Razzia am Bleichenberg

Besuch am frühen Morgen: Villa am Bleichenberg

Ein lauter Knall weckte die Anwohner am Bleichenberg um 6 Uhr, danach hallten unverständliche Polizeikommandos durch den Morgenhimmel – die weiße Villa am Fuße der Schwanenburg war das Ziel eines Polizeieinsatzes. Vermummte SEK-Beamte, so berichten es Anwohner, verschafften sich Zutritt zu der exklusiven Immobilie, in deren unmittelbarer Nachbarschaft auch das Klever Domizil der SPD-Politikern Dr. Barbara Hendricks liegt.

Wonach die Ermittler suchten? Man weiß es nicht. kleveblog konnte lediglich in Erfahrung bringen, dass die deutschen Polizeibeamten ein Amtshilfeersuchen ihrer niederländischen Kollegen ausführten. Mehr wollte Jop Heinen, Sprecher der Polizei für den Osten der Niederlande, nicht sagen: „Die Ermittlungen laufen.“ In den nächsten Tage könne man möglicherweise mit weiteren Nachrichten rechnen.

Ursprünglich gehörte die 1931 erbaute Villa dem Klever Sascha Tünnißen, doch der Unternehmer veräußerte sie 2016. Aufgerufen war das Haus für 650.000 Euro. Es verfügt über vier Schlafzimmer und eine Einliegerwohnung. Danach soll sie dem Vernehmen nach einer niederländischen Stiftung gehört haben – und nochmals verkauft worden sein.

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13 Kommentare

  1. 12

    Da kann Messerjocke (Post 5) ja ein richtiges Schnäppchen machen wenn er die Villa im Pädostyle günstig kauft…

    Das es um Kinderpornographie in einem sehr sehr schlimmen Ausmaß geht, ist bereits seit dem Tag der Razzia durchgesickert. Sonst wäre man auch nicht so dort rein gegangen.
    Traurig, furchtbar, ekelig!

     
  2. 11

    Die ermittelnde Staatsanwältin hat nun bekannt gegeben, dass es bei dem Einsatz um Kinderpornographie gegangen ist. Ein entsprechender Bericht ist in der Rheinischen Post zu finden, allerdings hinter der Bezahlschranke.

     
  3. 8

    @Eos Steht aber noch drin, dass es weitere Durchsuchungen in den Niederlanden (vier in Nimwegen, eine in Cuijk) sowie fünf Festnahmen gegeben hat.

     
  4. 5

    Sofern es Informationen über einen möglichen Verkauf der Immobilie gibt, bitte bei mir melden!

     
  5. 4

    @rd Ich sag ja: grobe Fahrlässigkeit.

    Dass Menschenleben gefährdet sein könnten und u.a. ein jahrhundertealtes Gebäude, ist anscheinend kein Argument, wenn man eine Terrasse zum Wohlfühlen braucht 🤔

     
  6. 2

    Wenn Auftraggeber nicht nachdenken und Auftragnehmer nichts gegen groben Unfug sagen wollen, weil man schießt sich ja sonst selbst ins Knie (keine Aufträge mehr), dann wird an nicht entleerten Kraftstofftanks geschweißt (Kraftstoff-Luft-Gemisch 🔥🚒🔥) und eben auch Böschungen angegraben. Shit happens. Der Eigentümer ist hoffentlich gut versichert, obwohl zahlt eine Versicherung bei grober Fahrlässigkeit?

     
  7. 1

    Diese Villa ist für mich jedesmal ein Ängernis, wenn ich da vorbei komme. Erstaunlich die Rücksichtslosigkeit der Besitzer, die höchst rutschungsgefährdete Böschung der Endmöräne anzubaggern, um Platz für eine Terrasse zu schaffen. Im Bild ist links neben den Bau die Narbe in der Böschung zu sehen, dilettantisch mit braunen Planken abgestützt. Wenn an dieser Stelle der Hang mal abrutscht, gibt es einen eindeutigen Schuldigen. Alle Klever können nur hoffen, dass die Besitzer anderer Hanggrundstück verantwortungsvoller mit der Geologie umgehen.

    Seit mir diese Bausünde vor etwa einem Jahr zum erstenmal aufgefallen ist, sind Handwerker zu beobachten,vor der Garage sind fast immer holländische PKWs einer Bautruppe zusehen, aber die Renovierung zieht sich sehr schleppend hin, es scheint nicht so richtig was voranzugehen.

    Auf dem Hanggrundstück war zeitweise auch ein Minibagger tätig, so ein Bobcat-ähnliches Fahrzeug, der die städische Grünfläche (im Bild links unten hinter den niedrigen Pfosten) kaputtgefahren hat. Als ich davon Fotos gemacht habe, bin ich vom Briefträger angesprochen worden, ob ich die Besitzer kenne. Die Deutsche Post könnte ein interessanter Gesprächspartner für die Ermittler sein.