Wie sieht Bürgermeister Wolfgang Gebing dieses Jahr?

Wolfgang Gebing

Gefühlt wird es nicht viele Menschen geben, die frohgemut auf dieses Jahr zurückblicken. Eben noch glaubten wir halbwegs optimistisch, diese Coronasache hinter uns lassen zu können, da bricht keine tausend Kilometer von der deutschen Grenze entfernt ein Krieg aus, dessen Ende nicht ansatzweise in Sicht ist, mit vielen Folgen, die auch im wohlstandsverwöhnten Deutschland Zweifel aufkeimen lassen, ob das alles immer so schön und bequem weitergehen wird. Und wir haben noch nicht einmal das grundsätzlichere (aber auch mit dem Krieg verquickte) Problem des Umgangs mit unseren natürlichen Ressourcen angesprochen, das vielleicht nicht mehr so die Boomer, wohl aber künftige Generationen massiv betreffen wird.

Vor diesem Hintergrund ist es natürlich interessant, wie der Bürgermeister unserer Stadt, Wolfgang Gebing, die Dinge sieht – weshalb kleveblog hier einmal in voller Länge die Gedanken des ersten Bürgers zum Jahresende dokumentiert (und zur Diskussion einlädt).

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

das Jahr 2022 neigt sich dem Ende zu, Weihnachten und der Jahreswechsel stehen vor der Tür. Wir freuen uns auf Feiern mit der Familie und mit Freunden. Wir freuen uns auf ein paar freie, geruhsame Tage. Der Jahresausklang lädt dazu ein, innezuhalten und sich auf das neue Jahr einzustimmen. Viele Menschen ziehen eine persönliche Bilanz; viele schauen zu oder lesen, wenn die Medien auf die wichtigsten Ereignisse des ablaufenden Jahres zurückblicken.

Selten war ein Jahreswechsel mit so viel Ungewissheit verbunden wie dieser. Die Lage in der Ukraine ist nach wie vor besorgniserregend. Es ist noch immer kein Ende der Corona-Pandemie abzusehen. Die Preise steigen auf breiter Front immer weiter und insbesondere die Energiekosten übersteigen zunehmend die finanziellen Möglichkeiten von vielen Menschen. Wann können wir unser normales Leben wieder ohne Einschränkungen genießen? Auf diese Belastungen möchte ich näher eingehen, denn mit diesen, aber auch vielen weiteren offenen Fragen gehen wir in das neue Jahr 2023.

Auch dieses Jahr wurden wir weiterhin vom Coronavirus begleitet. Seit dem Frühjahr sieht das Infektionsschutzgesetz nur noch Basisschutzmaßnahmen vor, so dass auch in Kleve wieder öffentliche Veranstaltungen wie Feste, Konzerte und Theateraufführungen stattfinden konnten – und das sogar ohne Maske. Wir konnten wieder Kirmes feiern. Auch die Ferienlager und Ferienmaßnahmen für Kinder und Jugendliche konnten stattfinden. Mit der Lockerung der Abstandsregelung durften wir wieder näher zusammenrücken. Leider steigt die Zahl der Corona-Infektionen weiterhin. Unser bester Schutz vor dem Coronavirus ist und bleibt die Impfung. Bitte kümmern Sie sich um diesen Schutz – für sich selbst, aber auch für die Allgemeinheit. Wie gut Impfungen vor schweren, vor allem tödlichen Verläufen einer Corona-Infektion schützen, können wir auch daran erkennen, dass seit Sommer 2021 deutlich weniger Menschen mit oder an einer COVID-Erkrankung gestorben sind als in den Monaten zuvor. Dennoch ist die Zahl der seit Beginn der Pandemie Verstorbenen für uns alle sehr bedrückend. Wir als Gemeinschaft und ich ganz persönlich trauere mit den Familien und Freunden um diese Toten.

Wir werden die Herausforderungen der Energiekrise, des Ukrainekrieges und der Pandemie meistern, wenn wir weiter zusammenhalten. In den nunmehr fast drei Jahren, in denen weite Teile unseres Lebens vom Coronavirus bestimmt sind, habe ich neben vielen traurigen Situationen auch sehr viele hoffnungsvolle erlebt.

Gleiches gilt für die bewegenden Monate seit dem Beginn des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar 2022. Welche Tragödien und welches Leid sich in der Ukraine ereignet haben, ist nicht zu greifen und auch nicht annähernd zu erfassen. All den Betroffenen gilt deshalb unser ganzes Mitgefühl!

An ganz vielen Stellen in Kleve gibt es eine unglaublich große Einsatz- und Hilfsbereitschaft. Deshalb möchte ich ausdrücklich allen danken – den vielen Hauptamtlichen und Freiwilligen, die sich im vergangenen Jahr eingesetzt haben. Sei es im Kampf gegen das Virus oder sei es bei der Unterstützung der rund 550 Menschen aus der Ukraine, die wir – neben den vielen weiteren geflüchteten Menschen – in Kleve aufgenommen haben. Dies gilt auch für die Initiativen der Klever Schulen mit Durchführung von Mahnwachen und Friedensmärschen. Für all diese gelebte Solidarität bin ich zutiefst dankbar. Wir werden sie weiterhin brauchen, deshalb bin ich froh, dass sie für so viele Menschen in Kleve zu ihrer Grundüberzeugung zählt. Wir müssen weiter Acht geben, damit niemand auf der Strecke bleibt. Die aktuelle Situation führt uns deutlich vor Augen, wie wichtig und wertvoll Ehrenamt und aktive Hilfe am Nächsten sind! Wie viel ärmer wäre unsere Gesellschaft ohne dieses Engagement?!

Liebe Kleverinnen und Klever,

die Auswirkungen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine werden auch bei uns immer spürbarer. Gestiegene Energie- und Lebensmittelpreise sowie die Sorge vor einer Gasmangellage und einer weiter steigenden Inflation wirken sich inzwischen in allen Bereichen der Gesellschaft aus. Bei vielen Menschen geht die Angst um, im Winter in einer kalten Wohnung zu leben oder ob das Geld bis zum Ende des Monats reicht. Wir wissen nicht, was auf uns alle zukommen wird. Wir können aber aktiv gegensteuern und so versuchen, die anstehende Lage positiv zu beeinflussen. Hier vor Ort in Kleve, hier in unseren Wohnungen und Häusern. Energie einzusparen ist in der aktuellen Situation eine Aufgabe von uns allen.

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

es gibt trotz allem auch schöne Erinnerungen an das Jahr 2022. Viele Einrichtungen und Vereine konnten in diesem Jahr Jubiläen feiern oder nachholen. Auch für das Museum Kurhaus Kleve war es ein besonderes Jahr, konnte es doch nicht nur seinen 25. Geburtstag feiern, mit der Schenkung von insgesamt über 1.200 Arbeiten aus dem Nachlass Sonja Matarés hat es ein singuläres Alleinstellungsmerkmal in der Museumslandschaft NRW um das Werk von Ewald Mataré erhalten. Mein großer Dank gebührt dem Schenker Herrn Drs. Guido de Werd.

Unsere jährlichen Gedenkveranstaltungen zur Reichspogromnacht und auch die Stolpersteinverlegungen konnten wieder stattfinden. Bewegt haben mich die Gedenkfeiern am 4. und 5. Mai, als ich in Nimwegen an der „Dodenherdenking“ teilnehmen konnte und als tags darauf das „Freiheitsfeuer“ in Wageningen entzündet und als Zeichen der grenzüberschreitenden Verbundenheit nach Kleve getragen wurde, um die Beendigung des Zweiten Weltkrieges vor 77 Jahren zu feiern.

Die Neubauten und Sanierungen der Schulen wurden in diesem Jahr und werden auch im nächsten Jahr weiterhin zielstrebig umgesetzt, so dass die Arbeiten an der Gesamtschule am Forstgarten abgeschlossen werden können. Mit der Sanierung der Turnhalle und der Errichtung der Bewegungshalle wurden die Arbeiten an der Grundschule An den Linden nahezu abgeschlossen. Der Umbau der Joseph Beuys Gesamtschule hat ebenso wie der Neubau des Konrad-Adenauer-Gymnasiums begonnen. In diesem Jahr wurde auch die neue Kita Trommelwirbel am Mittelweg in Trägerschaft des Anna-Stifts in Betrieb genommen. Dort finden rund 75 Kinder einen Betreuungsplatz.

Auch die Planungen und der Ausbau unserer Sportzentren schreiten weiter voran. Im Sportzentrum Oberstadt sind der Bau des Naturrasenspielfeldes und des Kleinkunstrasenspielfeldes weit vorangeschritten. Für das Jahr 2023 ist der Baubeginn des Multifunktionsgebäudes vorgesehen. Beim Sportzentrum Unterstadt konnten wir im März den ersten Spatenstich verfolgen. Mit der baulichen Umsetzung zur gänzlichen Fertigstellung des Tribünengebäudes am Sportzentrum Bresserberg soll im Jahr 2023 begonnen werden. Des Weiteren schreiten die Arbeiten am Stadthallenumfeld weiter voran.

Die Digitalisierung von Schulen und Verwaltung, der Breitbandausbau und die weitere Umsetzung des Klimaschutzfahrplans stehen stets im Fokus. Der Klimawandel und dessen Folgen stellen besondere Herausforderungen an die Stadtplanung und Stadtorganisation. Wir konnten verschiedene Projekte wie die Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Rathaus, die Förderungen von Dachbegrünungen und Balkonsolarmodulen umsetzen. Auch die Begrünung von Baumscheiben ist erfolgreich von den Kleverinnen und Klever angenommen worden, so haben wir bereits rund 45 Baumscheibenpatinnen und -paten gewinnen können, die sich um die Pflege von Baumscheiben und Bäumen kümmern. Auch beim diesjährigen Stadtradeln waren wir erfolgreich, wir konnten den 2. Platz in der Gewinnkategorie Fahrradaktivstes Kommunalparlament (zwischen 50.000 und 99.999 Einwohnerinnen und Einwohnern) belegen. Freuen können wir uns auch über die erfolgreiche Verlängerung der Mitgliedschaft der Stadt Kleve in der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e.V. (AGFS) – dies belegt, dass die Förderung der Nahmobilität nach wie vor einen sehr hohen Stellenwert in Kleve besitzt und kontinuierlich an der Erhöhung des Fuß- und Radverkehrsanteils am Gesamtverkehrsaufkommen gearbeitet wird. Zudem ist die Stadt Kleve dem „Zukunftsnetz Mobilität NRW“ beigetreten. Auch unser Titel als „Fairtrade-Town“ konnte für weitere zwei Jahre erneuert werden.

Nicht nur die Fortschreibung des Stadtentwicklungskonzeptes steht auf der Agenda, sondern auch die Entwicklung unserer Ortsteile. So konnte die Auftaktveranstaltung zum Dorfentwicklungskonzept in Griethausen stattfinden. Hier werden Ihre Anregungen und Wünsche gerne entgegengenommen, um Griethausen als attraktiven Lebensort zu stärken. Im August konnte hier das Feuerwehrgerätehaus eingeweiht werden.  

Das Ehrenamt wurde durch die vierte Verleihung des Heimatpreises gewürdigt. Unzählige Vereine, Initiativen, Selbsthilfegruppen und nachbarschaftliche Hilfsangebote gestalten das Zusammenleben in unserer Stadt. Sport, Kultur, soziale Aktivitäten, Freizeit und Geselligkeit, Musik und viele Bereiche mehr zeigen die Vielfalt des Klever Engagements. Ich gratuliere den diesjährigen Preisträgern und Vereinen: der Clever Education Initiative der Joseph Beuys Gesamtschule, den Klever Jazzfreunden e. V. und der Köhlerei Reichswalde.

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

manchen wird bei all den Prognosen und Diskussionen rund um Gesundheit, Klima und finanzielle Absicherung ein ungutes Gefühl beschleichen und die Sorge in den Vordergrund treten lassen. Von elementarer Bedeutung ist es aber, seinen Blick nicht beständig auf die eigenen Sorgen und Ängste zu richten. Lassen Sie sich nicht von Sorgen und Ängsten überwältigen. Wenden wir uns ab von dem, was uns ängstigt, hin zu dem, wofür wir dankbar sein können. Eine dankbare und positive Haltung steigert unser Wohlbefinden und macht uns glücklich. So erhalten wir neue Kräfte, um gemeinsam die vor uns liegenden Herausforderungen anzugehen. Weihnachten ist für die meisten Menschen in dieser Welt das wichtigste und schönste Fest des Jahres. Es gibt uns Gelegenheit, über unseren alltäglichen Horizont hinauszublicken auf die wesentlichen Dinge. Gesundheit und Glück kann man nicht kaufen. Gesundheit, Zufriedenheit und ein Leben in Frieden sind Geschenke, für die wir selbst nicht dankbar genug sein können. Darum möchte ich Ihnen allen danken, die sich auf karitativen, sportlichem und kulturellem Gebiet in Kirchen, Vereinen, Verbänden, Institutionen und Initiativen beruflich oder ehrenamtlich engagiert haben. Ich danke den Erzieherinnen und Erziehern, den Lehrkräften unserer Schulen sowie den Teams von Rettungsdiensten, Arztpraxen und Kliniken sowie den Pflege- und Altenheimen, bei Feuerwehren und Polizei herzlich für das engagierte Arbeiten und ihren hohen Einsatz. Sie alle sind zum Wohle unserer Gemeinschaft aktiv. Tagtäglich. Ihnen gebührt unser aller Respekt. Nicht zuletzt danke ich den Mitgliedern des Stadtrats, meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Verwaltung, den Umweltbetrieben sowie den Stadtwerken.

Kommen Sie alle zur Ruhe, genießen Sie Zeit mit Ihren Lieben und schöpfen Sie Kraft für das Kommende. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein friedvolles Weihnachtsfest, besinnliche Feiertage und ein gutes neues Jahr. Bleiben Sie vor allem gesund.

Herzlichst Ihr

Wolfgang Gebing

Bürgermeister der Stadt Kleve

Deine Meinung zählt:

12 Kommentare

  1. 12

    Dezember 2022:

    Dankbarkeit und Liebe sind die großen Mächte im Leben.

    In diesem Sinne, wünsche ich allen hier auf dem Board, ein schönes und friedliches Weihnachtsfest.

     
  2. 11

    Den gequirlten Quark voll auf Linie braucht kein Mensch. Es sei denn, man ist abgrundtief verblödet durch das ständige Drücken der beiden Tasten auf der Fernbedienung für Staatsfernsehen 1 und Staatsfernsehen 2.

     
  3. 9

    @7 Alle Punkt betreffen auch und vor allem die Klever Ebene, auch wenn es natürlich gesetzliche Rahmenbedingungen gibt.

    (Zukünftige) Ärzte und Ärztinnen können vielfältige Weise angesprochen werden. Bezahlbare Pflegeplätze hängen auch von privaten Investoren ab. Angebote für psychisch Kranke können auch von der Stadt initiiert werden.

    Beispiel: In Uedem wurde ein Medicenter mit verschiedenen Ärzt/innen gebaut, das ursprünglich woanders geplant war. Uedem kam mit den Bedingungen aber soweit entgegen, dass die Wahl des Standortes den investierenden Ärzt/-innen leicht fiel (nicht nur, weil sie in Uedem wohnen). Eine Praxis ist auch Lehrpraxis der Uni Düsseldorf.

    Ich glaube, dass solche Gesundheitszentren sowohl für Patienten als auch für Ärzt/-innen hilfreich sind. Kurze Wege, engere Zusammenarbeit.

     
  4. 7

    @6.

    Stellen Sie Ihre Wünsche und Forderungen gerne wieder und wieder, u.a. an den Bundesgesundheitsminister, an die Ärztekammer und an die Krankenkassen. Sie werden immer und immer wieder gleiche Antworten bekommen.

     
  5. 6

    Wolfgang Gebing hat den richtigen Ton getroffen und das sehr ausführlich, zur allgemeinen Lage und zu konkreten Klever Themen.

    Die Ausführungen zu ehrenamtlicher Tätigkeit gefielen mir besonders gut.

    Was mir u.a. wichtig ist: Dass die Herausforderungen des demografischen Wandels frühzeitig angegangen werden. Dass auch ungewöhnliche Wege gefunden werden, um (Kinder-)Ärzte nach Kleve zu holen. Dass Angebote für psychisch Kranke erweitert werden. Dass genügend bezahlbare Pflegeplätze vorhanden sind. Dass man sich auf die Gesundheitsversorgung verlassen kann.

    Ein schönes Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr!

     
  6. 5

    Etwas (nötige) Seelen Politur von meinem Bürgermeister in „sehr seltsamen Zeiten“, bin beeindruckt + sogar etwas berührt.🤫 Schöne Feiertage Herr Gebing. 👍🏽

     
  7. 4

    Zitat: „Lassen Sie sich nicht von Sorgen und Ängsten überwältigen. Wenden wir uns ab von dem, was uns ängstigt, hin zu dem, wofür wir dankbar sein können. Eine dankbare und positive Haltung steigert unser Wohlbefinden und macht uns glücklich. So erhalten wir neue Kräfte, um gemeinsam die vor uns liegenden Herausforderungen anzugehen. Es gibt uns Gelegenheit, über unseren alltäglichen Horizont hinauszublicken auf die wesentlichen Dinge. Gesundheit und Glück kann man nicht kaufen. Gesundheit, Zufriedenheit und ein Leben in Frieden sind Geschenke, für die wir selbst nicht dankbar genug sein können“

    Ihre Zeilen belegen, dass Sie wissen worum es im Leben geht. Es ist das mentale Elixier, über das wir alle nicht nur an Weihnachten nachdenken können, sondern Kindern bereits in der Schule, am besten daheim mit auf den Lebensweg geben sollten.

    Sie haben mich wirklich beeindruckt.

    Danke Herr Gebing.

    Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie ein schönes Weihnachtsfest.

     
  8. 3

    Was erwartet der KleveBlog nun für einen Kommentar?
    Ein langer blütenrein und ordentlich glattgebügelter Sermon aus der Feder der CDU nach dem Motto bloss jeden genannt zu haben und auch keine Selbstkritik erkennen zu lassen.
    Stoff hätte es dabei reichlich, von Schulen bis Existenznot der Geringverdienenden, und die geschäftliche Lage in der City lässt auch nichts Gutes erwarten.
    Mir fällt da total nichts Adäquates ein, ohne die ganze Community aufzumischen, weshalb ich mich auch nicht mehr gerne in Diskussionen einmische.
    Deshalb von mir einfach die besten Wünsche für die Zukunft, in Kleve kütt et sowieso wie es kütt, doar dütt Gey nix dran..

     
  9. 2

    Auch ich bedanke mich für die Worte des Bürgermeisters, Herrn Wolfgang Gebing, die die Dinge auf den Punkt bringen.

    Schade an dieser Stelle finde ich, dass kein einziges Wort dem schon so lange in Kleve anhängigen Themas geschrieben wurden: Der Zukunft des Spoykanals und damit verbunden einer Lösung der Schleusensituation in Brienen. Ein Thema, zu dem es – wie bei beinahe jedem Thema über Investitionen in Infrastruktur – kontroverse Meinungen gibt, der Rat allerdings die Richtung demokratisch beschlossen hat, nämlich Lösungen zu eruieren, die eine Ertüchtigung dieses Feldes möglich machen können. Insbesondere die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Kleve hat sich in den letzten Monaten dafür stark gemacht, dass wieder sichtliche Bewegung in die Sache kommt, nachdem sie zunächst in einer Sackgasse zu stecken schien.
    Inzwischen ist das Thema auch wieder nach Berlin verbracht worden – Dank des Engagements der Klever SPD. Das darf man an dieser Stelle aus ganz parteineutraler Position durchaus anerkennen. Noch ist weiter alles ergebnisoffen, aber der vom Bürgermeister gegenüber dem Bundestagsabgeordneten Udo Schiefner (SPD) zugesagte Lastenkatalog, der als Grundlage für weitere Gespräche mit dem zuständigen Generalsekretär dienen soll, wird die Diskussion im kommenden Jahr wieder beleben. Dank der Fraktion wurde Mitte November ein Runder Tisch abgehalten, an dem ich den Anwesenden die Denkrichtung des gemeinnützigen Vereins Stadt . Land . Fluss … Schluss? e.V darlegen und einige Impulse loswerden konnte.

    Im Jahr 2023 wird auch die Bezirksregierung Düsseldorf eine erste Weiche stellen und den Planfeststellungsbeschluss erlassen zur Sanierung des Deichabschnittes zwischen Griethausen und dem Johanna-Sebus-Denkmal und damit verbunden dem Abriss der historischen Schleusendenkmäler. Auch hier ist noch einiges ergebnisoffen, insbesondere die Frage, ob der Beschluss enthalten wird, dass ein Teilstück, nämlich das Oberhaupt der Schleuse als Denkmal erhalten bleiben muss, da dies ausserhalb der Deichschutzzonen I und II liegt und mithin nicht der Argumentation „Hochwasserschutz/Deichschutz über Denkmalschutz“ unterliegt. Wir werden sehen, ob und inwieweit die Düsseldorfer Behörde die Interessen der Denkmalschützer folgt.

    Mithin wird das (politische) Sachthema der Schleuse Brienen und der Wasserstraßen im Jahr 2023 weiter in den Fokus rücken, auch wenn dies vom Bürgermeister bedauerlicherweise mit keinem Wort erwähnt wurde. Wie dem auch sei, ich wünsche allen KlevebloggerInnen und still Mitlesenden ein geruhsame, friedvolles Weihnachtsfest.

     
  10. 1

    Herr Bürgermeister Gebing,
    vielen herzlichen Dank für die menschlichen und Hoffnung gebenden Worte.

    Auch für Sie alles erdenklich Gute!

    Danke!