Kermisdahl: Langsam wird’s kaskaesk

Mal ein wenig Erde drüberkippen

Aus dem Erdreich ragende Spundwände und reichlich aufgespritzter Beton prägten in den vergangenen Monaten den Anblick der Kaskade am Kermisdahl. Um zu verhindern, dass der Hang erneut abrutscht und möglicherweise die Häuser oben an der Kante, am Eisernen Mann, mit in die Tiefe reißt, schienen die Verantwortlichen auch nicht das geringste Risiko eingegangen zu sein. Viel hilft viel, so wirkten die Maßnahmen auf die Spaziergänger, die sich an der idyllischen Wanderstrecke verwundert die Augen rieben. Auch der Klevische Verein war not amused ob der brachialen Ästhetik, die sich dort Bahn brach. Die Stadtverwaltung wies stets darauf hin, dass es sich noch nicht um das endgültige Erscheinungsbild des Ensembles handele.

Nun können die Spaziergänger erste kosmetische Veränderungen bewundern. „Die angekündigten Verschönerungsarbeiten sind (noch?) kaum wahrnehmbar“, berichtet der Klevische Verein. „Lediglich die Spundwände wurden mit Erdaufschüttungen zur Hälfte abgedeckt.“ Ob die nun erfolgten Arbeiten zudem die Gnade der Experten unter den kleveblog-Lesern finden, ist noch eine ganz andere Frage – schauen wir, mal, was die Kommentare so ergeben…

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34 Kommentare

  1. 34

    @ 32. Seebär :
    Den sogenannten „SetzRiß“ hat Herr KlockHaus öffentlich als harmlos dargestellt.
    Der Einschätzung von Stefan Schuster, durch den Spalt würde nennensWert Wasser eindringen
    und den UnterBau des BetonKlotzes unterSpülen,
    folgte er nicht.

    Seit ein paar Wochen sorge ich mich auch um eine andere Stelle :
    An der Flanke des TosBeckens an der Seite zur InnenStadt hin
    bricht nach und nach ein Stück des SpritzBetons auf.
    Für mich sieht das so aus,
    als würde der Schotter darunter stetig ein wenig absacken.
    Als ich Herrn KlockHaus unverzüglich darauf hinwies,
    versprach er, es sich selber sofort am nächsten Tag anzusehen.
    Was er offenbar auch hielt,
    denn als wir uns das nächste Mal über den Weg liefern
    informierte er mich, das geprüft zu haben
    und es sei harmlos.

    Immerhin hat er sich drum gekümmert.
    Ob 2016 jemand meine Warnung ernst genommen hat ?
    Ich fürchte, damals ist der aus dem UnterGrund hervorGespülte Sand
    bequem vom BüroSessel der USK aus als „harmlos“ „diagnostiziert“ worden.
    für rund 1 Jahr lang.
    bis zum Mai 2017.

     
  2. 33

    Nichts erreichte bisher das Niveau der fast schon genial-dusseligen Aktionen im meiner Heimatstadt Schilda. Neidlos muss ich allerdings anerkennen, dass Kleve sich auch nicht schlecht schlägt.

     
  3. 32

    @31. Martin Fingerhut
    Hat Herr Klockhaus auch verlauten lassen warum er die Risse noch nicht hat abdichten lassen? Möglicherweise müssen sich die Kaskade und das Auslauf-/Ãœberlaufbauwerk erstmal setzen bevor es sich lohnt Risse abzudichten 🙂

     
  4. 31

    @ 30. Stefan Schuster :
    Herrn KlockHaus‘ Seufzer kann ich bis hierHin hören :
    “ Schuster ! Bleib auf Deiner Sohle ! “

    Ich weiß nicht, was Herr KlockHaus stöhnt,
    wenn ich meinen DickKopp durch seine BüroTür stecke,
    doch meist nimmt er sich Zeit, mich wirklich umfassend zu informieren.

    Daraus gebe ich weiter in die KleveBlogerei :
    Aus dem leicht gebogenen Streifen
    zwischen LindenAllee ( incl. MarktPlatz Linde )
    und im wesentlichen dem StraßenZug SüdStraße–Siegener Straße
    wird das RegenWasser schon kurz vor dem engen Hals ( LuisenBrücke )
    in den KermisDahl geleitet.

    Nur das RegenWasser aus dem südlich anschließenden Streifen
    bis in etwa zur DorfStraße–QuerAllee
    töst über die Kaskaden hinab.

     
  5. 30

    Günter Ververs hat vorgeschlagen, die Bunkeranlage unter dem Marktplatz an der Linde als Regenrückhaltehaltebecken zu nutzen. Die Idee hat Charme, so könnte zumindest ein Teil der Starkregenwässer erst zeitverzögert der Kaskade zugeführt werden. Dabei wäre das Wasser noch nicht gereinigt. Abrieb von Reifen, Bremsbelägen, und andere Schadstoffe, wären weiterhin ungefiltert. Aber helfen würde es auf jeden Fall.

    Zur Oberflächenentwässerung ist ein ganzes Bündel von Maßnahmen erforderlich, dazu gehören als Schwerpunkte auch die Versickerung von Regenwasser bei neuen Baumaßnahmen und die Entsiegelung vorhandener Flächen (siehe Beitrag 29). Nur dürfen dabei keine Schildbürgerstreiche passieren, wie z.B. bei der Klimaschutzsiedlung Mühlenberg geschehen. Dort besitzt ein erheblicher Teil der Straßenrinnen keine Neigung in die gestaffelten Sickermulden, und das Wasser läuft somit daran vorbei. Schlimmer noch: Oberhalb der Sickermulden wird das zulaufende Wasser erstmal von ein einem Gully abgefangen und landet direkt in der Kanalisation. Planungsfehler oder mangelnde Bauaufsicht? Ein Mitarbeiter des Tiefbauamtes hat mir mündlich gesagt, dass das Thema Regenwasserversickerung auf dem Aufmerksamkeitsradar der Verwaltung sei und künftig stärker berücksichtigt werde. Hoffentlich besser ausgeführt und nicht nur in homöopathischer Dosierung.

    @otto, #28: Das sehe ich ähnlich. Deshalb habe ich vor 3 Monaten allen Mitgliedern der beiden Ausschüsse für Kultur/Stadtentwicklung und Planen/Bauen, sowie ausgewählten höheren Beamten der Verwaltung, eine ausführliche Analyse zum Zustand der Kaskade schriftlich per Mail zukommen lassen. Somit hat dieser Personenkreis jetzt keine Entschuldigung mehr, niemand kann sich auf Nichtwissen berufen, alle wissen Bescheid.

    Im Frühjahr ’19 wurde ein Gutachten in Auftrag gegeben. Bis heute weiß niemand (?) außer den Empfängern, wie der Untersuchungsauftrag lautete (Nur Kaskade oder gesamter Themenkomplex Klever Regenwasser), und auch Ergebnisse sind nicht bekannt. Seltsam. Es ist ein Unding, dass ein Teil der Bürokratie hier Herrschaftswissen hortet, um möglicherweise den Stadtrat mit einer fertigen „Planung“ zu überfallen.

    Ich bin kein Anhänger von Verschwörungstheorien. Aber wenn ich sehe, wie dem Rat im Sommer ein Abwasserbeseitigungskonzept zur Abstimmung vorgelegt wurde, in dem unter Mißachtung aller Verwaltungsvorschriften der Themenkomplex Oberflächenentwässerung nicht vorkam, dann schrillen bei mir alle Alarmglocken.

     
  6. 29

    @Clever Verwaltung
    Bevor Ihr das städtische Geld für Regenrückhaltebecken ausgebt, die das Regenwasser dem Oberflächengewässer verzögert zuführen, aber dem Regenwasser dennoch kaum die Möglichkeit zur Versickerung und Speisung des Grundwassers geben, wären Regenwasserversickerungsanlagen sicher auch eine Ãœberlegung wert. Die würden jedenfalls den sommerlichen Durst lindern.

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Regenwasserversickerung

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Regenrückhaltebecken

     
  7. 28

    Lieber Stephan Schuster,

    deine sehr ausführlichen und qualifizierten Beiträge, so glaube ich zumindest, werden von den
    städtischen Kleinstkorypkäen weder verstanden noch beachtet.

    Martin Fingerhuts Beitrag spricht hierzu das aus, was in bestimmten Klever Amtsstuben seit Jahrzehnten
    praktiziert wird.

     
  8. 27

    Wenn der Marktplatz an der Linde neu gestaltet werden soll, könnte das Tiefbauamt doch darüber nachdenken, unter dem Platz ein Regenrückhaltebecken einzuplanen. Wenn nichts geschied, wird die Kaskade irgendwann der Verwaltung „um die Ohren fliegen“.

     
  9. 26

    @25., Stefan Schuster

    „Der Technische Beigeordnete hat bereits Anfang 2019 öffentlich von eventuell erforderlichen Regenrückhaltebecken und einem möglichen Bypass zur Kaskade geredet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Ideen dieser oder ähnlicher Art während des vergangenen Dreivierteljahres nicht weiterentwickelt wurden.“

    Wo soll das Regenwasserrückhaltebecken denn hin? Vielleicht unter den Parkplatz des EOC? Oder einen der Spielplätze in der Oberstadt dafür opfern? Und ist Bypass ein Euphemismus? Soll die Kaskade ersetzt oder nur entlastet werden? Falls es ein Ersatz für die Kaskade werden soll, würde eine Sanierung und Wartung der Kaskade aus Sicht der Verwaltung nur Geld kosten, aber keinen Nutzen bringen, was das mangelnde Engagement erklären würde. Die Stabilisierung des Hangs dagegen ist auch vom Standpunkt der Verwaltung aus unerlässlich.

     
  10. 25

    Der Beitrag von @Maulwurf in #22 ist Galgenhumor, der darin enthaltene Verdacht aber zulässig.

    Die Kaskade ist insgesamt in einem beklagenswerten Zustand, das betrifft nicht nur den gerade erst neu gebauten Teil, sondern auch die Stufenrinne selbst. Wer von der oberen Aussichtskanzel hinabschaut, wird sich sich über den dichten und flächendeckenden Mossbewuchs auf den Klinkern wundern. Das war bis vor einem Jahr noch nicht so, und ist eine Folge des entfernten Trockenunterlaufs. Was Mooswurzeln mit Klinkern machen dürfte bekannt sein.

    Ob hinter dieser Vernachlässigung Absicht steckt (das habe ich mich auch schon gefragt, @Maulwurf ist da nicht der Einzige), oder ob es schlicht Desinteresse oder Unvermögen ist, dazu möchte ich nicht spekulieren. Jeder soll sich selbst seine Gedanken machen.

    Tatsache ist aber:
    Am 12.6.2019 wurde im Haupt- und Finanzausschuss vom Tiefbauamt das Abwasserbeseitigungskonzept (ABK) für die Jahre 2020-2025 vorgestellt und anschließend verabschiedet. Seltsamerweise fehlt in diesem Konzept fast der gesamte Themenkomplex der Oberflächenwasser-Beseitigung. Die wichtigsten Teilstücke der Regenwasserkanäle und auch das Kaskadenbauwerk fehlen in der dazu gehörigen Zeichnung komplett. Im Tabellenwerk sind keine Planungen zur Oberstadtentwässerung vorhanden.

    1) Dies ist ein glasklarer Verstoß gegen Verwaltungsrichtlinien, die in diesem Punkt eindeutig sind.
    Zitat: „Das Abwasserbeseitigungskonzept hat auch Aussagen darüber zu enthalten, wie in den Entwässerungsgebieten das Niederschlagswasser unter Beachtung des § 55 Absatz 2 des Wasserhaushaltsgesetzes und des § 44 und der städtebaulichen Entwicklung beseitigt werden kann und welche Maßnahmen nach § 46 Absatz 1 Nummer 4 für die Niederschlagswasserbeseitigung noch erforderlich sind. Dabei sind die Auswirkungen auf die bestehende Entwässerungssituation und auf das Grundwasser und auf die oberirdischen Gewässer unter Berücksichtigung von Maßnahmen, die zum Ausgleich der Wasserführung nach § 66 geboten sind, sowie der Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung darzustellen.“
    Quelle: https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_detail?sg=0&menu=1&bes_id=3766&anw_nr=2&aufgehoben=N&det_id=432295

    2) Es ist unverantwortlich, die Konsequenzen bestehender Ãœberlegungen zur Regenwasserbeseitigung dem Stadtrat zu verschweigen – zu einem viele Millionen € schweren Themenkomplex. Denn solche Ãœberlegungen existieren! Der Technische Beigeordnete hat bereits Anfang 2019 öffentlich von eventuell erforderlichen Regenrückhaltebecken und einem möglichen Bypass zur Kaskade geredet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Ideen dieser oder ähnlicher Art während des vergangenen Dreivierteljahres nicht weiterentwickelt wurden. Das wäre eine Kopf-in-den-Sand-Managementmethode und nochmals deutlich skandalöser.

    Das ABK hätte niemals in dieser Form dem Rat vorgelegt werden dürfen, bzw. der Rat hätte das ABK als unzureichend zurückweisen müssen.

    Die Stadtverwaltung schadet sich selbst durch ihr dröhnendes Schweigen und ihre Mauertaktik – dadurch machen jetzt schimme Verdächtigungen die Runde (siehe oben), Mißtrauen ist berechtigt.

    Aus dem Dilemma hilft nur Offenheit seitens der Verwaltung, also ein neuer, ehrlicher, und vollständiger Sachstandsbericht inclusive Zukunftsperspektive. Dieser Bericht wäre dann vom Rat mit technischem Sachverstand und Augenmaß zu prüfen. Und das ist die Aufgabe ALLER Fraktionen.

     
  11. 24

    @Seebär Vielleicht, aber wer weiß welch genial kostengünstige Alternative Herr K. im Kopf hat. Eine breite Rinne in den Hang baggern und mit Teichfolie auslegen? Einfach nur die Teichfolie links und rechts von der Rinne einbuddeln und die Ãœberlappungen der Folie so zu legen, dass das Wasser beim Runterfließen die Folie nicht wegspült. Falls die die Baggerarbeiten zu teuer sind, für Schulklassen Erdkundeunterricht mit Praxisbezug veranstalten. Mit Schaufeln und Spaten können die USK bestimmt aushelfen.

     
  12. 23

    @22. Maulwurf
    Die Kaskade verkommen lassen damit sie durch eine neue pflegeleichtere Konstruktion ersetzt werden kann? Das ist eine gewagte These.

     
  13. 22

    @21. Stefan Schuster
    Die starre Verbindung erhöht die Chance, dass nach dem Setzen des Ãœberlaufbauwerks die Kaskade in den freigespülten Hohlraum nachrutscht und wenn das passiert, dann ist die Kaskade wahrscheinlich nicht mehr zu retten. Die Schlussfolgerung müsste demnach eine Andere sein. Die zwei Ingenieure sind der gleichen Meinung.

     
  14. 21

    Gestern tagte der Kultur- und Umweltausschuss, unter Anderem auf der Tagesordnung: Ein Sachstandsbericht zur Kaskade, vorgetragen vom Verwaltungschef der Abteilung Tiefbau. Er sicherte zu, es würden die verschwundenen Betonkugeln und das ehemalige Geländer wiederhergestellt. Soweit die gute Nachricht, das Ergebnis und seine optische Einpassung in das neue Aussehen der Kaskade bleibt abzuwarten.

    Herr Rütter als Ratsmitglied stellte eine Frage zum baulichen Zustand der neuen Kaskade, insbesondere zu dem Spalt, der sich infolge von Setzungsbewegungen zwischen altem Tosbecken und neuem Auslaufbauwerk geöffnet hatte.

    Die Antwort des Tiefbauamtsleiters war sensationell, wurde aber in der Sitzung kommentarlos hingenommen. Setzungsrisse seien „…normal, jeder kennt das“ (Gedächtnisprotokoll). Ich war entsetzt.

    Ist es normal, dass Ingenieure ähnlicher Fachrichtungen derart unterschiedlicher Meinung sein können? Ist es normal, dass in einem setzungsgefährten Gelände zwei Bauwerke durch ungeeignete Maßnahmen starr miteinander verbunden werden, ohne eine Dehnungsfuge vorzusehen? Ist es normal, der Entstehung eines Spaltes und Schäden am Beton ein halbes Jahr lang tatenlos zuzusehen, mit der Folge, dass durch diesen Spalt schon bei jedem mittleren Regen viele Eimer Wasser in den Untergrund laufen und diesen weiter destabilisieren?

    In einem informellen Gespräch wurde mir gesagt, dass daran gedacht sei, den Spalt provisorisch mit Bitumen zu vergießen. Meine Schätzung zum Aufwand für diese Reparatur: Maximal anderthalb Manntage. Ich bin gespannt, wann das endlich geschieht.

     
  15. 20

    Hihi, selbst zum Werkzeug greifen… Die Idee hat was, aber ich werde nicht selbst aktiv werden und auch nicht dazu aufrufen. Trotzdem: Einige Aktivisten haben meine offene Sympathie – Google/Youtube Suchbegriff „Guerilla Gardening“.

    Die Auseinandersetzung um die Klever Kaskade ist aus meiner Sicht ein Kampf um Köpfe, um Meinungen. Es wäre wünschenswert, wenn in der Klever Lokalpolitik generell ein stärkerer Wille entsteht, die Verwaltung anzuleiten. Häufig ist hier das Umgekehrte der Fall. Teilen der Klever Verwaltung fehlt das Bewußtsein, dass Sie Beschlüsse umzusetzen haben, (natürlich im Rahmen von Vorschriften und Gesetzen), also sich im Grunde mit der Rolle eines Befehlsempfängers zufrieden geben sollten. Steile These, ich weiß.

    Dazu führe ich Daten und Fakten in die Debatte ein, das ist meiner Ansicht nach wirksamer als mit einer Schüppe in der Hand die Arbeit des Tiefbauamtes zu übernehmen. Erste Erfolge zeigen sich jetzt schon. Ich werde von Verwaltungsmitarbeitern neuerdings mit Adjektiven belegt, immerhin. Keine meiner Argumentationsketten ist bisher widerlegt worden.

    Die Kaskade ist nur *ein* Beispiel. Mir fallen noch etliche weitere Themen ein, zu denen der Stadtrat mehr Informationen bräuchte, als lediglich jene, welche ihm von der Verwaltung zur Verfügung gestellt werden. Seebär, eine Handwerksgruppe verbessert zwar die Welt, aber nicht die Lokalpolitik.
    Bleiben Sie aktiv….

     
  16. 19

    @18. Stefan Schuster
    Danke für die sachkundige Auskunft. Es hatte mir nämlich schon in den Flossen gejuckt zum Baumarkt zu schwimmen und die Dichtmasse zu besorgen. Das lasse ich dann aber lieber, weil die Dichtmasse nicht die erforderlichen nachkriechenden Eigenschaften hat. Ãœbrigens wie wäre es mit der Gründung eines Vereins zur Pflege der Kaskade unter Ihrer fachkundigen Leitung? Ich wäre beim Durchführen von kleineren Reparaturarbeiten und Schutzmaßnahmen, die Laien unter Ihrer fachkundigen Anleitung ausführen können, dabei.

     
  17. 18

    @Seebär, #17

    Das Baumarkt-Produkt scheint mir gegenüber Teer unterlegen zu sein. Seine genauen Eigenschaften gehen aus dem Datenblatt nicht hervor, aber es scheint so zu sein, dass es nach relativ schneller Aushärtung einen zwar elastischen Zustand annimmt, jedoch nicht in der Lage ist, in neu entstande Erweiterungen von Rissen hineinzukriechen.

    Teer (volkstümlich, ich hatte korrekterweise von einem ‚bituminösen Baustoff` sprechen sollen) hingegen härtet nie vollständig durch, er bleibt physikalisch gesehen eine Flüssigkeit, seine Fließfähigkeit kann durch Erhitzen auch noch nach Jahren kurzzeitig und gezielt erhöht werden. Stichwort: Viskosität.

    Im Fall der Kaskade würde der Teer erhitzt in die Fuge hineingegossen, deren Oberkante vollständig abdichten, und langsam nach unten in tiefere Bereiche der Fuge kriechen. Erweitertert sich der Riss, folgt der Teer und dichtet erneut und selbsttätig. Dadurch verschwindet Material nach unten – an der Oberfläche muß daher, manchmal sogar in Jahresabständen, neuer heißer Teer nachgegossen werden.

    Fazit: Teer wird dem Material aus dem Baumarkt überlegen sein.

    Die Anwendbarkeit von Teer ist aber im Einzelfall zu prüfen, er darf aufgrund neuerer Umweltauflagen nicht mehr uneingeschränkt benutzt werden.

     
  18. 16

    @ 15. Stefan Schuster :

    Aber nein, Herr Schuster, überhaupt kein Grund zur Sorge.
    Unsere FachLeute, Herr Rauer und Herr Klockhaus,
    haben erst gestern noch äußerst bestimmt bestimmt,
    daß alles bestens ist !
    Bekanntlich hat der BetonKlotz zu Füßen der Kaskade einzig und allein den Zweck,
    das tonnneSchwere BauWerk der Kaskade aufzuhalten,
    nur ja nicht in den KermisDahl zu rutschen.
    Und dabei ist es bekanntlich völlig schnurz,
    ob sich der Beton um 1cm gesetzt hat.

    Im übrigen, so verkündete Herr Rauer,
    werde die Verwaltung keine einzige Sekunde mehr darauf verschwenden,
    sich um ellenLange Anfragen oder Hinweise von irgendWelchen Bürgern zu kümmern.

    Wie es scheint, meinte er damit wohl insbesondere solche lästigen Bürger,
    welche glauben, etwas von der Sache zu verstehen,
    nur weil sie BergBauIngenieure sind oder ähnliches LaienPack.

    Die Verwaltung hat dem Rat und übrigen Ausschüssen stets sofort berichtet
    – und sie wird ab sofort sich auch nur noch mit diesen abgeben.

    Nun, da die Verwaltung sich davon befreit hat, sich um BürgerBedenken zu kümmern,
    kommt sie – trotz PersonalMangels – endlich dazu,
    die beiden Kugeln zu ersetzen !

    Und sogar ein dem alten Gitter nachEmpfundenes neues anbringen zu lassen.
    aber nur auf einem kurzen Stück.
    nicht auf der ganzen Länge.
    Also – damit es symmetrisch wird – wohl links die EdelStahlBügel stehen lassen,
    in der Mitte das nachGebaute historisierende,
    recht wieder die EdelStahlBügel.
    Ein Hoch auf den exquisiten Geschmack unserer Kaskadeure !

     
  19. 15

    Als dringende Sofortmaßnahme sollte die Nahtstelle zwischen altem Tosbecken und neuem Ãœberlaufbauwerk durch eine Teerfuge abgedichtet werden.

    Das Ãœberlaufbauwerk ist in Bewegung und sackt ab, durch den entstandenen Riss sickern bei jedem Ãœberlauf des Tosbeckens nach Regenfällen mehrere Eimer Wasser (vorsichtig geschätzt) in den Untergrund und breiten sich dann seitlich unter der Böschung aus.

     
  20. 14

    „Still ruht der See, der Knabe schlief ein am grünen Gestade.“
    Die Baubehörde pennt immer noch. Der Rat schaut tatenlos zu. Welch ein Gebaren.

     
  21. 11

    Der Bericht des Herrn Schuster in den heutigen Niederrheinnachrichten lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Es müssen wohl erst wieder große Wassermassen durch Starkregen anfallen, bis man bei der Klever Baubehörde wach wird. Nach wie vor ist der Rat einer erfahrenen Wasserbaufirma und deren Wasserbauingenieure unabdingbar. Das ist so einfach, da ein solches traditionsreiches Unternehmen in Wesel ansässig ist.

     
  22. 10

    @3., Josef Johann

    Scheint so als hätte Herr Schuster seine Wahl für den „verwurmtesten Apfel“ (Preis für das dysfunktionalste und verschandelste Bauwerk Kleves) schon getroffen. Die „Laudatio“ in Form des YouTube-Videos ist sehr fundiert und gut verständlich gemacht. Vielen Dank dafür!

     
  23. 9

    @Stefan Schuster
    Vielen Dank für die genaue Dokumentation der Kafkadisierung der Kaskade!

    @Tiefschlafamt
    Falls Ihr Unterstützung braucht, baue ich gerne die Kaskade als Modell nach. Das Kaskadenmodell muss dann nur noch in einem der Blumenbeete in der Nähe des Rathauses eingebuddelt und ein Mini-Kermisdahl gegraben werden. Dann könnt Ihr mit einer Gießkanne verschieden starke Regenfälle simulieren und Baumaßnahmen testen bevor sie realisiert werden.

     
  24. 8

    So langsam bin ich ratlos. Wieso werden meine Links zu einem Youtube Video immer wieder von der Blogsoftware verstümmelt?

    Neuer Versuch:
    [youtube=https://www.youtube.com/watch?v=dnt9HLv2jrc&w=640&h=360]

     
  25. 7

    Entschuldigung, der Link im vorigen Beitrag funktioniert nicht. Hier der korrekte Link:

    [youtube=https://www.youtube.com/watch?v=dnt9HLv2jrc&w=676&h=381]

     
  26. 6

    Pleiten? Pech? Pannen?

    [youtube=https://www.youtube.com/watch?v=dnt9HLv2jrc&w=640&h=360]

     
  27. 5

    1) Verstehe ich die Mäkelei nicht – es geht doch um ( O-Ton Theo Brauer) „Deutschlands beste Verwaltung“; Wer mag sich da erdreisten zu hinterfragenoder gar in Abrede zu stellen???!!!

    2) Wer an 1) zweifelt – der ist hoffnungslos verloren, darf sich der Scheltung uvm sicher sein…

    3) Welcome in „Klever Landrecht“

     
  28. 4

    ‚Kaskaesk` ist sicherlich zutreffend, es gibt aber auch noch eine ganze Reihe anderer Adjektive, um das Handeln der Stadtverwaltung zu charakterisieren.

    Welches Adjektiv ist zutreffend für den Zustand, dass 4 Wochen lang sehr schwere, bereits unterspülte und kippelige Stahlplatten von Jedermann frei betreten werden konnten, ohne dass die Stadtverwaltung diesen ihr bekannten Gefahrenpunkt beseitigt hat? Welches Adjektiv ist zutreffend für die donnernde und dröhnende Schweigsamkeit der Stadtverwaltung zur Zukunft der Kaskade und der Oberstadtentwässerung insgesamt?

    Wie lange ist das letzte öffentliche Statement der Stadtverwaltung zum Thema Kaskade her? Ein halbes Jahr! Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sind alle dazu bestellten Gutachten bereits eingegangen, gelesen, und Pläne geschmiedet worden. Falls nicht, wäre das ein Armutszeugnis. Aus dieser Ãœberlegung heraus befürchte ich, dass abseits der Öffentlichkeit, vielleicht auch ohne informelle Gespräche mit Fraktionen und Stadträten (und erst recht nicht mit Vereinen, Verbänden und Bürgern), eine ‚Lösung` vorbereitet wird, über die nicht mehr debattiert werden kann. Fakten schaffen, dann erst reden!

    Und wer schafft die Fakten? Abteilungen einer Verwaltung, dominiert von Beamten ohne technischem Sachverstand, lediglich mit Verwaltungskarrieren als professionellem Hintergrund.

    (Note to self -> Stefan, halt jetzt lieber das Maul, du machst dich gerade genau so lächerlich wie die Leute, die du kritisierst.)

    Es hat ja in den letzten Monaten einige zarte Versuche des Stadtrates gegeben, nicht mehr von Abteilungen der Verwaltung am Nasenring durch die Manege geführt zu werden. Ob sich dieser Trend fortsetzt wage ich nicht zu prognostizieren. Open Data, in diesem Fall die Veröffentlichung aller Gutachten, würde helfen.

    P.S. Anmerkungen zum neuen Kaskadenprovisorium 2.0:
    Eine Festigung der dünnen Bodenschicht (siehe Bild oben) durch Quecken und andere bodenmechanisch wirksame Nutzwurzeln ist unwahrscheinlich, da der Spritzbeton zwischen schräger Schotterfläche und neuer Bodenschicht nicht entfernt wurde. Von der neu angeschütteten Böschung links des Auslaufbauwerks war am letzten Freitag, als die Bauarbeiten noch nicht beendet waren, bereits ein signifikanter Teil des neuen Materials – inclusive Grassamen – vom Regen auf den Spritzbetonweg heruntergeschwemmt worden.

     
  29. 3

    Sollte man nicht Herrn Giesen fragen, ob man den Baukünstlern bei der Stadt Kleve nicht einen Orden verleihen muss, nach dem Muster der gelben Zitrone.

    Aber die Angelegenheit ist zu Ernst, um Scherze zu machen. Die Vielfalt der bisherigen Kommentare, teils umfängliche Ausführungen, lassen die Frage zu, warum allem Anschein nach, die Verantwortlichen der Stadt Kleve es unterlassen, Beratung von Firmen einzuholen, deren tägliches Brot es ist, mit Problemen, die durch Wassermassen gestellt werden, umzugehen.

    Was dort bei zukünftigen Unwettern, die nicht auszuschließen sind, geschehen kann, darf man sich nicht vorstellen.

     
  30. 2

    Einfach wunderbar, man hat sich auf hohem, gestalterischen Niveau Mühe gegeben. Welcher
    Landschaftsarchitekt war hier wohl beratend tätig?

    Hoffentlich lässt die Einsaat von Giersch, Quecken etc. nicht zu lange auf sich warten, damit dieses einmalige
    Park-Ensemble von den Besuchern goutiert werden kann.

     
  31. 1

    Auf dem Heimweg bin ich vorhin noch dort vorbei gekommen. Die unsäglichen Betonstolperkanten sind immer noch da.