Wie kaputt ist die Römerstraße wirklich?

Provisorische Sicherung

Der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht, heißt es. Ich bin mir nicht sicher, ob das Sprachbild hier tatsächlich anwendbar ist, wenn nicht, deklarieren wir es als Dichtkunst. Doch die Römerstraße (also der Krug) musste in den Jahren 2022/23 die ganze Last des Ringstraßenverkehrs schultern, als Kleves wichtigste innerstädtische Verkehrsader einer Komplettsanierung unterzogen wurde. Vermutlich aber war die Römerstraße für derlei Beanspruchung gar nicht ausgelegt. Jedenfalls gab es schon während der Bauarbeiten auf der Ringstraße zwei Vorfälle, bei denen der Straßenboden plötzlich absackte und eilends eine Reparatur erforderlich war. Nun aber ist die Römerstraße erneut gebrochen – und das Ausmaß des Schadens ist derzeit noch nicht bekannt. Eine in den Asphalt eingelassene Stahlplatte sorgte in den vergangenen zwei Wochen dafür, dass der Verkehr trotz des Straßenlochs weiter fließen konnte. Damit ist jetzt jedoch Schluss: Für die Dauer der Herbstferien wird die Römerstraße gesperrt. An der abgesackten Stelle zwischen den Einmündungen Drususstraße und Frankenstraße werden sich Fachkräfte tief ins Erdreich graben, um der Ursache im Wortsinne auf den Grund zu gehen. Die bange Frage aber ist: Wenn die Kanalisation an der Stelle durch die anderthalbjährige Überbeanspruchung Schaden genommen hat, wie kann garantiert werden, dass sich dies auf dem Rest der Verbindungsachse zwischen Ringstraße und Lindenallee nicht wiederholen wird. Spoiler: Gar nicht.

Sperrung

Hier die Mitteilung der Stadt Kleve zum Thema:

Nachdem Ende September bereits provisorische Sicherungsmaßnahmen an der Römerstraße durchgeführt wurden, erfolgt dort ab dem 14. Oktober 2024 die endgültige Reparatur einer schadhaften Stelle im Fahrbahnbereich unter Vollsperrung der Römerstraße. Die Vollsperrung der Römerstraße erstreckt sich auf den Bereich zwischen den Einmündungen Drususstraße und Frankenstraße. Auch der Radschutzstreifen ist von der Sperrung betroffen, der Gehweg bleibt hingegen nutzbar. Umleitungen für den Straßenverkehr werden über die Lindenallee und die Ringstraße ausgeschildert. Die Arbeiten werden planmäßig noch während der Herbstferien abgeschlossen. Zuletzt wurde eine Fahrbahnabsackung an dieser Stelle durch eine Stahlplatte vorübergehend abgesichert. Die genaue Ursache für die Fahrbahnabsackung ist unbekannt – in dem Bereich verlaufen allerdings sowohl Kanäle als auch Versorgungsleitungen, die mit dem Schaden in Verbindung stehen könnten.

Es bleibt nicht die einzige Straßensperrung während der Herbstferien:

Hohe Straße, Rindern: In den Herbstferien werden die dortigen Bushaltestellen barrierefrei umgebaut. Ab dem 14. Oktober 2024 ist daher die Vollsperrung der Hohe Straße im Bereich des Geländes der Johanna-Sebus-Schule Rindern notwendig. Für Fußgängerinnen und Fußgänger wird in der Fahrbahnmitte, also zwischen den beiden Baufeldern für die Bushaltestellen, ein Notgehweg eingerichtet. Umleitungen erfolgen über die Breite Straße und die Keekener Straße. Planmäßig sollen diese Arbeiten ebenfalls bis zum Ende der Herbstferien abgeschlossen sein.

Leitgraben, Kellen: Um Kanalanschlüsse für den Erweiterungsbau der Willibrordschule herzustellen, wird es außerdem Einschränkungen auf der Straße Leitgraben in Kellen geben. Entlang des Schulgebäudes, also zwischen der Einmündung Overbergstraße und der Hausnummer Leitgraben 11, muss der Leitgraben ab dem 16. Oktober voll gesperrt werden. Der Gehweg hingegen bleibt frei. Umleitungen führen den Straßenverkehr über die Van-de-Locht-Straße und die Ferdinandstraße. Voraussichtlich werden die Arbeiten über die Herbstferien hinaus andauern und bis Mitte November abgeschlossen sein.

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7 Kommentare

  1. 7

    6 .) Römischer Straßenbau ! Die römische Via Appia ( 312 v. Chr ) heute noch teils befahrbar.☝🏽 Aber, ,Contenance 😎, dafür bauen wir heute schöne Sockel für Windräder die länger wie die Pyramiden halten werden. 🤔 👍🏽👏🏽👏🏽

     
  2. 6

    Es geht schonmal was kaputt. In der Hoffnung, dass es repariert wird und Xanten nicht noch
    Römer unter der Strasse sucht.

     
  3. 3

    Mmuuuh, Kleveblog-Fake-Watch. In Zeile 11 soll doch vermmuuuhtlich betreffend der Sperrung Römerstraße stehen, mmuuuh, also mmuuuhtmaßlich nicht Ringstraße?

     
  4. 2

    Die Belastung des Kanals dürfte durch den Bau der Klimasiedlung an der Merowingerstrasse und der Stadionstrasse sowie dem Neubaugebiet Vier Winde stark gestiegen sein. Vielleicht mit ursächlich

     
  5. 1

    Viele Straßen beinhalten halt noch Kanal, Wasser und Stromversorgungen aus den Nachkriegsjahren verlegt und sind mit rund 75 Jahren halt nun in die Jahre gekommen. Da werden noch mehr Straßena uf Kleve zukommen die Kernsaniert werden müssen!