll auf das Studium konzentrieren.

    Haben wir also in Deutschland eine zweiklassen Gesellschaft beim Studium?
    Unterstützt der deutsche Staat provokant gefragt, ausländische Studenten mehr als die eigenen deutsche Studenten, denn bei deutschen Studenten werden ja vom Bafög-Amt bei der monatlichen Stütze kräftig abgezogen. Die Eltern im Bekanntenkreis können davon ein schmerzhaftes Lied singen.
    Und die Empfehlung des Amtes, der Studierende könne ja bei der KFW einen Studienkredit beantragen, hilft dann auch nicht sonderlich weiter, da der Student dann nach dem Studium verschuldet mit 10.000€ und mehr an angehäuften Schulden in den späteren Job dann startet.

     
  4. 15

    @11. Dietmar Shields
    Wie definieren Sie „ein Student aus dem Ausland“ ? Meinen sie jeden x-beliebigen, oder haben Sie eine bestimmte Person vor Augen ?

     
  5. 13

    @11. DS
    BAföG bekommt ein Student aus dem Ausland nicht einfach mal so. Hier ist es ganz gut beschrieben:
    https://www.mystipendium.de/bafoeg/bafoeg-fuer-auslaender

    „Mit Studenten-BAföG oder elternunabhängigen BAföG sollen aber nur ausländische Studenten gefördert werden, die schon lange hier leben oder eine BLEIBEPERSPEKTIVE haben. Das bedeutet, dass Du die Aussicht darauf hast, dauerhaft in Deutschland zu bleiben. BAföG für Ausländer ist sehr stark abhängig von den Details Deiner Aufenthaltserlaubnis.“

    Immer toll von der positiven Entwicklung der Hochschule zu lesen. Weiter so Frau Naderer.
    Meine Vision: Falls der Raumbedarf sich als dauerhaft bestätigt, sollte die Hochschule den Minoritenparkplatz bebauen inkl. Tiefgarage. Das Land kann sich das bestimmt leisten und die KKB plant und baut das in ca. 18 Monaten 😉

     
  6. 12

    Wieso „zum Beispiel aus Osteuropa“? Sind die Studenten von dort, oder nur vermutungsweise eventuell?

    Und was genau wird hier studiert?

    Vielleicht handelt es sich um bestimmtes Stipendium?

    Nähere direkte Angaben würden bestimmt Aufklärung geben.

    Auch deutsche Studenten können Stipendien bekommen!

     
  7. 11

    Vielleicht kann mir das mal einer genauer erklären:
    Ein Student aus dem Ausland, zum Beispiel aus Osteuropa, bekommt um an der HRW studieren zu können, vom deutschen Staat 790€ (Angaben stammen von den Studenten selber) im Monat zur Unterstützung seines Studiums.
    Ein deutscher Student bekommt aber gar nichts, da er für Miete Wohnung und Studiengebühren selber die Kosten bestreiten muss (zum Studium Job) oder er, wenn finanziell möglich, auf die Unterstützung der Eltern setzen muss. Wohngeld fällt ja auch weg.
    Wo bitte ist da die Gleichheit beim studieren.

     
  8. 10

    Mmuuuuh, dann fehlt ja nur noch der Bezug des alten Kinos mit den vor kurzem entstandenen Rauchabzugsöffnungen im Dach (anstelle der Nutzung des neuen Kinos) als zusätzlicher Hörsaal,
    der ja abends auch gleich wieder als Kino genutzt werden kann, mmuuuuhh. Zeit 50 Jahre zurück,
    Kino nicht nur mit sti(n)(c)kige Abgase emittierenden Autos sondern auch mit dem NIEderRheinStier-Express erreichbar, mehr Leben in der Unterstadt und (an der Kuhkoppel) auf dem Minoritenplatz, mmuuuhh!
    Kann es sein, dass sich hier die Stadtplanung gerade (in nicht ganz so übler Art) verselbständigt, mmuuuuhhh?

     
  9. 8

    Wenn einer Hochschule internationaler sehr guter Ausbildungsruf bescheinigt wird, werden auch Studierende aus nicht EU-Ländern gerne Gebühren bezahlen.

    Die Abschlusszertifikate werden dann für sich sprechen. Und ich wünsche sehr gerne für die HSRW und für die Stadt Kleve, diesen sehr guten Ruf!

     
  10. 7

    @6.jean baptiste,

    ohne Oblivionismus würden 99 Prozent aller politischen Aussagen…. niemals geäußert, ich werde niemals……….usw,
    usw,………

     
  11. 6

    @5 Elvira Rohra

    ja, da kann man einmal sehen, wie schnell Oblivionismus unsere soziale Welt beeinflusst.

    Aber bei der nächsten Vorstellung der NRW-CDU zu ihren Plänen – vermutlich für das Wintersemester 2018/19 – von Studiengebühren für Studierende ausserhalb der EU landt Ihr alle wieder auf dem harten Boden der Realität.

    -Dumm von Frau Naderer, die jetztige explosionsartge Erweiterung der HSRW-Räunmlichkeiten und Aktivitäten ?
    -KEINESWEGS !
    Was wir hier sehen ist das kluge Abstecken der Pfründe, um demnächst eine gute Position in den Verhandelungen um die zu verteilenden Mittel für Forschung und Lehre in NRW zu sichern.

    Aber Markenzeichen , bla bla bla … vergessen Sie´s mal

     
  12. 5

    Kleve könnte sich mit Markenzeichen wie, internationale Bildungs- und Sportstadt gut aufstellen.

    Die Vorzeichen wären gegeben, man sollte sie nutzen!

     
  13. 4

    Ich habe eine Idee um das Platzproblem zu lösen.
    Die HRW mietet sich in das leerstehende ehemalige SCALA Gebäude ein, Platz wäre genug und es wird noch Jahre dauern bis klar ist was mit dem Gebäude passieren soll oder wie die staädtische Entwicklung nun weiter geht.
    Der Vermieter hätte wieder einen Mieter und das Gebäude wird wieder genutzt 🙂

     
  14. 1

    Ist das etwa die Zukunft für den Innenstadt leerstand? Da gibt auch ein „Sontowski“ Einkaufzentrum wieder sinn, gleich gar keine Läden rein sondern die Fachhochschule…

    Und das alte Edeka gebäude, und wenn gerüchterweise der Kaufhof mal wieder dicht macht. Gleich Hochschule rein…