Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen – eine erste, noch unvollständige Analyse des politischen Erdbebens im Kreis Kleve

Mit der Ernennungsurkunde in der Hand: Silke Gorißen, die neue Landwirtschaftsministerin in NRW (Foto: Land NRW/Michael Gottschalk)

Es gibt Dinge, die sind so außerhalb des politischen Ereignishorizonts, dass der Rezipient sich beim ersten Erfassen der Nachricht in einem Paralleluniversum wähnte, in dem alle bisher gültigen Regeln außer Kraft gesetzt worden sind. So erging es der kleveblog-Redaktion, als sie am späten Dienstagvormittag erfuhr, dass die Kreis Klever Landrätin Silke Gorißen im neuen Kabinett des Nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst den Posten der Landwirtschaftsministerin erhält.

Der entscheidende Ausschnitt aus der Liste mit der C-Seite des Kabinetts

So ging es auch Dr. Volkhard Wille, dem frisch gewählten und gut vernetzten Landtagsabgeordneten der Grünen, als ihm die Liste mit der Besetzung der Ministerposten zugespielt wurde. Er reichte sie weiter, versehen allerdings mit dem Hinweis, dass er glaube, es handele sich um einen Fake.

So ging es auch Wolfgang Gebing, dem Klever Bürgermeister, der die Besetzung der Ministerposten im Klever Rathaus im Livestream verfolgte, allerdings nicht, weil er die Personalie Gorißen erwartete, sondern weil er für einen Ministerbesuch Planungssicherheit haben wollte. Und so saß er, nicht nur ein politischer, sondern auch persönlicher Freund von Silke Gorißen, vor dem Bildschirm und erlebte, wie Hendrik Wüst seine Parteifreundin, für die er sich auch im Kommunalwahlkampf 2020 engagierte, mit einigen Komplimenten vorstellte.

Angesichts der vielfältigen Probleme, so umriss der Ministerpräsident es in einer Art Stellenbeschreibung, brauche es jemanden, der Kompetenz, Durchsetzungsstärke und einen klaren Kompass habe. Wüst: „All das hat unsere zukünftige Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Sie ist eine ausgewiesene Verwaltungsmanagerin mit umfassender kommunalpolitischer Erfahrung im ländlichen Raum, sie kommt aus dem ländlichen Raum, sie kennt den ländlichen Raum, und sie genießt das Vertrauen des ländlichen Raums. Ich bin daher sehr froh und dankbar, dass ich Sie in unserem Zukunftsteam begrüßen darf, die Landrätin von Kleve, Frau Silke Gorißen.“

Das Bild des politischen Erdbebens mag vielleicht etwas abgedroschen sein, aber das trifft es immer noch am besten. Im Kreis Kleve bleibt – politisch – kein Stein auf dem anderen.

Umarmung nach der erfolgreichen Nominierung im Februar 2020

Niemand hatte auf dem Zettel, dass die Klever Landrätin überhaupt über irgend einen Draht nach Düsseldorf verfügt, dass irgendjemand aus der Entourage von Hendrik Wüst sie auf einer Liste möglicher politischer Talente führte. Doch so kann man sich täuschen! Immerhin hatte sie Anfang 2020, als es darum ging, wer überhaupt für die CDU als Landratskandidat antritt, ihren innerparteilichen Kontrahenten Dominik Feyen deutlich besiegt und dabei gezeigt, dass sie es verstand, Truppen hinter sich zu sammeln.

Ihre Parteikarriere davor war durchaus unspektakulär verlaufen, sie hatte sich in ihrem Wohnort Bedburg-Hau im Gemeinderat engagiert, allerdings gab es dort für die Christdemokraten nichts zu gewinnen, nachdem der unabhängige Kandidat Peter Driessen die Kommunalwahlen gewonnen hatte und in präsidialer Manier alle umarmte.

44.668 Bürgerinnen und Bürger des Kreises Kleve hatten die Christdemokratin Silke Gorißen bei der Stichwahl am 27. September 2020 ins Amt gewählt, auf ihren Gegenkandidaten Peter Driessen (unabhängig, aber von SPD, FDP Grünen und Freien Wählern unterstützt) waren nur 37.734 Stimmen entfallen. Ein überzeugender Erfolg mit 54:46 %. „Ich habe dieses Amt geliebt“, so Gorißen zur Rheinischen Post.

Das ist glaubhaft. Anfangs war die neue Landrätin noch von der – über die Mehrheit im Kreishaus verfügenden – Listenverbindung der anderen Parteien eingetunkt worden, beispielsweise bei der Besetzung von Posten im Sparkassen-Verwaltungsrat. Doch, dies war nach der Ernennung aus allen Ecken zu hören, ihr kooperativer Führungsstil, ihre tatsächliche Bereitschaft zuzuhören, all dies kam an und führte dazu, dass nach einer gefühlten Ära der Erstarrung ein frischer Wind im Kreishaus wehte.

Bei der Vorstellung der Öko-Modellregion Niederrhein: Silke Gorißen mit ihrer Vorgängerin Ursula Heinen-Esser, Landrat Ralf Berensmeier sowie Kartoffeln, Kürbisse und eine Kupfermilchkanne mit Herbstgewächsen (Foto: MULNV)

Natürlich hatte sie viel zu tun, mit Corona zum Beispiel, aber auch mit so typisch kommunalpolitischen Terminen wie dem Besuch einer Erholungsmaßnahme für behinderte Kinder, der Einweihung eines grenzüberschreitenden Radwegs und dem Besuch der Feuerwehren: „Stolz können wir bei uns im Kreis Kleve sein auf den unermüdlichen Einsatz unserer Freiwilligen Feuerwehr!“, so etwas postete die Landrätin dann auf Facebook.

Da sind die neuen Themen, die auf sie warten schon deutlich herausfordernder. „Die Themen ihres Ministeriums sind nicht nur für den Kreis Kleve wichtig, sie spielen auch eine Schlüsselrolle für die Landesregierung“ so Volkhard Wille. „Das Dreieck Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Verbraucherschutz wird spannend.“

In der Tat: Die Landwirte hoffen, dass die neue Ministerin die verschärften Regelungen zur Anwendung von Pflanzenschutzmitteln und zur Ausweitung von Naturschutzgebieten wieder zurücknimmt. Die Waldbesitzer möchten am liebsten auf jedem Quadratmeter ihrer zerstörten Forste („Kalamitätsflächen“) Windräder aufstellen, das bringt am meisten Geld, aber die Naturschützer legen sich quer: „Der Wald ist kein Gewerbegebiet“, sagt beispielsweise Dr. Heide Naderer, Landesvorsitzende des Naturschutzbundes NABU.

Zudem dürfte auch der Verbraucherschutz, der dritte Teilbereich der Zuständigkeiten von Gorißen, reichlich Konfliktpotenzial bieten – insbesondere, wenn in den kommenden Monaten, was kaum zu verhindern sein wird, die Lebensmittelpreise deutlich steigen.

Gorißen selbst äußerte sich erst einmal diplomatisch: „Als neue Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz setze ich mich mit ganzer Kraft für ein gutes Miteinander von Stadt und Land ein, für Ernährungssicherheit und für eine starke Land- und Forstwirtschaft.“

Ministerin Gorißen weiter: „Unsere Landwirtschaft erzeugt gute Lebensmittel, sorgt für Beschäftigung und prägt unsere Gesellschaft ganz entscheidend. Deswegen wird es zu meinen Hauptaufgaben gehören, dass Nordrhein-Westfalen für eine leistungs- und wettbewerbsfähige bäuerliche Landwirtschaft steht, mit vielen Familienbetrieben und besten Chancen für Neueinsteiger. Ich freue mich sehr auf das neue Amt und danke Ministerpräsident Hendrik Wüst herzlich für sein entgegen gebrachtes Vertrauen.“

Natürlich gab es im Kreis Kleve sofort Kritik, dass Silke Gorißen nun an der Nassauer Allee ein „unfinished business“ hinterlässt. Aber hatte sie überhaupt eine Wahl, die Herausforderungen Düsseldorf abzulehnen? kleveblog ist der Ansicht, dass sie gar nicht anders entscheiden konnte. Hätte sie abgelehnt, wäre sie in die Falle all jener Frauen getappt, die – zum Beispiel aus familiären Gründen – darauf verzichten, Karriere zu machen. Wäre zudem durchgesickert, dass sie die Berufung ausgeschlagen hätte, wäre ihr das im Kreis auch als Schwäche ausgelegt worden.

Noch in diesem Jahr muss über die Nachfolge entschieden werden, es ist für die Bürger im Kreis Kleve der vierte Urnengang in drei Jahren. Doch welche Namen werden auf dem Wahlzettel stehen? Es ist bezeichnend, dass sich in der CDU niemand aufdrängt. Die Partei scheint ein wenig ausgezehrt zu sein.

Bis zur Wahl führt die erste Allgemeine Vertreterin der Landrätin, Zandra Boxnick, die Verwaltungsgeschäfte, der erste gewählte Vertreter, Stefan Welberts (SPD) nimmt repräsentative Verpflichtungen wahr und leitet die noch anstehenden Kreistagssitzungen.

Die SPD gratulierte am Wochenende der neue Ministerin, natürlich auch nicht ohne den kleinen Seitenhieb, dass „mehr Kontinuität im Amt dem Kreis Kleve gut getan hätte“. Der Vorstand der Kreis Kleve SPD beauftragte den Vorsitzenden Thorsten Rupp, mit den anderen Vorsitzenden der Listenverbindung „kurzfristig Gespräche zu führen, um ergebnisoffen über eine mögliche Zusammenarbeit auch für die Landratsratswahl 2022 zu sprechen und Optionen für einen gemeinsamen Kandidaten bzw. eine gemeinsame Kandidatin auszuloten“.

Aber auch da drängt sich im Augenblick noch kein Name auf.

Womöglich, so wurde in den sozialen Netzwerken bereits spekuliert, wittert aber auch der dritte Mann seine zweite Chance. Nachdem Peter Driessen im politischen Ruhestand gelandet ist und seine einstige Widersacherin Silke Gorißen in Düsseldorf, ist vom Trio der Kandidaten des Jahres 2020 nur noch einer übrig – der Schiedsrichter Guido Winkmann.

Deine Meinung zählt:

97 Kommentare

  1. 97

    @ 96 Kiebitz „Es ist das Ministeriums für Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Ohne Natur und Umwelt“
    ja, habe ich jetzt auch gesehen. Scheint aber auch nicht die Rolle zu spielen bei der Landesregierung des grössten Bundeslandes.
    Raten Sie mal unter welcher URL das MLVnrw laut aktueller Homepage : https://www.land.nrw/ministerien-und-vertretungen : erreichbar ist, gar keiner, und als Kontakt-email findet man verkehr@mulnv.nrw.de.
    Wohl Alles noch nicht so organisiert dort in Düsseldorf, aber Hauptsache Schreibtisch und Bürostuhl stehen, und Ministergehalt fliesst schon.
    Ist aber, um ehrlich zu sein, nicht nur im Hause Ministerin Gorissen so, sondern bei den meissten NRW-Landesauftritten.

     
  2. 96

    @94
    Es ist das Ministeriums für Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Ohne Natur und Umwelt. Die sind jetzt bei der Landwirtschaft überflüssig geworden.
    Eine sehr unschöne, Grüne Lösung.

     
  3. 95

    @94

    Das is aber schon en Posten mit reichlich Musik drin
    Ich Sach nur Nitratwerte oder FFH.

    Und die Verhandlungspartner sind doch meist recht speziell .

     
  4. 94

    @ 92 Stefan Schuster “ neue Gesetzesvorlagen, Verordnungen, Initiativen? Ist eine neue politische Ausrichtung zu erkennen?“
    Ach, Stefan Schuster, geben wir ihr doch erst einmal die üblichen 100 Tage zur Akklimatisation, vermutlich war sie nicht weniger überrascht als wir Alle, um eines Tages als Ministerin an der Spitze des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen aufzuwachen.
    Das nimmt nicht weg, dass ich Grosses von ihr n i c h t erwarte, allerdings, ich selbst hätte alleine schon 30 Tage nötig um mir die exakte Bezeichnung „Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen“ zu verinnerlichen 🙂
    Um Ehrlich zu sein kann man nur hoffen, dass das Ministerium fähige und souveräne Mitarbeiter mit entsprechendem Durchsetzungsvermögen hat, sonst wird wieder ein langer Zeitraum verplempert, in dem dringend notwendige Schritte nicht genommen werden und das MinisterInnenamt wieder nur als Pöstchen für wohlwollende Freunde vergeben worden ist.
    Die Zeit wird`s lehren

     
  5. 92

    Ohne mich an dem Hickhack der letzten Beiträge beteiligen zu wollen:
    Gab es bereits erste Auswirkungen der Tätigkeit von SG als Erste Landwirtin?

    Gab es neue Gesetzesvorlagen, Verordnungen, Initiativen? Ist eine neue politische Ausrichtung zu erkennen?
    Oder beschränkte sich ihr Wirken auf eine Fortsetzung des althergebrachten Tagesgeschäfts nach dem Motto: Weiter so wie bisher?

     
  6. 91

    @88
    MvomA

    Jetzt, da ich den Link öffnen konnte, wird mir alles klar.
    Verbirgt sich dahinter die Heinrich Böll Stiftung!
    Demokratie pur.

     
  7. 90

    @ 89
    Stefan Schuster

    Danke für die Mitteilung.
    Bekam das auch nicht hochgeladen.
    Und, habe mich nicht getraut nachzufragen!!!!

     
  8. 88

    @HVN: „Das ist Ihrerseits purer Populismus, zu finden gelegentlich bei unseren Linksgrünen Freunden.“

    Sie werfen jemandem auf populistische Art und Weise Populismus vor? Hut ab…

    Hier mal was zum lesen, müssen sie auch nicht danach googeln:
    chrome-extension://efaidnbmnnnibpcajpcglclefindmkaj/https://weiterdenken.de/sites/default/files/uploads/2018/01/umgang_rechtspopulismus_kommunal.pdf

     
  9. 87

    @80., kindergarten

    „ Also, Justin, wenn nicht aus meinen bisherigen Posts herauszufiltern ist, dass ich gerade nicht meine Meinung vermitteln möchte, sondern händeringend darum bitte, sich seine Meinung aus öffentlichen, gesicherten Quellen selbst herauszufiltern, bin ich einfach kläglich gescheitert.“

    Sie schreiben sonst unter einem anderen Pseudonym oder möglicherweise auch unter Ihrem Klarnamen, denn das Pseudonym „kindergarten“ ist bisher nicht aufgetaucht. Zumindest ist es mir bisher nicht aufgefallen. Von daher ist Ihre Aussage (siehe Zitat oben) „niedlich“, ärgerlich, provokant? Zumindest nicht erhellend. Mir fallen mehrere Kommentatoren ein, denen ich das Abwatschen oder den Rundumschlag und die Zurechtweisung wie „Respekt“ im 82. Kommentar es so treffend formuliert hat zutrauen würde.
    Ihre Sorge um die Fähigkeit Ihrer Mitmenschen sich seriöse Informationen zu beschaffen wirkt viel eher wie eine nachträgliche Rechtfertigung für Ihre verbale Attacke auf HVN. Da Sie und HVN sehr wahrscheinlich unterschiedliche Meinungen haben, ist die in Kommentar 78 formulierte Frage bzw. Vermutung nicht abwegig „Haben alle, die nicht Ihre Meinung haben, sich nicht richtig informiert, sind bequem, unwissend und dumm?“ sondern die Zusammenfassung einer Haltung, die das täglich Brot in Blogs und eben auch immer wieder im Kleveblog ist. Sie hatten die Diskussion um dieses „interessante“ Off-Topic-Thema mit dem Hinweis „ So, jetzt habe ich aber wirklich Alles gesagt, was ich zu dem Thema loswerden wollte , wünsche einen schönen Tag und verabschiede mich wieder aus diesem Blog.“ in Kommentar 80 abzuwürgen versucht. Tut mir wirklich leid, dass ich so penetrant bin und mich darüber hinwegsetze, aber gerade das geht mir gegen den Strich.

     
  10. 85

    @Klaus(TM) Der Artikel ist in Arbeit. Auf Seiten der CDU scheint es derzeit drei Kandidaten zu geben.

     
  11. 84

    Um mal wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen.
    Vor fast 2 Wochen hat MP Wüst die Kreis Klever Gorißen WählerInnen überrascht, einige sogar düpiert und Gorißen einen Karrierebooster ermöglicht. Gibt es in der Zwischenzeit schon greifbare Informationen über potentielle NachfolgerInnen? Es wäre sehr zu begrüßen, wenn es lediglich einen Wahlgang mit zwei KandidatInnen geben würde damit es dem bzw. der zukünftigen AmtsinhaberIn erspart bliebe mit weniger als 20% Wahlbeteiligung für 8,5 Jahre ins Amt gelangt zu sein. Nach einigen Gesprächen muss ich festhalten, dass einige ehemalige Gorißen-WählerInnen diesmal garnicht nicht wählen gehen wollen.

     
  12. 83

    Der Kindergarten macht jetzt Sommerpause.

    (Bin nicht „kindergarten“ und meine auch nicht speziell „kindergarten“)

     
  13. 82

    @. kindergarten

    War dieser Rundumschlag und Zurechtweisung an die Mitmenschen, ein unvorhergesehener Ausflug aus Ihrem Kindergarten in die Erwachsenenwelt?
    Sollte Ihre Meinung darstellen ……. „aha, ich weiß was aus der „Google-Welt“, was Ihr nicht wisst“ …….. ?

    Im Kindergarten lernt man eventuell auch, wenn nicht vorhanden, respektvolles Verhalten, den Mitmenschen gegenüber?

     
  14. 81

    Es war natürlich wie so oft ein langer Erguss, in dem die simple Frage „Warum schauen Sie das nicht selbst nach?“ untergebracht wurde. War das nötig? Ich glaube nicht.

     
  15. 80

    @ 78 Justin „Haben alle, die nicht Ihre Meinung haben, sich nicht richtig informiert, sind bequem, unwissend und dumm?“
    Also, Justin, wenn nicht aus meinen bisherigen Posts herauszufiltern ist, dass ich gerade nicht meine Meinung vermitteln möchte, sondern händeringend darum bitte, sich seine Meinung aus öffentlichen, gesicherten Quellen selbst herauszufiltern, bin ich einfach kläglich gescheitert.
    Für mich kam es so ´rüber, dass HVN sich das eigene Hirnschmalz sparen möchte, und nahezu darum bettelt, ihm seine Frage mundgerecht in Häppchen verpackt, zu servieren.
    Wer seine Info so perfekt aufbereitet zu schlucken bereit ist , läuft Gefahr, Toxisches zu verinnerlichen, ohne es überhaupt zu merken.
    Gutes Beispiel dafür sind z.B. die Anrufe des fake-Klitschkos bei Fr. Giffey und anderen, wobei Frau Giffey es ja noch irgendwann gemerkt hat, dass sie einem Schwindel aufgesessen ist, aber Andere angerufene es halt erst aus der Presse erfahren haben, dass sie Putin´s Vasallen aufgesessen waren. Dabei sollte gerade für Politiker gelten, dass man zuerst selbst zurückruft, um die Identität seines Interviewpartners zu verifizieren.
    Quellen-Check ist heutzutage unablässlich, relativ aktuelles Beispiel mit regionalem Bezug sei die Polizeimeldung https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/65849/5264648 . Dass das nicht mit dem Alter der 85-jährigen Dame zu tun hat, zeigt sich ja aus der Tatsache, dass ihre Tochter sie zum Übergabetermin gefahren hat.
    Einmal Nachhaken, zumindest der Tochter, hätte ausgereicht, den Schwindel aufzudecken.
    So, jetzt habe ich aber wirklich Alles gesagt, was ich zu dem Thema loswerden wollte , wünsche einen schönen Tag und verabschiede mich wieder aus diesem Blog.

     
  16. 79

    @75
    Kindergarten

    Mir fehlen aufgrund solcher Kommetare fast ein wenig die Worte.

    Sie unterstellen mir Bequemlichkeit, Faulheit usw. usw..
    Das ist Ihrerseits purer Populismus, zu finden gelegentlich bei unseren Linksgrünen Freunden.
    Sicherlich kommt bald das Totschlagargument, da ich faul und bequem bin, bin ich bestimmt rechts und muss ein Nazi sein.
    Auch eine Unterstellung, aber das ist mir jetzt gerade egal.

    Das ist mein letzter Kommentar zu Posts von @Kindergarten

     
  17. 78

    @76., kindergarten

    „Und wenn Sie wissen möchten, weshalb mich diese Bequemlichkeit Vieler so aufregt, dann ist das der Umstand, dass Sie demnächst wieder wählen gehen dürfen, und sich ihre Meinung anstatt selbst zu bilden, aus fragwürdigen Quellen kritiklos übernehmen.“

    Ich habe nichts übrig für Sündenbock-Sucher, Verschwörungstheoretiker und sich politisch in rechtspopulistischen und extremen Gefilden tummelnde Leute. Aber Ihre Statement hat es in sich. Warum glauben Sie zu wissen, wer sich informiert hat und in der Lage ist sich eine eigene Meinung zu bilden und wer nicht? Haben alle, die nicht Ihre Meinung haben, sich nicht richtig informiert, sind bequem, unwissend und dumm? Sie haben es nicht so formuliert, aber Ihr Statement (siehe Zitat oben) lässt tief blicken.

     
  18. 77

    Schnell mal was googeln .. Wer ist der Regisseur von diesem guten Film, was hat er noch gemacht? Wo verläuft die Grenze des alten Zarenreichs? Was sagt die Autorin dieses super Buches sonst noch? Wohin kann man ohne große Voraussetzungen auswandern? Kann ich Citavi in Google Docs verwenden? Wie ist der Text von Rammsteins „Deutschland“?

    Früher hatten wir ein 24-bändiges Lexikon in der Variwand stehen, dazu das mehrteilige Länderlexikon. Wenn in der Familie etwas aufkam, was wir wissen wollten, was oft der Fall war, hat eine/r den entsprechenden Band rausgezogen und die gesuchte Info laut vorgelesen.

    Heute, wenn wir zusammensitzen, schaut mein Vater aufs Tablet, die anderen aufs Smartphone.

    Irgendwie war’s damals mit dem Lexikon schöner.

    Aber ohne Google geht’s nicht mehr…

     
  19. 76

    @ 75 HVN „Warum duzen Sie mich eigentlich permanent?“ “ … mit meiner dämlichen Frage persönlich zu nahe gekommen “
    Um mit Punkt Eins, dem Du zu beginnen, wir befinden uns hier auf einem Blog. Bisher habe ich mich auch des „Sie“ bedient, bis gerade irgendwo jemand sich (übrigens nicht mir gegenüber, sondern mehr an die Allgemeinheit gerichtet) hier auf KleBlog darüber beschwerte, dass man sich im Blog traditionell mit Du anspricht, wonach ich beschlossen habe, jeden nur noch per Du anzusprechen. Jetzt, wo ich weiss, dass das bei Ihnen nicht gut ankommt, will ich Sie gerne wunschgemäss auch Siezen. Irgendwie kann man es nie spontan jedem recht machen,
    Zu Punkt zwei.
    Da wir uns vermutlich persönlich gar nicht kennen, können Sie mir auch gar nicht zu nahe gekommen sein.
    Was mir wohl zu nahe kommt, ist Ihre Bequemlichkeit und Faulheit, die Sie an den Tag legen, um Ihre Fragen nicht erst einmal zu versuchen, selbst zu lösen, sondern sich von Anderen bedienen zu lassen.
    Finden Sie es wirklich eine Zumutung, um in Google höchstderoselbst Oliver Krischer einzutippen?
    Dann käme fast aus Geisterhand :
    Oliver Michael „Olli“ Krischer (* 26. Juli 1969 in Zülpich) ist ein deutscher Politiker (Bündnis 90/Die Grünen) und seit dem 29. 6. 2022 Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen im Kabinett Wüst II.
    heraus.
    Tut nicht weh und lässt sich ohne Hilfe Dritter erledigen. Und wenn Sie wissen möchten, weshalb mich diese Bequemlichkeit Vieler so aufregt, dann ist das der Umstand, dass Sie demnächst wieder wählen gehen dürfen, und sich ihre Meinung anstatt selbst zu bilden, aus fragwürdigen Quellen kritiklos übernehmen.

     
  20. 75

    @74

    Man muss sich nicht mögen, aber Respekt, kann ich wohl verlangen.
    Was bitte sollen solche Kommentare?

    Und, wenn ich Ihnen mit meiner dämlichen Frage persönlich zu nahe gekommen bin, bitte ich um Entschuldigung.

    Warum duzen Sie mich eigentlich permanent?

    Tatsächlich kann ich mit Ihrem englischen Einwurf nichts anfangen.
    Aber kann ja mal bei Google vorbeischauen.

     
  21. 74

    @ 73 HVN “ habe ich doch ein berechtigtes Interesse nachzufragen.“
    So kannst Du das sehen, aber ein bekannter Spruch ist „selbst ist der/die Mann/Frau.
    Jedenfalls meine Frage in 72. hast Du damit deutlich beantwortet. Frag die Kindergärtnerin doch mal, Dir was über http://www.google.com zu erzählen oder stelle Deine Frage laut und deutlich an Alexa.
    Aber keine Not, wenn Du die Antwort wirklich nicht selbst finden kannst : Bitte ein Spende von € 10 an KleBlog überweisen oder gleich selbst in der Zentrale abliefern, und Du bekommst umgehend in aller Ausführlichkeit von mir persönlich die Antwort.
    no hard feelings, obwohl, das wird Dir dann auch wohl nichts sagen.

     
  22. 73

    @ 72
    Was soll ich nun mit diesem Kommentar anfangen?

    Wenn jemand, sowie in dem Fall, SpoyBoy, etwas behauptet, habe ich doch ein berechtigtes Interesse nachzufragen.

    Auf klugscheisserische Antworten kann ich durchaus verzichten.

     
  23. 72

    @ 70 HVN „Wer bitte ist Oliver Krischer und was hat er gemacht?“
    Funktioniert KleBlog auch mit Buschtrommel und haste kein Internet, oder hat man Dir im Kidergarten noch nichts über Google erzählt ?

     
  24. 71

    @70

    Nicht ganz so dramatisch, aber für die Aachener blöd : Er holt erst das Direktmandat für den Bundestag, wird jetzt in NRW Minister und es rückt für ihn ein Dortmunder nach = Grüne in Aachen nicht mehr im BT vertreten. Gefällt nicht jedem.

     
  25. 69

    Übrigens: Der Fall SG ist nicht der einzige. Oliver Krischer verursacht nun ähnliche Irritationen in seinem Wahlkreis. 🙂

     
  26. 68

    Hauptsache es wird nicht so ne Knackwurst von der russischen Verdachtspartei… Aber die schaffen es ja eh nicht einen Kandidaten anzumelden 🙂

     
  27. 67

    @66. Staunender
    Ihr Kommentar zeigt welchen Vertrauensverlust die Entscheidung von Gorissen bei den Bürgern und Wählern verursacht. Seilschaften und Lobbyisten gibt es, ja leider, aber nicht alle Politiker und erst Recht nicht auf allen Ebenen sind Politiker Seilisten und Lobbyisten. Auf der kommunalen Ebene (Gemeinde- /Stadträte und Kreistage) arbeiten zahlenmäßig die allermeisten Politiker, und zwar ehrenamtlich oder für geringe Entschädigungen, und oft mit sehr viel Engagement für ihre Kommune. Aber solch eine einzelne Entscheidung wie die von Gorissen verursacht massive Verdrossenheit bei Wählern und auch bei Kommunalpolitikern. Ihr Vorschlag mit dem Vertrag ist natürlich nicht umsetzbar, aber ihre Erwartung an die Person, die sich solch einem Amt stellt, ist absolut korrekt und hat meine volle Unterstützung.

    @Krbg
    „Mal angenommen Frau Gorissen liefert richtig gut ab als Ministerin , davon würde NRW und auch der Kreis Kleve profitieren. Dann wäre es doch viel mehr als SG von Kleve aus erreichen könnte..“

    Das habe ich damals auch gedacht/gehofft als Pofalla zum hoch dotierten Bahnvorstand gewechselt hat, nachdem er sein Bundestagsmandat, dass er erst kurz zuvor von den Klever Wählern übertragen bekommen hat, niedergelgt hat. Was daraus geworden ist, erleben wir heute jeden Tag im RE10.

    Gorissen wird zu 100% für NRW arbeiten müssen, der Kreis Kleve sind lediglich 2% davon. Mehr brauchen sie nicht erwarten. Gorissen wird erst wieder im Kreis Kleve präsent sein, wenn es um das Bundestagsmandat 2025 oder das Landtagsmandat 2027 geht. Das benötigt sie dann zur Absicherung für den Fall, dass sie nicht mehr Ministerin ist oder wird.

     
  28. 66

    Egal, was wir hier diskutieren, Politik ist zum würgen. Dies auf jeder Ebene. Es gibt nur Seilschaften und Lobbyisten. Arbeitnehmer und kleine Selbständige müssen mit den „Leistungen“ der Politiker leben. Ob kommunal, im Land, im Bund oder in der EU. Normalerweise sollte die Wahl einer Landrätin einen Vertrag darstellen, der nicht einfach „fristlos“ gekündigt werden kann. Das funktioniert noch nicht einmal bei Lewandowski. Auf Kosten der Steuerzahler geht es aber.

     
  29. 65

    @ 53
    Jetzt haben Sie einen Grund nicht mehr von Ihrem Wahlrecht gebrauch machen zu müssen.
    Ich möchte die Diskussion über Politikverdrossenheit hier auch gar nicht starten, aber ihr Post klingt für mich eher wie die Suche nach dem Haar in der Suppe.Gibt in der Politik sicher Dinge / Verhalten was deutlich fragwürdiger ist.

    Mal angenommen Frau Gorissen liefert richtig gut ab als Ministerin , davon würde NRW und auch der Kreis Kleve profitieren. Dann wäre es doch viel mehr als SG von Kleve aus erreichen könnte..

     
  30. 64

    @58
    „Russland wird sein Öl und Gas auch ohne EU gut und teuer verkaufen.“

    Eine weitere Frage ist: In welcher Währung denn?

    Was nützt Russland von anderen Ländern in Dollar bezahltes Gas wenn man sich von den Dollars nix mehr kaufen kann, weil vom Waren- und internationalen Finanzverkehr abgeschnitten?

    Und ob die Chinesen und Inder bereit sind in Rubel zu bezahlen,- let’s wait and see.

    🙂

     
  31. 63

    @Niederrheinerin, @Jack Tar
    Ihre Entgegnungen/Fragen in meine Richtung gehören selbstverständlich beantwortet. Aber bitte nicht an dieser Stelle . Gerne mündlich, gerne auch in größerer Runde. Sprechen Sie mich direkt an.

    Dieser Blogthread hat gerade eine interessante Richtung genommen – es geht nun um allgemeine Wählermüdigkeit und um die Folgen politischen Handelns. Jetzt wieder zurückzuschalten und sich erneut auf eine einzige bestimmte Person zu fokussieren würde nur das Niveau hier senken. Da höre ich lieber weiter zu, alles andere wäre Hickhack.

    Nochmal expressis verbis: Ich werde mich nicht drücken. Konfrontieren Sie mich in direktem persönlichen Gespräch, da werde ich gerne weiter polarisieren.

     
  32. 62

    @58
    „Russland wird sein Öl und Gas auch ohne EU gut und teuer verkaufen.“

    Ich jedenfalls will es nicht mehr haben.

    Und ob Russland das kann ist noch gar nicht so sicher.
    Gas ist schwer zu transportieren und ob andere Länder so zuverlässige Zahler sind wie wir, – fraglich.
    Ausserdem haben andere Länder gegenüber Russland immer ein Druckmittel auf Preisnachlässe in der Hand mit dem Argument „An wen wollt Ihr den sonst verkaufen, der Westen nimmt Euch Euer Öl und Gas ja nicht ab, seid froh dass wir es nehmen“.

    Das wird auch für Russland teuer, wenn sie es überhaupt verkauft kriegen.
    Und wir werden uns irgendwann auf die Alternativen eingependelt haben – und kommen auch nicht mehr zurück, – das ist keine temporäre Aktion mit Russland. Das werden die Russen auf lange Sicht merken dass das eine sehr dumme Idee war mit dem Krieg. Vielleicht jetzt noch nicht. Aber lass mal 10 Jahre weiterdenken.

    In Frage als Kunden kommen eh nur China und Indien. Südamerika ist nur auf dem Schiffsweg erreichbar, Gas also schwer zu transportieren, und Öl per Schiff bekommt man billiger aus dem Nahen Osten oder den USA oder wenns mal wieder dort läuft, auch Venezuela. Afrika als Markt ist uninteressant oder hat entsprechend selber Öl.

    Das wird alles nicht so einfach für Russland. Das im übrigen immer noch ein armes Land ist.

     
  33. 61

    @53 The disillusioned Voter

    Ich glaube Sie gehören eher zu der schweigenden Mehrheit. Gut, dass wir unsere Meinung hier kundtun können!

    Die Wahlbeteilungen bei den letzten Landratswahlen lagen bei 53% (2009), 43% (2015) und 31% (2021). Ich befürchte bei der jetzt anstehenden „Nachwahl“ lediglich eine Beteiligung von unter 25%, obwohl die Wahlperiode deutlich länger ist, weil das Amt jetzt auch auf die nächste Wahlperiode (2026-2031) ausgedehnt wird und dann für über 8 Jahre besetzt wird.

    Je mehr ich darüber nachdenke, halte ich die Aktion von Gorissen/Wüst für respektlos gegenüber den Wählern und den Parteimitgliedern. Ich denke Gorissen hat der CDU im Kreis Kleve einen Bärendienst erwiesen. Die Mehrheit im Kreistag hat die CDU bereits verloren, ich kann mir gut vorstellen, dass jetzt auch das Landratsamt verloren geht.

    Die jetzt gehandelten CDU-(Not-)Kandidaten (Gervers, Gebing und Weber) sind alle bald 60 Jahre alt und in ihren Kommunen fest etabliert. Ich glaube sie wären nicht gut beraten ihr Bürgermeisteramt dem Karrieretreiben von Gorissen zu opfern. Für den Fall einer möglichen Niederlage wären sie zwar als Bürgermeister bis 2026 abgesichert, politisch jedoch schwer angeschlagen. Bergmann hat jetzt einen richtig schweren Job.

     
  34. 59

    Frage in die Runde: wer von uns hätte auf diesen Karriereschritt verzichtet?
    Ich glaube keiner hätte es. Vielleicht hätte der ein oder andere etwas länger überlegt, aber jeder hätte es gemacht.
    Daher finde ich das Genörgel, dass Sie Ihre Aufgabe, für die Sie gewählt wurde bis zu Ende durchführen sollte, einfach überflüssig.
    Vielleicht erst einmal sich selber fragen, wie man reagiert hätte, bevor wieder mit dem Finger auf Andere gezeigt wird oder bisher nicht belegbare Behauptungen über Frau Gorißen aufgestellt werden.
    In meinen Augen zeigt es nur, dass manche Mitmenschen ihr diesen großen Karriereschritt nicht gönnen.

    Benno

     
  35. 58

    @54 Chewgum
    Merkel hatte sich immer für das Minsker Abkommen eingesetzt; aus gutem Grund. Evtl. wäre das ganze Dilemma ohne Sie nicht so passiert; wer weiss…
    Die Ukraine hat das Minsker Abkommen mit unserem Segen missachtet und ignoriert, Russland damit einen Grund für diesen Angriff geliefert.

    Nordstream 2 einzustampfen und ein Embargo von Gas und Öl großmäulig anzukündigen wird uns noch ganz unangenehm auf die Füße fallen. Spätestens wenn wir die Nebenkostenabrechnungen bekommen und unsere vernünftigeren Nachbarn bald besser leben werden als wir.

    Ob es das Wert ist werden wir dann in zwei oder drei Jahren beantworten. Bis dahin sind wir abgehängt.
    Der große Bruder im Westen mag es nicht wenn seine kleinen Brüder zu mächtig werden.

    Russland wird sein Öl und Gas auch ohne EU gut und teuer verkaufen.

     
  36. 57

    @50
    Naja, Kohl war Staatswissenschaftler und Schröder ist Jurist. Deren Ergebnisse fallen uns genauso auf die Füße.

     
  37. 56

    @46. Stefan Schuster

    “Die Person SG hat kein Rückgrat und keine eigene Agenda. Sie kann nur Tagesgeschäft, aber nicht Zukunft.”

    Das ist im Politikbetrieb eher die Regel als die Ausnahme.

    Speziell auf Frau Gorißen bezogen würde mich interessieren wie Sie darauf kommen. Vielleicht verfügen Sie über mehr Informationen, die Sie mit dem Rest der Welt teilen möchten?

     
  38. 55

    @46 Stefan Schuster „Die Person SG hat kein Rückgrat“

    Warum hat Silke Gorißen Ihrer Meinung nach „kein Rückgrat“? Welche Kriterien legen sie da an?

     
  39. 54

    Könnte aber auch sein, dass der aktuelle Krieg ohne Merkel schon früher stattgefunden hätte… Ihr Engagement für die Minsker Abkommen… Hat nicht wirklich funktioniert, aber die Sache wohl verzögert.

    Putin greift an, kurz nachdem Merkel weg ist. Zufall? Vielleicht hat sie die letzte Sicherung in Schach gehalten, bevor bei P. alle Hemmungen gefallen sind, indem sie ihn unermüdlich mit Respekt behandelt hat. Nicht weil sie blauäugig war, sondern im Interesse Deutrschlands und der EU.

    An Nordstream 2 festzuhalten war allerdings ein fataler Fehler. Das fällt uns jetzt auf die Füße.

     
  40. 53

    Bin da vielleicht etwas anders eingestellt, aber wenn ich eine Landrätin oder Landrat wähle, dann gehe ich davon aus das die Tätigkeit auch für die Legislaturperiode ausgeübt wird und nicht wegen eines attraktiveren politischen Angebotes das Amt als Landrätin niedergelegt wird. Interessanterweise kommt doch von der Politik ständig der Hinweis auf schwindende Wahlbeteiligung. Ich werde mir nicht die Mühe machen zur Neuwahl hinzugehen.

     
  41. 52

    @ 50
    SpoyBoy

    Stimmt. Und, was sagt uns das? Physiker sind super Bundeskanzler, im Fall Merkel, gefühlt auf Lebenszeit, das Ergebniss fällt uns so nach und nach auf die Füße.

     
  42. 49

    @ 43 Lohengräm

    Also, ihre Aussage irritiert doch ein wenig.
    Ist es dann nicht so, dass, wenn man keine Ahnung vom Job hat, genau der Richtige ist?

    Genau das wollte ich eigentlich in meinen vorherigen Tweets zum Ausdruck bringen.
    Von nix ne Ahnung, aber es gibt ja zum Glück noch Berater. Bundesweit, über 270 Millionen € hat die Ampel schon an Berater bezahlt.
    Steuergeld verbraten………!

     
  43. 48

    @39 Martin Fingerhut Bei mir ist Reul beliebt. Ich halte ihn für integer, widerstands- und durchsetzungsfähig. Einer, der sich nicht zu schade ist, öfter Razzien zu begleiten. Genau derjenige, der nach der kraftlosen Kraft-Regierung gebraucht wurde.

    Wir brauchen mehr Reuls in diesem Land, sonst werden uns manche Probleme über den Kopf wachsen.

    Ich bin aber grundsätzlich SPD-affin.

     
  44. 47

    @37 Jack Tar
    @38 Niederrheinerin

    Da bin ich ganz bei Ihnen, wollte eigentlich auch nicht missverstanden werden.
    Sogenannte Naturtalente gibt es selbstverständlich auf, tja, nicht beiden, sondern auf „diversen“ Seiten.
    Nur, die Zeit wäre knapp geworden Sie alle aufzulisten.

    Also, bekommen wir das was wir verdienen.

     
  45. 46

    @ Niederheinerin
    Ihr Zitat: „Die Personalie Silke Gorißen, ist kein Anlass, die Eignung speziell von Frauen für solche Ämter in Frage zu stellen.“

    Natürlich nicht! Hat das hier jemand getan? Sie bauen Pappkameraden auf, nur um ihn dann heldinnenhaft abzuschiessen.

    Die Person SG hat kein Rückgrat und keine eigene Agenda. Sie kann nur Tagesgeschäft, aber nicht Zukunft.

     
  46. 45

    Was die Verbrecher in politischen Ämtern angeht, muss man allerdings hinzufügen, dass Frauen in der Vergangenheit noch nicht so viel Gelegenheit hatten, politische Ämter zu missbrauchen.

    Ich glaube allerdings nicht, dass, wenn Frauen in der Vergangenheit mehr politische Macht gehabt hätten, sie im gleichen Ausmaß wie manche Diktatoren etc. auffällig geworden wären.

    Das ist jetzt natürlich eine These, die nicht beweisbar ist. Statistiken zu schweren Straftaten sprechen aber dafür, weltweit.

    Die meisten Männer sind aber glücklicherweise friedlich und kooperativ.

    Nur wenn die falschen Menschen zu viel Macht haben, kann es mitunter für viele andere so ausgehen, wie wir es gerade sehen.

     
  47. 44

    @ 40 Meiner Einer :
    ‚### Reul […], ja, der ist beliebt. Und zu Recht. ###
    finde ich auch : sogar viel zu rechts !

     
  48. 43

    @41
    „Ich habe SG vor 1,5 Jahren gewählt, obwohl Sie keine Erfahrung in der Führung einer Verwaltung hatte.“

    Ist so etwas wirklich ein Wahlkriterium?
    Dann hätte man den Oberkreisdirektor doch belassen sollen.

    Ich finde, es gibt wichtigere Wahlkriterien.

     
  49. 42

    @41 Klaus TM
    Vor allem ist Wüst nicht die erste Wahl. Wenn die CDU niemand besseres zu bieten hat, dann spricht das Bände.

    @40. Meiner Einer
    Das ist der einzige Vorteil der jahrhundertealten gesellschaftlichen Geringschätzung den Frauen gegenüber. Täterinnen wurde viel weniger Aufmerksamkeit geschenkt als Tätern. Lieber hat die Gesellschaft über mehrere Jahrhunderte ihr Mütchen an vermeintlichen Täterinnen wie z.B. heilkundigen Frauen gekühlt, die sich erdreistet haben Kranke und Verletzte nicht Gottes Hand zu überlassen, sondern ihnen zu helfen. Die Grausamkeit von Männern ist monströs und meistens offensichtlich. Die Tatsache, dass es Femizide nicht nur in Ländern wie Afghanistan, sondern auch in Deutschland gibt, beweist das. Das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Frauen ein ebenso großes Potential zur Grausamkeit haben. Es ist nur besser getarnt als bei Männern.

     
  50. 41

    Ich habe SG vor 1,5 Jahren gewählt, obwohl Sie keine Erfahrung in der Führung einer Verwaltung hatte. Ich habe SG trotzdem gewählt, weil ich damit die Hoffnung verbunden habe, dass SG in ihrem Amt als Landrätin wächst und 10 Jahre lang vollen Einsatz für den Kreis Kleve mit seinen 16 Städten und Gemeinde bringt. Ich bezweifel auch, dass SG nach 1,5 Jahren eine „ausgewiesene Verwaltungsmanagerin“ geworden ist, wie Wüst es darstellt. Ich finde derart schnelle Amtswechsel nicht sinnvoll und verantwortungslos. Ich bin als Wähler sehr enttäuscht.
    P.S. Ich kann mir nicht vorstellen, dass SG die erste Wahl von Wüst war.

     
  51. 40

    @ MFp

    “ Was muß mensch in der Stadt, im Kreis oder im Land alles verbockt haben,
    um so dringend eine Etage nach oben wegBefördert zu werden ? “

    Den Eindruck habe ich bei Frau Gorissen eher nicht. Zwar erschließt sich mir nicht, wie ein Jura-Studium und Landwirtschaft zusammen gehen aber egal.

    Stellen Sie sich einfach mal vor, Sie wären ein Nutznießer des schwarzen Parteibuches, Sie machen so ihre kleinen, nicht immer ganz astreinen Geschäftchen hier und da, bekommen mal eine Baugenehmigung für ein Grundstück, an dem sich andere jahrelang abgemüht haben. Und dann kommt da eine neue Landrätin und fängt an, den Laden aufzuräumen. Seilschaften werden zerschlagen, es muss wieder gearbeitet werden, nix mehr Vorbereiten auf die Pension. Und Sie können nix machen, die Dame macht keine Fehler, nichts womit man sie absägen kann. Da hilft nur wegloben (lassen), damit Sie wieder ihren Geschäften nachgehen können. Wollen wir wetten, dass der kommende Kandidat der CDU für die Wahl männlich und vor allen Dingen linientreu im Sinne der Seilschaften ist?

    Was Herrn Reul angeht, ja, der ist beliebt. Und zu Recht. Auch wenn viele seiner Auftritte eher als Werbeveranstaltungen in eigener Sache anzusehen sind, so hat er vielen anderen Politikern etwas voraus. Er unternimmt etwas. Klar, er spricht auch gern darüber. Aber fragen Sie mal bei der Polizei nach. Dort ist der weitaus größere Teil der Belegschaft positiv gestimmt. Der Aktionismus von Herrn Reul als auch seine Auflösung des jahrzehntelangen Reformstaus kommen da gut an.

    @ Niederrheinerin

    „Fehlgriffe gibt es auf beiden Seiten“

    Wohl eher mehr bei Männern. Putin, Stalin, Kim, Xi, Hitler. Massenmörder in politischen Ämtern sind anscheinend immer männlich, zumindest fällt mir gerade keine Dame in dieser Riege ein.

    Bei Frauen sind die Fehltritte ungleich kleiner als bei Männern. Aber es wird genauer hingeschaut und vor allen Dingen leider härter geurteilt.

     
  52. 39

    In der Tat sollten Paritäten und Quoten nicht über die Berufung auf einen einzelnen Posten entscheiden.
    Sondern JEDES Mitglied eines Kabinetts sollte in erster Linie kompetent sein.
    ganz besonders für sein jeweiliges Ressort.

    Leider drängt sich stattDessen bei manchen die Frage auf :
    “ Was muß mensch in der Stadt, im Kreis oder im Land alles verbockt haben,
      um so dringend eine Etage nach oben wegBefördert zu werden ? “

    Ich rege an, daß wir KleveBlogger uns mal das Wüst(e) Kabinett
    K(r)opf für K(r)opf vornehmen.
    Wer hat mehr an „Kompetenz“ vorZuWeisen als ein CDU-ParteiBuch ?

    Mache den Anfang mit unserem alten und neuen InnenMinister.
    Dessen Leistungen ( also all das, was der sich schon geleistet hat )
    sind auf wikiPedia dargelegt :

    https://de.wikipedia.org/wiki/Herbert_Reul

    In den Nachrichten über das neue Kabinett
    betonte der DLF wiederholt,
    Reul sei „beliebt“.
    Einziges Argument dafür, ihn in seinem Amt zu bestätigen ?
    „Beliebt“ bei wem ??
    der AfD ???

     
  53. 38

    @35 Wenn wir erstmal anfangen, bei den Herren nachzuschauen, wie geeignet sie für ihre Ämter waren oder sind …

    Die Personalie Silke Gorißen, ist kein Anlass, die Eignung speziell von Frauen für solche Ämter in Frage zu stellen.

    Die Frage der Eignung ist unabhängig von Frau/Mann.

    Fehlgriffe gibt es auf beiden Seiten.

     
  54. 37

    @35. HVN

    Joschka Fischer, Kevin Kühnert, Paul Ziemiak und Theodor zu Guttenberg um nur einige zu nennen.

    Warum sollte es dann nicht auch eine Claudia Roth, Annette Schavan und Franziska Giffey geben? Gleiches Recht für alle.

    Das ist nicht nur sarkastisch gemeint. Die Erkenntnis daraus ist, Frauen sind weder besser noch schlechter als Männer und wie man zur Genüge sehen kann ist auch ein abgeschlossenes Studium oder eine Dissertation ohne Plagiatsvorwurf keine Garantie für eine sinnvolle Politik. Man denke nur an Spahn und Pofalla. Aber Silke Gorißen zu unterstellen, sie würde Karrieresprünge machen, weil sie eine Frau ist, passt nicht. Sie bringt alles mit, was einen Mann ohne wenn und aber für hohe politische Ämter qualifizieren würde.

     
  55. 36

    @35
    „Claudia Roth, nix gelernt“

    Soviel ich weiss hat Annette Schavan auch nur Abitur….

     
  56. 35

    Also, ich persönlich bin absolut davon überzeugt, dass Frau G. allein schon aufgrund Ihres Lebenslaufes, jahrelanges Mitglied des Ringes Christlich- Demokratischer Studenten und Mitglied des Landesvorstandes des Evangelischen Arbeitskreises NRW und Mitglied des Bundesvorstandes des EAK der CDU/CSU, perfekt geeignet ist, ein Ministeramt für Landwirtschaft und Verbraucherschutz auszuüben.

    Vergleiche mit Anderen, wohl auf Bundesebene, wie Frau Christine Lambrecht, Nancy Faeser, Heimatministerium,

    Claudia Roth, nix gelernt, Frau Goering Eckhardt, ähnlicher kirchlich geprägter Hintergrund, Britta Hasselmann, usw. usw., nur Zufall.

    All den Damen hat man das Regieren in die Wiege gelegt.
    Die können das, heute Familienministerin* ster, morgen Justizministerin* ster, heute Verteidigungsministein*ster.
    Die können Alles.

     
  57. 34

    Mal sehen wie die Kandidatenliste aussehen wird. Spannend wird lediglich sein, ob denn neben den Parteienkandidaten+innen auch jemand dabei sein wird mit dem Willen zur Gestaltung. Jemand mit erkennbaren Schwerpunkten und einer klaren Prioritätenliste. Jemand der/die den Terminkalender noch selbst führt und nicht nur den Kalender des Vorzimmers abarbeitet.

    Nur so als Zählkandidat für den Teil der Wähler, für den Zukunfsfähigkeit nicht gleichbedeutend ist mit einem weiteren durchwursteln durchs Tagesgeschäft.

     
  58. 33

    @18 SpoyBoy Vor allem hat Armin Laschet dafür gesorgt, dass es jetzt eine Ampel-Regierung gibt 😉

    Er hat in Selbstüberschätzung nicht erkennen wollen, dass weder die Bundestagsfraktion noch die Parteibasis ihn als Kandidat wollte und am Ende auch der Bürger nicht. Mit Letzterem hatte er sich gründlich verscherzt.

    Und da Sie immer so genau sind: Wie war das nochmal mit den Maskendeals über seinen Sohn? Was mit dem Polizeieinsatz zur Räumung am Hambacher Forst am 19.09.2018? Die Notenaffäre? Sein Verhalten im Fall Christina Schulze Föcking? Was mit dem Handling der Hochwasserkatastrophe?

    Ich darf mir gar nicht vorstellen, wie Laschet die aktuellen Krisen versucht hätte wegzulachen, im Wechsel mit einer aufgesetzten Ernsthaftigkeit.

    Da ist mir der auf viele so langweilig wirkende Olaf Scholz allemal lieber.

     
  59. 32

    @31
    Ist nicht nur auf Kleve-Krefeld so.

    Letzten Donnerstag 17.30h : Eine halbe Stunde Gewitter, und zwischen Neuss und MGladbach ging nix mehr. Angeblich hinge was in der Oberleitung. Die S-Bahn wurde aus „fällt aus „angekündigt. Der RE4 wurde hingegen immer wieder angezeigt, dann wurde Verspätung draufaddiert, 10min, 25 min, 40 min, bis der nächste RE angezeigt wurde. Und die Menschen haben alle gewartet. Stundenlang. Alle 10 min begleitet von der automatischen Durchsage dass zwischen Neuss und Mgladbach was in der Oberleitung hinge und man nicht wüsste wann die Sperrung wieder aufgehoben würde.

    Das wusste man auch nach 5(!) Stunden noch nicht, die Durchsage kam aber alle 10 min. Wie gesagt der RE4 wurde auch immer wieder regulär angezeigt.

    Wenn man das Unglück hatte irgendwo zwischen MGladbach und Aachen hinzuwollen, zeigt einem die DB-App aber auch nicht eine -erheblich längere, aber einzig mögliche- Alternative über Köln Hbf an, sondern nur die Standardroute auf der es aber nicht weiterging. Über Köln fahren, da musste man selebr drauf kommen, und man wusste ja nicht ob da nicht auch ein Risiko bei ist.

    Wohlgemerkt: Wir hatten kein Hochwasser, keinen Taifun oder Tsunami, sondern exakt 30 Minuten ein normales Gewitter wie ich es seit Jahrzehnten kenne.

    Ich weiss nicht was los ist mit dieser Bahn. Habe sehr stark das Gefühl, da arbeiten inzwischen mehrheitlich leider nicht besonders fachkompetente Menschen, die nur auf die Routine ausgebildet sind und diese beherrschen -und auch das nicht immer- und bei allen ausserplanmässigen Ereignissen (auch wenn sie vorhersehbar sind, zu meiner Jugend=Bundesbahnzeit gab es kein Echtzeit-Regenradar! ) heillos überfordert wirken. Zudem sind sie selbst in den bequemen Büroselleseln der klimatisierten Betriebsleitzentralen natürlich von der Situation gar nicht betroffen, Bahnhofsvorsteher oder Aufsichtsbeamte, die einen Einblick von der realen Lage vor Ort haben könnten gibt es nicht mehr.

    Kann mich nicht erinnern dass früher ein einzelner umgestürzter Baum 6 Stunden eine Hauptstrecke komplett blockierte, oder es gab damals naoch genügend Ausweichgleise.

    Früher hiess es „Alle reden vom Wetter, wir nicht“. Davon ist nix übriggeblieben.
    Abr man kann ja alles prima entschuldigen mit höherer Gewalt und Klimakatastrophe. Da man dagegen eh nix tun kann, braucht amn sich auch nicht erst zu bewegebn. Sehr praktisch.

    Ich will nicht sagen, dass früher alles besser war. Aber besser geworden ist bei der Bahn nix ! Überhaupt nix. Nirgendwo. Selbst die plan(!)mässigen Fahrzeiten im Nahverkehr haben sich gegenüber 1970 kaum verkürzt, allenfalls im einstelligen Minutenbereich.

     
  60. 31

    @30 MFp: Danke für die ausführliche Antwort. Jetzt kann ich es nachvollziehen, warum so entschieden wurde.

    @ 27 Niederrheinerin: ja, das würde ich unter Anderem. Eine Kreis- und dazu noch eine Hochschulstadt mit einer so unzuverlässigen Bahnanbindung geht gar nicht. Klar, ich wäre auch nicht der Messias, aber das DB-Männeken, welches schwurbelt von einmal wegen Coronakrankheit mal für kurze Zeit nicht besetztes Stellwerk hätte ich schon in die Realität geholt.
    Und wenn ich jetzt schon wieder lese, daß der suboptimale geplante SEV noch schlimmer ist, da Busfahrer coronabedingt ausfallen und dadurch manche Busse nicht fahren, würde ich mal beim VRR anklopfen und nach Busfahrern fragen.

    Benno

     
  61. 30

    @ 24 Benno :

    warum kann der stellvertretende Landrat nicht interimsweise Landrat sein?

    Tja, die Frage liegt nahe.
    Weil die Begriffe „Vertreter“ und  “ allgemeiner Vertreter “  fast gleich klingen,
    aber unterschiedliches bedeuten.
    Heute fungieren BEIDE als Vertreter für BürgerMeister- bzw. LandRats-Funktionen.
    Früher lagen manche der heutigen Aufgaben bei Stadt- bzw. KreisDirektoren.
    Für diese sprangen die  “ allgemeinen Vertreter “  ein.
    Dazu müssen sie in der Verwaltung erfahren sein.
    ( vgl. https://www.kleveblog.de/fall-boxnick-kreis-laesst-pruefen/ )

    BürgerMeister- bzw. LandRatsPosten werden allein durch persönliche Wahl besetzt
    – also auch ohne fachliche Erfahrung,
      denn ursprünglich ging es vorAllem um Repräsentation.
    Dazu „reichen“ die „einfachen“ Stellvertreter.

    siehe :

    https://de.wikipedia.org/wiki/Beigeordneter

    https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_text?anw_nr=2&bes_id=6784&aufgehoben=N
    § 68 : Vertretung im Amt

    https://www.kreis-kleve.de/C12570CB0037AC59/html/F28046960BB4F582C1257168002FC3B5/$File/00-00_Hauptsatzung_des_Kreises_Kleve.pdf?OpenElement

    § 6 Stellvertreter/Stellvertreterinnen des Landrats/der Landrätin
    (1) Der Kreistag wählt ohne Aussprache aus seiner Mitte zwei Stellvertreter/Stell-vertreterinnen des Landrats/der Landrätin.
    (2) Der Landrat/Die Landrätin wird bei Verhinderung von seinen/ihren Stellvertretern/Stellvertreterinnen in der sich aus dem Wahlergebnis ergebenden Reihenfolge bei der Leitung der Sitzungen des Kreistages und bei Repräsentationen gemäß § 46 Abs. 1 KrO vertreten.

    https://www.lexsoft.de/cgi-bin/lexsoft/justizportal_nrw.cgi?t=165684889081728377&sessionID=14422109461695689738&templateID=document&source=lawnavi&chosenIndex=Dummy_nv_68&xid=146800,47

    https://www.lexsoft.de/cgi-bin/lexsoft/justizportal_nrw.cgi?t=165684885276541947&sessionID=14422109461695689738&chosenIndex=Dummy_nv_68&templateID=document&source=context&source=context&highlighting=off&xid=146800,48

     
  62. 29

    @28 und ein paar andere

    Für das Ministeramt gäbe es natürlich verschiedenste Kandidaten und auch andere Kandidatinnen, von denen sicher keine/r perfekt, aber viele gut gepasst hätten… Wie gut, zeigt sich meist erst während der Zeit im Amt.

    Nun hat Wüst sich für Silke Gorißen entschieden. Auch für die paritätische Besetzung der Ministerämter, die offensichtlich angestrebt hatte.

    Aber sicher auch, weil er Silke Gorißen das Amt zutraut, weil er glaubt, dass er mit ihr gut zusammen arbeiten kann. Da er SG schon lange kennt, wird er auf dieser Grundlage zu einer.Beurteilung gekommen sein. Der Wahlerfolg von SG wird natürlich auch noch einen Anteil an der Entscheidung gehabt haben

    Jedenfalls musste er das Amt nicht mit ihr besetzen. Und dass er ihr aus irgendwelchen Gründen einen Gefallen tun musste oder wollte, davon ist auch nicht auszugehen.

    Es hätte aber auch ein Mann werden können, wenn Wüst es gewollt hätte. Es gibt ja keine Quotenregelungen für die Besetzung von Ministerämtern.

    Mir ging es um die Frage, die in den Raum gestellt wurde, ob sie richtig gehandelt hat, und zu der einige hier ihre Meinung gesagt haben

    Diese Frage wird aus meiner Sicht bei Männern eher nicht gestellt in ähnlichen Fällen.

    Und ja, ich freue mich über eine Ministerin aus dem Kreis Kleve in Düsseldorf.

     
  63. 28

    Vertrauen im ländlichem Raum.
    Macht mir Angst wenn ich an das Niveau der Auseinadersetzung mit dem NABU denke.

    @Niderrheinerin
    Hauptsache kein Zipfel dran wa.

     
  64. 27

    @Benno Wenn Sie dann nachher den RE10 zur Chefsache machen, würde ich es mir überlegen ?

    @19 SpoyBoy Das war später, oder?

     
  65. 26

    Wäre es keine CDU-Politikerin und keine Frau … sagen wir mal, es wäre Peter Driessen, würde derselbe Vorgang hier eher bejubelt? Driessen, unser Mann in Düsseldorf, oder so ähnlich…

    Hätte er annehmen „dürfen“? Hätte er angenommen?

    Peter Driessen wäre das Amt nicht angeboten worden. Wüst hat das neue Kabinett paritätisch besetzen wollen.

    Nun könnte Driessen noch Landrat werden, die Chancen wären gut. Wenn er denn wollte. Scheint laut Berichten nicht der Fall zu sein.

     
  66. 25

    Bisher waren das alles qualifizierte und teils differenzierte Meinungen, Bemerkungen und was weiß ich noch alles.
    Damit kann ich nicht dienen. Nur mit meiner persönlichen Meinung. Silke Gorißen macht Karriere. Nicht weil sie eine Frau ist oder trotzdem sie eine Frau ist sondern weil sie sie selbst ist. Nicht viele Menschen werden um ihrer selbst Willen in hohe politische Ämter gewählt oder bekommen Führungspositionen in der Wirtschaft sondern es ist häufig das Bild das sie anderen von sich zeigen und das andere sich von ihnen gemacht haben, das dazu führt, dass sie Karriere machen. Als Wähler danke ich unserer bisherigen Landrätin und neuen Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz für ihre integrierende und sachliche Arbeitsweise als Landrätin und wünsche ihr viel Erfolg bei Ihrer neuen Aufgabe.

     
  67. 24

    Mein Kommentar Nr. 2 war durchaus eine ernst gemeinte Frage meinerseits.
    Wir kennen es aus der Arbeitswelt, daß der Stellvertreter interimsweise nachrückt, wir kennen es aus dem Fußball….

    Also, warum kann der stellvertretende Landrat nicht interimsweise Landrat sein?

    Benno

     
  68. 23

    Ich persönlich fände es besser, wenn für die restliche Legislaturperiode einfach der Herr Welberts Landrat ist und man dann neu wählt.

    Und ich amüsiere mich ein bisschen über diese versteckte Quotenvergleicherei von Frau Niederrheinerin…. Wann lernen wir es endlich, hm?

     
  69. 22

    @16 HVN „Welch wichtiges, „gut dotiertes“ Amt bekleidet er jetzt nochmal?“
    immerhin hat er ja noch sein Bundestagsmandat und mit der Selbstbedienungsmentalität , dass der Bundestag selbst über das Einkommen seiner Mitglirder beschliesst. sehe ich keine Gefahhr, dass er unter das Existenzminimum rutscht.

     
  70. 21

    Frau Gorißen wurde mit Mehrheit zur Landrätin gewählt, die Wähler und sonstige Unterthanen haben eine solche Entwicklung möglicherweise nicht vorausgesehen – ein Nachtreten ob der bisherigen Amtsführung oder gar vorbeugende Bedenken in Form persönlicher Meinungen zu äußern ist aber nicht angebracht. Stattdessen Tatsachen:

    Ministerpräsident Wüst: Es.brauche jemanden, der einen klaren Kompass habe…. „sie genießt das Vertrauen des ländlichen Raums.“
    Frau Gorßen (wörtlich zitiert in der NRZ Lokalausgabe vom 21.März 2021): „Ich habe mir lange abgewöhnt, darüber nachzudenken, was in eineinhalb Monaten ist … Wir wissen noch nicht einmal, was die nächsten drei Tage bringen.“

     
  71. 19

    @15
    „Ergänzung: Silke Gorißen kennt Hendrik Wüst schon seit ihrer Zeit bei der Jungen Union.“

    Seit „Kinder statt Inder“ ?
    Seit Rüttergs-Reden-gegen-satte-Honorare-an-die Wirtschaft-verkaufen ?

     
  72. 18

    @16
    „Welch wichtiges, „gut dotiertes“ Amt bekleidet er jetzt nochmal?“

    AL scheint wohl einer der wenigen integeren Politiker zu sein den die CDU hat.
    Im Gegensatz zu Norbert Röttgen hat er damls die Wahl in NRW gewonnen insbesondere als keiner in Berlin (Angela Merkel) an ihn geglaubt und untersützt hat, und er ist nach der Bundestagswahl ehrlich geblieben und ist nicht als MP in NRW geblieben sondern er hat sein komplettes politisches Schicksal an die Bundestagswahl gehängt und ist jetzt einfacher Bundestagsabgeordneter, und wer weiss, vielleicht auch nur eine Ligislaturperiode lang.
    Genau wie übrigens Martin Schulz. Der wäre sonst heute noch Präsident Europaparlament. Jetzt auch einfacher Abgeordneter, mal gucken wie lang noch.

     
  73. 17

    @ HVN: Der Armin wohnt doch in der WG mit Lauti, Habeccki, Scholz und Baerbocki als Hinterbänkler, so zumindest höre ich es auf WDR 2

    @ Kandidatensuche: danke für die Blumen. Möchten Sie mein Wahlkampfleiter werden? Ich suche noch einen 😉

    Benno

     
  74. 16

    @Staunender,
    Bananenrepublik, wie wahr.
    Hat noch wer mal etwas von Armin L. gehört.
    Welch wichtiges, „gut dotiertes“ Amt bekleidet er jetzt nochmal?

     
  75. 15

    Ergänzung: Silke Gorißen kennt Hendrik Wüst schon seit ihrer Zeit bei der Jungen Union.

     
  76. 14

    Wenn jemand was für den Kreis und die R10 tun kann, dann Benno. Ist natürlich die Frage ob Benno Zeit und Interesse daran hat.

     
  77. 13

    @ 7 Staunender „Ach so, Staatsekretär wird der Vorsitzende der Landwirtschaftskammer…“
    Die LWK NRW kennt keinen Vorsitzenden.
    Der Präsident der LWK NRW heisst Karl Werring und der Direktor der LWK NRW Dr. Martin Berges.
    vermutlich meinen Sie den Direktor, und keinen ominösen Vorsitzenden.

     
  78. 12

    Tja wer auf wählen steht der freut sich.
    Sind ja wohl die meisten.

     
  79. 11

    Einen Draht nach Düsseldorf hatte Silke Gorißen u.a. auch als Mitglied des WDR-Rundfunkrats, in den auch Landtagsabgeordnete gewählt werden. Zuletzt, bis 2019, war sie eine der Stellvertretenden Vorsitzenden.

    https://rp-online.de/nrw/staedte/kleve/silke-gorissen-fuer-die-cdu-im-wdr-rundfunkrat_aid-18067541

    Die Frage, ob sie richtig gehandelt hat, stellt sich aus meiner Sicht nicht. Es werden ständig Leute irgendwo ernannt oder auf höhere Posten berufen, meistens Männer. Hätte er ablehnen sollen? Diese Frage habe ich da noch nie gehört.

    Die Ministetin zahlt einen Preis für diesen Wechsel. Dazu müssen Frauen bereit sein, wenn sich etwas ändern soll. Silke Gorißen war bereit.

    Herzlichen Glückwunsch! ?

     
  80. 10

    Auf den Wahlplakaten sah man sie des öfteren mit Hund, eventuell hat der Herr Wüst ja deswegen die Idee mit der Landwirtschaft. Riecht für mich nach sauberer Vetternwirtschaft, nix anderes. Wollte sie nicht ach so viel für den Kreis bewegen?
    Sie hat doch Karriere gemacht, und das als fürsorgliche Mama ….. Wo sind wir denn angekommen in diesen Zeiten, dass dies als Schwäche ausgelegt werden könnte ?

     
  81. 9

    Wenn ich das richtig weiß, ist man als Landrätin Wahlbeamtin. Das also nicht auf Lebenszeit. Also eher nein. Aber die Pension als Ministerin dürfte auch nicht schlecht sein.

     
  82. 8

    Frage: Was ist wenn die CDU die Wahl in 5 Jahren verliert? Bekommt SG dann ihren alten Arbeitsplatz inkl. üppiger (nur Juristen und Verwaltungsfachleuten zustehender) Premium-Pension zurück?

     
  83. 7

    Möglicherweise sollte sich die Frage stellen, ob es in einem öffentlichen Amt auch um die Frage der Treue zu den Wählern geht. Diese haben eine Landrätin für eine Legislatur gewählt. Bei jedem Verständnis für eine persönliche und politische Weiterentwicklung stellt sich die Frage, warum der Steuerzahler jetzt eine Neuwahl bezahlen muss In Zeiten der Inflation und großer Unsicherheit. Vielleicht kann die künftige Ministerin die Kosten für ihre „Karriereentwicklung“ übernehmen.
    Des weiteren stellt sich die Frage der Qualifikation. Zwei Jahrzehnte als Rechtsanwältin in einer durchaus überschaubaren Kanzlei-Tätigkeit. Dann noch nicht einmal zwei Jahre als Landrätin. Jetzt Ministerin, die den ländlichen Raum kennt. Den kennen andere auch. Vielleicht vom Radfahren.
    Es handelt sich um einen teuren Verrat an den Wählern.
    Moral in der Politik gibt es allerdings schon lange nicht mehr. Diejenigen, die sich dann bis ganz oben befördern lassen, benutzen dann kleine und junge Parteimitglieder, um ehrenamtlich Plakate zu kleben und Kugelschreiber zu verteilen. Diese lassen sich in der Hoffnung, dass aus ihnen politisch mal was wird, darauf ein.
    Ach so, Staatsekretär wird der Vorsitzende der Landwirtschaftskammer. Wieviel Lobbyismus soll es noch geben ?
    Bananenrepublik !

     
  84. 5

    Guido Winkmann hat knapp 1200 Stimmen weniger gehabt in 2020 als Peter Driessen – ist doch auch kein schlechtes Ergebnis…

     
  85. 2

    Eine Frage dazu: warum kann/darf der Stellvertreter nicht bis zur Wahl interimsweise den Posten des Landrates übernehmen, sondern Frau Boxnick?

    Benno

     
  86. 1

    Mmuuuh, rd, von Seiten des Kleveblog-Errorwatch möchte ich mmuuuhtmaßlich erwähnen:
    Vermmuuuhtlich soll doch anstelle des Wortes „während“ in der Mitte der zweiten Zeile Ihres Blogbeitrags das Wort „wähnte“ stehen, mmuuuh vermmuuuhtlich ist wieder die Autokorrektur schuld?