5 Bäume, 3 Sträucher – und eine ganz schlechte Idee

Dann gleich Kies!
Dann gleich Kies!
Kreisverkehr im Blütenmantel - geht doch!
Kreisverkehr im Blütenmantel – geht doch!

Sei es auf der Wiese an der Kreuzung Stechbahn/Ringstraße oder am Kreisverkehr Hafenstraße – eigentlich hat die Stadt in den vergangenen Jahren bei der Begrünung des öffentlichen Raumes ein glückliches Händchen bewiesen. Es wurden weniger Stiefmütterchen in Reih und Glied gepflanzt, stattdessen bekamen üppig wuchernde Blumenbeete eine Chance.

Wer sich beispielsweise den Kreisverkehr an der Hafenstraße von der Stadt aus nähert, sieht die Straße vor lauter Blumen kaum noch. Eine ähnlich schöne Ecke bot sich dem Autor, wenn er sein Haus westwärts verließ an der Kreuzung Arntzstraße/Weberstraße.

Vor Jahren noch bedeckte dort eine schäbige Rasenfläche das Erdreich, deren einziger Zweck es war, Hundeentleerungen zu ermöglichen. Dann aber entfernten die Umweltbetriebe der Stadt Kleve die Grasdecke und überließen das Gelände, vermutlich von einer Erstbepflanzung abgesehen, dem freien Spiel der Natur. Mit dem Ergebnis, dass sich den Anwohnern dort ein Blütenmeer bot.

Doch mit dieser Anmut ist es in dieser Saison vorbei – in der vergangenen Woche rupften städtische Bedienstete alles an Wildwuchs aus. Übrig blieben fünf Bäume, drei Sträucher. Und eine ganz schlechte Idee: Es wurde wieder Gras gepflanzt. Sehr, sehr schade!

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11 Kommentare

  1. 11

    @jean baptiste

    Aus dem Infokasten in der digitalen Abo-Version der NRZ: „Auch im Bereich der Naturschutzbehörde existiert keine Regelung zur Frage, ob Splitt- oder Steingärten zu versiegelten Flächen gezählt werden müssen.“

     
  2. 10

    @Biene Maja
    Einfach die Ãœberschrift des Artikels bei Google eingeben, dann kann man ihn dort ganz lesen

     
  3. 9

    6. Biene Maja
    Das Zauberwort für die Abgabenpflicht heisst „versiegelte Fläche“ , und das stellt eine Kiesabdeckung nicht dar.

     
  4. 8

    @???

    Das stimmt und ist gut so! Aber ein bisschen Aufklärung hier und da kann nie schaden. Dafür war der Artikel in der NRZ sehr gut. Sehe allerdings gerade, dass er ohne Abo nicht komplett zu lesen ist. Vielleicht wird er ja irgendwann noch freigeschaltet.

     
  5. 7

    @Biene Maja

    Keine Panik!

    Ich selber lebe seit jeher bewusst und nachhaltig (da haben andere noch nicht mal darüber nachgedacht), ich habe nachhaltige Pflanzen und Salate, verwertbare Kräuter usw., aber auch diese können ohne Wasser nicht leben.

    Nun, man kann niemandem vorschreiben, wie der Vorgarten auszusehen hat. Jeder Mensch hat ein eigenes Lebensmodell.

     
  6. 6

    @???

    Ein Rasen oder hochgezüchtete Zierpflanzen haben tatsächlich nichts mit nachhaltigem Umwelt- oder gar Naturschutz zu tun. Eine gute Alternative sind heimische Stauden, Sträucher, Kräuterrasen & Co. Die sind ans Klima angepasst und brauchen kaum bewässert zu werden. Spätestens, wenn Steingärten (hoffentlich bald) bei der Berechnung der Gebühren für die Niederschlagsentwässerung als befestigte Grundstücksfläche gewertet werden, macht die ressourcenfressende Mode in deutschen Vorgärten auch mit dem Taschenrechner keinen Sinn mehr.

     
  7. 5

    Ich liebe die Natur sehr, nur kann ich auch manche Vorgartenbesitzer verstehen.

    Manchmal gibt es wenig Regen, und somit ist es nicht immer gewährleistet, dass Rasen und Zierpflanzen natürlich bewässert werden.

    Das Trinkwasser ist sehr wertvoll geworden und man überlegt natürlich, wofür man das teure Wasser nimmt.

    Ich gehe davon aus, dass dann die Menschen doch vorrangig sind?

    Man bezahlt nicht nur das Trinkwasser sondern auch dementsprechend Abwassergebühren.

    Es gibt auch nur noch wenige Haus- und Gartenbesitzer, die einen eigenen Brunnen haben.

    Nachhaltiger Umweltschutz muss gut überlegt und durchdacht werden……

     
  8. 2

    Einladung der Stadt Kleve zum Guerilla Gardening? Dafür wäre der Boden jedenfalls perfekt vorbereitet. Macht doch Sinn – wo heutzutage buchstäblich schon in der Tagesschau gezeigt wird, wie wertvoll Blühstreifen für die hungernde Insektenwelt sind. Gerade in diesem Bereich würde wohl keine Stadt einen Rückschritt machen. Schon gar keine wie Kleve, die um Nachhaltigkeit bemüht ist, odeeeer?! Im Netz gibt`s schöne Anleitungen für Saatbomben aus heimischen Arten. Vielleicht wird vor der Fläche noch ein Hinweisschild aufgestellt.

     
  9. 1

    Damit wird auch wieder die Aufmerksamkeit auf den unschönen Zaun dahinter gelenkt. Alles in allem leider die alte typisch deutsche Lösung. Adretter Rasen, regelmäßig gestutzt, dann ist die Welt in Ordnung.