Feiert, so kurz vor Ostern, ein marodes Bauwerk seine Wiederauferstehung? Soviel ist klar: Das Gipfel-Gespräch im Verkehrsministerium, in dem Bürgermeister Theo Brauer, Kämmerer Willibrord Haas, der Technische Beigeordnete Jürgen Brauer, Tiefbauamtsleiter Willibrord Janßen und Umweltministerin Dr. Barbara Hendricks den Vertretern der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes darlegten, warum die Schleuse eingangs des Spoykanals für die Stadt geradezu überlebenswichtig ist, hat etwas in Bewegung gebracht.
Hier die vom Pressesprecher der Stadt Kleve, Jörg Boltersdorf, bereits um 15:07 Uhr, also 127 Minuten nach Beginn des Treffens, versandte Mitteilung der Stadt im Wortlaut:
Sehr geehrte Damen und Herren,
vor dem Hintergrund des aktuellen Sachstands der Schließung der Schleuse Brienen fand heute um 13:00 Uhr ein Gespräch beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur mit Herrn Staatssekretär Michael Odenwald statt.
Teilnehmer waren der Bürgermeister der Stadt Kleve Theodor Brauer, Erster Beigeordneter und Stadtkämmerer Willibord Haas, Technischer Beigeordneter Jürgen Rauer, Fachbereichsleiter Tiefbau Willibrord Janßen sowie Bundesministerin Dr. Barbara Hendricks und Vertreter der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes.
In einem vertrauensvollen Gespräch wurde vereinbart, dass eine neue detaillierte Kostenanalyse erstellt werden solle, da die bisherige Kostenstruktur lediglich einen groben Rahmen abgedeckt habe. Hierzu bedarf es einer erneuten Untersuchung der Schleuse mit einer konkreten Schadensauflistung.
Die Klever Delegation konnte dem Staatssekretär Odenwald vermitteln, welches historische und denkmalwürdige Ensemble der Spoykanal mit der ältesten deutschen Schleuse darstellt. Auch das bereits bekannte Marketingkonzept wurde nochmals thematisiert. Der Staatssekretär Odenwald wird vor diesem Hintergrund die Schließung der Schleuse noch einmal neu bewerten. Nach Fertigstellung der neuen Kostenanalyse werden weitere Gespräche vereinbart.
“ Im Auftrag der Wassersport treibenden Vereine hatte das Klever Stadtmarketing eingeladen, um die Bedeutung der Wasserstraße in Kleve und die wichtige Funktion der Schleuse zu erörtern. “
Die Schleuse muss ja extrem wichtig für Kleve sein. Und ihre Funtion erst !
Seit März 2015 ist sie geschlossen.
Was fehlt Kleve und den Klevern jetzt eigentlich ohne Schleusungen ?
1. Einige Freizeitkapitäne müssen sich eine Alternative suchen, die es ja in Form der Marina Emmerich scheinbar auch geben soll.
2. Fa. Coenen Werft ist betroffen . So was nennt man unternehmerisches Risiko, und die 20.000 für den Transport über die Strasse werden auch nur einen Bruchteil der Gesamtkosten des Katamarans darstellen.
3. fällt bestimmt dem einen oder anderen Blog-Besucher noch ein.
Und dafür sollen Bund , Land , und Stadt erhebliche Mittel investieren ?
Na ja, nach der Wahl sieht die Politik das bestimmt alles etwas klarer.
Die lange Schliessung ohne merkliche Folgen zeigt ja , daß die Wichtigkeit weit zu suchen ist.
Stadtmarketing Geschäftsführerin nutzt „Planschregatta“ am Klever Hafen für ein „Statement“ zur Schleuse Brienen:
„Es findet bereits zum dritten Mal statt und ist somit Tradition“, meinte Ute Schulze-Heiming, Geschäftsführerin von Kleve Marketing. „Wir wollen darauf hinweisen, wie wichtig das Wasser und die Schleuse für die Stadt Kleve sind.“
Im vergangenen Jahr hatten noch 50 Boote aus den umliegenden Häfen für den Rahmen gesorgt.
Weil aber die Schleuse geschlossen ist, kommen dieser aber nicht mehr durch.
„Alle wassersporttreibenden Vereine hoffen nun, dass die Schleuse wieder geöffnet wird. Heute präsentieren sich die Vereine auch hier am Tag der offenen Türe bei der Hochschule Rhein-Waal“, sagte Schulze-Heiming in einem Interview.
Rauer wird heute zur Schleuse mit Blick auf die Bundebehörden folgendermaßen zitiert: „Eigentum verpflichtet“. Wenn er mal richtig darüber nachdenkt, wäre dass die Aufforderung an den Bund, die Schleuse endgültig zu schließen. So was nennt man Eigentor!
http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-kleve-und-der-region/buergermeister-verteidigt-steuererhoehungen-id10700015.html
@Gerritzen
Nach derzeitigem Stand 100%.
Sowohl Land, als auch Bund haben momentan nirgendwo Gelder für die Sanierung alterschwacher, funktionlos gewordener Schleusen bereitstehen haben.
Es dürfte auch einer Frau Hendricks schwerfallen, außerhalb Kleves jemanden von der Notwendigkeit einer Kostenübernahme seitens des Bundes überzeugen zu können. Spätestens beim Kabinettskollegen Schäuble dürfte Schluß mit einer solchen Kasperei sein.
Weiß jemand ganz grob wie viel die Stadt Kleve die Sanierung der Schleuse kosten würde?
Also nur den Teil den Kleve aus dem Stadtsäckel bezahlen müsste. Nicht das was Land & Bund noch übernehmen.
Der Betrag würde mich mal interessieren.
Da wüsste ich eine Baustelle an der das Geld sinnvoller ver(sch)wendet werden kann.
Stichwort Kulturleitplan der in den letzten Wochen durch die Presse geht.
@ 33 Peter,
politisches Kasperle-Theater braucht keine Begründung ob Kosten sinnvoll erscheinen oder nicht.
@29
Aber das Thema lautet, dass eine Delegation auf unsere Kosten eine Berlinreise macht um für bisher nicht vorhandene Touristen eine uralte, unsichere Schleuse für mehr als 10 Millionen zu sanieren und dazu weitere Millionen Folgekosten zu verursachen. Entweder die Delegation ist völlig naiv, sie kann nicht rechnen (was man in Anbetracht der Funktionen nicht annehmen darf) oder sie wollte nur mal auf unsere Steuerzahlerkosten einen Betlinausflug machen.
@31HP.Lecker
Was macht denn den Charme von Flüssen oder Grachten innerhalb eines Stadtgebietes aus.
Entweder sind die Uferzonen Natur belassen, oder durch parallel laufende Gässchen zu den Grachten herrscht ein reges buntes Treiben in den anliegenden Lokalen und Geschäften.
In Kleve sieht es so aus:
http://www.kle-point.de/aktuell/neuigkeiten/eintrag.php?eintrag_id=53859
Natürlich kann man die Stahlspundwände durch vorgestellte Hausboote verdecken,dann hätten die Stromkästen sogar einen Nutzen,aber ist das ein Anziehungspunkt um die Uferzonen zu beleben.
Vor dem Bau des Spoycenters war ein urbaner innerstädtischer Bereich am Wasser vorhanden,wobei die Klever Stadtplaner es ja am Opschlag für zeitgemäßer hielten, auch noch das letzte bisschen grün gegen Klinker auszutauschen.
Eine Hotelterrasse mit Gartenstühlen und Sonnenschirmen oder ein paar gelbe Liegestühle sorgen zwar für Sitzgelegenheiten an einem stehendem Gewässer, aber ein lohnendes Ausflugsziel, das über den Biergarten Charakter dauerhaft hinaus geht, sehe ich darin nicht.
Wer sollte denn die prägende Aufgabe übernehmen,Investoren am Kanal mit Ausnahme des Spoypalais kochen nur ihr eigenes Süppchen,die Stadtväter beweisen mit der Gestaltung und Verklinkerung des Rathauses das sie von einer gestalterischen Städteplanung meilenweit entfernt sind.
Moritz von Nassau würde sich glaube ich im Grabe umdrehen, wenn er sehen könnte, was seine Nachfahren aus Kleve gemacht haben.Kunst kommt von Können und schön muss nicht immer gleich teuer sein,aber ein Eyecatcher alleine macht eben noch kein Stadtbild.
@29 KlePeter
Ich sehe kein (Luxus)-Problem. Ich sehe die Basis für eine spannende städtebaulich prägende Aufgabe – auch und vlt. sogar erst Recht, wenn die Schleuse (für immer) dicht bleibt.
@ 29 (Wir diskutieren hier ein Luxusproblem. Kleve hat andere Sorgen)
Volle Zustimmung, da gibt es wichtigere Baustellen für die Stadtverrwaltung zu bewältigen.
Tja, da hilft nur den Rhein zurück in sein altes Bett verlegen und Emmerich damit trocken legen. 😉
Vielleicht lässt sich dann aus dem Minoritenplatz ein Containerhafen machen. Dann repariert das WSA auch die Schleuse und baggert die Spoy aus.
Wir diskutieren hier ein Luxusproblem. Kleve hat andere Sorgen.
Wie könnte man das Gewässer Spoy denn weiterhin nutzbar machen, wenn die Schleuse dauerhaft verschlossen bliebe. Mal abgesehen davon, dass nun die Erschließung der Wasserflächen „hinter“ der Schleuse nicht mehr möglich wäre. Dennoch bleibt doch die Tatsache, das es Wasser im urbanen Raum von Kleve gibt. Ein Pfund, mit dem andere Kommunen sicherlich gerne wuchern würden.
In den Niederlanden ist es doch an vielen Stellen Usus, dass in den Innenstädten stehende Gewässer vorgehalten, gepflegt und nutzbar gemacht werden. Ein Mehrwert also…
Erst nach der Beantwortung der Frage nach dem „wie“ würde ich die Frage nach den Kosten und nach den Kostenträgern stellen…
@ 23 Es handelt sich ab dem zweiten Wendehafen Spoy bis zu Mündung um eine Bundeswasserstrasse.
Ihre Frage trifft es auf den Punkt. Damit auch im Sommer Kleinboote den Klever Hafen erreichen können, müsste die Fahrrinne ausgebaggert werden. Neben einer Sanierung der Schleiusenanlage dürfte diese Aktion weitere Millionen verschlingen.
Zu Zeiten der Union war die Schleuse für die Industrie schon ein grosses Problem. Entweder konnte Kleve nicht erreicht werden aufgrungd von Niedrigwasser oder die Schleuse war technisch ausser Betrieb.
An dieser Stelle ist es erstaunlich, dass die Stadt Kleve mit grossem Aufgebot sich für den Erhalt der Schleuse einsetzt. Die eigenen Hausaufgaben vor der Türe sind nicht so interessant.
Der Kermisdahl verschlammt und versandet seit Jahren immer weiter. Das Regenwasser der Oberstadt wird hier ungefiltert inklusive Rollsplitt Sand und Dreck am Echo sowie an der Herzogbrücke eingeleitet.
Das führt dazu, dass man sicher in ein paar Jahren am engen Hals den Kermisdahl ohne Brücke queren kann.
😉 hier liest wohl jemand vom Klever Marketing mit
Ãœber Nacht ist die Anreise „per Boot“ von der Seite des Klever-Tourismus verschwunden.
http://www.kleve-tourismus.de/planen-buchen/anreise.html
@23 zu Ihrer Frage
das ist die Aufgabe des Wasser- und Schifffahrtsamtes:
Unterhaltung der Bundeswasserstraßen im Amtsbereich
Betrieb und Unterhaltung baulicher Anlagen, beispielsweise Schleusen, Sperrtore, Wehre, Düker und Brücken
Ausbau der Kanäle und Ersatz- bzw. Neubau von Anlagen
fällt allerdings die Schleuse bei Brienen weg, dann muss auch der Altrhein von Bimmen bis zur Schleuse nicht mehr zwingend ausgebaggert und freigehalten werden.
@24
die wurden seitens der Stadt in einer Zeit eingerichtet als die Schleusenwelt für Kleve noch in Ordnung war, soweit auch in Ordnung, war ja wie bei den Campern auch die brauchen Strom für ihre Mobile.
Nur keine Schleusungen mehr, dann auch keine Boote im Hafen die den Strom dort abnehmen könnten.
Das ist so ähnlich wie ein Attrappen-Hafenkran der nicht gebraucht wird und nur so herumsteht.
Warum sind dann die Stromkästen da? Hausboote für Studenten?
Hallo, wer pflegt den Altrheinarm zwischen Briener Schleuse und Mündung in den Rhein bei Bimmen? Ich bin Wasserstrasseninstandhaltungslaie, aber irgendjemand muss doch die Fahrrinne ausbaggern sonst versumpft dieses Ding doch, oder?
Das ganze Thema mit der „Schleuse“ seiner Wiederindienststellung und dem sinkendem Wasserstand des Alt-Rheins, kommt mir vor wie die Beschneiung von Schneegebieten Winterbergs oder der Alpen, wo im Winter auch kaum noch ausreichend natürlicher Schnee fällt.
Dort wird ja auch auf „Biegen und Brechen“ der Pistenbetreiber wenn der Schnee nicht „natürlich“ durch die winterlichen Gegebenheiten fällt, heutztage mit der Schneekonone Kunstschnee auf Pisten und Loipen erzeugt und die Skifahrer kommen dann schon, obwohl es ökologisch absoluter Nonens ist.
Genauso bei der Schleusenanlage Brienen, die Schleuse ist wirtschaftlich nicht mehr für Kleve relevant, da keine nutzende Industrie mehr in Kleve vorhanden und würde auch mit zig Millionen nur künstlich am Leben gehalten für eine kleine Nutzerschar.
Touristisch ebenfalls nicht relevant, da kaum Boote den Weg nach Kleve im Sommer finden, wenn man mal von den großen Hafenfesten absah.
Nächstes Problem, sowohl für die Stadt Kleve als auch die Segler der beiden Vereine, wie Peter schon schrieb, führt der Rhein in den letzen Jahren gerade in den wichtigen Monaten in denen eine touristische Nutzung des Seitenarmes und der Schleuse für Boote nach Kleve seitens der Stadt wünschenswert wäre, immer seltener die ausreichenden Wassermengen mit sich um die Nebenarme noch ausreichend in soweit zu versorgen, dass Boote überhaupt den Weg vom Hauptstrom bis nach Brienen und in die Schleuse finden könnten, ohne zwischendurch auf Grund zu laufen.
Die Stadt Kleve und auch die Wassersportvereine sollten sich der geänderten Umweltsituatuion sowie seine Auswirkungen auf den Wasserstand des Rheins langsam stellen und den Zustand sowohl des Altarmes wie auch der Schleuse in Ihren Berechnungen Rechnung tragen lassen.
@Jürgen Böll Das Marketing heißt Marketing, weil es mit der Realität nicht unbedingt etwas zu tun hat, sondern getragen ist vom Wunsch nach einer besseren Welt.
Zum Thema Schleuse an Aktualität, steht auf der Webseite vom der Stadt Kleve / Klever Stadtmarketing immer noch unter „Planen und Buchen“:
Zitat Webseite
„Anreise mit dem Boot“
Seit September 2012 ist der Klever Hafen wieder für Sportboote erreichbar.
Wenn Sie mit dem eigenen Boot nach Kleve kommen, können Sie im Bereich der Hochschule anlegen und erreichen fußläufig die belebte Innenstadt! Vom Rhein fahren Sie in ca. 5 km über den Altrhein durch die idyllische niederrheinische Landschaft bis zur Schleuse Brienen. Ãœber den Spoykanal erreichen Sie dann nach ca. 4 km die Stadt Kleve.
An den Anlegeplätzen stehen mehrere Stromsäulen (Münzeinwurf) zur Verfügung.
Betriebszeiten der Schleuse Brienen:
01.04. – 31.10. täglich von 9 bis 19 Uhr
01.11. – 31.03. nach telefonischer Anmeldung (1 Tag im Voraus)
Adresse:
Schleuse Brienen
Johanna-Sebus-Str. 52
47533 Kleve
Tel.: 02821/3436
„Zitatende Webseite“
http://www.kleve-tourismus.de/planen-buchen/anreise/mit-dem-boot.html
Okay, vielleicht noch nicht dort an den richtigen Stellen mitbekommen, aber die Schlee ist dicht!
Daher sollte hier mal die eigene Webseite auch aktualisieren, eigentlich eine Aufgabe vom Stadtmarketing das zu überwachen und ggf zu ändern.
Es bringt es auch nicht wirklich etwas, wenn man das Thema „Schließung der Schleuse“ ganz weit hinten unter der Rubrik „Wasserspaß“ hinter den Grillbooten und Sternenbuschbad im Bereich „Schleuse Brienen“ dann ganz unten unter dem Text zur Schleuse, als kleine Zusatzanmerkung versteckt.
Da an der Stelle liest das natürlich kein Bootsführer / Skipper, ob eine Schleuse in Betrieb ist, würde ich auch nicht dort vermuten.
Also ran „Marketing“ sonst stehen die Skipper vor verschlossenen Schleusentoren, ach ja Sie stehen ja sowieso davor, aber dann lesen Sie es wenigstens schon vorher bei der Tourplanung und müssen nicht die gesammte Webseite danach durchstöbern.
@18 Fisch
Es gab Ausflugsschiffe, die regelmäßig Kleve ansteuerten.
Aber lang anhaltende Niedrigwasser im Sommer (verursacht durch deutlich kleinere Gletscher in den Alpen) und das Versanden des Altrheines (gab es immer schon, aber wird durch das Bundesschiffahrtsamt nicht mehr ausgebaggert) war diese Strecke zu oft gerade im Sommer geschlossen und damit völlig unrentabel. Das ist wie schneefreie Berge im Winter und deshalb wirtschaftlicher Unsinn.
Und um die Nutzung für jeden greifbar zu machen. 2011 gab es laut Auskunft des Betreibers 70 Schleusungen. Zieht man davon die Nutzer der Bootshalle von WSCKL und KSG im Herbst und Frühjahr ab, dürfte die Zahl der Gäste gegen Null streben.
Da saßen also ein bis zwei Mitarbeiter des Bundes wahrscheinlich mehrere Monate am Stück in ihrem Schleusenwärterhäuschen ohne auch nur einen Passanten.
Man vergleiche dies mal mit einem Schrankenwärter an einer nicht genutzten Bahnlinie. Was macht die Bundesbahn dann?
Die Vereine hatten in den vergangenen Sommern zudem mehrfach das Problem, das die Boote bei Niedrigwasser auf dem Kiel standen.
Wer baggert denn künftig unter den Stegen und von dort bis zum Vossegat aus?
Dies ist neben den Kosten für die Schleuse ein weiterer wiederkehrender Millionenbetrag.
Wenn der Staatssekretär den Weiterbetrieb der Schleuse entscheidet, heißt das noch lange nicht, dass der Bund auch den Altrhein wieder ausbaggert. Dann wird das sehr bald das nächste Thema.
Es gibt in weniger als 50 km Radius zig Alternativen für die Klever Wassersportler, welche keine Millionensubvention kosten.
Die Eigentümer der Boote mit langem Kiel sind längst umgezogen, z.B nach Emmerich.
Die Klever Delegation hätte viel besser eine Reise nach Emmerich, Wesel, Xanten, Nimwegen, Lobith, Arnheim oder Giesbeek machen können, um dort Asyl für die Klever Bootseigentümer beantragen zu können.
Da ich sehr oft am Spoy-Kanal entlang gehe, habe ich als Laie darüber nachgedacht, ob man doch einen kleinen wirtschaftlichen Nutzen, durch die Schleuse, für Kleve erreichen könnte. Nicht nur durch Wassersportler, sondern eventuell auch wieder als kleine Waren-Zulieferungsstelle oder auch als Personentransferstelle für Kleve-Touristik…….wie geschrieben….“als Laie“….
z. B. andere Städte nehmen den Slogan „in 75 Min. von Wien nach Bratislava“ (per Boot / Schiff)……..
Meine Frage als Laie: Wäre das interessant für Rhein / Waal und umgekehrt?
Ich kann mir schon vorstellen das sich die Klever Segelergemeinschaft und die anderen Wassersportler (Kanuvereine) eine Reaktivierung der Schleuse wünschen und durch die Schließung selbiger im Winter einigermaßen kalt erwischt wurden. Man weiß auch nicht was die Stadt Kleve den Vereinen in der Vergangenheit zu dem Thema versprochen hatte.
Wobei die Schleißung aber schon absehbar war, und man für das Slippen der Boote im Frühjahr 2015 wohl noch auf eine funktinierende Schleuse seitens der Klever Seglergemeinschaft gesetzt hatte.
Dem war nicht so, soll schon mal passieren.
Aber wieviele Segel- oder Wassersportvereine im Land haben nicht direkt eine Wasserstraße mit Schleuse vor dem Winterlager und müssen Ihre Boote auf Trailern über Kilometer vom eigentlichen Winterlager zur Slippstelle an der Wasserfläche befördern.
Bei den Xanternern ist das seit Jahren schon so, bei den Wissleren seit den 60ern so, den Luxus eine Wasserstraße vor dem Winterlager direkt vor der Nase zu haben, haben diese Vereine auch nicht.
Da wird noch alles mit den den eigenen Autos (und nicht jeder hat einen SUV) erledigt, also was soll das Geheule.
Sicherlich, die ganz großen Pötte wie eine Exodus dürfen sehr wahrscheinlich nicht auf diese Wasserflächen, also fällt dieser Kraftakt mitder Exodus flach, aber man hätte vielleicht bei Zeiten mal über Alternativen nachdenken sollen.
Es war doch absehbar das der Luxus eine eigene Schleuse für eine nicht genutzte Wasserstraße zu haben, nicht ewig so sein würde.
Da der wirtschaftliche Nutzungsfaktor der Schleuse inzwischen gleich NULL ist, denn es gibt keine wirtschaftliche Nutzung der Wasserstraße nach Kleve mehr, diese den Wasserweg nutzende Industrie gibt es in Kleve längst nicht mehr.
Das Slippen eines Bootes über den Landweg ist nicht toll und auch sicherlich vom Aufwand her kostspieliger, wenn man die Alternative den Wasserweg direkt vor der Nase nutzen kann, aber auch kein unmögliches Unterfangen und für hundertausende Wassersportler, ein im Frühjahr und im Herbst betriebener Aufwand, der zur Ausübung des Sports einfach mit dazu gehört.
Aber eine Schleuse für eine Minderheit an Benutzern zu betreiben, die diese Schleuse dann nur 2x im Jahr benötigen, ist wirtschaftlicher Wahnsinn.
Auch wird wohl der touristische Nutzen der Schleuse von der Stadt und dem Stadtmarketing (USH) deutlich überschätzt.
Die paar Boote die von Mai – September über die Schleuse in die Stadt bis zur Uni und den Anlegeplätzen sich dann auch verirren, bis dorthin vordringen und dort dann anlegen, dürfte an wenigen Fingern abzählbar sein.
Ein Gedanke dazu, steht oder stand eigentlich an oder auf dem Rhein ein Reklame-, Hinweissschild am Eingang zum Alt-Rheinarm das auf Kleve mit seiner Anlegemöglichkeit hinweist?
Wie sonst sollten die Skipper denn wissen das Sie hier erwünscht sind.
Man muss nun abwarten was bei dem Schleusengipfel in Berlin heraus kommen ist, welche Stellungnahme die Stadt hierzu heraus gibt.
Aus wirtschaftlicher Sicht macht die weitere Betreibung der Schleuse keinen Sinn, da wäre eine Reaktivierung einer Bahnstrecke Kleve – Nimwegen schon wirtschaftlich sinnvoller, aber das ist eine andere Baustelle.
Aber Deutschland ist ja dafür bekannt Steuergelder für sinnlose Projekte zu verschleudern, warum dann nicht auch für eine Schleusenanlage die nicht wirtschaftlich genutzt wird.
@10-12: teile Ihre Meinung vollauf. Natürlich wäre ein Schleusenbetrieb schön, doch er ist aus finanzieller Sicht nicht vertretbar. Da jegliches Gewerbe am Kanal abgestorben ist, das die Bundeswasserstraße genutzt hat, ist damit deren Daseinsberechtigung faktisch erloschen. Die Instandhaltungskosten für Kanal, Schleuse und Altwasser bis zum Rhein für einen nur kleinen Nutzerkreis ist nicht ernsthaft vertretbar, so sehr ich auch die Anliegen der verbliebenen Nutzer verstehe. Der ökonomische Zwang wiegt hier schwerer. Die Schleuse sollte als Industriedenkmal sich selbst genügen, ähnlich dem hist. Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop (Westfalen) und für Besucher entsprechend zugänglich gemacht werden. Der hierür zu leistende Aufwand dürfte geringer ausfallen als eine Millionen schwere Indstandsetzung inkl. Betriebskosten.
http://www.lwl.org/LWL/Kultur/wim/portal/S/henrichenburg/ort/
@12 PW,
Die Reise und die Zusammensetzung der Berlin-Reisegruppe war >nicht so ganz< unvernünftig, das was du schreibst wäre jedoch wesentlich vernünftiger gewesen.
Aber dann, dann wäre geschehen, was nicht gewünscht wird, dass es geschieht und wahrscheinlich doch geschieht
.
Der Herr Staatssekretär wäre nach eingehender Besichtigung mit blumigen Worten abgereist und hätte mit noch blumigeren Worten, nach einer "langen"und intensiven Bedenkzeit, jede Unterstützung abgelehnt.
Kommunalpolitisch hätten zudem Einige eine Schlappe erlitten, die es aber z.Zt. unbedingt zu vermeiden gilt.
@rd
Ãœbrigens:
Also ich finde: Wenn, dann sollte die Schleuse auch während der Öffnung ein Dach bekommen…..
🙂
Eine einfache Kosten-Nutzen-Analyse für die älteste Schleuse Deutschlands direkt vor der Haustür??
Die Schleuse wird im Jahr ungefähr genauso häufig gebraucht wie die Schenkenschanzer Fähre am Tag.
Die Unterhaltungs- und Betriebskosten betragen ein Vielfaches.
Die Fähre würden die Stadtwerke am liebsten stilllegen.
Wer rechnen kann, weiß, was für eine Steuergeldverschwendung die Berlinreise darstellt.
Und dann noch gleich mit alle Mann und Frau.
Ach nee, die Ministerin residiert ja in Berlin.
Also viel billiger und einfacher wäre es gewesen, wenn die Ministerin den Staatssekretär mal nach Kleve eingeladen hätte. Dann hätte er sich ein Bild von all den Fehlinvestitionen machen können. Vereinshäuser, Stromanschlüsse für Boote, Poller zum Festmachen, Hebebrücken.
Alles, obwohl die Schleusenschließung absehbar war und der Altrhein jedes Jahr mehr versandet.
Ich meinerseits verstehe darüberhinaus überhaupt nicht, warum den Klever Yachtbesitzern -die eh alle zu 90% einen fetten SUV fahren- nicht der kurze Weg nach Emmerich zugemutet werden kann.
Das gleiche gilt auch für Exodus&Co. Auch die kann ebensogut in Emmerich überwintern.
Die Stadt kann und will sich die Reparatur,Instandhaltung und den laufenden Betrieb der Schleuse nicht leisten,
nur deutlich sagen, möchte man das auch nicht.Eine Bundeswasserstraße ohne Berufsschifffahrt ausschließlich für Hobby Kapitäne zu unterhalten, wo parallel Autobahnbrücken und Brücken wegen massiver Mängel und Geldmangel gesperrt werden,wer will das plausibel dem Steuerzahler erklären.
Es ist ja verständlich,da fordert man eine Zugbrücke im Stadtgebiet,läßt extra zur Imagepflege einen alten Hafenkran für viel Geld wieder aufstellen und dann kann die Wasserfläche nur noch von Paddel- und Tretbooten genutzt werden.
Die unzureichende und unbeständige Wassertiefe im Altrhein,hat doch auch dafür gesorgt, das Ausflugsschiffe
Kleve schon seit Jahren nicht mehr anlaufen.
Angefangen von Frau Hendricks über das Dreigestirn dient doch diese Aktion nur dazu,seht her wir kümmern uns, aber es gibt kaufmännische Sachzwänge denen auch wir uns nicht verschliessen können.
Jetzt geht es nur noch darum, wer erklärt den Vereinen,das deren Winterlagerhalle im Gewerbegebiet eine Fehlinvestition war,ein Neubau am Altrhein aber aus Naturschutzgründen nicht erlaubt werden kann,da ja schon den Bauern die Vergrößerung von Ställen untersagt wird.
Da dürften dann wohl auch die Grafiken in den Verkaufsprospekten vom wohnen am Wasser abgwandelt werden,wer braucht schon eine Treppe um ein Paddelboot besteigen zu können.
Vll.kommt ja noch ein Geschäftsmann auf die Idee und läßt per Tieflader Hausboote als Studentenwohnungen
anliefern,behindern würde er ja damit niemanden mehr.
Warum muß die komplette Mannschaft von der Spoy an die Havel reisen ?
Nun, jedenFalls hat es Vorteile, wenn der ein oder andere – am besten : beide ! – mal nicht in Kleve ihr Unwesen treiben.
Daß zusätzlich vernünftige Leute nach Berlin geschickt werden,
damit Kleve sich dort nicht völlig blamiert,
ist auch OK.
außerdem :
Für die Klever SchwarzBauFans ist jede Fahrt nach Berlin eine Strafe :
Dort gibt es ein ROTES RatHaus.
Das zu allem ÃœberFluß auch noch mit Risaliten, Gesims, Attika, EckTürmen, hohem ZentralTurm, FensterNischen, Reliefs und weiterem SchnickSchnack
verunstaltet ist.
Das alles müssen die armen Pilger aus Kleve ertragen !
Wenigstens ist ihr Martyrium mit einem großArtigen Erfolg bekrönt worden :
Die Schließung der Schleuse wird überdacht !
Ob mit Pult-, Sattel- oder WalmDach,
das ist noch offen.
JedenFalls kommt ein DeckMäntelchen . . . äh . . . -Dächelchen über das die Schleuse endgültig verschließende VorhängeSchloß.
WunschGemäß wird der Tourismus berücksichtigt :
LightGestalt USH entwickelt als touristisches HighLight
die Tour zu den wohlBedachtesten 7 WeltWunderRuinen des Kreises Kleve :
Von der ältesten { Superlativ ! } ( und marodesten { noch’n Superlativ ! } ) Schleuse Deutschlands,
über das lighteste Ex-Gebäude
und die am längsten nicht wieder aktiviert werdende BahnStrecke der Welt nach Nijmegen
bis zum totesten EinkaufsEr“leb“nis SpoyScheibe.
Entlang des Weges durch das HRW ( Hochwasserrückhaltebecken Rijn-Waal )
liegen die Zeugnisse weiterer LightGedanken ( engl. : ideas light ), u.a. :
– ein fakeHafenKran, der noch nicht mal auf die Gleise paßt,
– ein schön großer RatHausKeller zur Archivierung von DienstKarrossen.
– eine Bank für WurmFortSätze ( vulgo : für das Volk ).
@ 4-5 B.D.
hoffentlich bestätigt sich dein Pessimismus nicht. Die Erklärung über den „Reiseaufwand“ wird gewiss von Allen
akzeptiert und als unbedingt notwendig angesehen.
@KlePeter #3
>warum müssen die immer in Komplettbesetzung antreten?>
Um argumentativ besser und konkreter debattieren zu können.
Ich deute es im Grunde so, dass man öffentlich nachher sagen kann: „Wir haben alles in unserer Macht Stehende versucht, mehr konnten wir leider nicht erreichen.“
Aber vielleicht glaubt die Stadt tatsächlich, das ein Umdenken an der zuständigen Stelle möglich ist. Da wäre es natürlich fahrlässig, in Berlin den Eindruck zu erwecken, dass es doch kein für die Region sehr bedeutsames Anliegen sei. Nein, die Berechtigung muss sich auch im größeren Aufwand des Bemühens ausdrücken.
Ich interpretiere diese Presseerklärung der Delegation vorrangig als Rechtfertigung des Reiseaufwands für die Öffentlichkeit.
Da muss natürlich „Hoffnungsmachendes“ drinstehen. Und mit „neu bewerten“ ist’s geschafft. Darauf konnte sich auch der Staatssekretär bedenkenlos einlassen. Und alle Beteiligten ihr Gesicht öffentlich wahren.
Aber warum sollte eine genauere Kostenanalyse was grundsätzlich anderes als eine grobe ergeben? Auch was historische, touristische, etc. Argumente angeht, so bezweifele ich, dass diese so gewichtig sind, dass sie alles über den Haufen schmeißen werden…
Der Veröffentlichungszeitpunkt spricht dafür, dass die Pressemitteilung bereits vor der Zusammenkunft in weiten Teilen formuliert wurde. Und man von Seiten der Stadt es als „Begleitmusik“ der Reise angelegt hat.
Ich würde sagen, dass es nicht gut für einen Weiterbetrieb aussieht.
Vielleicht deute ich die zitierte Darlegung der Klev’schen Perspektive auch zu kritisch.
wann waren nochmal die wichtigen Wahlen ?
am Spoykanal gibtet blaue Stromsäulen für Boote – kann es sein das wir das mit der Schleuse zu eng nehmen – was soll denn da passieren – ich hab keine Ahnung – warum baut man die Schleuse nicht aus – also offen – säuft Kleve dann ab ?
In einem vertrauensvollen Gespräch wurde vereinbart, dass…
Deshalb gibt die Spitzendelegation (warum müssen die immer in Komplettbesetzung antreten?) auch gleich eine Meldung an die Presse heraus.
Meiner Meinung nach braucht Kleve weder Schleuse noch Bahnlinien außer der bestehenden.
Immer diese Niederrheiner, die bloß keine Veränderung des status quo wollen…
Interessant.
Zwei stillgelegte Bahnlinien gehen den Klevern am Arsch vorbei, aber bei ner Schleuse.. – Da hört der Spass auf!