Personal-Beben im Klever Krankenhaus: Chef weg, Nachfolger noch nicht benannt

Das St. Antonius-Hospital bekommt ebenso wie die Krankenhäuser in Goch, Kevelaer und Kalkar einen neuen Geschäftsführer

Die Pressemitteilung der Katholischen Karl-Leisner-Trägergesellschaft (KKLE), die gestern Mittag, vier Tage vor Ostern versandt wurde, gibt sich alle Mühe, den österlichen Frieden zu wahren und wie eine mehr oder minder alltägliche Verkündung von Änderungen in der Organisationsstruktur zu klingen. Neuaufstellung, personelle Stärkung, Umsetzung von Strukturveränderungen, strategische Eckpunkte, Justierung der Managementstruktur, so klingt das dann.

Doch dahinter steckt nicht weniger als ein personelles Erdbeben, schon allein zu ermessen an der Tatsache, dass zwischen dem Beschluss am 10. April und dessen Verkündung heute sechs Tage liegen. Und daran, dass ein Chef neue Aufgaben erhält – sein Nachfolger aber noch gar nicht benannt wird. Was ist da bei der Katholischen Karl-Leisner-Trägergesellschaft, die die Krankenhäuser in Kleve, Kalkar, Goch und Kevelaer führt, los?

Neue Aufgaben: Werner Kemper

Am 1. Juni 2024 ernannte der Aufsichtsrat der KKLE den damals bereits 66 Jahre alten Manager Werner Kemper zum neuen Geschäftsführer der Gesellschaft. Zuvor war Kemper bereits drei Jahre selbst Mitglied des Aufsichtsrats gewesen. Von einem „erfahrenen und schlagkräftigen Team“ war damals die Rede, neben Kemper war Dr. Sabine Kisselbach in der Geschäftsführung. Kemper hatte zuvor 13 Jahre als Sprecher der Geschäftsführung des Klinikums Hochsauerland in Arnsberg gearbeitet. Seine neue Aufgabe bezeichnete er als „Herzensangelegenheit“.

Doch in der Verwaltung des Klinikverbundes stellte sich schnell heraus, dass Kemper einen von vielen als unzeitgemäß empfundenen Führungsstil pflegte, wenig bis gar nicht kommunizierte und frei werdende Stellen mit alten Gefolgsleuten besetzte. Vieles, so war zu hören, erledigte Kemper aus dem Home Office, was mitunter als problematisch empfunden wurde. Auch ein Dackel spielte im Flurfunk eine Rolle.

Es grummelte in der Belegschaft, erfahrene Mitarbeiter kündigten oder zogen zumindest einen Wechsel in Erwägung. Bei den Abgängen zu nennen sind beispielsweise Philipp Kehmeier, Regionaldirektor und kaufmännischer Leiter des St.-Antonius-Hospitals; Alexander Noack, Regionaldirektor des St.-Nikolaus-Hospitals in Kalkar, Geschäftsbereichsleiter Senioreneinrichtungen der Katholischen Karl-Leisner Pflegehilfe und Geschäftsführer Franziskus GmbH und Franziskus Stiftung und Tobias Dvorak (technischer Leiter des gesamten Verbundes). Vor diesem Hintergrund hat nun offenbar der Aufsichtsrat nach nicht einmal einem Jahr die Notbremse gezogen – anders lässt es sich nicht beschreiben.

In der Pressemitteilung heißt es schlicht: „Eine Doppelspitze wird zukünftig das operative Geschäft der KKLE-Gesellschaften lenken. CFO Dr. Sabine Kisselbach, weiterhin die Bereiche Finanzen Controlling und Rechnungswesen verantworten. Der neue CEO (Details zur Personalie folgen in Kürze) wird vor allem das operative Krankenhausgeschäft lenken.“

Die neue Aufgabe, die dem bisherigen Geschäftsführer zugedacht werden soll, wird in der Mitteilung noch etwas nebulös beschrieben – fast so, als wisse man noch gar nicht genau, welche Aufgaben damit verbunden sind. Wörtlich heißt es: „Werner Kemper, der bereits erfolgreich die Antragstellung von Fördermitteln zur Umsetzung der Krankenhausplanung begleitet hat, wird künftig eine zentrale Planung- und Errichtungsgesellschaft zur Umsetzung der Strukturveränderungen leiten. Neben der Krankenhausplanung NRW ist u.a. die Zusammenführung der neurologischen Versorgung am Standort Kleve ein strategischer Eckpunkt der Planungen.“

Man stehe vor „außergewöhnlichen Herausforderung“, sagt Harald Schmidt, der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Krankenhaus-Trägergesellschaft. Diese Herausforderungen erforderten eine Justierung der Managementstruktur. Schmidt: „Der Aufsichtsrat ist davon überzeugt, dass die neue Geschäftsführung mit neuen Schwerpunkten erfolgreich arbeiten wird.“

Deine Meinung zählt:

32 Kommentare

  1. 32

    @ 30 Demographischer Wandel )

    Natürlich gibt es einen Ärztemangel. Geld ist ein knappes Gut.

     
  2. 31

    Auch wenn die Entscheidung des Aufsichtsrats hier als verspätet bewertet wird, muss ich an dieser Stelle sagen, dass ich die Entscheidung des AR durchaus als schnell erachte, wenn auch nicht konsequent genug, […]

     
  3. 29

    Auch etwas makaber. Aber in einer Klinik habe ich mal einen ausländischen Stationsarzt gefragt, wieso so viele Ärzte Ausländer sind.
    Da meint der zu mir: Deutsche tuen sich das nicht an.

     
  4. 28

    @25: Mir ist grundsätzlich klar wie das zu verstehen ist und da gehe ich auch mit. Das kann in dieser Form aber leider nicht auf die Situation in der KKLE übertragen werden. Die geht weit über die Lehren aus einem Führungsseminar – „eine Führungskraft muss bzw. darf nicht von allen gemocht werden“ – hinaus. Es geht auch nicht ausschließlich um schlechte Führungsqualitäten, sondern zudem um nicht durchdachte, analytisch nicht gut vorbereitete, nicht vernünftig kommunizierte Entscheidungen und deren Umsetzung (würde im Führungskräfteseminar zu neudeutsch schlechtes „Change Management“ heißen). Und letzteres heißt immer, die Mitarbeitenden auf dem Weg mit zu nehmen, da eine erfolgreiche Umsetzung sonst niemals gelingen kann.

     
  5. 27

    @25 Makaber, aber als Überspitzung in einem Seminar für Führungskräfte gut.

    Wobei ein Problem bei der Einschätzung sein könnte, dass kaum jemand wirklich Erste-Hilfe-Maßnahmen beherrscht bzw. sich traut, sie anzuwenden 😉

    (Das sollte bei der Neuordnung des Katastrophenschutzes berücksichtigt werden. Nicht, dass uns nachher noch die guten Führungskräfte abhanden kommen.)

     
  6. 26

    Die Schilderungen sind insgesamt beunruhigend. Hier hat man vermutlich zu lange gebraucht für die Entscheidung. Wie so oft, wenn eigene frühere Entscheidungen sich als nicht richtig erweisen. Die Region ist aber von den (richtigen) Entscheidungen des Aufsichtsrates abhängig.

    Das Jahresgehalt von Herrn Kemper für seine Tätigkeit wäre interessant…

    Die, auf die es im Gesundheitswesen wirklich ankommt, arbeiten jedenfalls nicht im Homeoffice.

     
  7. 25

    Etwas makaber, aber vor Jahren mal auf einem Seminar zu Personalführung als Überspitzung gehört.

    „Woran erkenne ich, dass ich eine von den Mitarbeitern geschätzte Führungskraft bin?“

    Wenn ich leblos aufgefunden werde, werden ohne Zögern sofort Rettungsmaßnahmen eingeleitet.

     
  8. 24

    Schlimm genug, dass so viele gute engagierte Mitarbeiter gehen „mussten“ oder freiwillig das Schiff verlassen haben. Ich frage mich wieso der Aufsichtsrat so lange geschlafen hat und besser noch das Handeln von Herrn K. unterstützt hat…

    Somit: Alles Gute ins schöne Sauerland 👋

     
  9. 22

    @20

    Mit ‚faktenlosem Stammtischniveau‘ habe ich das allgemeine Politiker/innenbashing von 1 gemeint, nicht die Umstände um das KKLE im besonderen. Da halte ich mich raus.

     
  10. 21

    @19 und @20: Genau so ist es. Und es ist eine Schande, dass nur Herr Kemper seinen Hut nehmen musste und nicht auch der Rest der Sauerlandtruppe. So wird es nämlich nicht besser. Stattdessen wird z. B. die im September eigentlich als Pflegedirektorin angetretene Dame – natürlich ebenfalls aus dem Hochsauerlandklinikum stammend – zum Ende des Jahres zunächst Geschäftsführerin und nun aufgrund des Beschriebenen wieder zur Pflegedirektorin degradiert, diese Besetzung jetzt aber in der Öffentlichkeit als Maßnahme zur Stärkung der Pflege betitelt – obwohl sie an den Gesamtumständen maßgeblich beteiligt war und noch immer ist. Es ist einfach nur schlimm.

    Und ich kann auch nur betonen, dass die vielen engagierten Kolleginnen und Kollegen aller Berufsgruppen, die seit Jahren einen guten Job gemacht haben, endlich wieder eine Perspektive auf ein gutes und vertrauensvolles Miteinander haben wollen und diese auch verdient hätten. So wie es noch vor einigen Monaten der Fall war. Dafür bedarf es aber eben mehr. Leider.

     
  11. 20

    Ein herzliches Dankeschön an Ralf Daute für diesen wunderbaren Artikel, der sich unter KKLE-Mitarbeitenden wie ein Laffeuer verbreitet hat und am Donnerstag viele mit einem breiten Grinsen in den Feierabend hat gehen lassen!

    Die immergleich erscheinenden Standard-Pressemitteilungen über den Wechsel in der Geschäftsführung der KKLE, bei denen nur die Namen ausgetauscht werden, liest doch schon lange kein Mensch mehr.

    In diesem Artikel wird nur die Spitze des Eisbergs gestreift und @4 wer die Vorstellung hat, hier bewege man sich auf „faktenlosem Stammtischniveau“, der hat keine Ahnung, was da wirklich los ist.

    Der Verlust von Kollegen und Vorgesetzten, festen Größen im Unternehmen, die nach zum Teil über 30 Jahren (!) den Verbund verlassen, schmerzt nicht nur, sondern hinterlässt fachlich wie menschlich große Lücken.
    Und denen, die bleiben, geht es nicht gut.

    Ein Glück für die Patienten im Kreis, dass sich so viele engagierte Mitarbeitende dem Haus tief verbunden fühlen und alles tun, um die Patientenversorgung zu gewährleisten und ihren Arbeitsplatz zu erhalten.

    Geschäftsführungen kommen und gehen.
    Wir bleiben!

     
  12. 19

    Unter dieser Geschäftsführung und dessen „Sprachrohr(e)“ wurde in kurzer Zeit ein Klima der Unsicherheit und Manipulation geschaffen. Anstatt Klarheit, Vertrauen und Teamarbeit zu fördern, herrschten dort Lügen, Intrigen und Machtspiele. Der Fokus lag weniger auf nachhaltigem Unternehmenserfolg als auf Selbstdarstellung und Machterhalt.

    [… – das ist m. E. alles justiziabel –]

    Hochmut kommt vor dem Fall!

     
  13. 18

    Alles ist eine Frage der Führung. Bei der exklusiv-repulsiven Führung agiert die Führungskraft als Tyrann. Dieser „Befehl von oben“ entspricht dem klassischen hierarchisch-autoritären Führungsstil früherer Zeiten und gilt als nachweislich wirkungslos. Bei den Mitarbeitern löst er meist Stress und Widerstand aus. Kombiniert mit einer narzistischen Persönlichkeit ist solch eine leitende Person heute nicht mehr zeitgemäß und nachweislich destruktiv und gefährlich im Unternehmen unterwegs. Diese Person akzeptiert nur Mitläufer und keine Kritik. Wenn aber keiner mehr kritisiert wird man blind insbesondere für bestehende Probleme und ist auch nicht in der Lage zu motivieren. Das Resultat ist die Resignation bei vielen Leistungsträgern durch solch eine Führungsperson. In den heutigen Krankenhausgesellschaften erfolgt die Auswahl des Geschäftsführers nicht anhand der Führungsqualitäten, was ein Dilemma ist.

     
  14. 17

    Als auch (Noch) Mitarbeiter kann ich mich dem Kommentar 11 voll anschließen. Wenn erfahrene und engagierte Mitarbeiter gewünscht sind , sollte der Aufsichtsrat dringend weitere Konsequenzen ziehen. Nach Jahrzehnten in diesem Unternehmen zähle ich mich zu den Mitarbeitern, die sich mit dem Haus verbunden fühlen. Der Umgang mit uns hat nichts mehr mit Wertschätzung zu tun. Es ist eine Schande für dieses Unternehmen. Es wurde bereits mehrfach darauf aufmerksam gemacht, dass wichtige Entscheidungen getätigt werden müssen, da es sonst zu schwerwiegenden Konsequenzen für dieses Unternehmen kommt. Es wird nicht gehört, stattdessen wird man gemaßregelt! Man lässt Gutachten für viel Geld erstellen und externe Berater die freigewordenen Stellen besetzen ohne sich Gedanken darüber zu machen, das die eigentlichen Profis ( wir) bereits vor Ort sind! Die Mitarbeiter die beteits gegangen ( worden) sind, stehen in den Startlöchern. Ich fordere ausdrücklich auf, dass der Aufsichtsrat sich den Mitarbeitern stellt und sich damit eine objektive Meinung bilden kann.

     
  15. 16

    Es ist echt schön das so ein schöner Vogel hier gibt ,wir sollten nicht an unser Wohl denken. Die Natur ist wichtiger den je

     
  16. 15

    Eine Möglichkeit ist auch , dass die den Laden absichtlich in den Ruin treiben. Bei der folgenden Übernahmeschlacht kann nämlich auch wieder gutes Geld verdient werden.

     
  17. 14

    Ergänzung zu dem Kommentar 11: wer die Lokalpresse verfolgt, weiß, dass die Halbwertzeit von Geschäftsführern im Klinikverbund KKLE circa 2 Jahre seit Dr. Enders 2016 beträgt. Dr. Enders Leistungen sind für Kreis Klever BürgerInnen gut sichtbar: ein neues Bettenhaus in Kleve, zwei Herzkatheterplätze in Kleve und Kevelaer, der Neubau der Nuklearmedizin in Goch sowie die Etablierung des KKLE als Akademisches Lehrkrankenhauses der Heinrich-Heine Universität, um berufsordnungsgemäß für ärztlichen Nachwuchs zu sorgen. Dr. Enders hatte 7 Jahre Zeit, um für das Klinikum und somit für die Kreis Klever BürgerInnen zu arbeiten.
    Es fragt sich, wie die Auswahlkriterien des Aufsichtsrates bei der Wahl der Geschäftsführer lauten und wie der Umgang des Aufsichtsrates mit Geschäftsführern ist. Auch Geschäftsführer brauchen Rückendeckung bei den vielen hoch relevanten Entscheidungen für ein Klinikum mit circa 3500 MitarbeiterInnen. Ob der Aufsichtsrat einen selbstkritischen Ansatz in seiner Arbeit verfolgt, kann nur er selbst beurteilen. Es ist jedenfalls äußerst kritisch, in einer Zeit der bundesrepublikanischen Umstrukturierung der Krankenhauslandschaft das KKLE ohne Geschäftsführung allein zu lassen.

     
  18. 13

    Ich bin vor drei Jahren mit Herzklabaster und dem Notarzt ins Klever Krankenhaus eingeliefert worden. Hat alles sehr gut geklappt. Seitdem habe ich sehr grossen Respekt vor dem Laden, bei mir klappt nämlich sonst nie was.
    Die beiden Stationsärzte konnte wohl nicht so gut deutsch, aber das war das einzige Problem gewesen.

     
  19. 12

    @9

    Das Gesetz wäre gezwungenermaßen so oder in ähnlicher Form auch unter einer CDU-Alleinregierung gekommen. Wahrscheinlich in schlechterer Form.

    Die Lage der Krankenhäuser war einfach unausweichlich und viele wären insolvent gegangen, – Emmerich ja sogar trotz des Gesetzes.

    Die prekäre Lage hätte sich auch mit weiteren Suvbentionen vom Geld der Versicherten und/oder Steuerzahler nicht mehr kitten lassen. Oder der KV-Beitrag wäre auf 25-30% hochgegangen.

     
  20. 11

    Die Notbremse hätte in der Personalie Kemper nicht nur viel früher gezogen, sondern zudem Kemper nicht in eine Planungsgesellschaft sondern in den Ruhestand verabschiedet werden müssen.
    Neben den drei im Artikel langejährig verdienten Mitarbeitern sind viele weitere (Leitende Mitarbeiter der Personalabteilung, des Medizincontrolling, der Finanzbuchhaltung, der Patientenabrechnung, der Apotheke oder auch der Unternehmenskommunikation und einige weitere auf „eigenen Wunsch“ ausgeschieden oder scheiden noch aus. Wer zudem nicht ins Konzept Kemper passt aber nicht kündigt, wird kurzerhand mit neuen „Aufgaben“ betraut.
    Die Lücken die an vielen Stellen dadurch entstanden sind, sind in absehbarer Zeit nicht aufzufüllen und schon gar nicht mit den in Teilen doch qualitativ sehr fragwürdigen Nachbesetzungen aus dem Hochsauerland.
    Zumindest wurde bei den Einstellungen der „Gefolgschaft“ die Frauenquote in Leitungspositionen und neu geschaffenen Bereichen vollumfänglich erfüllt.
    Nach einer langen Ära von Horst Enders als GF hat der Aufsichtsrat es in den letzten neun (!) Jahren geschafft mit 1. Ebbers & Jakobs, 2.Hagemann, 3.Hagemann & Sartor, 4. Sartor & Kisselbach, 5. Kisselbach & Kemper, 6. Kemper, Wegner & Kisselbach nun zum siebten Mal die Geschäftsführung neu zu besetzten.
    Immer mit dem gleichen Satz:
    „Der Aufsichtsrat ist davon überzeugt, dass die neue Geschäftsführung mit neuen Schwerpunkten erfolgreich arbeiten wird.“
    Nicht die Politik ist in dem Falle der permanenten Stagnation in allen Bereichen der KKLE schuld – der Aufsichtsart als auch das Kuratorium haben hier auf ganzer Linie versagt.
    Mahnende Stimmen aus allen Bereichen des Verbundes zu Kemper und Co., die mehr als zahlreich an den Aufsichtsrat in den letzten Monaten herangetragen wurden, wurden überhört oder anscheinend schlicht weg nicht ernst genommen.
    Die jetzt gefällte Entscheidung, dass Konglomerat aus den Hochsauerlandklinik mit anderen Aufgaben zu betreuen und nicht ganz schnell „vom Hof zu jagen“ ist für Mitarbeiter des KKLE wahrscheinlich nicht ansatzweise nachvollvollziehbar.
    Hat eigentlich irgendwer aus dem Aufsichtsrat einmal google bemüht und Berichte der Arnsberger Presse über Kemper und sein Tun, als auch über seinen Abgang im Hochsauerland Klinikum im Vorfeld gelesen?
    Wohl nicht.
    Da die Hoffnung zuletzt stirbt, bleibt abzuwarten ob der oder die neue CEO sich schnell einen Durchblick verschafft, den Rückhalt des bald neu gewählten und hoffentlich in ganz anderer Besetzung aufgestellten Aufsichtsrates bekommt und diesem Irrsinn der in der obersten Etage herrscht, schnell ein Ende bereitet um noch größeren Schaden vom Verbund abzuwenden.

     
  21. 10

    @7 Das ist Blödsinn, was Sie da verbreiten, so allgemein jedenfalls.

    Ein Familienmitglied ist im Krankenhaus Kleve vor kurzem erfolgreich operiert worden, zehn Stunden lang.

    Nach Umsetzung der Krankenhausreform wäre diese OP in Kleve übrigens nicht mehr durchführbar.
    Leider unterschätzt man, was es für Menschen bedeutet, in Heimatnähe behandelt werden zu können.

     
  22. 9

    Die, am 01. Januar 2025, von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach in Kraft getretene Krankenhausreform, wirft sehr viele, bis dato, ungelöste und unbeantwortete Fragen auf.

    z.B. sagt Dr. Gerald Gaß (Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krankenhausgesellschaft DKG, voraus, dass es in den kommenden Jahren zu massiven Problemen bei der Patientenversorgung geben wird.
    Das Gesetz stehe „für eine fortgesetzte kalte Marktbereinigung mit wegbrechenden Krankenhausstandorten, den Einstieg in die Rationierung und Wartelistenmedizin, einen gigantischen Bürokratieaufwuchs und planwirtschaftliche Strukturen mit maximaler Zentralisierung“, so Gaß.

     
  23. 8

    Wenn Hr.W.Kemper alles andere schon nicht Geschissen bekommen hat.Warum bekommt er dann nicht den Laufpass und geht Endlich in den Verdienten Ruhestand.Es gibt so viele engagierte junge Menschen . Aber das war in diesem Konsortium schon immer so.Der Scheißt immer auf dem dicksten Haufen.Ich selber war über 20 Jahre dort Angestellter und freue mich jetzt endlich den Mund auf machen zu können.

     
  24. 7

    @5. Niederrheinelfe
    Es sind nicht alleine nur die „gestiegenen Verwaltungskosten“ und der “ undurchschaubare Verwaltungsapparat“. Die Problembereiche sind leider wesentlich umfangreicher. Man kann nur hoffen gesund zu bleiben und nur zu Besuchszwecken ins Krankenhaus zu müssen.

     
  25. 6

    Die „alten“ bzw. jungen Gefolgsleute aus dem guten alten Hochsauerland sind übrigens noch da. Lasse ich mal so stehen.

     
  26. 5

    Es stellt sich die Frage warum jemand der bereits bei seinem letzten Arbeitgeber nicht mehr gebraucht wurde, nun mit einigen seiner Weggefährten und Zuarbeitern in Kleve aktiv sein bzw. werden konnte? Wurde da jemand teuer eingekauft, ohne an die Kosten zu denken könnte man vermuten? Der Wasserkopf der modernen Wirtschaftsunternehmen im Gesundheitswesen wächst und wächst! Die Kosten dafür sind immens! Wo das hinführt konnte man eindrucksvoll beim Krankenhaus auf der anderen Rheinseite beobachten. Einsparpotential für diese gestiegenen Verwaltungskosten werden vermutlich beim Personal oder aber bei den Leistungen die letztendlich beim Patienten ankommen gemacht. „Der Mensch im Mittelpunkt“ steht im Leitbild eines jeden Krankenhauses! Ist es der Patient, das Pflegepersonal, die Ärzteschaft oder aber der immer undurchschaubare Verwaltungsapparat in der hiesigen Krankenhauslandschaft? Man wünscht sich im Endeffekt eigentlich mehr Menschen in den Führungspositionen welche sich mit dem Patienten, dem Personal und dem Betrieb identifizieren und verbunden fühlen nicht mit dem Gehaltskonto, oder vielleicht einem Dackel!

     
  27. 4

    @1

    sorry, klingt für mich nach faktenlosem Stammtischniveau.

    Politikerbashing ist immer einfach und kommt meist prima an.

     
  28. 2

    Wer nicht kommuniziert, hat die Bezeichnung Führungskraft nicht verdient.

    Augen auf bei zukünftigen Stellenbesetzungen. Vieles, wenn auch nicht alles, lässt sich im Vorfeld erkennen. Deshalb für solche Stellen, für die es immer Bewerber geben wird, ein Bewerbungsverfahren durchführen, das über ein Gespräch hinaus geht.

    Mir hätte schon das Foto nicht gefallen. Aber das ist natürlich ganz subjektiv.

     
  29. 1

    Das gesamte Gesundheitssystem steht kurz vor dem Kollaps. In den Krankenhäusern gehen mittlerweile ca. 35 Prozent der Zeit für Bürokratie drauf. Die Menschen werden immer älter mit chronischen Mehrfacherkrankungen. Heuschreckeninvestoren mit sehr grenzwertigen Methoden. Das ganze war absehbar. Aber Weitsicht ist nicht unbedingt die Stärke von unseren Politikern.