Gerade noch wollte ich nach vollendeter Lektüre aus Überzeugung noch einige freundliche Sätze über den neuen Roman des aus Kleve stammenden Journalisten Peter Huth schreiben, da findet sich im Posteingang eine Nachricht des Medienhauses Axel Springer, dass der für den Konzern als Autor und „Corporate Creative Director“ tätige Mann eine weitere Aufgabe für das Unternehmen ausfüllen wird – Peter Huth leitet künftig die Unternehmenskommunikation von Axel Springer.
Der Job ist eine Mammutaufgabe, und eine, die mitunter auch wenig Spaß macht, wenn die Kollegen der Bild-Zeitung mal wieder übers Ziel hinaus geschossen sind, was aber in der Nach-Reichelt-Ära deutlich nachgelassen hat.
Peter Huth ist bereits seit 1997 für Axel Springer tätig, sein silbernes Betriebsjubiläum brachte er also vor zwei Jahren hinter sich. Eine Ewigkeit in dem Gewerbe. Seine wichtigsten Stationen waren zweifelsohne die als Chefredakteur der Boulevardzeitung B.Z., als Stellvertreter des Chefredakteurs der Bild-Zeitung sowie als Chefredakteur der Welt am Sonntag. Huth stammt aus Kleve und begann seine journalistische Laufbahn bei der Klever Lokalausgabe der Rheinischen Post.
Mathias Döpfner, Chef und Teilinhaber von Axel Springer kommentierte den Wechsel wie folgt: „Axel Springer war immer ein Haus des Journalismus wird es in Zukunft noch fokussierter sein können. Dass ein Journalist und langjähriger erfolgreicher Chefredakteur des Hauses wie Peter Huth die Kommunikation verantwortet, passt hervorragend zum neuen Kapitel unserer Unternehmensentwicklung.“ Dazu muss gesagt werden, dass das Unternehmen sich aufspaltet und die Mehrheit am lukrativen Online-Anzeigengeschäft (Immobilien, Stellen) an den Finanzinvestor KKR abgibt, der vor fünf Jahren in das Unternehmen eingestiegen war.
Peter Huth sieht den Wechsel denn auch als Chance: „Dies ist eine einzigartige und aufregende Phase in der Unternehmensgeschichte und ich freue mich darauf, sie in dieser extrem reizvollen Funktion mitzugestalten.“ Ungesagt dabei bleibt allerdings, dass möglicherweise künftig nicht mehr so viel Zeit bleibt, weitere gelungene Romane wie den „Honigmann“ abzuliefern. (Die Rezension folgt aber noch.)
Die Axel Springer SE mit Sitz in Berlin ist eine Verlagsgruppe mit mehreren multimedialen Marken wie Bild, Die Welt, Welt (Fernsehsender, früher N24), Business Insider, Politico, Fakt oder Blesk. Das Unternehmen ist mit Tochtergesellschaften, Joint Ventures und Lizenzen in mehr als 40 Ländern aktiv. Das Geschäft ist in die vier operativen Segmente Anzeigenplattformen (Classifieds Media), Inhalteerstellung und -finanzierung (News Media), Vermarktung (Marketing Media) sowie das Segment Services/Holding aufgeteilt. Im Geschäftsjahr 2019 erwirtschafteten etwa 16.120 Mitarbeiter einen Konzernumsatz von etwa 3,1 Mrd. Euro. Digitale Aktivitäten tragen rund 73 % zum Umsatz bei. Seit 2020 ist der US-Finanzinvestor Kohlberg Kravis Roberts größter Anteilseigner mit drei Sitzen im Aufsichtsrat. Die Aufspaltung wird gerade vollzogen.
Mutter dreht ihre sieben Kinder durch den Fleischwolf. Bild sprach mit der ersten Frikadelle.
https://www.youtube.com/watch?v=YinU6NOoRaY
Wie Bild (und Springer) arbeitet
ich sage nur: Großen Respekt & Herzlichen Glückwunsch, lieber Peter!
7.) Danke für die interessante Aufklärung. *Ich glaube trotzdem das NL Medien Personal wesentlich größere Freiheiten hat ,besonders heute, so mein Eindruck auch unbequeme Meinungen zu äußern, denn NUR DAS würde zu ihrer NL Mentalität passen + nicht zu der gerne abnickenden deutschen. ☝🏽 Sie bleiben ,bei allem Respekt MEINE Favoriten für Meinungsfreiheit denen ich ,schon seit vielen Jahre Vertrauen schenke. ( *☝🏽 Dagelijkse consument ! 😎 )
@7 Definieren Sie Unabhängigkeit.
Die meisten niederländischen Medienunternehmen (De Persgroep Nederland, Telegraaf Media Groep und Wegener) sind so privat wie Presseverlage in Deutschland. Aber was in Deutschland nicht möglich gewesen wäre: De Persgroep ist zum Monopolisten bei überregionalen Zeitungen geworden, ohne dass das Kartellamt eingeschritten ist.
Rundfunksender sind in den Niederlanden teilweise als Vereine konzipiert, die ihre Interessen vertreten und dafür öffentliche Gelder erhalten, je nach Mitgliederzahl.
5.) Es geht mir keinesfalls um einen sicher verdient hochgeschätzten Journalisten, sondern nur um die z.Z. ,für mich, besondere, „Qualität“ 😢 der deutsche Medienlandschaft .㊗ Aber ich Glücklicher, kann mich a.d. beneidenswerten, weitgehend unabhängigen 👏🏽👏🏽 NL Medien erfreuen. 😎 ☝🏽 „QUISQUE QUAM CUPIT „🙄 🤔
Precis – hat mir sein Vater beigebracht. Davon zehre ich immer noch…
@3 Wir leben in einem Land, in dem es glücklicherweise genug Auswahl gibt.
Die Editorials von Peter Huth als Chefredakteur der WamS kennen Sie wahrscheinlich nicht.
@3 Können Sie das Zitat bitte auch in „einfacher Sprache“ wiedergeben? 😁
Springer Presse u.ä. 😁 Habe da gerade den schönen Spruch von Peter Scholl Latour „zur Hand“ …
„Wir leben im Zeitalter der Massenverblödung besonders der medialen Massenverblödung .👍🏽 😎
Mmuuuh, Kleveblog-Fake-Watch. In Zeile 4 soll doch vermmuuuhtlich Aufgabe stehen, mmuuuh, also mmuuuhtmaßlich nicht Ausgabe?
Postmmuuuhtum:
Könnte es sein, dass sich der Herr Huth angesichts des mit der Aufspaltung und Neuausrichtung verbundenen, neuen Mitarbeiter-Fähigkeitsbedarf an rd als ebenfalls Klever Texttalent erinnert und ihm daher nun auch einen sehr lukrativen Job im Axel-Springer SE-Konzern anbietet, mmuuuh, mmuuuhtmaßlich so wie jüngst der rote Bulle einem gewissen Herrn Kloppo?
Wow. Ich kenne Peter Huth nicht persönlich, aber nach allem, was ich von ihm gelesen habe, würde ich sagen, hat er doch seinen gesunden Menschenverstand behalten. Es ist zu hoffen, dass dieser auch durch die neue, sicher sehr lukrative Aufgabe nicht beeinträchtigt wird.
Insofern: Glückwunsch!