Klassisches Kino als Kontrastprogramm zur Klever Kirmes im Kurhaus (so viel zum Thema Alliteration): In der Reihe Sommerkino zeigt das Museum an der Tiergartenstraße heute Abend um 21 Uhr den Spielfilm Der Leopard von Luchino Visconti. Der Eintritt ist frei.
Das Meisterwerk aus dem Jahr 1963 erzählt die Geschichte vom Untergang des sizilianischen Adels und vom Aufstieg des Bürgertums zur Zeit des Risorgimento als monumentales Epos in Bildern voll wehmütiger Schönheit. Das aufwendig inszenierte Gesellschaftspanorama kontrastiert dabei die aristokratische Welt der Paläste und Bälle des Fürsten von Salina mit Bürgerkriegsszenen im Gefolge der revolutionären Unruhen in Städten wie etwa Palermo. Der Film ist eine cineastische Adaption des gleichnamigen Romans von Giuseppe Tomasi di Lampedusa und gewann nicht zuletzt dank seiner hervorragenden Hauptdarsteller Burt Lancaster, Claudia Cardinale und Alain Delon zahlreiche internationale Preise wie beispielsweise die Goldene Palme der Filmfestspiele von Cannes. Wenn auch nicht jeder den Film kennt oder gar den Roman gelesen hat, so ist das Motto des Fürsten Tancredi doch allen Change Managern dieses Universums als inhaltsschwangeres Füllmaterial für PowerPoint-Präsentation geläufig: „Wenn wir wollen, dass alles bleibt, wie es ist, dann ist es nötig, dass alles sich verändert.“