Wer heute morgen auf dem Sender WDR 2 das Sommerradio mit Steffi Neu hörte, kam aus dem Staunen nicht mehr heraus: Zu Wort kam der Schausteller Marvin Dreßen, der der Moderatorin erzählte, warum sein Fahrgeschäft Polyp, mit dem er schon die Jahrmärkte in Emmerich und Kleve bespielt hatte, ausgerechnet auf der Materborner Kirmes, der beliebtesten Kirmes im Stadtgebiet, nicht vertreten ist. Der unglaubliche Grund: Das Fahrgeschäft passt nicht auf die Fläche, die die Stadt dafür vorgesehen hatte – offenbar hat ein städtischer Mitarbeiter einen Messfehler begangen.
22 mal 22 Meter Fläche benötigt der Unternehmer nach eigenen Angaben um das Fahrgeschäft aufstellen zu können. Der Polyp heißt so, weil an den Tentakeln nachempfundenen Armen, die sich im Kreis bewegen, nochmals Gondeln befestigt sind, die sich zusätzlich drehen. Der Fahrgast wird also schön durchgequirlt.
Als Dreßen jedoch auf dem Kirmesplatz an der Dorfstraße in Materborn ankam, musste er feststellen, dass er seine Anlage nicht aufstellen konnte. Es fehlte schlicht der Platz. Er habe alles versucht, so Dreßen, aber entweder sei eine Hecke oder die Materborner Kirche im Weg gewesen. Fünf Meter zusätzlichen Platzbedarf hätte er nötig gehabt, doch die waren nicht aufzutreiben. So zog der Unternehmer unverrichteter Dinge ab, lagerte sein Gerät ein, sagte den Mitarbeitern ab – und hofft nun, dass er für den Einnahmeausfall von der Stadt Kleve entschädigt wird. Den bezifferte Dreßen auf 50.000 bis 60.000 Euro.
Die Stadt Kleve räumte im Gespräch mit dem Sender den Fehler ein, ohne genauer zu spezifizieren, was falsch gelaufen ist. Stadtsprecher Niklas Lembeck kündigte an: „Wir werden eine Lösung finden.“ Man befinde sich in Gesprächen mit dem Unternehmer.
Die Materborner Kirmes gilt als die Klever Kultkirmes. Sie beginnt übermorgen, am Samstag, 26. Juli, und dauert bis zum Dienstag, 29. Juli. Der traditionell wichtigste Feier-Tag ist der Montag, wenn mehrere tausend Gäste sich auf dem Gelände (und unter dem Fallschirm) am Ratskrug tummeln.


Man könnte ja glatt den Eindruck gewinnen, dass die Stadtverwaltung etwas gegen den Ortsteil Materborn haben könnte. Erst vermessen, jetzt vergessen?
Das neu erbaute Multifunktionsgebäude auf dem Sportzentrum Oberstadt, wo auch der SV Siegfried Materborn trainiert und seine Spiele austrägt, ist fertig gestellt und die zahlreichen Mannschaften könnten die Kabinen, Duschen, Toiletten usw. nutzen, wenn auch eine Inneneinrichtung vorhanden wäre.
Die Bestellung dieser Möbel hat man ganz offensichtlich in der Stadtverwaltung Kleve schlicht weg vergessen……
Da Einrichtungsgegenstände in der Größenform sicherlich nicht mal „so eben“ geliefert werden können, wird sich die Eröffnung des schönen Gebäudes wohl noch einige Monate hinziehen.
@36: habe ich gemacht in dem ich geschrieben habe: dem Mitarbeiter persönlich haftbar zu machen ist Blödsinn. Da ist der Unterschied gegeben.
Bitte zwischen Politikern und Verwaltungsmitarbeitern unterscheiden.
Den Mitarbeiter persönlich haftbar zu machen, ist Blödsinn. Wo kämen wir hin, wenn jeder (Rats) Politiker für seine Verfehlung persönlich haftbar gemacht wird?.. In früheren Zeiten sind Politiker bei Fehlentscheidungen von ihrem Amt zurück getreten. Das nennt man Charakter. Heute beharren aus reinem Macht Instinkt Politiker auf ihre Posten. Spahn, von der Leyen und Scheuer sind da negative Beispiele. Das ist charakterlos und höchst demokratie gefährdend! Der Wähler ist nicht dumm!
Ich kann mich nicht erinnern, das das unter dem ehem. Ordnungsamtsleiter Ralph van Hoof passiert wäre😉Man munkelt, das er vor Kirmes Aufbau jeden Platz noch selbst vermessen hat. Vielleicht ist das Ereigniss aber auch einem akuten Personalmangel mit Krankheit und Urlaubszeit der Behörde verbunden. Trotzdem sollte so etwas nicht passieren
@32
Hat der Schausteller nicht schon Schadenersatz geltend gemacht? Anspruch darauf hat er ja.
Was macht einen „guten Klever Bürger“ aus?
Die Stadt und ihre Planungen sind schon Spitzenklasse und immer einen Kommentar Wert.
Der Schausteller hat einen Vertrag und der muss erfüllt werden. Wie viele Andere haben auch die Schausteller hohe Einbußen durch Corona gehabt und sollten durch die Unfähigkeit nicht zusätzlich belastet werden. Schade ist das für die Jugend und die anderen Schausteller, die auch darunter leiden werden. Das lässt böses erahnen, so wurde auch die LaGa auf Gelände geplant was sich nicht im Eigentum der Stadt befindet und nun vom Besitzer nicht zur Verfügung gestellt wird. Glanzleistung!
Es wurde eine Tiefgarage gebaut ohne Einfahrt. Top!
Es wurden Birnenalleen gepflanzt die nicht mehr gepflegt werden. Hochachtung!
Der Bebauungsplan der Deponie Materborn wird einfach nicht beachtet und die Anwohner für Dumm verkauft.Auch nicht schlecht! Leider wird jeder Bürger eine Geschichte erzählen können. Der 1. Bürger grinst von jedem Lampenmast, vielleicht können wir nach der Wahl auch mal grinsen.
Vielleicht sollte die Klever Stadtverwaltung mal bei den Pensionären des Marktamtes Bonn-Pützchen nachfragen wie man richtig misst.
😀
https://www.youtube.com/watch?v=2kaSk5KkeAw#t=1m45s
Mal eben ! 50.000 Euronen Schadenersatz 😱. Der „POLYP“ das mythologische Seeungeheuer, seine Tentakel werden den Klever 🤡🤡 garantiert reichlich Steuerkohle aus den Rippen saugen .😢 😁 Evtl. beteiligt sich „Crowdfunding“ die Vereinigung der Klever Pfandflaschen Sammler ? 🤔 😎
@27 vielleicht wird dort ein Verkaufscontainer hingestellt, in dem es Tabakwaren and more zu kaufen gibt.
Kleveblog wird berichten.
Wird denn nun an der Stelle, wo der Polyp fehlt, zumindest eine Gedenktafel „Hier sollte vom 26.07.25 bis zum 29.07.25 der Polyp stehen“ aufgestellt – oder bleibt die Fläche ganz leer?
Nachtrag
Die Satzkonstruktion „der Platz hat geschaffen zu werden“ schließt viele Kommentatoren hier aus (sorry).
Bay wäre dazu imstande…
@19 Benno
Post 3 macht mich auch etwas stutzig, vor allem inhaltlich. Eigentlich hat Bay sich immer ziemlich neutral/sachlich geäußert. Das Semikolon im ersten Satz würde ich ihm aber zutrauen, den falsch gesetzten Bindestrich im letzten Satz eher nicht. Seine Posts waren sprachlich/orthografisch bisher immer ohne jeden Fehler. Die Länge des Kommentars passt wiederum zu den bisherigen Einlassungen.
Aber der invertierte Nick…
So dreist kann aber auch wieder keiner sein, möchte man meinen.
@21
Warum hat sich die Caritas keinen Gefallen getan?
Und warum zweifeln Sie pauschal die Reputation von NGOs an?
Mmuuuh, Sommerloch! Da, wo der Polyp vorgesehen war, gibt es nun vermmuuuhtlich das sagenumwobene Sommerloch, mmuuuh, aber nix Polypenentfernung durch einen der Klever HNO-Ärzte!
Contenance ! Messfehler ,Kolumbus hat bis zum Lebensende geglaubt Asien auf dem Seeweg nach Westen erreicht zu haben 🙄…🤏🏼RECHENFEHLER .Da ist ein kleiner städtischer 🧠 Akrobat in bester Gesellschaft. 😎 Die Wunde ,Folgen werden im aufgeregtem- schockiertem 😱 Klever Appendix 🤫 Materborn sicher bald heilen. 🎠🎪 🍻 🥳
Die Caritas Kleve hat sich mit dem Neubau hier oben keinen Gefallen getan. Abgesehen von der zweifelhaften Reputation von NGOs
@16
Auf dem Friedhof in Materborn gibt es keine freie Fläche von 22 x 22 Meter…
Nun, die Argumentation der Idee, die Ampelmännchen in Kleve unter anderem deswegen als Schwan umzuwandeln, weil das die Identifikation der Einwohner mit ihrer Stadt fördere, dürfte wohl kaum noch ziehen. Wer identifiziert sich denn schon gerne mit einer Stadt, in der solche Schnitzer passieren wie hier? Da nützt wohl keine Ampel etwas.
Kleiner Hinweis:
es gibt einmal den Kommentator „Michael Bay“ und einmal „Bay Michael“. Sind wir sicher, dass es die ein und selbe Person ist?
Benno
@ 3 Herrn Bay
Starke Worte und noch mutigere Forderungen!!!
Gerade von jemanden der zum Kreise des Zentralrats der Fehlerfreien und stets moralisch Überlegenen zählt, darf sowas menschlich starkes aber gerne auch mal kommen.
Ich neige mein Haupt in Demut vor soviel Klasse…..
Von der höchsten Zinne des Hochmutturms des wirtschaftlichen und städtebaulichen Aufschwungs den Sie und Ihre Leute*innen der Stadt Kleve in der Vergangenenheit (natürlich frei von jedem Fehler) gebracht haben, ist es auch eine beneidenswerte Eigenschaft im Rahmen des Wahlkampfes so leicht und frei (uninformierte, populistische und niederniveaustufige) Parolen zu poltern.
Denn dort wo man selbst durch politische Imunität geschützt und Haftungsausschluss selbst für die größten (Gruppen-)Dummenheiten an Entscheidungen oder Handeln keinerlei Folgen zu fürchten braucht, da kann der Schrei nach Strafen und Folgen nicht laut genug sein.
So reisse man die Kirche ab und lasse ein paar Mitarbeiter der Stadt die Bäume dort fällen!
Die werfen wir dann danach dafür natürlich auch raus!!!
Schafft Platz für die Kirmes!! Bay will es!!!
Jeder Fehler der Verwaltung wird mit dem Tode, Sippenhaft und Enteignung bestraft!!
Der Zentralrat der Fehlerfreien wirft stets den ersten Stein!!!!
Ihr offen gelebter Narzismus und Ihr Gratismut beeindrucken mich sehr.
Denn nur so kann man im Glasrathaus selbstbewusst und unanfechtbar heldenhaft mit Steinen werfen……
#RathausSANIERUNGzweiFenster #Tiefgarage # RathausLÜFTUNG #Diebstähle #Rathausplanung allgemein #Klimahauptstadt zur Polareiserneuerung #Tode dem Auto, es lebe das Lastenrad #Stehende Rettungsfahrzeuge #etc.
Der kleveblog ist Unterstadtfixiert, da wo in Fußgängerzonen man Pleite geht
tja, so kanns gehn. ein paar meter fehlen und schon kommt es zur katastrophe. ein tunnel zu schmal, eine landebahn zu kurz, keine notausgänge, ein paar meter sicherheitsabstand fehlen usw usw. Ausser auf dem Friedhof und Siegfried Materborn gibt es da doch keine Fläche von 22x22m
Herr Bay fordert Schadensersatz durch den Mitarbeiter? Vielleicht sollten wir erst einmal anfangen zu schauen, ob Herr Bay nicht in seiner Zeit als Ratsmitglied für erhöhte Kosten durch falsche Entscheidungen mit zuständig war und in Haftung genommen werden sollte.
Bin mir sehr sicher, dass eine so große Verwaltung eine Eigenschadenversicherung nutzt/ unterhält.
Wenn im Stadtplan oder in sonstigen Kartenwerken und nicht vor Ort gemessen wird, kann da schon mal ein Bäumchen, eine Hinweistafel oder ein Schild übersehen werden.
Wir sind alle bequem. Nicht mehr Arbeit, als nötig 🙂 Von daher: Kann passieren…
Das ist ja mal wieder so eine Geschichte der Stadtverwaltung, die zwangsläufig Spott und Hähme nach sich zieht.
Mal abgesehen davon, dass ein Mitarbeiter des Ordnungsamts hier falsch gemessen haben soll – wurde der Fehler nicht von der Bauordnung bei der Überprüfung des Bauantrags bemerkt? Fliegende Bauten, so sind Kirmesfahrgeschäfte zu klassifizieren, sind baugenehmigungspflichtig.
Die Gemeinde haftet grundsätzlich für Fehler ihrer Beschäftigten im Rahmen der so genannten Amtshaftung. Der Schausteller könnte ggf. gegenüber der Kommune Schadenersatz geltend machen. Die Kommune hat dafür eine Haftpflichtversicherung.
Mitarbeiter haften nur in Ausnahmefällen, z. B. bei grober Fahrlässigkeit oder Vorsatz. Kommt selten vor, Beschäftigte im Öffentlichen Dienst haben da einen starken Schutz.
Es ist nicht davon auszugehen, dass der Mitarbeiter verhindern wollte, dass das Fahrgeschäft zum Einsatz kommt.
@6
Ja. Für viele Materborner.
😀
@2+3
Diese reflexartigen Androhungen von Kündigung und Inanspruchnahme des Verursachers sind, sorry, ganz dummes Zeug. Fehler passieren und auch wenn sie nicht mehr gut zu machen sind, hat ein Mitarbeiter dafür nur grade zu stehen wenn er böswillig gehandelt hat. Selbst grobe Fahrlässigkeit reicht für eine Inanspruchnahme in der Regel nicht aus. Übrigens, nur wer nichts tut, macht auch keine Fehler.
@Flo Gibt es dafür nicht die Kommunalversicherung?
Aus meiner Sicht ist es ein schwerwiegender Fehler in der Planung durch die zuständige Behörde. Gegenüber dem Mitarbeiter sollte es intern sicherlich zu Gesprächen bis hin zu Sanktionen kommen. Bedenklich finde ich jedoch den Kommentar von Michael Bay, der als Ratsmitglied fordert, dass der Mitarbeiter den Schaden selbst zu tragen hat. Mitarbeiter in einem Unternehmen oder eine kommunalen Verwaltung müssen vor genau solchen Forderungen bzw. der persönlichen Haftung geschützt werden. Die Alternative wäre, dass kein Angestellter Entscheidungen trifft, da er immer mit persönlichen Konsequenzen rechnen muss.
Auch in einer Stadtverwaltung dürfen Fehler passieren.
Hinter der Hecke an der Kirche ist noch Platz.
Zur Kultkirmes:
https://www.niederrhein-nachrichten.de/nachrichten/diese-kirmes-darf-man-nicht-verpassen-11126.html
https://m.youtube.com/watch?v=SeeVJg1jmtA#t=2m
😀
Materborn = Kultkirmes.
Dass ich nicht lache.
Eine mal eben in den Raum gestellte unbewiesene These (in der Hoffnung dass der Leser das schluckt)
So wie Steingymasium = Tolle Schule.
Beste und tollste Kultkirmes natürlich in Rindern!
🙂
Da ist der Bürgermeister gefordert; der Platz hat geschaffen zu werden. Wenn das nicht möglich ist, sollten für die Zahlung an den Unternehmer die Mitarbeiter*innen herangezogen werden, die den Schaden verursacht haben. Aber-man wird schon genug Ausreden finden.
Da hat ein gut bezahlter Mitarbeiter im öffentlichen Dienst sich vermessen und der Schausteller wird den Verdienstausfall gegenüber der Stadt Kleve geltend machen. In der freien Wirtschaft wäre so ein Fehlverhalten sicherlich ein Kündigungsgrund, in diesem Fall zahlt der Steuerzahler.
Zusätzlich ist hierdurch die „Kultkirmes“ gerade für jüngere Menschen sicherlich nicht mehr so attraktiv.
Tja, was soll ich dazu nun sagen…. 22×22 Meter abmessen kann alleine schon schwer werden. Mit einem Tachymeter kann man das auch alleine bewerkstelligen.