Die Ideen zur grundlegenden Umgestaltung der Klever Schullandschaft besorgen viele Eltern. Insbesondere diejenigen Mütter und Väter, deren Kinder im nächsten Jahr zur Spyckschule gehen sollten, fühlen ihre Interessen verraten. Lesen Sie, was sie gegen die aktuellen Pläne, nach denen in der Schule in der Unterstadt künftig der bisher in Griethausen ansässige Montessorizweig untergebracht werden soll vorzubringen haben…
Stellungnahme von Eltern, deren Kinder eigentlich im nächsten Jahr auf die Spyckschule gehen sollten (redaktionell leicht bearbeitet):
42 Kinder im Einzugsgebiet der Spyckschule werden nächstes Jahr schulpflichtig.
- Montessori plant zweizügig, das heißt 36 Kinder (18 mal 2). Allein aus dem Einzugsgebiet stammen also mehr Kinder, als aufgenommen werden sollen. Es müssten somit alle Montessori-Neuanmeldungen abgelehnt werden.
- Einschulungen sollen in Griethausen nicht mehr vorgenommen werden, allerdings hörten in Griethausen die Eltern genau das Gegenteil.
- Der Zeitpunkt für diese Entscheidung könnte schlechter nicht sein für die Eltern der betroffenen Kinder, die nächstes Jahr eingeschult werden sollen. Die meisten wissen nichts vom geplanten Wechsel. Erste Zeitungsartikel weisen auf die gewünschten Veränderungen hin. Da ein hoher Anteil der Familien einen Migrationshintergrund haben, bleibt offen, ob sie von den Veränderungen erfahren und ihre Konsequenzen für ihre Kinder in vollem Umfang begreifen.
- Schicken die betroffenen Familien ihre Kinder weiterhin zur Spyckschule, ohne hinter dem Montessori-Prinzip zu stehen, ist ein Scheitern der Montessori-Pädagogik an diesem Standort nicht unwahrscheinlich
- Zwischen der Ratsitzung am 1. Oktober und der Anmeldung (27.-31. Oktober) liegen vier Wochen. Wann sollten die Eltern informiert werden? Sonst sind die Infoabende ein Jahr vor Anmeldung. Nun sollen die Betroffenen sich innerhalb von vier Wochen entscheiden, wo sie ihre Kinder anmelden.
- Notwendige Investitionen werden in der Spyckschule seit einem Jahr zurückgehalten (Elektro), werden nun nicht mehr getätigt und sind für die nächsten Jahren ad acta gelegt, da die Schule für Montessori erweitert werden soll. In den nächsten vier Jahren sollen die Kinder weiterhin in einer renovierungsbedürftigen Schule unterrichtet werden. Im Zusammenhang mit dem Umzug von Montessori wird aber nur vom Anbau gesprochen und von eventueller Sanierung.
- Bei einer Begehung von Frau Ziegler (Leitung Montessori) wurde deutlich darauf hingewiesen, dass die Spyckschule für Montessori ungeeignet ist (z.B. wegen Größe der Klassenräume)
- 2017/18 sollen die Kinder während des Anbauarbeiten an der Spyckschule in die Lutherschule ziehen. Die Luther-Schule ist selbst schon in einem „maroden“ Zustand. Der wird in drei Jahren nicht besser sein. Kann man solche Klassenräume den Kindern zumuten? Ein Vergleich zur luxuriösen Hochschule bietet sich hier an.
- Die meisten Kinder der Spyckschule laufen zur Schule. Wie sollen sie in Zukunft zur Schule kommen, wenn sie nach Kellen, Rindern oder zur Christus-König-Schule sollen?Montessori-Eltern bringen ihre Kinder – egal wohin, Hauptsache Montessori.
- Warum wird die Luther-Schule nicht saniert und als Montessori-Schule zur Verfügung gestellt? Das im Vordergrund stehende Kriterium der zentralen Lage wäre somit erfüllt und die Stadt Kleve hätte als Kreisstadt immer noch eine „normale“ Grundschule im Stadtzentrum. Oder vielleicht das jetzige Rathaus? Das wird sicherlich auch in ein paar Jahren frei!
- Der Eindruck drängt sich bei uns Eltern von betroffenen Kindern auf, dass die Schulsituation der Spyck-Kinder nicht so wichtig ist wie die der Montessori-Kinder.
@ „Konfuzius a. D.“:
Die Montessori-Schule in Griethausen und die Spyckschule sind Grundschulen.
Bei den Schulen, die vielleicht am Klever Ring gebaut werden sollen,
handelt es sich ausschließlich um weiterführende Schulen.
Ihren Groll kann ich allerdings, zumindest teilweise, gut verstehen.
@ Konfuzius a.D.
Ein Großteil deines Beitrages ist mir zu nebulös, „philosophisch“ (Konfuzius eben) abgehoben.
„An anderer Stelle 200.000 aus der Politik vom Steuerzahler in das Thema Dorfleben stecken, aber das Dorfleben in Griethausen auf die Art schwächen ist nicht effizient, sondern ein Irrweg!“
Das ist mal konkret! (Es sind sogar 240.000 € sind, die man in dieses sinnlose Projekt „Smart Village“ steckt.)
Nachdem aus der Fusion der Sportvereine SV Griethausen und DJK/BV Kellen (früher auch noch VFR Warbeyen) zeitnah wohl nichts wird und damit der Verkauf des Sportplatzgeländes in Griethausen, wenn überhaupt eher mittelfristig droht, könnte ja das Schulgelände für Bauplätze verkauft werden und zur Finanzierung des neuen Rathauses beitragen.
Danach kann man dann ein neues Projekt auflegen, wie man das kulturelle und soziale Leben im Dorf wieder beleben kann.
Problem an der Sache ist, Bildung kostet extrem(!) viel Geld. Fragt mal in den Niederlanden nach. Geld will unsere Politik aber nicht ausgeben (oder es ist gar keines da weil das in Dreck wie einem völlig unsinnigen neuen Rathaus vergeudet wird.) da fängt das Problem ja an. Schulgebäude wurden über Jahrzehnte nur notdürftig repariert. Das fängt doch jetzt bei der neuen Realschule auch wieder an. Da machen sich auch Verschleisserscheinungen bemerkbar um die zu flicken ist kein Geld vorhanden.
Neubauten müssen auch gewartet/repariert werden aber dass kümmert dann ja wieder. Von Lehrermangel, veraltetem Lehrmittel etc fangen wir gar nicht erst an. Im Grunde müssen Schulbücher z.b. jedes Jahr erneuert werden. Maximal alle 3 Jahre, welche Schule kann sich das denn leisten?
@ Pfalzdorferin
Weshalb die Finanzwirtschaft gemeinsam mit der Politik möglicherweise viel lieber Brücken und Stassen saniert!
Damit ist im Autoland zu punkten. Da lässt sich, die Maut für Alle muss nur kommen, sicher später auch noch Geld verdienen. Wer dann wohl die Preise bestimmt? Lasst mich raten? Die Banken, die Politik, aber niemals in diesem aus meiner Sicht äußerst undemokratischen Land ohne Souveränität das liebe Volk alias Steuerzahler. Wunderbar!
Einzig die Tatsache das sich die Bürger den Mist irgendwie ständig selbst einbrocken, rettet heute gute Stimmung Nein, so schlimm? Wenn ich mein Kind am Montag wieder auf eine gute Privatschule schicke, bin ich besser gelaunt.
Nicht wirklich, aber für den Moment reicht das und ich gebe alles damit der Kleine wie ich nicht „angreifbar“ wird. Er soll nicht wir jeder Kleinbürger im Hamsterrad landen. Er soll nur selbst entscheiden. Ihr entscheidet nichts mehr. Kein einziges Gesetz. Kein einziges Bauvorhaben. Keinen einzigen Stop von Waffen, Es ist schon erbärmlich, nicht wahr? Ich frage mich nur warum Ihr Steuern bezahlt. Ist das dann noch so anständig? Zahlt bitte weiter, ist Pflicht!
Jetzt bin ich gespannt was die Eltern machen damit ihre Kleinen bestmögliche Education erleben. Gleich wegziehen? Nein, das muss nicht sein. Das muss so wenig sein wie ein das dämliche Argument, in Griethausen würden eh nur 3 Kinder auf die dortige Grundschule gehen. An anderer Stelle 200.000 aus der Politik vom Steuerzahler in das Thema Dorfleben stecken, aber das Dorleben in Griethausen auf die Art schwächen ist nicht effizient, sondern ein Irrweg!
Grüne stört das nicht? Die Autofahrerpartei, ich kann sie nur so bezeichnen, freut sich sicher schon auf der Achse, ich nenne sie vereinfacht mal Klever Ring – auf 3 „grosse“ Schulen. Dazu dürfen Eltern aus Griethausen oder Warbeyen, es ist ja cool im Erst- und Zweitwagen die Kinder zur Schule zu fahren, sich um 7-45 Uhr am Klever Ring „stauen“.
Und mal ehrlich. Pfeifft doch auf das Dorfleben. Da lässt sich einsparen. Da wird eh niemand laut. Ein Bier bitte!!!
Vielleicht wäre das auch ein Argument für andere Schulzeiten? Das längst genannte Argument dieser Politik, doch die Schulzeiten an die Arbeitswelt anzupassen, ist schon eine WELTNEUHEIT, die man unbedingt zum Lachen mit auf die Messe nach München nehmen muss, wo sich vermutlich niemand mehr für diese Provinz interessiert. Unternehmen gehen andere Wege. Zumindest jene, die das Jahr 1980 schon verlassen haben. Man passt die Arbeitswet dann nur den Bedürfnissen der meist jungen Familien bestmöglich an. Man baut, anderes Beispiel, sogar einige Betriebskitas. Kleve kann das offensichtlich nicht. Kleve plant andere Wege. Grüner Idiotismus als Speerspitze auf dem Risikofeld.
Liebe Eltern, legt bitte eine Initative Lernpause auf. Stoppt diese wahnsinnige Gelegenheit, den süssen Niedrigzins und fordert endlich mehr! Es dürfen sich auch jene angesprochen fühlen, die nicht betroffen sind. Die Angsthasen?
Holt Euer Geld vieleicht einfach mal bei den Banken ab. Wofür liegt es denn dort? Es ist dort so viel sicherer?.Echt? Gut, alternativ, wenn überhaupt vorhanden, kann man mit denen sein Geld in 37 bis 5600 Jahren vielleicht doppeln. Bei Wim haben selbst 44 Jahre in einer „Bank“ nicht ausgereicht. Da bleibt dann der lange Urlaub in NRWs Süden!
Fast hätte ich die Süssigkeit vergessen. Die Diskussion Grundschulen wurde von CDU und Grüne lerweitert. Man hat angekündigt im Thema Schulsozialarbeit und Jugendheime genauer zu schauen um aus Einsparung Geld an diesen Stellen, wirklich verbindlich klang es natürlich nicht, locker zu machen. Ein nachträgliches Wahlgeschenk oder ganz einfach eine Versüssung? Ist die Schulsozialarbeit denn so schlecht aufgestellt? Geld kann ein Jugendheim sicher immer gebrauchen. Vergesst bitte nicht noch einen Vergleich zu ziehen: Die Situation in Kleve ist doch bestimmt so viel besser als am schlimmsten Standort im Kleverland, nein vorsichtiger formuliert, in NRW. Ihr seid mir „Helden“!
(…) Der Fisch stinkt vom Kopf her.
Deutschland tut sich sehr schwer darin, eigene Schulkonzepte für eine lange, zukunftsorientierte und der Bildung förderlichen Art und Weise auf den Weg zu bringen.
Deutschland übernimmt gerne die Rosinen aus anderen Ländern, lässt sich zu viel Zeit von der EU lange schon vorgegebene Eckwerte umzusetzen und glänzt mit massenhafter Flickschusterei.
Schulrecht ist Landesrecht, damit fängt die Misere doch schon an. Was die einzelnen Landesregierungen so abkaspern ist an Eigensinnigkeit kaum zu überbieten – wehe der Familie, die mit ihren Kindern von NRW nach Hessen zieht (bspw.).
Aber okay, ganz unschuldig ist der Klever Meisterbürger, die ihm treu ergebene Ressortleiterin und die ihm zur Seite stehende Schar von „Fachkräften“ leider auch nicht.
Das sich die Schullandschaft ändern würde, das war lange schon bekannt.
Warum gerade eine (Kreis)Stadt wie Kleve keine langfristig gangbaren, zukunftsweisenden und nachhaltigen Konzepte in Eigenregie zu erarbeiten in der Lage ist, kann man kopfschüttelnd nur mit zwei Ansichten kommentieren: Entweder herrscht konsequentes Desinteresse oder absolute Verantwortungslosigkeit.
Leider sind die meisten Entscheidungsträger qua erhöhter Lebenszeit aus der vitalen Periode des „Eltern-schulpflichtiger-Kinder-seins“ lange herausgewachsen. Ich respektiere durchaus das Wissen und die Erfahrung der Menschen gesetzteren Alters – aber nur dann, wenn diese mit den jüngeren Menschen zu kommunizieren, interagieren, respektieren und verstehen Willens und in der Lage sind.
Zu Deutsch: Weg mit den Vorurteilen, den Scheuklappen, dem ewig gestrigen Denken, den spröden und altbackenen Vorstellungen, ja selbst weg mit den Kindheiterinnerungen an Dorflehrer, lange Schulwege zu Fuß und dem Unterricht mehrerer Jahrgangsstufen im gleichen Klassenraum.
Unsere Eltern und Kinder leben in einer so dermaßen anderen Welt, als sie die Entscheidungsträger zu Ihrer Zeit als Kinder und später als Eltern erleben mussten/durften.
Bezüglich der Schulsanierungen denken die Klever Verantwortlichen vielleicht wie der Gocher CDU- Fraktionsvorsitzende Bremer: „Der demografische Wandel werde ohnehin dafür sorgen, dass künftig Schulgebäude zum Verkauf stünden. ‚Und finden Sie dafür mal einen Erwerber!‘ “
(http://www.rp-online.de/nrw/staedte/goch/gochs-ganz-grosse-haushalts-koalition-aid-1.3967975)
Zum wiederholten Mal versucht der Rat mit diesem Schritt das Grundschul-Problem zu lösen. Dutzende Gespräche, Ortsbegehungen, Elternproteste usw. haben nichts genützt, das Thema kommt immer wieder – in regelmäßigen Abständen – aus der Versenkung. Das zeigt vor allem eins: die Einfallslosigkeit des Klever Rates.
Die Spyckschule leistet seit Jahren hervorragende Arbeit, so stellt sich das jedenfalls aus meiner Elternperspektive dar. Die Zeitungsartikel werden die Vorschul-Eltern enorm verunsichern, die Anmeldungen werden entsprechend niedrig sein. Da kann sich die Schule noch so abstrampeln, es nutzt nichts, schließlich wird es heißen: „Die Anmeldezahlen sprechen doch für sich.“
@JUH Stimmt.
Ein Lob auf die Weitsicht der Klever Verwaltung, den sich stets bis zur Erschöpfung aufopfernden Mitglieder des Rates, des Schulausschusses und nochmal der Verwaltung..
Jeder andere Kommentar hierzu von mir würde wahrscheinlich erst gar nicht veröffentlicht werden – weil zu negativ, zu sehr unter Verdacht der Majestätsbeleidigung…