Vielleicht ist heute einer jener Tage, an denen einem die Hitze besonders zusetzt, und an denen kurz vor weltuntergangsähnlichen Wolkenbrüchen, die für den Abend erwartet werden, noch einmal Grundsätzliches zur Sprache kommen soll, denn das oben abgebildete Foto zeigt nicht etwa die afrikanische Savanne, sondern eine Wiese auf dem Truppenübungsplatz in Materborn, die sich nach vier Wochen Trockenheit in ein fahles Stück dahinsiechender Vegetation verwandelt hat.
Im vergangenen Jahr sah es dort genauso aus, und womöglich wird es auch in Zukunft dort immer länger immer gelber aussehen, bis schließlich alles verdorrt ist. Dazu sollte man sich in Erinnerung rufen, dass das Städtchen Kleve sich auf 51,8° nördlicher Breite befindet, was nichts anderes bedeutet, als dass der Nordpol deutlich näher an der Siedlung liegt als der Äquator (4254 zu 5765 km).
Man könnte also etwas Verständnis aufbringen für die jungen Menschen, die ihre Heimat nicht in einer nicht allzu fernen Zukunft nicht als Sandkasten von ihren Eltern übergeben bekommen wollen, und dann aber werden die Nachrichten beherrscht von einer absurden Diskussion um ein Für und Wider der Wärmepumpe (deren Nutzung schon in Dänemark selbstverständlich ist, in jedem Kühlschrank wird das Wirkprinzip im Übrigen auch klaglos hingenommen), und dann hält die CDU noch einen „Konvent“ ab, in dessen Verlauf eine ehemalige Eisschnellläuferin, die aus Gründen der Sportförderung eine Polizeiuniform tragen darf, eine Rede daherstolpert, die so schlimm daneben ist, dass sofort der Prozess des Fremdschämens einsetzt. Pechstein zufolge sind (nicht flott genug abgeschobene) Asylbewerber der Grund dafür, dass öffentliche Verkehrsmittel ihrer Ansicht nach nicht mehr ohne „ängstliche Blicke“ genutzt werden könnten. (Vielleicht sollte sie mal in einen Zug steigen, in dem Fußball-Bundesliga-Fans unterwegs sind.)
Ein größeres Problem, von dem damit abgelenkt wurde, ist die Nutzung des öffentlichen Verkehrs überhaupt, der sich in einem derart desolaten Zustand befindet, dass man sich schon fast nicht mehr traut, in den RE 10 nach Düsseldorf zu steigen, weil die Züge im Augenblick wegen der Hitze dauernd ausfallen. Der bekannte Schriftsteller T. C. Boyle nutzte im Rahmen einer Deutschlandreise drei Fernzüge der Deutschen Bahn – alle drei hatten Verspätung, sodass er sein schriftstellerisches Talent an der Beschreibung von DB-Lounges testen konnte.
Zurück zu Claudia Pechstein, die in ihrer Rede auch die Nutzung von Gendersternchen kritisierte. Es gebe dringendere Probleme „als darüber nachzudenken, ob wir ein Gendersternchen setzen oder ob ein Konzert noch deutscher Liederabend heißen darf oder ob es noch erlaubt ist ein Zigeunerschnitzel zu bestellen“. Abgesehen davon, dass es niemandem verboten wird, über andere Dinge nachzudenken, fällt dazu passend an diesem Dienstagmorgen der Blick auf die einzige Lokalzeitung, die derzeit noch funktioniert, die NRZ (zum Cyberdesaster der RP später mehr). Die Zeitung besteht aus vier redaktionellen Büchern, Mantelteil, Lokales, Kultur und Sport. Die erste Seite ist in der Logik solcher Druckprodukte die wichtigste. Und, legt man diese vier Seiten vom heutigen Dienstag einmal nebeneinander, fällt auf, dass sämtliche abgebildeten Personen männlichen Geschlechts sind (von einem historischen Massenfoto auf Seite 1 einmal abgesehen). Vermutlich sieht eine Zeitung in Kabul, was die Bildauswahl angeht, nicht viel anders aus. So gesehen, ist es vielleicht auch nicht ganz verkehrt, etwas mehr über Gendersternchen nachzudenken, als es der Polizistin lieb ist.
So, das musste jetzt einfach mal raus.
@pd:
Öffentlich nicht (mehr).
Hier der LinkedIn Artikel dazu. Kontaktiere mich aber gern, dann lasse ich dir auch weitere Infos zukommen.
https://www.linkedin.com/posts/philipweykamp_kleve-inklusion-teilhabe-activity-6930460694664364032-484d?utm_source=share&utm_medium=member_desktop
@48 Philip
„…Wir haben mit unserem Unternehmen mal ein Konzept dafür entwickelt (um Menschen in Kleve zu ermöglichen, kein Auto mehr zu besitzen). Das aktuelle Mobilitätskonzept leistet das nämlich nicht. Da war eine Verkehrsplanerin der Stadt…“
Ich habe in Sachen Mobilitätskonzept gerade Berührungspunkte und einen Austausch mit Behörden. Kann man euer Konzept irgendwo einsehen? Mich würden Dinge interessieren die ich in Wohnbebauung integrieren kann und die dort helfen auf einen PKW zu verzichten.
https://m.focus.de/politik/deutschland/spd-general-gibt-fehler-zu-es-tut-mir-leid-kuehnert-entschuldigt-sich-fuer-heizungsgesetz-chaos_id_197725948.html
Ein User kommentiert:
„Ein Gesetz ist keine verhauene Klassenarbeit.“
Jetzt wird der erst morgen vorliegende Gesetzestext übers Wochenende von den Koalitionsparteien geprüft. Am Montag sollen schon Experten und Verbände „gehört“ werden. Ist das handfeste Politik bei so einem wichtigen Thema?
Der erste Entwurf war übrigens im Bundesrat auf Initiative von SPD-regierten Ländern zurückgewiesen worden.
@58. Schneewittchen
Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, was Sie stört. Diese Diskussion ist nach allen Regeln der Kunst vonstattengegangen. Beleidigen und keine Argumente liefern gehört ebenso zu einer guten Diskussion wie das gewollt missverstehen und ignorieren. Besonders wichtig ist auch die Wahrung der Asymmetrie. Es ist grundsätzlich okay, dass Diskussionsteilnehmer, die eine andere Meinung vertreten, beleidigt werden. Richtet sich aber die Beleidigung gegen einen selbst oder gegen Gleichgesinnte, ist die Hölle los.
@Augenkrebs
Tja, wo die Argumente fehlen, schlägt man verbal um sich und beleidigt andere, warum erschließt sich mir nicht.. ob Sie es glauben oder nicht, ich wünsche Ihnen auch ein Wochenende an dem Sie zur Besinnung kommen können,und das wird auch meine letzte Reaktion auf ihre Beiträge sein,
@53 Sie verdrehen alles, bis es in Ihre „Argumentation“ passt.
Gibt es im realen Leben noch Menschen, die mit Ihnen diskutieren wollen?
@55. Augenkrebs „ Aber der Blogbetreiber hat es veröffentlicht.”
Das ist das mit Abstand beeindruckendste Argument, das ich jemals gelesen habe.
@47 das mag Ihre Meinung sein. Aber der Blogbetreiber hat es veröffentlicht. Insofern… na ja.
Ja Schneewittchen, das Kulturprogramm ist doof,
manche Kommentare sind doof, aber ja, mit Rammstein hab ich schon so gemeint. Versteht man aber auch nur, wenn man weiter als von der Tapete bis zur Wand denken kann. Oder Max Liebermann kennt. Beides setze ich bei Ihnen nicht voraus. In diesem Sinne, ein besinnliches Wochenende!
@52:
Im politischen Prozess wird keine interessensvertretung jemals „Begeisterung“ ausdrücken. Das würde die Kompromissfindung wesentlich erschweren bzw die eigene Position von vorneherein Schwächen.
Die Kritik am gesetz ist aber insgesamt sehr zurückhaltend und daher ist die Stellungnahme auch durchaus positiv zu deuten. Die Hauptkritikpunkte richten sich gegen die aktuellen Regelungen des BGB, die nicht mit dem GEG Zusammenhängen.
Der Deutsche Mieterbund war übrigens nicht begeistert vom ersten Entwurf der geplanten GEG-Reform.
Stellungnahme des Mieterbundes von April 2023:
https://www.mieterbund.de/fileadmin/public/Gesetze_Positionen/2023_04_12_Stellungnahme_DMB_GEG_65__EE.pdf
@49. Anmerkung „ Dem einen spricht der Beitrag aus der Seele, der andere kriegt Brechreiz.”
Bezieht sich Ihr Kommentar auf @17. von “Phillip” oder auf einen der Kommentare 43 bis 45 von “Augenkrebs” oder auf meinen Kommentar (47)?
Nur zur Klarstellung: @47 bezieht sich nicht auf Diskussionsinhalte, sondern auf die m.E. beleidigende Art in den Kommentaren 43 bis 45. Ich habe bisher zu diesem Thema nichts gepostet und weder bin ich identisch mit “Phillip” noch ist meine Meinung identisch mit Phillips”.
@45
Offensichtlich mögen sie keine Gutmenschen, das ist klar geworden. Ich denke Sie halten sich somit für das Gegenteil…?
Da zähle ich ich mich gerne zu den Guten!
Gutmenschen lassen sich in ihrer Freizeit beim Rammstein-Konzert von der Spermakanone bespritzen ? Sind Sie sicher,dass Sie ernst genommen werden ?
@47 Dem einen spricht der Beitrag aus der Seele, der andere kriegt Brechreiz.
Leben und leben lassen.
@46:
Dann gibts eine fixe Retoure ;).
Du hast recht. Das Thema sehen wir gleich.
Einzige Einschränkung: Was du beschreibst (im Jamaikaner-Beispiel) sind Vorurteile. Und Vorurteile sind nicht unbedingt Rassismus, auch wenn häufig ein Zusammenhang da ist. Vorurteile beruhen häufig auf Lebenserfahrung und lassen sich daher nicht vermeiden. Aber, man sollte eben aufpassen, dass es nicht zu einer VorVERurteilung kommt bzw. das Ursachen für irgendein kriminelles Handeln eben der Herkunft angelastet wird. Das ist dann nämlich Rassismus.
Das ist eben auch das was mich stört: Wenn es um die Kriminalisierung geht, sei es Köln oder Berlin, wird anhand eines einzelnen Merkmals unterschieden: Der Herkunft. Sehe ich wie du, dass das überhaupt nicht zielführend ist. Stell dir vor das Merkmal wäre „Geschlecht“, dann würde man feststellen, dass das quasi nur Männer sind und kann darauf dann eine ganz eigene Schlussfolgerung ziehen.
Deinen Kommentar finde ich sehr differenziert und du triffst es ziemlich auf den Punkt.
Zur Heizung: Freut mich wenn ich helfen konnte. Wenn dann die Umwelt noch profitiert, noch besser :).
Mobilität: Ja, genau das habe ich an anderer Stelle, als es um genau das Konzept ging schon mal geschrieben. Wir haben mit unserem Unternehmen mal ein Konzept dafür entwickelt (um Menschen in Kleve zu ermöglichen, kein Auto mehr zu besitzen). Das aktuelle Mobilitätskonzept leistet das nämlich nicht. Da war eine Verkehrsplanerin der Stadt dabei und ein Ratsmitglied der Grünen. Beide wollten das Thema weitertreiben, beide haben auch auf mehrfaches nachfragen dann nichts mehr gemacht. Schade einfach.
Zum Mieter sein: Mir ging es auch nicht darum, dass eben alles der „böse, kapitalistische Vermieter“ tragen soll. Es geht einfach darum, dass nicht die falschen belastet werden (und auch mit dem Vermietern kann es ja durchaus so sein!!). Auch hier scheinen wir uns sehr einig zu sein 😉
@Augenkrebs Die Meinungen sind unterschiedlich. Über vieles lässt sich streiten. Was sich mir allerdings nicht erschließt ist der Grund für die Aggression, die Sie hier an den Tag legen. Die Posts 43 bis 45 überschreiten m.E. die Grenze dessen was eine kontroverse Diskussion vertragen kann.
@35 Philip
Ich fange mal hinten mit dem Rassisten an, den Punkt hast Du nicht so verstanden wie, ich ihn meinte 🙂
Die vereinfachte Definition von Rassismus ist ja so in etwa, dass man Menschen(gruppen) anhand von Äußerlichkeiten bestimmte Eigenschaften zuordnet. Um bei meinem Beispiel junger Jamaikaner zu bleiben, kommt einem da wohl eher Bob Marley und Reggae in den Kopf als übler Sklaventreiber. Theoretisch ist aber beides und noch viel mehr möglich. Je nach unseren Lebenserfahrungen ordnen wir unterbewusst ein, verhalten uns also rassistisch denn wir ordnen Äußerlichkeiten Eigenschaften zu. Jeder Mensch der lebt, erlebt hat, also dem Kindesalter entwachsen ist, ist von Natur aus so. Ich wollte Dich also nicht beleidigen sondern dezent darauf hinweisen, dass Du nicht besser oder schlechter als ich oder andere Menschen bist. Rassist werde ich Dich trotzdem nicht mehr nennen weil es ja nicht nur darauf ankommt, wie es gemeint ist sondern auch einen guten Teil darauf, wie es aufgenommen wird. Ich möchte Dich nicht beleidigen.
Es gibt keine Rassen und Nationalitäten sind für mich persönlich unwichtig, man hat die Nationalität, die in einem Stück Papier steht, für mich nichts worauf man Stolz sein kann.
Das nimm mal so hin auch wenn Du mich nach dem folgenden in eine Schublade stecken möchtest.
Du schreibst zu Berlin „Da hieß es direkt, die „Migranten“ im Viertel hätten randaliert und alles zerlegt. Letztlich stellte sich raus, dass die Zahlen nicht nur in der Höhe falsch waren, sondern dass der überwiegende Teil der Randalierer deutsch war. Tatsächlich war der Anteil an nicht-deutschen sogar geringer als der Anteil im Viertel an sich. Schlussfolgerung könnte also auch sein, dass sich die nicht-deutschen deutlich besser benommen haben. “
Der Anteil der ermittelten Straftäter drittelte sich in etwa wie folgt: deutsch, doppelte Staatsangehörigkeit, nicht deutsch.
Was mich nervt, warum fällt die Zusatzinformation doppelte Staatsangehörigkeit weg aber bei der Differenzierung Anteil nicht-deutsch zu deutsch geht man so sehr ins Detail, dass man mit dem Bevölkerungsanteil im Viertel vergleicht und nicht etwa mit dem Anteil an der Gesamtbevölkerung? Würde ein komplett anderes Bild zeichnen, man weiß also ganz genau was man tut denn man MÖCHTE ja schlussfolgern, wie Du es getan bzw. angedeutet hast.
Dich beschäftigt framing? Du bist ein Meister darin.
Weiteres Beispiel gefällig?
Du argumentierst gegen meine Sorge um die gebundenen Hände unseres Rechtsstaates wie folgt „Zu Silvester in Köln gab es damals über 1000 Strafanzeigen, einen U-Ausschuss im Landtag usw. Leider verlieren Leute nach dem ersten Aufregen häufig das Interesse….“
Du stellst heraus, die Polizei hätte in über 1.000 Fällen ermittelt und sogar der Landtag hätte einen U-Ausschuss gebildet und sich gekümmert und die Leute hätten das einfach nicht lange genug verfolgt um das zu wissen. Was Du nicht schreibst, kann man bspw. im Spiegel nachlesen: „Mehr als drei Jahre später lässt sich nun eine abschließende Bilanz ziehen, wie „hart“ die Antwort des Rechtsstaats tatsächlich ausgefallen ist… Den mehr als 600 mutmaßlichen Opfern von Sexualstraftaten stehen demnach gerade einmal drei überführte Sexualstraftäter gegenüber.“
Strafanzeigen > 1.000 Opfer > 600 und ermittelt und bestraft wurden 3, in Worten Drei. Deswegen formuliere ich „gebundene Hände“ und „nicht genau hingesehen werden kann“ denn natürlich gelten im Rechtsstaat Prinzipien, bspw. die Unschuldsvermutung und das Taten bewiesen werden müssen.
Bringe mich dazu Dir zu erklären, dass ich schon glaube, Dein Beispiel mit dem Fahrrad richtig verstanden zu haben. Du bemängelst die Priorität die der Staat/die Polizei/die Gesellschaft setzt anhand des Beispiels Fahrrad vs. Auto. Ich wollte Dir aufzeigen, dass andere Menschen auch Prioritätensetzung bemängeln, bspw. die Prioritäten bei den Themen Migration und Integration und ich habe bewusst Themen genommen, bei denen ich davon ausgegangen bin, dass Du diese vordergründig erstmal anders siehst als ich.
hintergründig vielleicht gar nicht so anders denn vielleicht sind wir uns ja einig, dass zur Problemlösung zunächst die Problemerkennung nötig ist und möglicherweise hilft auch ein Problembewußtsein welches man aber nur bekommt wenn man Probleme/Fakten auch benennt.
Ein Fakt ist beispielsweise auch, dass Kriminalitätsbelastung nichts mit Hautfarbe oder Herkunft zu tun hat sondern mit Lebensumständen. Die Lösung „meines“ Problems wäre also, die Lebensumstände von Menschen zu verbessern, damit Sie gar nicht in die Not kommen, Täter zu werden. Wobei mir bewußt ist, dass es mindestens 1% Arschlöcher gibt bei denen Hopfen und Malz verloren ist. Wohlgemerkt Arschlöcher, diese Begrifflichkeit ist, was die Farbenlehre weiß/schwarz/lilagetupft angeht, völlig wertfrei.
Dass ich es auch nicht geschafft habe Dir klar zu machen, was ich mit Panikmodus, Hirnforschung und evolutionsbedingt usw. gemeint habe, erspare ich uns jetzt mal, war eh nur ne Randnotiz.
dsein bemühen Lösungen für mich zu finden rechne ich Dir hoch an, kein Geschwafel sondern konkretes, vielen Dank dafür. Dem Thema Luft Luft werde ich mich widmen, ich gestehe zu meiner Schande, dass ich mich berufsbedingt eigentlich besser mit auch dieser Form der Energieversorgung auskennen sollte. Hatte ich warum auch immer nicht auf dem Radar und es könnte sein, dass Dein kleiner Exkurs mir mehr bringt als Du ahnen kannst.
Deine Punkte zur Mobilität sind ebenfalls lesenswert und diesmal auch mit mehr Verständnis bspw. für die Landbevölkerung geschrieben, ich teile sie weitestgehend. Ich bin mir ziemlich sicher dass Du an anderer Stelle das Mobilitätskonzept der Stadt Kleve vor einiger Zeit so kommentiert hast. Oder es war jemand der ähnlich argumentiert und ähnlich schreibt aber es ist selten dass man hört, „Es ist extrem schwer zu sagen, dass man kein Auto möchte“ gute Herangehensweise und Formulierung.
und da mittlerweile die @42 eingetrudelt ist auch noch dieses:
„Was tun mit den Häusern, die in katastrophalem Zustand sind und von Mietern mit geringem Einkommen bewohnt werden? Hier gilt es Regelungen zu schaffen, dass die Modernisierungskosten einer Heizung eben nicht auf die Mieter umgelegt werden dürfen.“
Aus meiner Sicht als vermietender Eigentümer, der immer eine der Immobilie angemessene, Kaltmiete vereinbart hat und über wenig Kapital verfügt, ein wenig reizvoller Gedanke. Der Mieter profitiert über die Heizkostenabrechnung sofort von meiner Investition soll aber überhaupt nicht an den Kosten beteiligt werden? Da muss ich aber nochmal in mich gehen ob ich in meiner kleinen kleinen Welt soviel Gutmenschentum aufbringen kann. Ok, ich mag Gutmenschen, ich machs 🙂
Schön auch, dass Ihnen die restlichen Gutmenschen hier beistehen, die sich in Ihrer Freizeit von Rammstein mit der Spermakanone bespitzen lassen. Ich kann nicht so viel essen, wie ich kotzen möchte
Ihr widerlicher Kommentar treibt mir echt die Galle in den Hals. Sie verkaufen sich als toller Gutmensch und sind kein Stück besser als diejenigen, die Sie kritisieren. Sie merken es in Ihrer Selbstbesoffenheit nur nicht. Ich könnte echt kotzen.
@17: Tragödie mit Tragödie zu vergleichen und dann mit diesen abschätzenden Begrifflichkeiten zeigt, welches Geistes Kind Sie sind. Von mir bekommen Sie nur Verachtung und ein bisschen Mitleid. Solche Vergleiche zu bemühen ist einfach nur vollkommen daneben. Krank.
@40:
Doch, genau darum ging es. Ich habe gesagt, dass jemand der nur 12€/h verdient, zu wenig Geld verdient. Punkt.
Und zur Rede von Pechstein: Die ist zutiefst rassistisch! Wer behauptet, man könne nicht mehr sicher Bahnfahren, weil hunderttausende abgelehnte Asylbewerber dieses in Deutschland unsicher machen, ist Rassist. Punkt. Claudia Pechstein ist marginal, das stimmt. Was aber nicht marginal ist, ist wenn der Vorsitzende der CDU eine solch rassistische Rede als „brilliant“ bezeichnet.
@38:
Ziemlich coole Sanierung. Du beschreibst allerdings quasi die Komplettüberholung eines Hauses inkl. Ausrichtung auf Erneuerbare Energien. Dass das viel kostet, ist klar. „Nur“ eine neue Heizung wäre für euch ja wesentlich günstiger gewesen…
Die Fragen die du stellst sind sinnvoll und zu beantworten:
Atomstrom ist kein Lösung, korrekt. Aber fossiler Strom auch nicht. Es geht nur erneuerbar. Dabei ist die Erzeugung freilich problemlos (Deutschland exportiert wesentlich mehr Strom als wir importieren). Kniffliger ist die Verteilung und Speicherung der Energie. Eben gestern hat die BNetzA dazu weiter die Weichen gestellt mit durchaus sinnvollen Regelungen zur Spitzenlastglättung für e-Autos und Wärmepumpen. Diese Verbraucher werden nämlich sinnvoll in das Netz integriert. Dabei können dann zu Zeiten hoher Erzeugung Wärmepumpen als Speicher dienen und e-Autos kontrolliert geladen werden.
Wenn man sich anschaut, wie heute schon dynamische Stromtarife funktionieren (hier Neuland mit zB Tibber und Rabot Charge als Anbietern, in Norwegen absoluter Standard), machen tageszeitabhängige Verbräuche viel Sinn. Ein Beispiel: Wenn morgen der Wetterbericht gut ist, weiß ich das der Strom über Tag günstiger wird (weil viel Sonne). Dann kann ich die Waschmaschine so laufen lassen, dass das über Tag ist. Da spart man dann als Verbraucher auch Geld.
Die Co2-Abgabe steigt natürlich auch bei Stromkosten. Das wird aber den run auf erneuerbare Energien eher beschleunigen, als den Strompreis zu erhöhen (zumindest wenn das Merrit-Order Prinzip fällt, was aber wahrscheinlich ist). Der Trend ist unumkehrbar: Erneuerbare Energien werden mittel- langfristig wesentlich günstiger, fossile Energien wesentlich teurer. Wärmepumpen werden auch deutlich günstiger werden. LLWP sind schon recht günstig, weil die überall auf der Welt verbaut werden…
Der letzte Punkt ist meiner Sicht der bislang am wenigsten geklärte: Was tun mit den Häusern, die in katastrophalem Zustand sind und von Mietern mit geringem Einkommen bewohnt werden? Hier gilt es Regelungen zu schaffen, dass die Modernisierungskosten einer Heizung eben nicht auf die Mieter umgelegt werden dürfen. Im alten Entwurf des GEG war das in Ansätzen so geregelt. Im neuen Entwurf (der ja auch noch angepasst werden kann) wurde das massiv aufgeweicht. Hier kann sich nun der Vermieter für die „billigste“ Lösung entscheiden und die CO2-Umlage auf den Mieter abwälzen. Auch wenn mir hier „Anmerkung“ nun wieder undifferenziertheit vorwirft: Das wurde auf Bestreben der FDP angepasst und deckt sich mit der Forderung der CDU.
Was die beiden Parteien fordern ist übrigens im Prinzip nicht falsch: Menschen, die ihre Heizung erneuern sollen eigenständig eine Kostenrechnung durchführen und zum günstigsten Ergebnis gelangen. Allerdings kommunizieren die diesen Gedanken nicht zu ende: Bei Betrachtung der CO2-Preise wird sich dann eine Gasheizung bereits heute nicht mehr rechnen im Vergleich zu einer Wärmepumpe. Diesen „Informationsvorsprung“ kommunizieren die beiden Parteien eben nicht. Das wird dazu führen, dass nun viele Hauseigentümer, die sich schnell eine neue Gasheizung einbauen, „doppelt sparen“, weil sich in ein paar Jahren dann doch eine Wärmepumpe einbauen…
@41: Ja, die Stimmung war schlecht. Allerdings war das Gesetz im ersten Entwurf wirklich gut. Das muss man einfach mal so bewerten. Da war vieles richtig, von Technologieoffenheit, zu Klimaschutz, zu Mieterschutz, zu Einkommensabhängiger Förderung.
Dann hat sich die Ampel aber selber sabotiert mit diesem lächerlichen Streit und die Bild hat mit „heizhammer“ und „Wärmepumpengesetz“ und allerlei Fehlinfos die Stimmung weiter gekippt. Bei solchen Themen würde ich mir einfach wünschen, dass die demokratischen Parteien zusammenarbeiten und dann die beste Lösung für Menschen und Klima weitergeben. Das ist leider auch in diesem Falle wohl wieder gescheitert.
taz links, sehe ich auch so. Öffentlich-rechtliche, ne.
Für euer Haus: Denkt doch mal über eine LLWP nach ;). Hat immer Sommer auch den Vorteil, dass man sehr effektiv kühlen kann. Leider wird das in Zukunft ja wahrscheinlich genauso wichtig wie heizen…
Viele wollen aktuell abwarten, was nach Verabschiedung des GEG auf sie zukommt. Es bringt auch nichts, etwas zu machen, das sich dann nachher als nicht dem Gesetz entsprechend herausstellt. Hinzu kommt, dass die EU ein eigenes Energiegesetz plant, das dann die deutsche Gesetzgebung ggf. aushebeln könnte in dem Sinne, dass es mehr Vorgaben ab einem früheren Zeitpunkt macht. Das alles führt zu Verunsicherung.
Habeck sagte bei „Anne Will“, dass er die Stimmung in der Bevölkerung bezüglich des ersten Entwurfs nicht mitbekommen habe. Was soll man dazu noch sagen. Eine Regierung muss die Bürger/innen mitnehmen. Wenn die nicht mal wahrgenommen werden, wird das nichts. Wenn die AfD dann so zulegt bei Umfragen, ist etwas schief gelaufen. Das hat Habeck auch eingeräumt, auf die für ihn so typische Weise.
Die SPD hatte sich erstmal zurückgehalten, die FDP sich dagegen gestemmt. Auch die Wirtschaft, die man ja nicht völlig unter den Tisch fallen lassen kann, wenn dieses Land eine Zukunft haben soll. Hat jemand erwartet, dass die FDP in der Ampel grün wird? Was ich der FDP z. B. ankreide ist dieser Wille, Tempolimits aufzuhalten. Die wären eine kostengünstige Sache.
Was die Medien machen, steht auf einem anderen Blatt. Die „Bild“ ist seit jeher bekannt dafür, rechts von der Mitte zu berichten und Kampagnen gegen links zu fahren. Das Gute in Deutschland ist ja, dass wir eine vielfältige Medienlandschaft haben. Die öffentlich-rechtlichen Sender werden dafür kritisiert, zu links zu sein. Ebenso die taz. Am Ende ein buntes Bild.
Ich habe kein Auto und keine Immobilie. Aber meine 81-jährige Vermieterin in Köln hat die drei Mietparteien gebeten, sich Gedanken zu machen. Sie selber sieht sich überfordert mit der Einholung und Auswertung von Informationen. Aber selbst die drei Mietparteien, die Klimaschutz befürworten, sind sich nicht einig bzw. unsicher. Fernwärme wäre noch die einfachste Lösung.
@35 Philip „Keine Energie“ hatte mit gesundheitlichen Problemen zu tun.
„Was daran zynisch sein soll, dass ich finde, dass jemand der für seine Arbeit 12€/h erhält mehr verdienen soll, weiß ich nicht.“
Darum ging es nicht. Aber es gibt eben auch Leute mit kleinem Geld + Haus. Die sind dann auch nicht stante pede in der Lage, ihr Einkommen zu erhöhen bzw. bekommen nicht einfach mehr, auch wenn das wünschenswert wäre.
Kommentar zu Pechstein. Es ging um Ihre Einlassungen zu Claudia Pechstein, der sie vorwerfen, „zutiefst rassistisch“ zu. Der Kommentar in der FAZ zeigt, dass man das auch anders sehen kann, etwas nüchterner („banal“). Ich finde, wie gesagt, die Aufregung über die Rede, der Sie ja auch viel Raum eingeräumt haben, übertrieben. Wenn man diese Rede als „zutiefst rassistisch“ bezeichnet, bleibt kein Beschreibungsspielraum mehr für das, was wirklich zutiefst rassistisch wäre. Aber halten wir uns nicht mit Claudia Pechstein auf. Das ist doch marginal. Und ich bin mir auch nicht sicher, ob die öffentliche Aufregung dadurch verstärkt wurde, dass da eine Frau in Uniform stand. Letztlich war die Rede vor allem eins: keineswegs brilliant.
@34, Hans, wer in der CDU die Richtung z.B. in Sachen Industrie- oder Energiepolitik bestimmt, ist in der Tat die Kernfrage. Hier bin ich weiterhin äußerst skeptisch, sogar besorgt.
Merz ist Gründungsmitglied der unsäglichen INSM, die mit ihren Kampagnen 2012 wesentlich zum aktuellen Dilemma beigesteuert hat. Merz ist u.a. Vize des s.g. „Wirtschaftsrats“ der CDU (der Name täuscht über die Absichten dieses Rats hinweg), Thomas Bareiß, Klimaskeptiker, usw.
Dann aber die AfD in Betracht zu ziehen, ist mehr als nur „denen da oben“ eins auszuwischen. Die AfD ist ja genau hinsichtlich dieser Themen gänzlich fremdgesteuert, hat die Schwächung des Landes, Europas ganz oben auf der Fahne stehen. Da hört der Spaß des zivilen Ungehorsams spätestens auf.
Sich ausgewogen zu informieren, überhaupt eine Medienkompetenz aufzubauen, ist in der heutigen Zeit extrem wichtig, leider auch, siehe hohen Zuspruch AfD, die Achillesferse jeder Demokratie, die es gerade jetzt zu verteidigen gilt.
Ungeschlagen, dazu muss man erst gar nicht ins Ausland abschweifen, ist der DLF, gefolgt, gut für lange Autofahrten von DLF Nova. Da gibt’s morgendlich die Presseschau, einen Rundumblick in die Kommentarspalten aller Medien und die internationale Presseschau, quer durch alle Meinungen. Es gut immer gut, alle Meinungen zu einem Thema zu hören, was der DLF exzellent liefert. Markus Lanz hat sich m.E. auch sehr gut entwickelt, bedauerlicherweise zu sehr später Sendezeit. Alleine in den letzten Tagen waren dort Sternstunden des kritischen Journalismus zu sehen, z.B. vor zwei Tagen mit Gunter Erfurt, CEO von Meyer Burger Technology AG.
Deine Einschätzung hinsichtlich rot-grüner Zerstörung der Marktwirtschaft hätte ich gerne begründet. Es ist in einer sich schnell ändernden Welt vieles versäumt worden, andere Länder haben mit von uns entwickelten Technologien längst die Nase vorne. Ich sehe die Bemühungen der aktuellen Bundesregierung eher als letzte Rettungsaktion, nicht im Detail, aber zumindest die grobe Richtung. Aus o.g. Gründen ist es ohnehin, insb. in einer Demokratie wichtig, die Entscheider regelmäßig auszutauschen.
Ok, dann möchte ich auch etwas dazu schreiben:
Wir haben unser Haus (BJ.1952) vor rund 10 Jahren gekauft und kernsaniert und damals eine Gas-Brennwertheizung verbaut. Das Haus hat einen Standard KfW85 erreicht (gibt es heute so nicht mehr, entspricht 85% des Verbrauches eines vergleichbaren Neubaus aus dem Jahr der Sanierung). Die Kosten der Sanierung lagen bei rund 175.000,00 Euro. Der Einbau einer Fußbodenheizung, entsprechender Dämmung und Fenster mit 3fach-Verglasung machen den Einbau einer Wärmepumpe recht einfach. Aufgrund der Wohnfläche usw. kostet die Wärmepumpe inkl. Photovoltaikanlage sowie Speicher und Wallbox rund 60.000,00, wovon ich, da letztes Jahr bestellt, noch rund 16.000,00 Euro Förderung bekomme, zudem durch den Wegfall der MwSt. auf die Solaranlage und den Speicher nochmal rund 6.000,00 Euro spare, die ich aber in mehr Solarplatten und größeren Speicher investiert habe. Die Sanierung des Hauses hat also insgesamt rund 220.000,00 Euro gekostet. Dies allerdings vor dem Hintergrund, dass Material und Handwerkerlöhne vor 10 Jahren noch deutlich günstiger waren. Insofern sind die „Horrorszenarien“ von 200-300.000,00 Euro Sanierungen nicht unrealistisch. Es kommt aber auf jedes einzelne Objekt an.
Mit dieser Investition sollten wir künftig genügend eigenen Strom produzieren, um nichts oder nur wenig zukaufen zu müssen.
Denn drei Fragen sind immer noch nicht gelöst:
Wo kommt der ganze Strom her, mit dem zukünftig geheizt, gefahren usw. werden soll? Atomstrom aus Frankreich und anderen Nachbarländern kann nicht die Lösung sein.
Wie wird der Strom für die, die ihn nicht selbst produzieren können, bezahlbar bleiben? Die CO2-Abgabe steigt auch bei den Stromkosten, und wenn es nur indirekt ist bei der Verstromung von Gas und Kohle.
Was machen wir mit Gebäuden, die aufgrund ihrer Bausubstanz nicht für Wärmepumpe und Co. geeignet sind und (massiv) modernisiert werden müssen? Wie schaffen wir es, dass die Mieten so sozialverträglich bleiben, dass auch Menschen mit geringem Einkommen sich Mieten noch leisten können?
@33 Ge.Org Danke für Ihren Beitrag und die genauen Angaben.
Ihr Beitrag zeigt auch, wie schwierig das ganz Thema für Leute ist, die sich bisher nicht damit beschäftigen mussten. Viele blicken da nicht durch.
Ich war dabei, als meine Eltern sich in Sachen Wärmepumpe beraten ließen. Zu den wichtigsten Punkten habe ich Notizen gemacht, sonst hätte am Ende keiner mehr gewusst, was alles gesagt wurde. Jedenfalls war es in dem Fall günstig, dass die Gasheizung erst knapp zehn Jahre alt ist. Die Heizkörper müssten nicht ausgetauscht werden. Es wäre in dem Haus (Baujahr 1959) möglich, alles so einzurichten, dass eine Wärmepumpe schnell in Betrieb gehen kann, mit nicht allzu großem Außengerät. Kosten: ca. 15.000 Euro (Stand 2022). Der passende Stromtarif bei den Stadtwerken Kleve hätte aber nicht zur Verfügung gestanden. Also haben meine Eltern erstmal nur die empfohlene Dämmung der Obergeschossdecke machen lassen.
Mein Bruder hat sich eine PV-Anlage aufs Dach setzen lassen. Preis incl. Stromspeicher bei einem örtlichen Fachbetrieb: 25.000 Euro. Ups, dachte ich. Aktuell braucht das Haus keinen Strom von außen. Zusätzlich kann noch Strom ins Netz eingespeist werden. Wie es im Winter ist, muss man sehen. Vom Preis her aber wohl keine Lösung für alle. Und die Heizfrage ist weiter ungelöst. Die Gasheizung ist aus den 1990er Jahren, könnte nicht so problemlos und relativ kostengünstig auf Wärmepumpe umgerüstet werden wie im Haus meiner Eltern.
@34 es ist eben keine schwierige Entscheidung. Untragbare Parteien werden nicht gewählt, Basta!
Was das alles mit Staatspropaganda zu tun haben soll bleibt mir schleierhaft. Vielleicht meinst du ja auch dich mit deiner CDU Treue? 😉
Hui, viele Kommentar :).
@23/Hans:
„links-grüner Sumpf“?! Tolle Startbedingungen für eine „Diskussion“…
Nun gut, dein einziges Argument scheint der Strommix zu sein. Der ist in der Tat nicht so gut, wie er sein könnte/sollte. Dennoch sind selbst bei heutigem Strommix Wärmepumpen und eAutos schon deutlich besser in der Ökobilanz als Verbrenner. Fun fact: Es wäre besser, wenn du mit Diesel einen Generator betreibst und damit dein eAuto lädst. Liegt an der Gesamteffizienz des Systems. Die Sorge kann ich dir also nehmen, einem Umstieg auf Strom sollte nichts mehr im Wege stehen :). Es geht ja auch nicht darum, dass du dein aktuelles Auto wegschmeißt, es geht darum, darüber nachzudenken wenn du dir das nächste Auto kaufst.
Es ist übrigens nicht deine Sache, wie du heizt! Deine Freiheit endet dort, wo sie die Freiheit anderer einschränkt! Was würdest du denn sagen, wenn dein Nachbar dann durch das Verbrennen alter Autoreifen heizt und die Abgase alle auf dein Grundstück ziehen? Wäre dir egal? Oder darf in dem Falle der Staat eingreifen? Darüber hinaus leben wir in einer Gesellschaft. Diese Gesellschaft basiert darauf, das man auch auf andere achtet. Das beinhaltet, dass man sich Mühe gibt, eine lebenswerte/lebensfähig Welt zu erhalten und nicht zu sagen „Scheiß drauf, ich bin mir selbst der nächste!“. Deswegen gehen ja FFF, LG usw auf die Straße. Derzeit sieht es nämlich nicht danach aus, dass die eine lebenswerte Welt erhalten…
@24/pd:
Ich werfe den Leuten nicht vor Angst zu haben, aber ich werfe einigen Leuten vor, dass man es sich zu einfach macht. Das man gezielt das ausblendet was man nicht hören will und nur das hört, was man eben hören will. Das mag Evolutionsbedingt so sein, aber wenn der Panikmodus dazu führen würde, dass wir uns nur ums direkt überleben kümmern, dürfte ja keiner mehr sein Auto oder den Flieger oder sonst was nutzen. Denn das bringt uns ja gerade auf den Weg in die Auslöschung…
Zu deiner Heizung: Du wohnst auf dem Land? Hast wahrscheinlich also keinen Anschluss an das Gasnetz? Dann darfst du deine Heizung übrigens auch länger betreiben. Laut neuem GEG sowieso (das kann sich aber noch ändern) Und dann wärst du der „perfekte Fall“ für eine Luftluft-Wärmepumpe (dazu später mehr 🙂 ), natürlich ohne dein Haus im Detail zu kennen.
Dein Auto will dir ja niemand wegnehmen. Aber du bist auf den PKW angewiesen, genau so wie die meisten Menschen die in Kleve wohnen. Und das finde ich nicht gut. Wenn man „weit draußen“ wohnt kann ich verstehen, dass da nicht alle 15 Minuten ein Bus hält. Aber das man in einer Stadt wie Kleve, wo alle Wege so kurz sind, noch immer auf ein Auto angewiesen ist, finde ich nervig! Das machen die Niederländischen Städte einfach besser. Es geht um alternativen: Es ist extrem schwer zu sagen, dass man kein Auto möchte. Das schränkt heute schon sehr ein. Man wird also „gezwungen“ ein Auto zu haben. Und das ist nicht gut.
Das wir Nachrichten verzerrt wahrnehmen, ist ja wissenschaftlich erwiesen. Das lässt sich auch nicht ändern. Aber die Nachrichten können halt etwas tun, um dagegen zu arbeiten. Den Punkt mit dem Fahrrad hast du nicht so verstanden wie ich es meinte :).
Zu Silvester in Köln gab es damals über 1000 Strafanzeigen, einen U-Ausschuss im Landtag usw. Leider verlieren Leute nach dem ersten Aufregen häufig das Interesse. Da wurden viele Fehler gemacht, aber sicher auch vieles aufgearbeitet. Letztes Silvester, in Berlin, ist ein klassisches Beispiel für Framing: Da hieß es direkt, die „Migranten“ im Viertel hätten randaliert und alles zerlegt. Letztlich stellte sich raus, dass die Zahlen nicht nur in der Höhe falsch waren, sondern dass der überwiegende Teil der Randalierer deutsch war. Tatsächlich war der Anteil an nicht-deutschen sogar geringer als der Anteil im Viertel an sich. Schlussfolgerung könnte also auch sein, dass sich die nicht-deutschen deutlich besser benommen haben.
Es geht bei den aktuellen rassistischen Diskussionen ja um eine Vorverurteilung: Hier wird jede_r mit einem angeblich „erkennbar“ nicht-deutschem Hintergrund vorverurteilt. Und da sollte man sich doch sehr deutlich überlegen, ob das der Realität entspricht. Das tut es nämlich nicht.
Und nein, ich bin kein Rassist und reagiere extrem empfindlich auf so eine Unterstellung. Aber gut, Hans sieht mich im „links-grünen Sumpf“, du nennst mich „rassist“. Nett.
@28/Chewgum:
Jo, wird jetzt länger. Sorry.
Ich habe aktuell 1 Außengerät, an dem 4 Innengeräte hängen. Noch offen zur Installation sind 3 weitere Räume, die über 1-2 Außengeräte versorgt werden (aufgrund der baulichen Situation). Das gesamte Setup wird knapp 20.000€ kosten, Förderung sind 40%, insgesamt also 12.000€. Das ist weniger als eine neue Brennwerttherme gekostet hätte.
Die aktuelle Geräte heizen 4 Räume (OG und Dach). Dazu sei gesagt, dass der Vorbesitzer den Dachboden ausgebaut und in dem Zuge eine Zwischensparrendämmung eingebaut hatte (also einfach zwischen die Balken geklemmt).
Die Ersparnis ist heftig, viel mehr als Gedacht: Wir hatten in den bereits versorgten Räumen 30% weniger Heizkkosten und das obwohl Gas noch bei 7ct/kWh und Strom bei 39ct/kWh liegt. Mindesttemperatur waren -5.
Woran liegt das: Zum einen natürlich Effizienz der Wärmepumpe, aber – und die Punkte hatte weder mein Heizungsbauer noch der EE-Berater berücksichtigt – auch das Gesamtsystem ist natürlich viel effizienter. Hier wurde quasi ein ganz neues, perfekt abgestimmtes Heizsystem eingebaut. Bei dem alten System laufen die Heizungsrohre einfach „irgendwie“. Da wird richtig Energie vergeudet bis das warme Wasser im Zimmer ankommt. Und der zweite sehr große Faktor: Unser Heizverhalten hat sich komplett geändert. Wir heizen wirklich nur noch, wenn wir auch da sind. Das bedeutet, dass es in nicht genutzten Räumen auch mal auf 16 Grad abkühlt, aber die LLWP ist ja einfach in Sekunden warm und daher kann man das super regeln. So schnell geht das mit „normalen“ wassergeführten Heizungen nunmal nicht. Das ist dann auch echt angenehm, wenn so ein warmer Luftstrom reinkommt :).
Zu dem System selber: Ich verstehe (ernsthaft!) nicht, warum das nicht viel mehr gemacht wird. Ich bin da auch etwas angefressen, dass weder mein Heizungsbauer noch der EE-Berater die Lösung überhaupt in Betracht gezogen haben! Da wurde auch Stumpf etwas von LWWP und fetter Dämmung erzählt… da kann ich auch jede_n verstehen, der/die erstmal überfordert ist und nix mehr davon hören will.
Neben der Energieersparnis gibt es ganz grundsätzlich noch weitere Vorteile: Da das System eben „dezentral“ ist, kann man das auch nach und nach installieren. Dadurch lassen sich die Kosten verteilen (Förderung kann dann natürlich weg sein), aber @pd, du könntest zB einen Teil deines Hauses bereits damit ausstatten, je nach verfügbarem Kapital, und dann nach und nach weitere Teile, bis man eben fertig ist. So ist auch die Belastung nicht so groß. Außerdem erfüllst du locker die Vorgaben des GEG und darfst deine Ölheizung dann auch so lange reparieren und behalten wie du willst/kannst.
Ein Vorteil nämlich außerdem: Die alte Heizung bleibt ja drin. Sprich, ich habe noch immer eine Gasheizung verbaut. Wenn also alle Stricke reißen kann ich die im tiefsten Winter immer noch anwerfen. Die verbaute Wärmepumpe kann allerdings bis -25 Grad…
Der fairness halber sei natürlich auch gesagt, dass es nicht die eine, universelle Lösung für alle Häuser gibt (und geben kann). Wer in einem halbwegs vernünftig gedämmten Haus mit halbwegs modernen Heizkörpern wohnt, für den/die dürfte sich eher eine Luft-Wasser-Wärmepumpe lohnen. Ohne zusätzliche Dämmung kosten die ja all-in ca. 20-25.000€ vor Förderung (und da ist dann schon Warmwasser mit drin, hier muss ich nämlich zusätzlich eine Warmwasserwärmepumpe installieren, die leider nicht gefördert wird und 4000€ kostet). Wenn man probieren möchte, was richtig ist, empfehle ich auch das wie Benno zu machen und einfach mal die Vorlauftemperatur auf 45 Grad abzusenken. Wenn man dann das Haus im Winter dennoch bequem geheizt bekommt, hat man kein Problem mit Wärmepumpe. Neue Wärmepumpen von Bosch schaffen bei guter Effizienz trotzdem auch 65/75 Grad…
Aus eben dem Grund, das es keine Universalllösungen gibt, war der Entwurf des neuen GEG übrigens so gut! Darin enthalten war nämlich echte Technologieoffenheit. Einzige Vorgabe war, dass die Heizung zu 65% mit Erneuerbaren Energien betrieben wird. Da stand nix drin von Wärmepumpe oder so. Das hat mich bei der Diskussion auch so sehr gestört. Alle haben sich dann auf die Luft-Wasser-WP und deren Vor- und vor allem Nachteile gestürzt, obwohl andere Alternativen möglich und günstiger sind. AUch wurde es erlaubt, alte, bestehende Heizungen „unbegrenzt“ zu reparieren und weiter zu betreiben. So hätte man nämlich „nebenher“ ein EE-System in das Haus einbauen können.
Sicherlich ist es arg einseitig, der Bild, CDU und FDP das scheitern vorzuwerfen, allerdings wurden auf der Seite keinerlei Argumente aufgenommen. Man hätte das ganze „medial“ besser begleiten müssen, dennoch wurden eben von der Seite allerlei falsche Behauptungen aufgestellt…
@29/Anmerkungen:
Neben deiner (falschen) Pauschalisierung von mir führst du kein einziges (!!) Argument an, weil dir „die Energie fehlt“. Tolle Diskussionskultur!
Was daran zynisch sein soll, dass ich finde, dass jemand der für seine Arbeit 12€/h erhält mehr verdienen soll, weiß ich nicht. Aber du gibst ja keine Argumente, daher kann ich das auch nicht beurteilen. Vielleicht findest du ja irgendwo die Energie. Vielleicht auch nicht.
Der Kommentar zu Pechstein, den du teilst, sagt im Übrigen das Gleiche aus wie rd, bezieht sich danach aber auf ein Thema, was rd gar nicht angesprochen hat. Whataboutism.
@30/ so oder so:
Ja… wahrscheinlich wird es teuer. Ich denke, es wurde eine Brennwerttherme eingebaut. Da kann man dann aber, insbesondere bei modernen Thermen durch Optimierung noch etwas herausholen. Was bei den meisten Menschen übrigens locker 10-15% Heizkosten spart: Rollladenkasten dämmen! Kostet 20-30€ pro Kasten und ist locker in einer Heizperiode wieder eingespart. Darüber hinaus hat die Brennwerttherme eine Lebenserwartung von etwa 20 Jahren. Das wäre dann noch bis 2035. Bis dahin wird die Umrüstung auf eine Wärmepumpe auch wieder deutlich günstiger sein. Oder du fängst schon mit dezentralen LLWP an…
Ganz grundsätzlich geht eben das Zeitalter der fossilen Energien zu ende. Spätestens 2045 ist endgültig Schluss damit. Das führt dazu, dass fossile Energien immer teurer und erneuerbare Energien immer günstiger werden.
@32 Jemand
„Die CDU und die AFD sind aus offensichtlichen Gründen nicht tragbar…….“
Die allumfassende staatliche Propaganda trägt Ihre Früchte; das ist der Gedanke der mir beim Lesen solcher Kommentare durch den Kopf geht. Alle hier im Blog wissen mit dem Internet umzugehen, daher empfehle ich dringend auch ausländische Medien in die Willensbildung mit einzubeziehen. Wir haben alle die englische Sprache gelernt und ein Blick in die englischsprachigen Ausgaben von führenden Tageszeitungen aus Japan, Singapur, USA und Scandinavien öffnet vielfach die Augen.
Die CDU zu wählen ist derzeit eine schwierige Entscheidung. Wer bestimmt denn die Richtung dieser Partei? Merz als konservativers Urgestein der Partei oder Wüst der sich auch gerne mit rot und grün ins Bett legen würde? Die AFD habe ich bisher nicht gewählt, wenn es aber so weiter geht mit rot-grün kann es sein, das mir die Pest lieber ist als die Cholera.
Derzeit hoffe ich auf ein erstarken der Freien Wähler bis 2025 und darauf das die Vernünftigen in der CDU dort hin wechseln und die die grosse Anzahl der normalen und bürgerlichen AFD-Geneigten erkennen, das hier die bessere Alternative vorhanden ist.
Ein weiter so mit rot-grün ist für mich nicht vorstellbar, sonst sind wir in 2030 durch und alle Errungenschaften der sozialen Marktwirtschaft zerstört und abgewirtschaftet. Ausserdem habe ich keine Lust mehr auf Fremdschämen wenn ich Annalena B. und Rober H. im Fernsehen sehe.
Zur Luft-Luft Wärmepumpe eine eigene Erfahrungen:
Ich habe in zwei Immobilien vor 3, 4 Jahren wegen der zunehmend indiskutabelen Temperaturen Klimaanlagen einbauen lassen, nichts ungewöhnliches, Mitsubishi,
Immobilie A, 1 1/2 Geschosse, 160m2, Bj 2003, freistehend, Klimadeckengerät im OG, großer offener Flur OG, Treppe mittig im Gebäude, offen, EG weitestgehend offene Bauweise
Immobilie B, 138m2, Bj 2013, Dachgeschoss über zwei Etagen, Wohnzimmer offene Decke bis ins OG, 2 Innengeräte obere Etage, 1 Gerät Schlafzimmer unten, zwei Split-Außeneinheiten
Beide Einheiten „leider“ Gasheizung, Fußboden
Verbrauch Gas
A: 14.000-17000 kWh je nach Winter
B: 5000-6000 kWh
Beide Gebäude wurden mit PV 2011 bzw. 2013 bestückt, A 9kWP, B 7kWP
Vor zwei Jahren kam mir die Idee, in den Heizmonaten Oktober-April tagsüber nur mit PV-Strom von 10-16 Uhr die Klimaanlage auf Heizbetrieb zu stellen, 1° über Temperatur Fußbodenheizung.
Es bildete sich ein Wärmedeckel im OG, somit war die Fußbodenheizung im OG gar nicht mehr im Gebrauch, insbesondere beim Gebäude A bildete das wärmere Obergeschoss eine Isolierung zum Erdgeschoss.
Dieses Jahr im Mai habe ich das ganze einmal ausgewertet, allerdings dabei nicht den Faktor Wetter, Außentemperatur mit berücksichtigt.
Gasverbrauch Gebäude A reduzierte sich von 14000-17000 auf 8000 kWh.
Zum Gebäude B muss ich noch nachschauen, die jährliche Abrechnung lag trotz der hohen Preise jedenfalls bei nur ~300€!
Der eingesetzte PV Strom ist mit ca. 10 Cent anzusetzen, betrug im Gebäude A für das Klimagerät ~2600 kWh p.A., also 260€, Ersparnis Gas A ca. 12 Cent x ~7500= 900€.
Es gab erst einmal fette Rückerstattungen, weil ich viel zu viel voraus gezahlt hatte.
Ergänzt habe ich die PV Anlage nun Anfang Februar in Gebäude A mit einer 9,6 kWh Batterie für ~7500€. Externer Strombezug trotz Laden von Elektroautos seither (da lädt gelegentlich jemand mit 11 kW, die Batterie bzw. der Wechselrichter leistet aber nur 8 kW), 49 kWh zu ~35 Cent = 17€! Ohne Laden des Elektroautos zzgl. 40° Wasch- und Trockner-Orgien unserer Tochter, nachts, wäre der Bezug von Netzstrom vermutlich null.
Vom Stromanbieter gab’s Anfang Juni eine Rückerstattung über ~400€.
Nächstes Projekt, da kann ich mir noch etwas Zeit lassen, ist der Austausch der Gastherme in Gebäude A gegen eine WP.
Man muss zwar hier und da etwas investieren, die Amortisationszeiten sind aber so kurz, dass es sich in jedem Fall rentiert, es jeder unter ähnlichen baulichen Bedingungen finanzieren kann.
Das schöne ist nebenbei, dass ich mich nun frei von der Willkür der Preisgestaltung irgendwelcher Raubritter-Energiekonzern fühle.
Spirit wird zu Ostern teuer? Ich kann aktuell noch nicht einmal sagen, was der Sprit zur Zeit überhaupt kostet. 100km kosten ca. 2€. Gaspreise?
Vielleicht ermutigt dies den einen oder anderen Eigenheimbesitzer, und davon gibt es in unsere Region sehr viele, über die Installation einer PV-Anlage und vielleicht einer Luft-Luft WP, also einer klassischen Klimaanlage nachzudenken.
Die Klimaanlage im Gebäude A hat m.W. keine 4000€ gekostet, ist insbesondere in diesen warmen Tagen eine Offenbarung…
Welche Wahl bleibt uns denn am der Urne, die CDU ist ja aus offensichtlichen Gründen nicht tragbar, ebenso die AfD. Also?
Off Tonic: das eine Wärmepumpe nur ein gut gedämmtes Haus sowie über Fußbodenheizung oder andere großflächigen Heizungen geht, ist schon lange überholt.
Wir haben letzen Winter die Kesseltemperatur unserer Heizung auf 45 Grad eingestellt (Temperatur einer normalen Wärmepumpe). Und wir haben nicht gefroren. Unsere Heizkörper sind also groß genug und benötigen nicht die Fußbodenheizung. Zudem gibt es auch mittlerweile auch Wärmepumpen, die eine Vorlauftemperatur von 65 Grad und mehr schafft. Das schafft auch eine Heizung mit fossilen Brennstoffen.
Und nein, ich bin kein Heizungsbauer, muss nur bald meinen Niedrigtemperaturkessel tauschen und informiere mich schon mal vorab.
Benno
@pd…auch Sie haben in allerlei Punkten recht…!@29…sie auch und@28 auch…ich persönlich habe kein Geld für eine neue Wärmepumpe und das Geld hab ich auch nicht in 5 Jahren…meine Gasheizung vor 7 Jahren eingebaut hat Top Werte und 7300 Euro gekostet. Mit der CO2 Bepreisung saugen sie uns dann noch mehr aus. Jetzt haben die Stadtwerke Goch z.b. die Preise bis knapp zur Preisbremse ab 2024 hochgeschraubt …und das wird als „abgesichert“ beworben…(Strom/Gas).
Insgesamt wird mir schlecht und ja, ich muss den Gürtel seeeehr eng schnallen.
Und ja, die jetzige Politik ist nicht mehr meins und die „mediale Schlacht“ auch nicht.
Ich halte Philip für jemanden zwischen 20 und 30, ungefähr. Da kann er einen teils plakativen, teils sachlich undifferenzierten Rundumschlag loslassen. (Dass er offenbar regelmäßig „Bild“ liest, ist irgendwie lustig.)
Dass rd diesen Beitrag kommentiert mit „Dieser Kommentar scheint direkt meiner Seele entnommen zu sein“ löst bei mir nur Kopfschütteln aus. Ist das die SPD-Blase? Und irgendwo schrieb er, Scholz wisse schon, was er tue. Ah ja. Das dachten bei Merkel auch lange viele.
Danke, pd, für’s Zurechtrücken. Die Welt – Bedingungen, Umstände – sind etwas komplexer als von Philip dargestellt. Ich habe gerade nicht genug Energie, um ins Detail zu gehen. Vielleicht später.
Als zynisch empfinde ich diesen Abschnitt von Philip: „14 erzählt, dass die Familie wo beide für 12€ die Stunde ackern, sich die energetische Sanierung nicht leisten können. Wie können die sich aktuell überhaupt ein Haus leisten? Das Ergebnis des Arguments sollte nicht sein, dass man keine energetische Sanierung vornimmt, sondern das die beiden mehr verdienen müssen!“
Ich kenne solche Leute hier im Kreis. Sie haben ein Reihenhaus geerbt und kommen darin gerade so zurecht, weil sie sich die Miete sparen können. Rücklagen vielleicht gerade so für einen neuen Kühlschrank oder so.
Die Aufregung über Claudia Pechstein über mehrere Absätze finde ich übertrieben. Dazu eine andere Art Kommentar: https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/pechstein-in-uniform-bei-cdu-kein-problem-mit-stolz-auf-die-polizei-18974381.html
Aber als „Impulsreferat“ allemal gut, ja. Besonders interessant die Nachricht zur Luft-Luft-Wärmepumpe.
@17 Philip Erstaunlich (positiv), wenn mit der Luft-Luft-Wärmepumpe alles problemlos geht ohne neue Dämmung bei einem Haus von 1927.
Ein paar Dinge würden mich dazu interessieren:
Ist es eine Monobloc-Anlage ohne Außengerät? Haben Sie schon einen Winter ausschließlich mit der Wärmepumpe verbracht? Wie hoch sind die Verbrauchskosten? Würden Sie uns verraten, wie viel die Luft-Luft-Wärmepumpe für Ihr altes Haus gekostet hat und wie hoch der Förderanteil ist?
Ein Grund warum ich das blog so mag ist die Kommentarfunktion und die Veröffentlichung so vielfältiger Meinungen. Ich finde es toll, dass hier ein Hans kommentiert und auch ein Philip. Das Gegenteil der vielzitierten Blasen ist das hier. Danke rd, Daumen hoch kleveblog.
@Philip…diesem Text schließe auch ich mich voll und ganz an!!! Gesunder Menschenverstand, Respekt dem Menschen, der Natur und Mut für längst überfällige neue Wege…Sommer 23…
Lieber Hans, genauso sehe ich das auch! Gut gekontert!
@ 17 Philip
Lesenswerter Kommentar, danke dafür. Im Großen hast Du Recht, wir Menschen neigen zur Unvernunft und unser Handeln ist oft Widersprüchlich zu unserem Wissen.
Neulich ein Interview mit einer Neurowissenschaftlerin gelesen? oder gesehen? wo ein bisschen erklärt wird, warum das so ist. Was mir im Kopf geblieben ist, der ständige Panikmodus in dem wir uns befinden / versetzt werden, ist nicht gut für rationale Entscheidungen. Wir sind bei Angst/Gefahr evolutionsbedingt darauf gepolt, kurzfristig zu denken/handeln (zu überleben) und nicht strategisch.
Was mich zur Kritik führt, wie willst Du die vielen Leute die sich abgehängt fühlen und die schlicht Angst haben denn mit nehmen? Aus Deinem Post liest man wenig Verständnis für mich, der auf dem Land wohnt und meint, auf seinen PKW angewiesen zu sein. Meine gut funktionierende Heizung muss ich austauschen nur weil Sie 30 Jahre auf dem Buckel hat. Mal davon ab, dass ich die 50.000€ nicht habe, wäre es nicht nachhaltiger, dieses Geld zunächst zu nehmen und mein Haus über bspw. zusätzliche Dämmmaßnahmen energetisch aufzuwerten und die Heizung erst dann zu ersetzen wenn Sie wirklich kaputt ist? Oder wenigstens überlasst doch mir die Entscheidung ab wann ich der Meinung bin, das Öl nicht mehr bezahlen zu können und selbst auf den Trichter komme, ne Stromheizung wäre ne gute Alternative. Das als Beispiel fürs mitnehmen. Wenn ich wenigstens das Gefühl habe, ich entscheide selber, fällt mir der richtige Weg einfach leichter. Jetzt bedrohen die 50tsd€ meine Existenz im Sinne von, kann ich in meinem geliebten Heim wohnen bleiben oder muss ich verkaufen. Bisher höre ich da nur warme Worte aber Vertrauen in Politik/warme Worte?! Fällt mir angesichts des Panikmodus doch schwer. Ich meine gelesen zu haben, dass ca. 4.000.000 Heizungen in Kürze die 30 Jahre Grenze erreichen. Ich dürfte also nicht alleine sein mit meinem Problem.
Das sich Deutschland nach Rechts verschiebt, hat Gründe. Und zwar jenseits der Nebelkerzen Zigeuner- oder Paprikaschnitzel. Die Leute sind auch nicht alle dumm/schlecht, die haben feine Antennen für ihre kleine Welt. Führt mich zu dem, was ich für die wirklichen Probleme halte, da wären vor allem zweierlei. Einmal die Nachrichtenlage, die wir angeblich wegen der sozialen Medien ja nur deutlicher wahr nehmen, in Wirklichkeit würde ja vieles besser. Und das zweite Problem ist unser Rechtsstaat. Du hast schon Recht, stellst dein Fahrrad widerrechtlich auf der Straße ab oder noch schlimmer, deinen PKW, das Knöllchen ist doch sehr sicher. Ist bei Dir was zu holen setzt der Rechtsstaat sich auch durch und zwar knallhart bis zur Beugehaft. Im Gegensatz dazu frage ich einfacher Geist mich spätestens seit Silvester in Köln, ob es nur ein Gefühl ist, dass bei anderen Delikten nicht ganz so genau hingesehen wird / werden kann. Silvester in Berlin ist noch nicht so lange her, schnelle google Suche sagt, 4 Anklagen bisher, keine Verurteilung. Clan Kriminalität gerade wieder aktuell oder Massenschlägereinen in Schwimmbädern. Was ist mit den hunderttausenden Menschen die kein Recht haben, sich in der Bundesrepublik aufzuhalten? Der Rechtsstaat schafft es nicht, Recht hier durchzusetzen, ich habe Angst vor Überforderung, fühle mich unsicher. Alles Einzelbeispiele? Weiß ich nicht aber diese Beispiele sind für mich die Hauptgründe für 20% AfD und aus diesen 20% folgen dann Entscheidungen wie die, zukünftig Familien an Europas Außengrenzen einzusperren. Achja, wir haben eine Rot/Grüne Bundesregierung die da zustimmt, wollte es nur gesagt haben.
Jetzt kann man reflexartig weiter mit dem erhobenen Zeigefinger argumentieren und man hat ja auch Recht und man wird ja wohl noch sagen dürfen, dass sowohl die Aussagen von Frau Pechstein als auch die der Schwanenfunker zutiefst rassistisch waren. Jo, stimmt. Ändert aber wiederum nichts an den Tatsachen gescheiterte Integration und hilfloser Rechtsstaat. Und, was man nicht vergessen sollte lieber Philip, auch Du bist Rassist. Ich schlage den Bogen zurück zur Evolution, zur Neurowissenschaft. Du ordnest ein, sofort und auf den ersten Blick, anhand von Äußerlichkeiten. Du sortierst einen alten weißen Mann in eine andere Schublade als einen jungen Jamaikaner. Übrigens, erstmal ist das gar nicht schlimm, man muss halt nur Wissen, dass man von Natur aus Vorurteile hat und diese(s) dann einordnen, für sich überprüfen. Vorurteile fallen nicht vom Himmel sondern haben Ursachen.
Wie eingangs gesagt, ich bin auf Deiner Seite, stimme der Analyse zu. Was mich zunehmen nervt und was ich in deinen Kommentar hinein interpretiere, ist ein Hang zur Besserwisserei und daraus folgend wenig Verständnis für andere Meinungen / Lebensmodelle. Diese Die und Wir denke und die tiefen Gräben die das mit sich bringt. Vielleicht irre ich mich ja, würde mich freuen. Jedenfalls hat mich dein Post zum Nachdenken gebracht und jetzt ne Stunde beschäftigt also Danke nochmal.
@Philip
Oh je, jezt ist der Kleve-Blog im links-grünen Sumpf angekommen und wird gekapert. Da das Alter die Menschen zunehmend Milde, Nachsichtig und zu Gutmenschen macht, wird der Chefredakteur das ja auch gerne zulassen.
Bild, CDU, FDP und die ganze Fraktion der bösen belügen die Menschen in Sachen Energiewende, wobei doch ein bisschen Überlegen und Folgsamkeit das Problem von selbst löst. Ich denke die Mehrheit der Menschen ist es einfach Leid das ein Staat uns Vorschriften macht zu Dingen die ihn nichts angehen. Es ist meine Sache womit ich heize, geht den Staat nichts an!
Gerne auch mit sauberem Strom bzw. Wärmepumpe, aber diesen Strom gibts bisher nicht.
Es ist doch nicht so schlimm, wenn ein paar Sektierer der letzten Generation die Strassen blockieren und damit undbeteiligte normale Menschen massenweise nötigen. Alles ganz normal und für die vermeidlich Gute Sache.
Dann sind da noch die bösen Griechen, die 500 Flüchtlinge umgebracht haben während wir uns um so ein paar reiche Säcke in einem U-Boot sorgen. Nicht auszudenken (und auch nicht wahr ).
Das schlimmste ist aber wohl das wir uns nicht von der Elektromobilität überzeugen lassen, obwohl unser Glück und unsere gesunde Zukunft davon abhängen. Das der Strom für diese Mobilität zur Hälfte aus schmutzigen Kohlenwasserstoffen produziert wird, darüber redet keiner. Aber jeder der ein bisschen Verstand hat weiss, das dies einfach nur Gängelung und Erziehung ohne umweltpolitischen Effekt ist. Aber wir sind nicht so dumm, da können wir auch weiter Diesel und Benzin tanken.
Wenn genügend sauberer Strom zur Verfügung steht, gerne ein Elektroauto, vorher= Quatsch.
Wir hoffen und beten dafür, das der Spuck in 2025 vorüber ist, das grosse Experiment abgeschlossen und abgeschrieben wird und vernünftige Leute wieder Politik mit Herz und Verstand für die Menschen machen.
@17, Philip, sehr guter Kommentar!
Ursache(n) für diese bedenkliche Entwicklung?
@17…guter Artikel, lässt mich nachdenken und in allerlei Punkten, Ihnen recht geben !
@17 hat mich verstanden, freut mich!
@Philip Dieser Kommentar scheint direkt meiner Seele entnommen zu sein.
Zur Wärmepumpendisskussion in der heutigen Zeit: es ist richtig, daß wir von den fossilen Brennstoffen weg müssen. Statt die Politik sich bei diesem Vorhaben gegenseitig unterstützt, damit zukünftige Generationen auch noch einen lebenswerten Planten haben, nutzenwirtschaftlich Ihr vorhandenes (?) Hirn anscheinend nur, um als Opposition einen auf dicke Hose zu machen.
Ein weitersoll kann es nicht geben. Wir müssen umdenken
Benno
Im Kleinen wie im Großen:
Im Großen: Die BILD fährt ein wochenlange Kampagne gegen das GEG/“Heizungsgesetz“ und beschwert sich dann, dass das Klima „unfair“ sei. Die FDP wettert wochenlang gegen das Gesetz, dass nun völlig aufgeweicht in den BT geht. Daraufhin erklären Lindner, Kubicki und Schäffler, dass sie privat Wärmepumpen eingebaut haben. Söder erzählt etwas von 300.000€ je Haus, keiner Versteht wie er dahinkam.
Im Kleinen: Mein Energieeffizienzberater erzählt mir, auch wenn 14 sicher übertreibt, dass ich ca 50-100.000€ brauche um mein Haus (BJ 1927) für eine Wärmepumpe fit zu machen. Hab ich ihm nicht geglaubt. Nun ist Luft-Luft-Wärmepumpe verbaut und das läuft easy, spart deutlich Kosten! Umsetzung mit BAFA Förderung günstiger als neue Gasheizung, keine weitere Dämmung notwendig (Dämmung hilft immer, geheizt bekomme ich die Bude trotzdem problemlos). 14 erzählt, dass die Familie wo beide für 12€ die Stunde ackern, sich die energetische Sanierung nicht leisten können. Wie können die sich aktuell überhaupt ein Haus leisten? Das Ergebnis des Arguments sollte nicht sein, dass man keine energetische Sanierung vornimmt, sondern das die beiden mehr verdienen müssen!
Im Großen: Alle rechnen die „einmaligen“ Kosten der Wärmepumpe möglichst hoch.
Im Kleinen: Keiner erzählt all denen die nun eine neue Gasheizung einbauen von den massiv steigenden Gaspreisen spätestens ab 2027 (aufgrund der Co2-Bepreisung!). Die Kostenfalle schnappt langsam zu.
Ehrlich gesagt, blamiert sich Deutschland bei der Wärmewende ziemlich, weil man nicht bereit ist, auch kleinsten Anpassungen vorzunehmen. Das wird dann eben am Ende teurer. Die Leute lassen sich lieber Lügen von Bild, CDU/CSU, FDP und co erzählen, als da kurz mal vernünftig drüber nachzudenken.
Im Großen: Blockiert die FDP den Ausbau der Bahninfrastruktur, wenn nicht auch Autobahnen schneller gebaut werden. Ätzen FDP und Bild gegen E-Mobilität und versprechen den Bürgern das Blaue vom Himmel beim Thema eFuels, die nie funktionieren werden. Danach beschwert sich die Bild, dass „chinesische e-Autos den deutschen Markt überschwemmen“. Deutschland investiert pro Kopf so wenig in die Bahn wie kaum ein anderes Industrieland und viel weniger als in den Autoverkehr.
Im Kleinen: Werden in Kleve 20-25.000 Pendler täglich mitten durch die Stadt geleitet, während Städte wie Utrecht, Nijmegen usw in unmittelbarer Nachbarschaft zeigen wie es besser gehen kann. Werden 70 Mio in eine regionale Bahnstrecke investiert, aber ein zweigleisiger Ausbau, echte Digitalisierung, etc. wird nicht vorgenommen. So wird weiter ein Zugverkehr geschaffen, der möglichst schlecht nutzbar ist und dann gesagt, dass ja keiner Bahn fahren wolle.
Im Großen: Könnten wir knapp 3Mio t jährlich an CO2 sparen und locker 25-30% Kraftstoff (und Kraftstoffkosten) wenn wir ein Tempolimit nach NL Vorbild hätten. Da rasten alle aus.
Im Kleinen: Fahren Autos mit locker 70km/h die Nimweger Straße runter, werden 30er Zonen in Kleve als „Mindestgeschwindigkeit“ gesehen, aber die Polizei hält Radfahrer in der Stadt am frühen morgen an.
Im Großen: Rasten alle aus, weil die Letzte Generation sich auf eine Straße setzt und für ein bisschen Stau sorgt.
Im Kleinen: Ist das Parken auf dem Gehweg oder Fahrradweg höchstens eine Ordnungswidrigkeit. Wenn ich aber mein Fahrrad auf die Straße stelle, wird die Polizei wegen „Nötigung“ gerufen. Wenn ich auf der Hoffmannallee auf der Straße fahre (was erlaubt ist!), weil ich nicht schon wieder von einer sich plötzlich öffnenden Autotüre überrascht werden will, werde ich vom Autofahrer angebrüllt, dass ich gefälligst auf die Seite fahren solle.
Im Großen: Verbietet die Stadt Berlin die Umsetzung von Radwegen (auch schon beschlossenen), falls dadurch auch nur 1 einzelner Parkplatz wegfällt.
Im Kleinen: Plant die Stadt Kleve ein „Mobilitätsentwicklungskonzept“, welches in großen Teilen auf einer Studie basiert, die von Shell (!!) erstellt wurde. Führt die Stadt einen Workshop zur Bürgerbeteiligung durch, bei dem eigentlich nichts positives über das Konzept an sich rumkommt. Die Website dazu ist aber drei Monate später noch immer nicht angepasst (da wird noch immer zum Workshop eingeladen). Wenn ich in der Stadt Kleve als Radfahrer die Kreuzung Gruftstraße/Tiergartenstraße überqueren möchte, muss ich dafür über mindestens 2 Ampeln. Um abzubiegen sogar über 3. Solange das so ist, ist und bleibt Kleve eine Autostadt!
Im Großen: Erhalten die Mineralölunternehmen einen Gewinnbooster mit dem Tankrabatt und schröpfen vor allem den Staat und die Bürger. Nun gibt der Staat vor, dass man bei Sozialausgaben kürzen müsse.
Im Kleinen: Veröffentlicht die Stadt eine „Streichliste“, wo viele Punkte die für ein „angenehmeres Leben“ in der Stadt sorgen gestrichen werden sollen.
Ehrlich gesagt, blamiert sich Deutschland bei der Verkehrswende ziemlich. Die Leute fahren lieber weiter Verbrenner, weil man sich nicht von Elektromobilität überzeugen lässt und sich an lange widerlegte Argumente klammert. In Kleve ist quasi jede Distanz <5km und wissenschaftlich belegt ist das Fahrrad da die schnellste Option. Manche Autofahrer scheinen sich aber einen Spaß daraus zu machen, Radfahrer so eng wie möglich zu überholen. Zum Fahrrad fahren gehört eben, dass die Verantwortlichen eine sichere Infrastruktur schaffen!
Im Großen: hält eine Bundespolizistin eine zutiefst rassistische und mit Desinformation gespickte Rede in Uniform, der Vorsitzende der CDU findet diese „brilliant“.
Im Mittelmeer ertrinken 500 Menschen, weil die griechische Küstenwache das Schiff illegal wegzuschieben versucht – landet auf Seite 2 der Zeitungen. 5 reiche Säcke gehen in einem U-Boot auf die Suche nach der Titanic und kommen weg – schon geht die Küstenwache aus 3 Ländern „mit allem was sie haben“ auf Rettungsmission – landet auf Seite 1 der Zeitungen.
Im Kleinen: Halten die Funkerschwäne auf ihrer Sitzung einen zutiefst rassistischen Vortrag („Kleve-Marxloh“), was keinen interessiert. Die RP berichtet dann über das Schild über der Pizzeria Miami. Freunde, die in Deutschland geboren sind, deren Eltern aber vor zig Jahren mal eingewandert sind, berichten noch immer von rassistisch motivierten Problemen dabei, z.B. ein Haus zu kaufen, weil Verkäufer nicht „an solche“ verkaufen wollen…
Deutschland bewegt sich in einem atemberaubenden Tempo nach Rechts und verschließt die Augen vor der Realität.
Im Großen: beschwert sich Pechstein darüber, dass sie ein Stück Schweinefleisch mit Paprikasoße aus Rücksicht auf andere nicht mehr so bezeichnen soll wie sie das schon immer gemacht hat (obwohl sie das natürlich weiterhin darf). Oder das es ein angebliches Verbot von nicht-inklusiver Sprache gäbe (wo denn?)
Im Kleinen: Wird man in Kleve als Vegetarier bestenfalls komisch angeschaut und muss sich häufig dumme Sprüche anhören; als Veganer muss man ja fast Angst haben, mit Fleisch beworfen zu werden. Kenne ich NIEMANDEN der zum Gendern gezwungen wird, aber habe schon unzählige Diskussionen geführt mit Menschen, die eben dieses verbieten wollen. Lustigerweise immer mit dem Argument, dass jede_r so reden können soll, wie er/sie das möchte…
@14 Jemand „Wer soll das also bezahlen?! Die Familie wo beide für 12€ die Stunde ackern? Wohl kaum.“
Traurig, aber was interessiert einen rumänischen Staatsbediensteten das neue deutsche Heizungstauschgesetz ?
Oder wollen Sie mir etwa weismachen, dass es in Deutschland verbeamtete Staatsangestellte gibt, die für €12,- /h angestellt sind, und wissen Sie eigentlich, was „Ackern“ bedeutet? Sowas trifft wohl eher für die Werktätigen zu, die für Sie die Erdbeeren / Spargel / Blaubeeren etc-pp in Deutschland ernten müssen.
Bitte nicht grundlos auf die Tränendrüse drücken, wo es nicht angebracht ist.
@ingi Nope. Die Jungen wollen nicht ihre Heimat als Sandkasten übergeben bekommen, und dies womöglich schon bald (nicht allzu ferner Zeit).
Ich finde ehrlich gesagt, man kann Dänemark und Deutschland schon ein wenig vergleichen, vor allem als Vorbild nehmen. Durch die Schlaferei unserer Politik dürfen wir nun tief in die Taschen greifen, um das alles umzusetzen. Aber wer kann das überhaupt bezahlen?!
Ein Bekannter von mir, Beamter, hat ein Whs BJ 60er Jahre und dieses beim Kauf aufwendig kernsaniert. Er müsste aber, um den Standard für die WP zur erfüllen, noch mehr machen, er schätzt die Kosten auf 150-200 tausend Euro. Wer soll das also bezahlen?! Die Familie wo beide für 12€ die Stunde ackern? Wohl kaum.
Ein „nicht“ zuviel im ersten Satz des 3. Absatzes?
Hier ist das Konstrukt Sportförderung bei Bundespolizei, Zoll oder Bundeswehr ganz gut erklärt:
https://www.google.de/amp/s/www.rnd.de/politik/warum-hat-claudia-pechstein-ueberhaupt-eine-polizei-uniform-JWYVCZDE5REHDH2EEJUJSGVIMQ.html%3foutputType=valid_amp
https://www.bundespolizei.de/Web/DE/05Die-Bundespolizei/10Spitzensport/06Ausbildung/Ausbildung_node.html
Der Weg in die Sportförderung z.B. der Bundespolizei führt formal immer über die Beamtenlaufbahn mit Prüfungen, aber der Vorbereitungsdienst ist anders strukturiert, eben auf Leistungssportler zugeschnitten. Heutzutage heißt das duale Ausbildung. Am Ende steht aber eine Vereidigung als verbeamtete/r Bundespolizist/in.
Dass ein/e Leistungssportler/in der Sportförderung der Bundespolizei am Ende der Karriere nicht in den Streifenwagen wechseln kann, versteht sich von selber. Ändert aber nichts am Status Bundespolizist/in.
Ja, aber eben im Rahmen der Sportförderung. Als sie wegen der Dopingaffäre nicht starten durfte, beschwerte sie sich, als der reguläre Streifendienst auf sie wartete. Im Redaktionsnetzwerk Deutschland gab’s dazu einen erhellenden Artikel. Link wird nachgereicht.
„eine ehemalige Eisschnellläuferin, die aus Gründen der Sportförderung eine Polizeiuniform tragen darf“
Claudia Pechstein ist Bundespolizistin, verbeamtet seit den 1990er Jahren.
In Deutschland gibt es nur scharz-weiss…Heiss oder eisig … ! Wo bleiben die medialen Grauzonen. Diskussionen werden kaputt diskutiert.
Trotz des zu warmen Wetters, ist die Wärmepumpendiskussion und erst recht die Umsetzung dessen, für viele Menschen ein Desaster oder wird es werden.
Dänemark kann und sollte man nicht mit Deutschland vergleichen.
Und ob ich nun Bahn fahre/Bus oder einfach so mit offenen Augen durch die Gegend laufe – unsere Gesellschaft hat sich gewandelt – Werteverfall/Kulturverfall/Straßenverfall …alles geht den „ausgetrockneten Bach/Portemonaie“ hinunter.
Überall „Aufregung“ – „Verrohung“ – „Egozentrik“
T. C. Boyle war also dem Unbill des deutschen Fernverkehrs ausgesetzt und hat die Zeit zum Schreiben in DB Lounges genutzt.
Auf seinen Tweet hat die Deutsche Bahn Personenverkehr gestern geantwortet:
Dear Mr Boyle, we’re doing all we can to give you enough time to write.
https://twitter.com/DB_Bahn/status/1670800920970420224
Da sage einer, die DB hat keinen Humor…
Dass Claudia Pechstein rein technisch keine gute Rednerin ist, geschenkt.
Ich habe mir die Rede jetzt erstmals in Gänze angehört. (Bin krank geschrieben und langweile mich.)
Erstmal hat mich die Uniform gestört, die Sie ganz offensichtlich mit großem Stolz trägt und mit der Sie impliziert, für die Exekutive zu sprechen statt nur für sich. Hätte sie die Uniform nicht getragen, hätte die schlechte, plakative bis banale Rede, die teilweise ins Jammern abdriftete (sie hat nicht ausgesorgt durch ihre Erfolge im Leistungssport) wahrscheinlich harmloser gewirkt. Dass die CDU sich das antut, ist eine andere Sache.
Den Vergleich mit den Fußballfans im Zug finde ich aber auch plakativ.
Es gibt gute Gründe, warum Dänemark schon weiter ist mit Wärmepumpen.
Hier gut zusammengefasst:
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Daenemark-macht-den-Heiz-Hammer-vor-article24038112.html
„Das Jahr ist 1973. Die arabischen Ölstaaten drosseln die Produktion und verhängen ein Embargo. Ganz Europa bekommt die Folgen der Ölkrise massiv zu spüren. Doch jedes Land geht anders damit um: Während Deutschland ein Sonntagsfahrverbot einführt und Autobahnen für Spaziergänger freigibt, stellt Dänemark das gesamte Heizungsnetz auf den Kopf. Eine Entscheidung, die bis heute nachwirkt. (…)
Wie also konnte Dänemark – ein Land, das bis in die 1970er Jahre stark vom Öl abhängig war – zu einem der Vorreiter bei der Wärmewende werden? Die kurze Antwort lautet: Kontinuität. „Egal, welche Regierung seitdem an der Macht war, es wurde immer gesagt: Wir müssen weg von fossilen Brennstoffen“, sagt Sandrock. Dieses konsequente Verhalten über die letzten 50 Jahre hat Investoren, privaten Hausbesitzern und Kommunen Planungssicherheit gegeben. (…)
In Deutschland wurde der kommunale Ansatz in den 80er Jahren nach der Ölkrise ebenfalls umgesetzt. Sandrock kann sich noch daran erinnern, wie er an einem kommunalen Wärmeplan für Hamburg mitgearbeitet hat. Doch dann fielen die Ölpreise wieder und der Druck, schnell von fossilen Brennstoffen wegzukommen, nahm wieder ab. Anders als Dänemark setzte die Bundesrepublik damals auf die marktwirtschaftliche Freiheit und ließ den Energieversorgern, aber auch den privaten Eigentümern selbst die Wahl, wie und was sie bauen wollten. „Das hat man in Dänemark einfach nicht gemacht“, sagt Sandrock.“ (…)
„Da hat Deutschland ein bisschen verschlafen“, sagt Sandrock. Nun muss die Bundesrepublik in viel kürzerer Zeit auf klimaneutrales Heizen umstellen. Es wird viel Geld kosten, innerhalb von 20 Jahren das umzusetzen, was Dänemark in mehr als 40 Jahren geschafft hat – auch daraus macht Sandrock keinen Hehl.“
@1: Du machst mir Angst, was liest Du für „Zeitungen“?
Ralf Daute, der Frauenversteher 2.0 ….
🙂
Dies passt gut zur Titelseite der „Bild“, m.W. vom 14.6.
– Wo ist bloß unser Regen hin?
darunter dann
– So retten Sie Ihren Rasen
In fast allen Ausgaben zuvor wurde kräftig gegen jegliche Klimaschutzmaßnahmen agitiert. So sind wir Menschen: Klavier spielen, bis die Titanic untergegangen ist.