Wie konnte es so weit kommen?
Am 11. April 2008 durchschnitt der damalige Bürgermeister Theo Brauer zur Einweihung der 12 Millionen Euro teuren Industriestraße mit einer symbolgeladenen Schere ein schwarz-rot-goldenes Band – es war die Schere, die auch zur Eröffnung der Emmericher Rheinbrücke zum Einsatz kam. Matthias Graß schrieb in der Rheinischen Post: „Da zur neuen Straße die neue Johanna-Sebus-Brücke gehört – ein Akt mit doppelten Symbolwert.“ Die Johanna-Sebus-Brücke führt in Höhe von Brienen über den Spoykanal.
Am 3. Februar 2011 gab die Stadt Kleve eine Presseerklärung heraus, an deren Ende sich – ungewöhnlicherweise – der handschriftliche Namenszug des damaligen Bürgermeisters findet: Theodor Brauer. In dem Text heißt es: „Bei dem Los 4 handelt es sich um ein Nutzungskonzept aus Hotel mit Gastronomie, Einzelhandel und Wohnungen sowie dem Ausbau eines Hafenbecken mit Aufenthaltsflächen.“ Sechs Jahre und vier Monate ist das nun her, damals fiel der Startschuss zur Bebauung der ersten Flächen am Minoritenplatz und beiderseits des Spoykanals. Heute stehen dort bekanntlich der Hauptsitz der Volksbank Kleverland sowie das damals mit Los 4 bezeichnete Hotel Rilano. Wir legen die Betonung mal auf: Hafenbecken.
Am 21. September 2012 fand die Einsegnung der neuen Hochschule Rhein-Waal auf dem ehemaligen Hafengelände in Kleve statt. Bürgermeister Theo Brauer, Landrat Wolfgang Spreen und die damalige Hochschulpräsidentin Marie-Louise Klotz standen bei dem Festakt auf einer Klappbrücke, die das beiderseits des Spoykanals gelegene Hochschulgelände miteinander verbindet. Es gibt Leute, die sagen, dass der Mechanismus der Brücke, der Schiffen die Durchfahrt ermöglichen soll, nur ein einziges Mal betätigt wurde – bei der Abnahme durch den TÜV.
Drei wegweisende Ereignisse in vier Jahren Stadtgeschichte, und offenbar hat nicht eines davon bei den beteiligten Personen die Frage aufkeimen lassen: „Wie lange kann der Kanal überhaupt noch genutzt werden?“
2007 wurden noch Frachter mit Holz beladen – Hinterlassenschaften des Orkans Kyrill aus dem Reichswald. Spätestens seitdem hat der Hafen keine wirtschaftliche Funktion mehr, aber irgendwie waren wohl alle der Ansicht, dass der Bund sich den Luxus leistet, die rund drei Kilometer lange, schnurgerade Bundeswasserstraße in Schuss zu halten. Wir haben’s ja. Und jetzt hat Kleve eine Spannbetonbrücke, eine Marina und eine Klappbrücke – aber keine Schiffe mehr, die bis in die Innenstadt gelangen können.
Denn die Schleuse war baufällig, eine Reparatur des 108 Jahre alten und zuletzt vor 14 Jahren renovierten Bauwerks würde Unsummen verschlingen. Wer immer eine solche Maßnahme in Auftrag gäbe, er könnte sich einer hohntriefenden Erwähnung im Schwarzbuch des „Bundes der Steuerzahler“ sicher sein, in der Art: „Millionen für eine Schleuse, die keiner braucht“. Zuletzt ruhten die Hoffnungen auf Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks, die sich tatsächlich hinter den Kulissen bemühte und an Vermittlungsgesprächen teilnahm. Doch jetzt wird sie in der NRZ mit dem folgenden Satz zitiert: „Auf dieser Basis kann ich nicht tätig werden.“
Zwei Entwicklungen haben die Träume platzen lassen, die Innenstadt von Kleve könnte im Sommer so aussehen wie die pittoresken Hafenstädte am Ijsselmeer, in denen die Yachten sanft in den Wellen schaukeln und die klackernden Takelagen zur Abendstunde musizieren: Zum einen liegt der Stadt Kleve mittlerweile ein Gutachten vor, das besagt, dass die Schleuse, die den Kanal vom Rhein trennt, zu marode für eine Instandsetzung ist. Zum anderen plant der Deichverband den Deich so zu verbessern, wie er auch schon von den Niederlanden bis Brienen gestaltet wurde. Im neuen Bauabschnitt steht allerdings die baufällige Schleuse im Weg.
Unter dem unauffälligen Punkt „Mitteilungen der Verwaltung“ teilte die Stadt den Mitgliedern des Umwelt- und Verkehrsausschusses in der Sitzung am 11. Mai den neuen Sachverhalt mit. Stadtsprecher Jörg Boltersdorf: „Das Gutachten über die Bewertung der Standsicherheit der Schleuse liegt der Stadt Kleve vor. Der aktuelle bauliche Zustand des ca. 110 Jahre alten Schleusenbauwerks wird als an der Grenze ihrer Lebenszeit bzw. möglichen Nutzungsdauer eingestuft. Eine Schleusennutzung wird nicht mehr möglich sein; der Einbau einer Sportbootschleuse in die bestehende Konstruktion wird als fraglich angesehen. Das Gutachten wird derzeit unter Beteiligung der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung geprüft. Hierbei wird unter Einbeziehung des Deichverbandes zu klären sein, unter welchen Voraussetzungen eine Sportbootschleuse realisierbar wäre.“
An der Grenze ihrer Lebenszeit. Schleusennutzung nicht mehr möglich. Einbau einer Sportschleuse fraglich. Mehr Katastrophe geht nicht.
Immerhin lässt die Stadt Kleve das Gutachten prüfen. Und auch Ministerin Hendricks, die die Situation in Kleve bestens kennt, sagte der NRZ: „Ich persönlich bin der Auffassung, dass es gelingen muss, den Bau einer Sportbootschleuse zu erreichen.“
Doch wir befinden uns bereits im politischen Genre des Forderungswesens, und wenn eine dieser Forderungen je in Angriff genommen werden sollte, dürften noch Jahre bis zur Realisierung vergehen – bitter für Wassersportvereine, bitter für Freizeitkapitäne und für alle anderen, die das Konzept von der „Stadt am Wasser“ charmant fanden.
Kleve ist abgeschnitten. Morgen, am 20. Mai, lädt die Hochschule im ehemaligen Hafenbecken erneut zum Schwanenritter-Race. Eine Gaudi, die uns daran erinnern sollte, dass dem Schwanenritter aus der Sage nur die Flucht gelang, weil Kleve einen Zugang zum Rhein hatte. Heute würde seine Flucht an den geschlossenen Schleusentoren enden.
Das nebulöse Millionen-Spiel im Klever Rathaus: https://www.lokalkompass.de/kleve/c-politik/das-nebuloese-spiel-im-klever-rathaus_a1798972
Für Kleve ist es beim Thema Briener Schleuse, ob und wie noch etwas passieren kann, wohl 3 Minuten vor 12
Der Rat müsse langsam mal eine Entscheidung fällen, sonst sei es zu spät so die ehemalige Bundesumweltministerin Barbara Hendricks in einem Interview.
Deutlich reagierte daher die ehemalige Bundesumweltministerin Barbara Hendricks auf die sich hinziehende Entscheidung zu, Thema Schleuse Brienen, die mit dem Deich-Neubau ebenfalls erneuert werden müsste, und auf die versteckte Vorwürfe seitens der Stadt, aus Berlin käme ja gar keine Hilfe.
Barbara Hendricks: „Die Stadt hat sich immer noch nicht entschieden, was sie an der Schleuse wirklich will. Ich kann mich aber nur kümmern, wenn ich weiß, was kommen soll“, so die einflussreiche Sozialdemokratin. Der Rat müsse langsam mal eine Entscheidung fällen, sonst sei es für die Schleuse und die Stadt Kleve zu spät.
Auch habe sie bereits im Vorfeld sehr deutlich gemacht, dass der Bund die Hälfte der Kosten für den Neubau übernimmt. Und in Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern gebe es genügend Beispiele, wie man ohne hohen Kostenaufwand eine solche Schleuse in Selbstbedienung betreiben könne.
„Dort schafft das jedes Dorf, eine Schleuse zu planen und zu betreiben. Ich habe auch in Kleve alle möglichen Wege für die Stadt geöffnet – bis zum Bundes-Wasserstraßenamt in Bonn“, so ehemalige Bundesumweltministerin Barbara Hendricks.
So langsam wird es sehr eng für die alte Schleusenanlage in Brienen.
Da wird auch die von der Volksbank Kleverland extra eingerichtete Arbeitsgruppe nicht mehr viel zur Erhaltung des alten Bauwerks reißen können.
Der linksrheinische Deich zwischen der Rheinbrücke Emmerich und Griethausen soll nun in einem weiteren Sanierungsabschnitt ab September 2018 saniert werden, wobei er auch erhöht und streckenweise vom Rhein zurückverlegt wird, um dem Wasser im Hochwasserfall mehr Platz zu verschaffen.
Man wird sehen, die Wasserstraße Schleuse Brienen bis zur Spoy ist bisher ja eine Bundeswasserstraße nach der Kategorie III.
Ich denke mal sobald Kleve für den Erhalt der Wasserstraße Spoy dann kostenmäßig zuständig wäre, ist das Thema Sportbootschleuse sicherlich vom Tisch.
Und seien wir mal ehrlich, ohne die Schubkarre Frau Dr. Barbara Hendricks würden wir garnicht mehr über die Schleuse Brienen reden, da wäre das Thema Faktum und definitiv Geschichte. Und ich gebe jb Recht mal sehen ob dieser Posten noch im Herbst dann von Frau Hendricks noch ausgeübt wird.
Es wäre nicht das Erste mal das dann Gespräche und Absprachen nach Wahlen Makulatur waren und dann vom Nachfolger zusammengestrichen wurden.
@29. kleevse jong
Da können wir ja beruhigt sein, dann muss sich der Stadtsäckel ja nur in „geringem†Maße am Hobby einer kleinen Anzahl klever Steuerzahler beteiligen.
Um das Geld wieder hereinzubekommen könnte man ja die Gebühren auf den öffentlichen Parkplätzen erhöhen, nur mal so als Denkansatz in die Runde geworfen, dann haben wenigstens Alle was davon.
Vielleicht erledigt sich aber auch das Thema bei den nächsten Bundestagswahlen, erfahrungsgemäss kommen Sportbootbesitzer nicht unbedingt aus der Ecke der SPD.
Der Bund würde auch für Sportbootschleuse zahlen und die Hälfte der Kosten würde wohl übernommen werden.
Diese Mitteilung, die gestern aus dem Bundesumweltministerium in der YelloPress zu vernehmen war, macht Kleve nun neue Hoffnung:
„Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages und das Bundesverkehrsministerium haben versichert, dass sich der Bund auch am Bau einer Sportbootschleuse mit bis zu 50 Prozent beteiligen wirdâ€, so ließ Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) per Pressemitteilung verlauten.
Bürgermeisterin Sonja Northing ließ inzwischen wohl prüfen, ob die alte Schleuse durch eine Sportbootschleuse an anderer Stelle eventuell ersetzt werden könnte. Die Stadt erhofft sich dadurch deutlich niedrigere Betriebskosten. Zudem bliebe so die historische Verbindung zwischen dem Spoykanal und Altrhein erhalten, und somit wäre auch der für den Spoykanal so wichtige Wasseraustausch wieder gewährleistet.
Doch auch der Bau einer neuen Schleuse würde die Stadtkasse stark belasten. Deswegen hatte die Bürgermeisterin Northing die Bundesumweltministerin angeschrieben, ob sich der Bund an einem Neubau einer Sportbootschleuse an anderer Stelle beteiligen würde. Und erneut sicherte die Umweltministerin ihre Unterstützung zu. „Dem Vorhaben steht also nichts mehr im Wegâ€, betonte Hendricks.
Ganz so optimistisch ist man aber wohl in der Klever Stadtverwaltung offenbar nicht. „Ungeklärt sind allerdings noch die Voraussetzungen, unter denen die Stadt Kleve einen Teil der Bundeswasserstrasse und das Bauwerk übernehmen könnteâ€, teilt die Stadtverwaltung nun gestern offiziell mit.
Man wolle nun eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben. „Im Rahmen dieser Studie ist zu klären, unter welchen örtlichen, technischen und finanziellen Bedingungen eine Sportbootschleuse zu realisieren istâ€, heißt es in der offiziellen Verlautbarung..
Mal sehen was draus wird.
Klever Politik ist seit Jahrzehnten eine eigenartiige Mischung aus Historienfreundlichkeit und Unfähigkeit für zeitgerechte Massnahmen. Spitze ist gegenseitige Unterwürfigkeit von schwarz und grün
Hm, selbst wenn die Schleuse noch funktionieren SOLLTE (Wo ich arge zweifel dran habe) würde dieses Schiff spätestens im Altrheinschlick hängen bleiben.
Der denkmalschutz dürfte hier nicht so relevant sein, die Schleuse ist jetzt noch nicht so alt das man den Denkmalschutz nicht rückgängig machen könnte. Ein Denkmal abzureissen ist zwar etwas Bürokratie aber machbar, besonders wenn es eine Gefährdung darstellt.
Ist das nicht so, dass wenn die Schleuse bricht der ganze Spoykanal leer laufen dürfte?
@kleefse jong
Angeblich gehört das Schiff der Stadt Kleve/HSRW und es ist mal als Fotomotiv für den Kanal an der Hochschule angeschafft worden, damit der Kanal nicht so leer aussieht und noch etwas an seine ursprüngliche Bestimmung erinnert.
So ähnlich wie der Kran auf dem Hochschulgelände.
Die freie Klever Kulturszene hat vor kurzem bei der Stadt angefragt, ob sie das Schiff für sich nutzen kann (z.B. Theaterboot) und ob man es zum Hafenbecken an der Mensa schleppen kann.
Mit der Stufen dort ein idealer Platz als Freilichttheater.
Wer weiß eigentlich, wem das kleine alte schwarze Binnenschiff rechts im Wendebecken, im Bereich des Winterlages der Klever Segelvereine liegend gehört.
Das liegt nun schon seit einigen Jahren an der Spundwand im Wendebecken festgemacht. Die Chance den Spoykanal nochmals auf dem Wasserweg zu verlassen ist wohl für immer vertan. Da bleibt wohl nur noch abwracken oder?
Standort Schiff hier:
https://www.google.de/maps/place/Spoykanal/@51.8018834,6.1452706,77m/data=!3m1!1e3!4m5!3m4!1s0x47c7769d5910f8d1:0xa581e40d1ff55132!8m2!3d51.8075836!4d6.1412738
@22 (und frühere Nennungen):
Muuuhh, das Problem mit der Versandung zu regeln, ist leichter, als viele denken. Laßt mal den Niederrheinstier machen, muuuhh. Ich verlange dafür nur das uneingeschränkte Hausrecht für eine Saison (mit ausgedehnter Neiderigwasserperiode) entlang des Altrheins ab der Schleuse, sagen wir mal für alle Aktionen rechts der Keekener Str. bis an den Rhein, muuuhhhh, sowie die kostenlose Gestellung und Abfuhr der Container/Leichter für den Aushub (der gilt nämlich als Sondermüll – der eigentliche Kostenfaktor) und das temporäre Einhämmern einer rheinmündungsseitigen Spundwand – weiter nix, was hier zu erwähnen wäre, muuuhhhh! Das wird lustig (und einbringsam), muuuhhh! Obwohl die Müüühen haben dann eigentlich andere …, muuuuh!
@22. kleefse jong
Eigentlich ist die denkmalgeschütze Schleuse ja nur ein Stückchen nostalgisches Sentiment.
Obwohl sie mir kein Anliegen ist und die Erhaltung des gut 100 Jahre alten Bauwerks Kleve nicht wirklich weiter bringt, wundert es mich, daß hierüber noch kein Wort von Denkmalschutz verloren wurde.
Bevor jetzt Kritik laut wird: Von der ursprünglichen Schleuse von 1658 ist rein gar nichts mehr übrig, was wir heute übrighaben ist die Schleuse von 1906, nochmals nach dem Krieg erneut aufgebaut und 2003 erneut stark renoviert.
Sicherlich es ist sehr schade wenn die Schleuse verschwindet, aber ich bitte bei allen hochkochenden Emotionen ein paar Punkte rational vielleicht mal zu Ãœberdenken.
Ersten, die Wasserstraßenverbindung Spoykanal / Altrhein / Rhein ist inzwischen keine wirtschaftlich / beruflich relevant genutzte Wasserstraßenverbindung zum Rhein mehr!
Im Gegensatz zur Nachkriegszeit als noch die vorhandene Schuh- und Lebensmittelindustrie in Kleve noch auf Tankschiffe und Stückgutfahrer, die die Ladung im Klever Hafen löschten, angewiesen waren.
Also fallen hier die Obhut des zuständigen Wasser- und Schifffahrtsamtes in NRW für diese alte Wasserstraßenverbindung inzwischen weg. Ebenso dadurch bedingt die Geldertöpfe des Landes bzw. Bundes zur Instandhaltung.
Es war für Kleve nach dem Abbau der Schuh- und Lebensmittelindustrie, die ja auf die Wasserstraßenverbindung angewiesen war, ein jahrelanger toller durch das Land NRW finanzierter Luxus und vielleicht auch ein Tourismusfaktor (leider viel zu lange seitens des Marketing links liegen gelassen) und dem kleinen Klever Hafenbecken innerhalb der Stadt, dass die alte Schleuse all die Jahre Kleve mit dem Rhein als Wasserstraße verband.
Zweitens, haben Sachverständige das Bauwerk samt Pump- und Schleusentechnik wohl ja untersucht und das Gesamtbild des Bauwerkes war wohl substanziell zu schlecht, als das sich ein mehrere Millionen teure aufwändige Instandhaltung oder Teilneubau noch wirtschaftlich rechnen würde.
Drittens, wofür nun die Millionen an diesem Bauwerk ausgeben, denn damit ist es ja nicht einmal getan.
Es kommen ja noch jährliche Unterhaltungskosten in sechsstelligen Bereich für den weiteren Betrieb hinzu, diese müsste die Stadt alleine dann wohl übernehmen, da die Verbindung Schleuse Rhein nicht mehr Landeswasserstraße.
Viertens, wird der Streckenbereich vom Rhein über den Altrhein bis Schleuse nicht mehr vom Wasser- und Schifffahrtsamt regelmäßig gegen Versandung wohl ausgebaggert, um die Fahrrinne zur Schleuse frei zu halten, da keine wirtschaftliche Wasserstraßenverbindung mehr, die beiden Segelvereine in Brienen vor der Schleuse können davon ja wohl ein Lied singen.
Fünftens, führte der Rhein in den letzten Jahren regelmäßig Niedrigwasser so das Sport- oder Kielboote und erst recht keine großen Motorjachten dann nicht mehr über den Seitenarm Altrhein bis zur Schleuse in Brienen noch gelangen könnten.
Sechstens, und wofür der ganze finanzielle Kraftakt.
Für die 10-15 Boote mit Freizeitskipper wenn es hoch kommt, das zeigten alte Schleusenzahlen aus vergangen Jahren als die Schleuse noch in Betrieb war, die von April – Oktober wenn überhaupt den Weg vom Rhein über den Altrhein in den Klever Hafen dann anlaufen könnten.
Dann doch bitte das eingesparte Geld in die Reaktivierung der Gleisverbindung Kleve -Nijmegen lieber stecken, da hätten alle Klever etwas nützliches davon und nicht eine kleine Gruppe von Freizeitskippern und Kanuten die „mal“ eine Schleuse zum Spoxykanal nutzen.
Als alter Klever hab ich auch meine Jugend an und auf der Spoy sowie dem Altrhein mit der Schleuse verbracht, aber Ihre Zeit so scheint es, ist einfach durch.
Das Bauwerk ist nun 110 Jahre alt und gelinde gesagt wohl nicht mehr zu retten, traurig aber es ist der Zahn der Zeit der hier ausschlaggebend war.
Zumal es schon mal vor 14 Jahren eine kostspielige Erhaltungsmaßnahme, zur Rettung der Schleuse, seinerzeit durchgeführt wurde, nur jetzt scheint der Patient wirklich klinisch tot zu sein.
@ 17. Dietmar Shields :
Im wesentlichen bin ich Ihrer Meinung.
allein zu
### […] seitens des Stadtrates (die Alle sicherlich mit dem Auto hier im Kleverland unterwegs sind, wetten) […] ###
eine Anmerkung :
Solange ich mir den Bau- und sonstigen Ausschuß noch angetan habe
und dafür zum allTours-„Ratâ€Haus gelatscht bin,
hat mich fast immer eine „StV’†( „StadtVerordnete†– was für ein Begriff ! ) auf der SpyckStraße per fiets überholt :
Frau Schnütgen.
Ob sie auch weitere Touren fietst, kann ich nicht bestätigen – aber ihr traue ich es zu.
Selbst unter den „CDU-grünlichen†gibt es noch echte Grüne.
leider zu wenige.
@17
Muuuh, Sie haben völlig recht, genau mein permanentes Muhen! Es kann nicht sein, daß eine ganze Region wie der linke, untere Niederrhein auf Dauer vom Zusammenwachsen Europas (bis auf die Beteiligung an der Finanzierung) ausgeschlossen und in einer Sackgasse stecken bleibt, nur weil die meisten der Klever Kommunalpolitiker nicht weiter blicken möchten, als es vom Schwanenturm aus möglich ist – bei dichtem Nebel versteht sich, muuuuhh, also noch nicht einmal bis zur Schleuse. Nebenbei bemerkt (@jb, den Herr der Internetrecherche): Muuhen ist im Ãœbrigen bei dichtem Nebel ein gutes Warn- und Positionsanzeigesignal, muuuuhhh, tuuuuut, muuuuhhh! Nun aber zur Schleuse: Rijkswaterstaat (verantwortliche Behörde u.a. auch für die Wasserstraßen in NL) hat erfolgreich eine ganze Reihe der kleineren, in NL noch recht reichlich vorhandenen Schleusen zum Betrieb in private Hände gegeben und per Ausschreibung durch spezialisierte Baufirmen renovieren lassen – zu einem Drittel der eigenen Kosten, muuuhhh. Vielleicht sollte mal jemand ein paar Angebote bei solchen Firmen in NL einholen … Eventuell können die mit ein paar kleineren Reparaturen (und viel Gottvertrauen?) die Schleuse bis zu dem fünfhundertjährigen Hochwasser funktionsfähig halten, für das der Deichverband Xanten-Kleve gerade die Deiche erhöht, muuuh. Wenn das dann aber kommt, ist endgültig Schicht, muuuuhh, nicht nur mit der Schleuse! Dann ziehe ich rechtzeitig um, muuuhhh!
Wir brauchen im Jahre 2017 wirklich keine Schleuse in Brienen mehr. Wir können uns nicht über Staats- oder Kommunenverschuldung beschweren und gleichzeitig aus Nostalgiegründen Unsummen in marode und kaum genutzte Strukturen reinpumpen. Das wäre Heuchlerisch.
@13 jb
Zitat: „Mal im Ernst, wenn man die Kaufkraft in Kleve erhöhen möchte klappt das mit Sicherheit nicht durch die Förderung von Wassersport bei gleichzeitigem Abbau von Citynahen Parkgelegenheiten.“
Das war auch nicht mein Ansatz, die Schleuse in die Hände einer gemeinnützigen Körperschaft zu übertragen, um die Kaufkraft in Kleve zu erhöhen.
Vielmehr gehen meine Gedanken alleine um den Erhalt eines für Kleve einzigartigen Bauwerks, mit dem Synergien in den Bereichen Tourismus, Sport, Freizeit etc. geschaffen werden können.
Eine Kaufkraftsteigerung könnte dann ein Mitnahmeeffekt sein…
Alles nur in die Tüte gedacht.
Kleve hätte mehr wirtschaftlichen Nutzen von einer reaktivierten der alten Bahnverbindung nach Nijmegen, als von einer kaum genutzten Schleuse, für nur wenige Hobbybootfahrer und Kanuten zwischen April und Oktober.
Wobei bei Niedrigwasser des Rheins die Spoortboote ja noch nicht einmal durch den langsam versandeten Altrhein bis zur Schleuse überhaupt durchkommen würden.
Leider sehen das die Verantworlichen im Klever Rathaus nicht den Nutzen einer Bahnstrecke und sperren sich mit Händen und Füßen.
Da wird dann um Fakten zu schaffen, lieber direkt hinter den Gleisen an der Bensdorpstraße die alte Bahnstreckenführung mit einem Radschnellweg über den Parkplatz gleich 2x gekreuzt um ja alle zukünftigen Planungen im Keim zu ersticken.
Der ÖPV ist hier an der Grenze eh katastrophal, aber man macht alles um den ÖPV für die Zukunft dann auch weiterhin zu ersticken.
Man setzt seitens des Stadtrates (die Alle sicherlich mit dem Auto hier im Kleverland unterwegs sind, wetten) lieber auf einen langsamen Bus der über die Orte bis nach Nijmegen humpelt, als auf eine halbstündige schnellere Bahnverbindung, zum Beispiel durch die Nord-West Bahn, die auch Studenten und Schüler von und nach Kleve nutzen könnten, sowie auch Kunden ohne Auto, die diese Bahnverbindung nach Kleve bringen könnte.
Studenten die nicht aus dem ländlichen Kleve kommen stöhnen über diese schlechten ÖPV Anbindungen und mengelde Anbindungen zum Beispiel in die Niederlande von Kleve aus,das nennen die dann den Schock der Provinz.
Die Bevölkerung wird immer älter die geburtenstarken Jahrgänge kommen in 10-15 Jahren in Rentenalter und nicht alle haben dann noch ein Auto, sind also auf den ÖPV angewiesen, nur Richtung Niederlande geht dann nichts außer mit der Busverbindung.
Emmerich zeigt das es anders geht mit dem neuen Anbieter „abeillo“ seit 2016.
Er steht bereits im Magazin Der KLEVER, wird aber sich noch, leicht angepasst, seinen Weg hierhin finden.
@8 rd
Muuuhh, Herr Daute, die Ankündigung erinnert mich an die Ankündigung eines Artikels anläßlich der Schließung der Bodega, den eine Kleve-Blog-Leser unter „Kontakt†gleich mehrfach eingefordert hat. Gibt es den Artikel schon (und, wenn ja, wo kann ich den finden), muuuhh? Die Bodega war doch eine der wenigen Kneipen in Kleve, in der die mir, als ich noch klein war, ohne zu murren die bestellte Portion Milch auch tatsächlich hingestellt haben, muuuhh! Köstlich, muuuhh! Die Bodega sollte daher nicht in Vergessenheit gelangen, muuhhh!
Vielleicht könnte man sich einmal in Holland umsehen, wie Sportschleusen aussehen und funktionieren. Auch
kleine Kanäle in Belgien und Frankreich können praktikable Schleusen aufweisen, woran wir uns orientieren
könnten.
Auf Zuschüsse zu hoffen wird wohl vergeblich sein. Kleve hat mit dem Schnellradweg und dem
Parkleitsystem genug Zuschüsse regelrecht verprasst, aber wer weiß, das Glück ist oft genug „bei die
Doofen“, Jean Baptiste, ???, ihr versteht; ach DIE Partei in Kleve, was für ein geleertes Sammelsurium🙈
@3. HP.Lecker
na klar, solvent müsste sie halt sein, die Stiftung.
Wenn eine Sportschleuse gebaut würde, das garantiere ich, wird die Zahl der Schleusungen wenigstens um den Faktor 100 bis 1.000 (gegenüber den beiden Vorjahren) ansteigen.
n.b. 0 multipliziert mit 1.000 ergibt übrigens immer noch Null.
Mal im Ernst, wenn man die Kaufkraft in Kleve erhöhen möchte klappt das mit Sicherheit nicht durch die Förderung von Wassersport bei gleichzeitigem Abbau von Citynahen Parkgelegenheiten.
Gar nicht mal davon zu reden, daß von E Oktober bis M März von Bootsverkehr keine Sprache sein kann.
@5 und 6. Klever Jung
das Motto Dampfwalze ist halt angesagt.
Ich kenne ja den genauen Wortlaut des gerichtlichen Vergleichs nicht, aber müsste man nicht eventuell Herrn Fingerhut vorher ausweisen um das möglich zu machen ?
Ãœbrigens, bloss kein Gesamtkonzept erstellen, die CDU jedenfalls hält die Untertanen nicht für genügend zurechnungsfähig, um die Folgen eines Gesamtplans zu erfassen.
Deshalb machen die das jetzt „stukje bij beetjeâ€.
War nicht mal vor einiger Zeit mal ein Bericht mit Frau Barbara Hendriks hier veröffentlicht worden? Damals war schon klar, nur heiße Luft! Blablabla
Im Vergleich: Wie sinnvoll ist die Millioneninvestierung für einen „Schnellradweg nach Nimwegenâ€? Wie viele tatsächliche Benutzer wird es geben?
Man könnte noch einige Fehlplanungen und Steuergeldverschwendungen aufzählen………. aber das würde jetzt den Rahmen sprengen……….
Hauptsache ist doch mittlerweile nur noch irgendetwas zu (ver-)planen, damit möglichst viele Fördermittel genutzt werden können.
Die Klever waren gegen Klötze auf dem Minoritenplatz, ein Park(!) würde da wohl durchaus anklang finden. Ich find die Idee gut aber dann bitte nicht nur die Wallgrabenzone sondern den ganzen Platz!
@Klever Jung Artikel dazu folgt noch.
„An der Grenze ihrer Lebenszeit. Schleusennutzung nicht mehr möglich. Einbau einer Sportschleuse fraglich. Mehr Katastrophe geht nicht.“
Was für eine gelungene Subsumtion!
In dem Kontext dann auch sehr schön und vor allem typisch: „Auf dieser Basis kann ich nicht tätig werden.“
Frage: Wer trägt für die jetzt vorliegende Situation die Verantwortung?
P.S. Bei den Steuerbeträgen, die jährlich verschwendet werden (immer noch schönes Beispiel ist die jährliche Zahlung in Berlin für die „Deutsche Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht“) da würde unsere Schleuse es gar nicht in das Buch schaffen, vermutlich.
Ob die Behörde auch einen neuen Namen bekommt?
Nachtrag zu #2:
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/kleve/cdu-wallgrabenzone-als-park-endlich-bauen-aid-1.6827317
Nicht nur vom Spoykanal ist man an der Landwehr weit vom Schuß!
Es hat Unsummen gekostet, eine Bürgerbeteiligung gegeben, woraus resultierte, dass die Bürger gegen eine Bebauung des Minoritenplatzes sind!
Nun kommt plötzlich die CDU auf die Idee, die Wallgrabenzone als Park auszubauen.
Dann kann man mal sehen, was da noch an bebaubarem Platz übrig bleibt.
Von der Parkanlage einen wunderbaren Blick auf Betonklotz á la Volksbank!
Frage mich nun mal wieder, wie lange schon hat die CDU Alleinherrschaft bzw. eine Koalition mit den Grünen, dass es immer noch nicht fertig ist?
Oder alles nur Wahlgeplänkel mit der Schlussfolgerung, „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern!“
Fakt ist halt das wir keine Schleuse mehr brauchen. Schifffahrt (diese 3 F Konstruktion…) gibt es auf dem Kanal nicht mehr, Yachten auch nicht, nur noch die Ruderer paddeln dort rum, dass ist aber kein Grund mehrere Millionen (und der Betrag dürfte doch sehr im hohen 1 stelligen Bereich liegen) in ein völlig marodes Bauwerk zu investieren.
Unsere Schulen verfallen, es gibt kaum/wenig Angebote für Kinder/Jugendliche in Kleve, wer nach 22 Uhr in Kleve unterwegs ist gilt schon als Verdächtig ein IS Terrorist zu sein etc. Aber ein völlig nutzloses marodes Bauwerk? Das ist wichtig? Seit wann ist die Schleuse stillgelegt? Hat sie seit dem wer vermisst? Nein? Gut .. kann weg
Mal in die Tüte gedacht?
Wäre die Rettung und mithin die Aufrechterhaltung eines Schleusenbetriebs durch eine solvente gemeinnützige Körperschaft (z.B. Stiftung, eingetrager Verein o.a.) denkbar?
Nach einiger Zeit „rien ne va plus“ wird dann später wohl nicht mehr mit Edit Piaf gelten: „Je ne regretterai rien“
Kann es sein, dass man mit und in dem Interimsrathaus zu lange, von dem eigentlichen Geschehen weg ist?
Warum heißt es eigentlich „Landwehrâ€?
So, wie die Situation jetzt ist, kann man nur hoffen, dass bei dem morgigen „Schwanenritter-Raceâ€, keines der Wasserbewegungsmittel kentert………
………und zum Schluss……..wird sich der „Schwanenritter†dann endgültig verabschieden……….. was wird dann aus Kleve und seiner Geschichte?