Für den Frieden: 100.000 demonstrierten in Berlin, 1000 in Kleve

Während Russlands Präsident Wladimir Putin im Staatsfernsehen verkündete, seine Atomstreitkräfte in „höchste Alarmbereitschaft“ versetzt zu haben (die Blicke der mit am Tisch sitzenden Militärs sprachen Bände), demonstrierten auf Deutschlands Straßen Hunderttausende gegen den Krieg und für den Frieden. Die größte Kundgebung war in Berlin mit einer sechsstelligen Zahl von Teilnehmern, naturgemäß kleiner war natürlich die Zahl der Demonstranten auf dem Koekkoekplatz in Kleve, wohin die vier Parteien CDU, SPD, Grüne , FDP sowie die Wählervereinigung Offene Klever zu einer als „Anti-Kriegs-Mahnwache“ bezeichneten Kundgebung eingeladen hatten. Zu den mehr als tausend Teilnehmern gehörten auch viele Besucher der traditionellen Narrenmesse, die zuvor in der Stiftskirche stattfand. Rednerin Dr. Barbara Hendricks (SPD) sagte, man müsse solidarisch sein, „selbst wenn es uns spürbar weh tut“. Klever Bürgermeister Wolfgang Gebing sagte: „Dies sind Zeiten, in denen die Gesellschaft ganz besonders zusammenrücken muss. Gemeinsam mit allen demokratischen Parteien im Kreis Kleve stehen wir überparteilich Schulter an Schulter, solidarisch, als Menschen für unsere grundlegendsten Werte ein: Frieden und Freiheit!“ Auch Hedwig Meyer-Wilmes (Grüne) wandte sich mit einer Ansprache an die Anwesenden.

Stephan Haupt (Kreisvorsitzender der FDP und Landtagsabgeordneter) meinte anschließend: „Es war wohltuend heute in Kleve zu sehen, wie viele Menschen sich für Frieden und Freiheit einsetzen.“

Hier noch einige Eindrücke von der Veranstaltung (Fotos von Peter Brückner). Am Abend wurde das B.C. Koekkoek Haus in den Farbe der Ukraine angestrahlt – mit einer darauf projizierten Friedenstaube (Foto: Tim Tripp). Das Drohnenfoto von der Kundgebung stammt von Daniel Gocking.

Kundgebung auf dem Koekkoekplatz
Karnevalisten mit Vereinsstandarten auf dem Koekkoekplatz (Foto: Fidelitas Materborn)
Für den Frieden in Europa
Friedenstaube auf Fassade

Deine Meinung zählt:

14 Kommentare

  1. 14

    Wie soll die AfD auch was von dem Krieg hören, die Köpfe stecken doch bis über alle Ohren im A… von Putin.
    Die regelmäßigen Reisen dorthin auf Staatskosten entfallen nun auch, genauso wie die Spendenzahlungen. Ätsch.

     
  2. 13

    Und der AFD getreue Bauunternehmer postet in den sozialen Medien fleißig weiter Russenpropaganda vom Rechtsextremisten Patrick Poppel –

     
  3. 12

    @Hoffmann, 10, Menschenverachtung, Hass, Hetze, Lügen, zur reinen Selbstdarstellung und Selbstbefriedigung, Verkommenheit, Arschgeigen ohne Empathie, das zieht sich wie ein roter Faden quer durch die Geschichte, wiederholt sich stetig, findest Du nicht auch?

    Heute ist der erste März! Der Frühling naht. Erinnern wir uns an den 1. März.1943:

    In der Nacht zum 2. März werfen britische Flugzeuge 610 t Bomben auf Berlin; 711 Menschen sterben, 35 000 werden obdachlos, 875 Häuser werden zerstört, 570 schwer beschädigt.

    @Hans, 8, ich hab Dich trotzdem lieb.

     
  4. 11

    Es ist schön zu sehen, wie viele Menschen Solidarität gezeigt haben und zur Demo gekommen sind. Trotzdem ist es bemerkenswert, wie sehr die Berichterstattung über Corona in den letzten Tagen in den Hintergrund gerückt ist und Demonstrationen dieser Größenordnung plötzlich kein Gesundheitsrisiko mehr darstellen!

     
  5. 10

    Eva 1817 ) Wer auch immer eine Situation heute mit der erbärmlichen NS Zeit in Zusammmenhang bringt ist, für mich. ein empathieloses ,historisch ungebildetes […].Aber sie haben Glück das Ralf den Kom cancelt.😠

     
  6. 9

    @Husky: Volltreffer.

    Komisch dass von denen keiner FÜR Putin auf die Strasse geht, schließlich werden wir hier alle verarscht.

    Saufieselügenpolitmainstreamreportermedien.

     
  7. 8

    @4 Eva
    Auch vor dem Hintergrund, das im Programm der AfD durchaus gute Ansätze sind, ist sie für mich solange nicht wählbar, wie Ultra rechte in der Partei das sagen haben.
    Selten hab ich hier einen so infantil dümmlichen Kommentar gelesen. Bitte nicht mehr schreiben, ein Beitrag zum mentalen Umweltschutz.

     
  8. 7

    In der Ukraine geschieht aktuell für uns Unvorstellbares. Am Sonntag, 27.02.2022, demonstrierten im gesamten Bundesgebiet unzählige Menschen für den Frieden und auch in Kleve kamen Hunderte auf dem Koekkoekplatz anlässlich einer Mahnwache zusammen.
    Die EU erwartet angesichts des Krieges Millionen Flüchtlinge. Menschen, die Ihr Leben, ihr Hab und Gut und teilweise ihre Familie in einem Kriegsgebiet zurücklassen. Kleves Bürgermeister Wolfgang Gebing kündigte in seiner Rede auf der Klever Friedensdemo am 27.02.2022 an, die Verwaltung alle Vorbereitungen treffen zu lassen, kurzfristig ukrainische Flüchtlinge aufnehmen und beherbergen zu können.
    Noch haben wir keine Kenntnis über die Größenordnung des Zustroms an Flüchtlingen, der möglicherweise auch der Stadt Kleve bevorsteht. Die Stadt Kleve wird die Aufnahme von Geflüchteten selbstverständlich nach Kräften unterstützen. Neben städtischen Gebäuden kann es notwendig sein, auch privaten Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Um bestmöglich für alle Eventualitäten gerüstet zu sein, fragen wir bereits jetzt die Bereitschaft ab, Wohnraum zur Verfügung zu stellen.
    Hier geht’s zum Internet-Formular:
    https://kleve.de/de/inhalt/ukraine/
    Sollte angebotener Wohnraum benötigt werden, wird die Stadt Kleve selbstständig auf die Anbieter zukommen.

     
  9. 6

    Auch der Kreis Kleve bereitet sich auf die mögliche Ankunft von Geflüchteten aus der Ukraine vor. „Wir können noch nicht absehen, wann und wie viele Menschen in den Kreis Kleve kommen werden“, so Landrätin Silke Gorißen. „Wir bereiten uns bereits jetzt auf die Unterbringung von Kriegsflüchtlingen vor.“ Landrätin Gorißen zeigt sich besorgt über die zunehmende Eskalation der Gewalt und die Bedrohung durch Präsident Putin. „Für uns im Kreis Kleve ist es selbstverständlich, den Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine zu helfen. Europa ist aufgefordert, diesen Menschen unkompliziert und schnell zur Seite zu stehen.“ In der Kreisverwaltung hat eine entsprechende Arbeitsgruppe ihre Tätigkeit aufgenommen und mit vorbereitenden Planungen begonnen. Die Verwaltung ist hierzu auch im Gespräch mit den kreisangehörigen Kommunen, um Unterbringungsmöglichkeiten abzustimmen. Für konkrete Planungen bedarf es noch weiterer Absprachen zwischen der EU, dem Bund und dem Land NRW. Für Geldspenden wurden bereits bundesweite Spendenkonten eingerichtet. „Sachspenden sind aktuell kein Thema“, so Silke Gorißen.

    Aufgrund der aktuellen Situation wird es bis auf Weiteres keinen monatlichen Sirenen-Probealarm geben (1. Samstag im Monat um 12 Uhr).

     
  10. 5

    Hier sieht man aber auch wie irrelevant die Quatschdenker mit ihren „Spaziergängen“ geworden sind und schon immer waren, Spontandemos(!) ziehen mehr Leute als die in ihren besten Zeiten mit 10 Wochen Vorplanung

     
  11. 4

    Die Herren von der AfD wieder nicht mit dabei? Alle auf dem Weg in die Ukraine, um Putin Sprit für seine liegengebliebenen Panzer zu bringen, oder was?

    Übrigens, 28.2.1945, @AfD:

    Joseph Goebbels, Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, erklärt in einer Rundfunkansprache, dass sich die allgemeine Kriegslage durch die erfolgreiche Winteroffensive der Roten Armee für die deutsche Wehrmacht dramatisch verschlechtert habe. Er betont jedoch, es sei nicht daran zu zweifeln, dass die “verlorengegangenen Gebiete bald zurückerobert” würden.

     
  12. 3

    Wenn, dann ein mutiger Russe, sonst hätte das nicht absehbare Auswirkungen.

    Ist Putin eigentlich klar, dass sich in weiten Teilen der Welt kaum noch jemand mit ihm blicken lassen kann? Aber es scheint ihm alles egal zu sein…

    Die Russen an sich erleben die Auswirkungen der Sanktionen noch nicht so, dass das größere Proteste auslösen könnte. Aber immerhin gibt es Mutige…

    Die Oligarchen-Clique wird sicher unruhig geworden sein, aber sie sind Teil des Systems.

    Frage: Russland hat doch genug konventionelle Möglichkeiten, die Ukraine in kurzer Zeit einzunehmen. Hat man sich so verschätzt?

     
  13. 2

    Der Blick der „hohen“ Soldaten an Putins Tisch sagte vielleicht auch aus: …der ist jetzt völlig durchgedreht!!. Vielleicht traut sich da jemand mal was anderes, der Mann gehört nicht auf diese Welt! Es kann ja nicht sein, das solche Leute immer durchkommen. Das russische Volk sollte sich auch eines besseren besinnen und solche „Zaren“ nicht mehr dulden. Die Geheimdienste der freien Welt sollten sich mal ein Beispiel an dem jungen Mann nehmen, der vor einiger Zeit mit seinem Kleinflugzeug den Weg unbemerkt bis zum roten Platz geschafft hat. Nachher alles leugnen und abstreiten geht ja immer…. Ein Mensch(?) weniger den die Welt nicht braucht! Vielleicht findet sich ja ein mutiger Ukainer und hilft der Welt und seinem Volk bevor es zu spät ist.

     
  14. 1

    ….Während Russlands Präsident Wladimir Putin im Staatsfernsehen verkündete, seine Atomstreitkräfte in „höchste Alarmbereitschaft“ versetzt zu haben (die Blicke der mit am Tisch sitzenden Militärs sprachen Bände),

    Das ist mir auch aufgefallen, obwohl, die schauten schon vorher so drein, als wenn sie was verkehrtes gegessen hätten.Als die Nachicht bzgl. der Alarmbereitschaft auf NTV gesendet wurde, verhaspelte sich irritiert blickend erst die Moderatorin, dann sofort in Folge der live Reporter aus Moskau. Da ist mir schon anders geworden, da man solche Meldungen erst mal nicht einordnen kann.

    Es sind Wahnsinnszeiten angebrochen, im wahrsten Sinne des Wortes.