Eine erste Bilanz nach einer Woche „nur Rad“ ergibt das folgende Bild: Ich bin 99,4 km geradelt, was laut CO2-Rechner dazu geführt hat, dass ich im Gegensatz zu Autofahrten für all diese Strecken rund 14 kg Kohlendioxid weniger in die Atmosphäre ausgestoßen habe. Das ist natürlich wenig anschaulich und klingt nach recht wenig, nicht mal ein Sack Zement. Bedenkt man aber, dass bei normalen Temperaturen 1 kg Kohlendioxid sich auf 509 l Volumen verteilt, und nutzt das praktische Haushaltswissen, dass ein Luftballon 2,5 l fasst, kommen wir auf die beachtliche Zahl von 14 × 509 geteilt durch 2,5 gleich 2850 Luftballons voller CO2, die ich unserer schönen Erde erspart habe.
So weit zur ökologischen Bilanz, vielleicht rascher spürbar ist die individuelle, inoffizielle Bilanz:
- Völlig durchnässt: 3x (langsam reicht’s aber auch)
- Brenzlige Situationen: 0 (überrascht mich, eigentlich hätte ich mit dem ein oder anderen Beinahe-Unfall gerechnet, aber bisher durch die Bank rücksichtsvolle Autofahrer)
- Ärgernisse: 2 (die Radwegeführung im Klever Industriegebiet ist sehr Siebzigerjahre, die Niveauunterschiede zu den Verkehrsinseln sind Felgenkiller erster Güte; das Fahren auf dem derzeit reichlich verstreuten Rollsplitt macht ebenfalls keinen Spaß, insbesondere wenn man auf abschüssigen Gelände bremsen muss)
Der Beitrag findet sich auch auf dem Blog der Aktion, neben weiteren Berichten von meiner „Star-Kollegin“ Wiltrud Schnütgen. Hier der Link: Stadtradler-Star-Blog: Kleve
Hier wird es auf jeden Fall geschehen.
Berichten im Jubiläumsjahr (200 Jahre Fahrrad) keine lokalen Medien im Vorraus über das STADTRADELN – vom 28.Juni bis zum 18. Juli 2017 – in Kleve?
@16
also, Kleve ist auch zu finden , einfach Clee eintippen , und schon bietet er auch unsere Schwanenburg an
@fietser, ich erinnere mich. Ralf aber recht, wenn er sagt, dass man so keine Wahlen gewinnt.
Wer dem besorgten Autobildleser erreichen möchte, muss das anders machen. Dazu trägt diese Aktion vl. bei.
Dänen lügen nicht, deshalb empfehle ich auch dieses Video, das zeigt, wie es geht. Ãœber eine Finanzierung muss man gar nicht diskutieren, wie der kurze Beitrag zeigt. Nur, es müssen erst einmal Wahlen „gewonnen“ werden, um die Fraktion „wir haben doch x km Radwege gebaut und damit genug getan“ von der Bremse zu holen.
https://www.youtube.com/watch?v=47gzOfncomM
13. Ge.Org
„Wer Autoverkehr fördert, schafft mehr Autoverkehr und umgekehrt.“
Genau auf dieses Problem hatte ich vor fast genau zwei Jahren in diesem Blog schon einmal hingewiesen! (siehe hierzu: https://www.kleveblog.de/wer-autos-fuettert/ )
@rd
Dreimal in einer Woche naß geworden. Von innen durch Schweiß (wegen schnellerer Bewegung von A nach B als mit einem Kfz)? Naja, möglichwerweise …
Durch Regen: Nee! Synchronisieren Sie Ihre Fahrten einfach besser mit dem Zug der Regenwolken, z.B. mit Hilfe von http://www.buienradar.nl (dort aber Kranenburg als Home-Location angeben – bei Kleve landen Sie in irgendwo Schließweg-Holzbein).
@Ge.Org Bei mir rennst du da offene Türen ein. Aber Wahlen gewinnt man so nicht.
1. Zum Verhalten in den Kreisverkehren in der Unterstadt
Als Radfahrer das Einfädeln von den Fahrradspuren in die Kreisverkehre im Reißverschlußverfahren mit der Hand anzeigen und – wenn Autofahrer positiv reagiert (ist lobenswerter meist der Fall) – zur Kreisinnenseite ziehen, d.h. bei 180° geradeaus durch und bei 270° nur den halben Weg wie der Autofahrer, dann ist der Radfahrer sogar King im Kreisverkehr. Ich muß in den Kreisverkehren meist nur wegen der Autos vor mir Bremsen, nicht die Autos hinter mir wegen mir. Gefährlich ist das aber abends, vor allem in dem Kreisverkehr an dem 1,3 m zu hohen Rilano-Hotel. Da kommen doch ziemlich oft Autos aus Richtung Koekoeksplatz mit recht hoher Geschwindigkeit angeschossen.
2. @Ge.Org
Links oder rechts ab in den Wald, eine U-Turn auf abschüssigem Weg, unter der Brücke der B9 bzw. Klever Ring über den Kermisdahl/die Wetering hindurch und dann wieder über den Parkplatz auf den Radweg an der Uedemer Str. bzw. in Gegenrichtung andersherum. Dann können Sie die Ampel ohne Stop umfahren. Aber nicht vergessen: Wenn Sie zuvor (oder nachher) an dem Ampeldruckknopf vorbeikommen, trotzdem drücken: Sorgt zum einen dafür, daß die Autofahrer nicht vergessen, daß es auch noch Radfahrer gibt, und zum anderen könnten nachfolgende Radfahrer und Fußgänger das Glück haben, daß die Ampel ausnahmsweise mal auf „Grün“ schaltet, wenn sie da ankommen.
@rd & Jürgen Böll, Brent Toderian (Städteplaner) schrieb diese Tage noch sinngemäß auf Twitter, dass eine Bevorzugung des Autoverkehrs mit dem Lockern des Gürtels wegen Fettleibigkeit durch schlechte Ernährung gleich kommt.
Wer Autoverkehr fördert, schafft mehr Autoverkehr und umgekehrt.
Umkehrschluss: Wer möchte, dass statt Autoverkehr, der übrigens mit jedem gefahrenen Kilometer von der Allgemeinheit mit ca. 15 Cent bezuschusst wird, z.B. mehr mit dem Fahrrad gefahren wird (jeder gefahrene Kilometer bringt der Allgemeinheit übrigens ca. 15 Cent ein -> Einsparungen Gesundheitskosten etc.) , schaltet diese Ampel so, dass der Fahrradfahrer und Fußgänger zeitlich zumindest gleichberechtigt ist, besser noch im Vorteil.
Denn gerade – das haben z.B. Städte wie Stockholm oder Amsterdam längst erkannt – der zeitliche Vorteil eines Verkehrsmittels, um von A nach B zu kommen, ist ein Kernkriterium bei der Wahl des bevorzugten Verkehrsmittels.
Welches Ziel verfolge ist damit folglich, den Fußgänger und Fahrradfahrer ohne Not auszubremsen? Wie helfe ich dem kurz vor dem Kollaps stehenden Kraftfahrzeugverkehr mehr, indem ich die Leute aufs Fahrrad oder die Beine bringe oder noch einige Millisekunden bei einer ohnehin überlasteten Kreuzung heraus hole?
In der Tat hat diese Stelle im Straßennetz um Kleve eine besondere Bedeutung, weil eine notwendige, weiträumige Umgehung für den Transitverkehr immer noch gänzlich fehlt. Trotzdem zeigt genau diese Situation auch das hauptsächliche Problem, neben zu hohen Felgenkiller-Kanten an Hauptzufahrtswegen, schlechte Luft durch Diesel- und Benzinautos usw., warum solche gut gemeinten Aktionen so lange keinen Sinn ergeben, bis mit einfachsten Mitteln nicht einfach die Situation für den Radfahrer verbessert wird.
@Ge.Org Wenn man sich dieses Video unter dem Aspekt von Angebot und Nachfrage betrachtet, kommen die Radfahrer doch vergleichsweise gut weg. Wir sehen einen (!) Radfahrer und im gleichen Zeitraum ca. 150 Autofahrer 😉
@Ge.Org
Nun ist aber genau auch diese von Ihnen per Video gezeigte Ampelanlage auf dem Klever Ring / Ecke Uedemer Straße eine der meistbefahren Kreuzungen in Kleve.
Hier liegt nun mal der Schwerpunkt auf dem Kraftfahrzeugverkehr und der Staut sich bei der kleinsten Störung kilometerweit zurück. Daher ist für die Bundesstraße 220 die Schaltung so gewählt das die 6. (4x Uedemerstraße, 2x Klever Ring) zu schaltenden Ampelfasen für einen zügigen Abfluss des Verkehrs sorgen, die bei Bedarf ausgelöste Fussgängerampel muss sich in den Ablauf dann einfügen 😉
Heute: Ãœberquerung der Kreuzung Uedemer Straße / Sternbusch, dreieinhalb Minuten, 205 Sekunden!
Besonders unangenehm ist das bei hohen oder niedrigen Temperaturen. Entweder bekommt man in der Sonne einen Stich oder im Winter, leicht verschwitzt, kühlt man total aus- ganz zu schweigen von der Luftqualität dort. Das wird sich mit zügigem Einzug der Elektromobilität hoffentlich bald ändern.
Auf der Strecke vom Büro, Weberstrasse, nach Hause, Hau, 14 Minuten Fahrzeit, sind das immerhin 25% sinnlose Wartezeit an einer Kreuzung.
Das sind die Kleinigkeiten, deren Beseitigung nichts kostet, aber das Fahrradfahren unnötig erschwert.
https://www.youtube.com/watch?v=8RlqlF-qjzE
Seit meiner Zeit als Schüler nutzte und nutze ich für den Weg zur Schule / heute Arbeit das Rad, bin aber auch aktiver Autofahrer und sehe so täglich die Situationen aus beider Verkehrsteilnehmer Sicht. ALLE Verkehrsteilnehmer sollten / könnten sich angepasster, vor- und rücksichtsvoller Verhalten. Kaum einer nutzt den Blinker, Radfahrer nutzen ihre Arme und Hände nicht, um die Fahrtrichtung anzuzeigen, sondern um das Handy zu bedienen, ebenso wie Fußgänger keine roten Ampeln und nur ihr Smartphone zu kennen scheinen … Kein Wunder, dass das oft nicht gut endet oder man in vielen Situationen einfach nur Glück hatte, dass nichts passiert ist. Man muss nicht als Radfahrer schwungvoll nach dem Motto „jetzt komme ich“ in den Kreisverkehr hineinfahren, man sollte aber auf jeden Fall im Kreis die Fahrbahnmitte wählen und zum Verlassen auch den Arm ausstrecken um anzuzeigen, wo es hin gehen soll. Ebenso sollten die Autofahrer dort den Blinker nutzen. Dies würde den Verkehr auch im Fluß halten. Gerade vor dem Einfahren muss ich oft verlangsamen oder anhalten, weil ich davon ausgehe, der im kreis befindliche Verkehrsteilnehmer fährt durch, da er kein Richtungszeichen gibt. Tatsächlich wird dann vor mir abgebogen – ich und andere hätten also ohne weiteres in den Kreis einfahren können. Mit gegenseitiger Vorsicht und Rücksicht ließe sich im Straßenverkehr (und auch sonst im Alltag) sehr viel unnötiger Streß und Ärger vermeiden …
Lieber Ralf Daute, ich hatte die gleichen Schwierigkeiten zu Beginn wie du. Aber wie du schon richtig sagst, es ist eine Sache der Gewöhnung. Nass geworden bin ich auch nicht, Ich habe mir vor Jahren mal ein wunderbares Regen Cape gekauft. Diese Aktion Stadt radeln zeigt, dass es oft nur unsere Bequemlichkeit ist, die uns daran hindern, so vernünftig zu handeln, wie es viele Kleve Bürgerinnen und Bürger nun tun. Wie gesagt: alle Macht den Rädern! Einen schönen Sommer noch.
Ich habe mir inzwischen im Kreisverkehr angewöhnt hinter den Radfahrern herzufahren, auch wenn dieser am Rand der Fahrbahn fährt.
Ist viel entspannter und sehe rechtzeitiger was dieser dann vor hat 😉
#Kreisverkehr Sobald man sich einmal daran gewöhnt hat, wirklich in der Fahrbahnmitte zu fahren, wird’s eigentlich ganz angenehm…
Danke für die ausführliche Erläuterung „fietser“.
„Die Radwegeführung im Klever Industriegebiet ist sehr Siebzigerjahre, die Niveauunterschiede zu den Verkehrsinseln sind Felgenkiller erster Güte…“
Das entspricht leider der Situation vieler Radwege, z.B. Einfahrt nach Kleve vom Kreuzung „Uedemer Strasse“ in Richtung Markt.
@1. Jürgen Böll
Das Thema „Radverkehrsführung in Kreisverkehren“ ist offensichtlich nicht tot zu kriegen.
Ein Blick in entsprechende Vorschriften könnte hier hilfreich sein.
In den Verwaltungsvorschriften zur StVO heißt es hierzu: „Radfahrstreifen sind in Kreisverkehren nicht zulässig. (VwVO zu §2 Abs 4 Satz 2 10.3)
In den „Empfehlungen für Radverkehrsanlagen“ (ERA) steht: „Radfahrstreifen und Schutzstreifen dürfen aus Sicherheitsgründen auf der Kreisbahn nicht angelegt werden.“ (ERA Kap. 4.5.1)
Die von Ihnen beschriebene Situation beim Abbiegen würde durch das Anlegen einer eigenen Spur für Radfahrer eher noch verschärft.
Land auf, Land ab (auch von der Polizei) wird Radfahrern beim Fahren in kleinen(!) Kreisverkehren die Empfehlung gegeben: Mitten auf der Fahrbahn fahren!
Im Internet finden sich zu diesem Thema zahlreiche Beiträge.
Einer ist z.B.: https://nationaler-radverkehrsplan.de/sites/default/files/forschung_radverkehr/for-i-06.pdf
@ 2. Husky
Zu Ihrer Bemerkung passt ein überaus treffender Kommentar von Guido Tartarotti auf der Internetseite „kurier.at“
„Ja, es gibt rücksichtslose und undisziplinierte Radfahrer, so wie es rücksichtslose und undisziplinierte Autofahrer gibt (und Fußgänger, Linkshänder, Anwälte, Tiroler, Kaffeetrinker, Fußballfans und Dostojewski-Leser – zusammengefasst: Menschen). Das Problem mit den rücksichtslosen Radfahrern ist ja kein Problem mit dem Fahrradfahren, sondern mit der Rücksichtslosigkeit. Rustikal ausgedrückt: Der Fahrradtrottel ist kein Trottel, weil er Rad fährt – sondern weil er ein Trottel ist. Er ist es auch dann, wenn er nicht Rad, sondern Auto fährt oder ganz etwas anderes tut. Die Tatsache, dass das Fahrrad auch von Trotteln benutzt wird, macht es noch nicht zu einem schlechten Verkehrsmittel.“
(gesamter Kommentar unter: http://kurier.at/meinung/kolumnen/ohrwaschl/radfahrer-ii/19.151.469)
Man sollte den Radfahrern aber auch mal klar machen das Verkehrsregeln kein Dekogegenstand sind…
Tolle Aktion
Wenn jetzt noch die Radwege für die Radfahrer nicht einfach in den Kreisverkehren der Stadt an der Hafenstraße/Ludwig-Jahn Straße, Bensdorpstraße/Bahnhofstraße, Bensdorpstraße/Emmericherstraße, Brücktor/Kalkarer Straße in den Autoverkehr dann hineinführen und dann der Radfahrer sich selbst von der Planung her überlassen wird (viele Radfahrer vor allem ältere Damen und Herren sind dann vielfach überfordert und werden dann im Kreisverkehr unsicher) sondern ihnen eine eigene Spur zugestehen würden, wie in anderen Stadten auch, dann wäre es für alle Verkehrsteilnehmer in den Kreisverkehren sicherer.
Viele Radfahrer, aber auch Autofahrer sind von der plötzlich auftretenden Verkehrssituation überfordert, dass auf einmal im Kreisverkehr von rechts der Radfahrer bzw. links das Auto / LKW neben einem dann auftaucht. Besonders dann wenn man aus dem Kreisverkehr nach rechts wieder als Fahrzeugführer ausfahren möchte!
In den Kreisverkehren kann man diese gefährlichen Situationen, gerade beim Ausfahren aus den Kreisverkehren zwischen Auto / Niag Bussen / LKW und Radfahrern täglich immer wieder beobachten!
Das ist einfach, man sieht es ja täglich auf diesen Routen in der Stadt, für beide Seiten sehr gefährlich!
Es ist bisher nur als reines Glück für Kleve zu bezeichnen, dass hier noch nichts schwerwiegenderes an Unfällen passiert ist.
Hier sollte dringend seitens des Planungsamtes nachgebessert / Abhilfe geschaffen werden, zum Beispiel durch eine eigene gekennzeichnete Radspur durch die Kreisverkehre führend!
Andere Städte bekommen das doch auch besser hin, warum Kleve dann nicht?
Vielleicht können Herr Bay und auch andere Ratmitglider die hier mitlesen mal Ihre Sichtweise zu den Kreisverkehren darlegen, es liest ja sowieso halb Kleve hier täglich mit.
Daher Frau Bürgermeisterin / Ordnungsamt / Bauamt Stadt Kleve, bitte übernehmen Sie im Sinne aller Verkehrsteilnehmer und nicht nur der Autofahrer, zu denen ich auch gehöre.