Guten Morgen, liebe Sorgen!

Seitenaus

(Aktualisierte Fassung) In wenigen Tagen wird Bürgermeister Theo Brauer 60 Jahre alt, und, so wie es aussieht, hat er sich selbst schon vorweg das schönste Geschenk gemacht - er ist schlicht und einfach standhaft geblieben, als das Imperium ihm die Pistole auf die Brust setzte. Nun wird es vielleicht einen Gratulanten weniger geben, und im Gefolge auch einen Regionalligisten weniger…

Der Reihe nach: Am vergangenen Donnerstag gab es ein Treffen zwischen einer Abordnung des 1. FC Kleve und der Spitze der Stadt, Theo Brauer und Kämmerer Willibrord Haas. Die Begegnung kam etwas hastig zustande, weil in dem am Vortag eingetroffenen Brief Fax („Eilt sehr – bitte sofort vorlegen!!!“) sinngemäß stand:

Damit durch unsere gemeinsamen Anstrengungen der Gang zum Insolvenzgericht, der andernfalls in der kommenden Woche zu begehen wäre, abgewendet werden kann, ist eine gemeinsame Erörterung der wirtschaftlichen Situation des Vereins dringend erforderlich. Wir bitten um einen kurzfristigen Besprechungstermin, der bis zum 6.4.09 stattfinden muss und der zu jeder Tages- und Nachtzeit, gerne auch am Wochenende, stattfinden kann.

Bürgermeister Brauer ließ umgehend einen Termin für den nächsten Morgen um sechs Uhr ansetzen, die Delegation des 1. FC wurde gebeten, den hinteren Seiteneingang zu nehmen. Es kamen neben den Vorstandsmitgliedern auch einige weitere Männer, die in dem Klub in Führungspositionen sind oder waren, z. B. der Notar Christian Wolf (Ex-Vorstand).

Nicht mit am Tisch saß indes der unsichtbare Dritte, doch um nichts anderes als seine Forderungen ging es im Grunde: Der Gönner aller Gönner ist nämlich nur bereit, weiterhin zu gönnen, wenn die Stadt Kleve ihm dafür, nennen wir es mal: Gegenleistungen erbringt.

So viel zu hehren Absichten der Nummer eins unter den Freunden und Förderern (aber da wiederhole ich mich).

Wechseln wir nun einmal die Perspektive und stellen uns die Situation aus der Sicht der Stadt vor: Vor einem sitzen Vertreter eines Vereins, der zwar seine Hausaufgaben immer noch nicht gemacht hat (Nachweis der wirtschaftlichen Tragfähigkeit des ganzen Modells), der aber jetzt sagt: Gebt das Geld, sonst sind wir in der nächsten Woche pleite. Es ist sicher für keinen der Beteiligten eine besonders angenehme Situation, und es zeigt, wie groß die Verzweiflung der Bittsteller sein muss. Was aber sollen Theo Brauer und Willibrord Haas nun machen? Es gibt offenbar keine ausreichenden Hinweise, dass das Geschäftsmodell 1. FC Kleve/Regionalliga funktioniert – und dann noch ebkes ein paar hunderttausend Euro, wenn nicht noch mehr lockermachen??

***

Hier noch mal zum Staunen (zum Fremdschämen?), was seit dem 16. Dezember beim 1. FC Kleve so alles geschah:

Tag Ereignis
16.12. Peter Theissen und Josef Joeken treten von ihren Ämtern als Vorsitzender und Vizevorsitzender des Verwaltungsrats zurück. Es bestehe „dringender Handlungsbedarf gemäß Â§ 42, Absatz 2 BGB“. Darin ist von Insolvenz die Rede.
28.1. Neujahrsempfang mit Rudi Assauer im Hotel Cleve. Vereinschef Uwe Dönisch-Seidel berichtet den Gästen, dass der FC die geforderten Unterlagen eingereicht habe und die Finanzierung bis Saisonende gesichert sei – „wenn wir richtig gerechnet haben“.
30.1. Der Klub präsentiert vier neue Spieler: „Kurtulus Öztürk kommt von Preußen Münster, Daniel Voigt vom Wuppertaler SV Borussia, Mohamed Lmcademali von ASC 09 Dortmund-Sport-Club Aplerbeck 09 und Tomi Saarelma von FC KOOTEEPEE/Finnland. Die Neuverpflichtungen wurden durch Einsparungen und der Assauer Sportmanagement AG möglich gemacht.“
28.2. Nach der 1:2-Heimniederlage gegen die Sportfreunde Lotte wird Trainer Arie van Lent gefeuert.
2.3. Georg Kreß wird als neuer Trainer präsentiert.
5.3. Vize-Vorsitzender Oliver Luerweg tritt mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurück: „Es ergab sich eine Diskrepanz.“
15.3. Manager Klaus Hilpert und Geschäftsstellen-Mitarbeiterin Maria Neumann on tour: Beim Westdeutschen Fußball-Verband in Duisburg werden die Lizensierungsunterlagen für die kommende Saison in der NRW-Liga eingereicht, beim DFB in Frankfurt/Main um 10.15 Uhr die für die Regionalliga. Die wirtschaftlichen Unterlagen für die Regionalliga müssen bis zum 1.4. eingereicht werden.
31.3. Die gute Nachricht: Sponsorvertrag verlängert, der 1. FC Kleve spielt auch in der kommenden Saison mit Bällen von Derbystar. Die „fliegen besser und halten länger“ (E. Billion).
1.4. Die schlechte Nachricht: Die Vereinsführung schickt wegen der „äußerst ernst zu nehmenden wirtschaftlichen Situation“ ein Fax an die Stadtspitze mit der dringenden Bitte um ein Gespräch bis zum 6. 4. – sonst drohe Insolvenz.
1.4. Die Stadt reagiert blitzschnell und schlägt ein Treffen für den folgenden Tag vor – um sechs Uhr morgens. (Wer immer die Idee zu der Uhrzeit hatte, hat damit eine an der Stelle unerwartete Art von Humor bewiesen.)
2.4., 6 Uhr Das zweieinhalbstündige Treffen zwischen der Klubführung und der Stadtspitze. Ende ohne Ergebnis.
2.4., 17 Uhr Im nichtöffentlichen Teil der Ratssitzung berichtet Theo Brauer von dem Gespräch und den an die Stadt herangetragenen Forderungen, die nicht akzeptabel seien.

Deine Meinung zählt:

42 Kommentare

  1. 42

    @ralf.daute
    Da die Kommentare teils (oder fast immer) aufeinander aufbauen, ist die jetzige Art des Lesens schlecht (zumindest für mich) Ich lese ein Buch doch auch von oben nach unten und nicht umgekehrt.
    Das ist aber auch die einzige Kritik meinerseits an Ihrem Blog.

     
  2. 41

    @Schwarzes Schaf: Danke fürs Feedback – bisher das zweite negative in dieser Sache. Vielleicht werden es nun ja mehr. Ändern kann ich alles. Allerdings geschah diese Umschichtung gerade mit dem Ziel, die Lesefreundlichkeit zu steigern: Bei mittlerweile ca. 30 bis 190 Kommentaren bei vielen Themen war es m. E. für Leser, die sich aktiv an der Diskussion beteiligen, etwas enervierend, minutenlang herunterzuscrollen, um bis zu dem neuen Beitrag vorzudringen. Viele andere Seiten, die sich über mangelnden Zuspruch sicher nicht zu beklagen brauchen (z. B. faz.net), stellen ebenfalls die neueren Beiträge nach oben.

     
  3. 40

    Herr Daute, dieses NEUE an Ihrem Bog, sprich neu oben und alt unten, ist nicht nur gewöhnungsbedürftig sondern einfach schlecht.
    Aber ich denke, es wird wie im richtigen Leben sein, einmal beschlossen wird es, obwohl jeder weiß das es schlecht ist, nicht mehr zurückgenommen. (Beispiel Hatz IV, Gesundheitsreform, oder neue Forumdarstellung)

     
  4. 39

    @Deiner Einer: Es ist zwar in diesem Beitrag OT, aber mich ärgert trotzdem, dass hier mehrfach die Legende verbreitet wird, das EOC sei eine Katastrophe für die Klever Innenstadt. Diese Mär ist so alt, wie die (Fehl-)Planung der „Neuen Mitte“.
    Stellt Euch mal die Frage, wo die vielen Kunden des EOC einkaufen würden, wenn es das EOC nicht gäbe? In der neuen Mitte? In der Innenstadt? Wohl kaum. Der Umsatz würde nicht in Kleve gemacht. Und das wäre dann eine Katastrophe.
    Die Kommunalpolitik hat es viele Jahre versäumt Konzepte für die Klever Innenstadt zu entwickeln. Ob die zur Zeit laufenden Unterstadtplanungen hier einen Ausgleich schaffen, muss abgewartet werden. So lange der Fokus auf ein mögliches neues Rathaus gerichtet wird, habe ich jedoch Zweifel am Erfolg. Daher bin ich froh, dass wir in der Oberstadt wenigstens das EOC haben.

     
  5. 38

    @ obi

    Das EOC ist sicherlich für die Klever Innenstadt eine Katastrophe. Durch die Vielzahl und Auswahl der Geschäfte ist dort, wie der Name schon sagt, ein neues Centrum entstanden. Aber hat der Verbraucher das nicht gewollt?. Möglichst kurze Wege, kostenloses Parken, am besten direkt vor den Läden? Das hat Mom Zevens realisiert. Und jetzt einen entsprechenden Zulauf. Die Einzelhändler in der Fußgängerzone sind ein wenig auch Schuld. Teilweise mangelhafter Service, Schlappe Parkmöglichkeiten (daran ist aber die Stadt Schuld). Aber wo bleibt der Einsatz der Einzelhändler gegenüber der Stadt. Kostenloses Parken, kostenloser City-Train, auch wenn er nicht schön ist? Auch die Vermieter sind Schuld. Wenn man sich nur noch Handy-Läden und Ein-Euro-Shops in die Innenstädte holt, darf man sich nicht wundern, wenn ein Textiler statt in die Kreisstadt mit einem großen Kundenpotential auch aus Holland lieber in das häßlichste Loch am Niederrhein geht. Gebaut übrigens von, richtig, Mom Zevens. Wären Boecker (ex-Wehmeyer), Intersport und all die anderen ohne EOC überhaupt in Kleve? McD hat den Platz in der Innenstadt ja vor Jahren mangels Umsatz schon geräumt.

    @ Politfreund

    Ich ignoriere andere Sportarten nicht, ganz im Gegenteil. Ich liebe Nonnenhockey oder Hallen-Halma :-)! Nein, ganz im Ernst. Ich finde es schade, wenn ein ganzer Sportverein wie der 1.FC vor die Hunde geht, nur weil viele Köche den Brei verdorben haben (werfe jetzt drei Euro ins Phrasenschwein). Andere Vereine, auch Musik- o.ä. haben selbstverständlich ihre Daseinsberechtigung und auch Unterstüzung jeglicher Art verdient. Nur darf man nicht vergessen, dass der 1.FC der m. E. größte Verein in Kleve ist und hier nicht nur eine derzeit grottenschlechte 1. Mannschaft kickt, sondern auch eine ganze Menge Kinder und Jugendliche, die Woche für Woche von engagierten Eltern unterstützt werden.

    Zum Thema Bankenwelt möchte ich abschließend nur noch eines Sagen. Es kotzt mich an, wie manche der schlauen Herren mit dem Geld der Kunden gezockt haben und der Kunde, insbesondere aber der Steuerzahler jetzt den Kopf hinhalten sollen. Und dann noch horrende Abfindungen kassieren und das in Ordnung finden.

    Zum Thema Fairness der Banken fällt mir noch folgendes ein. Wenn ein Kunde ein Sparbuch eröffnet, so handelt es sich dabei um einen Kreditvertrag. Wer bestimmt den Zins des Sparbuches?
    Wenn ich ein Haus kaufe und einen Kreditvertrag abschließe, wer bestimmt den Zins? Faire Sache, oder?

    Banken sind Unternehmen, die bei Sonnenschein Regenschirme verleihen und diese bei Regen wieder zurückfordern (Mark Twain).

     
  6. 36

    @Manfred Dreis

    Lieber Herr Dreis,

    wir wissen beide, dass Kleve ein Dorf ist und jeder über jeden redet, gemäss der Devise des Hanns Dieter Hüsch:

    „Der Niederrheiner weiss nix, kann aber alles erklären.“

    (Selbst ich kriege mit, wenn unser spezieller Freund Carl H. in der Grossen Strasse um die Ecke schleicht.)

    Es ist doch nicht verwunderlich, dass bei diesen „Bedingungen“an den Rat, oder sollte ich besser schreiben „Forderungen“ seitens des FC bzw. Dritter etwas an die Öffentlichkeit gelangt, obwohl es sich um einen nichtöffentlichen TOP gehandelt hat.

    Mit freundlichen Grüssen

     
  7. 35

    @Ralf.Daute

    „All the news that fit to print“

    Die NRZ hat es versucht, aber es ist bei den 6 Fragen ohne Antwort geblieben.

    Wobei die Nicht-Beantwortung Anttwort genug ist.

    > http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/kleve/2009/4/7/news-116555321/detail.html

    „Zur Situation seines Klubs sagt FCK-Vorsitzender Uwe Dönisch-Seidel, dass er nichts sagt“

    „Wir befinden uns derzeit in einem sehr sensiblen Prozess, zu dessen Einzelheiten ich keine Auskunft geben möchte“

     
  8. 34

    Stimmt absolut. Und doch dringen manchmal auf verschlungenen Pfaden Informationen bis zu mir. Meine Regularien wiederum sind bekannt. All the news that fit to print, wenn der Kalauer erlaubt ist (Motto der New York Times).

     
  9. 33

    Letzter Punkt: 02.04. – 17.00 Uhr: Entweder war die Sitzung öffentlich oder nichtöffentlich. Bei einer „nichtöffentlichen“ Sitzung dürfen Inhalte bzw. Ergebnisse dieser Sitzung nicht in die Öffentlichkeit gelangen – deshalb wundere ich mich über den letzten Teil des Satzes: „…, die nicht akzeptabel seien“.

     
  10. 32

    @meiner einer

    Ich bin vollkommen deiner Meinung was die Verantwortung der Politik, besser der Politikhäuptlinge und der Verwaltungsspitze angeht. So sehr man sich über einen Aufstieg vom FC Kleve freuen konnte, aber als Bürgermeister muss einem klar sein, dass dort sofort Begierlichkeiten aufkeimen wenn man jedes Spiel grinsend begleitet. Ich bin sogar der Ãœberzeugung, dass hier im Vorfeld von TB und dem FRaktionschef Udo Jansen Zusagen gemacht worden sind nach dem Motto: „Das kriegen wir schon hin.“.

    Ganz anderer Meinung bin ich beim EOC. Das hätte auch in kleinerem Rahmen funktioniert. Zevens hat diese gigantischen Flächen nur durchsetzen können weil er damals nachträglich in die Neue Mitte eingestiegen ist. Der Ausstieg hat ihn zwar ein paar Euro gekostet, aber dafür hatte er seine Flächen beim EOC in der Tasche. Mieter wie Intersport, Deichmann, Wehmeyer (oder wie der heute heisst), Spielzeugläden, etc. gehören defnitiv in die Innenstadt. Hier wurden bei der Aufstellung und Genehmigung der Sortimentsflächen alle, aber wirklich alle Augen zugedrückt.

    Die Innenstadt hat Zevens nie wirklich interessiert. Ganz im Gegenteil (…). Saturn war übrigens schon vor Zevens von REPP als Mieter an Land gezogen worden. Aber pass mal auf, bald sitzt Saturn auch beim EOC im alten Elefantenlager.

    Wenn BZ der Stadt Kleve etwas Gutes tun will dann sollte er die offenen Forderungen bei den Stadtwerken ausgleichen. Das trifft nämlich alle Bürger dieser Stadt.

     
  11. 30

    @Meiner Einer: Zu Deiner Beruhigung war ich bereits bei einem Spiel des 1 FC Kleve. Leider war es eine Katastrophe. Ich habe aber auch gehört, dass es bessere gegeben haben soll. Gut erinnern kann ich mich jedoch an die Spiele des VfB Kleve, die ich gerne und oft mit meinem Vater besuchte. Aber welche Anmassung steckt dahinter, wenn heute jemand nicht den abstiegs-orientierten und skandalproduzierenden 1. FC Kleve, sondern statt dessen eine andere Sportart bevorzugt? Nimm bitte zur Kenntnis, dass es neben dem Fußball des 1. FC Kleve noch sehr viele und schöne Sportarten in Kleve gibt, die nicht so ein großkotziges Tamtam machen und gleichwohl dennoch leistungsstark in hohen Ligen spielen.

    Zu Mom Zevens: Um nicht mißverstanden zu werden: ich habe nach wie vor hohen Respekt vor einem zeitlebens sehr fleissigen und genügsamen Menschen Zevens. Dass Mom nach langen Jahren harter und entbehrungsreicher Arbeit die Früchte seine Schaffens sichern will, verstehe ich. Das ist sein gutes Recht. Aber muß er sich als Gutmensch darstellen, wenn er es nicht ist? Wenn er alleine auf seinen finanziellen Vorteil sieht und dabei für die Stadt etwas Positives abfällt, so ist gut für beide, aber er muß es nicht so darstellen, als sei es nur gut für Kleve. Er sollte es einfach dabei belassen wie es ist und andere sollten nicht immer etwas hineindeuten, was nicht ist. Das EOC war in erster Linie gut für Mom.

    Was die Stadtwerke und die Bankenwelt angeht, so Bitte ich Dich doch, auf die gebrachte Polemik zu verzichten. Banken haben einen ganz anderen Stellenwert im wirtschaftlichen Gefüge, sie sind systemrelevant. Auf das Wirtschaftssystem Zevens können, so glaube ich, viele die ihn kennen, liebend gerne verzichten. Zevens, anwesend oder nicht, hat dem Bürgermeister und dem Rat einfach keine „Bedingungen“ anzubieten. Er sollte mal besser für den angerichteten Schaden seiner diversen Insolvenzen geradestehen und aufkommen. Oder kann er das etwa nicht mehr und nur das ist die Quelle der gegenwärtigen Unruhe?

     
  12. 29

    @ ralf.daute

    Personalkosten 550.000,00 € … incl. Trainer, Manager, Masseur etc. ???
    Kann ich nicht glauben … bzw. kein Wunder, dass die Steuerfahndung aktiv wurde.

     
  13. 28

    @ralf.daute

    Wieso?

    Du siehst das viel zu eng! Die haben nun mal eine, sagen wir mal so, andere Form der Mathematik, welche sich uns halt nicht erschliesst.

    Wir sollten daher nicht meckern und maulen, sondern das gesamte Führungsteam dort schon mal für das nächste Jahr als heisse Kandidaten anmelden:

    > http://nobelprize.org/nobel_prizes/economics/

     
  14. 27

    Da wäre ja mal festzustellen, dass wir derzeit ÃœBER dem kalkulierten Schnitt liegen. In meiner Ausbildung habe ich mal gelernt, dass über dem Schnitt bedeutet, dass ich ZUSÄTZLICHES Geld in der Kasse habe. Aber wo? In welcher Kasse? Oder aber: Wer hat´s herausgenommen?

    @ Theo Waigel: Anfrage war nicht böse gemeint, wollte nur mal wissen, ob die Mehrzahl der Poster überhaupt mal im Stadion war.

    Zu M.Z. fällt mir lediglich ein, dass ich der Ãœberzeugung bin, dass wir ihm nicht nur Schlechtes zu verdanken haben. Kennt einer überhaupt die Bedingungen, die von Theo Brauer abgelehnt werden?

    Auch ich als Bedburg-Hauer Bürger habe M. Z. und seinen roten Baggern viel zu verdanken: ein Rathaus für 3,5 Mio. €, dass wir eigentlich nicht brauchten, eine tolle Turnhalle für 1,5 Mio.€, dafür haben wir jetzt die Problematik einer Südtangente und eine erhöhte Anzahl gefährlicher Forensikpatienten. Aber bei allen Dingen haben die Politiker im Hintergrund mitgewirkt. In Bedburg-Hau z.B. ein Sonnenkönig.

    Wir regen uns hier über einen schlecht wirtschaftenden Sportverein und einen „Firmenmogul“ auf, aber eigentlich ist das Problem die Politik, die solche Machenschaften fördert. Oder wie konnte das Firmenimperium Z. so werden wie es heute ist? Der Stadionbau wurde dem Verein unter bestimmten Auflagen zugesagt. Heute tut man so, als wäre das Alles nie gewollt gewesen (Okay, der Verein hat gegen nahezu alle Auflagen verstoßen). Aber ich bleibe dabei: Im Jubel des Aufstiegs war das Grinsegesicht in allen lokalen Medien vertreten, jetzt, wo akute Hilfe nötig ist, zeigt man auf die Schuldigen (und das sind viele) und will damit nix zu tun haben. Schade. Das haben die ehrenamtlichen Helfer und Engagierten nicht verdient.

    @ Ralf.Daute: Wer hat denn nun Saturn nach Kleve geholt? Zevens? Ich glaub´da war ich im Urlaub…..

     
  15. 25

    wie kommt man denn bei diesen eintrittspreisen und einem kalkuliertem schnitt von 1.000 zuschauern, auf einnahmen von 7.650,– €/spiel? das wären 7,65 € pro zahlendem zuschauer.

    Stehplatz
    Vollzahler: € 8
    Jugendliche, Studenten, Schwerbehinderte: € 6
    Schüler (bis 14 Jahre), Mitglieder: € 5

    Tribüne nicht überdacht
    Vollzahler: € 10
    Jugendliche, Studenten, Schwerbehinderte: € 8
    Schüler (bis 14 Jahre), Mitglieder: € 7

    Tribüne überdacht
    Vollzahler: € 17
    Jugendliche, Rentner, Studenten, Schwerbehinderte, Mitglieder: € 13

     
  16. 24

    Da kann ich helfen: Für die laufende Saison kalkuliert der 1. FC Kleve mit einem Schnitt von 1000 Zuschauer. Er rechnet mit 130.000 Euro Einnahmen, das heißt, pro Heimspiel mit rund 7650 Euro. Zum Vergleich: Die Personalkosten belaufen sich auf 550.000 Euro p. a. (lt. Gutachten der Wirtschaftsprüfer). Geteilt durch 12 macht dies allein rund 46.000 Euro pro Monat. Mehr dazu hier: https://www.kleveblog.de/?p=398

     
  17. 23

    @deiner einer
    ich habe in landes- und verbandsliga fast alle spiele gesehen, in der ersten oberliga-saison alle 34 spiele, in der zweiten oberliga-saison waren es immerhin noch 30 und das mit einem wohnort, der sich etwa 130 km von kleve entfernt befindet. darf ich jetzt weiter mitreden? in der letzten zeit sind es zugegebenermassen etwas weniger spiele gewesen, aber mir zahlt ja auch keiner das spritgeld für die touren.

     
  18. 22

    @ Meiner Einer Klar, Geschäftsmann darf jeder gerne sein, und da sei jedem, der seine Sache gut macht, sein Gewinn gegönnt. Die Projekte im Einzelnen können natürlich (getrennt davon) auch nach ihrem Nutzen für die Stadt bewertet werden. Und da ist das eoc für die Innenstadt nun mal ein erheblicher Einschlag. Und wessen Verdienst ist Saturn? Ansonsten verweise ich auf den Kommentar von Politfreund von 11.14 Uhr sowie auf einen weiteren von derLaie (gestern 21.11 Uhr), in dem (m. E. zu Recht) auf die durchaus unappetitliche Verquickung von scheinbarem Gönner- mit äußerst profitorientiertem Unternehmertum hingewiesen wird.

     
  19. 21

    @ Politfreund:

    Die armen kleinen Strom- Wasser- Gas- Fähr-und Schwimmbadkunden zahlen auch gerade 500 Mrd. Euro für einen Bankenfonds. Das haben teure, studierte Banktrottel versaut. Sicherlich sollte hier nicht eine Person, ob M.Z. oder andere, bevorzugt werden. Da gebe ich Dir Recht. Er ist aber halt Geschäftsmann. Unterm Strich hat die Stadt Kleve aber von Ihm profitiert. Allein das EOC betrachtet… Die von der Stadt so gerne gesehene Neue Mitte, wo wäre sie ohne Saturn? Totaler Leerstand. Mal abgesehen von Q. Das neue Rathaus mit Unterstadtbebauung, ob Neubau oder Sanierung, egal, wird m. E. angesichts der Kaufkraftentwicklung ein ähnliches Schicksal drohen wie dem Abschreibungsmodell Spoycenter.

    Die Verluste der Stadtwerke (in diesem Teilbereich) sind übrigens nicht angeblich, sondern werden jedes Jahr vor der Schwimmbadsaison in der RP bekannt gemacht.

    Aber um wieder zum Thema zurückzukommen:

    Was ist eigentlich aus dem Dach-und Fachmännischen Handwerker geworden, der in Kleve aktiv war? Hört man nix mehr von. Superkaufleute waren am Monte Bressero schon viele. Ich hoffe, dass Herr Hilpert dort wieder Ruhe und vor allen wieder kaufmännische Sorgfalt in den Laden bringt. Für Kleve wäre der Verlust des 1.FC nämlich groß.

    @ hausen see, Theo Waigel und Polifreund: War einer von Euch schon mal beim 1.FC. Vielleicht sogar bei einem Lokalderby gegen Goch oder bei bekannteren Gegenern ala Fortuna Düsseldorf oder RWE?

     
  20. 20

    Jeder Verein kann nur Geld ausgeben, was er hat. Nur Fußballvereine geben Geld aus, was sie nicht haben und suchen dann einen Doofen, der das bezahlt. Macht den Laden zu und zieht die Verantwortlichen mit eigenem privaten Geld zur Rechenschaft. Soweit ich weiß, haftet der Vorsitzende persönlich. Bei einem Durchschnitt von 600 Zuschauern steht die ganze Sache im Vergleich zur Einwohnerzahl von Kleve in einem krassen Mißverhältnis. Beendet die Wichtigtuerei und die Unfähigkeit einige Leute, bevor die Abteilungen, die in der Jugendarbeit tätig sind und die die meisten Bürger interessiert, auch noch in Mitleidenschaft gezogen werden.

     
  21. 19

    @hausen see

    tut mir leid, ich kenne den etat des 1.FC KLEVE nicht und weiss daher auch nicht, welcher zuschauerschnitt der kalkulation zu grunde liegt. die zuschauereinnahmen sind ja auch nicht die einzigen einnahmequellen des vereins. hinzu kommen ja sponsorengelder, fernsehgelder, merchandising (was aber sehr stiefmütterlich behandelt wird), usw.
    möglicherweise werden die zuschauerzahlen zum saisonende ja wieder etwas besser, wenn der fck vielleicht doch noch durch eine siegesserie die möglichkeit hat, die klasse zu halten und es zu „endspielen“ kommt. ausserdem kommt noch preussen münster, die ziehen auch zuschauer.

    alles in allem weiss man aber gar nicht, wem man den schwarzen peter für diese situation zuschieben soll. irgendwie hat da jeder dreck am stecken und am ende sind es wieder die treuen fans, die in die röhre gucken.

     
  22. 18

    @Meiner Einer: Lieber Freund, bis vor einiger Zeit habe ich auch noch so gedacht, nämlich daß M.Z. auch eine Menge Gutes für Kleve getan hat. Aber bei näherem Hinsehen musste ich mich eines Besseren belehren lassen:

    Zu Clever Stolz: Die Ãœbernahme von Unilever bedeutete keineswegs, dass Mom die Arbeitsplätze gerettet hat. Dies war vielmehr Gegenstand des Deals. Nur hat Mom es nicht geschafft, seinen Teil des Deals zu erfüllen. Er hat die Arbeitsplätze als Unternehmer durch Mißmanagement vernichtet. Niederträchtig finde ich, daß Mom bei der Ãœbernahme der klever Unlileverwerke die Grundstücke aus dem Firmenverbund herausgelöst und für sich gesichert hat. Sie waren gedacht als Absicherung für eventuelle Sozialpläne der Unilever-Mitarbeiter (die wissen das sehr genau), aber verkaufen musste Mom die teilweise „belasteten“ Grundstücke für Garantieleistungen aus dem Ruwel-Verkauf (Siehe RP Geldern), wo er plötzlich mehrere Millionen nachschiessen musste. Mom hat zwar letztlich keinen großen Vorteil aus dem Grundstückgeschäft gehabt, aber geprellt hat seine Mitarbeiter dennoch.

    Zu den angeblichen Verlusten bei den Stadtwerken: Ich finde dieses Denken schon merkwürdig. Warum sollen kleine Strom- Gas- und Wasserbezieher für die Unternehmerverluste eines Mom Zevens mitbezahlen? Den Ausgleich der Verluste aus den Bädern durch die Stadtwerke ist schon kritisch, aber noch halbwegs verständlich, weil es den Bürgern gleichermaßen wieder zu Gute kommt. Eine einseitige Bevorzugung des Bürgers Mom Zevens mit schweizer Autokennzeichen zulasten aller übrigen Bürger ist nicht zu billigen.

     
  23. 17

    @Theo Waigel
    Danke für die Tabelle – aber rechnen Sie mir einmal vor, wie man mit diesen Zuschauerzahlen die entstehenden Kosten decken kann. Können Sie uns mitteilen was der Verein monatlich an Kosten tragen muss. Es sind ja nicht nur die Spieler zu bezahlen – andere arbeiten ja auch für den Verein und leben davon.

     
  24. 16

    @ Theo Waigel:
    Danke für die schnelle Aufstellung.

    @ der Laie:

    Zum Thema Vollkaufleute (man achte auch auf die Zusammensetzung des Verw.Rates des 1.FC):

    Sparkasse Kleve: Lightex-Pleite, Neue Mitte, Artec Goch (Computerhandel, hat damals auch die Staatsanwaltschaft ermittelt) usw.
    VoBA: Repp-Pleite, Neue Mitte usw.

    Die schenken sich alle nichts. Auf der anderen Seite muß man aber auch erwähnen, dass M. Z. Clever Stolz übernommen hat und zunächst Arbeitsplätze gerettet hat. Unilever hätte die Mia fallen gelassen. Und zwei Mio Miese bei den Stadtwerken… Was soll´s? das Freibad im Sternbusch macht Miese, die Fähre nach Schenkenschanz kostet nur Geld und ist ewig kaputt. Solange die Stadtwerke noch solche Verlustbringer unterstützen, kann das alles nicht so schlimm sein.

    Das Acker-Bau-Mom-Zevens-Land in Materborn gehörte m. E. zur Kneipe C. Hat meines Wissens Mom Zevens gekauft. Wenn er also in Richtung Reichswalde einen neuen Sportplatz für Materborn gebaut hätte und anschließend auf dem alten Sportplatz ein Wohngebiet entstanden wäre, so finde ich das i. O. Alles andere wäre sicherlich bedenklich.

    Wir werden auf jeden Fall sehen was passiert, den das Ende der Woche ist nicht mehr weit. Hat das InSo-Gericht eigentlich am Freitag ausnahmsweise geöffnet? Schließlich muss UDS doch in D´dorf zur Arbeit! Freitag hat er frei…

    @ Politfreund:

    Ich gebe Dir recht, Schulen, Kindergärten sollten Vorrang haben. Aber ist das nicht auch Sache des Landes, dass die, die später einmal für dieses Land Steuern zahlen sollen, vernünftige Bedingungen zu einer guten Ausbildung vorfinden können? Warum soll das Geld der Stadt für Dinge ausgegeben werden, die andere bezahlen müßten? (Na gut, das gilt auch für den 1.FC)

     
  25. 15

    @hausen see
    zuschauertabelle der regionalliga west:
    1 Rot-Weiss Essen 91.444 12 7.620
    2 Preußen Münster 46.453 13 3.573
    3 Eintracht Trier 27.068 13 2.082
    4 FC Schalke 04 II 22.589 12 1.882
    5 Wormatia Worms 19.298 12 1.608
    6 BV Cloppenburg 18.444 13 1.419
    7 1. FC Kleve 14.731 13 1.133
    8 Sportfreunde Lotte 12.655 12 1.055
    9 Borussia Dortmund II 9.450 12 788
    10 FSV Oggersheim 8.437 12 703
    11 1. FC Kaiserslautern II 6.773 12 564
    12 SC Verl 6.300 12 525
    13 1. FC Köln II 6.650 13 512
    14 SV 07 Elversberg 5.580 12 465
    15 VfL Bochum II 5.569 12 464
    16 1. FSV Mainz 05 II 5.895 13 453
    17 Bor. Mönchengladbach II 4.781 12 398
    18 Bayer Leverkusen II 3.133 12 261

     
  26. 14

    @Politfreund

    „Die Arbeitsplätze bei Loock betreffend kann ich nur sagen, dass hier Panik völlig fehl am Platze ist. Da gibt es Auffanglösungen, auch ohne M. Z..“

    ????
    Was ist denn mit diesen Sätzen gemeint? Es war doch nie die Frage, ob die Firma Loock durch die offenen Rechnungen an den FC in Schwierigkeiten geraten ist.

    Oder hat L. diese Massnahme zum Selbstkostenpreis angeboten und andere noch zu benennende Leistungen etwa aufgrund des Verdrängungs-Wettbewerbes innerhalb dieser Branche die Angebote zu knapp kalkuliert?

    Das wäre allerdings ein Dicker Hund.

     
  27. 13

    @ Meiner Einer
    Ehrenamtliche die den Verein führen, genau das ist der ausschlaggebende Punkt. So lange es einen VfB 03 bzw. einen SC63 gab,bewegten sich die Ein- und Ausgaben im überschaubaren Rahmen. Seit sich aber juristisch gesehen ,Vollkaufleute berufen fühlten, im fusionierten Verein so nebenbei mal eben eine Profi Mannschaft zu managen, ist doch fast kein Monat ohne negativ Schlagzeile vergangen.
    Wenn jetzt die Herren im Verwaltungsrat und im Vorstand, für
    ihre Entscheidungen und Spielereinkäufe einstehen müssen ist das nicht mehr als richtig, denn als Vollkaufmann sollte man
    schon wissen,wer die Musik bestellt, zahlt sie auch.
    Wie war das noch mit den vollmundigen Ankündigungen vor einiger Zeit, wegen vieler Jugendmannschaften, erhält der Verein Siegfried Materborn mehrere neue Fußballplätze am Waldrand,
    neben der Strassenmeisterei, im Gegenzug wird die alte Sportplatzanlage zum Wohle und Nutzen der Zevensgruppe in Bauland umgewandelt.
    Es ist für einen Geschäftsmann legitim den größtmöglichen Profit zu erzielen,wenn aber unter dem Deckmäntelchen Sponsor und Mäzen zu sein, auf kommunaler Ebene wettbewerbs verzerrende
    Vorteile eingeräumt werden, denn 2,0 Mill.€ Schulden bei den Stadtwerken haben sich nicht in einemMonat angehäuft,dann ist
    mehr wie nur eine Kleinigkeit in Unordnung.
    Nur damit kein falscher Eindruck entsteht, ich gönne Herrn Zevens seine Millionen Gewinne aus dem Verkauf der Ruwel Werke und seinen Zweit -Wohnsitz in der Schweiz, wofür ich kein Verständnis habe ist,billig erworbenes Ackerland mit unverbindlichen Zusagen an die Politik in teures Bauland umwandeln zu wollen.

     
  28. 12

    @Meiner Einer
    Ãœbrigens hat der 1.FC Kleve für einen für die RL guten Zuschauerschnitt:
    wo liegt der denn??? 200 oder 400 oder 600
    Diese Rechenaufgabe dürfte ein Schüler der 2. Grundschulklasse erfolgreich lösen. Mit diesem Betrag ist solch eine Aufgabe n i c h t zu bestehen. Die hiesige Wirtschaft ist zur Unterstüzung in der erforderlichen Höhe dazu auch nicht in der Lage.
    Das war von Anfang an ein Flop.

     
  29. 11

    @ Meiner Einer
    Zunächsteinmal ist es standhaft, einem solch massiven Druck wie er von Oberen des 1. FC Kleve und den Hintermännern ausgeübt wird, nicht nachzugeben. Es geht hier immerhin um einen Betrag ih Höhe von mehreren hundert tausend €. Dieses Geld könnte sehr gut gebraucht werden zur Sanierung der Toiletten in den Schulen von Kleve. Nimms mir nicht übel, aber die Kinder haben viel eher einen Anspruch auf eine menschwürdige Schule, als Freizeitfans eines Landfußballclubs, die ihre Ansprüche aus der eigenen Tasche zahlen können.
    Im Ãœbrigen: Nicht die Stadt macht den Verein „platt“, sondern das haben bereits die Vereinsmitglieder selbst geschafft, leider.
    Die Arbeitsplätze bei Loock betreffend kann ich nur sagen, dass hier Panik völlig fehl am Platze ist. Da gibt es Auffanglösungen, auch ohne M. Z..

    Ãœbrigens Fa. Loock; was ist eigentlich aus der Abfrage bei der Firma Loock geworden? Gab es da nicht etwas mit einem Grundstück in Brandenburg? Hier wollte Ralf Daute doch noch berichten. Aber vielleicht sollte man die Fa. Loock in einem anderen Beitrag bedenken.

     
  30. 10

    @ Politfreund

    Man sollte erst mal abwarten. Standhaftigkeit ist bei Politikern und Bankern so eine Sache… Wenn erst mal der Preis stimmt…

    Bei Theo stört mich übrigens, wie viele andere Menschen auch, dass bei tollen Anlässen (Aufstieg des FC zum Beispiel) er sich gerne am Bierstand sehen läßt. Wo aber ist der Mann bei diversen Betriebsschließungen. Wo der scharfe Protest, z. B. bei National (Henkel)? Denke das Problem muß tiefgründiger behandelt werden. Auch wenn viele es gerne sehen würden, wenn manche selbstherrliche Menschen in Kleve sich auf die Fr…e legen würden. Aber was ist mit den Arbeitsplätzen bei den roten Baggern, wenn der Bau nicht fertig gestellt ist und auch nicht wird, weil Kohle fehlt? Aber das Problem haben wir in Deutschland überall. Die Rettung der Banken (Hilfsfonds) dauert zwei Tage, die Rückerstattung der Pendlerpauschale geht vor´s Verfassungsgericht.

    Ich denke, die Politik sollte dem Verein helfen. Das haben die Fans nicht verdient, dass der Verein platt gemacht wird. Man darf eines nicht vergessen: Auch wenn dort Fehler gemacht worden sind, so sind es doch in der Regel Ehrenamtliche, die in ihrer Freizeit den Verein führen. Niemand wirtschaftet absichtlich den Verein ins Aus.

    Zum Thema Fußballbegeisterung: Schon mal während eines Spiels der Nationalmannschaft bei einer WM oder EM mit dem Auto durch den Kreis Kleve gefahren? Fast wie beim autofreien Sonntag in den Siebzigern… Ãœbrigens hat der 1.FC Kleve für einen für die RL guten Zuschauerschnitt.

     
  31. 9

    @ Politfreund

    Welche Standhaftigkeit meinst du?

    Nach meinen Infos hat TB den Rat darüber entscheiden lassen.
    Ich hatte zu Saisonanfang vielmehr das Gefühl, dass TB den FC-Oberen mehr als Hoffnungen gemacht hat, dass die Stadt Kleve sich finanziell beteiligt. (Zitat Haas: „Das Geld liegt bereit“.)

    Zu diesem Zeitpunkt waren doch allen Insidern die Verstrickungen von Kempkes und Zevens bekannt. Da hat Zevens exClever Stolz den Stadtwerken auch schon Geld geschuldet. Vielleicht hat TB etwas daraus gelernt.

    Hoffentlich.

     
  32. 8

    Wir stellen uns jetzt noch vor, dass die Sponsoren bzw. Investoren, wie geplant, als Sicherheit für den Neubau das wertvolle Grundstück gesichert hätte. Mich würde nicht wundern, wenn die Tribüne so konstruiert ist, dass man sie schnell zerlegen kann und aus den Einzelteilen Einfamilienhäuser errichtet werden können (Clever Stolz Bausystem).

     
  33. 7

    Die Standhaftigkeit von Bürgermeister Tho Brauer ist tatsächlich bemerkens- und lobenswert. Ich denke, es spielt aber auch eine Rolle, dass die öffentlich bekannt gewordene Vorgehensweise der Verantwortlichen und ihrer Hintermänner sämtliche Grenzen überschritten hat.

    Was die angekündigte Insolvenz angeht, so gilt wohl auch hier der Grundsatz: Ein Ende mit Schecken ist oft besser als ein Schrecken ohne Ende. Immerhin haben Theissen und Joeken als Spitze des Verwaltungsrates schon unter Hinweis auf eine drohende Insolvenz und Risiken, die für diese Herren aus der Verschleppung einer solchen Insolvenz drohen könnten, längst zu spät das Weite gesucht. Haften sie nicht ohnehin schon richtig satt mit ihren schönen Pensionen wenigstensmal für diesen Mist, den sie zu verantworten haben? Es drängt sich die Frage auf, warum nicht längst die Insolvenz beantragt wurde. In Wahlkampfzeiten taugt die Stadtkasse – in welcher Form auch immer – nicht zur geräuschlosen Beseitigung der Insolvengefahr, denn jetzt haben alle ein Auge darauf, und das ist auch gut so.

    Und überhaupt: was macht eigentlich das Ergebnis der Steuerfahndung? Die fallen doch nicht ohne belastbaren Anfangsverdacht mit über 100 Leuten beim 1. FC Kleve und in seinem Umfeld ein, um anschließend einen Bußgeldbescheid über 40 € auszufüllen! Ein paarhunderttausend Euro dürfte die Fahndung als Erfolg zu Lasten des 1. FC Kleve bestimmt einspielen.

    Zum Abschluß: Der nicht fußballbegeisterte Bürger und dies ist die überwältigende Mehrheit, ist über diese Vorgänge beim 1. FC Kleve total angewidert. Man mag das einfach nicht, dieses Zwielichtige mit einem Hang zu Erpresserischen. Da heiligt noch lange nicht jedes Mittel den Zweck. Ich denke, das hat der alte Politfuchs Theo Brauer schon längst begriffen.

     
  34. 3

    @ vertrauter

    „Irgendwann wird auch mal ein Blinder sehend.“

    Nachdem TB in seiner Funktion als CDU-Parteivorsitzender (1992-2005) und stellv. Bürgermeister (1994-2004) jahrelang die Augen vor den Geschäften verschlossen hat, wird es nun wirklich Zeit diesen Methoden Einhalt zu gebieten. Mit solchen Erpressern darf man keine Gespräche mehr führen.

     
  35. 2

    @Vertrauter
    Man kann sicherlich davon ausgehen, dass es um Bauland und damit verbunden für die Schaffung von Altenpflegeplätze geht. Ist doch ein einträgliches Geschäft.

     
  36. 1

    Danke für die ausführlichen Informationen Herr Daute! Ich kann nur den Hut ziehen vor unserem Bürgermeister Theo Brauer, daß er sich nicht hat erpressen lassen! Nur würde mich mal interessieren, was denn der unsichtbare Gönner und Frühaufsteher Momm oder wars E.T. für Forderungen/Gegenleistungen an die Stadt gestellt hat?