Volksbank Kleverland: Strafanzeige gegen Ruffing, seinen damaligen Mitarbeiter und „gegen Unbekannt“

Vorstandschef Frank Ruffing bei der Vertreterversammlung der Volksbank Kleverland (Foto: Volksbank Kleverland)

Nun muss sich auch die Justiz damit beschäftigen, wie Volksbank-Kleverland-Chef Frank Ruffing die Geschäfte seiner Bank führte. Ein Sprecher der Bank bestätigte, dass die Volksbank Kleverland Strafanzeige gegen ihren ehemaligen Vorstandschef erstattet habe. Das Dokument sei der Staatsanwaltschaft Kleve gestern zugestellt worden. 

Die Strafanzeige soll sich gut unterrichteten Kreisen zufolge nicht nur gegen Ruffing richten, sondern auch gegen den ehemaligen Geschäftskundenbetreuer der Bank sowie „gegen Unbekannt“. Damit sollen allerdings nicht weitere Mitarbeiter der Bank gemeint sein, sondern externe Personen, die möglicherweise ebenfalls an strafbaren Handlungen im Zusammenhang insbesondere mit den Immobiliengeschäften der Volksbank Kleverland beteiligt waren. 

Die Volksbank Kleverland hatte externe Juristen damit beauftragt, die Geschäftsführung von Frank Ruffing zu überprüfen, nachdem bei einer internen Kontrolle Unregelmäßigkeiten aufgefallen waren. Diese hatten dazu geführt, dass Ruffing nach zwanzig Jahren im Amt am 1. Oktober auf einer außerplanmäßig einberufenen Vertreterversammlung abberufen wurde und zugleich eine fristlose Kündigung gegen ihn ausgesprochen wurde. Ruffing selbst war auf der Vertreterversammlung anwesend und bestritt die Vorwürfe oder wies die Schuld von sich.

Die Vorwürfe, die damals erhoben wurden, hatten die „ordnungsgemäße Geschäftsführung“ zum Thema, von der die Vertreter nach der Präsentation des Juristen nicht mehr überzeugt waren. Deshalb die Abberufung und Kündigung. Schon damals war jedoch klar, dass die Vorwürfe für so schwerwiegend gehalten wurden, dass sie auch eine justiziable Komponente hatten. Eine Strafanzeige wurde in Aussicht gestellt.

20 Tage später war es so weit. Wie aus gut unterrichteten Kreisen zu hören ist, besteht der Verdacht, dass Vorstandschef Ruffing und der Leiter des Firmenkundengeschäfts sich der Untreue, des Betrugs, der Steuerhinterziehung sowie des Verstoßes gegen die strafbewehrten Vorschriften der Rechnungslegung schuldig gemacht haben. Nun muss die Staatsanwaltschaft Kleve prüfen, inwieweit Ruffing, sein damaliger Mitarbeiter (und möglicherweise weitere Personen) gegen die Vorschriften der Gesetze verstoßen haben.  

Deine Meinung zählt:

16 Kommentare

  1. 16

    Offensichtlich hätte die ordnungsgemäße Geschäftsführung innerhalb des Unternehmens besser kontrolliert werden müssen. Auch wenn anscheinend keine weiteren Strafanzeigen gegen Mitarbeiter der Volksbank gestellt werden, gibt es doch bestimmt interne Konsequenzen. Für mich ist es unbegreiflich, dass zwei führende Mitarbeiter alleine Millionen bewegen können. Da fehlt mir die Kontrollfunktion.

    Zudem werden sich doch innerhalb Ruffings Zeit bei der Volksbank einige private Kontakte zwischen ihm und z.B. Kollegen ergeben haben. Werden diese vielleicht engen Kontakte nun zu einem Problem für die Strafverfolger? Hat Ruffing Spitzel in den Reihen der Volksbank, die Ermittlungsergebnisse weitergeben?

     
  2. 15

    Ich finde dass R.D. sich hier (was veröffentlichen von Kommentaren angeht..) .mehr als fair verhält…

    Im Bezug auf den Artikel,
    Momentan gibt es ne Tendenz zu der Thematik aber jeder hat ne Meinung dazu, was ich auch begrüße..

    Mein vermeintliches Insiderwissen sagt mir zu dem Thema ..
    Fakt ist nur, es gab schon vor etlichen Jahren ne eltener Butternacht..

     
  3. 14

    Wo FR sich aufhält, ist aber seine Privatangelegenheit. Und die zweite Andeutung kann ich nicht ansatzweise beweisen, weshalb ich diese auch gelöscht habe.

     
  4. 13

    Ich denke mal 😇 über den historisch schon sehr erfolgreichen , Beruf des „Nachbarschaft Beobachter /in „🕵🏼‍♂️ sollte ,um „meine Demokratie“ 😁 👏🏼 zu schützen, mal nachgedacht werden. 🙄 ☝🏼 Evtl. beamtet mit Portepee + Pension berechtigt .🙄 😎

     
  5. 12

    … sobald hier jemand Insiderwissen andeutet und mehr als der Rest weiß, sorgt rd zuverlässig dafür, dass diese Kommentare gleich wieder verschwinden !

     
  6. 10

    Ralf, bist du an Insiderwissen interessiert ?
    Falls ja, schicke auf dem Portal ein:
    Gazelle: die Namen sind ja nicht erkenntlich
    oder so ähnlich wie du willst

     
  7. 8

    Häme und Spott – erbärmlich!

    Mich erinnert es an einen Ex-Elektrohändler. Ein liebenswerter Mensch, immer hilfsbereit, dem ich häufig gesagt habe: Das, was du für andere Menschen tust, wird dir leider, wenn es dir schlecht geht, nicht angerechnet werden. Und so kam es, wie es kommen musste: Ein Saturn eröffnete keine 500 Meter entfernt. Der Elektroladen musste schließen. Häme und Spott waren das Ergebnis. 8 Jahre später sprechen ihn Menschen noch immer böswillig auf seine „Pleite“ an. Sie haben ja sonst nichts zu erzählen und ihr Wissen aus der Bild.

    Was macht das mit den jungen Menschen, die vielleicht ein Geschäft eröffnen wollen und sogar das Geld dafür haben? Sie lassen es sein, denn meist kommt das dicke Fell nicht über Nacht. Oder sie wandern wandern aus. Ja, ausgerechnet jene, die wir so sehr bräuchten. Anderswo dürfen sie auch scheitern und wieder neu anfangen, ohne das man über sie spottet. Es sind immer mehr die gehen.

    Und Herr R.? Was juckt es mich. Bisher die Unschuldsvermutung. Und würde es dicke kommen, dann wünsche ich ihm, den ich 2-3 mal persönlich zu allg. Zukunftsthemen getroffen habe und persönlich nicht mag, viel Kraft – gilt auch seiner Familie.

     
  8. 7

    Ich weiß nicht was die ganzen Vorverurteilungen sollen. Wartet doch erst mal ab. Bis dahin gelten Frank R. und Patrick v. O als unschuldig. Wenn ich höre was in Kleve und Elten schon wieder die Gerüchteküche brodelt.

     
  9. 5

    Das Volk der Dichter und Stänker…es ist schon unglaublich, zu was Menschen fähig sind. Hoffentlich auch bei der Alltagsbewältigung in beschwingten Reimen. Zwei armselige Kommentare wurden ja zurückgezogen. Also es gibt noch Hoffnung… auch für „Nachdenker“…und der Neid hat noch keinen glücklich gemacht.

     
  10. 3

    Auf die Frage nach einem möglichen Strafmaß, sagt ChatGPT Folgendes:

    „Das hängt vom genauen Tatvorwurf, dem Umfang des Schadens und ob ein “besonders schwerer Fall” vorliegt, ab — eine exakte Prognose lässt sich also nicht seriös geben. Ich kann aber die Rechtslage im Überblick darstellen, damit Sie eine Ahnung haben, womit gerechnet werden könnte.

    In dem von Ihnen verlinkten Artikel wird berichtet, dass der ehemalige Vorstand der Volksbank Kleverland, Frank Ruffing, u. a. beschuldigt wird: Untreue, Betrug, Steuerhinterziehung sowie Verstoß gegen strafbewehrte Rechnungslegungsvorschriften. […]

    Kurz: Er muss mit einer Freiheitsstrafe von mehreren Jahren rechnen — im schlimmsten Fall bis zu etwa 10 Jahren, je nach Delikt und Schwere. Eine exakte Zahl lässt sich aber nicht nennen, solange nicht das volle Ermittlungsbild und eine mögliche Anklage vorliegen.“

    Hoffen wir mal, dass der Gerechtigkeit genüge getan wird und jeder seine gerechte Strafe erhält. Man denke nur daran wie der Normalbürger gewissenhaft jedes Jahr seine Steuererklärung ausfüllt und fast schon ein schlechtes Gewissen bekommt, wenn 10€ zu viel an Werbungskosten abgezogen wird…

     
  11. 2

    Trau,schau,wehm! Selbst so hochgelobte Macher in Presse u Medien,kann es erwischen!
    Hochmut kommt meist vor dem Fall! Wo sind die deutschen Tugenden? Leider,aber in jeden Menschen steckt ein guter Kern u daran sollte unsere schnell lebige u masslose Gesellschafft endlich wieder zurück kehren u gesunden! Bescheidenheit ist Stärke u macht den positiven Charakter aus! Arme Menschen,die der Verlockung verfallen! Man sollte aber erst der Justiz Vertrauen u Recht der Vorverurteilung den Vorrang geben.

     
  12. 1

    Der Ossi und der Rüffing
    (Ein Lehrstück in Reimen über Gier, Schein und Fall)

    In Kleve einst, so hört man sagen,
    begann man groß sich aufzutragen.
    Mit Immobilien, Glanz und Geld,
    wollt’ man’s zeigen — schlauer als die Welt.

    Der Ossi, klug, mit scharfem Blick,
    der Rüffing stets mit Zahlen-Trick,
    sie planten fein, sie rechneten rund,
    doch Wahrheit kam – und macht gesund.

    Denn wer mit Täuschung Häuser baut,
    und auf Sand statt Felsen traut,
    der merkt zu spät, wenn’s Fundament
    im Sturm des Lebens schließlich brennt.

    Die VoBa Kleve, treu und alt,
    die traf der Schatten eiskalt.
    Ihr Ruf, einst fest wie Stein und Stahl,
    wankt nun durch diesen Immobilienskandal.

    Gier war der Motor, Täuschung das Ziel,
    ein Spiel mit Vertrauen – ein teures Spiel.
    Denn wer meint, er sei schlauer als der Rest,
    vergisst oft, dass Gier selten ruhen lässt.

    So bleibe dies Mahnung, klar und laut:
    Wer auf Lügen baut, hat schlecht gebaut.
    Ehre kehrt nie durch Zahlen zurück –
    nur Wahrheit bringt den echten Glück.