Was waren das für Zeiten! Die Anwohner an der Wasserburger Allee in Rindern fürchteten die „Baumwipfeldürre“ (R. Kliver), die Politik beeilte sich zu handeln und wollte die Verbindungsstraße zwischen Kleve und dem Ortsteil Rindern mehr oder minder unpassierbar machen (kostspielige Testreihen mit fünf bis sieben verschiedenen Straßenbelägen folgten, ehe es am Ende dann doch wurde: Asphalt). Gegen die geplante Schließung der Straße formierte sich eine Initiative, die auch den Düsseldorfer Landtag auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen versuchte. Im August 1977 standen also vor dem alten Landtagsgebäude (von links): Der Arzt Hermann Pethig, Heinz Gietemann (Schleusenwärter, Vater des SPD-Bürgermeisterkandidaten), Johann Arntz (Aktivist), Bürgermeister Gert Brock (†), Klempnermeister Werner Wels, Karl Thelosen (†, Brocks Nachfolger als Bürgermeister), sowie das Ratsmitglied Willibrord van Betteray (†). Die Initiative war der Anfang vom Ende der Ära Gert Brock, denn sie bescherte der bis dahin mausetoten FDP unter dem Spektrometermann Friedhoff bei den nächsten Wahlen hohe Stimmengewinne, sodass die CDU die absolute Mehrheit verlor. Die FDP forderte den Kopf von Brock, und die Christdemokraten lieferten ihn auf dem Silbertablett.
Es würde mich nicht wundern, wenn die geplante Gruftentlastungsstraße, angesichts deren Verlauf – Haus Gnadenthal, Eichenallee -Â Joseph Beuys sich vermutlich im Grabe umdrehen würde, ähnliche Entwicklungen nach sich zieht…