Kleve, die erste Theokratie

Bürgermeister-Potpourri

Grau, mein Freund, ist alle Theorie: Der umtriebige Bürgermeister unserer kleinen Stadt, der sonst auch gerne mal öffentlich seinen Füllstand mitteilt („Ich hatte das Bier in den Schuhen stehen!“) hat in der Rheinischen Post, Lokalteil Kleve, einen Jahrhundertrekord erzielt, der sogar Erich Honecker (†) vor Neid hätte erblassen lassen: Auf zwei Seiten gleich viermal im Foto abgebildet!

Sollten dereinst Außerirdische in einem verstaubten Archiv diese Zeitung entdecken, werden sie vermutlich messerscharf schließen, in Kleve sei die Staatsform eine Theokratie gewesen. Und immer was anderes an! Es bleibt die Frage, wie dieser Mann es schafft, zwischen all den Fototerminen seiner Sekretärin einen Espresso zu kochen, sich mit ihr auf die Fensterbank seines Rathausbüros zu setzen und das italienische Flair des Koekkoekplatzes zu genießen? (Wie ich darauf komme? Hier steht’s!) Von der Arbeit wollen wir erst gar nicht anfangen.

Lesen Sie in der nächsten Woche: Was Theo Brauer von Turkmenbaschi lernen kann

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12 Kommentare

  1. 12

    theokratie – oberflächlich betrachtet mags ja stimmen, aber in wahrheit (wenn ich diesen blog hier richtig deute) herrscht in kleve wohl eine momarchie!!

     
  2. 11

    Ich freue mich immer wieder über Mitgefühl, Wirtschaftswunder gedeihen auch ohne vorherige Kriege ….. wenn die Menschen auf Bildung und Fleiß setzen.

     
  3. 10

    Willi! So langsam nervst du (und bestimmt nicht nur mich!?). Wirtschaftswunder? Witzbold! Dafür musst du erst mal einen Krieg verlieren, ohne Schutt und Asche kein WW! Dafür bist du dankbar? Irgendwie tust du mir auch leid!

     
  4. 9

    In der Lebensqualität sind wir weltweit nicht mehr Platz 3 oder 4, siehe Alters- und Kinderarmut.
    Ich bin noch im Wirtschaftswunder großgeworden, welches die Generation meiner Eltern geschafft haben, dafür bin ich dankbar.
    Sorgen mache ich mir nicht um die Jahrgänge, die in den 50er Jahren geboren wurden, die haben vielfach ausgesorgt, was nach uns kommt, macht mir schon Kopfzerbrechen……bekommen die noch eine angemessene Alterssicherung? Ich denke NEIN.

     
  5. 8

    Hallo WH, deine Häufung von „Deutschland“, „deutsch“, wir Deutschen“, „Wir Deutschen sind doch nur noch Rang 3 oder 4 auf der Welt“ usw. usw. Nochmal: für meinen Geschmack ein bißchen zuviel Heimaterdigkeit

     
  6. 6

    Beispiel: Kenne einen ehemaligen Mitschüler, der lange bei einer großen Bank gearbeitet hat und mit ca. 55 Jahren mit Abfindung ausschied. Er vertritt seitdem eine große Direktbank, hat innerhalb von 2 bis 3 Jahren mehrere hundert Kunden, die er betreut. Er hat zwei Damen eingestellt, die Hartz IV -Empfänger waren. Bezahlt werden sie nach Bankentarif plus 20 Prozent und einmal vierteljährlich Gewinnbeteiligung.
    Sind die Personalkosten zu hoch?
    Nein! Motivierte Menschen, die man anständig behandelt, arbeiten gern und sind belastbar.
    Hier im Lande arbeiten viele zu Niedriglöhnen, von denen sie nicht leben können – Made in Germany – Klappe halten hilft hier nicht weiter.

     
  7. 5

    Das ist richtig, allerdings halten die Deutschen ja im allgemeinen die Klappe, im Gegensatz zu den Franzosen, die ziehen zu Tausenden durch Paris, der Michel schweigt.

     
  8. 4

    Dunkle Zeiten – hängt da die Latte nicht ein wenig hoch? Wenn meine Kinder mich nerven, lasse ich mich auch schon mal zu sinnverwandten Ausdrücken hinreißen…

     
  9. 3

    Klappe halten – das kennen wir Deutschen ja bekanntlich aus dunklen Zeiten……

     
  10. 2

    Dem spanischen König platzte doch letztens mal der Kragen und er sagte zum venezolanischen Staatspräsidenten Chavez: „Halt doch einfach mal die Klappe!“ Das fällt mir zu den Kommentaren derjenigen ein, die „ziemlich bekannt im Klever Land“ sind und immer die gleichen Sprüche absondern, vielleicht ohne darüber nachzudenken, wieviel volkswirtschaftliche Energie beim Lesen verschwendet werden kann. Was man damit alles machen könnte!

     
  11. 1

    Eine funktionierende „Theokratie“ ist mir lieber als eine Reihe von Stadtoberhäuptern, die nichts bewirken. Hier in diesem Fall sehe ich große Erfolge für die Kreisstadt.