Erste rollende Böller-Bombe geht in Flammen auf

Crash. Boom. Bang.

Im (Klever) Internet wurde gestern vielfach ein Film weitergereicht, dessen Schauplatz sich nicht exakt hat lokalisieren lassen, der aber im Raum Kranenburg spielen soll (siehe Kommentar, es gibt mittlerweile eine Quelle in den niederländischen Nachrichten). Aber wohl keiner der Betrachter, der sich die knapp 90 Sekunden dauernde Szene angeschaut hat, wird nicht gesagt haben: „Das musste ja mal so kommen!“

Zu sehen ist ein dunkler Kombi, der auf einem Feldweg steht und in Flammen aufgeht, aus sicherem Abstand beobachtet von mehreren Menschen, die nicht eingreifen können. Immer wieder steigen pfeifend, zischend und krachend Silvesterböller aus dem brennenden Wrack auf und schießen in alle Richtungen in die Luft. Eine dunkle Rauchsäule steigt in den Himmel. Das alles wird noch untermalt vom Sirenenton eines Daueralarms. Rettungskräfte sind noch nicht am Ort des Geschehens eingetroffen, allerdings ist das Video auch nur anderthalb Minuten lang.

Gefahrguttransport in Flammen

Wie gesagt, die Redaktion hat keine Ahnung, ob und wie authentisch die Aufnahmen sind, aber sie spiegeln recht gut das Gefühl wider, dass die Klever befällt, wenn sie die niederländischen Nachbarn im deutschen Grenzgebiet dabei beobachten, wie und in welchen unfassbaren Mengen sie Böller einkaufen und in ihre Autos packen. Es scheint, als hätte ein kollektiver Wahnsinn die Menschen jenseits der Grenze erfasst, der erst am 2. Januar wieder von ihnen abfällt. An und in den Supermärkten gab es lange Schlangen, bisweilen wurde Böller und Raketen direkt aus dem Container verkauft. Der Preis spielt keine Rolle, vierstellige Beträge für Einkäufe, die sich in wenigen Stunden in Rauch und Feinstaub auflösen werden, gehen nicht selten über die Theke. Eine Verkäuferin beklagte sich gegenüber der Redaktion nach einem langem Arbeitstag mit niederländischen Kunden: „Wenn ich Feierabend habe, weiß ich gar nicht mehr, ob ich noch Deutsche bin.“

Veröffentlicht am
Kategorisiert in Alles

Deine Meinung zählt:

13 Kommentare

  1. 13

    Feuerwerksartikel sind pyrotechnische Gegenstände und damit Gefahrgut. Privatpersonen dürfen Feuerwerk der Kategorien F1 und F2, welches der Gefahrenklasse 1.4 zugeordnet ist, bis zu einem Bruttogewicht von bis 50 kg brutto transportieren (Gesamtgewicht inklusive aller pyrotechnischen Substanzen und Materialien, einschließlich Verpackung).

    Feuerwerkskörper der Kategorien F1 und F2, welche der Gefahrenklasse 1.1 bis 1.3 zugordnet sind, dürfen bis zu einem Bruttogewicht von 5 kg transportiert werden, sofern diese Feuerwerkskörper einzelhandelsgerecht abgepackt sind.

    Darüber hinaus gelten die gefahrgutrechtlichen Bestimmungen.

    Steuern rauf auf Böller. Kein Produkt ist besser geeignet für eine hohe Steuer.

    Die Dinger belästigen andere.
    Feinstaub ohne Ende
    Gesundheitsfolgen werden durch Beitragszahler beglichen
    Den Dreck von der straße kratzen tut die Straßenreinigung die aus Steuern und Gebühren bezahlt werden.

    Jeder soll knallen wie er will, aber wenn ein Paket Raketen statt 10 Euro nun 15 Euro kostet ist es den meisten wohl egal.

     
  2. 12

    Meine Fresse Ey ! Unser Platt auf den alten Klever Straßen ? wurde nicht von „Intellektuellen PLATT EXPERTEN“ seziert. ? Wie wussten auch so wer, was +woher wir waren. ?

     
  3. 11

    Gott sei‘s gedankt. Ein harmloses Thema. Ich gehe mal davon aus, dass niemand bei dem „Unfall“ zu schaden gekommen ist. Vom Auto mal abgesehen. Es können also in Ruhe die Messer gewetzt werden. Das nächste Thema mit echtem Sprengstoff kommt bestimmt.

     
  4. 9

    Daar praten ze niet echt Nederlands!

    Blabla.

    🙂

    Ich kenn das Thema, auch in Limburg. 🙂

    https://www.youtube.com/watch?v=xHTMNVbb0zc#t=2m18s

    Auch die Rinderner Alteingesessenen behaupteten damals dass das Rinderner Platt völlig anders sei als das Keekener oder Klever Platt. Zwar interessierten mich Platt-Dialekte durchaus, denn sie entstehen eben dadurch dass man die andere Sprache nicht schulmässig lernt, sondern drauflos spricht. Ich will aber nicht aktiv Platt lernen. Ich will in erster Linie auf Hochsprache lernen und verstanden werden.

    In der Tat wird mir aber in Limburg desöfteren Gelderländer Akzent attestiert. Die Heimat lässt sich eben nicht verleugnen. (Nach 30 Jahren Abwesenheit höre ich ja inzwischen bei Klevern deutlichen
    Akzent den ich früher natürlich nicht wahrgenommen habe)

    Wobei es sich sprachentheoretisch korrekterweise nicht im Gelderländisch, sondern um Kleverländisch handelt, das in Nijmegen gesprochen wurde/wird.

    https://nl.wikipedia.org/wiki/Kleverlands

    Egal. Von Antwerpen bis Paderborn, von Emden bis Saarbrücken: Alles Rhein(-Maas-Neder-)Land ! Katholisch. (Und evangelisch. 🙂 )
    Meine Heimat. 🙂

     
  5. 7

    @3 Spoy Boy
    In Aken Nederlands geleert??? Vaals, Valkenburg en Maastricht (alle vlak bij Aken, maar net over de grens) liggen in Limburg! Daar praten ze niet echt Nederlands! Nederlands kunt U best in de provincies Noord en Zuid Holland leren! Limburgers vallen daar op in gevolg van hun taal.

     
  6. 5

    @3 Die Abgabe von Feuerwerk im Einzelhandel darf meiner Kenntnis nach doch auch ohnehin nur in Haushaltsünblichen Mengen erfolgen.
    Der Spruch: „Es kann nicht sein, was nicht sein darf“ trifft auch hier nicht zu … 10 Personen kaufen unabhängig voneinander die „Haushaltsmenge“ (oder ein wenig mehr) und packen das Auto an der Ecke voll.
    Es gilt der Spruch: „Des kleinen Mannes Sonnenschein ist böllern und besoffen sein“.
    Mensch, wie reich muss eine Gesellschaft sein, die sich einen solchen Unsinn leisten kann.

     
  7. 3

    Wenn ich Feierabend habe, weiß ich gar nicht mehr, ob ich noch Deutsche bin.

    Weiss nicht, die Aussage finde ich problematisch…also wenn jemand Bruder und Schwester ist, dann sind es doch wir Deutsche und wir Niederländer. Wir sind doch ein Volk. Und so wie die Niederländer Deutsch können sollten doch zumindest die Klever alle Niederländisch können. Das ist doch die gleiche Sprache…die muss man doch nicht mal ind er Schule lernen. Das saugt man als Kind nebenbei auf… oder sagen wir: So sollte es sein, das wäre schön.

    (Aber ich habs auch nicht in meiner Kindheit in Rindern aufgesogen, sondern als Erwachsener in Aachen.)

    Natürlich gibt es bei ‚uns‘ (also sowohl dies- wie jenseits) Assis.

    Die Abgabe von Feuerwerk im Einzelhandel darf meiner Kenntnis nach doch auch ohnehin nur in Haushaltsünblichen Mengen erfolgen.

     
  8. 2

    Die Böller-Idioten sterben halt nicht aus. Tradition hin, Tradition her, egal welcher Nationalität, es gehört ein Böllerverbot und nur noch ein Feuerwerk von Profis organisiert, sollte erlaubt sein.