Zwei bemerkenswerte Veröffentlichungen zeigen, dass die Diskussion um den Nationalpark Reichswald hin und her wogt wie der Wipfel einer deutschen Eiche im Sturm. (Wipfel ist übrigens ein schönes deutsches Wort, dies als kleiner Hinweis an Menschen mit einem Sinn für die Eleganz der deutschen Sprache, bevor wir uns wieder in die Schlacht stürzen.)
Zum einen hat sich ein in Donsbrüggen lebender Niederländer mit Hilfe von Photoshop die Mühe gemacht, den Reichswald mit „ein paar Windrädern“ zu imaginieren und diese Bilder auf Facebook veröffentlicht. Vermutlich werden die Gegner des Nationalparks gleich kommentieren, dass dies eine völlig unrealistische Option sei, aber Maßgabe sind die auch auf kleveblog dokumentierten Potenzialflächen, die der Landesbetrieb Wald & Holz NRW dem Regionalrat vorgelegt hat. Der hat in einem darauf basierenden Entwurf Windvorranggebiete ausgewiesen, und womöglich hat diese Liste auch die Büchse der Pandora schon geöffnet. Wie gesagt, hier soll es nicht um Alarmismus gehen, wohl aber darum, eine solche – mögliche – Entwicklung überhaupt einmal visualisiert zu sehen.
Zum zweiten hat sich Ludwig Krause, der Leiter der Klever Redaktion der Rheinischen Post, heute mit einer Fleißarbeit auf einer ganzen Seite (!) seines Blattes die Mühe gemacht, die tosende Diskussion mit einem Faktencheck zu unterfüttern: 12 Streitfragen der Nationalpark-Debatte im Kreis Kleve. Der Artikel ist online frei verfügbar, was im Sinne einer offenen Diskussion sehr lobenswert ist. Als das Dutzend Streitfragen werden in dem Artikel genannt: Mitbestimmung; Trinkwasser; Voraussetzungen; Wolf; Windanlagen; Brandschutz; Wege; Natur- und Artenschutz; Kosten und Tourismus; Holzwirtschaft; Zäune; Waldtiermanagement.
Wenn ich den Beitrag richtig gelesen und verstanden habe, werden im Grunde alle Argumente der Nationalpark-Gegner vom Umweltministerium NRW auseinandergenommen und entkräftet.
Hier die meines Erachtens wichtigsten Punkte
- Trinkwasserversorgung der Bevölkerung „in keiner Weise gefährdet“, so das Ministerium
- Windenergie: „Entscheiden sich die Bürger für einen Nationalpark, muss der Regionalrat die Vorrangflächen am Kartenspielerweg aus dem Regionalplan streichen“, so Vokhard Wille (MdL)
- Brandschutz: „Zugänglichkeit für die Feuerwehr und Bereitstellung von ausreichend Löschwasser muss auch in einem Nationalpark gesichert sein“ (Umweltministerium NRW)
- Wege: voraussichtlich weniger, aber interessanter geführt, so das Umweltministerium („Das Naturerlebnis der Bevölkerung gehört ausdrücklich zu den gesetzlichen Ausgaben eines Nationalparks“)
- Lediglich beim Wildtierbestand (sprich: Jagen) könnte es Veränderungen geben, aber: „Jäger würden auch in einem Nationalpark Reichswald weiter den Wildbestand regulieren“, so das Umweltministerium NRW.
Insgesamt erstaunt es angesichts dieser Informationen aus der Rheinischen Post, wie weit die Gegner des Vorhabens mit ihrer Nein-Kampagne gekommen sind. Substanziell wird wenig vorgetragen, dies aber mit der wahrscheinlichen Macht handfester finanzieller Interessen im Hintergrund (Windenergie) doch sehr nachdrücklich, sodass in Gesprächen immer wieder zu hören ist, wie verunsichert die Menschen sind.
Der Kreis Kleve informierte heute darüber, dass der Bürgerentscheid gestartet ist. Hier die Informationen des Kreises:
Die Abstimmungsunterlagen zum Bürgerentscheid im Kreis Kleve sind verschickt. Es kann noch ein paar Tage dauern, bis die Briefe in allen Haushalten im Kreisgebiet eingetroffen sind. Erste Stimmabgaben erreichen aber bereits das Klever Kreishaus. Inhalt des Bürgerentscheids ist die Frage einer möglichen Teilnahme am landesweiten Bewerbungsverfahren um einen Nationalpark mit den Flächen des Reichswalds.
Der Bürgerentscheid findet ausschließlich durch Briefwahl statt. Die Abstimmungsberechtigten haben die Unterlagen automatisch postalisch zugesandt bekommen bzw. erhalten diese in den nächsten Tagen. Gegenstand des Bürgerentscheides ist diese Abstimmungsfrage:
„Soll sich der Kreis Kleve beim NRW-Umweltministerium um die Realisierung eines zweiten Nationalparks auf den Flächen des Reichswalds bewerben?“
Das bedeutet:
- Wer möchte, dass der Kreis Kleve eine Bewerbung abgibt, damit der Reichswald gegebenenfalls ein Nationalpark wird, muss die Abstimmungsfrage mit „Ja“ beantworten.
- Wer nicht möchte, dass der Kreis Kleve eine solche Bewerbung abgibt, muss die Abstimmungsfrage mit „Nein“ beantworten.
Die Teilnahme an der Abstimmung ist den Abstimmungsberechtigten freigestellt. Das bedeutet, es besteht keine Verpflichtung seine Stimme abzugeben.
Die Abstimmungsunterlagen bestehen aus einer Abstimmungsbenachrichtigung, die den Familiennamen, den Vornamen und die Wohnung des/der Abstimmungsberechtigten ausweist sowie die Nummer, unter der die/der Abstimmungsberechtigte in das Abstimmungsverzeichnis eingetragen ist. Mit der Abstimmungsbenachrichtigung erhält die/der Abstimmungsberechtigte ein Informationsschreiben sowie den Stimmzettel, den Stimmschein, eine Stimmumschlag (weiß) und einen Stimmbriefumschlag (rot).
Die Möglichkeit der Stimmabgabe besteht bis Mittwoch, 11. Dezember 2024, um 12 Uhr. Das bedeutet: Der Stimmbriefumschlag muss bis zu diesem Termin beim Landrat des Kreises Kleve eingehen. Stimmbriefe, die zu einem späteren Zeitpunkt eingehen, können bei der Stimmenzählung nicht berücksichtigt werden.
Weitere Informationen zum Ablauf des Bürgerentscheides bietet der Kreis Kleve auf seiner Homepage an:
Anfangs noch unsicher ob für oder gegen einen Nationalpark Reichswald hat es spätestens „unser Reichswald“ geschafft, mich mit ihren dümmlichen Halbwahrheiten zu beeinflussen: Wer mich für so blöde hält kann nichts Gutes im Schilde führen. Jetzt bin ich eindeutig dafür.
Meine Eltern wohnen in Sichtnähe zum Reichswald an der Grenze Materborn/Reichswalde und sie haben beim spazieren gehen mit dem Hund oft mit anderen Hundebesitzern über das Thema Nationalpark gesprochen. 90% der Anwohner und Nachbarn sind gegen den Nationalpark, da sie ja nicht mehr in den Wald dürfen, alle Bäume gefällt werden, Ranger an jeder Ecke stehen und Sie bevormunden, der Wald dann ständig brennt und die ganzen Horrorgeschichten der Gegner.
Da sieht man einfach wie die ganzen falschen Infos bei den Anwohnern hängen bleiben.
Ja aber …. funktioniert da nicht, weil es steht ja im Internet also muss es stimmen.
Gibt es bald auch einen Horror-Film im Klever Kino?
Unser Reichswald e.V. präsentiert: Nationalpark Reichswald – Habecks Horror-Forst
Ein grüner Albtraum für Mensch und Tier.
Zu den beiden genannten Abmahnungen in Post 187 fällt mir ein polnischer Spruch ein:
nur getroffene Hunde jaulen auf….
Benno
Deshalb ist es wichtig, dass wir Gelegenheiten nutzen, mit Freunden, Familie, Nachbarn, Vereinskameraden, Bekannten ins Gespräch zu kommen über das Thema Nationalpark. Es gibt immer Unentschlossene und es wäre auch schade, wenn Stimmen nicht abgegeben werden.
.
@187 mein Chef kommt aus dem Südkreis. Auf der Arbeit kam er auf mich zu und wollte von mir wissen, wie ich zu dem Thema NP RW stehe. Er hätte die Unterlagen bekommen, da er aber nie „hier“ ist und sich nicht auskennt fragte er mich nach Quellen um sich am Wochenende mal in Ruhe eine eigene Meinung bilden zu können…
Ich bin auf unseren nächsten Austausch diesbezüglich sehr gespannt… Und ich finde, dass sich einige Menschen an ihm ein Beispiel nehmen könnten.
@177
Interessantes Video
Bei der Pro-Seite denke ich erreichen die ersten Beiden (Hallo Katja!) relativ wenige Menschen. Diese Naturthemen gehen den meisten Menschen am …… vorbei. Bei dem einzigen Buchenwald auf Sand-Lößboden in Deutschland schalten die meisten Gehirne ab.
Der Dehoga-Vertreter könnte einige ansprechen weil es Geld in den Kreis bringt.
Bei der Contra-Seite sehe ich wieder massenhaft falsche Infos.
– Bauern: Es gibt keine 100m Sperrfläche um den Nationalpark. Der Nationalpark und seine Regeln endet an seiner Grenze.
– Reiter: Kann ich verstehen. Da ist noch vieles unklar, aber Reiten in anderen Nationalparken ist kein Problem. Warum sollte das hier so sein.
– Waldbauern: Weniger Holz auf dem Markt bedeutet köhere Preise, also müsste er doch für einen Nationalpark sein. (Das ist übrigens der Windparkbetreiber)
– Jäger: Es ist schon mehrfach versichert worden vom Minister das der Schießstand am Waldrand aus dem Nationalpark ausgenommen wird und Bestandschutz hat.
– Hundebesitzer: Stimmt schon. Leinenpflicht wird wahrscheinlich kommen, aber die gilt in NRW jetzt schon abseits der Wege. Kontrolliert nur keiner.
Bei den Contra-Seite sehe ich das die Privatpersonen berechtigte Sorgen haben, aber die Vertreter von Interessenverbänden mal wieder nicht ganz ehrlich sind.
@185
Auch wenn die Sachargumente auf der Pro-Seite liegen ist die Werbe- und vor allem die Social-Media-Kampagne der Gegner erdrückend. Man sieht einfach das dort Geld und Profis am Werke sind.
Die Mehrheit der Menschen erreicht eben nur der Content gegen den Nationalpark mit seiner Angst- & Desinformationskampagne.
Und vor Juristischer Einschüchterung schrecken die Gegner auch nicht zurück.
So hat Simon van de Loo aus Rees aktuell 2 Abmahnungen am Bein und wahrscheinlich Gerichtsverfahren.
Abmahnung 1: In einer Facebook-Story Analysiert er einen Flyer von Unser Reichswald e.V. und macht darauf aufmerksam das der Flyer mit KI erzeugt und von der CDU bezahlt wurde.
https://www.instagram.com/stories/smnvdl/3511217208694980294/
Abmahnung 2: Er hat ein witziges Video erstellt das mit „Ich verrate dir wie du ein paar alte, weiße, sehr sehr reiche und korrupte Männer Ärgern kannst.“ und dann zeigt er wie man die Wahlunterlagen ausfüllt. Da sind die Gegner total durchgedreht und die 2. Abmahnung ist da.
https://www.facebook.com/groups/878927694157573/permalink/935046135212395/
Sehr witziges Video das wahrscheinlich die Junge Zielgruppe ab 16 bis Mitte 30 erreicht. Eine Wählergruppe die die Gegner mit ihrerer Kampagne nicht so einfach ansprechen können. Eben die alten weißen Männer und Frauen, die sich im Wald filmen lassen und erzählen wie schlimm alles wird.
Dennen traut die Mehrheit dieser Gruppe sowieso nicht mehr über den Weg.
Also wird die Person die Content für diese Gruppe macht Juristisch angegangen.
Aktuell geht wahrscheinlich am 2/3 der Kreis Klever Bevölkerung die ganze Diskussion komplett vorbei und sie haben irgendwie in der Ferne mal was aufgeschnappt. Wahrscheinlich etwas von den Gegnern, weil die eben Überall sind.
Ein Detail ist das viele der lokalen Facebook-Gruppen im Kreis wie „Die kommst aus ….“ „Du bist ein ….“ usw garkeine Posts zu dem Thema mehr zulassen, da Anfangs eine Person der Gegner alles zugespamt hat und das Thema gesperrt wurde. Geldern ist so ein Beispiel. Wer keine Zeitung liest bekommt kaum was davon mit.
Vor allem Gruppen in den kleineren Gemeinden sind meist sehr einseitig auf Seite der Gegner, so das Posts von der Pro-Seite nicht veröffentlicht werden aber die NEIN-Seite freien Zugang hat.
Da sieht man dann den Einfluß der Bauernverbandes in der lokalen Politik.
Da ich in Facebook und Instagram in de Kommentaren sehr aktiv bin, sehe ich aktuell das man nicht mehr erkennen kann wer AfD und wer CDU ist. Den Tonfall in den Diskussionen hätte ich nicht erwartet. Inzwischen hören sich CDU-Wähler wie AfD-Wähler an und das macht mir Sorge. Entweder ist der Umgang total verroht oder diese „Männer“ sind eigentlich geistig schon bei der AfD, haben es aber noch nicht gemerkt.
@ 185:
ich glaube, die ganze Diskussion wäre und würde anders verlaufen, wenn, wie Sie es auch schon geschrieben haben, ausschließlich Sachargumente ausgetauscht würden. Sollten Argumente einer sachlichen Prüfung nicht standhalten, sollte diese auch nicht immer wieder vorgebracht oder durch andere, nicht einer sachlichen Prüfung standhaltenden, ersetzt werden.
Was natürlich sehr ärgerlich ist, dass mit Argumenten, die keiner sachlichen Prüfung standhalten, die Bürger in die Irre geführt werden, um den Bürgerentscheid gegen den Nationalpark zu erwirken. Und das zum Teil noch mit Unterstützung von Volksvertretern. Eine faire Diskussion sieht in meinen Augen anders aus. Welches Licht wirft das auf die Politik?
Benno
Es gibt auf beiden Seiten Leute, die übers Ziel hinausschießen. Vergleiche mit 1933 gehen gar nicht.
Es ist aber kein Argument gegen einen Nationalpark, wenn eine Person einen inakzeptablen Vergleich zieht. Und umgekehrt würde ich das auch immer so sehen.
Wir sollten uns auf die Sachargumente konzentrieren. Von den Nationalpark-Gegnern habe ich aber noch kein Argument gegen einen Nationalpark gehört, das einer sachlichen Prüfung standgehalten hätte.
Da ist es natürlich klar, dass solche Äußerungen wie die kritisierte ein gefundenes Fressen für sie sind.
Deshalb an alle Nationalpark-Befürworter: Wir haben genug Sachargumente. Da muss keiner inakzeptable Dinge tun oder sagen. Die beste Überzeugungskraft liegt in persönlicher Integrität und Argumenten in der Sache.
Was ich aber verstehen kann (und das hat jetzt nichts mit der zu Recht kritisierten Äußerung zu tun) ist die Verzweiflung, die NP-Befürworter bisweilen ergreift, wenn sie sich vorstellen, was mit dem Reichswald passieren kann, wenn es keine Mehrheit für die Bewerbung zum Nationalpark gibt und die geplanten WKA in den Wald gebaut werden.
Jeder darf seine eigene politische Ansicht haben. Aber das die CDU ein unseriöse Witz ist, kommt zum Glück immer mehr (so mein Eindruck) in der Gesellschaft an.
Das diese Unseriösität nicht nur einzelne Personen betrifft, mag den ein oder anderen überraschen. Aber sinngemäß zu sagen „Merz hat Wirtschaftskompetenz weil er im Vorstand von Blackrock saß“ grenzt für mich schon an Realsatire.
https://www.youtube.com/live/aTSTPFv7Vbc?t=2920&si=DZXPieYZYWXAmojt
Dann noch den peinlichen Kommentar von Spahn über Stromimporte aus Frankreich, der vom BMWK erst einmal einen Realitätscheck bekommt.
Dem ganzen die Krone aufsetzen tun dann meiner Meinung nach Rouenhoff und Rütten mit ihrer Arroganz und absolut unangebrachten Wortwahl und Rhetorik.
@181 „Na Moment, ich empfinde eher die gezielte Desinformationskampagne der CDU unterstützten Seite fragwürdig.“
Da gebe ich Ihnen Recht. Diese Abwandlung der Täter-Opfer-Umkehr kannte ich bislang nur von einer Partei. Aber spätestens nachdem Merz nach seinen Tiraden gegen die SPD und die Grünen meinte, dass der Wahlkampf seitens der SPD „unsauber geführt“ werden wird, hätte das schon klar sein müssen.
Die Granden hier im Kreis tröten ja ins gleiche Horn.
Kleiner Nachtrag zur 181: mit der Wortwahl war nicht der Poster auf Facebook gemeint sondern die kritisierte Seite „Pro Nationalpark“!
https://www.nrz.de/lokales/kleve-und-umland/article407769310/nationalpark-facebook-user-entschuldigt-sich-fuer-nazi-vergleich.html
Hieraus ein Zitat von Leon Rütten:
„Die Kampagne pro Nationalpark sei leider zunehmend zu einer Kampagne der Intoleranz und der Diffamierung Andersdenkender verkommen.“
Na Moment, ich empfinde eher die gezielte Desinformationskampagne der CDU unterstützten Seite fragwürdig.
Das man sich als normaler Bürger von der Gruppe „unser Reichswald“ sowie der CDU, allen voran Herrn Rouenhoff veräppelt vorkommt und für dumm gehalten wird, nur weil man an bewiesenen Argumenten und Fakten festhält, empfinde ich als deutlich besorgniserregender als die Nutzung einer etwas emotional geladeneren Wortwahl.
@179:
genau, dass ist es, leider.
@176 Benno Die Kreis-CDU hat kein Interesse an einem Nationalpark wegen ihres Stammklientels, das mit Biodiversität und Naturschutz nicht so viel am Hut hat. Das kennen wir hier ja seit Jahrzehnten. Und außerdem hat in der CDU wohl kaum einer ein Interesse, die Tür für WKA im Reichswald ganz zu schließen…
@175 HP.Lecker
Wie wäre es – da das Thema Ihnen unter den Nägeln zu brennen scheint – wenn Sie mal bei der NRW-Regierung nachfragen und Ihre Erkenntnisse mit uns teilen?
Es gibt ja entsprechende Kontakt-E-Mail-Adtessen im Netz.
Gestern in der Lokalzeit aus Duisburg: Pro Bürgerentscheid Nationalpark Kleve | Contra Bürgerentscheid Nationalpark Kleve | Studiogespräch: Sascha Lippe, Mediator
https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLXNvcGhvcmEtY2IwZDEwZDAtYWNhZS00MTJhLTk5MWYtZDkxMDIyZDQ4MGJi
Ab Minute 07:27
@ 171:
„… Die Kreis-CDU will keinen Nationalpark und laut Kreisbeschluss keine WKA im Reichswald. …“
Wäre es dann nicht besser, sich wenigstens einfach neutral zu verhalten?
Oder, warum unterstützen sie nicht die Nationalparkbefürworter? Dann wäre der Kreisbeschluss „keine WKA im Reichswald“ direkt bei einem ja zum Nationalpark beschlossen und die Landesregierung kann diesen nicht mehr kippen.
Meiner Ansicht nach, sollte es zum Nein zum Nationalpark kommen, macht der Kreisverband der CDU es sich leicht, denn sie können immer mit dem Finger nach Düsseldorf zeigen, sollten die WKA’s kommen.
Benno
Auch im Nationalpark Eifel trifft man auf das Thema Windenergieanlagen. Dort geht es jedoch weniger um Anlagen, die innerhalb der Waldflächen errichten sind bzw werden sollen, sondern im unmittelbaren Umfeld. Die dort herrschende Abstandsregel von 300 Meter soll nun auf 75 Meter, also redensartlich nur einen Steinwurf entfernt, verringert werden durch neu zu errichtende Windräder.
In den Ausführungen des Nationalparks Eifel wird ein weiterer Konflikt, der durch Windräder in Waldnähe entsteht deutlich: Es geht hier weniger um die Waldbrandgefahr, sondern mehr um den Schlag von.Vögel.
Ich führe das deshalb hier an, nachdem ich erst jetzt darauf aufmerksam wurde, weil sich für mich die folgende Frage ergibt:
Wenn es gelingt, den Reichswald zu einem Nationalpark umzuwidmen und dadurch die Errichtung von Windkraftanlagen im Wald zu verhindern, wäre damit auch ausgeschlossen, dass Windkraftanlagen in unmittelbarer Nähe zu den Waldkanten errichtet werden können, bspw nur 75 Meter entfernt?
Wenn ein solches Szenario nicht verhindert werden kann, dann dürfte es zu einer Zunahme von Schlagopfern kommen, was wiederum die Interessenvertreter des Tier- und Artenschutz mobilisieren dürfte.
Mir geht es hier allerdings zunächst nur um die Frage, ob schon jetzt geregelt ist, dass die Windparklobby dem NP nicht zu nah auf die Pelle rücken kann.
Im Folgenden der zitierte Auszug hierzu aus dem Leistungsbericht 2023 des Nationalpark Eifel:
„Windenergieanlagen im nahen Umfeld des Nationalparks
Die Zahl der Windenergieanlagen im unmittelbaren Natio-
nalpark-Umfeld wird weiter zunehmen. Repowering vorhan-
dener Windräder und die 2023 vorangetriebene Planung
neuer Anlagen insbesondere südwestlich des Nationalparks
(„Wiesenhardt“, Gemeinde Hellenthal sowie im Stadtwald
Monschau) werden langfristig die bestehenden Flugkorrido-
re des Schwarzstorches deutlich verkleinern. Die Zahl von
Schlagopfern, insbesondere beim Rotmilan, wird sich weiter
erhöhen. Nun ist zudem geplant, den bisherigen Mindestab-
stand von 300 Metern zum Nationalpark auf 75 Meter zu
verringern. Eine 2022 neu überarbeitete Stellungnahme des
wissenschaftlichen Nationalpark-Beirats, die großzügigere
Abstandsregelungen für den Nationalpark fordert, findet
keine Resonanz.
Schätzungsweise sechs bis acht Brutpaare des Rotmilans
brüten im Nationalpark. Allein im Jahr 2022 wurden drei
Rotmilane tot unter Windkraftanlagen des Windparks Schö-
neseiffen, in Entfernungen von weniger als 300 Meter von
der Nationalparkgrenze gefunden. Insgesamt liegen seit 2017
mindestens 15 dokumentierte Schlagopfer dieser Art aus
dem 4-km Umfeld des Nationalpark Eifel vor, in sieben Fäl-
len oder in etwa 50 Prozent der Fälle, betrug die Distanz
zwischen Fundort und Nationalpark weniger als 300 Meter.
Die dargestellten Schlagopferzahlen beruhen auf Zufallsfun-
den und basieren nicht auf systematischen Erfassungen.
Daher ist davon auszugehen, dass die Dunkelziffer deutlich
höher liegt. Hinzu kommt, dass viele Kadaver von andern
Wildtieren gefressen oder verschleppt werden, bevor sie
gefunden werden.“
@ 172 Krbg:
„Dann nennen sie doch mal bitte wo in der Gemeinde Kranenburg diese anderen ausgewiesenen Flächen liegen.
Bzw wie die Gemeinde Kranenburg von ausgewiesenen Flächen außerhalb der Gemeinde profitieren kann?“
Ich wusste gar nicht, dass sich die Gemeinde Kranenburg darum reißt, Windräder direkt vor Ihrer Tür zu haben 😉
Wo genau die ausgewiesenen Flächen liegen, kann ich nicht sagen. Nur, dass es ausserhalb des Reichswaldes welche gibt, konnte ich zum einen in der Zeitung lesen
„… Regierungspräsident Thomas Schürmann wies darauf hin, dass derzeit die Regionalräte prüfen, wo in NRW der Bau von Windkraftanlagen möglich sei. „Meines Wissens gibt es genügend Flächen außerhalb des Reichswaldes, wo Anlagen entstehen können“, sagte er. …“
Quelle: https://www.nrz.de/lokales/kleve-und-umland/article406119167/nationalpark-reichswald-abowind-plant-seit-monaten-windpark.html
sowie auch hier im Blog „… Ingesamt 3271 Hektar Potenzialfläche machten die Planer im gesamten Kreis Kleve ausfindig – 1700 davon liegen im Reichswald. …“
Quelle: https://www.kleveblog.de/wieviel-reichswald-bleibt-am-ende-uebrig/
Mehr habe ich auch nicht mit dem letzten Satz in meinem Post 170 gesagt.
Benno
@172 Krbg
Andersrum: Gerade die Gemeinde Kranenburg würde von einem Nationalpark Reichswald profitieren.
@170 Benno
Dann nennen sie doch mal bitte wo in der Gemeinde Kranenburg diese anderen ausgewiesenen Flächen liegen.
Bzw wie die Gemeinde Kranenburg von ausgewiesenen Flächen außerhalb der Gemeinde profitieren kann?
@169 Benno
Ich sehe da keinen Wandel. Die Kreis-CDU will keinen Nationalpark und laut Kreisbeschluss keine WKA im Reichswald. Da ist es naheliegend, die Nationalpark-Gegner mehr zu mögen als die Nationalpark-Befürworter.
Dumm nur, dass die CDU in Düsseldorf das alles ganz anders sieht und WKA im Wald befürwortet. Die Vorverträge sind zwischen Abo Energy und dem Landesbetrieb Wald und Holz NRW geschlossen, der dem NRW-Landwirtschaftsministerium untersteht. Dort wird entschieden, ob WKA in den Reichswald kommen. Und dort hofft man jetzt, dass es keine Mehrheit für einen Nationalpark gibt.
Die Kreis-CDU wird man wohl ggf. auf Kurs bringen können. Die könnte dann vor Ort noch sagen, na ja, wir waren ja eigentlich erstmal nicht dafür, aber…
CDU-Bundestagsabgeordnete für den Kreis Kleve, Stefan Rouenhoff
„… Unsere Region ist nicht der Notnagel für das grüne Prestigeprojekt ‚Zweiter Nationalpark. …“
Quelle: https://rp-online.de/nrw/staedte/kleve/kreis-kleve-debatte-ueber-nationalpark-stefan-rouenhoff-cdu-reagiert-auf-gruenen-kritik_aid-121436873
Sollte Herr Rouenhoff hier mitlesen: unser Reichswald sollte auch nicht der Notnagel für Windenergie im Kreis Kleve sein. Es gibt doch noch genügend andere ausgewiesene Flächen, oder? 😉
Benno
@146:
„gelesen bei
Antenne Niederrhein
Lokalnachrichten
veröffentlicht 17.04.2024
Kreis Kleve: CDU gegen Nationalpark und Windkraft
„Die Diskussion über einen möglichen Nationalpark Reichswald hat mit Windkraft im Wald nichts zu tun!“ So reagiert die CDU-Kreistagsfraktion auf die jüngsten Diskussionen um erst jetzt bekannt gewordenen vertragliche Vereinbarungen zu Windkraftanlagen am Kartenspielerweg in Kranenburg. Die CDU lehne beides ab, sowohl den Nationalpark als auch Windenergieanlagen. Man stehe nach wie vor hinter dem Kreistagbeschluss von 2016, der Windenergieanlagen im Reichswald ablehnt.
Darüber hinaus betrachte man auch weiterhin den Reichswald als Lebensraum von besonderer Güte.
Er sollte deshalb ohne Einschränkungen für alle Menschen sein.“
Dann verstehe ich aber nicht, warum, so in der Presse gelesen, der Kreisverband der CDU die Nationalpark-Ablehner unterstützt, letzter Absatz (Quelle: https://www.nrz.de/lokales/kleve-und-umland/article407715921/unser-reichswald-foto-des-kampagnenplakats-ist-nicht-echt.html)
Woher kommt auf einmal der Wandel?
Wie tief sind wir mit dieser Diskussion gesunken? Schon auf amerikanischem Niveau?
Siegt nur der, der am lautesten schreit? Der Halbwahrheiten, trotz mehrfacher Widerlegung verbreitet? Der Südkreis wird gegen den Nordkreis mit einem Flyer aufgewiegelt, der Halbwahrheiten enthält (NRZ-Bericht vom 27.11). Leserbriefe mit Halbwahrheiten, sei es der erschwerte Zugang der Feuerwehr in den Wald zum Löschen, Falschaussage zur Trinkwassergewinnung, angebliches Abholzen von tausenden von Bäumen (obwohl das Nationalpark-Konzept noch gar nicht steht), Grünen-Bashing usw.
Zweifel von Bürgern, ob überhaupt die Wahlunterlagen in unserer Kreisverwaltung richtig verwahrt und bearbeitet werden (NRZ-Bericht vom 27.11.)
Geschäftsführer der Stadtwerke Goch, der auch gleichzeitig Vorstand der Energieversorgung Kranenburg (EVK) ist, die wiederum Teilhaber bei ABO Energy ist, die wiederum schon Vorverträge mit dem Kreis bezüglich Windkraft aus dem Reichswald abgeschlossen haben, nutzt seine GF-Position um „Anti-Nationalpark-Flyer“ an die Kunden der Stadtwerke Goch mit zweifelhaften Argumenten gegen den Nationalpark zu verteilen.
Kreisverbände, die indirekt versuchen auf den Bürgerentscheid Einfluss zu nehmen.
Ein Gewinner wird es geben, egal wie den Entscheidung ausfällt:
es sind die, die mit Populismus gegen unsere Demokratie hetzen.
Benno
Dabei sind die Landwirte von einem Nationalpark Reichswald in keiner Weise tangiert… weder, was ihre Flächen angeht, noch finanziell.
Wäre schön, wenn sie das endlich mal verstehen.
@ 165
Ziemlich perfide, diese Aktion. Vor allen Dingen der Satz: „Eine saubere Trinkwasserversorgung auch für unsere Enkel.“ „Der Nordkreis prahlt, der Südkreis zahlt“ Herr Rouenhoff, wer spaltet hier. Landwirte, die seit Jahrzehnten ihre Felder überdüngen. Wofür letztlich der Verbraucher zahlt. Was unternimmt die Politik? Sie schaut zu und nutzt das selbst herbeigeführte Grundwasserdesaster als Argument für ihre Ablehnung des Nationalparks. Seit 1990 hat sich im Reichswald der Nitratgehalt von 30 mg/l auf nunmehr 40 mg/l erhöht. Man zahlt 32 Landwirten Jahr für Jahr Geld, damit sie bestimmte Grenzwerte bei der Düngung einhalten. Es ist skandalös, was hier abgeht.
Interessanter Artikel heute in der NRZ (leider hinter der Bezahlschranke). Der Verein „Unser Reichswald“, welcher sich gegen den Nationalpark ausspricht hat im Südkreis Flyer gegen den Nationalpark verteilen lassen. Leider nimmt es der Verein mit der Wahrheit nicht ganz so genau. Angeblich müsse der Südkreis in diesem Zusammenahng für den Nordkreis zahlen. Eine Aussage welche so nicht stimmt und vom Ministerium bereits dementiert wurde.
Interessant ist an dieser Lügengeschichte dann auch noch folgendes: Die Adresse des Vereins „Unser Reichswald“ ist zufällig auch die Adresse der Kreisbauernschaft in Kalkar. Auf Anfrage der NRZ reagiert der Vorsitzende der Kreisbauernschaft dann auch sehr dünnhäutig und wirft der NRZ vor, dass diese nur einseitig gegen die Landwirte berichten würde. Angeblich stelle diese die Bauern immer an den Pranger. Daher würde man ab sofort der NRZ keine Interviews mehr geben. Seine Vorwürfe kann er aber auf Nachfrage nicht mit Fakten belegen.
Interessanter Stil der Kreis Klever Landwirte. Flugblätter mit Fake-News in Umlauf bringen, einer Tageszeitung dann aber genau dies vorwerfen.
Aber vielleicht hatte der Kreisbauernchef auch einfach nur keine Zeit für ein längeres Gespräch, da er mit seinem neuen Traktor, betankt mit subventioniertem Agrardiesel, zur nächsten Demo musste um seinen Unmut über diese ach so große Benachteiligung der Landwirtschaft zum Ausruck zu bringen.
Und der nächste Versuch der Desinformation und Verunsicherung… Aber die bösen sind ja trotzdem wir NP-Befürworter, gelle? 😉
https://www.nrz.de/lokales/kleve-und-umland/article407763316/nationalpark-gegner-sorgen-mit-flyer-fuer-verwunderung-und-aerger.html
Lasst euch von so populistischem Geschwätz ein paar Reicher Typen doch nicht so verunsichern, Mensch….
@162 Wird sich zeigen. Setzt ja die Entscheidung für einen Nationalpark Reichswald voraus.
Was ist aus der Idee „Internationalpark“ geworden?
Wie aus der aktuellen Berichterstattung der NRZ bekannt wurde, planen zwei Niederländerinnen, die grenznah in unserem Nachbarland wohnen, gerichtliche Schritte gegen den Windpark anschieben zu wollen. Sie sehen in den Windparkplänen einen Verstoß gegen die Espoo-Konvention.
Es zeigt sich demnach, dass es tatsächlich noch andere Möglichkeiten gibt, Einfluss auf die Windparkpläne nehmen zu können. Ich bin gespannt, wie es in der Sache weitergeht.
@158 „Es wiederholt sich einfach alles gebetsmühlenartig, ohne neue Sachkenntnisse oder Gesprächsbereitschaften hervorzubringen“
Gute Beschreibung Ihrer Kommentare.
Die Gegner eines Nationalparks könnten ja endlich mal anfangen, sich zu informieren und nicht die ganze Zeit gebietsmühlenartig bereits bewiesene FALSCHINFORMATIONEN zu wiederholen.
Nur so ne kleine Idee 😉
@155.
Na ja, ich brauche nicht alles, wie oft noch?, lesen oder hören. Es wiederholt sich einfach alles gebetsmühlenartig, ohne neue Sachkenntnisse oder Gesprächsbereitschaften hervorzubringen.
Das alles bringt niemanden weiter, sondern spaltet nur die Gesellschaft.
Interessant ist nur, dass es in der Schweiz und in Österreich, bezüglich der Windenergie, nicht solches „Theater“ gibt. Wahrscheinlich spricht man dort mehr und vernünftig miteinander, um Lösungen zu finden?
A.Ritter: https://spd-kleve.de/pruefung-optimierung-der-klaeranlage/
Seit 2021 liegt den USK dieser Antrag vor. Ergebnis: Erledigung durch Liegenlassen.
@154. Jetzt nichts vermischen.
Hier geht es um ‚keine Windkraftanlagen im Wald‘.
Ich kenne keine Nationalpark-Befürworter, die gegen Windkraftanlagen auf geeigneten Freiflächen sind.
@151 Lesen Sie nochmal den dritten Absatz in 149.
Windkraftanlagen in den Gebieten am Reichswald sind auch geplant. Aber es geht ja hier um den Wald.
Warum gibt es soviel Widerstand gegen Windräder in Kleve? Wir alle wollen weg von der klimaschädlichen Energieerzeugung. Dazu bereit ist keiner! Keine Windräder im Reichswald, kein Windrad in Salmorth am Klärwerksbetrieb der USK, kein Windrad vor der eigenen Haustür! Warum sieht der Konsens keine Windräder am Waldrand des Reichswaldes vor? Klima- Umwelt- u. Naturschutz müssen endlich in Einklang gebracht und nicht gegeneinander ausgespielt werden!
Kein Windrad am Klärwerk? Zur Info hierzu:
Das EU Parlament hat am 10. April die neue Kommunalabwasserrichtlinie KARL verabschiedet. Diese besagt, das Abwässer zukünftig besser gereinigt werden müssen. Mikroplastik und Arzneimittelrückstände bedürfen besonderer Filterung! Um diese Auflage zu erfüllen, müssen deutschlandweit alle Klärwerke über eine 4.Reinigungsstufe verfügen. Dies ist nur mit erheblichen finanziellen Aufwand möglich. Jedes Klärwerk verbraucht zum Betrieb Unmengen an Strom! Ein Windrad reduziert den Strombedarf und kommt letzten Endes uns allen zugute, was die Abwassergebühren anbelangt! Man muß verstehen um was es geht und nicht immer jammern und gegen alles sein! Die unendlichen Diskussionen müssen ein Ende haben. Es geht um Klimaschutz!! Es geht um uns und unsere zukünftigen Generationen! Versteht es endlich!
Andreas Ritter
@152: zur Pressemitteilung von Herrn Rouenhoff habe ich ihm geschrieben:
„ Sehr geehrter Herr Stefan Rouenhoff, Ehrlich gesagt bin ich jetzt von Ihnen etwas enttäuscht. Statt sich als Klever Politiker inhaltlich mit der Thematik zu beschäftigen und Sachargumente auszutauschen, beschränken Sie sich auf parteipolitisches Gezänk.
Und wenn Sie sich als Bundespolitiker (darauf berufen Sie sich ja ausdrücklich) zu einem landes- und kommunalpolitischen Thema äußern, sollte man erwarten, dass Sie sich mit den Argumenten beschäftigt haben. „Den letzten beißen die Hunde … “ ist doch relativ schwach, um sich gegen einen Nationalpark zu positionieren.
Klären Sie doch mal auf, wie es bundespolitisch mit dem Wasserrecht und der Versorgung der Bevölkerung mit genießbarem Trinkwasser aussieht. Da dürften Sie doch als Bundepolitiker mit sachlichen Argumenten der gezielt verbreiteten Verunsicherung der Bürger im Kreis Kleve entgegenwirken können.
Das Wasserhaushaltsgesetz ist ein Bundesgesetz und fällt damit in Ihr politisches Betätigungsfeld. Aber auch Ihr Schweigen hierzu und die fehlende Korrektur der kursierenden Falschbehauptungen, dass ein Nationalpark die Wasserversorgung gefährde, ist ein deutliches Zeichen, dass es Ihnen sicherlich nicht um eine Versachlichung der Diskussion geht.
Aber Berlin ist ja auch weit weg, da bekommt man nicht alle Detailfragen mit.“
Vielleicht antwortet er ja. Oder noch besser er wird politisch aktiv.
@150 so hätte ich ihn auch nicht eingeschätzt. Ich bekomme bei ihm den Eindruck, dass es ihm um den Wald geht und darum, ihn zu schützen.
Von Rouenhoff habe ich wenig erwartet und wurde in den zitierten Aussagen trotzdem enttäuscht.
@149.
Und wenn nun alles so bleibt, wie es ist …….. kein NP und keine Windkraftanlagen? Oder die Windkraftanlagen in der Nähe des Reichswaldes?
Fakt ist doch, dass Energie gebraucht wird.
@145 Jemand
Volkhard Wille kommt wie ich aus Kranenburg. Er macht nicht nur Naturschutzpolitik, er ist Naturschutz durch und durch und das schon seit seiner Jugendzeit. Um „Prestigeobjekte“ geht es ihm nicht, das passt überhaupt nicht zu ihm.
Der Non-Profit-Organisation NABU (Verein mit hauptamtlichen Mitgliedern und ca. 70000 Ehrenamtlichen) vorzuwerfen, dass sie sich für Naturschutz einsetzt, ist eine der Kapriolen, die hier gerne praktiziert werden.
@147 Es soll nichts künstlich kreiert werden. Der Schutzstatus Nationalpark sorgt dafür, dass sich der Reichswald wieder entwickeln kann und nicht durch ständige Eingriffe weiter beschädigt wird.
Die Pläne für 11 Windkraftanlagen mit einer Höhe von ca. 250 Metern im Reichswald sind eben nicht überholt. Die CDU in der NRW-Regierung befürwortet Windkraftanlagen im Wald und entscheidet auch darüber. Ministerin Gorißen braucht Geld und dann gibt es noch ein Netzwerk von finanzstarken und einflussreichen Lobbyisten vor Ort, die sich u. a. im Nationalpark-Gegner-Verein „Unser Reichswald“ in vorderster Linie für ihre eigenen Interessen einsetzen.
Wenn es nach den oben genannten politischen Akteuren geht, bleibt der Reichswald nicht einfach Wald, sondern wird ein Wind-Industriepark. Davor würde es wohl noch erhebliche Protestaktionen geben, die aber wie so oft am Ende nichts nützen.
Wir haben jetzt mit dem Bürgerentscheid ein politisches Instrument, um einen Schritt weiter in die Richtung zu gehen, dass der Wald endgültig geschützt wird.
Sollte der Reichswald kein Nationalpark werden, sondern die Schwertransporter mit den riesigen Rotorblättern auf eigenes dafür verbreiterten Straßen anrücken, bleibt nur noch, sich ihnen in den Weg zu stellen. Das finde ich nicht die beste Option.
@147 parteilos
„Woher nehmen Sie die absolute Gewissheit her, …“
Stellen Sie bitte hier in diesem Forum keine Fragen. Die inzwischen standardisierte Antwort ist: Die Antworten können Sie alle in mehrfacher Ausführung in diesem Forum lesen.
Ich habe mir auch erlaubt, die eine oder andere Frage zu stellen und wurde mehrfach entsprechend „abgefrühstückt“.
Sie scheinen zudem zu der Seite zu gehören, die irgendwie gegen die Nationalpark-Pläne sind. Sie werden hier nicht ganz willkommen heißen, ausser vom Betreiber des Forums. Der freut sich nämlich über Traffic auf seinem werbefinanziertem Forum.
@138.
Wenn ich das richtig verstehe, möchten Sie aus einem, bisher für alle zufriedenstellendem Stück Gebiet, einen neuen, für die Steuerzahlenden sehr teuren, „Nationalpark“ künstlich kreieren?
Woher nehmen Sie die absolute Gewissheit her, dass überhaupt Windenergieanlagen an dieser Stelle aufgebaut werden sollen? Vielleicht sind diese Pläne schon längst überholt?
gelesen bei
Antenne Niederrhein
Lokalnachrichten
veröffentlicht 17.04.2024
Kreis Kleve: CDU gegen Nationalpark und Windkraft
„Die Diskussion über einen möglichen Nationalpark Reichswald hat mit Windkraft im Wald nichts zu tun!“ So reagiert die CDU-Kreistagsfraktion auf die jüngsten Diskussionen um erst jetzt bekannt gewordenen vertragliche Vereinbarungen zu Windkraftanlagen am Kartenspielerweg in Kranenburg. Die CDU lehne beides ab, sowohl den Nationalpark als auch Windenergieanlagen. Man stehe nach wie vor hinter dem Kreistagbeschluss von 2016, der Windenergieanlagen im Reichswald ablehnt.
Darüber hinaus betrachte man auch weiterhin den Reichswald als Lebensraum von besonderer Güte.
Er sollte deshalb ohne Einschränkungen für alle Menschen sein.
Was halten wir denn von dem Schlagabtausch Rouenhoff – Wille?
https://www.nrz.de/lokales/kleve-und-umland/article407755374/nationalpark-in-kleve-gruenen-abgeordneter-cdu-verbreitet-luegen.html
@136: „Die Studie ist vom NABU selbst, Thema Interessenkonflikt..“
Aha. Weil eine Institution, die sich im Naturschutz engagiert und auskennt, eine Studie veröffentlicht, gibt es einen „Interessenkonflikt“?
Ich würde eher von einem Interessenkonflikt sprechen, wenn irgendwelche Parteibonzen ihre Position dazu ausnutzen um persönlich abzusahnen und dabei die Wählerschaft mit Fake-News verar…..
Aber ich kann mich auch täuschen… Sowas passiert ja in Deutschland nicht… 😉
@141 Die Vorverträge beziehen sich auf die aktuelle Planung, die viel umfassender ist als noch 2014.
Die Vorverträge werden nicht „ratifiziert“, wenn das betreffende Gebiet Nationalpark wird.
Wenn es nicht Nationalpark wird, würde die CDU ihre Bestrebungen, Windkraftanlagen im Wald zu errichten, vorantreiben.
Habe mich nun mal mit den Nitratwerten des Stadtwassers beschäftigt….
Stadtwerke Kleve 40,1 mg/l, Stadtwerke Kalkar 14,0 mg/l.
Was macht man ich Kalkar anders? Wasser wird dort von den Wasserwerken Niedermörmter, Scheidal Goch und Kalbeck bezogen.
Wie kommt Nitrat ins Grundwasser? Eine Ursache ist die stickstoffhaltige Düngung in der Landwirtschaft. Neben Mineraldünger werden Gülle aus Mastställen oder Biogasanlagen auf den Feldern ausgebracht. Der Anteil, den die Pflanzen nicht verbrauchen und der im Boden nicht durch Denitrifikation abgebaut wird, gelangt als Nitrat in das Grundwasser.
Wie lange braucht Oberflächenwasser bis es im Grundwasser? Waren es ca. 30 Jahre?
Ich kann mich noch sehr gut an die vollgegüllten über Tage penetrant stinkenden schwarzen Felder in Kessel, Asperden, Pfalzdorf und Bedburg-Hau erinnern. Die Gülle kam von Putenmastbetrieben aus Holland, denn dort durfte vorher schon in der Masse weniger Gülle ausgebracht werden.
Der Bestand des Fasans, der Rebhühner etc. hat in den letzten 20 – 30 Jahren massiv abgenommen und tendiert schon fast gegen Null. Ursache ist m.E. die Industrialisierung der Landwirtschaft.
Heute möchte man die Kurve ‚kriegen‘ und mehr Naturschutz vorantreiben aber leider wird diese riesengroße Chance voraussichtlich vertan
@137. Tenne1
Warum schreiben Sie nicht ursprünglich von „Vorverträgen“? Diese Vorverträge könnten aus 2014! sein.
Warum diese Aussagen?
Also dient ein hochgepriesener Nationalpark doch unbestritten, nur der Windradverhinderung!
Leider sind es wieder nur Halbwahrheiten!
Es ist noch überhaupt Nichts endgültig beschlossen!
Da waren noch die unüberschaubaren, finanziellen Aspekte für die Errichtung eines NP, zu Lasten der Steuerzahlenden, die nie wieder eingebracht werden können!
Man muss sehr gut überlegen, denn es ist überhaupt keine Gewissheit darüber, dass dort tatsächlich Windräder installiert werden.
Leider alles nur Panikmache ……….
@135.
Bitte lesen Sie bei Interesse selber, ist online abrufbar!
Bestimmt wissen Sie selber, dass man auch aus Vorverträgen (etwa auch aus 2014?) ohne Regresspflicht, aussteigen kann.
@136 Nachtrag
Der Reichswald hieß früher Ketelwald und zog sich in einem Stück bis Nimwegen. Auf der niederländischen Seite heißt er immer noch Ketelwald, während er in Deutschland umbenannt wurde.
Weil es mal alles ein zusammenhängender Wald war, kam ja die Idee eines Internationalparks auf.
@136
„Das ist es eben , die von ihnen erwähnten Naturwaldzellen, also ein schützenswerter Bereich nimmt nur knapp 10% der Fläche des Reichswald ein, der Rest ist ein Ansammlung an verschieden Monokulturen, oft aus der Nachkriegszeit.“
Durch einen Nationalpark-Status wird sich der Reichswald, der über die Zeit sehr gelitten hat, von der ungeeigneten Monokultur erholen. Genau darum geht es.
@132 Danke für den guten Hinweis:
es sind nur Vorverträge geschlossen
wenn es nicht zum Nationalpark kommt, werden die Windräder im Reichswald errichtet (Beschluss vom Regionalrat vom 20.6.2024)
falls es zum Nationalpark kommt, werden die Windräder vermutlich in der Nähe des Reichswaldes errichtet, ohne dass Regressforderungen entstehen werden.
Man kann also getrost für den Nationalpark stimmen, auch wenn man die Windkraft für wichtig hält.
@ 131 Tenne1
Das ist es eben , die von ihnen erwähnten Naturwaldzellen, also ein schützenswerter Bereich nimmt nur knapp 10% der Fläche des Reichswald ein, der Rest ist ein Ansammlung an verschieden Monokulturen, oft aus der Nachkriegszeit.
Die elf WEA haben einen Flächenverbrauch von von 0,14% des Reichswald und würden saubere Energie für ca 70000 Haushalte liefern.
Sie stünden auch am Rand des Waldes, der dort aus Nachkriegszeit-lichen Wiederaufforstungen mit Nadelholz besteht.
Was hat der Ketelwald mit den Nationalpark zu tun?
Die Studie ist vom NABU selbst, Thema Interessenkonflikt..
Die dort aufgeführten Naturmonunmente sind alle nicht Teil des Reichswald, die Verbindung zum Ketelwald ist ist knapp 400m breit und genau dort verläuft eine viel befahrene Straße.
Um alle der erwähnten Monumente mit dem Reichswald zu verbinden müssen weitere 4 Verbindungsstraßen gequert werden.
Auch ist der Ketelwald in einigen Teilen mit relativ vielen Häusern durchsetzt, zwischen Groesbeek und Nijmegen sind sogar große Gebäude Komplexe im Wald ( Werkenrode & Dekkerswald)
Dazu kommen im Reichswald noch 2 Hauptstraßen die ihn komplett durchschneiden und die B9 + Bankentrasse die den Pfalzdorfer Teil vom Rest trennen.
Die erwähnten Ferienpark s sind in erster Linie in Eigenbesitz ( die einzelnen Häuser sind gemeint)das heißt da verbringen Leute aus dem Ruhrgebiet regelmäßig ihr Wochenende bzw wohnen aus Kostengründen teilweise sogar dort.
Leute die zum kernie fahren sind auch eher auf Spaß und oder Party aus.
Also für beides ist der NP kein Pullfaktor.
Tourismus ist eh so’n ein Scheinargument pro NP, denn landschaftlich hat der Reichswald längst nicht so viel zu bieten wie die genannten positiv Beispiele Eifel, Bayerischer Wald oder Berchtesgaden.
Generell sind diese Gebiete touristisch deutlich besser entwickelt und haben auch ohne die jeweiligen NP s einen regen Besucher Zustrom der hier nicht gegeben ist.
Naturschutz gerne, aber bitte wo es angebracht ist , Moore , Feuchtgebiete usw aber nicht in dieser Holzplantage.
So sehr ich den Reichswald auch mag
@132 Könnten Sie die Aussage von Gorißen vollständig zitieren? Was meinen Sie genau?
Außerhalb eines Nationalparks können jederzeit Windkraftanlagen errichtet werden, wenn die üblichen Voraussetzungen und der politische Wille gegeben sind.
Für die im Reichswald geplanten Windkraftanlagen wurden Vorverträge geschlossen. Windparkinvestor Abo Energy wartet auf das Go.
@131. und 133. Tenne1
Also politischer Wahlkampfabend der SPD.
Warum schreiben Sie in 131. „Hetze“ über „Gegner“, und wollen Glauben machen, dass nur die Argumente der „Befürworter“, die unbedingt richtigen sind?
Bitte informieren Sie sich morgen, Stadttheater Kleve, 19:00 Uhr, organisiert von der SPD , zum Thema Nationalpark.
@124. u. 128.
„……… (die Verträge sind geschlossen) ……. “
Welche?
gelesen bei:
Antenne Niederrhein
Lokalnachrichten
Thema Windkraftanlagen
veröffentlicht 21.11.2024
Ministerin Gorißen auf Anfrage des SPD Landtagsabgeordneten René Schneider.
Zitat aus dem Schreiben des Umweltministeriums an den Umweltausschuss des Landtags:
„…….. Es sei juristisch sichergestellt, dass dem Land im Falle einer Nichtrealisierung keine Nachteile durch mögliche Regressforderungen entstehen. Gorißen verweist in diesem Zusammenhang auch auf den in Aufstellung befindlichen Regionalplan, der für den Bereich südlich des Reichswaldes zwei Windenergieräume vorsieht, die an die Staatswaldflächen grenzen. Dies bedeute, dass in unmittelbarer Nähe zu einem möglichen Nationalpark auch Windenergieanlagen errichtet werden könnten.“
Leider geht in der ganzen Diskussion um richtige und falsche Argumente vollkommen unter, welche riesige Chance der Nationalpark darstellt:
Ich komme aus Rees, gerade wird dort ein Ferienpark entwickelt – der Nationalpark wäre eine echte Bereicherung; auch in Kalkar (Kernie/Wissel), Kevelaer (Wallfahrtsort, gerade Heilkurort geworden) spielt der Tourismus eine große Rolle; die Hochschule positionierts sich im Bereich Nachhaltigkeit.
Die Naturwaldzellen zeigen, wie hochwertig der Wald für die Artenvielfalt wäre, wenn man ihn nur liesse; siehe dazu auch die Beurteilung des NABU für den Reichswald-Nationalpark oder das Argumentationspapier des Kreises Kleve, Vorlage 1047, 1. Ergänzung, zur Sitzung am 28.11.2024. Es ist eine einmalige Chance, die Entwicklung zu einem naturnahen Wald mitzuerleben. Herr Brinkhoff, Euregio-Projekt Ketelwald, erzählte in Rees begeistert, wie Im Ketelwald auf holländischer Seite binnen 3er Jahre schon deutliche Veränderungen festzustellen sind.
Besuchen Sie doch einfach morgen 19:00 Uhr die Informationsveranstaltung im Stadttheater Kleve!
Ich kann verstehen, dass viele verärgert sind über den zunehmend scharfen Ton in der Debatte – der aber von beiden Seiten, aus meiner Wahrnehmung zu allererst von Gegner-Seite, zu vernehmen ist. Aber wenn immer wieder dieselben falschen/fehlerbehafteten Argumente genannt werden – zu klein/unzureichender Brandschutz/Trinkwassersicherheit gefährdet/Wolf/kein Nationalpark sei besser für den Klimaschutz/kein Wildmanagement/…, und alle Argumente dagegen einfach ignoriert werden, dann ist das schon sehr frustrierend. Und wenn man dann erfährt, dass der graue Elefant im Hintergrund, die Windkraft im Reichswald, nicht als Gegenargument genannt wurde, dann ist das schon sehr ärgerlich.
Niederrheiner/innen zu einem Nationalpark Reichswald
https://www.youtube.com/watch?v=uhyECYI5J7Q
Faktencheck – Dr. Volkhard Wille, Biologe
https://www.youtube.com/watch?v=VePNj5_D6sI
@126: Mich erinnert Beitrag 124 an das, was Politiker immer machen. Märchenerzählen, in Kleve sogar mit Brunnenwasser gesegnet, bis hin zum bösen Wolf der Menschen frisst.
WER hat in Kleve Hysterie verbreitet, na´ wer war´s denn ?
Das von 124 beschriebene Szenario, kann sehr wohl eintreffen.
@126
Danke für Ihren Kommentar ! Es zeigt mir, dass die NP-Gegner die einfache Wahrheit nicht hören wollen.
Trotzdem, hier ist sie noch einmal:
Wer gegen eine Zerstörung des Reichswaldes durch die Wind- und Wasserstoffindustrie ist, muss FÜR den Nationalpark stimmen !
Ohne Nationalpark wird die Zerstörung des Reichswaldes durch die Wind- und Wasserstoffindustrie am Kartenspielerweg beginnen (die Verträge sind geschlossen) und sich dann in Zukunft wie ein Krebsgeschwür bzw. Harvester durch den Reichswald fressen (gemäß der ausgewiesenen Potentialflächen).
Das ist die LETZTE Chance den Reichswald vor der Wind- und Wasserstoffindustrie zu schützen !
NUTZT SIE !!! JA zum Nationalpark !!!
@123 Plecker Ihnen mit Sachargumenten zu kommen, ist vergebliche Mühe, so meine Beobachtungen hier.
„Weihnachtsfrieden“: Für meinen spielen Sie keine Rolle, weder in die eine noch in die andere Richtung. Und ich möchte für Ihren auch keine Rolle spielen. Wir bewegen uns hier in einem öffentlichen Blog und nicht in einem privaten Kreis.
@124.
Dieser Kommentar erinnert an Fanatismus und Hysterie. Nicht ernst zu nehmen!
@121 Kirzi
Der mündige Bürger wurde nicht gefragt. Das haben die CDU-Politiker so gut wie allein entschieden.
Wer gegen eine Zerstörung des Reichswaldes durch die Wind- und Wasserstoffindustrie ist, muss FÜR den Nationalpark stimmen !
Ohne Nationalpark wird die Zerstörung des Reichswaldes durch die Wind- und Wasserstoffindustrie am Kartenspielerweg beginnen (die Verträge sind geschlossen) und sich dann in Zukunft wie ein Krebsgeschwür bzw. Harvester durch den Reichswald fressen (gemäß der ausgewiesenen Potentialflächen).
Das ist die LETZTE Chance den Reichswald vor der Wind- und Wasserstoffindustrie zu schützen !
NUTZT SIE !!! JA zum Nationalpark !!!
@119 Chewgum
Es ist vielleicht tatsächlich besser, dass Sie sich aus unserem Dialog herausziehen, wenn Ihnen die Argumente ausgehen. Dann gibt es ja auch nichts mehr zwischen uns zu kommunizieren. Und es dürfte auch besser für unseren Weihnachtsfrieden sein.
Ich bedanke mich für Ihre Weihnachtswünsche und wünsche Ihnen zugleich ein besinnliches Weihnachtsfest.
@121 Kirsten Zi
Wie wäre es, wenn Sie das mal selber googeln?
Mit welchen Begründungen haben die Bürger eigentlich die anderen Nationalparkpläne in NRW abgelehnt? Gab es da auch Anwartschaften für Windparks oder die totale Zerstörung?
„Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen“ (Karl Valentin)
Und nicht alle scheinen diesem „alles“ zugehört oder es gelesen zu haben?
Einige beklagen sich über Wirrnisse und Missverständnisse, zu deren fleißigsten Verursacher sie selbst gehören.
Kleiner, vorläufiger, ergänzungsoffener Versuch, einer Entscheidungsgrundlagen betreffenden Priorisierung. Eventuell muss man sich bloß einfach an den kritischen Einwänden der Gegner des Nationalparks entlang hangeln.
Zugänglichkeit, Trinkwassergewinnung, Brandschutz seien eklatant gefährdet?
Diesen „Sorgen“ (manche sprechen von Panikmache, gar von Desinformation) widersprechen doch die mit dem Nationalpark verbundenen Hauptzwecke: Die Ermöglichung von Naturerlebnissen und Erholung; der Grundwasserkörper soll geschützt gar aufgefrischt werden; in allen Naturparks gibt es offenbar Brandschutzkonzepte und die installierte Sorge um entsprechende Infrastruktur (Löschwasserstellen, Zufahrten für Einsatzfahrzeuge).
Überhaupt: Wie viele dieser Einwände haben sich denn auf schlechte Erfahrungen in vorhandenen Nationalparks berufen können?
Ich würde auch vermuten, dass die Gefahren eines „Vandalismus“ (und fahrlässigen Umgangs mit Feuer) in Nationalparks nicht statistisch signifikant höher sind als in „anderen“ Wäldern oder vegetationsreichen Erholungsgebieten.
Typisch scheint mir für manche „Einwänder“, dass sie dann dazu schweigen, welche Form ihre Argumentation bekäme oder bekommen müsste, wenn am Kartenspielerweg der Windpark gebaut würde.
Dazu gehört auch der Einwand, ein Nationalpark könne die Windräder nicht verhindern.
Ob sie aber diesen Windpark gut oder schlecht fänden – dazu kein Sterbenswort!
Könnte Herr Rütter als Kommunalpolitiker denn sich vorstellen, alle ihm sonst noch verfügbaren politischen und rechtlichen Hebel in Bewegung zu setzen, um ihn zu verhindern?
Meines Erachtens konnte man in letzter Zeit (ich höre schon Rufe: „Früher doch schon auch!“) einiges über die Strukturen hiesiger Kommunal- und Parteipolitik erfahren:
Wer hat denn den Bauern erzählt, die Existenz ihrer Betriebe könnten durch einen Nationalpark in Frage stehen? – Ich sehe Mitglieder des Vereins „Das ist unser Wald!“, des omnipräsenten Bauernverbandes, der CDU (personelle Mehrfachmitgliedschaften)…. und dann stößt auch noch die AfD in’s gleiche Horn.
Ich hätte wahrscheinlich auch nicht so schnell erfahren, dass der Geschäftsführer, der in Goch für die Wassergewinnung verantwortlich zeichnet – richtig: auch für den Brandbrief, der Nationalpark würde die Trinkwassergewinnung beeinträchtigen – zugleich im Vorstand eines Kranenburger Energieunternehmens („Danke für das Vertrauen, liebe Parteifreunde!“) ein gewisses Interesse an der Windenergie „aus dem Reichswald“ hätte.
@115 HP.Lecker
Nach dem ersten Satz habe ich nicht mehr weiter gelesen. Frage mich auch, was Sie an Samstagen spätabends erwarten…
Vor allem aber: Es ist weder mein Anspruch noch meine Aufgabe, Sie von irgendetwas zu überzeugen.
Wie gesagt, hier im Thread sind alle Informationen zusammen getragen oder verlinkt, von rd und verschiedensten Kommentatoren.
Bewerten Sie diese selber und stimmen Sie ab, wie Sie mögen. Oder stimmen Sie nicht ab, wenn Sie zu keiner Entscheidung kommen können.
Ich wünsche Ihnen eine schöne Weihnachtszeit.
Was aber keine Rolle spielen wird, da Oliver Krischer ja wenigstens einen Nationalpark realisiert wissen möchte, um nicht völlig deppert dazustehen.
Sollte tatsächlich eine Mehrheit für den Nationalpark stimmen wüsste ich gerne wie ambitioniert die erzwungene Bewerbung aussieht
Für den Fall das der Nationalpark kommt, kommt die CDU im Vorfeld damit um die Ecke:
Der Wolf kommt – und damit eine Gefahr für Mensch und Tier.
Seit der Rückkehr der Wölfe nach Deutschland hat es hier keine tödlichen Angriffe und auch keine aggressiven Annäherungen von Wölfen an Menschen gegeben.
Quelle: ttps://www.ifaw.org/de/aktuelles/angriffe-von-wolfen-auf-menschen-eine-aktualisierung-fur-2002-bis-2020
@Windparkbefürworter: Habt ihr zuviel Märchen gelesen oder dem Rotkäppchen im Reichswald begegnet?
@113 Chewgum
Ihnen scheinen grade die sachlichen Argumente auszugehen, so mein Eindruck Ich habe doch nie behauptet, dass der Textteil betreffend der Windpark-Lobby falsch sei. Ich bemängele lediglich, dass derjenige Urgeber dieses Textteils gleichzeitig andere – eher unliebsame – Fakten verschweigt die der Argumentation der NP-Befürworter generell zuwider laufen.
Schaun Sie, die NP-Befürworter werfen den organisierten Gegnern die Verbreitung von fake-News vor. Wenn ich aber mal etwas kritischer hinschaue, mit welchen Stilen einige NP-Befürworter agieren bzw reagieren, nämlich mit der Publikation von Halbwahrheiten, dann ist das m.E. ebenso unseriös, wie die Verbreitung von fake-News, um Meinungen zu manipulieren.
Mir dann jedoch vorzuhalten, wenn ich entlarvend den einen oder anderen NP-Befürworter für die Verwendung solcher unseriösen Stilmittel kritisiere, ich würde „zu sehr nach Formulierungen von einzelnen Personen“ schauen, dann ist das sehr wenig, was Sie zum Schutze der NP-Befürworter vorbringen. Es scheint, als gingen Ihnen hier die sachlichen Instrumente aus. Auch das ist schlechter Stil, von mir zu erwarten, bei kritikbedürftigen bzw -fähigen Aussagen nicht so genau hinzugucken.
Sie sehen mich offensichtlich auf der Seite der NP-Gegner, weil ich den Befürwortern nicht bedingungslos und vorbehaltlos folge und noch dazu auf meine Weise genau hinschaue. Damit lägen sie falsch. Ich gehöre zu denen, die zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch (!) zu den Unentschlossenen gehören und sich aktuell kritisch mit der Aufgaben- bzw Fragestellung des Bürgeentscheids auseinandersetzen – kurzum: mit der Sache, die sehr umfangreich ist.
Mir kommt es dabei vorwiegend in diesem Forum so vor, als sei es hier ein ungeschriebenes Gesetz, die NP-Befürworter nicht kritisieren zu dürfen. Und wenn es dann doch mal etwas zu kritisieren gibt, dann – und das ist jetzt neu – heisst es, man solle da nicht ganz so genau hinschauen, weil es „im Alltag manchmal aufwändig“ sei, “ alles auf den Punkt zu formulieren.“
Kritische, im Detail nicht vorbehaltlose Menschen wie ich scheinen in den Kreisen der NP-Befürworter nicht sonderlich willkommen zu sein.
Ich kenne dieses Verhalten noch aus der Zeit, als ich mich für die Schleuse Brienen engagiert habe. Da gab es auch zwei Seiten: die einen waren dafür, die anderen dagegen. Ich hatte mich stets in der Zone aufgehalten, in dem ich den Wunsch hatte, eine schiffbare Verbindung zwischen Rhein und Kleve City wieder zu erschaffen, aber nur dann, wenn es sich wirtschaftlich darstellen ließe. Bis dieser Punkt geklärt werden sollte (was letztendlich durch Beschluss des Rates nicht mehr getan wurde) war ich überhaupt nicht im Stande, den Gegnern glaubhaft zu machen, dass sie mit ihren Behauptungen, der Betrieb einer Schleuse sei unwirtschaftlich, falsch oder richtig liegen würden und gleichzeitig den Befürwortern glaubhaft zu machen, dass ihre Behauptung, der Betrieb einer Schleuse sei wirtschaftlich, richtig oder falsch liegen würden. Ich hatte hin und wieder das Gefühl, dass ich mit dieser Sichtweise zu der absoluten Minderheit gehörte. Denn die Diskussion zwischen den beiden Lagern beschränkte sich auch nur auf schwarz oder weiss – und das ohne hard facto zu besitzen – alles immer nur so nach Gefühl auf beiden Seiten. Ich habe mich hingegen kritisch mit den Daten, mit Benchmarks und mit den verschiedenen Stakeholdern im Dialog auseinandergesetzt, deren Sichtweisen in Erfahrung gebracht usw. Ja, und ich habe sehrwohl auf dessen Formulierungen im Einzelnen geachtet.
Ich habe aufgrund dieser fenfühligen Art schon vor mehreren Jahren prophezeit, dass die Wahrscheinlichkeit gross sei, dass ein Teil des Schleusendenkmals erhalten bleiben müsse und dami verbunden darauf hingewiesen, dass eine Umsetzung der teuren Entwurfsplanung der Sportbootschleuse in der Machbarkeitsstudie 2.0 nicht möglich sei. Ja, ich habe damals im Gespräch mit dem GF des Deichverbands und dem Deichgräf gut aufgepasst, als sie mir ihre grossformatigen Baupläne erklärt haben. Während wohl die meisten Befürwortern der Schleuse den Deichverband verteufelt haben, weil er der Antragsteller bei der Bezirksregierung Düsseldorf den ersatzlosen Abriss der Schleuse in die Planungen übernommen hatte, setzte ich mich vorbehaltlos und emotionslos in dessen Büros und lies mir die Dinge etc erklären. „Schön, dass von den Befürwortern mal einer mit uns und nicht nur über uns spricht“, bekam ich zu hören. Mal gut, dass ich genau hingehört und hingeschaut habe. Denn inzwischen hat die NRZ-Redaktion Kleve auf Nachfrage bei der Bezirksregierung Düsseldorf in Erfahrung gebracht, dass das bevorstehende Planfeststellungsverfahren feststellen werde, dass ein Teil des Schleusendenkmals erhalten bleiben müsse. Die Verwaltungsspitze der Stadt Kleve schien nach Veröffentlichung des NRZ-Artikels aus allen Wolken gefallen zu sein. Zu gross eohl die Überraschung, dass das passieren könnte. Dabei verfügte man im Rathaus über die selben Baupläne, die man mir zuvor beim DVXK erläutert hatte. Also erzählen Sie mir bitte nicht, dass es falsch ist, wie ich mir meine Informationen beschaffe und wie ich diese Informationen verwerte. Ich glaube schon, nein, ich bin davon überzeugt, die richtige Methode anzuwenden, auch wenn es einigen hier im Forum nicht schmeckt.
Der Link, Chewgum, zu den Leserbriefen nehme ich zur Kenntnis. Hier ist eine Ansammlungvon persönlicher Meinungen zur Sache zu lesen, die ich auch alle nachvollziehen kann. Dennoch bringen sie inhaltlich für mich nichts Neues hervor, was nicht bedeutet, dass ich sie nicht ernst nehme.
Ich führe meine Meinungsbildung zunächst emotionslos. Ich beschränke mich auf die Analyse der zur Verfügung stehenden Daten, Erfahrungen und anderen Benchmarks. Zusammenfassend gibt es nach bisherigen Status Quo Vieles, was für den NP Reichswald spricht, aber auch Vorbehalte. Einer davon ist die Brandgefahr durch zunehmende Risiken von Vandalismus wie Brandstiftung, w3nn die Besucherzahl im Wald durch den NP absteigen würde. Ich habe mich mit einschlägigen Benchmarks dazu auseinander gesetzt und nicht einfach nur so ein Gefühl dazu. Die Rechetche und sachliche Aufbereitung des Brandes im NP Harz bestätigt meine Vorbehalte. Die Schilderungen im Kommentar 110 von Ex-Kranenburger relativieren jedoch einiges, überzeugen mich allerdings noch nicht an allen Stellen, meine Vorbehalte gänzlich ad acta zu legen. Denn nicht alle srine Schilderungen überzeugen mich, wril sie den Erfahrungen zu Bränden in anderen NP teils widersprechen. Was aber nicht heisst, dass es nicht dazu kommen könnte. Nein, ich setze mich weiter damit sachlich auseinander, recherchiere, lese, höre genau zu und bilde mir abschließend meine Meinung, die dann Grundlage dafür sein wird, an welcher Stelle des Bürgerentscheids ich mein Kreuzchen machen werde. Was ist daran falsch?
So, jetzt habe ich in meiner gewohnten Art wieder viel geschrieben. Natürlich erwarte ich – wie es hier bei kleveblog.de so üblich ist, auch wieder zahlreiche downlikes, womit ich gut leben kann. Ist halt auch eine Art der Meinungsäußerung und das ist gut so.
Nichts desto trotz wünsche ich allen einen schönen Sonntag…
@HPlecker
Ich habe hier ein PDF zum Runterladen aus den NN für Sie:
https://l.facebook.com/l.php?u=https%3A%2F%2Fepaper.niederrhein-nachrichten.de%2FEPaper%2FEPaper%2FCreatePrintStoryPdf%3F%26kIssueId%3D1267%26kPageId%3D15827%26nPageNo%3D7%26nOnPageNo%3D3%26strPrintStoryGuid%3Dbfc7ef2e-15a4-4855-ad5f-3e4814434657%26fbclid%3DIwZXh0bgNhZW0CMTEAAR3jcVnX4Qtk9sdOokiQ3XqbXHz5X31rulzO9z40bM60PLWWLcL4_iMcXtw_aem_ycmK6nEIbuckQO3bXMqcOg&h=AT3w6Tc1b_tXYadAhM0qHY_IIpsBHV6mVAqm89fVqgVNZjpsUuyaOAvTPGi2YQEsMfwbGMJXoY71RYVyb3Ql3TqY9bpauixoRdTo4nYWErUyHrEDox3M2tmPQ3I7z5rPh1HotNkMRqsA92BiIU05HA&s=1&__wblt=1
@109 HPlecker Es ist aber wohl so, dass Abo.Energy & Co. bei einem Nein zur Bewerbung die Korken knallen lassen werden, weil sie damit ihrem Ziel ein großes Stück näher sind. Und das Ziel sind Windkraftanlagen im Reichswald, was in der Realisierung Zerstörung von Wald bedeuten würde.
Sie schauen meiner Meinung nach zu sehr nach Formulierungen von einzelnen Personen. Es ist im Alltag manchmal aufwändig, alles auf den Punkt zu formulieren.
Sie wählen in diesem Fall keine Partei, keine Gruppierung. Sie entscheiden sich in einer Sache.
@110 Ex-Kranenburger
Vielen Dank für die umfangreichen Ausführungen. Sie relativieren meine Risikogedanken ein Stück weit.
Was das Umfeld eines Windrades in einem Wald betrifft, las ich allerdings, dass weite Flächen im Umkreis des Windrades vegetationsfrei gehalten werden muss, um das Risiko einer Ausbreitung von Feuer auf die Waldflächen zu minimieren.
@ 108 Nein, kein Nationalpark:
„… Es ist schon erstaunlich, geschmacklos, unprofessionell und äußerst bedenklich, wie einige der unbedingten „Befürworter“, egal ob Einzelpersonen, „Verein“ usw., Unwissenheit, Hetze, Unwahrheiten, Halbwahrheiten, bewusste öffentliche Diskriminierungen verbreiten, um zu hoffen, dass die Schar ahnungslos und blind, hinter her läuft. …“
Ihre fundierte Aussage können Sie doch bestimmt auch mit Zitaten und Nennung der Quellen nennen, oder?
Benno
@77 HP.Lecker
Ja, der Brand eines Windrades kommt selten vor, aber halt auch nicht nie. Und sollte es in der bestehenden Form des Reichswaldes zu solch einem Brand kommen, wären die Folgen fatal. Denn nichtmals die herunter fallenden Teile könnte die Feuerwehr löschen, da Sicherheitsabstände einzuhalten sind und was mit dem Misch- bzw. Nadelwald innerhalb der Sicherheitsabstände passiert, wo diese brennenden Teile hinein fallen, brauche ich Ihnen nicht zu erklären.
So wie es bereits andere Schreiber erwähnten, erwarte auch ich beim Nationalpark einen schonenden Umbau zum historischen Baumbestand, ergänzt vielleicht um klimaresistente Baumarten. Die bislang zur Bewirtschaftung angebauten Arten sind eher brandförderlich.
Die Besucherströme würden dann aber sicherlich im Bewusstsein hier auftauchen, einen Nationalpark mit entsprechenden Regeln zu betreten. Es gäbe auch Ranger, die analog zum Nationalpark Eifel für die Erstbrandbekämpfung ausgebildet und ausgerüstet werden könnten – das gibt es bislang noch nicht. Von den beiden Beobachtungstürmen ist nur noch der am Geldenberg in Betrieb, dieser sogar mittlerweile mit Raucherkennungs-Technik.
Ein Nationalpark würde also die Brandgefahr meiner Meinung nach nicht erhöhen.
Vielmehr würden die Windräder sogar noch die Erreichbarkeit der lukrativsten Löschwasserquellen, nämlich die Baggerseen auf niederländischer Seite direkt am Waldrand.
„Insbesondere wurde durch die Feuerwehr ja meines Wissens angeführt, dass die Zuwegungen für Löschtrupps durch Rückbau von vorhandenen Wegen im Wald aufgrund der Bestimmungen und Maßgaben für einen NP in weiten Teilen entfallen.“
Da muss ich Ihnen widersprechen. Nicht die Feuerwehr hat das gesagt, sondern Paul-Heinz Böhmer. Dieser war hauptberuflich Recktor der Grundschule in Nütterden. Nebenbei Löschzugführer des Löschzuges Nütterden in der Feuerwehr der Gemeinde Kranenburg und später auch Gemeindebrandinspektor, also Chef der Feuerwehr Kranenburg. Im Bereich des Kartenspielerweges ist übrigens nicht die FF Kleve, sondern die FF Kranenburg zuständig. Danach hat er es sogar zum Kreisbrandmeister gebracht. Ortsvorsteher in Nütterden war er meines Wissens nach auch – für die CDU. Da schließt sich der Kreis. Herr Böhmer ist wohl bestens ins Kreishaus vernetzt und als Kreisbrandmeister a.D. hat die CDU in ihm einen gewichtigen Fürsprecher in Sachen Brandschutz.
Was nur hinten rüber fällt: in den vergangenen Jahren hat sich einiges in der Feuerwehr bewegt. Das Thema Vegetationsbrand wird auch in Deutschland immer aktueller. Neben dem „Waldbrandteam“ und „@Fire“ gibt es noch viele andere, welche mit Feuerwehr-Hintergrund noch zusätzlich Wissen in dem Bereich anhäufen, sich im Ausland wie Griechenland, Frankreich und Portugal aneignen und hier sogar in Seminaren weitergeben. Ein hochrangiger Beamter der BF Düsseldorf hat darüber sogar eine Doktorarbeit geschrieben. In manchen Bundesländern werden gerade nach französischen Vorbildern Waldbrandfahrzeuge konzipiert und beschafft.
Zu diesen Taktiken, welche hierzulande gerade „ankommen“ gehört die Arbeit zu Fuß mit Handwerkzeugen, Löschrucksäcken oder leichten Schläuchen. Mit Feuerpatschen und Hacken (Wiedehopfhacke oder für Feuerwehr das extra entwickelte Gorgui Tool) würde das Bodenfeuer bekämpft werden. Die wenigen großen Wege reichen dafür aus.
Die Ausmaße der Löschfahrzeuge werden im übrigen immer größer. Im Gegensatz zu den Fahrzeug-Generationen vor 30 Jahren braucht man mit den beiden singlebereiften geländegängingen Fahrzeugen des Löschzuges Nütterden (Höhe 3,3m) wegen herabhängender Äste bereits jetzt schon die großen Wege nicht mehr zu verlassen, da sie da einfach trotz Allrad und Astabweisern an den Blaulichtern nicht durch kämen. Lediglich die kleinen Transporterfahrgestelle der Dorffeuerwehren könnten da schlagkräftig sein. Bislang wurden die im Wald aber eher nur für die Förderung von Wasser über lange Wegstrecke eingesetzt.
Dazu bedarf es aber eben, wie oben schon erwähnt, dem richtigen Handwerkzeug und auch der richtigen Schutzkleidung. Eine solche leichte wurde zumindet unter Herrn Böhmer damals nicht angeschafft. Da war es beim Design-Wechsel der Feuerwehren in NRW wichtiger, dass jedes Mitgleid der FF auch einen „Kommunionsanzug“ im neuen Design bekommt. Eine Tragekiste mit leichtem Schlauchmaterial hat meines Wissens nach nur eine Löschgruppe vor wenigen Jahren selbst zusammengestellt.
Der Kreis Kleve ist übrigens gerade dabei einen Einsatzplan Vegetationsbrand zu erstellen. Wie weit der fortgeschritten ist, kann ich mangels Einblick nicht sagen. Jedoch würde im Falle des Nationalparks für den Reichswald sicherlich ein eigenes Brandschutzkonzept mit o.g. Maßnahmen erstellt. In der Eifel finden sogar regelmäßig Abstimmungen und Übungen zwischen Rangern und Feuerwehr statt, mit Befahrung des Waldes und Protokollierung der Ergebnisse/Erkenntnisse.
@107 Chewgum
Klar, diese Assoziation habe ich erkannt. Aber es nur so isoliert zu formuliert, ignoriert die Menschen, die gegen den NP sind, die ganz andere Motivationen dazu haben.
Deshalb habe ich die Einlassung als Halbwahrheit deklariert.
Ich möchte als pot. Befürworter des NP nicht denen in einem Atemzug genannt werden, die mit der Streuung von Halbwahrheiten Stimmung gegen die Gegner machen. Dazu bin ich eine viel zu ehrliche Haut.
@106.
„Manche nehmen hier mit wenig Wissen viel Raum ein.“
Endlich haben Sie es selbst erkannt!
Es ist schon erstaunlich, geschmacklos, unprofessionell und äußerst bedenklich, wie einige der unbedingten „Befürworter“, egal ob Einzelpersonen, „Verein“ usw., Unwissenheit, Hetze, Unwahrheiten, Halbwahrheiten, bewusste öffentliche Diskriminierungen verbreiten, um zu hoffen, dass die Schar ahnungslos und blind, hinter her läuft.
Man sollte gut überlegen und abwägen, wie weit man gehen darf.
@103 Mit dem Zitat waren wohl vor allem Abo Energy usw. gemeint, und EVK…
Siehe verschiedene Posts weiter unten
Manche nehmen hier mit wenig Wissen viel Raum ein. Sie gefallen sich darin, jede Äußerung von Befürwortern in der Luft zu zerreißen. Nachlesen wollen sie nichts. Sie sagen auch nicht, ok, das und das verstehe ich jetzt besser, aber dies oder jenes noch nicht. Wenn nichts mehr hilft, unterstellen sie den Befürwortern, dass es ihnen nicht um den Reichswald geht.
Eine Bitte: Füllt euer Aufmerksamkeitsdefizit woanders.
Ich bin auch ohne Windpark-Thema für einen Nationalpark.
@102. Jemand
Zitat: „Wenn ich „nein“ stimme, dann unterstütze ich eine handvoll Leute, den Wald auszubeuten, zu zerstören und eine Gefahr für die Trinkwasserversorgung zu fördern.“
Sorry, aber so etwas kann man nun wirklich bei aller Mühe nicht mehr ernst nehmen!
Zu Ihren Info-Ratschlägen:
Für fundierte Fakten, informiere ich mich anhand der unaufgeregten, objektiven, sachlich fundierten Berichte von Antenne Niederrhein und anderen unpolitischen, global agierenden Spezialgebieten über Natur- und Umweltschutz. ( NABU, nein Danke, da auch politisch)
@193 HP
Der Waldbestand wurde an der Holzwirtschaft ausgerichtet. Stichwort zu viel Monokultur. Das entspricht nicht dem Ökosystem Wald. Als geschützter Nationalpark würde der Wald sich wieder natürlich entwickeln können. Das ist der Sinn von Nationalparks.
@102 Jemand
„Wenn ich „nein“ stimme, dann unterstütze ich eine handvoll Leute, den Wald auszubeuten, zu zerstören“
Warum streuen Sie diese HALBWAHRHEITEN? Warum Halbwahrheiten? Weil Sie AUCH Menschen, die sich wie Herr Rozijn Sorgen um den Familien- und Unternehmensnachwuchs machen, weil der Wald ihnen Rohstoffe liefert, die sonst mit weiten Wegen geliefert werden müssten. Klingt aber nicht gut in der Diskussion, deshalb beschränkt man sich wohl lieber auf solche reisserischen Parolen vom Untergang des Waldes, diese Halbwahrheiten. Hauptsache die Stimmung gegen die NP-Gegner am Brennen halten.
@101 pd
Meines Wissens soll der Wald als Mischwald weitet entwickelt werden. Ob von diesen Plänen abgewichen werden soll, wenn der NP kommt, habe ich noch nirgends gelesen bzw gehört.
Die Ausführungen von Tante Lou im Kommentar Nr. 96 beeindrucken mich nicht, weil sie belegbar falsch sind
Die Analogie mit den Schritten ist hier wirklich passend. Es lässt sich wie folgt, ganz simpel und vereinfacht herunterbrechen:
Wenn ich mit „ja“ stimme, dann unterstütze ich einen ersten Schritt in Richtung Erhaltung und Förderung des Waldes, der für das Klima wichtig ist und für uns alle von einem unschätzbaren Wert ist.
Wenn ich „nein“ stimme, dann unterstütze ich eine handvoll Leute, den Wald auszubeuten, zu zerstören und eine Gefahr für die Trinkwasserversorgung zu fördern.
Wer sich dazu eine fundierte und mit Fakten belegte Argumente sucht, wird auf kleveblog, nrz, rp-online, Nabu und nationalpark.nrw.de fündig.
@77 HP.Lecker
Ein umgebauter, im Sinne von Fichte zu Buche „fertiger“ Nationalpark in Deutschland ist nahezu unbrennbar. Siehe hierzu den Post 96 von Tante Lou oder auch die Veröffentlichungen von Peter Wohlleben im Waldbrand Podcast, bei Jung und Naiv oder hier im Focus:
https://www.focus.de/earth/experten/peter-wohlleben-im-interview-der-deutsche-wald-ist-ruecksichtslos-heruntergewirtschaftet-worden_id_201252432.html
Hört sich für mich alles logisch an.
@ 96 Tante Lou
Es mag ja sein, dass Ihre Meinung eine andere ist als die meinige. Damit kann ich umgehen. Wenn Sie allerdings Teile meiner Argumente als „Quatsch“ bezeichnen, dann schließe ich daraus, dass genau dieses Argumente eben nicht – wie hier in diesem Forum wiederholt behauptet wird – erschöpfend abgehandelt wurde und zum Anderen die Fakten nicht beigezogen wurden. Ich liefere diese Fakten gerne nach: Hinter dem folgenden Link finden Sie eine Erhebung, eine Statistik der letzten Jahre, die Auskunft über die Ursachen für Waldbrände gibt. In dieser Excel-Tabelle finden Sie u.a eine Spalte, die erklärt, dass eine der mehreren Brandursachen in Wäldern der „Vorsatz (Brandstiftung)“ ist. Die erfassten Zahlen können und dürfen bei aller Diskussion um die Zukunft Reichswald nicht ignoriert werden. Das schon gar nicht, wenn im gleichen Maße die Waldbrandgefahren durch Windräder, die statistisch deutlich kleiner Fallzahlen haben, argumentativ ins Feld geführt werden. Die TATSÄCHLICHEN Fall-Zahlen der Brandstiftung sind erschreckend hoch. Ebenso die Zahl der durch diese Brandursachen zerstörten Waldflächen…
Vielleicht sollte ich an der Stelle noch erwähnen, dass ich das Argument des Vandalismus und der Brandstiftung nicht dazu benutzte, gegen den NP Stimmung zu machen. Ich erkläre das jetzt deshalb, weil die NP-Befürworter irgendwie sehr sensiblel darauf reagieren, wenn jemand Argumente vorbringt, die eben nicht nur auf die schönen und positiven Wirkungen eines NP eingehen. Das Thema Waldbrandgefahr steht nicht ausschließlich den NP-Befürwortern zur Seite, die sich gegen die Windkraftwerke wenden.
In diesem Zusammenhang bitte ich alle diejenigen, die hier mantraartig vorbringen, dass all meine Argumente bereits mehrfach widerlegt wurden, an welcher Stelle denn widerlegt wurde, dass die Brandlast durch Vandalismus und Unachtsamkeit kein ernstzunehmendes Argument sei. Ich lasse mich da gerne eines Besseren belehren. Das Mantra alleine reicht da allerdings nicht aus.
Hier nun der Link: https://www.bmel-statistik.de/fileadmin/daten/0502060-0000.xlsx
Zum Totholz als Brandlast
Ich habe auf meiner Terrasse eine Feuerschale. Dort verbrenne ich hin und wieder Reste von nicht imprägniertem sowie nicht lackiertem Holz, die bei meinen zahlreichen Heimwerk-Aktionen übrigbleiben. Es kam immer mal wieder vor, dass ich das eine oder andere Stück Holz, das irgendwie im Garten liegen geblieben ist und schon stark durchfeuchtet und angerottet ist, dazu füge. Erzähl mir bitte nicht, dass dieses Holz nicht brennt und keine Brandlast darstellt, Tante Lou!!! Es brennt – glauben Sie mir. Und ebenso wird es auch im Wald brennen.
@ 98 Entscheidung
Ich weiss nun wirklich nicht, woran Sie Ihre Mutmaßung festmachen, dass ich meine Entscheidung pro oder contra von Zweikämpfen abhängig mache. Ihre Meinung sei Ihnen natürlich zugestanden, aber Sie liegen gott sei Dank falsch.
Meine Entscheidung mache ich von ganz anderen Faktoren abhängig. Aber Sie sollten in diesem Zusammenhang wissen, ganz gleich, wie ich mich schließlich entscheide, es wird für mich immer auch Argumente geben, die gegen meine Entscheidung sprechen.
Denn für mioch gibt es in dieser Welt mehr als nur schwarz und weiss und alles gut oder alles schlecht. Ich bin da mehr aufgestellt, wie es eine SWOT-Analyse tut. Ich wäge ab:
Ja zum Nationalpark Reichswalde – es gibt Stärken, Chancen, aber auch Schwächen und Risiken.
Nein zum Nationalpark Reichswalde – es gibt Stärken, Chancen, aber auch Schwächen und Risiken.
Und eben diese Tatsache scheint die Diskussionen stets anzuheizen. Die NP-Befürworter wollen von Schwächen und Risiken, also von Argumenten gegen den NP nix wissen und ebenso die NP-Gegner.
Ich denke weiter: Es stehen derzeit zwei Sachthemen zur Diskussion: Erstens die Errichtung von Winadkraftanlagen im Reichswald und zweiten die Umwidmung des Walds in einen Nationialpark. Beide scheinen zudem eine gemeinsame Schnittmenge zu haben.
Dabei bietet der Reichswald eine Plattform für noch viele anderen Themen, über die man diskutieren könnte und sollte. Und deshalb verstehe ich die Sorge einiger, dass mit dem NP diesen Themen in Zukunft alle Türen verschlossen werden. Diese Fragen sind aus Sicht derjenigen, die diese Frage stellen, wichtig. Für die NP-Befürworter unbequem, überflüssig und lästig.
Wie dem auch sei. Sie dürfen mir glauben, dass ich meine Entscheidung weder von Zwekämpfen abhängig manche und schon gar nicht von einem Anonymus, der sich Benno, nennt.
Und noch ein letzter Absatz, liebe/r Entscheidung zu Ihrer Einlassung: „Es geht hier um die Sache. Alle Argumente sind hier im Thread nachlesbar erwähnt worden.“
Auch wenn ich mich wiederhole. Wenn ich die Risiken der Waldbrandgefahr durch Vandalismus und Unachtsamkeit hier anbringe, dann mache ich das nicht, weil ich sprichwörtlich so gerne mit dem Feuer spiele, sondern es geht mir um die Sache. Denn durch einen NP steigt die Besucherzahl und damit auch die Gefahr von Waldbränden. In diesem Thread ist dazu noch gar nichts erwähnt worden, dass genau das sachlich entkräftet, widerlegt oder gar in Frage stellt. Ich möchte einfach nicht, dass Waldflächen in unserem Reichswald durch Brände zerstört werden, die durch Brandstiftung entstehen. Deshalb stelle ich allerdings nicht gleich den NP in Frage sondern bringe mit ein, dass hierfür Lösungen erschaffen werden müssen. Und wie das im Leben so ist, kosten solche Lösungen in der Regel Geld, die letztlich der Steuer- und Abgabenzahler aufzubringen hat. Auch hierzu: An keiner Stelle in diesem Forum wurde auch nur ein Wort geschrieben (außer von mir), dass auf die Notwendigkeit dieser Gedanken eingeht.
Wer noch eine Entscheidungshilfe braucht und hier nicht fündig wird, kann auch zum Reichswald rausfahren.
Vorschlag: Nach Grafwegen, links ab in den Kartenspielerweg, zum Waldparkplatz oben rechts, atmen Sie dort tief durch, laufen Sie in den Wald oder den Kartenspielerweg runter und lassen Sie alles auf sich wirken…
@95 H.Plecker
Sie möchten Ihre Entscheidung anscheinend von Zweikämpfen abgängig machen. Merken Sie nicht, dass Benno sich klugerweise nicht in den Ring begeben hat?
Es geht hier um die Sache. Alle Argumente sind hier im Thread nachlesbar erwähnt worden. Nun ist es mal an Ihnen, zu einer Entscheidung zu kommen.
Entscheidungen sind letztlich immer eine einsame Angelegenheit.
@94. u. 96.
„Kindergarten“???
@77 HP. Lecker
Wenn der Reichswald zu einem Nationalpark werden sollte, werden auch mehr Besucher (wie Sie auch selber anführen) im Reichswald unterwegs sein. Keine Frage. Aber dadurch werden mehr Leute im Wald sein die einander beobachten und eventuelles Fehlverhalten, wie Kippe qualmen oder gar Lagerfeuer, reklamieren. Außerdem gehe ich sehr stark davon aus, dass ein Nationalparkbesucher im Wesentlichen seiner Verantwortung bewusst ist.
Die Brandlast in einem der Natur überlassenem Wald wird definitiv geringer werden, denn das verrottende Holz wird nicht so optimal, sowie Kaminholz, gelagert. Das im Wald verbleibende Holz verrottet und wird entsprechend nass sein. Versuchen Sie mal ein verrottenden Holzscheit im Kamin zu verbrennen. Das Holzscheit hat eher eine löschende Wirkung!
Die Argumentation ’Vandalismus im Wald’ ist auch Quatsch!!! Wenn Getreidefelder erntereif sind, könnte man diese an der Windrichtung entsprechend günstigsten Stelle anzünden (oder mit einer Kippe) und die Feuerwehr kann nicht mehr viel ausrichten. Und Getreidefelder liegen näher an den alltäglichen Wegstrecken…. Und wie oft kommt so ein Brand eines Getreidefeldes vor? Mir ist aus dem Stehgreif kein Fall bekannt.
Sehen Sie, Benno. So verworren ist die Diskussion inzwischen. Immer wieder entstehen Missverständnisse. Anstalt sich sachlich mit der Sache selbst auseinanderzusetzen, kümmert man sich vielmehr um die vermeintlichen Fehler des anderen, wobei deutlich wird, dass auch hier bei kleveblog.de die zwei Lager gegeneinander handeln. Um wen oder was geht es hier eigentlich noch? Um diejenigen, die gegen den NP sind oder noch – wie ich unentschlossen sind?
Sie haben Recht, ich habe Ihren zitierten Satz tatsächlich missverstanden und falsch interpretiert. Ich stehe dazu, diesen Fauxpas getan zu haben. Es ändert jedoch nichts daran, dass wir beide und einige andere hier viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt sind.
Lassen wir es an der Stelle mal gut sein. Ich bilde mir weiterhin meine Meinung, da ich schon bald meinen Stimmzettel abgeben möchte und muss.
Für mich sind jedenfalls noch nicht alle Fragen beantwortet, die ich für mein abschließendes Meinungsbild benötige.
Einige dieser Fragen habe ich zuletzt in meinem Kommentar Nr. 77 formuliert. Diese geschriebenen Gedanken mögen für „Randfichte“ nur ein „Nebenschauplatz“ sein. Für mich ist dieses Thema nicht unwichtig.
Vielleicht bekomme ich darauf ja irgendwann von irgendjemand eine sachliche Antwort. Würde mich freuen.
@Daniel Rütter
Zur Erinnerung, worum es jetzt geht:
„Soll sich der Kreis Kleve beim NRW-Umweltministerium um die Realisierung eines zweiten Nationalparks auf den Flächen des Reichswalds bewerben?“
Ein Schritt nach dem anderen.
Zweifeln dürfen Sie immer und an allem. Ich zweifel ja daran, dass Sie in den Bundestag kommen. Wollen Sie es nicht jetzt schon lassen? Nicht, dass Sie nachher völlig frustriert sind. (Ironie aus)
Wie gesagt, ein Schritt nach dem Anderen (das gilt natürlich auch für Ihr Ziel). Dann muss man nicht so viel Energie in Vermutungen stecken, die jetzt nicht geklärt werden können.
Schönen Abend.
@ 89 HP.Lecker:
„… Sie drehen mir das Wort im Munde um und zwar so, dass dann das, was herauskommt in ihre kleine Argumentationswelt passt. …“
Sie verwundern mich schon wieder, HP. Lecker.
Wenn ich Ihnen schreibe – ich zitere aus meinem Post 62
„… Sollten Sie (gemeint waren Sie, HP. Lecker) weiter an einer Diskussion mit mir interessiert sein, würde ich mich äußerst glücklich schätzen, so etwas zu unterlassen.
Die Unterlassung bezog sich auch Ihren letzten Absatz im Post 57.
Sie deuten es so:
„… Benno hatte die Beendigung der Diskussion sogar angeboten. …“
Könnte es sein, dass Sie auch „Pippt Langstrumpf das Ghostwriting für sich“ entdeckt haben?
Benno
@chewgum
Nein, es ist mit der Vermutung genau anders herum. Ich schließe nur nichts aus und verlasse mich eben nicht auf Vermutungen:
Es ist nämlich nur eine Vermutung, dass das JA zum Bürgerentscheid die Windräder im Reichswald sicher verhindert.
Die Annahme, dass der Bürgerentscheid die Windräder sicher verhindert, begründet sich einzig auf der Vermutung, dass die Landesregierung das gesamte Gebiet des Staatsforstes lückenlos zum NP erklären wird.
Da bis auf Minister Krischer die Idee des NP Reichswald im Landeskabinett wenig Unterstützer zu haben scheint und man dann noch weiß, welche Potentiale die grüne Bezirksregierung im Reichswald für Windenergie sieht, darf man daran doch zumindest seine Zweifel haben!?
@ 89
q.e.d.
@87. Daniel Rütter
Sie bauen weiter an Ihrem Vermutungsgebäude. Hoffentlich tragen Sie wenigstens einen Helm.
@83 Randfichte
Ihr Beitrag lässt vermuten, dass Pippt Langstrumpf das Ghostwriting für sich entdeckt hat… Ich mach mir die Welt wie sir mir gefällt:
„Vorher wurde über mehrere Beiträge eine Antwort auf die Frage nach den persönlichen Interessen von bspw. Hr. Rozyn eingefordert. Nach deren eindeutiger Beantwortung in Beitrag 54 wird darauf ganz bewusst nicht mehr eingegangen, damit hoffentlich keiner wahrnimmt, dass man sich da in Scheinargumente verrannt hat.“
Sie drehen mir das Wort im Munde um und zwar so, dass dann das, was herauskommt in ihre kleine Argumentationswelt passt.
Ich habe im Dialog mit Benno, um den es hiergeht, nicht nach der Motivation des Herrn Rozijn gefragt. Brauchte ich nämlich nicht, weil er sie bereits in seinem Potcast selbst gut erklärt hat. Vielmehr fragte ich Benno, ob er glaube, dass er die Flächen versiegeln und den Wald zerstören wolle. Alles nachzulesen.
Ich habe mich aus dieser Diskussion sodann herausgezogen, weil es letztlich nicht mehr zielführend und sachdienlich war, diese Diskussion an der Stelle weiterzuführen. Benno hatte die Beendigung der Diskussion sogar angeboten.
„Soll sich der Kreis Kleve beim NRW-Umweltministerium um die Realisierung eines zweiten Nationalparks auf den Flächen des Reichswalds bewerben?“
So lautet die Frage, die dem Bürgerentscheid zugrunde liegt. Wie einige Kommentaren zu der Ansicht kommen, den Reichswald zu Gunsten der WEA weiter filetieren zu können (nach Reichswalde, Nierswalde, Rodenwalde), zeigt nur, wie oberflächlich man sich mit der Thematik befasst.
Wer mit offenen Augen durch den Wald geht, wird feststellen, welche gravierenden Veränderungen in den letzten 30 Jahren eingetreten sind. Mir kann die weitere Entwicklung zwar egal sein, aber meinem Enkel gönne ich, dass er in weiteren dreißig Jahren nicht vom ehemaligen Reichswald spricht.
Insofern geht es hier um den Wald und nicht um Windkraft. Das Thema kam erst durch einen Investor in die Diskussion, der andere Ziele mit dem Wald verfolgt. Wer nun unterstellt, den Nationalparkbefürwortern ginge es nur um die Verhinderung von Windrädern im Wald, hat den Beginn des Verfahrens verschlafen.
Ich darf auch daran erinnern, dass die Klever CDU einem Beschluss für eine Bewerbung zum Nationalpark im Rat der Stadt Kleve zugestimmt hat. Leider hält die Kreistagsfraktion an der lange widerlegten Besorgnis um das Trinkwasser fest. Wenn man sich hier mal mit den Fakten beschäftigt hätte, wäre die Bewerbung schon lange in Düsseldorf.
@ Jahrhundertchance Nationalpark Reichswald !
Liebe Jahrhundertchance,
das JA zum Bürgerentscheid gibt eben keine Sicherheit. Es gibt in dem ganzen Verfahren keinerlei Rechtsverbindlichkeit über irgendwas. Deswegen ist auch das von mir skizzierte Szenario einer kreativen Gebietsplanung nicht auszuschließen. Verbindliche Aussagen seitens der Landesregierung liegen mir dazu zumindest nicht vor.
Woher sie also ihre absolute Sicherheit nehmen ist mir daher schleierhaft, aber wahrscheinlich ist ihr guter Glaube an die agierenden Protagonisten einfach ausgeprägter, als bei mir.
@83. u. 85.
Was möchten Sie suggerieren?
Zuerst war das Thema „Windräder“, als Nebenschauplatz wurde dann ein NP hervorgezaubert, der keiner ist!
Man muss auch endlich die Realität erkennen, auch wenn Sie hoffen, dass Ihnen noch mehr Menschen „blind“ hinterherlaufen.
Es nimmt nun fragwürdige, merkwürdige Formen an.
Woher maßen Sie sich an, im Namen der Bürger zu kommentieren?
NEIN! KEIN NATIONALWALD, er bietet KEINE Voraussetzungen dafür!
Sehr geehrter Herr Rütter,
wenn Sie wirklich gegen Windkraftanlagen im Reichswald sind, gibt es für Sie einen ganz einfachen Weg !
Sie machen bei der Wahl ein Kreuz bei „JA zum Nationalpark Reichswald“ !
Nur dann können Sie (wir) sicher sein, dass Sie (wir) eine Zerstörung des Reichswaldes durch eine geplante Windkraft-Industrie bzw. Wasserstoff-Industrie zu verhindern !
Wir sind die einzigen verbliebenen Bewerber für einen zweiten Nationalpark in NRW und Frau Gorissen hat bereits zugesagt, dass es dann auch zum Nationalpark kommen wird !
„JA zum Nationalpark Reichswald“ = Verhinderung der Windkraft- bzw. Wasserstoff-Industrie
Wenn alle Wähler der Grünen, der SPD und die ehemaligen Wähler der CDU und der FDP für den Nationalpark sind, sehe ich sehr gute Chancen für den Nationalpark.
Die Bürger wollen in der Mehrheit KEINE Windkraft-Industrie bzw. Wasserstoff-Industrie im Reichswald, sie lieben ihren Reichswald und wollen dieses Kleinod beschützen !
Der Nationalpark Reichswald ist eine JAHRHUNDERTCHANCE ! NUTZEN WIR SIE !!
@73
„Die Rechnung die Andre Gerritzen aufmacht, ist dagegen erstmal eine Luftnummer die zu beweisen wäre.“
Da gebe ich ihnen recht. Das war ein „Was wäre wenn der Reichswald eine kleiner Eifel-NP wäre“.
Um das zu bestimmen müssen Experten ran wie die Vertreter der Uni Wien. Sehe da aber auch Potential mit den Niederländischen NPs und den Naturschutzgebieten in der Nähe.
Bei den Zahlen aus der Eifel sind alle gezählt worden die in den Park rein sind. Auch die Anwohner die 2 mal am Tag mit dem Hund rein gehen oder jeden Abend joggen. Alleine damit würde der Reichswald schon ein halbe Millionen Besuche verzeichnen und ohne das dadurch ein Cent mehr Geld in die Region fließt.
Wie gesagt macht der Reichswald aktuell wohl 300.000€ plus und mit dern Windkraftanlagen kommen noch mal 3.100.000€ oben drauf.
Das ist dann aber Geld das dann aus der Region abfliesst und die 300.000€ stopfen jetzt schon die Löcher in anderen Forstverwaltungen.
Die Erträge aus dem Park würden in der Region bleiben.
Schon beachtlich, wie hier ein Nebenschauplatz nach dem anderen von H.Plecker eröffnet wird um wieder und wieder die gleichen schon lange widerlegten Argumente in etwas abgeänderter Form zu bringen.
Vorher wurde über mehrere Beiträge eine Antwort auf die Frage nach den persönlichen Interessen von bspw. Hr. Rozyn eingefordert. Nach deren eindeutiger Beantwortung in Beitrag 54 wird darauf ganz bewusst nicht mehr eingegangen, damit hoffentlich keiner wahrnimmt, dass man sich da in Scheinargumente verrannt hat.
Dann doch lieber mit Waldbrand (die Windkraftanlagen stehen übrigens zusätzlich zu rauchenden Waldbesuchern rum), öffentliche Verwaltung (die man beim Bau von Windkraft und bei der jetzigen Verwaltung des Staatsforsts natürlich nicht braucht), höherem Aufwand an Steuergeldern (ohne die positiven Aspekte für die Region zu betrachten), DEHOGA (auch hier nur der Blick auf die „Geldgeier aus dem Tourismus“ nicht auf die steigende Kaufkraft und Wertschöpfung in der Region).
Und um das zu krönen tutet Hr. Rütter dann noch in das gleiche Horn und schwadroniert von einem exakt um die geplanten WEAs zugeschnittenen NP. Windkraft an sich will er aber auch verhindern. Dann kann ich nur dazu auffordern für die Ausweisung des NP zu stimmen und anschließend im Gestaltungsprozess der zu erlassenden NP-VO mitzuwirken um genau das zu verhindern. Ein Nein zum NP wird jedenfalls keine Windkraft verhindern.
@81.
Soweit ich das erkennen kann, handelt es sich um eine freiwillige, interne Studie des NABU ohne offiziellen Auftraggeber.
Wurden dafür Fördergelder beansprucht?
@79 https://nrw.nabu.de/imperia/md/content/nrw/stellungnahmen/241121-wuerdigung_reichswald-nationalpark.pdf
Das Paper „Kritische Würdigung des Reichswalds als potenzieller Nationalpark“ ist von der NABU erstellt worden, mit fachlicher Unterstützung des Landesfachausschusses Wald, in dem auch Forstwissenschaftler und Förster vertreten sind.
@69
Hatte mich auch gewundert dieses Aussage im Text zum Status des Reichswalds zu finden. Damit hätte ich beim NABU nicht gerechnet.
Man sagt dem NABU ja eine enge Verbindung zu den Grünen zu und ich denke dass ist so auch korrekt und dass diese Mitteilung ein Warnschuß der Grünen an den Ministerpräsident ist mit der Botschaft „Bringe deine Leute wieder auf Spur. Die gehen zu weit.“ oder „willst du das es im Frühjahr auch in NRW-Neuwahlen?“
Wenn ich die Grünen so gerade beobachte scheinen, die die Schnauze voll zu haben und wechseln jetzt von „Lass uns bei einem Tee drüber reden“ zu „Wenn du mein veganes Schnitzel anpackst boxe ich dich in die Biotonne, du Dunning-Kruger-Opfer“
Mal sehen was das in den nächsten Tagen gibt und ob man hört das irgendwer bei der CDU die Ohren langezogen bekommt.
@69. Andre Gerritzen
Von wem wurde diese Studie offiziell in Auftrag gegeben, und wie seriös ist diese offiziell zu bewerten?
@66 pd
Ich ergänze dazu noch:
Die Erfahrung zeigt doch auch, dass Kaum ein Prozess, der durch die öffentliche Hand angeschoben wird, verlässlich ist. Nahezu überall, ob in den Verwaltungen oder sonst wo, laufen die Prozesse nicht rund, störungsfrei und fristgerecht. Personalmangel, Überreglementierung, Schnittstellenproblematiken bei zuständigkeitsübergreifenden Vorgängen und Entscheidungen uvw. – all das sind Schwächen und Gefahren, die auf das System Nationalpark einwirken werden. Wir erschaffen einen weiteren Wasserkopf, der es „nicht auf den Kreis“ bekommt aber eine tüchtige Sanktionierungs-Armada aufstellen wird: Ranger!!!! Und nicht zuletzt nicht unerhebliche Steuer- und Abgabengelder verschlingen wird. Haben wir nicht inzwischen genug solcher ineffizient arbeitenden Wasserköpfe in unserem Land. Wer weiss, wie viele neue Stabsstellen die Stadt Kleve wieder einrichten muss, wenn es um den NP geht…
Immer wieder ist zu lesen, dass bei den kritisierten Windrädern die mögliche Brandgefahr argumentativ zu Felde geführt wird. Kann auch nicht wegdiskutiert werden, wenngleich die Wahrscheinlichkeit statistisch betrachtet sehr gering ist.
Anders verhält es sich bei den statistischen Wahrscheinlichkeiten von Waldbrandgefahren durch Unachtsamkeit z.B. weggeworfene Zigarren und sogar durch Lagerfeuer. Diese Ursachen sind nicht zu unterschätzen und deshalb ist es verwunderlich, warum diesem Risiko bei aller Diskussion wenig bis keine Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Die Umwidmung des Reichswalds in einen Nationalpark zielt u.a. darauf ab, neue Besucherströme in die Region zu lenken. Das Stichwort Tourismus ist hinlängst wiederholt gefallen. Ein erhöhtes Besucheraufkommen erhöht aber auch zugleich die Wahrscheinlichkeit eines Waldbrandes und damit die unwiederbringliche Zerstörung von Baumbestand sowie die brandbedingte Freisetzung von CO2 und nicht zuletzt die Zerstörung von Lebensräumen für Tiere.
Deshalb darf die Fragw erlaubt sein, ohne gleichzeitig die Vorzüge eines NP in Frage zu stellen, ob die Akquisition neuer erheblicher Besucherströme sinnvoll ist.
Damit verbunden die Frage, wie sich die Zeiten der Ausweitung von Brandherden verändern, wenn aus einem bewirtschafteten Wald ein der Natur überlassenen Wald gemacht wird, in dem die Brandlasten z B. durch Totholz permanent angereichert werden. Eine qualifizierte Antwort dürfte vorwiegend von Brandschutz-Experten und Feuerwehrleuten gegeben werden.
Ich finde es zwar gut und richtig, die Thematik der Brandrisiken im Zusammenhang mit den Windrädern anzubringen, finde es jedoch falsch, die Thematik der Brandrisiken im Zusammenhang mit der Umwidmung des RW in einen NP zu ignorieren. Insbesondere wurde durch die Feuerwehr ja meines Wissens angeführt, dass die Zuwegungen für Löschtrupps durch Rückbau von vorhandenen Wegen im Wald aufgrund der Bestimmungen und Maßgaben für einen NP in weiten Teilen entfallen. Das wäre doch „kontraproduktiv“ bei gleichzeitig steigender Besucherzahl und damit verbundener steigender Wahrscheinlichkeit eines Brandes durch Zigaretten etc.
Leider zeigt die Realität auch auf, dass der Trend zum Vandalismus inzwischen auch grundsätzlich zunimmt – nicht beschränkt auf Wälder. Aber damit wächst auch das Risiko von Brandstiftung im Wald. Das kann und darf nicht ignoriert werden.
Nach alledem sollten wir uns alle im Klaren sein, dass mit dem Wunsch nach einem NP auch die Gefahr eines Waldbrandes im RW steigen würde und das ganz ohne Windräder. Schließlich ist die Stadt Kleve als Träger der FF verantwortlich, die Brände zu löschen, die entstehen und es ist davon auszugehen, dass mit steigendem Brandrisiko auch die Investition und mithin die Kosten der FF ansteigen werden. Auch das sollte nicht unbedacht bleiben.
„…Während der Bürgerentscheid im Kreis Kleve aktiv läuft, stellt sich heraus, dass der CDU Kreisverband Kleve offen die Anti-Nationalpark-Initiative „Unser Reichswald“ unterstützt. Diese Initiative, die sich gegen die Ausweisung des Reichswalds als Nationalpark ausspricht, wird nicht nur logistisch von der CDU unterstützt, sondern auch durch führende Mitglieder wie Günther Bergmann, Vorsitzender des CDU Kreisverbands und Mitglied des Landtags NRW, sowie Stephan Wolters, Mitglied im Kreistag und ebenfalls Landtagsmitglied, vorangetrieben. […]“
„In einer kürzlich verteilten Ausgabe des Anzeigenblatt „Niederrhein Nachrichten“ wurden durch einen von der CDU unterstützten Flyer irreführende und teils falsche Argumente gegen den Nationalpark verbreitet, was ernste Bedenken hinsichtlich der Verbreitung von Falschinformationen aufwirft und die demokratischen Werte untergräbt.“
Ich finde es beschämend, wie anscheinend der CDU-Kreisverband versucht den Bürgerentscheid auf diese Weise für sich zu entscheiden. So kann man auch die verbliebene Glaubwürdigkeit einer demokratischen Partei über Bord werfen. Aber dann wieder an Wahlabenden jammern. Die AfD wird sich freuen. Die Auswahl der Parteien, die ich noch wählen kann, wird immer kleiner.
Jeder, der die Stellungsnahmen der verschiedenen Parteien, die den Unterlagen zum Bürgerbescheid beigefügt waren, gelesen hat, müsste sich nun veräppelt vorkommen. Warum hat dort die CDU nicht einfach das hereingeschrieben, worum es denen wirklich geht? Nämlich in unserem Reichswald einen Windpark zu errichten und Einnahmen zu erzielen. Das ist doch das wahre Ziel. Und uns Bürgern dann die Mär von Gefahr der Trinkwassergewinnung etc. aufzutischen. Könnte es sein, dass die Stadtwerke Goch und Kleve sowie zum Beispiel die Windenergie Niers GmbH Beteiligungen an einem zukünftigen Windpark im Reichswald haben?
Es ist nun offensichtlich, dass , wie es schon hier mehrfach erwähnt wurde, es um wirtschaftliche Interessen geht und unsere Natur soll mal wieder den Kürzeren ziehen.
„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“
Benno
@66: „Ich bin der Meinung unser Staats- und Beamtenapparat ist sowas von aufgebläht, er ist ein Faß ohne Boden, er kann einfach nicht mit Geld umgehen. Ich empfinde meine Steuerlast als zu hoch, Gebühren kennen nur eine Richtung, Sozialabgaben immer mehr…“
Wow… Das sind natürlich äußerst stichhaltige Argumente gegen einen Nationalpark.. Also hätte ich die vorher gekannt, hätte ich anders abgestimmt. So ein Mist aber auch… Echt ärgerlich..
Muss so etwas sein? Man kann doch auch sachlich an die Sache heran gehen oder fehlt da etwas???
https://www.nrz.de/lokales/kleve-und-umland/article407726434/plakate-von-nationalpark-freunden-werden-reihenweise-zerstoert.html
@67 Anmerkung
„Wenn der Reichswald nicht mehr da wäre würde er keine Kosten verursachen“
Da denken Sie viel viel zu unterkomplex (Ironie funktioniert doch nicht im Netz, hatte Ihnen das noch niemand gesteckt 😉 )
Der Reichswald ist ein Gewinn, auch finanziell. Der Forstbetriebe erwirtschaftet hohe Gewinne im 6-stelligen Bereich, er schafft Arbeitsplätze direkt in der Forstwirtschaft, indirekt in der Logistikbranche, der Möbel- und Bauindustrie, Sägewerke, Holzhandel etc. pp.
Also auch vom Geld her betrachtet sollte der Wald unbedingt erhalten bleiben.
Die Rechnung die Andre Gerritzen aufmacht, ist dagegen erstmal eine Luftnummer die zu beweisen wäre. Nach seiner Rechnung sollen Kleve zusätzlich 700.000 Besucher (!) jährlich besuchen um in den Mininationalpark Reichswald zu strömen? Lächerlich. Eines der zahlreich vorhandenen Scheinargumente oder bleiben wir bei Halbwahrheit.
@66 Chewgum
Kinderarbeit in Indien?
Wüsste nicht was das mit dem Thema zu tun haben soll. Mein Hinweis auf die Globalisierung und Lieferketten, Holzimporte aus Rumänien oder Südamerika, haben dagegen sehr wohl mit dem Thema zu tun. Deutschland verbraucht mehr Holz als es selber herstellt.
Die Zusammenhänge müssen Sie natürlich nicht verstehen und jeder soll sich so gut blamieren wie er kann. Ihre Sache wenn wir das auf dem Niveau machen wollen, kein Problem, kann mir auch Spaß bringen.
Machen wir weiter so, von meiner Blase aus in Ihre weil warum sollte man sich gegenseitig zuhören und sich vernünftig austauschen. Retten wir doch lieber die Welt. Ein Wohlfühl-JA kostet nichts und tut so gut. Was anderswo passiert, egal. Wo kommt die grüne Energie her.. aus der Steckdose. Das Holz? Ausm Baumarkt. Aber mit meinem Ja bin ich ja moralisch überlegen, da schmeckt das Pilsken (Dank an die Landwirtschaft oder den Zapfhahn?) direkt besser und die anderen sind nur dumme Raffzähne und ich sooooo gut.
Schöne heile Welt. Ihre, nicht meine.
Wenns nach mir geht:
In Kleve sollen hunderte (!) günstige Wohnungen entstehen. Wenige sind fertig, einige im Bau und hunderte weitere sind von verschiedensten Seiten aus beim Kreis (Förderstelle) beantragt.
Holz als Werkstoff ist erwünscht und wird extra gefördert. Warum den Werkstoff von weit weit her holen. Im Reichswald geschlagen von mir aus vom hier schon erwähnten Tischler verarbeitet zu einem CO2 Speicher in dem man auch noch günstig wohnen kann…. Die Bauwirtschaft, das Handwerk, endlich wieder Arbeit, ein Motor. Die Stadt freut sich denn über die Grundsteuer der zu Top-Immobilien aufgewerteten Brachflächen kommen hunderttausende neue Steuern rein…
Die Welt retten könnte so einfach sein. Machen. Nicht labern.
Wohlfühlkreuzchen und St. Florian .. ihre Welt @ chewgum. Nicht meine.
Ich denke mal, das Wissen darum.
@69 Andre Gerritzen Danke für den Link.
Dort ist auch zu lesen:
„Die fachliche Einordnung durch den NABU NRW betont unterdessen die ökologische Bedeutung des Reichswaldes und unterstützt die Ausweisung als Nationalpark. Die Bewertung zeigt auf, dass der Reichswald:
– Ein bedeutendes Beispiel für atlantische Buchenwälder auf sandreichen Böden darstellt, die typisch für diese Region sind.
– Die notwendige Größe und natürliche Beschaffenheit besitzt, um langfristige ökologische Prozesse zu gewährleisten und somit ideale Bedingungen für einen Nationalpark bietet.
– Als einer der größten zusammenhängenden Altwaldbestände im nordwestdeutschen Tiefland die Biodiversität fördert und als kritischer Lebensraum für viele Arten dient.
@69.
Man darf dann auch die Frage stellen, welche Vorteile der NABU, durch solche Verkündungen, für sich selber erwartet?
Was treibt die Verantwortlichen des NABU dazu, gezielte, politische Einschätzungen zu veröffentlichen?
Der Nabu hat heute auf eine neue Studie hingewiesen, die die Eignung des Reichswald als Nationalpark hinweist. Kann sich ja jeder selber durchlesen und seinen Teil denken.
https://nrw.nabu.de/natur-und-landschaft/naturschutz-nrw/schutzgebiete/nationalparke/zweiternationalpark/index.html
Was in dieser Mitteilung aber viel Interessanter ist, ist die politische Einschätzung die der NABU zu dem Geschehen um den Bürgerentscheid.
Hier mal der Teil des Textes der sich auf die Politik bezieht.
„20. November 2024 – Während der Bürgerentscheid im Kreis Kleve aktiv läuft, stellt sich heraus, dass der CDU Kreisverband Kleve offen die Anti-Nationalpark-Initiative „Unser Reichswald“ unterstützt. Diese Initiative, die sich gegen die Ausweisung des Reichswalds als Nationalpark ausspricht, wird nicht nur logistisch von der CDU unterstützt, sondern auch durch führende Mitglieder wie Günther Bergmann, Vorsitzender des CDU Kreisverbands und Mitglied des Landtags NRW, sowie Stephan Wolters, Mitglied im Kreistag und ebenfalls Landtagsmitglied, vorangetrieben. Diese Tatsache wirft Fragen über die Verlässlichkeit und die Einhaltung von Koalitionsvereinbarungen durch die CDU auf.
In einer kürzlich verteilten Ausgabe des Anzeigenblatt „Niederrhein Nachrichten“ wurden durch einen von der CDU unterstützten Flyer irreführende und teils falsche Argumente gegen den Nationalpark verbreitet, was ernste Bedenken hinsichtlich der Verbreitung von Falschinformationen aufwirft und die demokratischen Werte untergräbt.
Bürger*innen im Kreis Kleve sind aufgerufen, bis zum 11. Dezember 2024 per Briefwahl ihre Stimme für die Einrichtung eines Nationalparks im Reichswald zu nutzen und somit ein starkes Zeichen für Naturschutz und die Erfüllung des Koalitionsversprechens zu setzen.“
@66 Hätten Sie nicht noch was zu Kinderarbeit in Indien sagen können? Dann wäre es rund gewesen.
@66 pd Wenn der Reichswald nicht mehr da wäre, würde er gar keine Kosten verursachen.
Sie sind ein freier Mensch in einem freien Land.
War für mich eine 51 zu 49 Entscheidung. Ich habe gegen einen Nationalpark votiert.
Deutschland ist Holzimporteur. Die ca. 20.000cbm, die im Reichswald jährlich nachhaltig geerntet werden, müssten in Zukunft woanders eingeschlagen werden.
Jeder cbm, der hier weniger gefällt wird, erhöht anderswo das Risiko, dass ökologisch wertvollste (Ur)waldflächen vernichtet werden. Unser Verbrauch also unsere Verantwortung; die wir nicht nach Rumänien oder Brasilien abschieben sollten.
Ein Nationalpark bedeutet zusätzliche Verbote, zusätzliche Bürokratie, zusätzliche Pöstchen damit zusätzliche Kosten. Ich bin der Meinung unser Staats- und Beamtenapparat ist sowas von aufgebläht, er ist ein Faß ohne Boden, er kann einfach nicht mit Geld umgehen. Ich empfinde meine Steuerlast als zu hoch, Gebühren kennen nur eine Richtung, Sozialabgaben immer mehr… Schluss damit, keine neuen Aufgaben bevor nicht die frei werdenden Personal-Kapazitäten, die es ja durch Bürokratieabbau, KI und Digitalisierung ohne Ende geben muss, gehoben sind. Die Gier des Staates bekämpfen wo es nur geht ist für mich das Gebot der Stunde.
Das sind die Hauptargumente für meine, wie gesagt knappe, Entscheidung gewesen.
Was mich an der Diskussion stört, sind die zahlreichen Unwahrheiten und Halbwahrheiten die bewusst eingebracht wurden und werden. Hier sind vor allem die Gegner des Parks angesprochen. Das Interview mit Frau Derks, Totholz könne ein Problem sein, ist an Lächerlichkeit schwer zu überbieten.
Was mich weiter stört aber das ist wohl der Zeitgeist, ist die Aufgeregtheit mit der alle… naja, viele… ganz genau wissen, dass nur Sie Recht haben und die andere Seite wahlweise dumm ist, sich die Taschen vollstopfen möchte oder einfach blind der CDU hinterher rennt.
Und noch etwas das nervt. Denkt nach bevor Ihr unsere Landwirte und Bauern verhöhnt. Im Vergleich zum überwiegenden Rest der Welt werden in Deutschland hervorragende Lebensmittel produziert. Die Produktion dieser Lebensmittel findet unter vergleichsweise umweltschonenden Bedingungen statt. Jeder qm intensiv bewirtschaftete Fläche schützt woanders mehrere qm Naturschutzfläche. Die Alternative: Hunger (mal wieder woanders).
Also Danke liebe Landwirte und Bauern, dass Ihr uns und die Welt ernährt. Und das mit 60-Stunden Woche bei, gemessen an der Wichtigkeit und Komplexität eurer Arbeit, kleinem Verdienst. Hätte jeder eure Arbeitsmoral wären die Themen dieser Tage deutlich andere und die Probleme der Welt geringere.
@63 Daniel Rütter
„…ich kann mir gut ausmalen, wie ein Planer zwischen den Windparkflächen (von denen ehrlicherweise ja auch ohne NP nicht zuerwarten ist, dass alle tatsächlich ausgewiesen werden) ein Nationalparksgebiet passend reinzeichnet.“
Da, wie Sie richtig feststellen, die Fläche des Reichswalds im unteren Bereich einer Nationalparkgröße ist, kann die Fläche kaum so festgelegt werden, wie Sie sich das ausmalen. Noch weniger Hektar dürften eher nicht drin sein…
„Was ich sagen will und was mich so stört ist, dass die Bewerbung und daher auch der Entscheid darüber völlig unverbindlich ist und eben gar nichts ausschließt und somit auch aus eigener Kraft gar nichts rettet.“
Das ist falsch. Der Bürgerentscheid ist ein wichtiger Schritt zu einem Nationalpark. Geht er pro Nationalpark aus, geht es weiter. Wenn nicht, dann nicht.
„Die Frustration der Bürger, denen man jetzt suggeriert sie würden mit ihrer Stimme den Reichswald vor dem Bau von Windräder bewahren, wäre enorm.“
Das ist eine Schlussfolgerung auf Grundlage ihrer Vermutungen. So kann man natürlich auch „argumentieren“. Das ist aber nicht mal eine Grundlage, um dagegen zu argumentieren.
@60+63. Daniel Rütter
Danke für Ihre Beiträge bzgl. einer fehlenden konkreten Ausgestaltung eines NP und der zu geringen Größe des Reichswalds für einen NP.
@Nationalpark Reichswald
Ich kenne die Potenzialflächen und ich kann mir gut ausmalen, wie ein Planer zwischen den Windparkflächen (von denen ehrlicherweise ja auch ohne NP nicht zuerwarten ist, dass alle tatsächlich ausgewiesen werden) ein Nationalparksgebiet passend reinzeichnet.
Die empfohlene Mindestgröße für einen Nationalpark wird beim Reichswald ohnehin bei weitem unterschritten. Noch ein paar Hektar weniger, dürften daher auch noch drin sein….
Was ich sagen will und was mich so stört ist, dass die Bewerbung und daher auch der Entscheid darüber völlig unverbindlich ist und eben gar nichts ausschließt und somit auch aus eigener Kraft gar nichts rettet.
Die Frustration der Bürger, denen man jetzt suggeriert sie würden mit ihrer Stimme den Reichswald vor dem Bau von Windräder bewahren, wäre enorm. Ich hätte mir daher eine verbindliche Entscheidungsgrundlage über Ausgestaltung und das konkrete Gebiet eines Nationalpark Reichswald gewünscht.
@ 57 HP. Lecker:
Danke, dass Sie doch mal Licht ins Dunkel gebracht haben. Da ich den Schreiner Roziyn nie irgendwo erwähnt habe, war ich schon ein wenig irritiert.
Nun gut:
Wenn Sie meinen, dass ich mit meiner Aussage impliziert habe, dass Theodor Brauer den Wald versiegeln möchte etc. dann ist es Ihre persönliche Auffassung meiner Aussage.
Dann sind Sie wahrscheinlich auch enttäuscht, das zum Beispiel nicht alle Parteimitglieder der Grünen Vegetarier/ Veganer sind, nur sich mit Rad, ÖPNV, oder zu Fuß bewegen und manche sogar das Flugzeug nutzen.
Zum Schluss möchte ich mit Ihnen ehrlich sein:
den letzten Absatz in Ihrem Kommentar 57 hätten Sie sich schenken können. Sollten Sie weiter an einer Diskussion mit mir interessiert sein, würde ich mich äußerst glücklich schätzen, so etwas zu unterlassen.
Und noch etwas: ich hatte Sie auch etwas in Post 31 gefragt.
Sollte ich die Antwort übersehen haben, wo steht Ihre Antwort?
Benno
@60
Lieber Herr Rütter,
es ändert nichts daran, dass eins ganz sicher ist: Innerhalb der Grenzen eines Nationalparks dürfen keine Windkraftanlagen gebaut werden.
Dort würde es einen dauerhaften Schutz geben. Den kann es nur mit dem Nationalpark-Status geben. Schauen Sie sich nochmal die ausgewiesenen Potenzialflächen an und die Visualisierung mit Windkraftanlagen.
Es muss sich bei einem Nationalpark schon um eine ausreichend große Fläche handeln.
Die Nationalpark-Befürworter wollen in jedem Fall retten, was zu retten ist. Und das aus eigener Kraft.
Denn Sie sagen ja selbst: „Während nämlich die Regionalplaner der Bezirke Münster und Detmold Windräder im Wald untersagen wollen, öffnet die grün-geführte Bezirksregierung Düsseldorf hingegen gerade alle Tore für Windräder in unseren Wäldern!“
Beste Grüße!
Ja es ist richtig, dass IN einem Nationalpark keine Windräder gebaut werden. Daher dachte ich anfangs ja auch: Prima, wir machen den gesamten Reichswald zum Nationalpark und die Windräder im Reichswald, die ich auch nicht haben will, sind ad acta.
Aber beim nun laufenden Bürgerentscheid wird nur darüber entscheiden, ob der Kreis Kleve eine Bewerbung zu einem wie auch immer gearteten NP unternimmt. Aber wie dieser NP genau ausgestaltet und welches Gebiet er tatsächlich umfassen wird, ist alles andere als fix. Die Entscheidung über die genaue Gebietskulisse ist eben nicht Gegenstand des derzeitigen Entscheids. Sowohl die Festlegung über den Gebietszuschnitt des NP, als auch die über den Rahmen der Regionalplanung für Windenergie, stehen noch aus. Am Ende könnte der Gebietszuschnitt des jetzigen Reichswald so aussehen könnte, dass dieser aus einem NP mit flankierenden Windparks besteht. Der NP ist also das falsche Vehikel, um Windräder im Wald zu verhindern. Der Sturm muss gegen die laufende Regionalplanung der Bezirksregierung Düsseldorf gehen. Während nämlich die Regionalplaner der Bezirke Münster und Detmold Windräder im Wald untersagen wollen, öffnet die grün-geführte Bezirksregierung Düsseldorf hingegen gerade alle Tore für Windräder in unseren Wäldern! Die Leute, die hier vor Ort als vermeintliche Waldretter auftreten, sind diesselben die auf anderer Ebene den Forst zum bewaldeten Windpark umbauen wollen.
@48 Plecker
Um nochmal auf die absurden Kommentare einzugehen, in denen immer behauptet wird, dass es Nationalpark-Befürwortern „nur“ darum gehe, dass keine Windkraftanlagen in den Reichswald kommen.
Ja, warum wollen sie bloß, dass im Reichswald keine Windkraftanlagen gebaut werden?
Weil der Bau dieser Windkraftanlagen Teile des Reichswaldes zerstören würde und weil es wahrscheinlich ist, dass noch mehr Windkraftanlagen gebaut werden. Stichwort Potenzialflächen.
WIR WOLLEN NICHT, DASS DER REICHSWALD DAFÜR ZERSTÖRT WIRD. WEIL ER VIEL ZU WICHTIG IST.
Geht das mal in die Köpfe der Kommentatoren, die auch immer wieder neu schon längst widerlegte „Argumente“ bringen?
Hier wurde immer wieder sachlich informiert. Kann man alles nachlesen.
@Michael Thelosen Vielen Dank mal an dieser Stelle für Ihren Einsatz für einen Nationalpark Reichswald. Sie waren/sind im Kreis unterwegs und haben sachlich und freundlich Informationen gegeben, wenn jemand interessiert und gesprächsbereit war.
@52 Benno
Nein, sie verwechseln da was. Zur Historie: Sie reagierten mit Ihrem Kommentar Nr. 24 auf meine hypothetische Frage in meinem Kommentar Nr. 14. Sie antworteten auf meine hypothetische Frage mit einer hypothetischen Antwort. Darauf folgte mein weiterer Kommentar Nr. 27 der mit diesen beiden Absätzen endete:
„Immer wieder wird „giftig“ getreut, dass die Gegner des Nationalparks nur daran interessiert seien, in die eigene Tasche zu wirtschaften. Dieser Sozialneid ist nicht gut und irgendwie habe ich noch an keiner Stelle einmal eine sachliche Darlegung gelesen, geschweige denn gehört, woran diese „Giftspritze“ festgemacht wird.
Im Gegenzug lauern doch auch schon auf Seiten der Befürwortern die Vertreter „monetärer Interessen“. So äußerte sich doch schon die DEHOGA, dass der Nationalpark für die klingenden Kassen der Gastronomen der Region ein Buster sei. Auch hier kreisen doch schon die Geier, die nur darauf warten, die Geldflüsse anzugreifen. Auch hier wird doch mit zweierlei Maß gemessen.
Warum also werden die Akteure, die vermeintlich Erträge mit dem RW als Nicht-Nationalpark akquirieren wollen verurteilt, während auf der anderen Seite andere Akteure sich schon die Hände reiben, weil mit dem Nationalpark der grosse Geldregen zu erwarten sei? Was ist das hier für eine verlogene Doppelmoral????“
Auf diese Frage antworteten Sie mit Ihrem Kommentar Nr. 31: „Die Gastronomen versiegeln aber nicht den Wald, zerstören ihn für Ihren Profit und kommen auch nicht mit fadenscheinigen Argumenten um die Ecke, sondern stützen Ihre Aussagen auf Erfahrungen aus anderen Nationalparkgegenden, sondern haben erkann, dass es nur MIT dem Nationlpark geht.“
Mit dieser Antwort implezieren Sie, dass es andere seien, die den Wald versiegeln und ihn „für ihren Profil“ zerstören und „mit fadenscheinigen Argumenten um die Ecke“ kommen etc. Kurzum, sie schreiben dies den NP-Gegnern zu.
Dies griff ich auf und fragte Sie in den folgenden Kommentaren, ob Sie wirklich der Meinung sind, dass Theo Brauer und Martin Rozijn solche NP-Gegner seien, dies das tun, was Sie in Ihrem Kommentar Nr. 31 (nicht Nr. 13!!!!) beschreiben.
Diese Frage ließen Sie (bis jetzt) unbeantwortet, wichen aus, in dem sie die Namen von Elverfeldt und Marks gegenstellten. Feinstes Whatsaboutism!
Dazu gab ich Ihnen meine Antwort und fragte Sie erneut nach Ihrer Antwort, die SIe mir schuldig geblieben sind. Auch jetzt frage ich Sie nach Ihrer Antwort inkl. Begründung.
Da Sie allerdings nun zum 2. Mal ausgewichen sind, kann ich schon fast davon ausgehen, dass Sie mir/uns Ihre Antwort verweigern wollen bzw. werden.
Keine Gegenargumente – überhaupt nicht.
Ich war gestern bei der großen Diskussionsveranstaltung im Bürgerhaus Rees, wo Befürworter und Gegner des Projekts miteinander diskutierten, zusammen auch mit NRW-Umweltminister Oliver Krischer sowie einem Vertreter der DEHOGA sowie einem Wasserexperten aus der Eifel.
Ich bin natürlich nicht ganz objektiv. Aber ich habe wirklich kein echtes Argument gegen einen Nationalpark Reichswald gehört. Alles, was von den Vertretern der Nein-Fraktion kam waren difuse Sorgen und ganz dünne Gegenargumente, die im Wesentlichen auf „Es könnte sein, dass in der Zukunft ggf. etwas passiert“ basieren. Alles mindestens sehr spekulativ bis vollkommen absurd. Das absurdeste Argument der Gegner war, dass ein Nationalpark Zulauf für die AfD bedeuten würde.
Nochmal zum Thema Trinkwasser: Oliver Krischer hat alle Bedenken gestern nochmal sehr sachlich widerlegt.
Ich hätte ja noch ein anderes Argument in Form einer Frage: Glaubt eigentlich wirklich irgendwer, dass irgendeine Behörde, eine Landes- oder Bundesregierung lieber die Bürger*innen im Kreis Kleve verdursten lässt, weil man im Nationalpark Reichswald dann irgendeinen Brunnen nicht ausbauen, modernisieren dürfte?
Unser Reichswald wird nicht bleiben „wie er ist“ – entweder wird dieser Wald Nationalpark oder dort entsteht eine Windkraftindustrie. Siehe dazu auch Bericht von Silke Gorissen gesten im Landtag NRW – Windkraft Einnahmen für Wald und Holz in Gefahr: Konnte Minsterin Gorißen nie für einen zweiten Nationalpark sein? Wir haben unsere Natur nur einmal und sollten damit keine Profite erzielen . https://www.landtag.nrw.de/…/Dokument/MMV18-3303.pdf
@ 48: Martin Rozijn hat einen holzverarbeitenden Betrieb, der auch Holz aus dem Reichswald verarbeitet (https://www.facebook.com/unser.reichswald/videos/regionale-holzwirtschaft-klimaschutzvideokommentar-martin-rozijn-tischler-aus-kr/1268214287711909/?_rdr). Da dürften die persönlichen Interessen auf der Hand liegen.
Bei Theodor Brauer ist es wohl eher die Verbundenheit zur CDU und die Vertretung der Interessen der CDU im weitesten Sinne. Deren Klientel sind nun mal Landwirte inkl. Waldbauern, Jäger und eben Lobbyisten wie Max von Elverfeldt.
Zur Aussage von Daniel Rütter genügt ja ein Blick auf die Seite nationalpark.nrw.de (https://nationalpark.nrw.de/node/194).
@48 Plecker Daniel Rütter ist schlecht informiert.
In einem Nationalpark dürfen keine Windkraftanlagen gebaut werden.
https://nationalpark.nrw.de/node/194
@ 46 HP. Lecker:
Ihre Frage:
„ …Ex-Bürgermeister der Stadt Kleve und Martin Rozijn, Tischlermeister und Inhaber eines Handwerksbetriebs, beide engagieren sich offen und öffentlichkeitswirksam gegen den NP – glauben Sie ernsthaft, dass sie es sind, die „den Wald versiegeln wollen und ihn für Profit zerstören und mit fadenscheinigen Argumenten um die Ecke kommen“ und sich deshalb öffentlich gegen den NP engagieren? …“
Ich vermute mal, dass Sie meinen Post 13 und nicht 31 meinten. Dort habe ich nur Herrn Brauer erwähnt. Diese Stelle zitiere ich hier nochmals:
„…Ehemalige Politiker, sei es Ex-BM Brauer aus Kleve, Ex-BM Steins aus Kranenburg oder der (Ex?)-Grüne Bay unterstützen nachweislich falschen Aussagen und verunsichern uns Bürger. …“
Inwieweit Sie nun auf den Gedanken kommen, dass Herr Brauer den Wald für seinen Profit zerstört, entzieht sich meiner Kenntnis.
Vielleicht können Sie es hier uns erklären?
Benno
@38.
Auch dieser Kommentar zeigt wieder auf, dass man die Menschen, die diesem Gebiet wieder den Rücken kehren, immer mehr verstehen kann!
So viel Neid, Missgunst und Täuschungsmanöver (siehe Ihr „preisgekröntes“ Foto) in vielen Kommentaren, sind einfach nur noch abschreckend!
Zum Glück sind hier viele ausländische Studenten, mit denen man sich vernünftig und auch mit Themenvielfalt, unterhalten kann!
@48:
Genau das sind meine Gedanken bei der Thematik. Letztlich dreht sich bei sicher 90 % der Befürworter des Nationalparks ihre Haltung vor allem um die Frage der Windräder, wofür der Nationalparkstatus des (größtenteils) „Nutzwalds“ Reichswald ein (durchaus teures!*) Vehikel darstellt.
Kurios ist dabei wiederum, dass weder die eine noch die andere Seite dies bei den Argumenten explizit anspricht. Wahrscheinlich weil selbst die Gegner wissen, dass „Windkraft im Reichswald“ bei wiederum >90 % der Wahlberechtigten Aversionen schürt…
(* Wer entschädigt eigentlich die Nutznießer in der Holzwirtschaft dauerhaft? Und wie teuer wird das?)
@40: „Es ist auch allgemein bekannt, dass man eventuelle Vorverträge für ungültig erklären kann.“
So wie bei Scheuer und seiner Maut? Das hat ja nur rund 250 Mio gekostet…
Offensichtlich wollen viele die Umwandlung/Umwidmung des Reichswalds dazu benutzen, einen Sperrriegel gegen die Pläne zu erwirken, dort Windkraftwerke zu errichten. Nach aller Auseinandersetzung mit dem Thema und der teils unübersichtlichen und teils unseriös geführten Schlacht um die Argumente pro und contra, kann ich diese Strategie durchaus nachvollziehen.
Vielen dieser NP-Befürworter geht es dabei gar nicht um den NP als solches, sondern alleine um den Effekt, die Windräder verhindern zu wollen. Einige von ihnen begründen diese Denkrichtung mit der erforderlichen großflächigen Versiegelung durch den Windpark, andere führen die potentiellen Waldbrandgefahren ins Feld, die nachweislich geringer sind als solche Gefahren durch weggeworfene Zigaretten und wieder andere werden geleitet durch Sozialneid, weil die Akteure des Windparks wirtschaftliche Erfolge erzielen könnten.
Im facebook erklärte Daniel Rütter, FDP und Stadtverordneter im Rat der Stadt Kleve und zugleich Fraktionsvorsitzender und seit jüngstem auch Kandidat für die Bundestagswahl folgendes: „… das Thema Windräder mit einem NP keineswegs abgewendet wäre.“
Demnachi wäre einetseits das Ziel, mit dem NP den geplanten Windpark zu verhindern ebenso eine Luftblase wie auch die Behauptung, einige treibe die Verhinderung des NP nur an, um den Weg zur wirtschaftlichen Bereicherung zu ebnen.
Glaubt man Daniel Rütter, verstehe ich die ganze Aufregung hier nicht. Warum wird hier in aller Diskussion an vielen Orten immer wieder die Windparkthematik aufgekocht, wenn dieser ohnehin auch durch den NP nicht abgewendet werden kann?
Macht es da denn nicht mehr Sinn, eine zielführende Auseinandersetzung mit der Frage zu führen, mit welchen politischen und/oder basisdemokratischen Instrunenten und Strategien die Errichtung eines Windparks abgewendet werden kann und somit dieses Thema abzulösen vom Thems des NP Reichswald?
@ 45:
Eben. Es werden nur die Kosten gesehen, die ein Nationalpark Reichswald verursacht, sehen aber nicht den wirtschaftlichen Gewinn für alle Menschen der Region.
Benno
@43 Benno
„Warum nennen Sie nicht Max Freiherr von Elverfeldt“ und „Carlo Marks“?
Weil diese beiden Personen, wie Sie ja nun richtig anführen, eine Nähe bzw. Verbindung zur und mit der Windparklobby haben. Ihnen kann man durchaus ein Interesse aufgrund der geplanten Windkraft-Ressourcen im Reichswald unterstellen, den NP-Status zu verhindern.
Jetzt haben Sie hier exemplarisch zwei andere Namen genannt und ich habe Ihnen eine Antwort auf Ihre Frage gegeben.
Bleibt nun noch Ihre Antwort auf meine letzte Frage offen, der Sie mit dem Stilmittel der Gegenfrage galant ausgewichen sind. Also nochmal: Nehmen wir exemplarisch Theo Brauer, Ex-Bürgermeister der Stadt Kleve und Martin Rozijn, Tischlermeister und Inhaber eines Handwerksbetriebs, beide engagieren sich offen und öffentlichkeitswirksam gegen den NP – glauben Sie ernsthaft, dass sie es sind, die „den Wald versiegeln wollen und ihn für Profit zerstören und mit fadenscheinigen Argumenten um die Ecke kommen“ und sich deshalb öffentlich gegen den NP engagieren?
(Die in Anführungszeichen gestellte Textteil im unteren Drittel des vorausgegangenen Absatzes ist ein Zitat aus Ihrem Kommentar 31, Benno)
Geben Sie mir/uns doch bitte eine ehrliche Antwort, die zugleich eine Begründung für Ihre Meinung enthält. Bitte weichen Sie nicht nochmal aus.
Vielleicht bringen mal ein paar Zahlen Klarheit zum Thema Reichswald und Nationalpark
Der Forst Reichswald hat kostet aktuell pro Jahr 1.5 Mio €. Das sind die Kosten für Löhne, Instandhaltung der Wege, Mieten, Lohnunternehmer, Instandsetzung etc.
Der Forst Reichswald aktuell 1.8 Mio eingespielt, was ein Plus von 300.000 macht. Der Forst Reichswald ist wohl einer der wenige Forste in NRW der nicht so stark vom Klimawandel betroffen ist und deshalb noch Gewinn abwirft. Auch ein Grund warum des Landwirtschaftsministerium den Reichswald behalten will.
Die Windkraft kommt dann on Top und würde das Defizit der Forstverwaltung ziemlich stark senken.
Jetzt mal einen Blick zum einzigen Nationalpark in NRW. Dem NP Eifel.
Der hat im letzten Jahr 11 Mio € gekostet und nur 3,67 Mio € eingenommen. Macht für den Park ein Defizit von 7,33 Mio €.
Allerdings hat auch im letzten Jahr die Uni Wien eine Studie zur Auswirkung in der Region gemacht und der österreichischen Uni kann man ja nicht den Vorwurf machen, sie wird von der deutschen Politik beinfluß wird. Die Studie hat errechnet das der Nationalpark 1,38 Mio Besucher hatte die 76 Mio € Bruttoumsatz in die Region gebracht haben. Das entspricht in etwas 1250 zusätzliche Vollzeit Arbeitsplätzen durch den Nationalpark.
Mit den Kosten für die Anreise haben die Besucher sogar 105 Mio € ausgegeben.
Die Steuereinnahmen aus den 76 Mio € liegen deutlich über den Kosten von 7,3 Mio €.
Da die Eifel ein Strukturschwaches Gebiet ist wirkt die Finanzierung des Nationalpark wie ein Strukturhilfeprogramm mit dem 10-fachen Umsatz.
Wenn man das jetzt auf den Reichswald umbrechen würde und man wirklich sehr grob über den Daumen peilt, würde beim Halb so großen Reichswald irgendwas zwischen 30-35 Mio € im Kreis Kleve ankommen. Oder eben ca. 600 Vollzeitstellen bedeutet.
Dieses Geld würde aber auf sehr viele Beteiligte verteilt werden, wie Gaststätten, Ferienwohnungen, Radverleiher, Einzelhandel, usw.
Wird der Reichswald ein Windpark stopft der Reichswald nur die Löcher im Haushalt des Landwirtschaftsministerium und bringt dem Windparkbetreiber eine nette Rendite.
Bei den Menschen um den Reichswald kommt davon nicht viel an.
Eigentlich hätte ich von Frau Gorissen erwartet das sie den Kreis Kleve wirtschaftlich unterstützt und ihm den Nationalpark als Strukturförderungsmassnahme besorgt. Aber anscheinend sind ihr die Bilanzen ihre Ministerium wichtiger.
@37 H.Plecker
https://www.niederrhein-nachrichten.de/nachrichten/wer-sagt-was-und-warum-5091.html
@37:
Warum nennen Sie nicht Max Freiherr von Elverfeldt, beteiligt am Windpark Baaler Bruch und Geschäftsführer der Firma „Windenergie Niers GmbH“ oder Carlo Marks, Geschäftsführer der Stadtwerke Goch, aber auch Vorstand der Energieversorgung Kranenburg (EVK). Die EVK ist von ABO Wind (jetzt ABO Energy) zum Teilhaber gemacht worden im Windkraftprojekt am Kartenspielerweg?
Benno
Gerade in WDR- aktuell gehört, was rd auch veröffentlicht hat.
Sinngemäß ist das Landwirtschaftsministerium NRW laut einsehbarer Papiere gegen den Nationalpark. Sollte unser Reichswald Nationalpark werden, würden gewisse Vorverträge mit verschiedenen Windparkbetreibern nicht greifen und das Land über 2 Mill. Einnahmen p.a. verlieren.
Ich würde mal gerne wissen, welche Windparkbetreibern schon Vorverträge haben…
Benno
Gefällt mir.
Wird man nun „geteert und gefedert“, wenn man schon lange (auch dem WDR) nicht alles einfach glaubt und schluckt?
Falls diese Info mit irgendwelchen Vorverträgen in Frage kommen sollte, fehlt für meine Begrifflichkeit, die Situation, wie diese zustande gekommen sein sollen.
Es ist auch allgemein bekannt, dass man eventuelle Vorverträge für ungültig erklären kann.
Die Politik hat sich doch bereits seit längerer Zeit gegen diese Windräder ausgesprochen!
@35 Smartdrisser
Finde, hier wird hart, aber nicht zu hart diskutiert, weil es um etwas wirklich Wichtiges geht, um unsere Lebensgrundlagen.
Das ist nicht bei jedem Thema so.
Womit ich nicht gut klarkomme, sind Leute, die mit Auseinandersetzungen nicht klarkommen.
So verschieden sind die Menschen. Liegt auch daran, wie man aufgewachsen ist.
Vielen Dank für das tolle Foto von Ruud Horbach ! Dieses Foto zeigt eindringlich, wie die Zukunft des Reichswaldes aussehen könnte (wird) ohne Nationalpark !
Dieses Foto müsste jeder Bürger des Kreises Kleve kennen, bevor er abstimmt !
Viele Menschen wollen, dass alles so bleibt wie es ist, sie glauben nicht, dass Windräder im Reichswald gebaut werden. Aber sie müssen begreifen, dass die Zerstörung des Reichswaldes bereits fest geplant ist
Nur durch den Nationalpark lässt sich die Windpark-Industrie im Reichswald verhindern.
Der Feinstaub der Windräder und deren Getriebeöl gefährden das Grundwasser !
Der Wert der Immobilien im Umkreis der Windräder wird sinken.
Viele Reiter die gegen den Nationalpark sind, werden die Windräder direkt vor der Tür stehen haben.
Der CDU und der FDP wird Ihr Abstimmungsverhalten noch um die Ohren fliegen, sie wissen es nur noch nicht ! Ich kenne viele CDU-Wähler, die geschworen haben nie wieder CDU zu wählen. Sie empfinden das Abstimmungsverhalten der CDU und FDP als Verrat an der Heimat.
Der nächste Bürgermeister in Kleve wird mir sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht Wolfgang Gebing heißen und das wird erst der Anfang sein.
@31 Benno
Mal Butter bei die Fische: Behauptet wird wiederholt, dass die Gegner des NP darauf aus sind, sich die Taschen zu füllen. Klingt locker gesagt, aber wo ist die Substanz?
Nenne ich mal exemplarisch zwei Namen: Theodor Brauer und Martin Rozijn – ein ehemaliger Bürgermeister der Stadt Kleve und ein Tischlermeister. Behaupten Sie ernsthaft, dass sie es sind, die den Wald versiegeln wollen und ihn für Profit zerstören und mit fadenscheinigen Argumenten um die Ecke kommen und sich deshalb öffentlichgegen den NP engagieren? Butter bei die Fische.
Lassen Sie uns an Ihren Fantasien teilhaben und wenn es nicht Ihre Fantasien sind, dann berichten Sie doch mal von den Fantasien der anderen.
@34 rd Darin: „Wald und Holz NRW“ ist Gorißens Ministerium unterstellt – und offenbar ein finanzielles Sorgenkind: Für das Jahr 2023 weise der Landesbetrieb einen Jahresfehlbetrag von 5,88 Millionen Euro auf, rechnet die oppositionelle SPD vor. „Nun ist klar, warum Ministerin Gorißen von Anfang an die größte Gegnerin des Nationalparks war“, sagt René Schneider, der umweltpolitische Sprecher der Fraktion. „Auf etwa 3 Millionen Euro pro Jahr summieren sich die Einnahmen, wenn 11 Windkraftanlagen im Reichswald errichtet werden. Dafür gibt es bereits Vorverträge. Dem klammen Landesbetrieb Wald und Holz von Ministerin Gorißen käme dieser warme Geldregen gerade recht“, so Schneider.“
Gorißen will also mit den 11 geplanten Windkraftanlagen die Kasse von „Wald und Holz NRW“ ausgleichen und nimmt dafür die Zerstörung des Reichswalds in Kauf.
Ich fand die Frau mal gut. Sie hat offenbar den Bezug zu ihrer Heimatregion verloren.
@34
Also, Herr Daute, wie in ihrem Blog diskutiert wird, ist einfach unterirdisch. Diese Missgunst, dieser Neid, diese Unkultur. Abstoßend. Wie sagt der Kölner:“Mer muss och jünne könne“ O Kleve traute Vaterstadt, du schönste weit und breit. Da braucht es keinen Nationalpark nicht. Schade, dass man nicht mit einer doppelten Verneinung abstimmen kann. Es war doch immer so friedlich und harmonisch in Wald und Flur. Jetzt DAS. Da braucht es eine schonungslose Toleranz,
eine Führung, die sagt wo es lang geht. Schlussendlich eine Autorität. Nein, Herr Daute, ihre Artikel sind tendenziös, prätentiös, kariös. Geben Sie nicht auf.
Auch sehr interessant: https://search.app?link=https%3A%2F%2Fwww1.wdr.de%2Fnachrichten%2Flandespolitik%2Fnationalpark-reichswald-gorissen-windraeder-geld-100.html&utm_campaign=aga&utm_source=agsadl2%2Csh%2Fx%2Fgs%2Fm2%2F4
@26.
Auch ist es üblich, mit oder nach kultivierter Gesprächs- und Verhandlungsbereitschaft, schriftliche, verbindliche, zukunftsweisende Verträge abzuschließen!
Aber auch das scheint bei den Aktivisten der NP-Befürworter, bewusst aus Vermarktungsründen eines NP, nicht gewollt worden sein.
Vielleicht mal die Augen vom Wald auf den gesamten Kreis ausweiten.
Die lokale CDU hat den Plan den Kreis Kleve zu einer Vorzeigeregion für grünen Wasserstoff zu machen. Dazu gibt es einige Zeitungsartikel.
Für grünen Wasserstoff braucht man grünen Strom und der läßt sich nun mal am zuverlässisgsten und günstigen mit Windkraft erzeugen. Da ist der Windpark im Reichswald nur einer von vielen Schritten um den Kreis von Kleve bis Issum flächendeckend mit Windkraftanlagen zu bestücken.(Was ich übrigens unterstütze!)
Das erklärt aber warum die CDU so Anti-Nationalpark ist da es ihren 1.Schritt zu diesem Ziel zunichte macht und wenn der schon am Bürgerwillen scheitert sieht es mit dem Rest auch nicht so gut aus.
@ HP. Lecker:
das Brandrisiko besteht, aber wie Sie es schon selbst herausgefunden, gering.
Bezüglich Ihren Argumentes, das „Im Gegenzug lauern doch auch schon auf Seiten der Befürwortern die Vertreter „monetärer Interessen“. So äußerte sich doch schon die DEHOGA, dass der Nationalpark für die klingenden Kassen der Gastronomen der Region ein Buster sei. Auch hier kreisen doch schon die Geier, die nur darauf warten, die Geldflüsse anzugreifen. Auch hier wird doch mit zweierlei Maß gemessen.“
Die Gastronomen versiegeln aber nicht den Wald, zerstören ihn für Ihren Profit und kommen auch nicht mit fadenscheinigen Argumenten um die Ecke, sondern stützen Ihre Aussagen auf Erfahrungen aus anderen Nationalparkgegenden, sondern haben erkann, dass es nur MIT dem Nationlpark geht.
Ihre weitere Aussage „Immer wieder wird „giftig“ getreut, dass die Gegner des Nationalparks nur daran interessiert seien, in die eigene Tasche zu wirtschaften. …“
Ich weiß nicht, ob Sie diesen Link schon gefolgt sind: https://www.niederrhein-nachrichten.de/nachrichten/wer-sagt-was-und-warum-5091.html
Wie denken Sie über diesen Bericht? Ist es nicht verwunderlich, dass stur etwas wiederholt wird, was schon wie oft widerlegt wurde? Das Gesprächsangebote mit dem Umweltministerium NRW ausgeschlagen werden? Ist das die gewünschte die Diskussionskultur?
Meine Meinung: wenn alle den Reichswald schützen wollen, was spricht dann dagegen, dass er sich nicht als Nationalpark bewerben darf? Die Gründe dagegen sind meiner Ansicht nach schon wie oft widerlegt worden.
Benno
@27: der beste Kommentar, den ich bislang in dieser ganzen verlogenen und beschämenden „Diskussion“ gelesen habe. Es ist alles irgendwie nur lächerlich, wie sich gegenseitig teilweise angefeindet wird, den Autor dieses Blogs mit eingeschlossen.
H.Plecker: „Tourismus ist ein Markt in dem es um Geld geht – Investieren und verdienen. Kein Geheimnis.“
Es bedeutet vor allem, dass mehr Leute in Kleve und Umgebung trinken, essen und übernachten und vielleicht auch einkaufen. Das sichert Jobs und kann für manche bedeuten, dass sie z. B. nicht mit dem RE10 oder Auto woandershin fahren müssen, um Geld zu verdienen.
Das ist etwas Anderes, als wenn Einzelpersonen das ganz große Geschäft mit Windparks machen, zum Nachteil der Umwelt und anderer Menschen.
@ 23 Vernunft:
Hmm, ist Ihre Äusserung „Als mitdenkender Steuerzahler, ohne eigenem Profit, hat man das Recht, gegen einen unübersehbaren und unberechenbaren finanziellen Investitionsberg aus Steuermitteln, mit NEIN zu stimmen!“ nicht genauso anmaßend?
Unterstellen Sie nicht den Bürgern, die mit ja stimmen, dass diese „nichtmitdenkende Steuerzahler“ sind?
Recherchieren Sie doch mal in welcher Funktion die Gründer der Initiative „Unser Reichswald“ aktiv sind.
Also ich habe dazu folgendes gefunden:
„… Gegründet von (unter anderem) Max Freiherr von Elverfeldt, beteiligt am Windpark Baaler Bruch und Geschäftsführer der Firma „Windenergie Niers GmbH“ (Eintragung 4. Juni 2020, Weeze). Nebenbei ist er Präsident vom Verein „Familienbetriebe Land und Forst NRW“, die in einer Stellungnahme vom 25. Oktober 2023 dem Landtag NRW mitteilten: „Die Mitglieder unterstützen den Ausbau der Erneuerbaren Energien vollumfänglich und stellen dazu gerne ihre Flächen zur Verfügung.“ 2.) Carlo Marks, Geschäftsführer der Stadtwerke Goch, aber auch Vorstand der Energieversorgung Kranenburg (EVK). Die EVK ist von ABO Wind (jetzt ABO Energy) zum Teilhaber gemacht worden im Windkraftprojekt am Kartenspielerweg, woran Günter Steins schon lange arbeitet. Er ist ehemaliger Bürgermeister von Kranenburg, CDU-Mann und im Aufsichtsrat der EVK. …“
Quelle:https://www.niederrhein-nachrichten.de/nachrichten/wer-sagt-was-und-warum-5091.html
Im Impressum von der Seite https://unser-reichswald.de/impressum/ steht Vertreten durch:
1. Vorsitzender Max von Elverfeldt. Der Name steht weiter oben in Verbindung unter anderem Windenergie Niers GmbH
Hingegen im Impressum der Seite https://nationalpark-reichswald.de/impressum/ dieses zu finden ist:
Diese Website wird betrieben von der „Initiative Internationalpark Reichswald“. Dies ist ein loser Zusammenschluss von Menschen aus Heimatvereinen, dem Naturschutz und Menschen ohne jeden Vereinsanschluss.
Benno
@24 Benno
Vielen Dank für Ihre umfassende Hypothese.
Ihren Ausführungen entsprechend könnte der Rückschluss gezogen werden, dass es eine Vielzahl, vielleicht sogar eine Mehrzahl an Befürwortern für die Umwidmung des Reichswalds in einen Nationalparks gibt und zwar nicht wegen der vermeintlichen Vorteile eines solchen Statusses, sondern alleine, um die geplanten Windkraftanlagen zu verhindern.
Wenn dieser Weg letztlich das einzig erfolgversprechende Mittel ist, dann erklärt sich einiges.
Ich bin auch keiner der Befürworter solcher Windkraftanlagen am Standort Reichswald.
Aber mal ganz emotionslos betrachtet:
Immer wieder wird das Brandrisiko und dessen Folgen angeführt. Auch Sie tun das in ausführlicher Weise. Die Statistiken zeigen jedoch, dass die Anzahl der bisher durch Brand zerstörten Windräder im Verhältnis zur Gesamtanzahl sehr gering ist. Nun, jeder Brand ist einer zuviel. Klar. Aber vergleicht man die Zahl der Waldbrände und mithin zerstörter Natur durch weggeworfene Zigaretten von Spaziergängern etc. wird man feststellen, dass das Brandrisiko dadurch erheblich höher ist. Keiner kommt deshalb auf die Idee, den Menschen den Zutritt in die Wälder zu verbieten. Wird hier nicht mit zweierlei Maß gemessen?
Ich verstehe auch den Einwand, dass durch den Bau der Windkraftanlagen erhebliche naturnahe Grundflächen versiegelt werden müssen. Auch das widerspricht jedem Gedanken, den man mit einem Wald verbindet.
Immer wieder wird „giftig“ getreut, dass die Gegner des Nationalparks nur daran interessiert seien, in die eigene Tasche zu wirtschaften. Dieser Sozialneid ist nicht gut und irgendwie habe ich noch an keiner Stelle einmal eine sachliche Darlegung gelesen, geschweige denn gehört, woran diese „Giftspritze“ festgemacht wird.
Im Gegenzug lauern doch auch schon auf Seiten der Befürwortern die Vertreter „monetärer Interessen“. So äußerte sich doch schon die DEHOGA, dass der Nationalpark für die klingenden Kassen der Gastronomen der Region ein Buster sei. Auch hier kreisen doch schon die Geier, die nur darauf warten, die Geldflüsse anzugreifen. Auch hier wird doch mit zweierlei Maß gemessen.
Und nicht zuletzt wird in der Diskussion gerne der Begriff des Tourismus eingebracht. Der soll durch den NP profitieren. Aber was ist denn Tourismus? Tourismus ist keine Benefizveranstaltung, selbstlos und uneigennützig. Tourismus ist ein Markt in dem es um Geld geht – Investieren und verdienen. Kein Geheimnis.
Warum also werden die Akteure, die vermeintlich Erträge mit dem RW als Nicht-Nationalpark akquirieren wollen verurteilt, während auf der anderen Seite andere Akteure sich schon die Hände reiben, weil mit dem Nationalpark der grosse Geldregen zu erwarten sei? Was ist das hier für eine verlogene Doppelmoral????
@23 „Windräder kann man für bestimmte Stellflächen auch anders, nämlich mit kultivierter Gesprächs- und Verhandlungsbereitschaft verhindern, man muss eben nur wollen!!!“
Das wird nicht reichen. Und das Thema Windkraftanlagen im Reichswald kann ohne Nationalpark-Status auch jederzeit weiter verfolgt werden.
@22 Andre Gerritzen
Kann nicht erkennen, welchen Artikel Sie meinen.
Hier der Link zu dem Interview mit Frau Dercks aus der NRZ:
https://www.nrz.de/lokales/kleve-und-umland/article407696279/trinkwasser-nationalpark-jetzt-spricht-die-stadtwerke-chefin.html
@ 14 HP. Lecker:
Dann antworte ich Ihnen rein hypothetisch auf Ihre hypothetische Frage „Was würde aus dem Reichswald werden, würde die Idee einer Umwandlung in einen NP erst gar nicht „geboren“?
Es könnten Anträge gestellt, dass ein Windpark im Reichswald errichtet werden darf, gegen dann Bürger analog des ersten Versuches Errichtung von Windrädern am Kartenspielerweg wieder klagen müssten. Diesmal dann wahrscheinlich mit keinen Erfolg, wonach dann – wie zur Zeit geplant, 13 Windräder eine Nabenhöhe größer als der Kölner Dom (157,38m) im Wald stehen würden.
Um eine Vorstellung davon zu bekommen, welcher Eingriff in die intakte Natur gemacht wird, hier Textpassagen: „Um die bis zu 240 Meter hohen Türme (das entspricht sechsmal der Höhe des Waldes; eine ausgewachsene Tanne misst 40 m) im Boden verankern zu können, muss eine unglaubliche Menge an Material verbaut werden. Zur Stabilisierung der Statik werden pro Windturbinen-Turm bis zu 10.000 Tonnen Beton als Fundament im Boden versenkt. Je nach Standort und Untergrund muss bis zu zwölf Meter tief gebohrt und verankert werden. Die Eingriffsfläche beträgt 4000 Quadratmeter pro Anlage, dabei werden 500 Quadratmeter Landwirtschafts- oder Waldfläche ein für allemal vollversiegelt; an einen Rückbau ist realistischer Weise kaum mehr zu denken. [ ]…Der Bau der riesigen Windernte-Anlagen geht mit massiven Eingriffen in der Umgebung einher. Grossflächige Geländeverschiebungen zur Planierung der Bauflächen an geneigten Hängen sowie der Ausbau der kilometerlangen Zufahrtswege für die Schwerlasttransporte der gigantischen Bauteile und Baumaschinen sind die Folge. Tausende Tonnen Beton müssen für die Fundamente mit Lastwagen zu den Standorten transportiert und im Boden versenkt werden. Ein allfälliger Rückbau, an den niemand wirklich glaubt, liese die Kosten noch mehr explodieren. Kilometerlange Gräben für Verbindungsleitungen oder Hochspannungsleitungen sind notwendig. …) Quelle:https://www.windpark-vechigen.ch/fakten/windrad-technik/
Für den Schurwald (Nabenhöhe Windrad 150m) gab es folgendes Szenario:
Für jedes Windkraftwerk müssen (inkl. Infrastrukturfläche) 10.000 qm Wald gerodet werden. Davon kann nur ein Teil wieder aufgeforstet werden. Dauerhaft versiegelt bleiben die Grundfläche des Fundaments mit ca. 500 qm und die Kranstellfläche mit ca. 1.800 qm, sowie die Zuwegung. … Damit das Windkraftwerk auch sicher steht, ist ein entsprechendes Fundament erforderlich. Dies hat einen Durchmesser von 20 – 30 Meter und eine Tiefe bis zu 4 Meter. Hier werden 1.300 Kubikmeter Beton und 180 Tonnen Stahl verbaut. Insgesamt hat das Fundament ein Gewicht von 3.500 Tonnen. Bei einer Tiefgründung werden zusätzlich ca. vierzig 15 Meter lange Betonpfeiler in den Boden gerammt…“Quelle:https://pro-schurwald.com/informationen/dimension-windkraftanlagen/
„… Studien aus den Niederlanden zufolge werden bereits während der Nutzung der Anlagen durch Verschleiß jährlich Dutzende Kilogramm Mikroplastik als Splitter und Feinstäube Hunderte Meter hoch in die Atmosphäre gewirbelt, um teils in großer Entfernung auf den Boden oder in die Meere abzusinken. …“ Quelle: https://paz.de/artikel/die-unterschaetzte-gefahr-der-rotorblaetter-a8023.html
Nicht zu vergessen, dass bei einem Brand nur zugesehen werden kann und die herabfallenden Trümmerteile gelöscht werden können. Hierbei sei auch erwähnt, dass bei einer kleineren Anlage (Nennleistung bis zu 5700 kW) bis zu 650l Öl für die Schmierung des Getriebe benötigt wird. Sollte es zu einem Defekt kommen, würde das Öl im Reichswald, welcher zur Trinkwassergewinnung dient, niedergehen.
Wer technische Angaben zu Windrädern sucht, hier der Link:
https://uvp.niedersachsen.de/documents-ige-ng/igc_ni/df3f6bf0-22b1-4dd6-9347-0aea48a23abe/03.1.1%20Technische-Beschreibung_Delta4000_5.X.pdf
Benno
@13. Benno
aus Ihrem Zitat:
„……….. es geht den Nationalparkgegner nicht um den Reichswald, sondern nur um den eigenen Profit.“
Diese Verallgemeinerung ist sehr anmaßend!!!
Als mitdenkender Steuerzahler, ohne eigenem Profit, hat man das Recht, gegen einen unübersehbaren und unberechenbaren finanziellen Investitionsberg aus Steuermitteln, mit NEIN zu stimmen!
Den Befürwortern geht es nicht um den Reichswald!
Windräder kann man für bestimmte Stellflächen auch anders, nämlich mit kultivierter Gesprächs- und Verhandlungsbereitschaft verhindern, man muss eben nur wollen!!!
Hat sich die Politik nicht schon lange gegen die Windräder geäußert?
Kennt hier Zufällig irgend jemanden bei der NRZ einen Verantwortlichen in höhere Position?
Es gibt da anscheinend 2 sehr interessante Artikel zu dem Thema bei der NRZ, die hinter der Paywall liegen und eigentlich zur politischen Meinungsbildung im Kreis Kleve beitragen könnten.
Wäre es vielleicht nicht im eigen interesse der NRZ dies Artikel frei zu geben und so neue Abonennten zu gewinnen?
Wie oben erwähnt hat die RP ihren Artikel frei zugänglich gemacht und bei der NRZ, als „Linkes Kampfblatt“ wie mein alter Lateinlehrer es immer bezeichnete, sollte da ebenso offen sein.
Mein die beiden hier
1. Fake News zum Nationalpark Reichswald: „Das ist frei erfunden“
https://www.nrz.de/lokales/kleve-und-umland/article407655822/fake-news-zum-nationalpark-reichswald-das-ist-frei-erfunden.html
Nationalpark Kleve: Zwölf Behauptungen im Faktencheck
https://www.nrz.de/lokales/kleve-und-umland/article407658018/nationalpark-kleve-zwoelf-behauptungen-im-faktencheck.html
Die Diskussion um den geplanten Nationalpark Reichswald zeigt ein bekanntes Muster in politischen Debatten. Viele Argumente der Gegner lassen sich leicht auf emotionale oder ideologische Vorbehalte zurückführen. Ein häufig zu hörendes Argument lautet: „Die GRÜNEN stecken dahinter.“ Es scheint, als ob der Widerstand gegen das Projekt weniger mit dem Inhalt als vielmehr mit der Urheberschaft zu tun hätte. Wäre die Initiative von der CDU ausgegangen, wäre die Debatte wahrscheinlich deutlich weniger hitzig.
Dabei könnte ein Nationalpark durchaus zur konservativen Linie der CDU passen, die sich dem Schutz von Tradition und Werten verpflichtet sieht. Doch innerhalb der Partei wirken komplexe Faktoren: eine reflexhafte Ablehnung von Projekten, die nicht aus den eigenen Reihen stammen, ein besonders starker Widerstand gegen Vorhaben der GRÜNEN sowie der Einfluss landwirtschaftlicher Interessen.
Die Landwirtschaft spielt in dieser Debatte eine zentrale Rolle, obwohl ihr wirtschaftlicher Beitrag in Deutschland bei nur etwa einem Prozent der Bruttowertschöpfung liegt. Der Deutsche Bauernverband (DBV), eine der einflussreichsten Lobbygruppen des Landes, versteht es, durch enge politische Verbindungen und gezielte Lobbyarbeit seine Interessen zu wahren. Dies führt in der Debatte um den Reichswald zu Positionen, die mitunter widersprüchlich oder sachlich kaum haltbar erscheinen.
Besonders auffällig ist, dass die Argumente der Gegner oft gezielt Ängste bei der Bevölkerung schüren, etwa durch die Behauptung, ein Nationalpark schränke die Rechte der Bürger massiv ein, gefährdet die Wasserversorgung oder gefährde die wirtschaftliche Existenz lokaler Betriebe. Diese Aussagen entbehren jedoch einer fundierten Grundlage. Die Erfahrungen mit anderen Nationalparks in Deutschland zeigen, dass solche Befürchtungen unbegründet sind: Nationalparks schaffen neue Perspektiven für sanften Tourismus, stärken die regionale Wirtschaft und bewahren die Natur langfristig. Die Argumente gegen den Reichswald-Nationalpark erweisen sich somit als sachlich haltlos.
Aus diesen Gründen stimme ich für den Nationalpark Reichswald. Naturschutz, die Schaffung von aussichtsreichen Zukunftsperspektiven ist eine Aufgabe, die nicht von parteipolitischen Interessen oder unbegründeten Ängsten geprägt sein sollte. Der Reichswald verdient es, geschützt zu werden – als ökologisches Erbe für kommende Generationen und als Beispiel dafür, dass nachhaltiger Umweltschutz keine Frage parteipolitischer Zugehörigkeit oder emotionaler Vorurteile sein muss.
„Die Befürworter des Nationalparkes haben kein finanzielles Interesse, die Nationalparkgegner ein sehr Großes, dass UNSER Reichswald nicht Nationalpark wird, denn dann ist UNSER Reichswald deren Goldesel. Ich hoffe nur, dass viele Bürger das erkennen.“ (Benno, 13)
Meine Motivation: Ich bin am und im Reichswald aufgewachsen. Die Kinder der Siedlung gingen alle nicht in den Kindergarten, weil das nicht zu organisieren war. Nur ein VW-Bus fuhr die älteren Kinder zur Schule. Wir waren damals knapp 20 Kinder unter 7 Jahren und zwei ältere, und wir durften ohne elterliche Beaufsichtigung in den Wald. Wir verbrachten dort Stunden, kamen nur zum Essen nach Hause und wenn es dunkel wurde. Wir haben dort Kartoffeln in einer rostigen Pfanne gebraten (nicht im Sommer, aber wenn unsere Eltern es mitgekriegt hätten, wäre es wohl das letzte Mal gewesen), Tierspuren lesen gelernt, Tiere beobachtet, eine Hütte gebaut, sind einfach rumgelaufen… Wir waren mit diesem Wald verbunden und wenn ich abends im Bett lag, konnte ich bei stärkerem Wind das Blätterrauschen hören, der Wald fing wenige Meter hinterm Haus an. Seitdem ist dieser Wald immer in meiner Nähe, egal wo ich bin… ich kann das Blätterrauschen auch abrufen, wenn ich in einer Sitzung in einer rheinischen Großstadt bin… am besten natürlich, wenn es ruhig ist….
Ich will nicht, dass „meinem“ Wald ein Blatt gekrümmt wird durch Leute, die nur ihren Geschäften nachgehen wollen. Selber habe ich dort weder Immobilien noch wohne ich am Reichswald.
Sehr früh habe ich intuitiv verstanden, was der Wald, Wälder für Menschen bedeuten. Dass man auf sie aufpassen muss, habe ich erst später begriffen…
https://www.niederrhein-nachrichten.de/nachrichten/wer-sagt-was-und-warum-5091.html
@14 genau das wünschen sich die paar Profiteure des Waldes doch…. Warum also denen auch noch in die Karten spielen?
Es ist eben sehr perfide: Wir bölken herum und säen Falschinformationen, verhalten uns unseriös und tanzen auf dem Barren der Vorteilsnahme…. Wenn die Gegenseite sich zur Wehr setzt, sind ein Großteil der Menschen so verunsichert, dass sie nicht abstimmen gehen.
Es gilt solchen beinahe schon kriminellen Machenschaften einen Riegel vorzuschieben!
„Im Namen des Klimaschutzes werden in Deutschland immer wieder Windräder am oder sogar im Wald gebaut. Wie gefährlich diese Strategie ist, erläutert der renommierte Biologe Klaus Richarz im Gespräch mit dem stern“
https://www.stern.de/panorama/reinhardswald–biologe-erklaert-die-auswirkungen-von-windraedern-im-wald-31635846.html
Zum Vorgehen beim Reinhardswald (Märchenwald):
https://www.stern.de/panorama/reinhardswald–bagger-ruecken-grimms-maerchenwald-zu-leibe-35230932.html
@H.Plecker Welche Informationen brauchen Sie noch? In den Threads auf kleveblog gibt es alle… Links zu Fakten etc. … alles da
Nachfolgend ein Ausschnitt eines aktuellen Artikels einer bekannten deutschen Presseagentur :-), welcher sehr gut zum Thema passt:
Baubeginn von 18 Windrädern: Bagger planieren Grimms Märchenwald
Anwohner haben Tränen in den Augen.
Das Dornröschen-Schloss, in dem nach Grimms Märchen die Prinzessin 100 Jahre von Dornen umrankt schlief, wird bis 2026 von Windrädern umbaut sein.
Seit dieser Woche planieren Baumfraß-Bagger den Reinhardswald am Dornröschenschloß Sababurg in Nordhessen. Obwohl noch neun Klagen gegen den Bau anhängig sind, Gerichte also nicht entschieden haben, schickt der Windrad-Bauherr seine Bagger in den Wald und fängt zu bauen an.
Bagger schieben den meterdicken bis zu 1000 Jahre alten Waldboden weg. Danach beginnt der Aushub für die Fundamente der Windräder.
Die Erde bebt im Reinhardswald. Schwarze Diesel-Fahnen steigen über dem Wald auf. Die Maschinen rackern sich so martialisch durch das größte noch zusammenhängende Mischwaldgebiet Deutschlands. Die Anwohner stehen außerhalb der Bau-Zäune und wischen sich die Tränen aus den Augen. Der Märchenwald der Bruder Grimm wird für klimagerechte Windräder geopfert – für den Energie-Hunger von Wärmepumpen und KI-Rechenzentren. Neun Verfahren offen, Zuwege nicht genehmigt – trotzdem wird gebaut. Den Anfang machen 18 Mega-Windräder, 240 Meter hoch, jedes Rotorblatt hat mit 70 Metern Länge die Länge eines Airbus A380. In so einem Wald gibt es dann keinen Platz mehr für Märchengestalten wie Rapunzel oder Dornröschen. Der Wald der Brüder wird zum Wind-Industriegebiet.
Neun Verfahren sind noch offen: Weder sollen Zufahrtswege abschließend genehmigt sein, noch ist über die Klagen gegen den Windrad-Bau entschieden. Auch noch ungeklärt: Brand- und Katastrophenschutz, Trinkwasser- und Hochwasserschutz.
Doch die Erdarbeiten für die Fundamente haben jetzt trotzdem einfach so begonnen. Bis Mitte 2025 sollen die gigantischen Beton-Fundamente der Riesen-Räder in den Boden gefüllt sein. Der Bauherr hat sich wohl aus Ungeduld über laufende Verfahren hinweggesetzt. Denn durch die Verzögerungen der Klagen hat sich der Bau bereits um 50 Prozent verteuert – auf fast 200 Mio. Euro. Bauherr Ralf P. hat sich ein eigenes Rechtsgutachten einholen lassen, sagte der „Hessisch-Niedersächsischen Allgemeinen“, dass „nach eigener rechtlicher Einschätzung der Gesellschaft für den Bau und Betrieb des Windparks kein Risiko bestehe“.
Unberührte Natur, einer der schönsten Landschaften Deutschlands: Hier sammelten die Brüder Grimm vor mehr als 200 Jahren ihre weltberühmten Hausmärchen. Anwohner Oliver P. kämpft mit anderen Anwohnern und Bürgermeistern gegen das vom Land Hessen im Staatswald erlaubte Projekt. „Der Bau beginnt, bevor Recht gesprochen wurde – das ist nicht nur respektlos vor den Bürgern, sondern auch riskant und teuer!“
Denn sollte der Windrad-Bauherr vor Gericht verlieren, muss er alles zurückbauen. Auch wenn er den meterdicken, mehr als 1000 Jahre alten Waldboden, den die Bagger bereits auf große Haufen geschoben haben, so nicht wieder herstellen kann. Anwohnerin Annette Müller-Zitzke: „Dieses Projekt ist ein Angriff auf den Märchenwald Deutschlands.“ Es zeige „wie kein anderes die Brutalität der grünen Energiewende um jeden Preis“.
Alleinstellungsmerkmal für Kleve:
Man kann von Beginn an, Themen nicht sachlich miteinander diskutieren und verhandeln, sodass es für alle Seiten positive Ergebnisse gibt!
Ich habe die Frage bereits wiederholt gestellt und bis dato keine pointierte Antwort bekommen. Jetzt probiere ich hier mal mein „Glück“. Leider wurden mir als Antwort immer wieder nur das Mantra der Argumente für denm NP vorgetragen. In der Schule würde es mit einem handschriftlichen Eintrag des Lehrkörpers einhergehen: Thema verfehlt!
Also hier nun meine Frage (auch wenn sie hypothetisch ist):
Was würde aus dem Reichswald werden, würde die Idee einer Umwandlung in einen NP erst gar nicht „geboren“?
Nur zur persönlichen Erklärung: Ich gehöre noch zu den Unentschlossenen zur Frage des Bürgerbegehrens. Diese teils aggressive bzw. verrohte Diskussion zwischen Befürwortern und Ablehnenden lässt mich tendenziell allerdings die Lust auf einen NP zunehmend vergehen…
Man sollte auf die Idee kommen, dass der Reichswald als Mahnmal für die vergessene gute Diskussions- und Streitkultur umgewidmet werden sollte anstatt in einen NP-
@ 10 Krbg:
Vielleicht hat jemand seine Wut in etwas zu aggressive Worte gefasst.
Sinngemäß hat er aber meiner Meinung nach Recht.
Nach dem Wahlausgang in Amerika zeigen wir eben dort hin und fragen uns, wie es sein kann, dass D.Trump wieder Präsident wurde, nachdem er Desinformationen nur so gestreut hat. Sei es, dass Latinos(?) Hunde und Katzen essen und was sonst noch alles an Falschinformationen.
Und wie schaut es gerade in dieser Diskussion Nationalpark ja/nein aus?
Ehemalige Politiker, sei es Ex-BM Brauer aus Kleve, Ex-BM Steins aus Kranenburg oder der (Ex?)-Grüne Bay unterstützen nachweislich falschen Aussagen und verunsichern uns Bürger. Sie machen in meinen Augen nichts anderes als D.Trump: gehen einem die Argumente aus, müssen wir die Gesellschaft spalten und verunsichern.
Warum kneift der GF der Stadtwerke Goch, Carlo Marks, Mitgründer der „Contra Nationalpark-Gang“, die Diskussion mit dem Umweltministerium, sondern verunsichert als GF der Stadtwerke Goch seine Kunden, indem er „Info“-Flyer bei der Jahresabrechnung verteilt? Nutz da wer seine besondere Stellung aus?
„…Die Stadtwerke Goch haben bei der Jahresabrechnung jedem Kunden einen Flyer geschickt, in dem Carlo Marks sogar persönlich davor warnt, dass der Nationalpark „erhebliche Einschränkungen mit sich bringen [würde], die auch die Wasserversorgung gefährden könnten“, plus: „Hierzu gibt es leider bis heute aus dem Ministerium keine konkreten Lösungsvorschläge.“ Fakt ist aber: Das Ministerium hat eindeutig zugesagt, dass die Trinkwasserversorgung oberste Priorität hat. Herr Marks ist aber auf die Einladung des Ministeriums vom 1. Februar (!), um Lösungen zu besprechen, nicht eingegangen. Er war auch nicht dabei, als der Umweltminister am 10. April dieses Jahres in Kessel war; da hätte er seine Fragen in aller Öffentlichkeit stellen können. …“
Quelle: https://www.niederrhein-nachrichten.de/nachrichten/wer-sagt-was-und-warum-5091.html
Schaut so eine faire Diskussion aus, indem zum Beispiel so Falschinformationen verbreitet werden?
Und da muss ich „Jemand“ auch wieder Recht geben: es geht den Nationalparkgegner nicht um den Reichswald, sondern nur um den eigenen Profit.
Die Befürworter des Nationalparkes haben kein finanzielles Interesse, die Nationalparkgegner ein sehr Großes, dass UNSER Reichswald nicht Nationalpark wird, denn dann ist UNSER Reichswald deren Goldesel. Ich hoffe nur, dass viele Bürger das erkennen.
Benno
Den „Fakten“ aus den Reihen der CDUler sind so AfD…
@8 Jemand „Und die ganzen Helden die hier stillschweigend jeden noch so richtigen Beitrag bzw. Kommentar zur Nationalparkthematik „downvoten“ sollten sich schämen.“
Wette, hier lesen einige aus diesem Nationalpark-Gegner-Verein mit und klicken sich die Finger wund…
Es ist aber nun mal so, dass die Argumente für einen Nationalpark Reichswald für sich sprechen.
@8
Emotionen schlagen Fakten und auch ihr Post trägt sicher nicht zur Versachlichung der Debatte bei
@6 waren diese Beiträge hinter der Paywall versteckt?
Tja, wer hätte bloß denken können, dass es einigen Reichen Menschen nur darum geht, die eigenen Taschen noch voller zu stopfen. Da sind Fakten, Menschenverstand, Weitsicht und Anstand schlicht egal.
Und die ganzen Helden die hier stillschweigend jeden noch so richtigen Beitrag bzw. Kommentar zur Nationalparkthematik „downvoten“ sollten sich schämen. Von Lächerlichkeit und Feigheit nicht zu übertreffen. Aber klar, wenn man jahrelang den Ethos CDU blind schluckt, dann kann man auf belegte Fakten wohl nicht mehr anders reagieren.
Ich bin wirklich sauer, wie einfach und wirksam es ist, Falschinformationen in die Klever Welt zu pusten. Sind wir denn hier schon bei amerikanischen Missständen angekommen?
@5. Smartdriesser
Tipp, falls Interesse besteht.
Do 28. 11. 2024, 18:00 Uhr, HSRW Kleve, Tropenhaus
„Landwirtschaft der Zukunft“
In der Facebook-Gruppe Nationalpark Reichswald und bei Instagram gab es einige Meldung das Abonennten der RP nach der gefühlten einseitigen Berichterstattung ihre Abo gekündigt haben.
Könnte es sein das es genügend waren und diese Kündigungen bei der RP-Chef-Etagen außerhalb des Kreis Kleve registriert wird.
Ob da von „oben“ ein neutraler Artikel angeordnet wurde?
Das Interview in der NRZ mit Frau Derks von den Klever Stadtwerken offenbart das Dilemma in dem die jahrzehntelange CDU/CSU dominierte LandwirtschaftsPolitik im Bund, Land und Kreis die Stadtwerke gestürzt hat. Die Ausweisung des Reichswalds als Nationalpark und das dann anfallende Totholz soll nun den Nitratgehalt im Grundwasser zum Überlaufen bringen. Die Hütte brennt.
Ich erinnere, dass bereits Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre das Brunnenwasser in Uedem dermaßen mit Nitrat gesättigt war, dass Kleinkinder erkrankten, weil das Nitrat im Körper in Nitrit umgewandelt wird und den Sauerstofftransport im Blut behindert. Ob Babys gestorben sind, ist mir nicht mehr in Erinnerung. Wenn man bedenkt, das Nitrat 20 bis 30 Jahre benötigt, um durch die Erdschichten ins Grundwasser zu gelangen, kann ermessen werden, was auf uns zu kommt. Wie heuchlerisch wirkt in diesem Kontext die Aussage der Politiker, man wolle für die kommenden Generationen vorsorgen. Es ist ein lukratives Geschäft für Landwirte, die Gülle aus den Niederlanden auf unseren Böden zu entsorgen. Das dieser Dreck nicht vor dem Reichswald halt macht, ist logisch. Schließlich kommen die derzeit 40 mg/Liter Nitrat nicht vom Totholz. Denn das wird von den Waldbauern rechtzeitig entfernt. Eine Zusammenarbeit der besonderen Art. Die Niederlande und unsere industrialisierte Landwirtschaft haben ein massives GülleProblem. Der niederländische Güllehandel soll nun nach Osteuropa erweitert werden. Da protestieren Landwirte mit 125 Traktoren gegen die Bewerbung zur Einrichtung eines Nationalparks.
Es ist zum Fremdschämen. Übrigens, Herr Söder hat schon den Anspruch auf die Besetzung des Landwirtschaftsministeriums angemeldet. Es soll der Präsident des bayrischen Bauernverbandes, Herr Felßner sein.
PS.: Interessant auch, das die „alten, weissen Männer“ eine Frau den Job machen lassen, für den sie eigentlich Verantwortung tragen.
@Ruben … und da kann ma jetzt nachlesen, dass das „Geschrei“, wenn man es denn so nennen will, tatsächlich auch begründet ist. Siehe beispielsweise das Argument „Trinkwasserversorgung gefährdet“. Es stimmt einfach nicht. Mich verwundert nur die Gewissenlosigkeit der Gegner, an falschen Argumenten einfach festzuhalten. Auch das zweite Argument „Es ist gut so, wie es ist” ist bei näherer Betrachtung objektiv sinnfrei: Denn es wird ohne Nationalpark ja auch nicht so bleiben – Stichwort Windenergie.
Die Befürworter eines Nationalparks schreien schon seit fast einem Jahr, dass die 12 Punkte der Gegner als 12 Märchen zu betrachten sind. Wacht auf, Leute, die „Nein“-Leute sind nur auf finanziellen Gewinn aus und vertreten persönliche Interessen.
Leider ist es so, dass sich manche einfach nicht vorstellen können, was diese überdimensionalen Windkraftanlagen bedeuten.
Massig Beton, der in den Waldboden gegossen wird. Schwerlaster, die auf verbreiterten Wegen/Straßen riesige Rotorblätter etc. anliefern müssen. Abgeholzter Wald, Schlagschatten. Der Reichswald wird am Kartenspielerweg vor allem einem Industriepark gleichen.
Und das ist dann erst der Anfang.
Warum die Nationalpark-Gegner des Vereins „Unser Reichswald“ so umtriebig sind, ist auch nochmal diesem Leserbrief in den NN zu entnehmen, der auf die Geschäftsinteressen der Beteiligten hinweist:
https://www.niederrhein-nachrichten.de/nachrichten/wer-sagt-was-und-warum-5091.html
Alte Bauernregel:
„Wer einen Nationalpark ablehnt, wird mit Windrädern bestraft!“
P.S. an die betrogenen Betrüger: Sagt dann nicht, dass ihr das doch nicht wissen konntet!