Flughafen Weeze: EU leitet Prüfverfahren ein

»Die Europäische Kommission wird untersuchen, ob die zwischen Behörden und den Flughäfen Niederrhein-Weeze, Altenburg-Nobitz(beide in Deutschland), Pau (Frankreich) und VästerÃ¥s (Schweden) getroffenen Finanzierungsvereinbarungen sowie die zwischen diesen Flughäfen und einigen sie anfliegenden Luftfahrtgesellschaften Preisnachlass- und Marketingvereinbarungen den EU-Beihilfevorschriften entsprechen.« So beginnt eine Pressemitteilung der EU-Kommission vom heutigen Tage, die an der Nassauer Allee für neue Blutstürze gesorgt haben dürfte. Das Verfahren werde ergebnisoffen geführt.

Zu Weeze wird das Folgende konkret ausgeführt:

Niederrhein-Weeze ist ein Regionalflughafen in Nordrhein-Westfalen in der Nähe von Duisburg. Es steht zu vermuten, dass er in den letzten zehn Jahren verschiedene Darlehen und Zuschüsse zu nicht marktüblichen Bedingungen erhalten hat. Er befindet sich zudem in finanziellen Schwierigkeiten, und der Flugbetrieb scheint auf öffentliche Unterstützung angewiesen zu sein. Die Kommission hat daher Zweifel daran, dass die Behörden den Grundsatz des marktwirtschaftlich handelnden Kapitalgebers befolgt haben und dass der Flughafen unter Marktbedingungen betriebsfähig wäre.

Dreams are my reality… – Aufwachen, Herr Landrat!

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15 Kommentare

  1. 14

    Hoi,

    Ja, genau. Gemeint ist Asperden. Die liegen in der Tat sehr dicht an NRN. Für deren Flieger gibt es aber spezielle Absprachen mit NRN. Damit ist es am Ende nicht dramatischer, als auf all den anderen Plätzen, denen mit Steuergeld Luftraum zur Bereicherung eines irischen Multimillionärs weggenommen wurde.

    Geh mal hin, da laufen eine Menge netter Leute rum.

    Gruß
    Torsten

     
  2. 13

    Danke, Flieger. Nein, nein, mit Moers habe ich nichts zu tun. Da der, der sich meine Beiträge ausdenkt, mal den Tick hatte, mit Anagrammen zu experimentieren, fand er heraus, dass sich mein Vorname doch tatsächlich in ein verständliches Anagramm umwandeln ließ (Buchstaben so lange mischen, bis es passt). Bis Aschermittwoch ist das doch jeck, oder, zumal der eigentlich Karneval hasst…

    Goch = Asperden, denke ich! 😉 Das ist nicht weit von unserem Heim entfernt und würde passen. Nur, so nahe am NRN ist man dort bestimmt besonders eingeschränkt? Die Fluganweisung nach dem Start lautet dort bestimmt immer: Fliegen Sie nur nach Norden, einfach nur weg von uns, und kommen Sie bloß nicht zurück, höchstens auf einem Trailer?

    Die Menschen bzw. Mitglieder sind in der Tat entscheidend. Ich ruf dort mal an… Ich fänd’s ein spannendes Hobby!

     
  3. 12

    Hi Jeckes,

    In der unmittelbaren Umgebung sind das die Emmericher:

    FSV Emmerich-Rees e.V.
    Sportarten: Motorsegelflug, Segelflug, Modellflug
    Homepage: http://www.segelflug.de/vereine/emmerich-rees/_neu/_html/frmset.htm
    Email: robert@vdsandt.de

    Oder die Gocher
    Luftsportverein Goch e.V.
    Sportarten: Motorflug, Motorsegelflug, Segelflug, Ul-Flug
    Homepage: http://www.lsv-goch.de
    Email: vorstand@lsv-goch.de

    Oder Kalkar – allerdings bin ich mir über deren genaue Zukunft nicht ganz im Klaren
    Aeroclub Kalkar-Wissel e.V.
    Sportart: Segelflug
    Homepage: http://www.ac-kalkar-wissel.de

    Wenn Dein Name (Moers) einen Hinweis gibt, auf Deinen Wohnort, ist auch der Flugplatz Wesel ( 2 Vereine)
    Flugverein Niederrhein Duisburg e.V.
    Sportarten: Segelflug
    Homepage: http://www.fnd.de
    Email: info@fnd.de

    Luftsportfreunde Wesel e.V.
    Sportarten: Motorflug, Motorsegelflug, Segelflug, Ul-Flug
    Homepage: http://www.lsf-wesel.de
    Luftsportgruppe Bocholt e.V.
    Sportarten: Motorflug, Motorsegelflug, Segelflug
    Homepage: http://www.lsg-bocholt.de
    Email: lsg-bocholt@gmx.net

    Oder Krefeld interessant (ebenfalls 2 Vereine)
    Verein für Segelflug Krefeld e.V.
    Sportarten: Motorflug, Motorsegelflug, Segelflug, Ul-Flug
    Homepage: http://www.vfs-krefeld.de
    Email: vfs-krefeld@t-online.de

    Aero Club Bayer Uerdingen e.V.
    Sportarten: Motorflug, Motorsegelflug, Segelflug, Modellflug, Ballonfahren
    Homepage: http://www.acbayer.de
    Email: vorstand@acbayer.de

    Die DFS hat mit ihren Beschränkungen zu erheblichen Problemen geführt, die nicht jeder der genannten Clubs gleichermaßen gut verkraftet hat. Anrufen, hingehen, umschauen und dann entscheiden, tät ich sagen…

    Gruß
    Torsten

     
  4. 11

    @Segelflieger, wo könnte oder sollte ich mich, bzw. mein Anagramm oder vielmehr dessen Autor sich hinwenden, wenn er gerne Segelfliegen lernen möchte? Emmerich? Gibt’s die noch?

     
  5. 10

    Hallo allerseits,

    na endlich scheint ein wenig Vernunft in die Sache zu kommen. Hoffentlich kann man da noch genug von zurückdrehen und hoffentlich geht es schnell.

    So ein Wahnsinn: dieser „Flughafen“ liegt 5 Flugminuten entfernt von einem gut etablierten, infrastrukturell gut erschlossenen und trotz aller Probleme relativ reibungslos funktionierenden Flugplatz. Warum man hier noch einen braucht und dafür so einen Haufen Steuergeld ausgeben muß, wird ja jetzt hoffentlich die EU Komission ans Tageslicht bringen 🙂

    Was mich als Segelflieger so wahnsinnig ärgert: wegen der einstmals 30 verträumten Ryanair Flieger, die da täglich den niederrheinischen Luftraum beflogen haben, hat die DFS (Flugsicherung) einen Luftraumbereich von geradezu biblischen Ausmassen reserviert (Goch bis A40, NL Grenze bis Rhein). Den können wir nur noch befliegen, wenn wir ein sauteures Ding in unsere Flugzeuge bauen, das Transponder heißt.

    Segelfliegen ist eine Luftsportart, die auch für den einfachen Mann (den von der Straße 🙂 erschwinglich ist und damit gerade für Jugendliche (ab 14). Im Schnitt kostet das pro Jahr unter 1000,- – nicht geschenkt, aber auch nix nur für die Haute Volaute. Die Installation dieser Transponder hat alle Segelflieger am Niederrhein 10-tausende Euro gekostet. Für einen Popanz, der nur durch Steuergelder am Leben gehalten werden kann und von dem Null Wirtschaftsimpulse ausgehen.

    Ich hoffe sehr, dass die EU mit Ihrer Untersuchung das Ende dieser Geldvernichtungsmaschine einleitet…

    Gruß
    Torsten

     
  6. 9

    Hallöle miteinander,

    der Landrat möchte wahrmutlich erst gar nicht aus seinem Dornröschenschlaf erweckt werden, denn dann könnte er das Ganze wahrscheinlich nur noch im Suff ertragen.

    Abwahl: die nötigen Stimmen würden vermutlich zusammenkommen, aber es ist halt (auch) im Kreis Kleve so, dass zwar viele Bürger meckern und schimpfen, aber sich ansonsten ebenfalls im Tiefschlaf befinden und den Mund halten.mmmgegen die da oben ist man ja eh machtlos.

    EU: die EU wird sich vielleicht der Sache annehmen, ändern wird sich aber vermutlich nichts.

    auskiesen: geht vermutlich noch nicht, weil sich noch zu viel Treibstoff im Erdreich befindet und noch einige Jähchen sacken muss.

    Alternative: Rollbahn vielleicht auch noch mit Solar bestücken (obwohl laut STERN auch das nicht wirklich rentabel ist).

     
  7. 8

    @Peter Zwegat: Aus der Lex Sauerland: „Für Anträge zur Abwahl von Landräten gilt generell ein Quorum von 15 Prozent. Die Unterschriften dürfen am Einreichungstag nicht älter als vier Monate sein.“
    Heißt für den Kreis Kleve ca. 37.824 Unterschriften ( bei 252.163 Wahlberechtigten, Stand 30. August 2009)um ein Abwahlverahren in Gang zu setzen.
    Andere Möglichkeit: 2/3el des Kreistages stellen einen solchen Abwahlantrag.
    Ob eines dieser Verfahren realistische Aussichten auf Erfolg hat, darf bezweifelt werden…

     
  8. 7

    Der Landrat wird vermutlich weiterschlafen. Schließlich heißt es da „steht zu vermuten“ und „scheint… angewiesen zu sein“. Das wird man sich (von Seiten des Kreises und des Flughafens) noch wunderbar schönreden, nebenbei kann man kräftig auf die EU schimpfen…
    Diese Prüfung der EU- Kommission ist ja längst überfällig und vermutet doch nur, was ich schon längst wusste. Wenn die Herren Landrat, van Bebber & Co. nicht auf die mündigen Bürger hören, vielleicht dann auf Menschen, die weit über ihnen stehen? Gewinnbringender wäre sowieso das Auskiesen.

     
  9. 6

    Soso, die Komission hat Zweifel… ob…

    Die hatte ich immer schon, die Flugplatzgegner natürlich auch, und zwar völlig zu Recht.

    Die Flugplatzbefürworter scheinen immer noch gebannt vom ersten Verkehrsflughafen der Republik in Privatbesitz, der angeblich erstens keine Steuergelder kosten und gleichzeitig eine Jobmaschine sein sollte. 2.500 Arbeitsplätze wurden in Gefahr gesehen, als Ryanair mal mit Abzug drohte. Was für ein Quatsch: für die Fliegerei arbeiten auf dem Gelände auch heute vermutlich nicht einmal 500 Menschen.

    Behördenarbeitsplätze sogar eingeschlossen, wobei ich aus eigenem Eindruck immer meine, d e r e n Vertreter sehen fast alle aus wie strafversetzt. Oder sind zum Trost dort, denn „am Flughafen arbeiten“ schmückt ungemein.

    Alles andere an Beschäftigten wäre an beliebigen anderen gewerblichen Standorten auch tätig.

    Insofern (mit wenigen Beschäftigten) könnte der Laden „Airport Weeze“ doch höchst effektiv sein. Alleine die Einnahmen aus Parkplatzvermietung müßten eigentlich die Kosten wettmachen.

    Nach wie vor bin ich der Meinung, dass dieser Flugplatz zwar als solcher konzipiert war, es irgendwann aber zur Auskiesung -Gewerbesteuerpflichtig- kommt, hoffentlich, denn die bringt richtig Geld!

    Hoffentlich auch dem Kreis, der dann ja Anteilshaber ist, und der Gemeinde Weeze – denn wer weiß schon, das Flugplätze von der Grundsteuer befreit sind.

     
  10. 5

    @Peter Zwegat

    Der Landrat ist wie der Klever Meisterbürger ein sogenannter Wahlbeamter und wird von der CDU aufgestellt. Die dankbare Bevölkerung darf ihn alle fünf Jahre im Amt bestätigen. Wir sind ja nicht der Kreis Wesel!
    Wir sollten auch die tatkräftige Mithilfe der CDU/FDP Fraktion gebührend würdigen!

     
  11. 2

    Aufwachen, Herr Landrat!

    Ist es dazu nicht schon zu spät?? Um aus einem Tiefschlaf geweckt zu werden bedarf es schon eines gewaltigen Knalls.

     
  12. 1

    Danke für den Link zum Dokument.

    Die Kommission mag Zweifel haben, ich habe sie nicht.
    a) Wenn kein Kreditinstitut zur Finanzierung bereit war, kann der einspringende Kapitalgeber (Kreis) wohl kaum „marktwirtschaftlich gehandelt“ haben.
    b) Ohne den Kreiskredit ist der Flughafen nicht betriebsfähig. War es in der Vergangenheit nicht, ist es in der Gegenwart nicht und wird es auch in der absehbaren Zukunft nicht werden. Anders kann ich auch die Äußerungen des Flughafens selbst in jüngster Zeit nicht interpretieren.
    ____
    Das Verfahren dürfte interessant werden… Und es könnte mit einer Blamage des Kreis Kleves und seines Umgangs mit dem Geld der Bürger enden. Ob man genug Verständnis für verfolgte wirtschaftspolitische, verkehrspolitische o.a. Motive wecken kann? Wettbewerbspolitisch scheint mir die Sache recht klar.