Steiler Aufstieg: Stefan Rouenhoff in neuer Bundesregierung

Stefan Rouenhoff

Ohne einen Absolventen der Friedrich-Wilhelm-Universität Bonn möchte offenbar keine Bundesregierung arbeiten. Nach Christian Lindner (FDP) zieht nun mit Stefan Rouenhoff ein weiterer ehemaliger Student der rheinischen Hochschule ins Wirtschaftsministerium ein. Rouenhoff, direkt gewählter Bundestagsabgeordneter CDU für den Kreis Kleve, wird unter der künftigen Wirtschaftsministerin Katherina Reiche parlamentarischer Staatssekretär – die bisherige Krönung der politischen Karriere des 46 Jahre alten Gochers. Reiche selbst, mit dem ehemaligen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg liiert, studierte in Potsdam, Potsdam (USA) und Turku Chemie.

Nach Ronald Pofalla und Dr. Barbara Hendricks ist Stefan Rouenhoff der dritte Klever (mehr oder minder) im Zentrum des Berliner Politikbetriebs. Er selbst erfuhr am Telefon von seiner Nominierung und sagte sofort zu. Die Rheinische Post berichtete, dass der Rouenhoff auf einer Feier zum 90. Geburtstag der Ehefrau des ehemaligen Gocher Bürgermeisters Willi Vaegs zugegen war, als ihn der Anruf aus Berlin ereilte.

Schon seit 2017 ist Rouenhoff im Bundestag, im Wahlkreis Kleve folgte er auf Ronald Pofalla, der damals nicht mehr antrat. Im Februar gewann der Gocher zum dritten Mal das Direktmandat. Er erhielt 41,2 Prozent der Erststimmen. „Ich freue mich sehr über das entgegengebrachte Vertrauen und auf die bevorstehende Aufgabe“, kommentierte Rouenhoff laut Rheinischer Post die Berufung. Seine neue Chefin bezeichnete er als „exzellente Wirtschaftsfachfrau“. Rouenhoff: „Ich freue mich sehr, dass sie mich im Wirtschaftsministerium an ihrer Seite haben möchte.

Rouenhoff stammt aus Goch, wo er als jüngster von drei Söhnen im elterlichen Bauernhof aufwuchs. Nach einer Ausbildung zum Bauzeichner begann er 2000 sein Studium der Volkswirtschaftslehre an der Universität Bonn, später studierte er zudem in Birmingham International Studies. In seiner beruflichen Laufbahn arbeitete er unter anderem im Wirtschaftsministerium und als Handelsattaché der Ständigen Vertretung Deutschlands bei der Europäischen Union in Brüssel. Seine politische Karriere, die ihn nun ins Invalidenhaus führt, begann 1999 im Gocher Stadtrat.

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28 Kommentare

  1. 28

    Das Kanzleramt, im Berliner Volksmund Waschmaschine genannt, wurde bereits in „Fritzbox“ umbenannt.

     
  2. 25

    Wer Herrn Rouenhoff fehlende Berufspraxis vorwirft sollte sich überlegen einen „Verwaltungsmenschen“ zum Bürgermeister zu wählen (was in den letzten Jahren mehrfach passierte und vermutlich auch dieses Jahr wieder mehrfach vorkommen wird). Herr Rouenhoff hat unter verschiedenen Ministern aus unterschiedlichen Parteien im Wirtschaftsministerium gearbeitet und kennt „den Laden“ vermutlich, im direkten Vergleich zu seiner Ministerin, deutlich besser. Ich halte die Personalauswahl für sehr gut, unabhängig davon das es auch für den Kreis Kleve positiv sein könnte

     
  3. 24

    Und zu Stefan Rouenhoff: Referenten sind doch in den Ministerien die, die die eigentliche Arbeit machen. Vorlagen, Gesetzentwürfe ausarbeiten, überarbeiten, Stellungnahmen, Briefings, fachliche Beratung…

    Dass er vor dem Studium eine Lehre gemacht hat, ist auch kein Nachteil.

     
  4. 23

    @22 Dann schauen Sie sich mal die Berufserfahrung von Weidel vor ihrer Zeit als Politikerin an… sehr übersichtlich.

    Katharina Reiche hat da mehr vorzuweisen.

     
  5. 22

    Frau Reiche und Herr Ruoenhhoff mögen nette Mitmenschen sein, Sie sind m.E. nicht die erste Wahl für das Wirtschaftsministerium. Eine Chemikerin, die einer halbstaatlichen Vertiebsgeschaft des RWE vorstand und nebenher zig Jobs in unwichtigen Vereinen, Interessengemeinschaften u.ä. bekleidete und ein Volkswirt ohne Berufserfahrung in der sog. Freien Wirtschaft. . Frau Weidel wird Ihnen das vorhalten, was Sie auch den Grünen vor den Kopf knallte: Geht erst arbeiten und dann kommt zurück in die politische Verantwortung .

     
  6. 21

    ☝🏽…mal eben ! 😎…Groesbeck Texas 27°…. Hoffman Texas 28° “ 😁 👍🏼 🍻

     
  7. 20

    Was wollen die denn bei der CDU jetzt mit Experten ? Kapier ich nicht. Bei der wahrscheinlich kommenden Gesundheitsministerin wird doch argumentiert, es könne ein Vorteil sein, dass sie
    von Gesundheitspolitik keine Ahnung hat.

    “ Ja, die Juristin, die bisher nicht als ausgewiesene Gesundheitsexpertin in Erscheinung getreten ist, bringt einen anderen Erfahrungsschatz ins Amt mit als ihr Vorgänger Prof. Karl Lauterbach (SPD). Aber das kann ihr zum Vorteil werden. “

    https://www.kma-online.de/aktuelles/politik/detail/wer-ist-die-neue-bundesgesundheitsministerin-nina-warken-53825

     
  8. 19

    @17 Potsdam )

    Wetter Potsdam USA heute 19.30 Uhr : 8 Grad, sonnig. Heute Nacht ist dann in Potsdam USA wohl stellenweise mit Dunkelheit zu rechnen.

     
  9. 18

    „Die beliebteste Politikerin Deutschlands zur Zeit ist Hochgeschwindigkeitsheidi.“

    Sie liegt auch vor Merz. Nützt aber auch nichts.

    Ich frage mich, warum Söder immer solche Beliebtheitswerte hat. Der ist doch nur noch peinlich.

     
  10. 17

    @14 Die SUNY Potsdam, oft auch als College bezeichnet, ist eine Hochschule. Und wenn Sie den Text hinter dem Link lesen, passt das alles zusammen.

    Aber posten Sie gerne über’s Wetter. Das ist aber auch eine komplexere Angelegenheit…

     
  11. 15

    Aber man höre und staune. Die beliebteste Politikerin Deutschlands zur Zeit ist Hochgeschwindigkeitsheidi. Wenn ich das geahnt hätte , dass die Linke Partei einmal von solch faehigen Politikern angeführt wird, wäre ich nicht aus der Linken Partei ausgetreten.

     
  12. 14

    @ 11 )

    Sie schmeißen alles durcheinander. Colleges mit Universities, staatliche Universities mit privaten Universities.
    Sollen wir nicht besser über das Wetter diskutieren ?

     
  13. 13

    „Steiler Aufstieg: Stefan Rouenhoff in neuer Bundesregierung“
    Wünsche eine Gute Reise. Sollte Herr Rouenhoff mit dem RE10 nach Düsseldorf fahren, sollte er auch aufpassen, dass er seinen Anschluß-ICE nach Berlin nicht verpasst.
    On y va et bonne chance!

     
  14. 12

    Eine NRW-Ministerin und ein Bundes-Staatssekretär aus dem Kreis Kleve. Hoffentlich springt dabei was für den Kreis Kleve heraus. Drücken wir die Daumen und fordern es ein. Pofalla war ja leider ein Negativbeispiel, das sollte den beiden noch sehr in Erinnerung sein.

     
  15. 9

    @ 8)

    Die Amerikaner kennen nicht den Unterschied zwischen Universität und Fachhochschule. Insofern ist das weder eher eine Fachhochschule oder Hochschule oder eine Universität, sondern eine University. Nur die Deutschen kennen den Unterschied zwischen Fachhochschule und Universität. Insofern ist Kleve Hochschule eine University, aber keine Universität.

    Wo steht denn, dass sie an der State University of New York Potsdam studiert hat ?

     
  16. 8

    @6 Ja, doch…

    State University of New York at Potsdam

    Eher eine Fachhochschule oder allgemein eine Hochschule, nicht unbedingt eine Universität im klassischen deutschen Sinn.

     
  17. 7

    Nun kann er sich ja nicht mehr um den RE10 kümmern. Dafür war er ja wohl eh`zu hoch qualifiziert, wenn man auf das Ergebnis schaut!?! Wie sagte schon Hans Dieter Hüsch :“Der Niederrheiner weiss alles, kann aber nix“, oder so!! Denn man viel Spaß bei der Arbeit.

     
  18. 5

    „Seine politische Karriere, die ihn nun ins Invalidenhaus führt…“

    Dem Autor ein gewisses Vergnügen an dieser Formulierung zu unterstellen, ist natürlich Blödsinn…

    Jedenfalls hat der Kreis jemanden im Bundeswirtschaftsministerium sitzen, wie der Niederrheiner so sagt.

    Gratulation!

     
  19. 3

    Frau Reiche ist mit vergangenen Äußerungen auch eher negativ aufgefallen, Hetze gegen Homosexuelle ist einfach langweilig und dämlich….. Generell ist die Kritik an Merz und seinen Besetzungen berechtigt – zeigt sich da etwa erneut die fehlende politische Erfahrung? 😉

    Lobbyismus zieht in den Bundestag ein, hat sich da etwa wieder mal jemanden beim Orangen Clown etwas abgeschaut?

     
  20. 1

    Lindner ist aber kein Volkswirt. Das suggeriert der erste Satz irgendwie. Dagegen hat er mit einem Startup einige Millionen an Fördergeldern verbrannt, wodrüber heute nicht mehr gerne gesprochen wird.