Majestät der Lüfte erkundet das Kleverland

Eindrucksvoller Anblick: Seeadler in Aktion (Foto: Johannes Kruck)

Die NRZ spricht zurecht von einer „ornithologischen Sensation“! (Hier der Link zum Artikel: Ornithologische Sensation: Seeadler jagen jetzt auch in Kleve). Der Seeadler, der seit 2019 in Spijk (nahe der deutschen Grenze) ansässig ist, nutzt seine Freiheit mehr und mehr, um auch im deutschen Luftraum auf Jagd zu gehen. Spannend dürfte es werden, wenn auch auf deutscher Seite gebrütet wird – das könnte für die Pläne der Umweltbetriebe der Stadt Kleve, in Salmorth ein Windrad zu errichten, den Garaus bedeuten.

Da der imposante Greifvogel, der bis zu 40 Jahre alt werden und eine Spannweite von bis zu 2,60 Meter erreichen kann, mit einem GPS-Tracker ausgestattet ist, lässt sich seine Reiseroute online nachverfolgen. Aus den vergangenen zehn Tagen sind Flüge in die Hoge Veluwe, zur Millingerwaard, nach Duiven und Wijchen dokumentiert. Davor war der Seeadler auch einmal auf deutscher Seite zwischen Kranenburg und Kleve unterwegs.

Flüge seit dem 4. April (Quelle: Werkgroep Zeearend)

Seeadler sind sehr interessante Tiere. Wie alle anderen Vögel stammen sie von den Dinosauriern ab, sie erinnern uns also direkt an den Film Jurassic Park. Genau wie die Dinosaurier pflanzen sie sich brütend fort. Seeadler legen ein bis drei Eier, die 38 Tage lang ausgebrütet werden. Nach etwas 80 bis 90 Tagen Versorgung im Horst können die Jungvögel eigenständig fliegen.

In Nordrhein-Westfalen gelten Seeadler als stark gefährdet, in anderen Regionen Deutschlands hat sich der Bestand wieder erholt, nachdem die Tiere in den 80-er Jahren des vergangenen Jahrtausends beinahe ausgestorben waren (unter anderem infolge des Einsatzes des Insektengifts DDT). 2018 wurden in Deutschland 700 Brutpaare gezählt, davon 391 in Mecklenburg-Vorpommern. Der Bestand des Seeadlers in Nordrhein-Westfalen wird auf unter 10 Individuen geschätzt (2023). Seit 2017 brütet der Seeadler auf der Bislicher Insel (Kreis Wesel).

Veröffentlicht am
Kategorisiert als Natur Verschlagwortet mit

Deine Meinung zählt:

26 Kommentare

  1. 26

    Ja mit dem Traktor erreicht man Gegenden die anderen unerreichbar bleiben.

    Sie können aber auch mal bei einer Radtour eine Zuwegung zu einem Windrad erradeln
    und dort selbst auf diesen Flächen begrenzte Daten erheben.

     
  2. 23

    @19. Ich teile Ihre Meinung nicht, aber wenigstens haben Sie sie jetzt mal begründet, auch wenn mir Ihr Tonfall nicht gefällt.

    Thema durch, für mich jedenfalls.

     
  3. 22

    ☝🏽Geile Diskussion 😁 Allerdings
    eigentlich völlig sinnlos .Den gleichgültigen, Geld geilen 💶 🤑 Profiteuren mit ihren bekannten gut geölten 🤫 „Fan Gemeinden“ geht das 👍🏽 👎🏽 sowieso, schlicht + ergreifend, a.A. vorbei. 🍻 🥳 👋🏽👋🏽

     
  4. 21

    @20

    Da wird nichts belastbares kommen.

    Den ersten Teil seiner Märchengeschichte ( @16)hätten sicher auch noch viele geglaubt, danach ist es nur plumb und offensichtlich..

    Aber es ändert nichts an den Fakten dass Ursachen des Todes von jährlich ca. 100 Mio Vögeln vor allem Fenster , Insektensterben durch intensive Landwirtschaft,
    der Straßenverkehr und Katzen sind.

    Ansonsten fasst es der Kommentar 19 sehr gut und unaufgeregt zusammen.

     
  5. 20

    @16

    Komm ich aber unter Windrädern vorbei frag ich mich ob dort nicht für eine fachgerechte Landwirtschaft der Düngewert der Vogelkadaver in die Düngebilanz eingerechnet gehört.

    Soso.

    Unter welchen Windrädern kommen Sie denn vorbei? Normalerweise stehen die abseits von öffentlichen Wegen.

    Bitte ein Beispiel ! Wo? Würde mir gerne mal ein Bild machen von Ihren Beobachtungen.

     
  6. 19

    @18

    Für die Nichtverstehenwoller (aber ob das bei denen überhaupt Zweck hat?) :

    Wenn überhaupt, dann wäre der effektheischende und in diesem Kontext bewusst diffamierend eingesetze Begriff ’schlachten‘ bei den Windrädern schon mal grundfalsch.
    Wenn wir uns darauf einigen können, dann wäre jeder nachfolgende Vergleich u.U. problembehaftet.

    Zweitens: Bei beiden Aktionen, Fleischkonsum und Windrad, handelt es sich um einen Eingriff des Menschen in die Natur, um einen möglichen Nutzen für sich daraus zu ziehen. Bei beiden ist der Kollateralschaden das tote Tier.

    Der Unterschied ist, dass die Erzeugung von Strom notwendig und im Gegensatz zum Fleischkonsum kein verzichtbarer Luxus ist.

    Jetzt verstanden?

    Und wie gesagt, allein auf Klever Strassen sterben wahrscheinlich mehr Vögel und Tiere insgesamt als an den Windrädern in ganz NRW. Ganz abgesehen von Personenunfällen.
    ( Dürfte man Autos eigenlich dann als Menschenschlachtmaschinen bezeichnen? )

    Trotzdem treibt man in Kleve den Bau von neuen Umgehungsstrassen aktiv voran.

     
  7. 17

    Also die Nummer mit den 4 toten Vögeln je Windrad und Jahr scheint mir noch suspekter als die diversen Wolfsthesen des NABU wenn sie den wirklich so aufgestellt wurde.

     
  8. 16

    Also mein Bungalow steht auf einem 2500qm großem Waldgrundstück und hat große Glasflächen in der Fassade.
    In der Gegend gibt es viele Hecken, Brachflächen, Wasser und einen Golfplatz.
    Bald beginnt wieder die Zeit wo schlafen ab 4:30 bei offenem Fenster nicht mehr möglich ist. Als Vogelfreund füttere ich ganzjährig.
    Die Vogeldichte ist also bei mir extrem hoch.
    Tote Vögel find ich bei mir sehr selten und wenn dann hat das ehr mit einem Habicht zutun.
    Komm ich aber unter Windrädern vorbei frag ich mich ob dort nicht für eine fachgerechte Landwirtschaft der Düngewert der Vogelkadaver in die Düngebilanz eingerechnet gehört.

    Ich denke aber auch Klima geht vor Vögeln.

     
  9. 14

    Es ging nur um den Vergleich, nicht um eine Bewertung oder etwaige Konsequenzen.

     
  10. 13

    @12

    Für die Welternährung müssten gar keine Tiere geschlachtet werden.

    Windräder produzieren notwendigen Strom.

    BTW: Müsste man auch das Eisenbahnnetz und den Autoverkehr einstampefen wegen der Funktion aller Fahrzeuge als Wildtier- und Vogelschlachtmaschinen?

     
  11. 12

    @10 Falsche Interpretation. In meinem Post steht nicht, dass Windräder sinnlos sind.

    Es ging um den Vergleich. Der passt nicht.

    Sie unterschätzen auch den Anteil der genannten Tiere an der Welternährung.

     
  12. 11

    NABU:
    100 Millionen Vögel sterben allein in Deutschland jedes Jahr durch Kollisionen mit Glasscheiben.
    Damit ist der Glastod die größte menschengemachte Todesursache für Vögel.

    Lt. NABU – Schätzung kommen rund 100.000 Vögel durch Kollisionen mit Windkraftanlagen zu Tode.

    z.B.:
    Ende 2023 waren in Deutschland 28.667 Onshore-Windenergieanlagen installiert
    Das bedeutet rein sachlich! gesehen, theoretisch einen durchschnittlichen tödlichen Verlust von vier Vögeln pro Anlage pro Jahr.

     
  13. 10

    @9
    Eben doch.
    1. sind die Windräder nicht sinnlos, sondern notwendig und 2. ist Fleischkonsum nicht notwendig und damit das Schlachten dafür verzichtbar.

    ( Sagt ein TrotzdemGerneFleischEsser … aber es ist halt Luxus. )

     
  14. 9

    Sinnloses Vogelsterben als Kollateralschaden durch Windräder und Schlachten für die Ernährung von Menschen ist kein Vergleich.

     
  15. 8

    @6

    Völlig korrekter Vergleich von Altrheinpaddler. Sie verstehen ihn halt nicht. Oder besser: Wollen ihn nicht verstehen.

     
  16. 7

    😢👋🏼 Aber,*JE MEHR FEIND ,JE MEHR GLÜCK “ ! 😎( *Georg von Frundsberg 1473 Landsknecht.)

     
  17. 6

    @4 Völlig unpassender Vergleich, für den „Äpfel und Birnen“ nicht mehr passt.

     
  18. 5

    ) Eine Theorie besagt , erst der Fleischkonsum habe den Menschen zum Menschen gemacht.
    Hätte sich „Homo erectus „nur mit 🌼🍄u.ä. begnügt, hätte sich sein Gehirn nicht so entwickelt. Wobei ich heute schon mal feststelle das sich Teile, der gerne militanten Gänseblümchen Gourmets ,auf dem 💀 Inhalt ihrer ☝🏽 nicht Fleisch fressenden „Altväter“ bewegen. 😳 🤫 😎

     
  19. 3

    Für das tägliche Vogel Schlacht Fest der ca. 4000 aktiven „Windräder“ in NRW interessiert sich +- 0 niemand 😢 😠 Mir ist es, dazu passend 😁 völlig gleichgültig, wenn sich z. b. 🤢 Polit Figuren über Klima Probleme echauffieren….🤔 😎

     
  20. 2

    Der Seeadler hat sich leider eine Geografie ausgesucht, in der Menschen ☝🏽die, wie ich das sehe, keinen Respekt vor der Natur haben. Sie sind damit beschäftigt ihn mit VOGEL SCHREDDER ANLAGEN ,die als WINDRÄDER dem Wohle der Menschheit dienen sollen 😁 wie ungezählten seiner Spezies auch ihm den Garaus zu machen.😠

     
  21. 1

    „Davor war der Seeadler auch einmal auf deutscher Seite zwischen Kranenburg und Kleve unterwegs.“

    Das könnte auch ein Erkundungsflug gewesen sein. Seeadler brüten zwar gern in Gewässernähe, aber durchaus auch in alten, stabilen Bäumen.

    Der Reichswald hätte da sicher etwas zu bieten.