Wird die Landesgartenschau, die in vier Jahren Abertausende von Besuchern nach Kleve locken soll, vor allem eine Leistungsschau des zeitgenössischen Maisanbaus?
Die Chancen dafür, dass das Vorzeigeprojekt zu einer Miniaturversion seiner selbst wird, haben sich seit der jüngsten Ratssitzung am Mittwoch vor einer Woche deutlich erhöht – sehr zum Verdruss aller an der Planung beteiligten Personen.

Der Screenshot aus den Bewerbungsunterlagen, mit denen die Stadt Kleve im vergangenen Jahr den Zuschlag für die hortikulturelle Leistungsschau erhielt, weist als zentrales Gelände für die Laga 2029 das Gelände links und rechts der berühmten Birnenallee aus. Die Karte ist in diesem Bereich mit lauter wohlklingenden Begriffen beschriftet. Sie lauten: Experimentierfelder Landwirtschaft, Themengarten, Biodiversitätsinsel und – nicht zuletzt – Hauptparkplatz, ein Areal direkt am Klever Ring gelegen, das Platz für 1000 Autos bieten sollte.
Das ganze sieht auf der Karte wie ein stimmiges Konzept aus einem Guss aus, allerdings hat es einen gewaltigen Haken: Das Gelände ist schon so geplant worden, als man noch gar nicht mit dem Besitzer des Areals gesprochen hatte.
Der Besitzer aber ist der Landwirt Christian Schulte Spechtel, und der ist in der Klever Verwaltung kein Unbekannter. Googelt man seinen Namen, kommt schon als zweiter Treffer ein Bericht aus der NRZ mit der Überschrift: Landwirt aus Kleve fordert Millionen-Betrag von der Stadt. Die Sache ist neun Jahre her, es ging damals um eine Biogasanlage , aber mittlerweile gibt es weitere Streitpunkte, die Schulte Spechtel als „Baustellen“ bezeichnet. Und diese Baustellen, so sagt er heute, wollte er vom Tisch haben, bevor er der Stadt Kleve die Flächen für die Landesgartenschau zur Verfügung stellt.
„Keine Einigung mit dem Landwirt“
In der Sitzungsvorlage, die im Rat in nicht-öffentlicher Sitzung besprochen wurde, hieß es nun bei der Präsentation zur Landesgartenschau: „Keine Einigung mit dem Landwirt“. Das bestätigt Christian Schulte Spechtel auch, allerdings klingt dies aus seinem Mund bereits etwas verbittert: „Da kann ich besser Mais anbauen.“ Aus Schulte Spechtels Sicht war das Angebot der Stadt Kleve zu schlecht. „Wenn ich einen Ferrari haben will, muss ich auch für einen Ferrari bezahlen und kann dann nicht mit dem Preis für einen VW Polo ankommen“, so Schulte Spechtel.
Zwar sagte Klaus Keysers, der Kämmerer der Stadt Kleve, laut NRZ, dass alle für die Lager 2029 wesentlichen Flächen im Besitz der Stadt Kleve seien. Wenn man sich nun aber anschaut, welche Flächen nach dem derzeitigen Stand der Planungen wegfallen, erweckt dies allerdings den Eindruck, als ob der komplette Eingangsbereich inklusive Anfahrt der Besucher neu geplant werden müsste – und dann am Ende nicht mehr viel gemeinsam hat mit den Unterlagen, derentwegen die Stadt Kleve den Zustand für die Landesgartenschau erhielt. Aber kann man den Zuschlag deshalb widerrufen?
Bekanntermaßen hat die Planung mittlerweile Fahrt aufgenommen, ein Förderverein wurde bereits gegründet, dem Ute Marks vorsteht, die ehemalige Vorsitzende des Klever Stadtmarketings, und natürlich müssen auch Aufträge ausgeschrieben und vergeben werden, die sich natürlich nur auf konkrete Geländevorgaben beziehen können. Aktuell sind dies allerdings nur der Saumstreifen am Kermisdahl sowie einige kleinere Grundstücke in Richtung Kalkarer Straße. Das reicht bestenfalls für eine Landesgärtchenschau.
So, aber nun 😉
Ich hoffe, ich schaffe es heute. Hatte noch auf die Antwort von Herrn Sommer gewartet.
#40 .Welches Tages?
Viel hängt ja vom Umgang mit Menschen ab. Dann eröffnen sich Spielräume.
Ich Frage mich, ob genug an den Spielräumen gearbeitet wurde. Wenn man was von wem will, das die Person nicht tun muss, ist das fast unerlässlich.
In der Politik hat man gerade viele Beispiele gesehen, wie es nicht laufen sollte.
Aber wenn die andere Seite nur pokert, muss nach Alternativen gesucht werden.
GuteFrage. Bericht folgt im Laufe des Tages.
Was ist denn hier los?
http://rp-epaper.s4p-iapps.com/artikel/1285665/34695513
„Liebling, ich habe die LAGA geschrumpft“ – oder wie die Stadt Kleve ihre „kleine“ Lösung gefunden hat.
Der ursprüngliche Plan konnte nicht umgesetzt werden, da keine Einigung mit einem Landwirt erzielt wurde. Doch anstatt das Konzept grundlegend zu überdenken, greift die Stadt zu einer anderen, einfachen„Lösung“:
Sie kündigt langjährige Pachtverträge von Anwohnern in der Unterstadt.
Betroffen sind Grundstücke, die teilweise seit 40 bis 50 Jahren von den Anwohnern gepflegt, begrünt und instand gehalten wurden – beispielsweise Flächen zwischen dem Kermisdahl und der rechten Seite der Straße „In den Galeien“. Also Grundstücke in Verlängerung des Bolzplatzes hinter dem Hallenbad. Nun sollen diese Flächen in den Ursprungszustand zurückversetzt werden, damit sie für die LAGA genutzt werden können. Alles abreißen für 9 Monate LAGA!!!!
Natürlich stellt sich hier die Frage: Ist das der richtige Weg? Es mag praktisch erscheinen, aber es ist auch eine Maßnahme, die langjährige Anwohnerinnen und Anwohner vor den Kopf stößt. Sie haben diese Flächen über Jahrzehnte gehegt und gepflegt, und nun sollen sie einfach wieder verschwinden – ganz nach dem Motto: „Wir brauchen Platz, also nehmt’s uns nicht übel.“
Die Stadt hat einen Plan B – aber ist dieser wirklich fair? Oder geht es hier nur darum, eine schnelle Lösung auf Kosten der Bürger zu finden?
Super Idee liebe Stadt Kleve
Ob morgen das Geheimnis gelüftet wird ?
Morgen, DonnersTag, 13., 17:00 im RatsSaal :
Bau- und PlanungsAusschuß
TOP 1 :
aktueller Stand Stadtbad – weiteres Vorgehen
hier: Vortrag
Lassen wir uns überraschen !
Wurde meine Top Idee 👍🏽 Kleve an die Holländer zu verscherbeln mal im Rat in Betracht gezogen ?🙄 Als 13 te NL Provinz sähe ich die Klever „Fa. Murks +Brassel“ in besseren therapeutischen Händen .🤔 +By the way , ich könnte mich dann unbegrenzt auf den karibischen „Niederländischen ABC Eilanden“ 🌴🏄🏼♂️🍹 vom Besten Deutschland aller Zeiten erholen. 👍🏽😁
@33
.,.“Ich werde das Gefühl nicht los, dass manche den Sinn und Zweck einer LAGA, nicht richtig wahrnehmen?“
Laut dem ausrichtenden Ministerium (Landwirtschaft) ist der Zweck:
Landesgartenschauen in Nordrhein-Westfalen haben das Ziel, die Lebens- und Umweltqualität nicht nur in den ausrichtenden Städten und Gemeinden zu verbessern, sondern auch nachhaltige Impulse für eine ganze Region zu geben. Mit den Mitteln der Grünflächengestaltung und der Landschaftsarchitektur gehen sie dabei verschiedenste städtebauliche Herausforderungen an…
https://www.mlv.nrw.de/themen/landwirtschaft/acker-und-gartenbau/landesgartenschauen/#:~:text=Landesgartenschauen%20in%20Nordrhein%2DWestfalen%20haben,eine%20ganze%20Region%20zu%20geben.
Wie Grünflächen die bereits jetzt Grünflächen sind ( die Felder aus dem Artikel) und eine versiegelte Fläche für 1000 Autos , sowie noch mehr Tagestouristen aus NL ( die Snaps, Kippen und Sprit zurück schmuggeln, [die Einnahmen der Fillial-Unternehmen führen ihre Steuer nicht in Kleve ab] die die Tankstellen und Discounter auf ein oft unerträgliches Maß füllen,
die Lebens- Umweltqualität in Kleve erhöht sei Mal dahingestellt..
Ist es vielleicht sogar möglich das wir im Falle eines Rückzugs der Stadt Kleve von anderen Bewerbern für die LAGA Ärger bekommen, da wir diesen die ausreichende Planungszeit genommen haben?
Ich werde das Gefühl nicht los, dass manche den Sinn und Zweck einer LAGA, nicht richtig wahrnehmen?
@31. Benno
Nun kann ich nur für mich schreiben. Meine Meinung darüber ist, dass man die genauen Sachverhalte der Gegebenheiten und der Beteiligten kennen sollte, bevor man überhaupt Schimpf und Schande darüber „vergießt“.
Aber vielleicht haben Sie ja einen „heißen Draht“ und wissen deshalb mehr?
Das ist nur meine Meinung.
Jedenfalls freue ich mich sehr für Kleve und die Bürgerschaft, dass es diese Gelegenheit zur Ausrichtung der LAGA 29 in Kleve, gibt.
Kleve war ja schon jahrelang tatsächlich eingeschlafen, und wird somit aus dem „Dornröschenschlaf“ geholt.
Alle meckern immer herum, dass hier nichts geboten wird!
Wird nun etwas Bedeutendes für Kleve auf die Beine gestellt, gibt es auch nur wieder Gemeckere und Unzufriedenheit, anstatt sich darüber zu freuen!!!
Ich kann erst dann über Grundstücke verfügen, wenn diese mir vertraglich zugesichert wurden. Verhandeln kann ich vieles, ohne Vertrag kein rechtlicher Anspruch.
@27. Benno
Vielleicht wissen Sie ja mehr, über eventuelle vorangegangene Verhandlungen?
23 Klevefan
Mitwirkung? Da empfehle ich mal meinen Kommentar Nr. 6 zu lesen (auch wenn er recht lang ist), da steht was dazu geschrieben.
Johan
Betrachten wir doch mal das Verhalten des Landwirtes.
Landwirtschaftliche Unternehmen (früher Bauern) leben heute in Deutschland im Durchschnitt zu mehr als 50% von Fördermitteln. Das Geld kommt natürlich von den Steuerzahlern. Also auch von denjenigen unter Ihnen, die sich hier mal wieder auskotzen.
Sollte sich dieser Landwirt nicht auch Gedanken darüber machen, das er der Gesellschaft ein wenig verpflichtet ist und ihr entgegenkommt! Ein faires Angebot annimmt!?
Und für alle diejenigen, die bald wieder über die vielen Algen im Kermisdahl jammern und der Stadt Kleve Unfähigkeit unterstellen: Algenwachstum sind ua. eine Folge von Überdüngung der angrenzenden Flächen. Und mit Ihren Steuergeldern wird das subventioniert.
@ 23:
Warum Genöle?
Finden Sie es super, dass eine Planung mit Grundstücken gemacht wird, die der Stadt gar nicht gehören? Wie professionell finden Sie das?
Benno
Können wir nicht in Holland ein paar Tupenfelder mieten und einen Shuttle-Verkehr einrichten, wahlweise Fahrräder anbieten?
@14 Adressatenfreundlich
Sie haben Recht. Asche auf mein Haupt.
Das Postkartenmotiv darf nicht durch einen Parkplatz für 1000 Autos verunstaltet werden. Die eingezeichnete Parkfläche in der Grafik ist viel zu klein und wird nicht ausreichen. Es ist eine Landesgartenschau geplant und keine Automobilausstellung. Ich weiß nicht, um welche Summen es bei der Vermietung dieser Flächen im Gespräch zwischen Stadt und Landwirt geht, aber das Parken auf dem Panorama-Acker wird seinen Preis haben. Dann doch bitte lieber eine freie Sicht auf das Wahrzeichen unserer Stadt mit Maisstauden und Sonnenblumen zum Selberpflücken im Vordergrund.
Ja, nun ist der Karneval vorbei ………. und
da ist es wieder, das nervige „Klevische Genöle“! Nichts kann man hier recht machen, auch wenn man sich noch so bemüht.
Warum fehlt von den Unzufriedenen der Eigenanteil an Mitwirkung? Warum wird immer nur alles negativ bewertet?
Es nervt!!!
Wenn alles besser gewusst wird, warum lassen sich manche KommentatorenInnen, nicht als „kompetentes“ Mitglied in den Stadtrat wählen?
Das ist abermals mehr als beschämend für Kleve und den gesamten Kreis Kleve und wird erneut eine Lachnummer werden.
Diese
„Landesgärtchenschau“
wie ich diese schon Tage zuvor titulierte, wird in einem einzigen Chaos Enden, wie ich es schon mehrfach im Vorfeld erwähnte.
Kleve blamiert sich nach Leibeskräften.
Stadtrat und Bürgermeister überfordert
Kleve hat überragende historisch wertvolle (Landschafts-) Parkanlagen, die in Maßen auch angemessen durch die USK gepflegt und gehegt werden. Dies sollte noch verbessert werden. Eine LAGA hingegen brauchen wir nicht und offensichtlich fährt die Stadt Kleve und ein selten kompetenter Stadtrat dieses Projekt vor die Wand bzw. in den Spoykanal. Schon jetzt ist das Verkehrsaufkommen zu diversen Tageszeiten nicht mehr zu stemmen. Und dann monatelang LAGA. Was bei den Steuermitteln der Stadt Kleve gerne vergessen wird: Auch Zuschüsse vom Land usw. sind Steuermittel, die wir alle zu bezahlen haben. Die befremdlich erhöhte Grundsteuer lässt grüssen. LAGA: Ja, aber bitte auf ehemaligen Industriebrachen, die damit sinnvoll renaturiert werden. Der Stadtrat sollte den Mut haben, die Bewerbung umgehend zurück zu ziehen. Aber man beschäftigt sich ja lieber mit unsinnigen Umbenennungen von Straßennamen gegen praktisch alle dortigen Anwohner oder merkwürdigen baulichen Verdichtungsabsichten, ohne grundsätzliche ökologische Zusammenhänge begriffen zu haben.
Oh man, Herr Bürgermeister und Verwaltung der Stadt Kleve, wie kann man nur so blauäugig sein. Sie hätten doch, nach dem gerichtlichen Ärger, wissen müssen das der Landwirt die Samthandschuhe bei Verhandlungen um seine landwirtschaftlichen Flächen links un rechts der Birnenallee an den Galleien auszieht, nach dieser langwierigen Vorgeschichte und dem Rechtsstreit um die zunächst von der Stadt Kleve nicht erteilte Genehmigung zum Bau unt Betreiben einer Biogas Anlage aus dem Jahr 2013.
Wie war es doch 2016 in der NRZ noch zu lesen, Zitat:
……..„Ich bestehe auf die Wiedergutmachung meines Schadens. Der muss beglichen werden“, sagte Schulte-Spechtel. Ein Vergleich komme für ihn nicht infrage. „Ich habe Zeit. In dieser Sache bin ich beinhart“, so der Landwirt noch im Jahr 2016.
Thema hier: Maisfeld „Ferrari“
Was Silomais & Körnermais pro Hektar, je nach Ertragserwartung, kosten dürfen, ist im Internet schnell zu finden.
Man kann davon ausgehen, dass dies auch bei der Stadt Kleve, als realistisches Gegenangebot, gerechnet wurde. Es gibt auch Sachverständigenthemen dafür, die auch Bodenproben und Ertragserwartungen professionell bewerten.
Vielleicht wäre es für die Stadt Kleve eventuell sinnvoller, eine kleinere aber feine LAGA 29 zusammenzustellen und auszurichten!
Das Maisfeld könnte dann, nach besonderen BIO-Vorgaben, bewirtschaftet werde!
Ich werde das Gefühl nicht los, dass Kleve bundesweit immer nur negativ Schlagzeilen größeren Ausmaßes macht. Ist das schon Tradition, die bewahrt werden muss? 😉
Aber es überrascht mich auch nicht, immerhin sind wir in Kleve. Herr Schulte Spechtel hat mit seiner Haltung schon nicht ganz unrecht.
Wie würdet ihr es denn finden, wenn ich bei euch den Kühlschrank leer esse und euch dann einen Couponbogen des Restaurants zur goldenen Möwe da lasse…? 😉
Bedauerlich, aber dieser „Nichtplanungsvorgang“ erinnert mich sehr stark an diverse Berliner Vorgänge. Da waren Viele auch nur schöne „Märchen“ ohne Substanz und ohne l „interdisziplinärer Planungskenntnisse.
Natürlich sitzt der Landwirt jetzt am längeren Hebel , das kostet ! Die Alternative ist das Scheitern der LAGA .
Die genannten Logorrhö-Kommentare lese ich grundsätzlich nicht, es sei denn, ich sehe sofort, wo sie zu Ende sind.
Wenn man will, dass Kommentare gelesen werden, sollten sie mundgerechter angerichtet werden.
Absätze sind auch hilfreich.
@12 rd
Ist der Kommentar eine Kritik oder einfach eine Feststellung als Hilfestellung für diejenigen, die es nicht selbst merken?
Ja, mein letzter Kommentar ist sehr lang und ich gehe sogar davon aus, dass ihn deshalb sicherlich nicht jeder (zu Ende) lesen wird. Und dennoch habe ich inhaltlich weit ausgeholt, weil die Stadt Kleve in den letzten Jahren viel kritikbedürftigen Stoff geliefert hat, die ich nun alle in den Kontext mit ihren Verfehlungen betreffend der LAGA 2029 gestellt habe. Die Sachverhalte sind im Einzelnen und zusammen zu komplex, um sie nur mit wenigen Worten darstellen.
Dieser Kommentar ist sehr lang.
Wie geschrieben: die Flächen links und rechts der Birnenallee.
@rd
„Wenn man sich nun aber anschaut, welche Flächen nach dem derzeitigen Stand der Planungen wegfallen….“
Welche Flächen fallen denn genau weg? Da gibt es die unterschiedlichsten Darstellungen und aus dem Bericht wird das meines Erachtens auch nicht ganz klar.
Die gute, saubere Landwirtschaft ist sehr zu schätzen. Die Landwirte sorgen für unsere Ernährung, um unser Leben zu sichern.
Die Frage stellt sich aber, wie wird der landwirtschaftlich genutzte Boden bearbeitet, um ernährungs- umwelt- und naturbewusste Nahrungsergebnisse für unser aller Wohl, hervorzubringen.
Wenn nun dieses, in diesem Bericht beschriebene Maisfeld, mit einem „Ferrari“ verglichen wird, unter welchen, für Mensch, Tier und Umwelt, gesunden Bewirtschaftungskriterien, wird es dann bearbeitet, um ertragreich zu sein?
Sehen wir es mal so:
rtl hat schon mal Werbung mi der Sendung „Mario Barth deckt auf“ für Kleve gemacht (wurde deswegen schon in Düsseldorf angesprochen), der WDR berichtet in der „Aktuellen Stunde“ vom RE10-Chaos. Und sollte nun noch die Sendung „extra3“ über die Fortschritte der LaGa 2029 berichten, benötigen wir eigentlich keine LaGa mehr. So viel Werbung muss doch auf unsere Stadt neugierig machen….
Was wird uns, dem Klever Steuerzahler, die LaGa unter Strich kosten? Die Zahlen, die im Rathaus genannt werden, da habe ich meine Zweifel. Wenn schon bei der Planung solche Fehler passieren…
Wie hatte ich schon mal zu diesem Thema an andere Stelle geschrieben:
„Mit den großen Hunden pinkeln wollen, aber das Bein nicht hoch genug bekommen“
Benno
L(achhafte)A(usführung)G(roße)A(mbitionen)
Was stimmt da im Klever Rathaus nicht?
Es ist schon eine ganze Weile her, da träumte man im Rathaus von einer wassertouristischen früchtetragenden Entwicklung des Spoykanals, nachdem sich die Berufs- und Frachtschifffahrt von der Klever Wasserstraße zurückgezogen hatte. Die motor- und muskelbetriebe Freizeit-Schifffahrt sollte von nun an den Spoykanal wiederbeleben. Ein Wassertourismuskonzept wurde deshalb von der damaligen städtischen Tourismus- und Marketinggesellschaft erarbeitet, die bestehenden Wassersportvereine sollten das Marketing für die neue Destination am Niederrhein voranbringen, es wurden Elektro-Ladesäulen am Ufer des Spoykanals für die Motorboote und Yachten installiert und im Bereich der Hochschule Rhein-Waal investierte die Stadt Kleve viel Geld in eine Hubbrücke, die zum Passieren der Boote in Kippstellung gebracht werden konnte.
Die Architekten des damaligen Hotelneubaus am Spoyufer nahmen die wassertouristische Vision ebenfalls auf und suggerierten auf ihren bunten Visualisierungen des Bauprojekts die Besonderheit, dass die Gäste des Hotels auch per Segelboot bis vor die Haustüre anreisen können.
Ziel: Die Lücke zwischen den wassertouristischen Destinationen „Wasserwelten“ im Ruhrgebiet einerseits und den Wassertourismus-Profis der Niederlande auf der anderen Seite sollte in Kleve geschlossen werden, so steht es im Wassertourismuskonzept der Stadt Kleve zu lesen. Nicht berücksichtigt hatte die Stadt Kleve, offenbar wegen Nichtwissen damals, dass die denkmalgeschützte Schleuse in Brienen schon bald für immer für den Schiffsverkehr gesperrt werden sollte und somit kein einziges Boot und keine einzige Yacht mehr den Spoykanal und somit die Hubbrücke und das Hotel erreichen werde. Der Plan des Lückenschlusses wurde zur Utopie. Der Betreiber und Eigentümer der Schleuse arbeitete nämlich an einer ganz eigenen Strategie: Nämlich den ersatzlosen Abriss des denkmalgeschutzten Schleusenbauwerks, da nach dessen Kenntnis und Einschätzung mit keiner nennenswerten Befahrung des Spoykanals mit Booten und Yachten mehr zu rechnen war und deshalb der weitere Betrieb einer Schleuse nicht mehr rentabel sei.
Und so planten die Behörden „munter“ nebeneinander her. Das Klever Projekt scheiterte.
Hätte ein Arbeitsgespräch im gebotenen Umfang stattgefunden zwischen den Behörden, wäre ein Abgleich der unterschiedlichen Strategien und Pläne durchaus für beide Seiten und für die Inwertsetzung des Quartiers zuträglich gewesen. Es fehlte am erforderlichen Dialog.
Aber selbst dann, wenn die Stadt Kleve ihren anfänglichen Versuch weiter verfolgt hätte, den Spoykanal durch den Neubau einer Ersatzschleuse für Sportboote wassertouristisch zu ertüchtigen, wäre alles Engagement im Rathaus in einem weiteren (!) Fauxpas geendet. So haben sich die Verwaltung und die gesamte Klever Politik viele Monate lang, teils leidenschaftlich, mit dem Neubauprojekt einer Sportbootschleuse auseinandergesetzt. Ein ambitioniertes Vorhaben, das mehr als nur eine bautechnische Lösung bedingt. Gleich zwei honorierte Fachexpertisen wurden in Auftrag gegeben. Die erste Expertise wurde als „Machbarkeitsstudie“ ausgewiesen; die zweite als „Machbarkeitsstudie 2.0.“ In Letzter nahm die Entwurfsplanung des neuen Schleusenbauwerks bereits konkretere Züge an. Auch ein dreidimensionales Modell der Sportbootschleuse wurde gebaut. Ein Wehrmutstropfen: „2.0“ wurde honorarseits auf Initiative von Frau Dr. Barbara Hendricks vom Bund, vertreten durch die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, bezahlt. Pikant dabei ist allerdings ein Detail, dessen Erwähnung in der „Machbarkeitsstudie 2.0“ nur mehr oder weniger „am Rande“ als Hinweis benannt wurde: Nämlich die Tatsache, dass die Sportbootschleuse nur dann in der in dem Entwurf dargestellten Weise gebaut werden könne, wenn das alte Schleusendenkmal vollständig (!) abgerissen würde. Ein Hinweis, den weder die Verwaltung noch die gesamte Politik eine besondere Aufmerksamkeit zubilligte. Immerhin wurde im Rathaus die Auffassung vertreten, dass das alte marode Schleusenbauwerk wegen des Grundsatzes „Hochwasserschutz steht über Denkmalschutz“ schon vollständig beseitigt werden müsse. Ein Irrglaube, der sich allerdings hartnäckig im Rathaus festsetzte. Wer sich allerdings mit den Bauplänen des Deichverbands Xanten-Kleve insbesondere der Querschnittszeichnung durch den Deich und der alten Schleuse mit Sachverstand und technischem Verständnis beschäftigt, wie man es von der technischen Verwaltung der Stadt Kleve erwarten kann, der würde feststellen, dass für einen Teil der alten denkmalgeschützten Schleusenkammer der vorgenannte Grundsatz gar nicht anwendbar und deshalb die Wahrscheinlichkeit als sehr hoch gegeben ist, dass dieser Teil des Monumentes tatsächlich als Denkmal erhalten bleiben muss. Das hätte zur Folge, wie es in der „Machbarkeitsstudie 2.0“ ausdrücklich zu lesen steht, dass die darin abgebildete Planung der Sportbootschleuse gar nicht umsetzbar ist. Und trotzdem konzentrierten sich Verwaltung und die gesamte Politik einschließlich Opposition u.a. darauf, über Details der Entwurfplanung, teils kontrovers, zu diskutieren, anstatt sich mit der Grundsatzfrage zu beschäftigen, ob die Realisierung des Projekts in der dargestellten Form und Weise überhaupt möglich sei. Eben diese Überlegungen zog allerdings niemand im Rathaus in Erwägung, da man ja an den Grundsatz „Hochwasserschutz vor Denkmalsschutz“ festhielt.
Damit nicht genug: Als damaliger Vorstandsvorsitzender des eigens für die Infrastrukturmaßnahme gegründeten gemeinnützigen Fördervereins habe ich mir vom Geschäftsführer und vom Deichgräf des Deichverbands Xanten-Kleve die Baupläne zeigen und erläutern lassen und ich erkannte als ausgewiesener Baufachmann sofort, dass für einen Teil des Denkmals der hier in Rede stehende Grundsatz nicht anwendbar sei. Mithin informierte ich danach mehrfach die Verwaltung als auch die politischen Parteien darüber und wies ausdrücklich darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit sehr gross sei, dass ein Reststück der alten Schleuse erhalten bliebe und der Entwurf des Neubaus in der dargestellten Form und Weise gar nicht umsetzbar sei. All diese Hinweise wurden uneingeschränkt von Verwaltung und Politik einschließlich Opposition ignoriert. Schließlich wurde die Weiterverfolgung der Planungen aufgrund eines fehlenden Finanzierungskonzepts durch Beschluss im Stadtrat abgelehnt. Was bleibt ist das „Geschmäckle“, dass auch hier im Klever Rathaus das gebotene Verständnis schlichtweg gefehlt hat, mit dem man sich einer solchen Aufgabe anzunehmen hat. Erst kürzlich erklärte die zuständige Bezirksregierung Düsseldorf, dass sie zu dem Ergebnis kommen würde, dass ein Teil der denkmalgeschützten Schleuse Erhalt bleiben müsse…
Nur einen redensartlichen Steinwurf vom Spoykanal entfernt befindet sich der Minoritenplatz. Eine Freifläche, die als öffentlicher Parkplatz seit je her genutzt wird. Schon viele Projektentwickler, Investoren und Architekten bissen sich mit ihren teils abenteuerlichen Visionen über eine Bebauung des Areals ihre Zähne aus. Bis eines Tages ein Projektentwickler und Investor namens Sontowski von der Stadt Kleve entdeckt und angeworben wurde, der dann einen scheinbar großen (Ent)wurf lieferte und damit im Rathaus zumindest soviel Eindruck hinterließ, indem die Idee sich festigte, dass dieses Projekt mit einer zentralen Tiefgarage gesegnet werden sollte, von der aus zugleich die unter dem benachbarten Rathausneubau vorgesehene Tiefgarage als Synergiebringer mit erschlossen werden könne. Auch die angrenzenden Neubaupläne der Volksbank griffen diese Idee auf: Somit entstand die Vision, dass sich drei Tiefgaragen zu einer „Mega-Tiefgarage“ transformieren. Tolle Idee. Wäre da nicht die Tatsache, dass die Planer im Rathaus es versäumt haben, ein „worst-case-Szenario“ zu simulieren, nämlich jene Option, wenn der Projektentwickler Sontowski sein Vorhaben schließlich nicht umsetzt. Tatsächlich war es dann der politische Wille im Rathaus, dass Sontowski sprichwörtlich aus Kleve verjagt wurde und seine Tiefgaragenpläne gleich mit. Worst-case also im Sinne der Mega-Tiefgarage. Die Volksbank erschloss ihre Tiefgarage schließlich mit einer eigenen Zufahrt, während die Stadt Kleve erst gar keine Zufahrt zu ihrer neuen Unterkellerung baute und mithin eine Nutzung des Kellergeschoss unter dem Rathaus als Tiefgarage unmöglich machte. Eine nachträgliche Errichtung einer Zufahrt, so das Ergebnis der anschließenden Auseinandersetzung mit dem Problem im Rathaus, führte zu der Feststellung bzw. Erkenntnis, dass die Kosten dafür viel zu hoch seien. Gleiches gilt auch für die „second-hand-Idee“, das Kellergeschoss als Fahrradgarage mit einer neu zu errichtenden Zufahrt umzuwidmen und zu erschließen. Dieser Fall schaffte es wegen seiner Kuriosität sogar bis ins Privatfernsehen, wo er auf unterhaltsame Weise verhöhnt wurde. Das muss man erst einmal schaffen. Was haben sich die Verantwortlichen in Verwaltung und Politik nur dabei gedacht, eine worst-case-Betrachtung einfach zu unterlassen? Woran fehlte es, um die Erkenntnis zu erlangen, dass eine solche Betrachtung sinnvoll und zweckdienlich ist?
Nachdem die Stadt Kleve schließlich erkennen musste, dass der große Wurf der Inwertsetzung des Spoykanals nicht mehr möglich zu sein schien – das auch deswegen, weil es die Verantwortlichen in Verwaltung und Politik nicht für erforderlich sahen, sich der Aufgabe im gebotenen Maße und Umfang professionell anzunehmen – brachte der Leiter des Tiefbauamts der Stadt Kleve, Bernhard Klockhaus, die neue Idee ins Spiel, sich um die Austragung einer Landesgartenschau zu bewerben. Der Mann hatte in seiner vorausgegangen beruflichen Laufbahn bereits einschlägige Erfahrungen gesammelt und sah mit dieser Idee einen guten Beschwichtigungsversuch gegenüber einigen Teilen der Bürgerschaft und der Politik in Kleve, nämlich jene, die über den Abbruch aller Planungen an der Schleuse Brienen und der Inwertsetzung des Spoykanals enttäuscht bzw. verärgert waren. Das Feuer dieser Idee griff zügig auf den Bürgermeister der Stadt Kleve über, der das Projekt gleich zur Chefsache erklärte und offenbar einen Kommunikationsstil anwendete, der außergewöhnlich anstößig war: Aus dem Rathaus wurden Stimmen laut, die sich über unzureichende Informationen beklagten bzw. im politischen Umfeld wurde eine mangelnde Beteiligung am Prozess kritisiert. Schließlich entstand durch ein von der Klever Verwaltung beauftragtes Fachbüro eine sehr umfangreiche und aussagekräftige Bewerbungsmappe in Wort und Bild, mit der sich die Stadt Kleve schließlich um den Zuschlag für die Austragung der Landesgartenschau im Jahr 2029 bewarb. Das Event sollte nach den Plänen großflächig ausgerollt werden. Auch eine Ortsbegehung mit der Jury, die zum Bewerbungsverfahren gehörte führte die Beteiligten zu den potentiellen Schauplätzen. Schließlich konnte die Jury überzeugt werden, Kleve erhielt erfreulicherweise den Zuschlag. Für den Bürgermeister und seine Verwaltung hieß es also von nun an: Lasset die Spiele beginnen. Wäre da nicht wieder dieses immerwährende Defizit im Rathaus der Kommunikation. Es stellte sich schnell heraus, dass es versäumt wurde, rechtzeitig mit den Eigentümern diverser Planflächen zu sprechen, was verständlicherweise nicht unbedingt zur Erheiterung der Eigentümer führte. Zumal ein betroffener Eigentümer ohnehin schon wegen einer anderen Angelegenheit mit der Stadt Kleve eine harte Auseinandersetzung zu einem Konflikt führte. Schließlich, so ist nun zu lesen, kam es in der Sache der Landesgartenschau zu keiner Einigung zwischen den Kontrahenten. Die Stadt Kleve muss nun deshalb eine „second-hand-Lösung“ aufrufen, die nicht in der Bewerbungsmappe ihren Platz fand. Nun steht eine alternative Liegenschaft zur Option und zwar im Bereich des ehemaligen Hallenbads in der Innenstadt. Eine Fläche, auf der seit einiger Zeit im Klever Rathaus über eine Wohnbebauung gerungen wird und dabei festgestellt wurde, dass das Areal durch Altlasten kontaminiert ist.
Was ist da nur los im Rathaus?
Wieviel Geld verpuffte in den vergangenen Jahren durch die Verfehlungen, die in diesem Artikel dargestellt sind? Ist es in Zukunft noch zumutbar, dass sich die Stadt Kleve solch komplexen Aufgaben und Projekten annimmt? Hat die politische Opposition versagt? Wo ist der investigative Journalismus der lokalen bzw. regionalen Presse?
Damit bleiben wir dann letztendlich zurück: Mit Geldern, die für sinnvolle und dringend erforderliche kommunale Aufgaben dringend benötigt werden und mit jeder Menge unbeantworter Fragen…
Vielleicht kann man die LAGA noch zurückgeben. Das könnte den kostenlosen Effekt haben, dass Leute allein deswegen kommen, um zu sehen, was da im äußersten Westen für Leute leben.
Kleve, das neue Schilda… könnte funktionieren.
Der RE10 ist schon Schilda-fähig. Ein paar andere Dinge würden mir auch noch einfallen.
Beim Mobilitätshub am Bahnhof sollte man vielleicht auch sicherheitshalber das Symbol für den Zug (RE10) mit einem dicken Fragezeichen versehen.
Vor einiger Zeit hatte ich in einem Kommentar bezweifelt, dass die Stadt Kleve eine Landesgartenschau auf die Beine stellen kann wenn sie noch nicht mal eine Ampelschaltung an einer Schule hinbekommt. Allerdings hatte ich nicht mit diesem Ausmaß an Unfähigkeit gerechnet. Es wäre zum totlachen wenn es nicht so traurig und peinlich wäre.
Es gab mal so ein ähnliches Dorf, das hieß Schilda….
Aus einer anderen alten Stadtchronik habe ich diese
Veröffentlichung:
1. Es soll eine neue Kirche gebaut werden
2. Die neue Kirche soll aus den Steinen der alten Kirche gebaut werden.
3. Die alte Kirche darf erst abgerissen werden, wenn die neue Kirche steht.
„….allerdings hat es einen gewaltigen Haken: Das Gelände ist schon so geplant worden, als man noch gar nicht mit dem Besitzer des Areals gesprochen hatte“
Es ist unbegreiflich, nicht zu fassen, wie in Kleve agiert wird.