Self-Baumarkt an der Kalkarer Straße: Wetten, dass das nichts mehr gibt?

Die Zukunft ist düster

Als der Self-Baumarkt an der Kalkarer Straße vor sieben Monaten schloss, hieß es von Seiten des Unternehmens, die Einstellung des Geschäftsbetriebs sei nur vorübergehender Natur, und ein Zettel an der verriegelten Eingangstür versprach den Kunden für die Zukunft „ein modernes und sicheres Einkaufserlebnis“.

Umfangreiche Umbauarbeiten seien erforderlich, insbesondere, weil das Dach des Gebäudes in die Jahre gekommen und undicht geworden sei. Doch wer immer in den vergangenen Wochen und Monaten in der Unterstadt unterwegs war und einen Blick auf das leerstehende Baumarkt-Gebäude warf, sah, dass sich nichts tat. Gerüste oder irgendwelche anderen Objekte, die auf die so dringend erforderlichen Handwerker-Arbeiten hätten hinweisen können, waren nirgends auszumachen.

Gut möglich also, dass das versprochene „moderne Einkaufserlebnis“ noch moderner wird als es der Zettel an der Eingangstür vermuten lässt – indem der Einkauf gleich in den virtuellen Raum verlagert wird, der keiner Instandhaltung bedarf. Eine Anfrage in Kempen in der Zentrale der verbliebenen zwei Self-Baumärkte blieb unbeantwortet – was auch als Indiz dafür gewertet werden kann, wieviel Interesse an dem Standort in Kleve überhaupt noch besteht. Keines.

Self ist ein Familienunternehmen, das in dritter Generation besteht. 1998 starteten die beiden Brüder Axel und Curd Louis am Stammsitz in Kempen das bis dahin einzigartige Konzept, Möbelmarkt, Baumarkt und Gartencenter unter einem Dach anzubieten. 2007 eröffnete eine Filiale in Kevelaer. 2014 folgte der Start in Kleve, wo zuvor bereits die Ketten Max Bahr und Praktiker im gleichen Segment tätig gewesen waren. Die Verkaufsfläche in dem nun seit Anfang Februar ungenutzten Hallenkomplex an der Kalkarer Straße beträgt 6800 Quadratmeter. Der einzige verbliebene Baumarkt im Klever Stadtgebiet ist somit der Hagebaumarkt Swertz am Klever Ring. In Emmerich gibt es noch einen Obi-Markt.

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7 Kommentare

  1. 7

    Die 2 Baumärkte im Kreis Kleve (Goch) sind konkurrenzlos …ich wünsche mir da wirklich nochmal einen Hornbach,Obi oder Bauhaus dazu…

     
  2. 6

    Bevor darüber nachgedacht wird, Parkplatzflächen für die LAGA 2029 in der Nähe zu sichern, sollte doch erst einmal eine Einigung getroffen werden, ob die vorgesehenden Flächen überhaupt zur Verfügung stehen. Mit enem der Besitzer größeren Flächen, Christian Schulte-Spechtel, soll noch keine Einigung erreicht worden sein……

     
  3. 5

    @ 3 A.Ritter:
    kann ich nur bestätigen. Der Holzzuschnitt tolle Beratung und Arbeit, genauso die Baustoff und Farbabteilung. Zumindest ein Mitarbeiter konnte im Hagebaumarkt unterkommen.

    Benno

     
  4. 4

    @1
    Die Stadt Kleve sucht doch noch nach einem großen Parkplatz für die LAGA 2029, der in der Nähe der Galleien und verkehrsgünstig liegt. Da könnten das Angebot (von Zevens-Grundbesitz oder von wem eigentlich???) und die Nachfrage doch so gut zusammenpassen, dass es mal so richtig Mat(s)che gibt. Möglicherweise hat ja auch schon der Kämmerer seine seine Tentakel nach dem Grundstück ausgestreckt …

     
  5. 3

    Leider war im Self Markt an der Kalkarerstr. nie viel los. Es hätte durchaus seinerzeit die Möglichkeit gehabt, diesen als Drive In Markt zu nutzen. Vielleicht eine neue Geschäftsidee f.den Inhaber? Bekommen hab ich dort alles was benötigt wurde. Die Mitarbeiter waren stets freundlich. Der Obi Markt in Emmerich dagegen? Grauenhaft, was eine Beratung anbelangt. Wenn die Kassiererin im Obi Markt mehr Ahnung hat, als die zuständige „Fachkraft“ im Sanitärbereich, gibt einem das reichlich zu denken….

     
  6. 2

    In dem Gebäude waren schon immer Baumärkte der Marke „Mitarbeiter rennen vor dem Kunden weg“

    kein wunder das das wenig rentabel ist…

     
  7. 1

    Hatte für meinen Umzug bzw das einrichten und werkeln danach einige Dinge nötig. Wollte dem Self eine Chance geben, hatten aber entweder die benötigten Dinge nicht, oder sie entsprachen nicht meinen Vorstellungen. Der Weg zu Obi war mir erstmal zu weit, sodass ich zu Swertz fuhr und dort alles bekam – noch dazu gefiel es mir.

    Das Konzept Baumarkt ist eben auch von der digitalen Konkurrenz geplagt – in den Markt gehen und sich beraten lassen, nur um das Gerät dann im Internet zu bestellen weil’s dort 50€ weniger kostet.

    Wobei bei Swertz viele sach- und fachkundige Mitarbeiter angestellt sind! Das gibt es mittlerweile auch immer seltener.

    Wir können gespannt sein, was mit dem Areal passierten wird.