Neubau des Konrad-Adenauer-Gymnasiums am Bahnhof: Es rumpelt

Wächst in den Himmel: Neubau KAG

Als die Schüler des damals dritten Gymnasiums in Kleve in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts die Baracken am Köstersweg verlassen und in den Neubau ziehen konnten, fanden sie eine der modernsten Schulen des Landes vor. Die wurde dann zehn Jahre alt, 20 Jahre alt, 30 Jahre alt, und so weiter, und da in all den Jahren Instandhaltung nicht so groß geschrieben wurde, lernen die Schüler dort mittlerweile in einem veritablen Schrotthaufen, der so lost ist, dass die Stadtverwaltung sich zu einem Neubau entschloss, der gut 50 Millionen Euro kosten wird – was trotz des vergleichsweise hohen Betrages dennoch günstiger ausfällt als die Sanierung des Gebäudekomplexes am Nordrand des Klever Ortsteils.

Die Anfänge des KAG (ca. 1971): Baracken in der Niederung

Aber welche der Schüler und Lehrer werden überhaupt noch in den Genuss des Neubaus kommen? Wie lange müssen sie noch die Missstände in Kauf nehmen? Auf kleveblog meldete sich ein Kommentator, dass bei dem 2023 begonnenen Neubauprojekt Stillstand herrsche, und dies sogar für Monate. Einen Stillstand allerdings dementierte die Verwaltung ausdrücklich. Ganz so schlimm ist es offenbar nicht, gleichwohl rumpelt es gewaltig – so gewaltig, dass die Verwaltung darüber auch die Fraktionen im Stadtrat informierte. Ein Teil davon war öffentlich zu hören, ein weiterer Teil kam im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung zur Sprache.

Das, was öffentlich ist, teilte Jörg Boltersdorf, Sprecher der Stadt Kleve, kleveblog am Tag der Ratssitzung auch schriftlich mit: „Es wird, aufgrund von Problemen bei der Erstellung von Bauteilen, voraussichtlich zu Verzögerungen in der Bauausführung im Bereich der Turnhalle kommen.“ Aufgrund der „Probleme“ werden sich die Bauarbeiten um etwa drei Monate verzögern, so der Technische Beigeordnete Christian Bomblat. Er sagte jedoch auch, dass am geplanten Schulbeginn im Neubau festgehalten werde. Dieser ist im Sommer kommenden Jahres vorgesehen.

Doch um welche „Probleme“ handelt es sich genau?

Wie aus Kreisen der Politik zu hören war, sollen die Berechnungen eines Statikers für die Bauteile der Dreifachsporthalle fehlerhaft gewesen sein. Mehrkosten des Projekts mit einem geplanten Umfang von 54,5 Millionen Euro sollen der Stadt Kleve dadurch jedoch nicht entstehen. Der zusätzliche Mehraufwand für die Korrektur der fehlerhaften Berechnungen sei durch die Berufsversicherung des Statikers abgedeckt, hieß es.

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16 Kommentare

  1. 16

    @14. Sind EUR 54,5 Mio. …

    Interessanter Vergleich. Nur muss man wissen, dass die Kostenplanungen der Stadt Kleve – anders als üblich – immer einen Aufschlag von 30 % auf die Baukosten enthalten. Insofern relativiert sich die Berechnung. Und auch die Kostenentwicklungen sind so intransparent, da nur ein erlauchter Kreis von Vergabeausschussmitgliedern erfährt, inwiefern die Kostenplanungen realistisch sind.

     
  2. 15

    @5. HP.lecker: Natürlich kann man sich aufgrund der spärlichen Informationen nur im Spekulationsbereich bewegen. Aber müsste sich beim Blick auf das Projekt in der jetzigen Bauphase nicht ein Bienenschwarm von Handwerkern die Klinke in die Handgeben?
    Müssten nicht die LKW`s mit Materiallieferungen sich bis auf die van den Bergh Str. zurückstauen?
    Warum macht die gesamte Baustelle einen sehr vereinsamten Eindruck, wenn nur die Turnhalle betroffen ist?
    Bauzeitenpläne sind ja in Kleve ein streng gehütetes Geheimnis. Aber könnten nicht andere Bauabschnitte vorgezogen werden, wenn es in einem Bauabschnitt zu Verzögerungen kommt?
    In welcher Leistungsphase wird die Tragwerksplanung durchgeführt? In welcher Leistungsphase wird diese geprüft? Und in welcher Leistungsphase werden die geplanten und berechneten Bauteile ausgeführt?
    Wodurch ist der Fehler in der Tragwerksplanung aufgefallen?
    Wie hoch ist der entstandene Schaden? Mit welchen Zeitverzögerungen ist zu rechnen? Kann die Verzögerung im Bauzeitenplan kompensiert werden und der Fertigstellungstermin gehalten werden?
    Hat die Berufsversicherung des Tragwerkplaners schon die Kostenübernahme des entstandenen Schadens in vollem Umfang erklärt?
    Wäre es nicht auch möglich gewesen, statt einer Pelletheizung eine mit regenerativen Energien betrieben Heizungsanlage umzuplanen, wenn die aktuelle Verzögerung als unschädlich angesehen wird?

    Fragen über Fragen. Ob es Antworten gibt? Eher wohl nicht.

     
  3. 14

    @9 Emmy Noether: Sehr treffender Kommentar!

    Aber ich möchte hier mal die Frage aufwerfen, ob EUR 54,5 Mio für drei miteinander verbundene, dreigeschossige Flügel, einen Vorbau und eine Turnhalle (alles aus massivem Beton = ziemlich klimaschädlich, meist plus Isolierschicht und heller Verklinkerung) sowie ein Bisschen drumherum eigentlich preiswürdig sind oder nicht. Denn die Klever Steuerzahler müssen es ja stemmen.

    Das Vergleichszenario:
    Die 2012 (statt 2025) vom KKB im Auftrag des Landes NRW termin- und planungsgerecht für EUR 127 Mio fertiggestellten 18 Hochschulgebäude mit ein Bisschen mehr drumherum, aber ebenfalls auf den alten Gleis- und Betriebsflächen (der früheren Hafenbahn).

    Laut https://www.it.nrw/statistik/eckdaten/ausgewaehlte-baupreisindizes-bauleistungen-am-bauwerk-560 ist der Index für Bürogebäude von 76,3 in 2011 inzwischen auf 128,2 für 2024 gestiegen (Schiebung um ein Jahr, da der Index für 2025 noch nicht bekannt ist). D.h., EUR 127 Mio von 2011 wären heute EUR 213,4 Mio versus den EUR 54,5 Mio für das neue KAG.

    Der Nutzen der drei dreigeschossigen KAG-Flügel mit ihren Verbindungsbauten wird durch die Hochschulgebäude 05, 06 und 10 kompensiert. Der KAG-Vorbau durch das Hochschulgebäude 08. Pimaldaumen kompensiert die KAG-Turnhalle das Hörsaalzentrum. Die restlichen EUR 158,9 Mio können pimaldaumen noch einmal um EUR 54,5 Mio auf EUR 104,4 Mio reduziert werden, wenn man die drei KAG-Flügel ein zweites Mal (also alternativ) mit den Hochschulgebäuden 02, 03, 04, 09 und 11, den KAG-Vorbau mit Gebäude 14 und die Turnhalle mit der Maschinenhalle 07 aufwiegt.

    Für die restlichen, gut EUR 104,4 Mio bleiben dann am Spoykanal noch übrig: Das Gebäude 13, das Klimahaus, die Mensa, das Parkhaus, die von Grund auf neu aufgebaute Bibliothek und das Hafenmeisterhäuschen. Hinzu kommen noch ein eigenes (nicht so richtig funktionierendes) Blockheizkraftwerk (dem im Winter immer sehr klimaschädlich, aber ordentlich mit Heizöl eingeheizt werden muss), ein eigenes Wärme- und Mittelspannungsringnetz mit einem halben Dutzend Trafos, armdicke, zig Kilometer lange Netzwerkkabel mit unendlich vielen Adern, zahlreiche, hochwertige Laborausstattungen usw. usw.

    Kurzum, auch wenn es auf den ersten Blick – grob betrachtet – so aussieht, als wäre der Preis des KAG o.k., scheint mir bei genauerer Betrachtung die Hochschule preiswürdiger errichtet worden zu sein. Hinzu kommt bei der Hochschule die viel bessere Anpassbarkeit der Flächen an zukünftige Anforderungen (zum Beispiel Vergrößerungen und Verkleinerungen von Seminarräumenund Laborflächen). Außerdem bestehen die Außenwände aus irgendwelchen, vermutlich mit weniger Kohlendioxidfootprint herstellbaren Verbundstoffverkleidungen und nicht aus massivem Beton mit vorgebauten Klinkersteinen. Wer sieht die Preiswürdigkeit ebenso?

    PS:
    Vielleicht ermutigt dieser Vergleich auch noch jemanden, die mehr als EUR 12 Mio, für die demnächst eine völlig überdimensionierte und den Ost-West-Fahrradverkehr behindernde Bahnunterführung für die KAG-Schüler gebaut werden sollen, mal mit den EUR 54,5 Mio (und den EUR 213,4 Mio zu vergleichen. Denn dabei bleibt mir als Steuerzahler schlicht die Kohle weg (während sich die „Baumafia“ vermutlich schon die Hände reibt).

     
  4. 13

    Man braucht in Kleve doch keine riesige Bahnanlage mehr.

    Was soll Cargo denn da abholen oder hinbringen? Emmerich gibts als Strecke für Cargo, den letzten „kilometer“ muss man sowieso mit dem LKW machen. Kleve UND Emmerich lohnt nicht.

    Man braucht keine riesigen Lokschuppen mehr, die Zeit der Dampflokomotiven ist vorbei. Da muss nichts mehr stundenlang vorgeheizt werden, Kohle braucht man auch nicht mehr vorrätig halten (oder Öl) und sowieso will keiner mehr ernsthaft Dampflokverkehr.. (sieht man mal von irgendwelchen Pufferküssern ab)

    Die Strecke in die Niederlande wird nie mehr von einem Zug befahren werden, spätestens an der Grenze wäre schluss, die Niederländer haben nämlich die Strecke zurück gebaut.

    Kleve war zu endzeiten mit der DB schon nur noch eine strecke die man mit quasi Rangierloks befuhr, weil mehr sich da nicht mehr lohnte, irgendwie Taktungen erhöhen lohnt sich auch jetzt nicht..

    Kleve wird ein absoluter Sackbahnhof bleiben, wo Leute gefühlt lieber wegfahren als ankommen.

     
  5. 12

    @ 8:
    wie oft sollte denn ein Zug Ihrer Meinung nach Richtung Krefeld fahren?

    Bezüglich der Stellflächen: Die bestehenden Einheiten werden durch Batteriebetriebene ersetzt. Dafür reicht die Fläche allemal. Da, da nun das KAG gebaut wird, war der Lokschuppen sowie der Gleisanschluss und Abzweig nach Ölwerke Spyck. Das einzige Gleis für den Personenverkehr, welches zurück gebaut wurde, war das Kopfgleis, welches an der ehemaligen Drückerbude bis etwa zum jetzigen Parkplatz ging. Mit drei Gleisen war der Betrieb Richtung Niederlande, Xanten und Krefeld/ Köln Ohne Probleme möglich. Auch der Hoek van Holland hatte genug Platz.
    Hier ist ein Foto von Bahnhof in den 50-zigern zu finden https://www.kle-blatt.de/blog/kleve-in-foto-video/der-verschneite-klever-bahnhof-in-den-50ern.html sowpe späteren Datums https://www.bahnbilder.de/bild/Deutschland~Wagen~Steuerwagen+Bauart+Karlsruhe/1327504/blick-auf-den-bahnhof-kleve-wo.html

    Benno

     
  6. 11

    @10

    Es geht um mehr Verkehr auf der Schiene. Von reinem Personenverkehr habe ich nicht geschrieben, sondern von allen Verkehren, insbesondere Güterverkehr, Postverkehr und Personenverkehr.

    Unilever hatte einen eigenen Gleisanschluss, der nachher durch eine Verladerampe mit einem(!) Stichgleis ersetzt wurde, fällt somit kaum ins Gewicht. Die grossen Gleisflächen stadtseitig waren selbstverständlich für die abgestellten Personenzüge, mit automatischer Zug-Vorheizanlage.

    Zudem gab es nur den (bis zur Einstellung florierenden) Stückgutverkehr. Das ist alles auf die Strasse gewandert.

    Ich wollte mit meinem Beitrag auch nur meiner Verwunderung darüber Ausdruck geben, dass das allen egal ist, selbst dem doch angeblich so kritisch, weitsichtig und profund recherchierendem kleveblog.

    Die Flächen sind nun bereits unwiderbringlich verloren da entwidmet und bebaut, wie auch die Strecke nach Xanten. Die Strecke nach Nijmegen besteht eisenbahnrechtlich nach wie vor.

    Bei der Umwandlung von Schienenflächen in anderweitige Nutzung tun sich die Parteien übrigens nichts, der Bund macht genauso mit wie das Land und die Kommune, die Schiene ist der SPD gleichermassen egal wie der CDU und den Grünen.

     
  7. 10

    @8 Spoyboy

    Was bringen denn Gleisstellflächen am Klever Bahnhof wenn im Anschluss eine eingleisige Strecke folgt?

    Die Flächen waren nur durch die Margarine Union und den BW Standort/ Depot in Hommersum von Nöten, aber zu keiner Zeit für den Personverkehr.

     
  8. 9

    @8

    Das Thema ÖPNV ist sicherlich mehr als einen eigenen Artikel wert. Die von Ihnen aufgeworfene Frage nach Flächen am Bahnhof halte ich für eine sehr wichtige für die Zukunft des Schienenverkehrs in Kleve.

    Im Moment scheinen sich alle damit abgefunden zu haben, dass wir mit dem RE 10 nur noch eine Zugverbindung haben. 10 oder 20 Jahre in die Zukunft gedacht darf man aber die Frage stellen, ob das alles sein kann. Und darf. Wie wollen wir die Verkehrswende schaffen, wenn für Fahrten von und nach Kleve das Auto die wesentliche bis einzige Möglichkeit ist?

    Und auch ohne die Verkehrswende zu bemühen: ein funktionierender SPNV ist heutzutage ein Standortvorteil. Viele Kommunen bemühen sich inzwischen, (wieder) an das Bahn-Netz angeschlossen zu werden, da mit der Bahn eine Alternative zum Auto geboten werden kann. Und diese wird inzwischen von vielen Menschen nachgefragt. Allein, es fehlt oft ein attraktives Angebot.

    Bei der Diskussion um die Flächen am Bahnhof wird entgegnet, dass die jetzige Situation für den Betrieb des RE 10 ausreicht. Das kann man so sehen. Aber muss dies die einzige Bahnverbindung Kleves bleiben? Wieso müssen wir uns damit abfinden, dass unsere Verbindung nach Nijmegen gekappt bleibt? Und wieso soll es nicht möglich sein, die Strecke nach Xanten (und damit unsere Anbindung nach Duisburg und weiter nach Osten und Norden) wieder herzurichten? Bei beiden werden wir im Moment mit einem Rumpelbus abgespeist, der den Zusatz „Schnell-“ bzw. „X“ nicht verdient. Es sei denn, man darf das „X“ verstehen wie in Moto-X: Crosscountry fährt der Bus auf jeden Fall.

    2028 (real wegen mir auch ein oder zwei Jahre später) werden die rollenden Diesel-Qualmer des RE 10 durch Batterie-elektrische Züge ersetzt. Man darf hoffen, dass dadurch die Zuverlässigkeit und die Attraktivität deutlich erhöht werden. Und hoffentlich sehen dann alle, wie bequem Bahn fahren sein kann, nicht nur in Kleve, sondern auch in Kalkar, Kranenburg, Groesbeek, an der Hochschule, in der Wirtschaft, im Tourismus, … und auch in der Politik.

    Was mich wieder zurück bringt zu den Flächen am Bahnhof: Für den Betrieb aller drei Verbindungen könnte ein dritter Bahnsteig notwendig sein. Für den es eine Flächensicherung geben sollte, temporäre Nutzung nicht ausgeschlossen. Aber die Möglichkeit des Ausbaus darf nicht weiter verbaut werden.

     
  9. 8

    @4

    also der 1/2 Stundentakt mit dem RE10 von montags bis freitags bis 18:00 Uhr ab Kleve ist gut.

    Nein.

    Mehr Stellfläche für die Zugeinheiten werden auch nicht benötigt.

    Doch.

    Nochmal: Wir wollen eine Verkehrswende = Mehr Verkehr auf die Schiene.
    Jedenfalls blasen mir das die FFF’ler ständig um die Ohren.

    Selbst wenn wir nur den 70er-Jahre-Anteil der Schiene am Gesamtverkehr erreichen wollten, brauchen wir den früheren Platz für die Eisenbahn zumindest zum grossen Teil zurück.

     
  10. 7

    @4

    selbst Güterzug und ICE Strecken zerbröckeln schon, und dann will die FDP auch noch Geld bei der Bahn wegnehmen und das in die marode Autobahn GMBH stopfen. Gegen die ist der Kaufhof solvent…

    @6

    Das Gebäude war schon in den 80ern/90ern Marode als dort noch 2 Schulen untergebracht waren. Wie oft die Heizung im Winter aus war, weil kaputt…

     
  11. 6

    Das waren noch Zeiten, in den späten 00er und frühen 10er Jahren in Kellen…. Bereits ab meiner Zeit in der 5. Klasse war Sanierung oder Neubau Thema.
    Gefühlt alles Originalzustand. Im Winter ging auf einer Front die Heizung nicht, da kam der Schulleiter mit einem antiken Temperaturmessgerät und wir durften NICHT nach Hause oder in einen anderen Raum, weil es mit 16° doch noch warm genug war.

    Neben undichten Fenstern, die man teils gar nicht richtig zuschieben konnte, tropfenden Decken und Heizungen die im Sommer liefen gab es aber auch gute Dinge: die neue Cafeteria kam sehr gut an und versorgte uns Schüler mit belegten Brötchen, Getränken, Süßigkeiten sowie den allseits beliebten Pizzabrötchen. Alles für einen guten Kurs.

    Auch waren dort meiner Meinung nach sehr kompetente Lehrer angestellt, die Wissen gut vermitteln und in vielen Bereichen uns etwas beibringen konnten.

     
  12. 5

    Wenn der Fall des fehlerhaften Standsicherheitsnachweises und damit der Prüfung der Berechnung durch einen „Prüfstatiker“ nicht ausreichend investigativ ermittelt wird, damit der Artikel für den geneigten Leser schlüssig und nachvollziehbar wird, bleibt uns allen nur übrig, zu mutmaßen und uns über die Ergebnisse unserer Mutmaßungen die Mäuler zu zerreißen. Aber wem bringt das was?

    Gut ist, dass der Fehler entdeckt wurde und eine Lösung in Bearbeitung ist.

    Mit der jüngsten Novellierung der Bauordnung NRW haben sich auf einen Schlag viele Vorschriften und Maßgabe geändert. Gerade in der Übergangszeit ist an vielen Baustellen plötzlich fehlerhaft was vor der Novellierung in Ordnung war. Ob das hier allerdings beim KAG-Neubsu ursächlich ist, bleibt eine Spekulation.

     
  13. 4

    @ Spoyboy:
    auf dem Papier, also der 1/2 Stundentakt mit dem RE10 von montags bis freitags bis 18:00 Uhr ab Kleve ist gut. Mehr Stellfläche für die Zugeinheiten werden auch nicht benötigt.
    Das ganze Dilemma liegt zum Einen an der Rhein-Ruhrbahn sowie an der DB.
    Die Rhein-Ruhrbahn hat zur Zeit eine dünne Personaldecke, dass keine defekte Zugeinheiten aus Kleve zur Instandsetzung weggefahren können. Daher fahren die Züge mal mit einer, statt zwei Einheiten, oder nur eine Einheit- Toilette gesperrt und nur eine Tür funktioniert etc. oder es fallen die Zwischentakte (z.B. 6:12 Uhr ab Kleve) aus. Und schon ist der Grundstein für Verspätungen gelegt.
    Bei der DB ist es die stiefmütterliche Behandlung der Strecke. Wäre die Strecke eine ICE- oder Güterzugstrecke oder würde Sie diese selber bedienen, sähe es infrastrukturmäßig mit Sicherheit anders aus.

    Und bezüglich Ihres PS-Absatzes:
    genau, die Klever Politik hat einfach keinen Bock auf einen sinnvollen ÖPNV! Lieber werden irgendwo Fahrradstraßen ausgewiesen, 30-iger Zonen erweitert, statt einmal sinnvoll ein Konzept zu erarbeiten.
    Unser BM der Kreis- und Hochschulstadt Kleve hatte es nicht für nötig gehalten, dass er selber oder ein Vertreter zur Petitionsübergabe nach Weeze im Januar gekommen war. Für den Bürgermeister aus Geldern war der Weg nicht zu weit, für unsere Politiker aus Kleve anscheinend nicht pressewirksam genug? Für ihn ist es anscheinend wichtiger ein teure LaGa nach Kleve zu holen und die Anreise über den Individualverkehr zu regeln.
    Wenn ich mir die Fahrradunterstände am Busbahnhof ansehe, diese sehen „schön“ aus, aber das war es auch. Wenn ich den Ersatz für das abgerissene Bahnhofvordach sehe – Vorher konnten geschätzte 60 Personen trocken auf den Zug warten, heute vielleicht noch 30.
    Wo blieb da der Einsatz wie bei der Bewerbung zur LaGa?

    Benno

     
  14. 3

    Komisch.

    Alle scheinen überhaupt kein Problem damit zu haben, dass auf ehemaligen Gleisflächen gebaut wird. Da wird überhaupt nicht drüber gesprochen, noch nicht mal dran gedacht. Auch vom kleveblog wird es nicht thematisiert, weils nicht interessiert. Als wenns den Bahnhof in seiner ursprünglichen Ausdehnung nie gegeben hätte oder er die Gudnlage allen Übels gewesen wäre. Hauptsache weg damit.

    Die Gleisflächen brauchte man damals für die Abwicklung von Verkehren, Personen, Post, Güterverkehr.
    Diese Verkehre sind wie wir alle wissen doch eher mehr als weniger geworden. Also braucht man Gleiskapazitäten in Zukunft.

    Wenn es alle, -auch die FFF-Festkleberjugend- mit der Klima- und Verkehrswende ernst meinen würden, müsste man doch alles tun, diese Flächen nicht für den Eisenbahnverkehr unwiderbringlich verloren gehen zu lassen, sondern sie zu erhalten oder sogar zu reaktiveren.

    Auf diese naheliegenden Gedanken kommt aber in Kleve. Weder der linkeste Linke noch der grünste Grüne. Niemand.

    Stattdessen steht Kleve -wie alle anderen Kommunen natürlich auch- sabbernd vor Geilheit auf die freien Flächen, bei der NRW-Bahnflächenentwicklungsgesellschaft an, – der Name ist ohnenhin schon eine Perversion in sich.

    Dabei spüren die Klever Pendler selber jeden Tag die Auswirkungen einer zu geringen Beförderungskapazität.

    Aber Hauptsache wir haben ein schönes neues Gymnasium.

    Dabei weiss jede/r SebusSteiner*In : Das KAG war schon immer Sch…

    ( Jetzt aber los mit Dislikes ! 😀 )

    P.S.:
    Man sollte sich wenigstens ehrlich machen seitens der Kommunalpolitik und frei heraus sagen: Wir haben am Bahnverkehr kein Interesse, schon gar nicht an einer Steigerung. Die Ehrlichkeit besitzt kein /e Politiker/in in Kleve. Auch Northing hat sich für den Bahnverkehr nicht interessiert.
    Aber immer wird mit den Wölfen gejault wenns dann mal nicht funktioniert. Denn Jaulen – und auf die anderen zeigen- kommt immer gut beim Wähler/in.

     
  15. 2

    Gibt es in der Regel nicht einen Prüfstatiker? „Ein Prüfstatiker ist ein Prüfingenieur für Baustatik, der eine unabhängige Rolle übernimmt und als Kontrollinstanz fungiert. Diese Funktion gilt insbesondere für Gebäude mit hohem Gefährdungspotenzial wie Schulen, Krankenhäuser, bestimmte Hochhäuser, Brücken und Türme1. Der Prüfstatiker prüft die Berechnungen des Statikers auf ihre Richtigkeit und überwacht in manchen Fällen die plangemäße Bewehrung von Bodenplatten und Decken. Die Beauftragung erfolgt oft durch das Bauaufsichtsamt2.“

     
  16. 1

    Kennt ihr die Story mit dem Eimer der dort stand, weil das Dach undicht war, an meinem ersten Schultag in dem Gebäude? An meinem letzten Schultag stand der Nachfolger des Eimers, ein blauer statt ein Roter, immer noch da und hat geduldig das durchtropfende Wasser aufgefangen.

    Vermutlich steht er immer noch da.