Gerhard Richter im Schmuddelwettermodus, oder: Ein Bild, passend zum Tage

Regentropfen, die an dein Fenster klopfen (Foto: Georg Maes)

Es gibt so Tage, da bleibt man besser in den eigenen vier Wänden oder gleich im Bett, wenn einem denn die Arbeitswirklichkeit im Kapitalismus die Möglichkeit dazu lässt. Klar, hat nicht jeder, und ich war ja auch schon brav meinen Kaffee trinken und die Baustelle an der Wasserstraße erkunden, wo der Bauleiter sich aber wieder einmal nicht hat blicken lassen. Der ist einfach im Emsland geblieben, vielleicht ein Tag Home Office oder so, und auf Netflix irgendwas Nettes schauen. „After Life“ wäre eine Idee, von und mit dem sehr geschätzten Ricky Gervais. Oder ein schönes Buch zur Hand nehmen, obwohl ich glaube, dass zum Beispiel Bauleiter nur selten zu den Werken der französischen Nobelpreisträgerin Annie Ernaux greifen, was natürlich zugegebenermaßen ein übles Klischee ist, gleichwohl sei dem Bauleiter oder auch allen anderen diese Autorin ans Herz gelegt, passt sehr gut zu Regentagen, an denen sich eine besinnliche Stimmung einzunisten imstande ist, was wiederum angesichts der Dinge in der Nähe (Lützerath, das RWE stellt der Polizei Busse zur Verfügung, mit denen die Demonstranten abtransportiert werden sollen, was ist das denn bitteschön?!) und in der Ferne (Ukraine) vermutlich nicht die Schlechteste aller Launen ist. Und passend zu dieser Großwetterstimmungslage hat Georg Maes heute Morgen aus seinem Bürofenster den Blick auf die Schwanenburg gerichtet und ein Foto geschossen, das einerseits in seiner Unschärfe ein bisschen gerhardrichtert, andererseits die dominanten Regentropfen, die seit dem Morgen ohne Unterlass an unser aller Fenster klopfen, so schön inszeniert, dass ich nicht anders konnte, als ihn um Übersendung der Datei zu bitten, auf dass die in dem Motiv enthaltene fragile Schönheit dir, lieber Leser, in den restlichen Stunden dieses trostlosen Tages das Herz wärme.

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51 Kommentare

  1. 51

    @50 Treffen wir uns am besten direkt auf der Planche. Ich bevorzuge die Cavation. En garde.

     
  2. 50

    Zitat: „@47 Arbeiten Sie an Ihrem Kommunikationsstil.“

    Ich beherrsche alle Kommunikationsstile, außer Schleimerei. Angefangen von Gossensprache, über Schulhofsprache, über den schweren rhetorischen Säbel, bis hin zum spitzigen rhetorischen Florett. Wie hätten SIE es denn gerne?

     
  3. 49

    @47. Stefan Schuster

    Ihre Ausführungen zur Bewertungsfunktion und ihrer Manipulierbarkeit sind m.E. hilfreiche Beiträge zur Erklärung des Phänomens gehäufter Likes bzw. Dislikes. Genauer gesagt zum technischen Part. Den psychologischen Part hatte im 3. Kommentar „Kosmische Statistik“ erläutert. „Schwarzer Kater“ hat im 4. Kommentar auf den möglichen Mißbrauch durch einen einzelnen hingewiesen. Der übrige Inhalt vom 4. Kommentar diente „Kosmische Statistik“ dann unter anderem als Beispiel für seine Ausführungen im 6. Kommentar. Auf die Möglichkeit, dass ein einzelner für alle oder für den größten Teil der Dislikes verantwortlich sein könnte, ist „Kosmische Statistik“ nicht eingegangen. War wahrscheinlich aus Sicht von „Kosmischer Statistik“ nicht zielführend. Denn wozu über die Manipulation des Bewertungssystems und den möglichen Folgen schreiben, wenn das nicht der Aspekt ist, der herausgearbeitet werden soll? Es sollte um toxische Männlichkeit gehen.

    Es beschleicht aufmerksam Lesende aber eine Ahnung, dass dies kein Zufall war, sondern mit einer Diskussion im Beitrag „So viel Geböller war nie: kleveblog wünscht allen Lesern ein glückliches 2023!“ zusammenhing. Jemand fühlte sich von anderen in eine Ecke gestellt und zwar in eine Ecke in der niemand stehen möchte. Auf die Diskussion im anderen Thread werde ich nicht eingehen. Wer mag kann es selbst nachlesen. Um aus dieser Ecke wieder herauszukommen, gibt es mehrere Wege. Ein Weg wäre jemand anders oder eine Gruppe von Menschen als krankhaft, unmoralisch oder toxisch zu entlarven. Selbstverständlich gibt es diese toxischen Zeitgenossen und selbstverständlich gibt es Männer mit toxischem Verhalten und selbstverständlich kann und sollte auch darüber diskutiert werden. Genauso wie auch über Antisemitismus, Rassismus, Sexismus, antimuslimischen Rassismus und vieles mehr gesprochen werden sollte.

     
  4. 47

    #46 und #44:
    Sie reden wirr. Bitte präzisieren Sie ihr Versrändinisproblem, damit ich Ihnen genauso präzise und verständlich antworten kann.

     
  5. 46

    @44. Liken/Disliken

    „@43 Mister Bestwisser“

    Ein klarer Fall von „cool“ —> aka toxisch männlich!

     
  6. 45

    @ Schwarzer Kater

    Bitte entschuldige die Unannehmlichkeiten. Es konnte aber auch niemand ahnen, dass Du so unvorsichtig bist und Deinen Nickname in einer Diskussion verwendest, die emotional stark aufgeheizt ist. Nicht diese hier sondern
    „So viel Geböller war nie: kleveblog wünscht allen Lesern ein glückliches 2023!“
    und du dann auch noch hier […]. Kein Wunder, wenn da jemandem der Kragen geplatzt ist.

     
  7. 44

    @43 Mister Bestwisser

    Dann wissen Sie sicher auch hierauf die Antwort: Warum kann jemand ohne aktive Anforderung oder anonymes Surfen mit einer oder mehreren weiteren IP Adressen liken bzw. disliken?

     
  8. 43

    Die IP-Adress-Geschichte ist uralt. Es hat hier ja schon einen Scherzvogel gegeben, der nur zum Beweis per Skript 100x eine neue IP-Adresse angefordert hat und jedesmal pro Durchlauf auch Like/Dislike geklickt hat.

    Verstörend ist aber für mich ein ungewöhnliches Verhalten des PCs: Wenn ich bei einem Betrag den Like-Zähler hochsetze, wird manchmal (nicht immer) gleichzeitig der Dislike-Zähler um 1 heruntergesetzt. Oder umgekehrt, das geht in beiden Richtungen. Funktioniert am häufigsten bei neuen Beträgen, die erst ein einziges Like/Dislike erhalten haben.

     
  9. 42

    Da es für viele (aber nicht alle) auch geht, ohne dass auf anonymes Surfen umgestellt werden muss, kann es durchaus auch eine Notwehr-Maßnahme seinz, öfter zu liken/disliken, und weniger eine Aktivität zum reinen Vergnügen. Letzteres halte ich für Unsinn.

     
  10. 41

    @39, 40 Mir ging es hier nur um Fakten, nicht um eine Bewertung.

    Unter Manipulation stelle ich mir allerdings faktisch etwas Anderes vor.

     
  11. 40

    @Liken/Disliken Es ist natürlich vollkommen klar, dass die Aussagekraft begrenzt ist. Und ein bisschen baue darauf, dass die Zahl der Leser, die Spaß an der Manipulation haben, sich in engen Grenzen hält.

     
  12. 39

    @37. Liken/Disliken
    Das ist bekannt und wer diese Möglichkeit gezielt nutzt, um jemanden oder sich selbst mehrmals zu bewerten, manipuliert. Auch wenn jemand sich selbst „nur” zweimal statt 10-mal mit einem Like und jemand anders „nur” dreimal statt zwölfmal mit einem Dislike bewertet.

     
  13. 38

    Nachtrag: Wenn man anonym surft, kann ein Proxy-Server die eigene IP-Adresse verschlüsseln, dann findet keine Zuordnung statt. Man bekommt eine neue IP Adresse zugewiesen, die nicht ans Heim- oder Firmennetzwerk gebunden ist.

     
  14. 37

    Der Like-Button überträgt die IP Adresse. Ist man mit neuer IP Adresse angemeldet (oder meldet sich der PC mit neuer IP an bei Aktualisierung/Neuaufruf der Site), kann man auch neu liken.

    Das erklärt nicht alles, aber einiges. Hat mit Manipulieren nichts zu tun.

     
  15. 36

    Mal abgesehen von der Manipulierbarkeit der beiden Like- bzw. Dislike-Counter durch bewußten Usereingriff: Das Eigenleben der Zählfunktion ohne Usereingriff ist mir vor langer Zeit schon aufgefallen, es ist kein neues Phänomen.

    Ich vermute es hängt mit der Konfiguration des Endgerätes zusammen, wie Cookies behandelt werden. Seit ewigen Zeiten ist mein Windows so konfiguriert, dass nur Session-Cookies zugelassen werden. Alle anderen Cookies sind verboten, Session Cookies werden beim Herunterfahren meines Rechners wieder gelöscht.

    Die ganze Zeit über war ich betroffen von des Eigenmächtigkeiten meines PCs bezüglich der Likes/Dislikes, aber offenbar war ich nur ein seltener Einzelfall. Als ich mit einem WordPress-Kenner darüber sprach, erntete ich nur ungläubige Blicke.

    Seit kurzer Zeit ist Firefox standardmäßig ‚out of the box‘ so konfiguriert wie vorher mein Windows: Es werden ausschließlich Session-Cookies zugelassen, und die sind nach dem Verlassen des Browsers nicht mehr vorhanden. Seitdem gibt es hier vermehrt Meldungen anderer Benutzer, die ebenfalls Opfer dieses Eigenlebens sind.

    Ich habe keine Ahnung ob meine Vermutung tatsächlich stimmt, aber das ist auch unerheblich. Mein Hauptkritikpunkt an der Bewertungsfunktion bleibt: Ein Versuch die Welt in schwarz und Weiß aufzuteilen wird nie die Realität abbilden

     
  16. 35

    @31. Kosmische Statistik

    „Immer wieder macht man in den sozialen Gruppen des Internets die Erfahrung, dass der „toxischen Maskulinität“ oder dem Hass auf bestimmte Menschengruppen nicht mit den besten Argumenten beizukommen ist.”

    Es muss noch nicht einmal Hass sein. Stereotype übernehmen und wiedergeben reicht um erheblichen Schaden anzurichten. Das hatten wir in anderen Threads schon.

     
  17. 34

    Ein grauer Tag. Regen. Das Wasser benetzt die Fensterscheibe in verschiedenen Formen. Mal große Tropfen und mal kleine Spritzer. Sie stellen die Welt vor dem Fenster auf den Kopf. Die dunkle Schwanenburg und der hellgraue Himmel spiegeln sich in jeder dieser Wasseransammlungen. Oben die Burg und unten der Himmel. Die Farben sind grau, dunkelbraun und ein bisschen beige. In der Mitte kaum sichtbar ist in einem Tropfen ein heller warmer Braunton versteckt. Wie bei Eichhörnchen. Der Samen einer Birke? Etwas Lebendes in lebloser Umgebung? Oder ein Insekt?
    Heute auch ein grauer Tag. Ohne Regen. Und ein bisschen heller? Mehr Farben? Nein. Aber die Knospen an den Bäumen sind schon größer. Es dauert nicht mehr lange und die Knospen brechen auf. Zartes grün lugt daraus hervor. Kleine hellgrüne Blätter wachsen und werden zu großen kräftig grünen Schattenspendern. Es dauert nicht mehr lange.

     
  18. 33

    Ganz allgemein gesprochen:
    Toxisches Verhalten wo auch immer dieses auftritt und wer auch immer sich so verhält, ist vorsichtig formuliert sehr unangenehm oder deutlich gesprochen der worst case. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die große Anzahl negativer Bewertungen bei den ersten beiden Kommentare nicht nachvollziehbar ist. Die Inhalte waren nicht brisant oder provokant. Natürlich sind Inhalte Geschmacksache und alle können die Inhalte finden und bewerten wie sie wollen. M.E. ist die Bewertungsfunktion aus zweierlei Gründen fragwürdig. Erstens, weil sie manipulierbar ist und zweitens, weil sie zumindest aus meiner Sicht dem Sinn einer Diskussion widerspricht. Ein Diskussionsbeitrag ist kein Produkt oder eine Dienstleistung, die man mit null bis fünf Sternen oder wie bei der Bewertungsfunktion im Kleveblog mit “mag ich” oder “mag ich nicht” bewerten kann. Und im leider oft auftretenden Fall der eigenmächtigen Bewertung durch das Endgerät (siehe auch 29. Post) wird daraus sogar eine binäre Funktion, da ein neutrales “ich nehme keine Bewertung vor” nicht zur Auswahl steht und ein Zurücknehmen der Bewertung nicht möglich ist. D.h., wenn mein Endgerät “beschließt” einen Post zu Disliken oder zu Liken, kann ich temporär aus einem Dislike eine Like machen und umgekehrt, ich kann aber die Bewertung an sich nicht mehr rückgängig machen. Ein Beispiel: Mein Endgerät zeigt mir gerade jetzt an, dass “ich” den 31. Post (“Kosmische Statistik”) mit einem “Mag ich nicht” bewertet habe. Ich habe das nie angeklickt. Ich werde aus dem Dislike gleich ein Like machen. Meiner Erfahrung nach kann sich das ohne mein Zutun später wieder in ein Dislike ändern. Auch wenn ich es danach noch mehrmals wieder in ein Like ändere. Als ich von meinem alten Endgerät auf das derzeitige Endgerät umgestiegen bin und dieses “Eigenleben” festgestellt habe, habe ich noch versucht die Bewertungen meines Endgeräts zu korrigieren. Inzwischen mache ich das nicht mehr, weil das Gerät immer wieder von mir korrigierte Bewertungen ändert. Es ist vollkommen willkürlich: Das Gerät bewertet mal selbstständig und mal nicht. Es bewertet willkürlich mit Like oder Dislike. Es ändert seine eigene oder eine von mir gesetzte Bewertung (was ich selten tue) willkürlich. Es ist keinerlei Logik zu erkennen, da es offenbar nicht mit der Kommentatorin oder dem Kommentator oder den Inhalten der Posts zusammenhängt. Z.B. von mir geschriebene Kommentare werden von “mir” d.h. vom Gerät teilweise automatisch negativ bewertet. Oder positiv. Aber zurück zum Sinn oder Unsinn der Bewertungsfunktion in einer Diskussion. Es bringt eine Diskussion voran, wenn man weiß, was jemand anders an einem Kommentar gut oder weniger gut gefallen hat und was die Gründe dafür sind. Und falls ein Kommentar einen nicht anspricht, dann schreibt man eben nichts. Man muss ja nicht zu allem seinen Senf dazu geben.

     
  19. 32

    @31. Kosmische Statistik, erster Absatz

    In 28. war Ihre „paradoxe Intervention“ schon berücksichtigt. Es ist die zuerst genannte Möglichkeit. Zugegebenermaßen ist es im 28. Post nicht so wissenschaftlich benannt, kann aber als eine Maßnahme der paradoxen Intervention bezeichnet werden.

     
  20. 31

    Nur kurz auf der Durchreise:

    @28 Das Stereotyp der Weinerlichkeit von Mädchen ist bei bestimmten Männergruppen beheimatet, und wurde hier nur provokativ als sogenannte „paradoxe Intervention“ eingesetzt. Aus der ganzen Argumentation ist doch kaum abzuleiten, dass ich dieses Stereotyp teile!

    @16 Aha, ein Test?! Wer hätte das gedacht? – Es sind sich aber Sozialforscher einig, dass Tests dieser Art überhaupt nicht geeignet sind, ein Blick in die Tiefen mancher hiesiger Seelen zu erhalten. Einzelne Tests oder auch Experimente sind nur in Naturwissenschaften üblich und einigermaßen brauchbar.
    In der empirischen Sozialforschung haben sich andere Standards durchgesetzt. Legendär sind die Fragebögen, die Erich Fromm vom Frankfurter Institut für Sozialforschung 1929/30 benutzte, um unter Arbeiter und Angestellten den „autoritären Charakter“ zu erheben. Dass es in Deutschland auch nach der „Wende“ einen Bodensatz antisemitischer Überzeugungen und anderer Formen „gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“ gibt, hat zum Beispiel Wilhelm Heitmeyer in langjährigen Fallstudien festgestellt, zu denen umfangreiche Fragebögen gehören: Es werden die verschiedenen Einstellungen sozialpsychologischen Charakters oft sehr „indirekt“ erfragt. Selten wird ein Judenhasser auf die „direkte“ Frage „Sind Sie der Meinung, dass Juden zu starken Einfluss haben?“ mit „Klar, davon bin ich überzeugt!“ antworten.
    Auch die Zuordnung oder Etikettierung „toxische Maskulinität“ wird für sich kaum einer – auch im Sprachgebrauch nicht – machen, selbst wenn es deutlichste Anzeichen und Verhaltensweisen dafür gäbe!
    Nichts mag der „autoritäre Charakter“ halt weniger als als solcher bezeichnet zu werden!

    Immer wieder macht man in den sozialen Gruppen des Internets die Erfahrung, dass der „toxischen Maskulinität“ oder dem Hass auf bestimmte Menschengruppen nicht mit den besten Argumenten beizukommen ist. Diese/r fühlt sich im Gegenteil oft durch eine umfangreiche Gegenargumentation in einer – für sie/ihn dann erfreulichen – Wichtigkeit bestätigt. Nur manchmal macht einem ein Exemplar eine gewisse Freude, wenn es sich über Sarkasmen und Ironien erregt!
    Die pragmatische Weisheit des „Don’t feed the trolls!“ wird leider immer wieder bestätigt!

     
  21. 30

    @ENb Danke für das unaufgeregte „Gespräch“, ohne Abwertung etc.

    (Das Eigenleben der Like/Dislike-Funktion ist mir auch schon aufgefallen.)

     
  22. 29

    Es wäre viel interessanter gewesen, was “Leserin” zu den Likes und Dislikes gesagt hätte. Einigen Leuten haben Ihre Ausführungen gefallen. Manchen nicht. Persönlich halte ich nichts von der Bewertungsfunktion. Insbesondere, wenn durch ein gewisses “Eigenleben” des Endgeräts Likes und Dislikes teilweise automatisch und offenbar willkürlich gesetzt werden. Diese Macke finde ich sehr unangenehm, da ich es bevorzuge keine Likes oder Dislikes abzugeben. Zu meinem Erstaunen hat das Endgerät dann aber schon bewertet und zwar willkürlich. D.h. manchmal bewertet es nicht, machmal doch. Manchmal gibt es ein Like, manchmal ein Dislike. Gerne ändert es seine “Meinung” und aus einem Like wird ein Dislike oder umgekehrt.

     
  23. 28

    @27. Anmerkung

    “Aber stört Männer hier nicht vielleicht mehr der Vergleich mit Mädchen als die Verwendung eines Stereotyps auf Kosten von Mädchen?”

    Da gibt es zwei Möglichkeiten:
    Entweder hat “Kosmische Statistik” genau darauf gesetzt oder er hat selbst das Klischee unbewusst verinnerlicht und gibt es in “Mimimimih…. Manchmal sind (manche) Männer aber auch bessere Mädchen!” wieder.

     
  24. 27

    @25 ENb War etwas unglücklich gewählt.

    Aber stört Männer hier nicht vielleicht mehr der Vergleich mit Mädchen als die Verwendung eines Stereotyps auf Kosten von Mädchen?

     
  25. 26

    @24. Anmerkung

    “Es ist die Verwendung eines Stereotyps und sollte in dem Zusammenhang, in dem es verwendet wurde, wohl bedeuten: Nun stellt euch mal nicht so an, Männer.”

    Das habe ich auch so verstanden. Aber bei dem Thema, welches “Kosmische Statistik” anspricht, ist es ziemlich unglücklich ausgerechnet mit dem Verweisen auf ein Klischee Männern ihr Fehlverhalten aufzuzeigen.

    Geschlechtergruppen sind nicht homogen. Das ist aber nicht der Punkt, auf den ich hinweisen wollte.

     
  26. 25

    @23. Anmerkung

    Da gibt es praktisch keinen Bewertungsspielraum. Das Klischee, das den allermeisten aus der Kindheit geläufig sein wird, lautet sinngemäß: “Stell Dich nicht so an wie ein Mädchen!”

    “ Mimimimih…. Manchmal sind (manche) Männer aber auch bessere Mädchen!” ist eine Variante des oberen Klischees.

    “Kosmische Statistik” hat im Prinzip recht mit der Kritik an den Dislike-Usern. Mit dem Satz oben hat er sich allerdings keinen Gefallen getan.

     
  27. 24

    @22 ENb Korrektur: Ich sehe „Mimimi als eine typische Reaktion von Mädchen hinstellen“ auch nicht als Symptom für so genannte toxische Männlichkeit.
    (Ich hatte Ihren Post zuerst anders verstanden.)

    Es ist die Verwendung eines Stereotyps und sollte in dem Zusammenhang, in dem es verwendet wurde, wohl bedeuten: Nun stellt euch mal nicht so an, Männer.

     
  28. 23

    @22 ENb

    Das würde als Erstes mal voraussetzen, dass ich die Sache (Mimimi als eine typische Reaktion von Mädchen hinstellen) genau so bewerte wie Sie. Was ich nicht tue.

    A… würde ich niemandem direkt sagen. Schon allein aus juristischen Gründen nicht.

     
  29. 22

    @21. Anmerkung

    Das wäre schon ein bisschen hart. Möchten Sie wirklich jemandem das A-Wort an den Kopf knallen, der Mimimi als eine typische Reaktion von Mädchen hinstellt? Dieses Klischee zu bedienen, ist doch ein Kavaliersdelikt!

     
  30. 19

    @16 Free Andere Möglichkeit: Wer toxisch ist, sich aber nicht dafür hält, könnte sich nicht angesprochen gefühlt haben.

     
  31. 17

    Das Foto illustriert das Gespräch perfekt. Grau und unversöhnlich. Schwammig und doch scharf abgegrenzt. Destruktiv.

     
  32. 16

    Das war ein Test. @10 hat bis jetzt 8 Likes und 0 Dislikes. Wenn toxische minderbemittelte Männer hier ihr Unwesen treiben würden, hätten die Post Nr. 10 mit Dislikes überschüttet.

     
  33. 15

    @14 (Dis-)Liken

    Nicht nur die Beweisführung ist unmöglich. Es ist auch unwahrscheinlich. Auf Kleveblog liest und schreibt eine Gruppe von Menschen, die eher gebildet und liberal ist. Für Leute, die politisch einfache Erklärungen und klare Feindbilder bevorzugen, wird es schnell langweilig sich im Kleveblog zu tummeln. Maulwürfe und Missionare aus der rechten Ecke gibt es im Kleveblog. Sie tauchen hier und dort in Diskussionen auf, bestimmten aber i.R. nicht die Diskussion.

    Der frühere Post hatte aber noch einen anderen Sinn.

     
  34. 14

    Geht ja nicht um erlaubt oder verboten, auch nicht um Sündenböcke oder Fehler, sondern um die Frage, ob es so ist, wie Messerjocke schreibt. Die letzte Beweisführung für die These ist bezüglich kleveblog für niemanden möglich.

    Wäre aber schön, wenn man einfach mal drüber diskutieren könnte, wenn man mag.

     
  35. 13

    Diese Diskussion nimmt unfreiwillig komische Züge an. Finde Deinen Sündenbock. Rein virtuell. Pauschalisieren ist erlaubt.

     
  36. 12

    @Messerjocke Den verallgemeinernden Rückschluss auf sprachliche und „mentale“ Defizite halte ich für gewagt.

    Die Menschen neigen ja manchmal dazu, das zu tun, was geht, vor allem, wenn es auch bei Anderen geht… Und dann gibt es sicher noch den ein oder anderen weiteren Grund.

    Außerdem gibt es ja auch das umgekehrte Phänomen, beim Liken.

    Eher Zustimmung bei grundlosen Haha-Smilies.

     
  37. 11

    Wie schön ist es doch für wortferne Menschen, dass es den Dislike-Button gibt.

    Es ist im Grunde völlig egal, wer zu welchem Thema einen Kommentar schreibt, sofort sind sie da, die nervös klickenden Hate-Bots.

    Ich rede von echten Menschen, die von realen, faktenbasierten News oft so schnell und hart getriggert werden, dass sie es sich einfach nicht zurückhalten können und sofort einen Kommentar zu den – aus ihrer Sicht – völlig falschen Meldungen herauskotzen müssen. Wie schön ist es doch dann für diese wortfernen Menschen, dass es den Dislike-Button gibt.

    Vergleichbar ist dieses Disliken mit dem „Smiley der Doofen“, der auf Facebook und Co. häufig in dem Zusammenhang Verwendung findet (lachender Smiley mit Tränen in den Augen). Es ist nicht selten der Fall, dass sich gerade die Keif-Trolle aus den extremistischen Lagern, hier sehr auffällig und wenig überraschend (ganz vorneweg die Freunde von AfD, Pegida und Querdenkern), oftmals recht schwertun, einen geraden Satz zu bilden, der nicht von Rechtschreibfehlern nur so strotzt.

    Interessant dazu eine von inzwischen zahlreichen Untersuchungen, die der Politikberater Erik Flügge über jene User machte, die gerne mit schnell hingerotzten Smileys oder Dislikes am Diskurs teilnehmen wollen. Flügge dazu: „Wenn man sich anschaut, wer die HAHA-Smilies setzt, obwohl es eigentlich nichts zu Lachen gibt, landen Sie fast immer auf Profilen mit einer ganz ähnlichen Struktur. Oben ist ein Auto oder Motorrad als Titelbild. Alternativ noch ein Haustier oder eine Landschaft. Meist ist kein Gesicht im Profilbild oder eines, das man schlecht erkennt. Wenn Sie ein klein bisschen nach unten scrollen, dann merken Sie, dieses Profil teilt meist irgendwelche rechte Propaganda.“

    Wir haben alle schon diese Beobachtung gemacht…

    Wie dem auch sei, die auffällige Anzahl von Dislikes ist letztendlich ein Ausweis für Doofe, die durch euren Beitrag mal wieder so in Schnappatmung geraten sind, dass ihnen die Worte fehlen und zum letzten Mittel greifen müssen, dem Dislike. Insofern betrachtet dies als Bestätigung für eure Meinung.

    Don’t feed the troll!

     
  38. 9

    @7.
    – irgendwie infantil, dieser „Hinweis“?!
    – Ein Symptom der beschriebenen toxischen Maskulinität ist der permanente, einer Sucht gleichenden, Aufenthalt im Internet (und in ihren „Blasen“). Daher die Unfähigkeit, sich vorstellen zu können, dass es bei anderen Menschen anders sein könnte!
    – Wieder sehr wenig Argumentation angesichts der Monstrosität der Emojis!

     
  39. 8

    @Kosmische Statistik Sie wissen, dass es immer wieder einzelne Personen beiderlei Geschlechts gibt, die die Like- und Dislike-Funktion missbrauchen. Es ist immer wieder bei bestimmten Nicknames „lustig” zu beobachten wenn plötzlich und oftmals während eines verbalen Schlagabtauschs bestimmte Nicknames sehr viele Likes oder Dislikes erhalten. Oftmals wird das noch nicht einmal zu verschleiern versucht, sondern gleich 5, 10, 15, 20, 25 mal oder noch häufiger Likes oder Dislikes auf einmal gegeben. Und darauf bezog sich u.a. auch mein Kommentar.

    Und wenn Sie es mimosenhaft finden, dass jemand bei aller oftmals berechtigten Kritik an Männern auf den letzten Absatz in Ihrem Post (Nr. 3) „ Wenn hinter jedem Dislike eine Leseerfahrung stünde, müsste sich Hintzen in letzter Zeit darüber gefreut haben, dass so viele 35- bis 65-jährige Männer mal (mindestens) ein Buch von Annie Ernaux kauften. – So viel Neugier und Vorurteilsfreiheit, das wäre ja dann doch nicht schlecht (gewesen)!” mit einem „coolen” oder wie Sie vielleicht finden würden pseudo lustigen Kommentar reagiert, weil derjenige zu den erwähnten 35 bis 65-jährigen Männern gehört, dann steht Ihnen das natürlich frei.

     
  40. 7

    @5. Kosmische Statistik Da haben Sie aber lange gebraucht bis Ihnen eine Erwiderung eingefallen ist. ?

     
  41. 6

    @4.
    1) Es ist statistisch (!) relativ gut belegt, dass unter denen, die eine bestimmte Verhaltensweise im Internet an den Tag legen, der Anteil einer bestimmten Gruppe von Männern hoch-signifikant größer ist als in vergleichbaren Gruppen!
    2) Zu diesen Verhaltensweisen gehört die rudelhafte Beteiligung an Shitstorms, die Anonymität des Internets (Alias-Namen sind vorherrschend) ausnutzend, um in Beschimpfungen zum Teil ekelhafteste sadistische Fantasien auszuleben. („Was mir sonst untersagt ist, hier darf ich’s endlich tun!“) Es ist auch bekannt, dass diese Männer gerne rechtspopulistischen Demagogen folgen!
    3) Vielleicht ist meine Korrelation gewagt: Ich sehe zum (anonymen) Disliken einer einfachen, doch so harmlosen, Literaturempfehlung eine gewisse Verwandtschaft! (Typisch für diese Shitstormteilnehmer ist auch, dass anscheinend gewisse Signal-Wörter ausreichen, um ihre Wut – dann meist orchestriert – zu entfachen!)
    4) Der Kommentar Nr. 4 benutzt einen rhetorischen Kniff, der leider häufiger in kranken Kommunikationen vorkommt:
    Hier: „Ich finde nicht gut, dass sich bestimmte Männer so verhalten!“ – „Boh, jetzt sind wir(?!) Männer wieder einmal für alles Schlechte auf der Welt verantwortlich!“
    Privat: „Das, was du da gemacht hast, ist doch nicht in Ordnung!“ – „Boh, du hast ja sowieso immer was gegen mich!“
    Politisch: „Angesichts der Hunderttausend Toten sollte man mehr an diplomatische Mittel denken!“ – „Boh, du bist ein Putin-Troll!“
    Die Klärung eines Sachverhaltes durch Austausch von Argumenten wird dadurch verhindert, dass man statt auf Argumente konkret einzugehen, eine irgendwie bösartige Absicht unterstellt, die hinter(!) dem Argument/ den Argumenten der „Gegenseite“ stecken könnte!
    5) Der Kommentar Nr. 4 benutzt ein weiteres rhetorisches Mittel, das wir z.B. von gewissen Politiker-Typen kennen: die Vereinnahmung ganzer – wehrloser – Gruppen durch „Wir“ und „Uns“! ( „Wir wissen doch Alle!“, „Unsere Generation hat über ihre Verhältnisse gelebt!“…..)
    Hiermit erkläre ich als Mann, dass ich nicht zu der Gruppe von Männer gehöre (gehören will), die ich hier kritisiere! Und ich bin wenig beeindruckt von einer angeblichen Maskulinität – und distanziere mich davon -, die sich im Austeilen „cooler“ Sprüche usw. gefällt, aber bei einer kleinen ironischen Bemerkung so mimosenhaft („Mimimi…“) reagiert!

    Hiermit beendige ich auch meine statistische Intervention!

     
  42. 5

    @4. Schwazer Katar
    „Männer scheinen ja für so ziemlich alles verantwortlich zu sein: Unpassende Dislikes, schlechten Umgang miteinander und wahrscheinlich auch für schlechtes Wetter.“
    Mimimimih…. Manchmal sind (manche) Männer aber auch bessere Mädchen!

     
  43. 4

    @3. Komische Statistik „Wenn hinter jedem Dislike eine Leseerfahrung stünde, müsste sich Hintzen in letzter Zeit darüber gefreut haben, dass so viele 35- bis 65-jährige Männer mal (mindestens) ein Buch von Annie Ernaux kauften. – So viel Neugier und Vorurteilsfreiheit, das wäre ja dann doch nicht schlecht (gewesen)!“

    Männer scheinen ja für so ziemlich alles verantwortlich zu sein: Unpassende Dislikes, schlechten Umgang miteinander und wahrscheinlich auch für schlechtes Wetter.

    Eine einzige Person kann auch mehrere und sogar haufenweise Dislikes oder Likes verteilen.

    @irgendwo da oben
    Herr (sorry Herrin ?), steh‘ mir bei, ich bin nur ein armer Sünder mit X-Y-Chromosomen, aber willens das beste daraus zu machen ?

     
  44. 3

    Welche seltsamen Exemplare der Menschheit findet man doch im Internet, in dessen düsteren Nischen der Anonymität: Schatten werfend, die Gruseln machen.
    Eine „Leserin“ berichtet von ihren positiven Leseerfahrungen mit Annie Ernaux; schildert, welchen Eindruck deren Bücher auf sie machten. Und was passiert danach?! Sie erhält eine Unmenge Dislikes, also gewissermaßen Tadel!? Ist das nicht verdammt schräg???
    Sollte es in der „Realität“ der zivilen Gesellschaft wirklich „Gespräche“ der Art geben: „Ich habe Ernaux gelesen, und fand sie gut!“ – „Ja, was bist du denn für eine / für einer!?“?!
    Jede Leseerfahrung stellt eine subjektive Wahrheit dar – Wie kann man die denn tadeln?!
    Wenn ich selbst das Buch gelesen hätte, könnte man den Blick auf Aspekte bekommen, die man selbst (noch) nicht beachtet hat. Hätte man noch kein Buch der Autorin gelesen, so könnte man die Erfahrung des/der anderen als anregend empfinden oder auch nicht! – Aber „abwerten“?!
    Die Bücher von Ernaux haben andere Autoren beeinflusst und ermutigt: die Franzosen Didier Eribon und Édouard Louis, den Deutschen Christian Baron zum Beispiel; auch fanden sie die Aufmerksamkeit von Soziologen. Der Literaturnobelpreis würdigt die gewaltige Bedeutung für die nationale und internationale Literatur….
    Wenn hinter jedem Dislike eine Leseerfahrung stünde, müsste sich Hintzen in letzter Zeit darüber gefreut haben, dass so viele 35- bis 65-jährige Männer mal (mindestens) ein Buch von Annie Ernaux kauften. – So viel Neugier und Vorurteilsfreiheit, das wäre ja dann doch nicht schlecht (gewesen)!

     
  45. 2

    Guter Hinweis übrigens auf Annie Ernaux. Sie beschreibt in ihren Büchern, wie Schichtzugehörigkeit stigmatisieren und belasten kann und wie schwer ein sozialer Aufstieg ist und wie wenig ein äußerer Aufstieg mit dem inneren Erleben korrespondieren muss und mit welchen Herausforderungen eine Frau dabei konfrontiert ist. Sie beschreibt die erlebte Realität schnörkellos und wird deshalb gerne als radikal bezeichnet.

    Ihr wohl bekanntestes Buch „Die Jahre“ würde ich nicht als Einstieg empfehlen, sondern „Die Scham“. Und dann „Der junge Mann“.

    Aber wer Annie Ernaux vor dem Hintergrund ihrer Herkunft verstehen will, sollte auch „Die Jahre“ lesen.

    Ich habe früher einige Bücher von Simone de Beauvoir gelesen. Der Blick von Simone de Beauvoir ist der aus einer anderen gesellschaftlichen Position. Ich liebe ihre Bücher. Aber Annie Ernaux ist gerade deshalb eine so wichtige Stimme, weil sie eine der wenigen ist, die es aus der Arbeiterschicht in eine solche literarische Flughöhe geschafft hat. Nicht, weil Frauen aus diesem Milieu weniger talentiert sind, sondern weil es unglaubliches Durchhaltevermögen braucht. Annie Ernaux hatte es. Lange wurde sich nicht richtig wahrgenommen, heute ist sie Literaturnobelpreisträgerin.

     
  46. 1

    Passt auch gerade gut zu meinem Tag im Homeoffice. Rausgucken und denken, da kann man auch gut drinnen arbeiten. Lecker Kaffee dazu…