Die Gastronomen und sonstigen Unternehmer am Opschlag dürften sich mittlerweile vorkommen wie in dem Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“. Es ist Hauptsaison, und das Fleckchen Erde, das eigentlich ein Vorzeigestück der neuen Unterstadtgestaltung werden sollte, präsentiert sich Tag für Tag als wenig attraktive Baustelle – und der Kanal wie üblich in dieser Jahreszeit weniger als Gewässer, sondern als üppig wucherndes Algenbiotop. Jetzt platzte dem ersten Anlieger der Kragen.
Vor den Lokalen Tijuana und The Lounge befindet sich die Baustelle, in der später einmal ein weiterer Gastronom – ein Düsseldorfer mit Klever Wurzeln – seinen Betrieb aufnehmen soll. Aber wann? In dieser Saison dürfte es einmal mehr nichts werden. Baufortschritte sind nur in homöopathischen Dosen erkennbar.
Auch der Kanal selbst präsentiert sich verdreckt wie immer. Von einer Überraschung kann nun wirklich nicht mehr gesprochen werden. Bei Ulrich Sander, Betreiber des Kanuverleihs, verursachte dies vor den Feiertagen einen Wutausbruch, an dem er seine möglichen Kunden via Aushang teilhaben lässt.
„Wegen GEWÄSSERVERUNREINIGUNG bis auf weiteres geschlossen!!!“, ist der Zettel überschrieben, danach heißt es: „Leider können wir über das Pfingstwochenende unseren Kanubetrieb nicht aufrechterhalten. Die Stadt hat mal wieder versäumt vor dem langen Wochenende die zugesagte Reinigung des Spoykanals von Algen und Unrat durchzuführen. Der Algenteppich ist teilweise so dicht, dass er nicht zu durchpaddeln ist.“
Der Text endet hohntriefend: „Danke liebe Stadt Kleve, dass ihr uns eines der umsatzstärksten Wochenenden versaut hat. Eure Unterstützung ist echt sagenhaft!“ Eine Foto auf dem Zettel zeigt die Anlegestelle, ein weiteres das Becken vor der Hochschule. Beide Aufnahmen sehen wenig appetitlich aus.
Nun ist es sowei die Kanustadtion gibt geschäftlich nach 2 Jahren am Spoykanal auf. Für den Unternehmer Ulrich Sander kommen die neuen Maßnahmen der Stadt Kleve ein Wassermäher Truxor DM 5000 zu kaufen um den Wasserpflanzen beizukommen zu spät. Sander ist der Betreiber der Kanustation Kleve, bei der Klever und Gäste Boote verschiedener Größe ausleihen können, um damit auf Kermisdahl und Spoykanal zu fahren. Doch die Kanustation ist seit Juni dauerhaft geschlossen und wird es wohl erst einmal bleiben.
Der Grund: „Das hat sich für uns alles in den 2 Jahren die wir in Kleve sind nicht gelohnt“, so Sander. Es seien schlichtweg zu wenig Kunden gekommen, um sich eine Bootstour mit Kanadier, Kayak, Standup-Paddel-Board oder Drachenboot zu gönnen. Und das trotz des tollen Sommers. Es sind viele Dinge zusammengekomme so Sander, unter anderem sei auch das Algenproblem auf dem Spoykanal nicht gerade förderlich fürs das Geschäft gewesen. Jetzt will der Unternehmer seine Kanustation nur noch für Gruppen ab zwölf Personen mit rechtzeitiger Anmeldung öffnen, ansonsten bleibt diese dicht. Was aus dem Keller am Opschlag, den er für seinen Kanuverleih von der Stadt längerfristig gepachtet hat, wird, da muss müsste noch mal mit der Stadt sprechen so Sander, aber er wolle da finanziell raus.
@DS Der Düsseldorfer arbeitet fleißig. Einen Termin gibt es freilich noch nicht.
Hallo rd, Nachfrage Thema aus dem Jahr 2017
Zitat: „Vor den Lokalen Tijuana und The Lounge befindet sich die Baustelle, in der später einmal ein weiterer Gastronom – ein Düsseldorfer mit Klever Wurzeln – seinen Betrieb aufnehmen soll. Aber wann? In dieser Saison dürfte es einmal mehr nichts werden. Baufortschritte sind nur in homöopathischen Dosen erkennbar.“
Was ist denn nun damit?
Zweite Saison und immer noch kein Gastronom dort zu sehen, hat die Stadt Kleve wieder auf Sand gesetzt, die beiden Terrassen wurde ja zwischenzeitlich vom USK mit Mutterboden und Bodendeckern begrünt.
Kommt da noch etwas oder ist der Düsseldorfer inzwischen abgesprungen?
@rd was ist jetzt mit den teuren Erdkellerbauten die dort am Opschlag in der Erde am Spoykanal verbuddelt wurden.
Sollte dort doch, ein von der Stadt angepriesener Düsseldorfer Edelgestronom seine Gefilde in dieser Saison eröffnen!
Na ja der Mai ist fast durch in 6 Tagen ist schon der Juni da.
Heute waren Mitarbeiter des USK da und spannten eine riesige graue Folie über den Bau mit Ummauerung, des neu errichteten Gourmetempel ohne Ladenlokal. Der Sinn erschloss sich nicht.
Odr gab es hier schon wieder einmal für die Stadt Kleve einen Bauchplatscher und der Gastronom aus Düsseldorf hat einen Rückzieher gemacht und jetzt steht keine Nutzung an?
Ach ja Kanuverleih, strahlendes Wetter es sind Pfingstferien und der Verleih ist dicht, so macht man natürlich Geschäfte. Aber vielleicht hat auch dieser Geschäftspartner der Stadt Kleve die Reißleine gezogen und ist aus den Verträgen nach dem Debakel vom letzten Jahr am Opschlag ja ausgestiegen, wer weiß!
@41. Jürgen Böll
wie, nur 2 einsame Kanus … der Rest war bestimmt unterwegs :-).
Bin gestern auch am Rilano vorbeigelaufen, ein 2-er Kanu und jede Menge Wasserbewuchs in den Paddeln.
Ist ja auch richtig attraktiv, das Wasser dort.
Es war 13.30 Uhr und es saß ein einsames Männchen auf einem Campingstuhl vor der geöffneten Türe des Kellerverschlages des Kanuverleihs an der Spoy.
Auf dem Pontonsteeg lagen 2 einsame Kanus und keine zahlenden Gäste weit und breit zu sehen.
Allerdings wird der Kanuverleih in seinem nun gemauerten Loch unten an der Spoy ja auch vom Opschlag und von der Herzogbrücke ja auch kaum von dort flanierenden Besuchern wahrgenommen, geschweige den auch gesehen.
Ich weis nicht, bin mir aber sicher die wirtschaftlichen Zahlen des Unternehmens sprechen wohl nicht für einen Erfolg mit diesem Geschäftsmodell auf der Spoy, zumindestens 2017.
Bin mal gespannt ob das Unternehmen nächstes Jahr 2018 noch dort ansässig ist.
Hallo jb (@37): Endlich, es gibt wieder was zu käbbeln, juuumuuuh!
Den Radschnellweg nach Griethausen gibt es doch schon – über den alten Bahndamm (mit dem Rollwiderstand erhöhenden Sandbelag) zur Altrheinbrücke! Käme dann eher ein etwas mehr windgeschützer RSW nach Brienen dazu, zusätzlich zur Briener Str.?! Muuuuhh! Im Ãœbrigen geht Spoy trocken legen nicht so einfach, muuuh. Die Spoy wird für die Entwässerung der Wiesen von Hasselt über Qualburg und die Galleien (sowie die Oberstadt und meine Exkremente) benötigt, muuuh! Nach einem heftigen Regenguss kann der Kanalpegel innerhalb einer Stunde mal so eben um 25 cm anschwellen – für mich nichts Ungewöhnliches – für viele andere Schwellkörper wohl eher far out of reach, muuuuh! Dazu gibt es einen Bypasstunnel durch die Schleuse und große Pumpen. Wenn der DVXK (www.dvxk.de) den Tunnel und die Pumpen außer Betrieb nimmt und keine andere Entwässerungsmöglichkeit schafft, kann die Niederung mitunter ruck zuck Land unter sein, muuuuhh!
Mir macht das nicht so viel aus – ich moddere auch mal gerne, muuuhhh! Aber vielleicht den Leuten, die in der Niederung wohnen …? Muuuh!
@34, RP und Herrn Vervoorst,
also, muuuuh, ich glaube nicht, daß die Spoy dieses mal erst am Montag gereinigt wurde, muuuhh. Montag war Pfingstmontag, da ist der Pleustophytenkreuzer Theo d‘ Oro (Bezeichnung laut Ãœberschrift eines früheren Kleveblog-Artikels übder die grüne Spoy) bestimmt nicht ausgelaufen, muuuh. Abgesehen davon glaube ich auch nicht, daß der Pleustophytenkreuzer so richtig modern und dem Problem der Kanalverschmutzung angemessen gestaltet ist, muuuuh. Wäre nur eine statt drei oder vier Personen als Besatzung nötig, sollte eine zweite Fahrt pro Woche nicht mehr kosten als jetzt die eine, muuuuh… War im Ãœbrigen vielleicht doch nicht so gut, den Wasserstand in der Spoy wegen der Hangrutschbaustelle an der Kanalrattensurf- und vor-die-Mauer-knall-Kaskade gleich um 3000 Güllefässer á 10 m³ abzusenken … Allerdings sollte der dort gebaute Behelfsdamm mit den beiden Durchlassrohren zumindest das Grünzeug aus der naturüberlassenen Sumpf- und Moderregion im Bereich von der Kanalrattensurf- und vor-die-Mauer-knall-Kaskade bis zur Brücke am Echo zurückgehalten haben, mmuuuuh. Jaja, die Spoy, was da genau abgeht, wäre schon zu erkennen, wenn ich als Rindviech schon ’ne ganze Menge Details und Zusammenhänge so einfach beobachten und kombineren kann, muuuhh. Aber so richtig ist den tatsächlichen Zusammenhängen bisher noch keiner richtig auf den Grund gegangen, muuuhh. Warum eigentlich nicht? Hätte doch zu einer professionellen Vorbereitung der Investition in den Pleustophytenkreuzer dazugehört, muuuhh!
@37. jb
…kommt dann demnächst der Nikolaus für die Kinder, nicht mehr mit dem Boot übers Wasser, sondern mit dem Fahrrad oder E-Bike in Kleve an?
Ich hörte, da die Schleuse außer Betrieb genommen wird, das der Kanal trocken fallen soll um dann aufgeschüttet zu werden. Diesem Plan kommt vermehrtes Algenwachstum eher entgegen. Es soll dann ein Radschnellweg nach Griethhausen an dieser Stelle entstehen.
@32 Beobachter
DAS ist gar nicht meine Argumentation. Im Gegenteil sage ich, dass es wünschenswert wäre, wenn eine bessere Gewässerpflege betrieben würde und dass eine solche Gewässerpflege auch imagefördernd ist. Meine Argumentation ist, dass der Kanuverleiher für den Erfolg seines Geschäftsmodells auf etwas vertraut, auf das er keinen Einfluss hat und solche bösen Aushänge ihn nicht weiterbringen. Was hätte er gemacht, wenn`s über Pfingsten geregnet hätte? Sein Geschäftsmodell birgt viele unbeeinflussbare Risiken.
Das Zitat stammt aus diesem Gesamtartikel
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/kleve/
Zitat eines Mitarbeiters des USK zu dem Thema Verunreinigung auf der Spoy:
Auch bei der USK ist man nicht gerade glücklich über die Lage, die sich um Pfingsten darbot.
Jochem Vervoorst, stellvertretender Betriebsleiter der Umweltbetriebe, betont jedoch, dass es sich um eine „besondere, unglückliche Situation†gehandelt habe und der Algenteppich – auch aufgrund des Winds – inzwischen wieder weitgehend verschwunden sei. Die starke Sonneneinstrahlung und der niedrige Wasserstand hätten das Algenwachstum stark beschleunigt. Zudem seien die Algen auf der Oberfläche dieses Mal, nicht wie sonst üblich, vor dem Wochenende, sondern erst am Montag aus dem Wasser geschöpft worden. Warum, das versuche er jetzt herauszufinden. In der Zeit von April bis Oktober fahre das Reinigungsboot einmal wöchentlich zwischen Worcesterbrücke am Kermisdahl und Klappbrücke an der Hochschule. „Mehr Fahrten würden höhere Kosten bedeuten. Das muss man abwägenâ€, sagt Vervoorst.
Wie sieht das eigentlich aus, wenn es auf der Spoy zu einem Unfall (Boot kippt um, kentert) mit einem Kanufahrer kommt?
Hat der Verleihbetreiber ein Sicherheitskonzept, ein Elektro- oder Motorboot zur Bergung oder kommt dann die DLRG oder Feuerwehr / THW zum retten.
Der Betreiber weiter oben an der Worcester Brücke am Königsgarten, hatte früher immer ein Elektroboot um Havaristen dann bergen zu können.
Nur dort konnten Kunden ja auch an das Ufer gelangen, dass ist in dem Kanal mit senkrechten Spundwänden ja so nicht ohne weiteres möglich.
@20 Markus v. Appeldorn
… und deswegen soll immer alles so bleiben wie es ist und hingenommen werden?!
Wenn sich jahrzehntelang auch die Kanuten das haben gefallen und hingenommen haben, ist das nicht unser aller Problem und muss bestimmt deswegen auch nicht weiterhin von allen geduldet werden!
WAS ist DAS für eine Argumentation?
Das war schon immer so, das kann so bleiben?!
Kein Wunder, wenn sich dann nichts weiter entwickelt …
@??? Hier: l……… Danke für den Hinweis!
Wo ist das „l“ von einst „kleveblog“ (jetzt „keveblog“ ) geblieben……….. von den Algen verschluckt oder vom Winde verweht? 😉
Aber Pfingsten war ja schon………
@ 23 jb
Freilich. Und in der Tat wäre es ja wünschenswert, wenn die Stadt ihr tolles High-Tech-Boot zum Algenräumen auch tatsächlich mal nutzen und eine bessere Gewässerpflege betreiben würde. Nicht nur wegen des Kanuverleihers, sondern überhaupt, damit das Versprechen von der Stadt am Wasser für alle Bürger erlebbarer wird. Natürlich ist der Wasserlauf ein Lebenswert an sich und hat einen einen touristischen Wert, der leider vernachlässigt wird. Und natürlich kann man von dem Kanuverleiher nicht erwarten, selbst mit einem Rechen auf Algenfang zu gehen. Wenn’s so einfach wäre… Dennoch ist es als Unternehmer naiv, sich auf das Wohlwollen der Stadt zu verlassen, wenn doch augenscheinlich nix gemacht wird.
@Jürgen Böll Ah, übersehen! Steht jetzt online.
Welcher?
@rd warum wurde mein Threatbeitrag nicht gebracht
Bitte nicht auf die Bauern schieben. Die Algenteppiche hat es schon immer gegeben. Nur war da noch die Schleuse in Betrieb und man hat diese dann Richtung Nordsee „verklappt“. Der Kermisdahl selber ist ja schon durch die Regenentwässerung Krankenhaus komplett kontaminiert.
Und es wird noch schlimmer werden. Je mehr Schlammablagerungen es geben wird, umso mehr werden die Algen wachsen, da das Wasser flacher wird und damit wärmer.
Auf Dauer wird es keine Lösung geben, da Schleuse Bundessache ist und der Dreck, ja wem gehört der Dreck eigentlich? Ist dieser von Stadt oder vom Bund? Stadtwasserstrasse oder Bundeswasserstrasse?
Vielleicht ist das ja ein Lösungsansatz?
@20. Markus van Appeldorn
Keiner, aber auch wirklich keiner der Mitglieder des Kanuvereins zahlt auch 6 Euro pro Stunde für das „Vergnügen“
Zum Thema soll der Unternehmer doch selbst machen:
Der Algenbewuchs muss ja auch irgendwie weggefahren werden, sonst fängt das an zu gären, gelangt der Stickstoff erneut ins Wasser und macht man alles nur noch schlimmer.
@21. Husky
Ihnen unterläuft die gleiche drastische Verwechslung wie all den Landwirten, die die Hypertrophierung verursachen.
Dünger ist ein Wertstoff der Geldwert hat und von dem kein Landwirt je auf die Idee käme, diesen nutzlos auf`s Feld zu kippen.
Hier haben wir es aber mit Gülle oder sonstige Produktionsabfälle zu tun, für deren Abfuhr Geld zu bezahlen ist, wenn man es nicht unentgeldlich auf eigenen Flächen ausbringen kann, je mehr je lieber.
Und das tut die Landwirtschaft halt, solange sie keiner stoppt.
Die Rechnung tragen dann die Anderen.
Aber wollen wir uns mal nicht beschweren, Grundübel sind unsere Gesetze und Förderungsregelungen.
Warum bauen die Landwirte neue Ställe ? Förderung ca 30% der Investitionssumme, bei Jungbauern selbst 40%. Neue Ställe werden auch grössere Ställe, damit mehr Produktion sowohl von Fleisch als auch Milch und eben das was hinten wieder `rauskommt.
Folgen :Grillfleisch bei Aldi 2,99/kg , Milchvergütung für Produzenten sinkt weiter (obwohl VK-Preise auch bei Discountern gerade wieder gestiegen sind), mehr, anstatt weniger Gülle .
So kommt es halt, dass auch der Kermisdahl mit Algen zuwächst.
@19
Liegt das nicht viel mehr daran das früher so einige hunderttausende Liter Dünger und andere Abfälle in das Wasser gekippt wurden? Die Düngung dürfte noch einige hundert Jahre reichen, ganz davon ab, dass Wasser steht still perfekt für Algen…
Schifffahrtsweg Rhein-Kleve
Der Schifffahrtsweg Rhein-Kleve (SRK) ist eine 8,5 km lange Bundeswasserstraße in Nordrhein-Westfalen, für die das Wasser- und Schifffahrtsamt Duisburg-Rhein zuständig ist.
Er verbindet das Industriegebiet der Stadt Kleve mit dem Rhein und zählt zur Wasserstraßenklasse III.
Verlauf
Der Schifffahrtsweg Rhein-Kleve besteht aus dem Spoykanal und dem unteren Teil des Griethauser Altrheins. Der Spoykanal beginnt als Bundeswasserstraße am Hafen Kleve mit km 1,78 und mündet im Unterwasser der Schleuse Brienen bei km 4,57 in den Griethauser Altrhein ein. Dieser mündet linksrheinisch mit km 10,24 in den Rhein bei km 863,93, kurz vor der deutsch-niederländischen Grenze. Zum SRK gehört auch der 570 m lange obere Teil des Griethauser Altrheins als sog. sonstige Binnenwasserstraße des Bundes.
Geschichte
Anfang des 15. Jahrhunderts suchte die Stadt Kleve einen unmittelbaren Zugang zum Rhein. Hierzu baute sie den Vorfluter Spoygraben zu einem 4 km langen Schifffahrtskanal aus. 1658 wurde der inzwischen verfallene Kanal wiederhergestellt und bei Brienen mit einer Schleuse zugänglich gemacht. 1809 wurde der Kanal mitsamt der Schleuse durch ein mächtiges Hochwasser mit Eisgang zerstört.
Für das Abfahren von Getreide aus dem Raum Kleve und das Heranbringen von Kohle aus dem Ruhrgebiet war der Wasserweg aber unverzichtbar. Nach einigen Behelfsmaßnahmen übernahm Preußen 1843-1846 den Ausbau von Kanal und Schleuse für ein 300-t-Schiff.
1907-1910 wurde die Wasserstraße den gestiegenen Schiffsgrößen angepasst durch Erweiterung des Spoykanals auf 3 m Tiefe und 10,5 m Sohlenbreite, durch den Neubau einer Schleuse neben der alten für das 600-t-Schiff mit 67 m Nutzlänge und 8,6 m Breite und durch Ausbaggerungen des inzwischen zum Altrhein gewordenen Rheins.
Schleuse Brienen im Spoykanal
Beim 1927 erbauten Pumpwerk wurde die Kammer der Schleuse von 1843 als Zuleitung genutzt. 1933 bekam die Schleuse – im Zusammenhang mit Deichbauten – höhere Kammermauern und neue Tore, so dass von da an 1000-t-Schiffe den Kanal bis zum Höchsten Schifffahrtswasserstand des Rheins benutzen können. Die Fahrwassertiefe beträgt heute im Kanal 2,5 m, auf dem Griethauser Altrhein entspricht sie dem jeweiligen Wasserstand des Rheins am Pegel Emmerich zuzüglich 0,30 m. Durch die fortschreitende Erosion des Rheinbetts konnten die Schiffe aber monatelang den Klever Hafen nur wenn überhaupt mit Teilladungen anfahren.
Schließung Schleuse
Inzwischen wurde am 31.12.2014 die Schleuse Brienen vom Wasser- und Schifffahrtsamt Duisburg aus betrieblichen Sicherheitsgründen endgültig stillgelegt und so der Schifffahrtsweg Rhein-Kleve (SRK) nach Kleve geschlossen.
Alle. Alle, alle, alle Mitglieder des Kanuclubs Kleverland sind damit groß geworden, dass von Zeit zu Zeit ein Algenteppich einen Teil der Spoy überzieht. Selbst zu einer Zeit, als die Schleuse noch in Betrieb war und zweimal im Jahr ein Schiff den Kanal genutzt hat. Nie. Nie, nie, nie hat das jemanden davon abgehalten, die Spoy auf ihrer gesamten Länge bis zur Schleuse zu bepaddeln.
Die Ursache für den Algenwuchs ist das drastisch überdüngte Wasser.
Hierzu hat es auch hier im Kleveblog schon mehrfach Hinweise gegeben.
Der zugegrünte Kanal zeigt nur die Symptome.
Zur Bekämpfung der Algen haben die Umweltbetriebe sogar ein spezielles Boot angeschafft, aber das ist offensichtlich nicht ausreichend im Einsatz.
Andererseits wird es Zeit, dass man endlich die Ãœberdüngung des Wassers anpackt. Grund hierfür sind die große Menge Gülle und die Ãœberdüngung der Felder unseres Niederrheines.
Wer entlang der Wetering von Qualburg Richtung Kleve radelt sieht erst ein klares, fließendes Gewässer mit Wasserpflanzen.
Sobald das Wasser still steht sieht man schon vor der Fahrradbrücke ungefähr da, wo die Hangrutschung passierte, einen dichten Algenteppich. Dieser Algenteppich bedeckt große Abschnitte bis zur Schleuse.
In der Bucht vor der Fahrradbrücke gab es vor ca. 2 Wochen eine blaugrün schillernde Oberfläche. Das waren/sind hochgiftige Blaualgen.
An Seen, wo dies auftritt gibt es Badeverbote.
Nun, wenn er die Zusage Schriftlich hat.
Jeder der einmal mit Klever Ämtern, (Sozialamt, Einwohnermeldeamt etc) weiss das man sich dort ALLES Schriftlich geben lässt. Da kann sich nämlich 5 Sekunden später keiner mehr an Zusagen erinnern
Warum soll man sich mit dem abfinden, was die Stadt nicht macht?
@10 jb
Das mag ja eine „kommunale Aufgabe“ sein. Jeder in Kleve weiß aber wie eifrig die Kommune dieser Aufgabe nachkommt. Unter diesen Umständen ist es als Unternehmer töricht, sich darauf zu verlassen. Es sei denn, die Stadt hat sich gegenüber dem Kanuverleiher vertraglich verpflichtet, für ungehinderte Schiffbarkeit zu sorgen. Dann hätte er möglicherweise einen Schadensersatz-Anspruch wegen entgangenen Gewinns. Eine einfache „Zusage“, diese oder jenes zu tun, ist jedenfalls juristisch gesehen aller Wahrscheinlichkeit nach fürn Arsch.
Nun, eigentlich hat der Spoykanal ja keine Aufgabe mehr? Da dieser der Stadt sowieso völlig egal zu sein scheint kippen wir den doch einfach zu. Dann hat man auch kein Problem mehr mit Reinigung und ähnlichem.
Können ja das Stück am Kanuverleih offen lassen für die Fontänenanlage, so als Wurmfortsatz des Kermisdal, das Schifffahrtsbundesamt hat da sicher nix gegen
So wie sich der text auf dem Foto liest, gab es offenbar eine Absprache zwischen dem Kanubetreiber und der Stadt. Die Stadt hat sich offenbar nicht daran gehalten. Der Betreiber hatte also darauf zu vertrauen, dass die Stadt die Absprache einhält. Ganz unabhängig, wer hier in der Pflicht ist oder nicht.
Aus diesem Grund kann doch nun nicht allen ernstes die Verantwortung für die Reinigung des Gewässers dem Kanubetreiber angedichtet werden.
Natürlich ist die Form des Ausdrucks über den Unmut unglücklich gewählt. Allerdings sollte hierdurch offenbar öffentlicher Druck erzeugt werden. Ob dies der richtige Weg ist, vermag ich zu bezweifeln.
Die Stadt hatte sich bereits sein einiger Zeit zu dem Gewässer insoweit bekannt, als dass sie es als touristisch wertvoll erachtet – so die Assoziation. Nicht nur in zahlreichen Architektenzeichnungen der diversen Bauvorhaben entlang der Spoy wird suggeriert, dass das Gewässer nutzbar sein soll. Manche Architekten haben sogar schönes blaues Wasser dargestellt. Auch durch das Verhalten der Stadt Kleve im Umgang mit der Schleuse suggiert, Wert auf die qualitätive Nutzbarkeit des Gewässers zu legen. Auch die Anschaffung eines Spezialboots durch die Stadt zeigt, wie sehr ihr daran gelegen ist.
Dies alles dürfte wohl auch die Grundlage gewesen sein, sich mit einem solchen Gewerbe dort ansässig zu machen.
Hier sollte nun ein verbindlicher Plan geschaffen werden um zukünftig solche Vorkommnisse zu vermeiden. Dies auch vor dem Hintergrund, dass die Stadt Kleve sowie die USK eine Vielzahl anderer Aufgaben (zugleich) zu übernehmen hat.
Mein Vorschlag ist:
Beide Partein, Stadt und Herr Ulrich Sander treffen sich auf neutralem Boden wie z.B. in der „Zentrale“ bei einem Kaltgetränk und suchen Gemeinsam nach einer Lösung.
Sonst habe ich meine Bedenken, dass diese Verbindung gut endet. Die Vergangenheit hat deutlich gezeigt, wie es um die Wasserfläche steht. Und um das Grün im Wasser.
Die Natur wird sich nicht ändern. Wir müssen uns ändern.
@8 J.b. Im Grunde sind wir uns wahrscheinlich gar nicht so uneinig. Wobei ich auch denke, dass wenn man so ein Unternehmen an der Stelle startet man wirklich alle Hebel in Bewegung setzen sollte. Das hat mit vorausschauend Planen zu tun (wie du die auch sagst) aber meiner Meinung nach auch mit dem eigenen tatkräftigen Einsatz. Viel technische Hilfsmittel sind m. E. nicht nötig um die „Suppe†zu entfernen: Kanadier (liegt schon im Wasser), Eimer und Rechen. Denn die Frage stellt sich nämlich: wer will denn hier in erster Linie Geld verdienen? Klar, könnte die Stadt Kleve auch mal aktiv werden (um in zweiter Linie zu verdienen durch langfristig mehr Touristen usw.), aber immer nur zu meckern, das ist mir einfach zu dumm.
Kleiner Tipp für den Kanuverleiher: sagt den Kunden vor dem Verleih sie sollen nur Richrung Kermisdahl fahren, da geht es zwar nur knapp 2 km hin und wieder zurück (Anfänger schaffen eh nicht mehr) ist aber wunderschön.
Ich gebe M.v.A Recht. Der Zustand des Spoykanals ist seit langem bekannt. Der Betreiber wusste worauf er sich einlässt. Ich habe eher die Vermutung das der Betreiber des wahninnig florierenden Kanuverleihs anderweitige Pläne für seine Pfingsattage hatte und ein „unpaddelbarer Algenteppich†gerade recht kam um eine passende Ausrede für das nichtanwesendsein zu haben.
@5. Markus van Appeldorn
schon mal über „kommunale Aufgaben“ nachgedacht?
@7 Kanufahrer
Klar kann der Unternehmer Alles selbst in die Hand nehmen.
Zum Einen ist das aber umfänglich nicht zu schaffen, zum Anderen, wessen Aufgabe ist das eigentlich, wer hat die technische Ausrüstung dafür, und wie steht das haftungsrechtlich ?
Wir haben ein teures Stadtmarketing mit hochdotierten Leuten, was ist denn deren Aufgabe, wenn nicht die Steigerung der Attraktivität des Geschäftlichen Umfelds?
Wo ich wohl bei Ihnen wäre, ist, anstatt das Plakat aufzuhängen, hätte der Unternehmer früh genug Alle Hebel (bis hin Info an Bürgermeisterin) in Bewegung zu setzen, daß die USK das rechtzeitig erledigt.
Allerdings Prädikat „machbar“ heisst für mich, nicht echt attraktiv, die grün-braune Suppe.
Lieber Unternehmer des Kanuverleihs,
wenn Sie in Zukunft noch vor haben mit dem Verleih von Kanus Geld zu verdienen, dann sollten Sie es bleiben lassen solche nörgelnden Texte anzubringen. Ich bin am Wochenende selbst zwei Mal durch die grünen Stellen gepaddelt und das war zum einen durchaus machbar und zum anderen: Wenn ich Sie wäre dann hätte ich in ein paar Stunden Zeit alles daran gesetzt die grünen Stellen selbst zu beseitigen (auf jeden Fall zum größten Teil). Ihr Motto zu Erfolg sollte sein: Aufhören mit Meckern, anfangen zu Handeln! Viel Erfolg (und gutes Wetter) wünsche ich Ihnen dennoch für das nächste lange Wochenende.
Hat man Erfahrungswerte, dass das genau für diese Freizeitgestaltung in Kleve bei, in oder auf diesem Gewässer, eines der umsatzstärksten Wochenenden gewesen wäre?
In meiner Erinnerung sah doch der Kanal voriges Jahr und die Jahre davor auch so aus………? 🙂
Der Zustand der Spoy ist seit etlichen Jahren so. Wie kann man denn bitte so doof sein, ein Geschäftsmodell darauf aufzubauen, dass die Stadt an diesem Zustand etwas ändert? Zumal mit so einer fragilen und nur von der Jahreszeit abhängigen Idee? Also bitte, für jeden Schwachsinn ist die Stadt nun auch nicht verantwortlich. Höchstens dafür, so einen Dummfug auch noch zu promoten.
Das ist Wirtschaftsförderung und Marketing.
Wie kann man dermaßen schlechte Eigenwerbung betreiben? Wer sein Geld mit anderer Leute Mitleid verdienen möchte, sollte in die Fundraising-Branche wechseln.
Was mich gelegentlich stört, ist, dass so vieles in Kleve schlecht gemacht wird.
Letzten Freitag konnte ich noch einen wunderbaren Abend mit Freunden am Opschlag verbringen; trotz Baustellen. Die stören ja wohl überhaupt nicht!
Auch, dass hier immer auf andere herumgehackt wird, finde ich falsch. Mein Gott, dann dauert es halt mal ein bisschen länger. Was soll es. Entspannt euch mal. In anderen Ländern geht es ganz anders zu. Fahrt mal nach Berlin. Die lachen doch über die Dinge, über die sich hier aufgeregt wird.
Und wen es stört, der kann ja woanders hin gehen oder die schöne Stadt verlassen und ganz weg ziehen.
Und wer hier ein Problem mit den Grün in dem Spoykanal hat, der kann auch selbst aktiv werden und das Grün weg schieben. Unternehmerisch selbst aktiv werden. Nicht immer alles den Staat machen lassen. Selber machen. Verantwortung übernehmen.
Jetzt haben wir eine Attraktion mehr mit dem Erdrutsch, wo ein jeder hin paddeln kann, und was wird hieraus gemacht? Nix!
Einfach mal in Lösungen denken und nicht immer in Problemen!
Tja das ist leider unser so geliebtes Kleve. Ein Skandal reiht sich hier an den nächsten. Wir sind über die Pfingsttageauf die Insel Usedom gefahren, hier gibt t es keine verdeckten Kanäle und Baustellen der unangenehmen Art.
Kleve – blog Melange Muh