Auszeichnung für Unternehmen aus Bedburg-Hau: Planwerkstatt gewinnt Iconic-Award

Ein Raumschiff im Gewerbegebiet 

Große Auszeichnung für ein Unternehmen aus Bedburg-Hau: Die Planwerkstatt GmbH erhielt jetzt den renommierten Iconic-Award in der Kategorie „Innovative Architektur“ – für den Entwurf des neuen Firmensitzes der K3 Raumkonzept GmbH aus Bedburg-Hau. K3 ist ein holzverarbeitender Betrieb aus Hasselt, der sich auf exklusive Innenraumgestaltung spezialisiert hat. Der Preis wird von der Stiftung Rat für Formgebung verliehen und zeichnet besondere  Gestaltungsideen in Design und Architektur aus.

Hier ein Bericht über das Projekt, der in der ersten Ausgabe 2018 des Magazins Der KLEVER erschienen ist (die neue Ausgabe kommt in wenigen Tagen auf den Markt):

Gewerbegebiet Hasselt, das klingt nach Autohändlern koreanischer Fabrikate und Zweckbauten mit Sektionaltoren. Wer jedoch an der Kalkarer Straße in die Straße An der Molkerei abgelegt, stößt links hinter dem Teamsports-Komplex, das geradewegs einem James-Bond-Film entsprungen zu sein scheint. Es könnte sich auch um ein Raumschiff handeln, das auf einer Produktionshalle zwischengelandet ist.

Bei dem Gebäude handelt es sich um den Firmensitz der K3 Raumkonzept GmbH. Das Unternehmen hat sich auf anspruchsvolle Innenausstattung aus feinen Materialien spezialisiert, die Kunden sind in ganz Deutschland zu finden. Ein „hidden champion“, wie man heute sagt – weil kaum einer vor Ort das Unternehmen kennt.

Ulrich Küppers, Geschäftsführer des Unternehmens, gelangte zu der Erkenntnis, dass auch der architektonische Auftritt seiner Firma zu dem passen sollte, was er bei seinen Kunden abliefert. Bei der Suche nach einem Architekten wurde er in der Nachbarschaft fündig: David Wiederhold von der PlanWerkstatt Walter + Wiederhold aus Bedburg-Hau, ein Unternehmen, das eigentlich auf Event-Architektur spezialisiert ist, entwarf dem Handwerker einen exquisiten Firmensitz.

Zwei bei der Arbeit von Küppers unverzichtbare Elemente, der Keil und die Klammer, chrakterisieren das Gebäude. Die Klammer umfasst die Büroetage, als Dach kragt sie weit aus, in Höhe des Fußbodens ebenfalls und öffnet sich zur umgebenden Landschaft hin. Zur rückwärtigen Seite hin wird sie enger, sodass das Gebäude optisch tiefer wirkt. Die Büroräume selbst – der Keil –  sind gekennzeichnet durch große Glasfronten, die sich ebenfalls verjüngen. Die Stimmung der Natur werde so zum wichtigen, raumprägenden Merkmal des Innenraums, sagt der Architekt.

Roland Walter, Geschäftsführer der Planwerkstatt, sieht in diesem Projekt den Anfang einer Entwicklung: „Wir werden in den kommenden Jahren erleben, dass sich die industrielle Produktion komplett verändern wird. Und dies wird zu einer Renaissance kleiner und wendiger Unternehmen führen.“ Unternehmen, die aber – um am Markt wahrgenommen zu werden – Elemente der Markenbildung, wie sie bisher nur von Großkonzernen bekannt sind, für sich einsetzen müssen. 
Küppers ist von dem Ansatz überzeugt: „Die Menschen haben nur fünf Sekunden Zeit, wenn sie hier vorbeifahren. Da möchte ich auf das Unternehmen aufmerksam machen.“

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Ein Kommentar

  1. 1

    Ich sag´s mal so:
    Man begebe sich gen Westen und dort in ein beliebiges Industriegebiet.
    Dort findet man mit zunehmender Größe des Gebiets immer mehr individuelle Gebäude.
    Dies ist dort seit Ewigkeiten bereits so.
    „Im Westen nichts Neues“ ist man beinahe zu schreiben versucht 😉