Impfen an jeder Straßenecke dauert noch, dafür ohne Termin ins Impfzentrum, Spezialangebot für Hochschule

Hey, willste 'nen schnellen Schuss?

Soeben teilte der Kreis Kleve mit, dass im Zuge der „Woche des Impfens“ das Impfzentrum im Wunderland Kalkar ohne Termin aufgesucht werden kann, und zwar von Mittwoch bis einschließlich Sonntag, nicht allerdings am Freitag. Das Angebot richtet sich an alle Personen ab einem Alter von 16 Jahren. Geöffnet ist das Impfzentrum in der Zeit zwischen 9 und 17 Uhr.

Wer einen dieser Termine wahrnimmt, bekommt entweder den Impfstoff von Biontech oder von Moderna – je nach Verfügbarkeit. Auswählen dürfen die Impflinge nicht.

Ergänzend dazu berichtete die Kreisverwaltung, dass die Termine im Impfzentrum bislang „sehr gut“ gebucht worden seien, beispielsweise habe die Auslastung in der vergangenen Woche noch bei 93 % gelegen. „Lediglich wenige angemeldete Personen ließen ihren Termin ohne Absage verstreichen“, heißt es in der Pressemitteilung. Das aber deckt sich sehr mit der kleveblog-Berichterstattung der vergangenen Wochen, denn schon die offenbar „sehr guten“ 93 % heißen ja nichts anderes, als dass sieben von 100 Personen nicht zum Termin erschienen sind.

Für die aktuelle Woche stehen 10.150 Termine zur Verfügung. Im Vorfeld reserviert wurden hingegen gerade einmal 5300 Termine. Das entspricht einer Quote von etwas über 50 %.

Sorgenvoll richtete Landrätin Silke Gorißen den Blick gen Niederlande, wo die Infektionszahlen nach Fußball-Europameisterschaft und Wegfall aller Beschränkungen explosionsartig in die Höhe geschossen sind und nun Premier Mark Rutte am Freitag „Schluss mit lustig“ machte.

„Wir dürfen uns von den aktuell niedrigen Inzidenzen im Kreis Kleve und im Land NRW nicht blenden lassen: Das Corona-Virus ist lange nicht besiegt. Dazu reicht ein Blick in die Nachbarländer, in denen die Infektionszahlen in kurzer Zeit teilweise wieder rasant angestiegen sind“, sagt Landrätin Silke Gorißen.

Noch im Planungsstadium sind hingegen die mobilen Impfstandorte. Der Kreis hat Kontakt mit den Städten aufgenommen, damit diese geeignete Orte vorschlagen. Der Kreis Kleve selbst startet mit einem Impfangebot für Studentinnen und Studenten der Hochschule am Campus Kleve am Samstag, 24. Juli. Daneben ist etwa geplant, Integrationskurse zu besuchen.

Deine Meinung zählt:

4 Kommentare

  1. 4

    @Larl_Kauterbach

    Aus welchen Gründen wollen Sie sich nicht impfen lassen?

    Impfen ist übrigens kein Privileg sondern ein kostenfreies und (in der Zwischenzeit) für alle Erwachsenen verfügbares Medikament um sich UND seine Mitmenschen mit hoher Sicherheit vor einer lebensbedrohlichen Erkrankung zu schützen.

     
  2. 3

    Also mir hat in der Nähe des Bahnhofs auch schon jemand eine Impfung angeboten, jedoch bin ich Impf Gegner und wollte dieses Privileg meinen Mitbürgern nicht vorenthalten und habe verneint.

     
  3. 2

    Es verlangt einem schon eine Menge Geduld und Nachsicht ab. Ich habe vor 3 Wochen meine erste Impfung im Impfzentrum Kalkar mit BioNTech bekommen und in 3 Wochen ist die 2. Impfung terminiert. Ich habe jetzt gesehen, dass bei allen neuen Terminen der Abstand zwischen den Impfungen auf 4 Wochen verkürzt wurde.

    Also habe ich versucht den 2. Termin online zu verschieben, ein entspechender Button ist ja vorhanden! Dann bekommt man aber die Meldung:

    „Aktuell ist eine Verschiebung des Termins nur telefonisch möglich. Bitte rufen Sie die Telefonnummer 0800/116117-01 oder direkt 116117 an, um den Termin zu verschieben.“

    Also mit großer Erwartung die 0800-Hotline mehrfach angerufen. Jedes mal die gleiche Auskunft:

    „Ein Verschieben des 2. Termins ist nicht möglich“ !!!!!!!

    Noch spaßiger ist es, wenn man einen ganz neuen Impfertermin bucht (in meinem Fall für den Sohnemann).
    Da bekommt man den Hinweis:

    „Nur ein Termin benötigt?
    1. Buchen Sie jetzt zwei Impftermine
    2. Gehen Sie zu Ihrem ersten Impftermin
    3. Melden Sie sich wieder hier an und stornieren Sie den Zweittermin“

    Muss man alles nicht verstehen.

     
  4. 1

    Schon interessant, wie schnell sich der Wind gedreht hat – zumindest wenn der Bericht hier im Kleveblog stimmt. Noch letzte Woche hatte eine Sprechstundenhilfe meines Hasenarztes meinen lange zuvor zugeteilten Zweitimpftermin drei Tage vorher wegen Impfstoffmangel kurzfristig kanzeln müssen. Ersatzweise hat sie mich an das Impfzentrum verwiesen (allein schon deshalb, weil ich sonst aus dem empfohlenen Zeitfenster für die Zweitimpfung gefallen wäre). Aber denkste! Online: Nix zu machen. Impfhotline 0800-11611701 (und andere): Nach mehr als einem halben Dutzend Anrufen: Kein Termin – aber zig Widersprüche und inkonsistente Auskünfte. Zurückgeblieben dann fast nur entnervte und erboste ImpfhotlinemitarbeiterInnen, die ich ob der Terminverweigerung aus Brass mit nahezu perfekter Dialektik jedes Mal argumentativ derart in die Ecke manöveriert habe, dass sie – nach gehöriger Ãœberschreitung der für einen Anruf erlaubten Zeit – einfach eingehangen haben. Bis auf eine Mitarbeiterin, die mir einen erneuten Anruf am Folgetag empfohlen hat. Einziger Erfolg an diesem Folgetag war dann nach einigen weiteren Anrufen, dass die ImpfhotlinemitarbeiterInnen zwischenzeitlich wohl eine gemeinsame Instruktion erhalten hatten, mir mit voller Ãœberzeugung als einem beim Hasenarzt mRNA-Erstgeimpften die Zweitimpfung zu verweigern (und hier und da angedeutet haben, dass ich mit Schummeln und Flunkern wohl er zu meiner Zweitimpfung kommen könnte). Und dass, wo ich laut der einstigen Impfpriorisierung eigentlich noch vor den vielen Mitarbietern der Kreisverwaltung zu Ostern an der Reihe hätte sein müssen (ich habe mich schon seit Ende März kontinuierlich um Impftermine bemüht). Jetzt bin ich auf jeden Fall gespannt, was passiert, wenn ich nun Mi, Do oder Sa einfach so und ohne Termin ins Impfzentrum reinspaziere. Ob ich dann als einst sehr hoch Impfpriorisierter im Organisationsweltmeisterland tatsächlich meine inzwischen überfällige Zweitimpfung erhalten werde?