Corona: Neue Zahlen, neue Regeln, neue Termine

Wieder mal Glück gehabt

Beginnen wir mit der guten Nachricht, die da lautet, dass aktuell gerade einmal 16 Personen in den Krankenhäusern des Kreises Kleve wegen einer Corona-Infektion behandelt werden müssen. Das ist weit entfernt von den Höchstwerten der vergangenen Wochen, als es auch schon einmal 60 waren.

Das könnte man, obwohl es einigen Spaziergängern nicht gefallen wird, als Indiz dafür werten, dass die Impfung wirksam ist, denn selbst bei der Vielzahl von gemeldeten Erkrankungen halten sich die schweren Verläufe in Grenzen. Ein aktueller Fall eines positiv getesteten Bekannten, der bereits dreifach geimpft ist, ergab beispielsweise einen CT-Wert von 30, was für eine sehr niedrige Virenlast steht (je kleiner die Zahl, desto höher die Last). Symptome: so gut wie keine.

Doch die Zahl der gemeldeten Infektionen steigt deutlich. Heute meldete der Kreis Kleve 268 neue Infektionen, damit steigt die 7-Tage-Inzidenz auf 288. Passend zu diesem Anstieg tritt ab Donnerstag die neue Corona-Schutzverordnung in Nordrhein-Westfalen in Kraft, die insbesondere die Gastronomie treffen wird. Denn für den Zutritt zu Restaurants und Kneipen reicht es nicht mehr aus, vollständig (also zweimal) geimpft zu sein. Fortan heißt es „2G +“, und das Kriterium für das Pluszeichen kann entweder durch eine Booster-Impfung oder aber durch einen frischen Test erfüllt werden.

Es lässt sich leicht ausrechnen, dass die Gastronomie auf ein Drittel der möglichen Gäste verzichten muss. Gut 70 % der Bevölkerung sind vollständig geimpft, aber nur 44,2 % von ihnen haben bereits einen Booster-Schuss erhalten. Was also fehlt zu den 70 % müsste sich ab morgen testen lassen, um noch in eine Kneipe zu dürfen. Der spontane Besuch fällt also schon mal weg, und die Frage ist, wer tagsüber eigens für einen dann abends geplanten Besuch die Prozedur eines Tests über sich ergehen lässt. Wer hingegen aus welchen Gründen auch immer schon getestet ist (beispielsweise für die Arbeit), der könnte diesen Test natürlich auch für einen abendlichen Gaststättenbesuch nutzen.

Manche Sportler lassen sich nur durch positive Tests stoppen

Eine Erleichterung immerhin erhalten die Sportvereine, die noch unter Mühen den Trainingsbetrieb aufrechterhalten. Für sie galt bisher, dass die Übungsleiter sich von den Teilnehmern einen aktuellen Test vorzeigen lassen mussten. Das gelang auch nicht immer allen. Nun gilt ebenfalls die Booster-Impfung, und der Test kann auch vor Ort vom Übungsleiter vorgenommen werden.

Unterdessen kündigte der Kreis Kleve heute an, 14.000 weitere Impftermine anzubieten. Es handelt sich um Erst- und Zweitimpfungen sowie Auffrischungsimpfungen für Personen ab einem Alter von zwölf Jahren, die ab sofort über das Portal www.impftermine-kreis-kleve.de gebucht werden können.

Zu den Bedingungen teilt der Kreis Kleve mit: „Es ist aktuell nicht möglich, drei Monate nach der Auffrischungsimpfung eine weitere, vierte Impfdosis zu erhalten. Geboosterte Personen werden in der neuen Coronaschutzverordnung des Landes NRW im Sinne der „2G+ Regel“ Personen gleichgestellt, die eine Grund-Immunisierung haben und negativ getestet sind. Im Gegensatz zur Grundimmunisierung wird der Impfstatus nicht erst nach 14 Tagen, sondern ab Erhalt der Boosterimpfung anerkannt.“

Eine Auffrischungsimpfung („Boosterimpfung“) ist nach aktuellem Impferlass des Landes Nordrhein-Westfalen drei Monate nach der vollständigen Grundimmunisierung möglich (Stichtagsregelung). Eine Ausnahme gibt es für Personen, die eine Erstimpfung mit Johnson & Johnson erhalten haben. Diese können bereits nach vier Wochen eine Auffrischungsimpfung erhalten.

So viel zu Quarantäne und Isolation

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14 Kommentare

  1. 14

    Bezahlt die übriggebliebene Kleinstgruppierung, die ihre Plakate, zu unaufgeforderter, belästigender Einschlafmusik, im öffentlichen Raum, jeden Montagabend durch die Klever Fußgängerzone spazieren trägt, die aufwendige Polizeibegleitung selber, oder werden dafür Steuergelder eingesetzt und verschwendet?

     
  2. 13

    @12. Seebär Du hast da was falsch verstanden. Du hattest gepostet „die Anzahl der Sterbefälle um 25.122 zurückgegangen ist.“
    Das ist doch gerade das Problem! Die haben ÜBERLEBT!!! Wie soll das denn jetzt in Frankreich weitergehen mit der Gesellschaft die immer älter wird? Ups, ganz böser Sarkasmus…

     
  3. 12

    @8. Heinz-Willi Böhmer
    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1103820/umfrage/erkrankungs-und-todesfaelle-aufgrund-des-coronavirus-in-frankreich/

    Corona in Frankreich: Sterbefälle

    Oktober 2020: 35.018 Corona-Todesfälle
    Januar 2021: 68.350 Corona-Todesfälle

    In Frankreich sind zwischen dem 26. Oktober 2020 und dem 11. Januar 2021 33.332 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben.

    Oktober 2021: 117.508 Corona-Todesfälle
    Januar 2022: 125.718 Corona-Todesfälle

    Im fast bis auf den Tag genau gleichen Zeitraum in diesem Winter sind 8.210 Menschen in Frankreich im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. In diesem Winter gab es Impfstoffe und alle, die wollten, konnten sich Impfen lassen. Im letzten Winter gab noch keine Impfungen bzw. das Impfen fing gerade erst an.
    Ich weiß ja nicht wie Sie das sehen, aber ich finde es spricht für die Impfung, dass die Anzahl der Sterbefälle um 25.122 zurückgegangen ist.

     
  4. 8

    @4

    „…beweist den Schutz den die Impfstoffe bieten.“

    Kann nur Satire sein. Bravo!

    @7

    Was Sie Blödsinn nennen, nenne ich Überspitzung.

    …und die Situation nehme ich sehr wohl sehr ernst, allerdings aus einem Blickwinkel, der hier nicht erkannt werden will oder kann.

     
  5. 7

    @Heint-Willi Böhmer, Zitat: „Die vielen Toten am Straßenrand müssen ja schockierend gewesen sein !!! …oder sind die Infektionszahlen gefakt ?

    Sie belegen mit solch einem Blödsinn lediglich, dass Sie die Situation nicht ernst nehmen.

    Gute Besserung.

     
  6. 6

    Mit der neuen Coronaschutzverordnung (13.01.2022) ist auch die Teilnahme an Demonstrationen nur noch mit Schutzmaske möglich. Hoffentlich achten die Demonstrations-Verantwortlichen auf die Einhaltung und hoffentlich achten das Ordnungsamt und die Polizei auf die Demonstrations-Verantwortlichen.

     
  7. 5

    2G + war schon längst überfällig. Jetzt wird sich zeigen, wer jetzt noch, die Gaststätten aufsucht.

     
  8. 4

    @2. Heinz-Willi Böhmer
    Das war ein Eigentor, denn die Tatsache, dass „Die vielen Toten am Straßenrand“ eben nicht vorhanden sind, beweist den Schutz den die Impfstoffe bieten.

     
  9. 3

    @2: Wenn alles, was Ihre kleinen grauen Zellen nicht verstehen, Fake ist, dann ja…
    Selten so eine herablassende und dumme Aussage gelesen.

     
  10. 2

    @1

    Die vielen Toten am Straßenrand müssen ja schockierend gewesen sein !!!

    …oder sind die Infektionszahlen gefakt ?

     
  11. 1

    Bonsoir,

    Komme soeben aus Frankreich ( Normandie), beruflich, zurück…
    Erschreckend:
    – Zuletzt ca. 370.000 Neu-Infektionen am Tag…
    – In Restaurants keine Nachfrage bzgl. Impfstatus, Test oder so…
    – Abstand zwischen den Tischen ( alle Besucher dann am Tisch ohne Maske!)
    bei ca. 0,5 – 0,9 m …( Beim EIntreten wird schon Wert auf Maske gelegt)
    – Nirgendwo Desiinfektionsmittel…
    – In einzelnen Kommunen Maskenpflicht im gesamten Stadtgebiet – was aber ca. 35% bis 40% der Leute ignorieren…
    – In Geschäften, im Gegensatz zu D, kein/ kaum Angebot an Desinfektionsmitteln beim Betreten dieser…
    – Aber überall Warnhinweise, Abstandshinweise etc. ….

    Welcome Europa – DAS kann es nicht sein! Und ich befürchte, dass meine Wahrnehmungen á la France nur ein Bruchteil der Realitäten sein dürften…

    Cordialement JUH