(Wird aktualisiert)
Bereits am Mittwoch (27. Dezember 2023) wurde der Brandort an der Bedburger Weide durch Beamte des KK 1 sowie eines Brandsachverständigen in Augenschein genommen. Nach intensiver Begutachtung war es den Beteiligten nicht mehr möglich in den Trümmern Hinweise zur Brandursache zu finden. Durch die intensiven Löscharbeiten insbesondere durch den Einsatz eines Baggers wurden die Gebäudeteile so stark beschädigt, dass eine Rekonstruktion des Brandes unmöglich war. Die Befragungen von Zeugen dauern derweil an.
Ein Großfeuer zerstörte den Hauptsitz des Klever Kerzenhauses im Gewerbegebiet in Hasselt, der Schaden dürfte in die Millionen gehen! 150 Feuerwehrleute, hundert aus Bedburg-Hau, und weitere 50 von anderen Feuerwehren, sind im Kampf gegen die Flammen im Einsatz. Das Feuer wurde sogar in der Tagesschau der ARD vermeldet: Großfeuer in Bedburg-Hau: Brand in einer Kerzenfabrik.
Der Brand war am frühen Nachmittag ausgebrochen und eskalierte in Minutenschnelle. Über dem Bedburg-Hauer Ortsteil stand eine riesige Rauchsäule, die Flammen loderten lichterloh, und auf einem Video ist sogar zu sehen, wie in einem rückwärtigen Teil des Gebäudes Feuerwerkskörper zünden. Einen „Vollbrand der Halle“ meldete Michael Hendricks, Sprecher der Bedburg-Hauer Feuerwehr. Bis zum Abend waren die Flammen noch nicht vollständig gelöscht, aber unter Kontrolle. Die Halle selbst kann nur noch abgerissen werden.
Video des Feuers auf Facebook: https://www.facebook.com/groups/188824724576249
Das Feuer hatte sich während des laufenden Geschäftsbetriebs entzündet, die Ursache steht noch nicht fest. Gerade in der Weihnachtszeit ist das Kerzenhaus eine beliebte Adresse für Menschen, die ihre Wohnung mit Kerzenschein und anderen Leuchtmitteln behaglicher gestalten wollen. Filialen hat das Kerzenhaus in Kleve in der Großen Straße und in Kevelaer.
Menschen kamen nach bisherigen Erkenntnissen nicht zu Schaden. Die Kreisleitstelle Kleve warnte die Bevölkerung vor Geruchsbelästigung und Rauchniederschlag. „Gesundheitliche Beeinträchtigungen können nicht ausgeschlossen werden“, hieß es. Anwohner sollten in geschlossenen Räumen verbleiben und Türen und Fenster schließen, Klima- und Lüftungsanlagen sollten ausgeschaltet werden. Update 15:39 Uhr: Die Bevölkerungswarnung wurde zurückgenommen.
Das Kerzenhaus – ursprünglich Kerzen Bloemen – hatte seinen Stammsitz in Kleve (zuletzt in der Kavarinerstraße). 1989 startete am neuen Hauptsitz in Bedburg-Hau der Geschäftsbetrieb, das Geschäft in Kleve wurde geschlossen. Seit 2022 ist das Unternehmen in Kleve wieder mit einer Filiale ansässig, doch der Hauptsitz blieb in Hasselt. Seit 2016 führt Thomas Bloemen die Firma in dritter Generation.
Mögliche Brandursache Kerzenhaus
Zitat von Herrn Bloemen in der RP vom 28.12.2023:
….Was das Feuer verursacht hat, ist noch unklar. Eine Vermutung hat der Firmenchef: Der Brand ist nämlich in dem Bereich ausgebrochen, in dem sich die an der Wand montierte Gasheizung befand. „Sie wurde aber kurz vor dem Brand noch abgenommen, die Heizung war in Ordnung“, sagt Bloemen. Doch das Feuer sei so schnell ausgebrochen, dass als Brandursache wohl nur die Gasheizung in Frage komme…….“
@ 3 Wolfgang „es besteht hier nie eine Gefahr….“
niemals vergessen wir sind hier in Kleve, da ist immer alles schön, nett und ordentlich.
Die Holländer dagegen kennen ein Gesetz, wet openbaar bestuur, aufgrund dessen jeder alle relevanteTatsachen und Entscheidungen sich offenlegen lassen kann. Da ist unter den Tisch Kehren schon erheblich schwieriger.
@2 Warnungen (über solche wie z.B. Fenster schließen hinaus) werden nur ausgesprochen, wenn man sich bei Fehlverhalten auch noch um die gewarnten kümmern müsste. Akut ist das zu vermeidende Wort. Es wird nur vor akuten Gefahren gewarnt, im Falle eines Brandes käme es dazu wenn es z.B. zu sofortigen Atemwegsverletzungen kommen könnte, wenn der Brandort auf die Umgebung sich ausweiten könnte, …. Ein paar Gramm Fasern aus den Brand in die Lunge zu bekommen, die in Jahren zu einer Erkrankung führen könnten, gehören zu den alltäglich hingenommenen und hinzunehmenden Belastungen und Gefahren dazu, wie der KFZ-Verkehr mit seinen Abgasen, wie ein Hüttenwerk mit seinen Schloten, deren Filter ab und zu ausgeblasen werden, Schrottrecyclinghöfe, die sich ihrer Brandlast durch thermische Umwandlung entledigen, und die Feuerwehr beim kontrollierten Abbrennen zuschauen lassen.
Würde man mehr warnen, gäbe es eine unkontrollierbare über den Brandort und deren betroffenen Umgebung weit hinausreichenden von in erregten Wahn sich selbst glaubhaft gemachter Fakenews, die weitere anstecken und unnötige Panikreaktionen schürt.
Das Krankenhaus wird überrannt und jeder fordert Schadenersatz und Schmerzensgeld von allem und jedem, weil doch selbst die Feuerwehr mit ihrer Warnung bestätigt hat, dadurch Qualen erlitten zu haben.
Seltsam? auf den ersten Blick, komisch?, wenn man zynisch meint
Man möchte helfen, aber die Gewissheit über die Ungewissheit, welche die richtige Hilfe sein könnte, lässt ein Gefühl von Ohnmacht aufkommen.
Vorgestern stand das Kerzenhaus Hasselt lichterloh in Flammen. Wir waren gerade auf dem Heimweg aus Kellen als wir vom Klever Ring diese mächtige dunkelgraue Rauchwolke aufsteigen sahen. Noch wussten wir nicht, wo es brannte, doch es dauerte nicht lange, bis wir erfuhren, dass es das Unternehmen Bloemen ist. Kalt lief es mir sprichwörtlich den Rücken herunter und irgendwie ließ mich der Gedanke den ganzen Tag über nicht los. Ich dachte über die enorme Brandlast durch die vielen Kerzen und Rohstoffe nach, die in dem Lager des Unternehmens nun die Flammen nähren.
Thomas Bloemen, der Geschäftsführer des Kerzenhandels ist ein netter und hilfsbereiter Mensch, der sich vor noch wenigen Monaten zurück bereit erklärte, ein selbstloses Projekt, das ich damals anschob, zu unterstützen. Wir verstanden uns wirklich gut und es war eine wunderbare Zusammenarbeit. Auch seine Mitarbeiterinnen waren dem Projekt sehr zugewandt, einige von ihnen kenne ich sogar persönlich – teils schon sehr lange.
All diese Menschen tun mir unendlich leid, diesen Schock vor den Weihnachtstagen miterleben zu müssen. Ihr Arbeitsplatz – verbrannt durch flammende Feuerwalzen.
Man will eigentlich helfen und unterstützen, aber wie?
Ein guter Bekannter filmte das Inferno, direkt aus seinem Betrieb heraus, der unmittelbarer neben dem Unternehmen für Kerzen und Geschenkartikel liegt, und für die Feuerwehrleute zur Verfügung gestellt wurde. Als mich diese Bilder erreichte, war ich sehr ergriffen.
Und so bleibt mir an dieser Stelle nur übrig, Thomas und seinen Mitarbeitenden alles Beste und Zuversicht zu wünschen und trotz alledem ein geruhsame Weihnachtsfest.
@2 bei brennendem Wachs hätte wahrscheinlich nur eine Schaum-Löschanlage etwas gebracht. Wasser hätte in Verbindung mit brennendem Wachs zu einer noch größeren Katastrophe geführt.
Komisch. Egal was bei uns brennt, es besteht nie eine Gefahr für die Bevölkerung. Das Dach des hinteren Gebäudeteils (Wellplatten) könnte aufgrund des Baujahres 1989 Asbest enthalten, damals wurde gerade umgestellt. Da würde ich mir eine genauere Information wünschen, ob jetzt positiv oder negativ. Da auch früher schon bei eindeutiger Asbestfreisetzung „keine Gefahr“ verkündet wurde, bin ich skeptisch. Scheint mir hinter der Grenze transparenter gehandhabt zu werden, z.B. beim Brand in Cuijk, wo ziemlich genau mitgeteilt wurde was wo heruntergekommen ist und wie man damit umgehen soll.
Warum werden nicht Sprinkleranlagen-Brandschutz in Gewerbebetrieben vorgeschrieben? Da muss doch nichts mehr erfunden werden, die Dinger gibt’s doch! Kapier ich nicht…
Und das vor Weihnachten 🙁 Allen voran gute Besserung für die Einsatzkräfte und auch alles gute für die Inhaber und Beschäftigten