Anhänger der Sache Palästinas hatten am Montag Abend zu einer Kundgebung auf dem Koekkeokplatz eingeladen, auf der sie der Öffentlichkeit ihre Sicht der Dinge zum aktuellen Nahostkonflikt mitteilen wollten. Es versammelten am frühen Abend exakt 35 Menschen, also etwas weniger als normalerweise tagtäglich sich an Passanten auf dem Areal tummeln, mit dem Unterschied, dass die Teilnehmer der Demonstration etwas dichter beieinander standen. Sonst wären die zumeist jüngeren Menschen gar nicht als Kundgebung zu erkennen gewesen. Dass es aber doch nicht unbemerkt blieb, ist einer beeindruckenden Demonstration (gleiches Wort, andere Bedeutung) der Staatsgewalt zu verdanken. Gefühlt mehrere hundert Polizisten bekamen den Einsatzbefehl, die Kundgebung zu begleiten und für die Sicherheit der Teilnehmer zu sorgen (oder was sonst?) – wer für die Sache der Palästinenser eintritt, muss derzeit mit Anfeindungen rechnen. Jedenfalls kam es dadurch für die geschätzt 27 Gäste des Café Solo, das direkt an den Koekkoekplatz angrenzt, zu der reichlich absurd wirkenden Gegenüberstellung von den knapp drei Dutzend Demonstranten mit allein elf Mannschaftswagen der Polizei, die links und rechts auf dem Koekkoekplatz geparkt waren – also ein Fahrzeug je drei Demonstranten. Weitere Fahrzeuge hielten sich im Hintergrund, sodass am Ende fast Parität erreicht wurde. Die Kundgebung, die knapp zwei Stunden dauerte, verlief friedlich.
Die neuerliche Eskalation des israelisch-palästinensischen Konflikts begann am vorvergangenen Samstag mit einem großangelegten Terrorangriff der Hamas auf Israel, dem über tausend Israelis zum Opfer fielen. Die israelische Armee reagierte mit Vergeltungsangriffen auf den Gazastreifen, bei denen bisher nach palästinensischen Angaben 2750 Menschen ums Leben kamen. Eine Bodenoffensive der Israelis ist offenbar in Vorbereitung.
Unfassbare Tragödie, die sich im Gazastreifen abspielt. Die USA will die Zivilbevölkerung nun aus der Luft versorgen. Hoffentlich bald.
Und noch immer sitzen viele israelische Geiseln in den Tunneln der Hamas. Deren Leid kann man aus dem erahnen, was ehemalige Geiseln berichtet haben.
@25.
Der Höflichkeit halber, antworte ich noch zum Schluss, da wirklich wichtige Dinge zu bearbeiten und zu arbeiten sind.
Ja, natürlich, Sie haben vollkommen recht. Da es für mich keiner „Arbeit“ entspricht, ist es für mich auch sinnfrei. …………
Religion ist weltweit das Problem!
Religion schürt Hass, Angst und Neid. Religion lässt Gewalt zu, Religion schüchtert ein, Religion lässt aus Menschen Tiere werden.
Mag sein, dass Religion vielen Halt gibt aber dem Weltfrieden steht immer Religion im Weg.
„Religion hat millionen von Menschen getötet“
(Slime, Song: Religion)
@24 Freiheit (Traurigkeit …)
Ich habe mich deutlich ausgedrückt.
Halten Sie es wirklich für zielführend, sich an meinen Posts abzuarbeiten?
@ 23.
Ihr letzter Absatz „Sehr schlimm finde ich antisemitistische Angriffe ……. “
Das finden Sie nur „sehr schlimm“???
Diese Angriffe auf unsere Mitmenschen in einem freien, demokratischen Staat, sind unakzeptabel und nicht zu dulden!!!
Jeder Mensch darf in diesem Staat seine Religionsfreiheit in Ruhe ausüben. Wer das nicht versteht oder akzeptiert, hat sich nicht den richtigen Lebensmittelpunkt ausgesucht.
Eine Bodenoffensive im Gazastreifen wird auch zivile Opfer haben und wird zu weiteren Ausschreitungen auch in Deutschland führen. Sie wird viele der noch jungen Palästinenser in Gaza (und woanders) radikalisieren.
Vor einer Ausdehnung eines Kriegs in Nahost, in den immer mehr Akteure eintreten, habe ich ehrlich gesagt mehr Angst als vor Ausschreitungen einer Minderheit in Berlin-Neukölln. Aber um die Letzteren muss man sich natürlich kümmern. Vor allem auch um ihr Weltbild. Sie sind oft mit dem Feindbild Israel aufgewachsen, das über Generationen weiter gegeben wurde.
Sehr schlimm finde ich antisemitische Angriffe und zuletzt auch die Davidsterne auf Häusern in Berlin, in denen jüdische Mitbürger wohnen.
@20
Unmissverständlich: Das sehe ich genau so.
Stimmt.
@. 11. und 18.
Unmissverständlich
ANTISEMITISMUS UND GEWALT SIND NICHT UNSERE WERTE UND GEHÖREN NICHT AUF UNSERE STRASSEN !!!
@. 18.
Auch das ist ohne weiteren „Erklärungsbedarf“ weitreichend bekannt.
Es soll auch Menschen geben, die Situationen nicht nur aus Medien usw., kennen …. aber das nur am Rande.
Kein Problem …….. Ihr „come first“ wurde verstanden ………. 😉
@17
Mein Post bezieht sich auf das Kernproblem, dessen aktuelle Auswirkungen in Nahost auch ihren Widerhall auf deutschen, europäischen … Straßen finden.
@14.
Missverständnis!
Da Sie meine Schlussfrage aus 13. „Kann man denn nicht einfach nur in Frieden leben?“ für Ihren abweichenden Monolog in 14. verwendet haben, handelt es sich um ein gravierendes Missverständnis.
Gemeint war mit meiner Fragestellung, der Frieden in Kleve, in Deutschland, in Europa. Da es sich in diesen Teilen der Welt um demokratisches Verständnis handelt, können wir hier selber Einfluss nehmen.
Die leider traurigen Nahostsituationen sind bekannt ………..‘
Was man sich angesichts der geplanten Bodenoffensive, der Evakuierung und Flucht von Palästinensern innerhalb des Gazastreifens auch vor Augen führen muss:
Von den ca. 2 Millionen Palästinensern im Gazastreifen sind ca. 1 Millionen unter 20 Jahre alt, also die Hälfte. Davon:
– 278.000 Kinder zwischen 0-4 Jahren
– 279.000 Kinder zwischen 5-9 Jahren
– 274.000 Kinder zwischen 10-14 Jahren
– 255.000 Jugendliche zwischen 14-19 Jahren
Quelle: Statista, Stand 2023
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1418081/umfrage/altersstruktur-im-gazastreifen/
Deutliche Stellungnahme der HSRW über Antenne Niederrhein, nachdem der NRZ-Redaktion offenbar ein Chatverlauf von Studierenden in Zusammenhang mit der Pro-Palästina-Demo letzten Montag, vorliegt. In diesem wird innerhalb der Gruppe vor „Terror“ und „Faschismus“ durch Israel gewarnt.
Nachzulesen bei Antenne Niederrhein
„Kann man denn nicht einfach nur in Frieden leben?“
Die Geschichte des Nahostkonflikts zwischen Israel und Palästinensern ist kompliziert. Hier prallen Interessenlagen aufeinander, die kaum vereinbar sind.
Auf der einen Seite Israel mit einer der besten Armeen dieser Welt. Auf der anderen Seite palästinensische Gebiete ohne Staatsstatus und staatliche Armee (aber mit Milizen der Dach-Terrororganisation PLO, zu der auch die Hamas gehört). Die Gebiete, die per UN-Teilungsplan für die Palästinenser vorgesehen waren, sind im Laufe der Zeit immer kleiner geworden, mit entsprechenden Folgen für die Palästinenser, die dort leben. Dass die Hamas Gelder für Entwicklung und humanitäre Zwecke für den Aufbau ihrer Miliz verwendet hat, gehört zur Wahrheit dazu.
In verschiedenen Phasen des Friedensprozesses (als man ihn noch so nennen konnte) haben Terroranschläge friedliche Lösungen verhindert, weil islamistische Verbände keine offizielle Teilung Palästinas und damit nicht die Existenz Israels anerkennen wollten bzw. wollen. Auch die Ermordung von Yitzhak Rabin durch einen extremistischen Israeli war eine Zäsur. Die Siedlungspolitik der Regierung Netanjahu trug auch nicht zu friedlicher Koexistenz bei. (Das rechtfertigt natürlich keine Terroranschläge wie z. B. am 09.10.).
Viele der muslimischen Länder in Nahost, allen voran der Iran, sind auf der Seite der (muslimischen) Palästinenser und auch der Terrororganisationen. Ägypten und Jordanien, beide westlich orientiert, wollen noch am wenigsten mit dem Terror islamistischer Organisationen zu tun haben. Ägypten hat gerade die islamistische Muslim-Bruderschaft unter Kontrolle gebracht und fürchtet, dass sich der Ableger Hamas in Ägypten ausbreiten könnte, wenn sie jetzt den Palästinensern aus dem Gazastreifen Zuflucht bieten würden. Auch deshalb soll die Grenze zum Gazastreifen geschlossen bleiben. Eine fatale Lage für die Palästinenser.
Frieden ist immer auch ein Prozess, aber gerade geht es in Nahost leider in die andere Richtung.
Man kann nur hoffen, dass die nächsten, eventuellen, Pro-Palästina-Demos, hier nicht so enden, wie z.B. in Berlin-Neukölln.
Dann käme das nächste Problem für alle …….. Zuspiel für die AfD ……..
Kann man denn nicht einfach nur in Frieden leben?
Sehe ich genauso wie #11. Hat bei den Schwurbeldemos auch keinen interessiert, die wären eigentlich auf dem Betriebshof der Entsorgungsbetriebe der Stadt Kleve gut aufgehoben gewesen…
Natürlich sollte eine Versammlung auch zentral sichtbar stattfinden und nicht an abgelegenen Plätzen. Und ja, auch auf Straßen.
Das Volk muss das Recht haben, auf die Straße zu gehen. Im realsten Sinne des Wortes.
Ich weiß nicht wo die Angabe „ca. 300 Polizisten“ herkommt? Aus meiner Sicht war es eine Hundertschaft. Aber das nur am Rande.
Vielleicht war es ja ein Vorteil, dass die Demo so kurzfristig angemeldet und genehmigt wurde, aber trotzdem seien die Fragen gestattet:
wurde die Demo gemäß §14 Versammlungsgesetz spätestens 48h vor der Bekanntgabe bei den zuständigen Behörden angemeldet?
muss das ausgerechnet ein Umzug durch die Innenstadt und über wichtige Verkehrswege im Feierabendverkehr sein?
wer legt so eine Wegstrecke eigentlich fest?
kann man so eine Demo nicht auf einen Platz, z.B. den Kirmesplatz oder den Wohnmobilstellplatz beschränken?
Bei zunehmender Kriegsdauer-/intensität im Nahen Osten mache ich mir Sorgen was bei weiteren, längerfristig angekündigten, Demos hier noch alles passieren kann.
@rd
Sorry, aber dieser Artikel ist leider „blauäugig“ ausgefallen …….. weswegen? ………… in einem anderen Kommentar .
@5.
Es sieht so aus, dass Sie über die Demo in Kleve vielleicht nicht ausreichend informiert wurden? Eventuelle Hintergründe und Zusammenhänge, gibt es in einem anderen Kommentar.
@2 Krbg: Manchmal frage ich mich, ob es nicht gut wäre, Latten für jeden Zaun an jeder Strassenecke gratis zu verteilen.
@5:Sie haben es erfasst und sehr gut für alle erklärt, die dringend Latten benötigen.
Es war vollkommen richtig, dass so viel Polizeieinsatz vor Ort war. Man kann nur hoffen, dass die Polizei genau hin geschaut hat, wer da demonstrierte.
Seit Frühjahr diesen Jahres, versucht „Samidoun Revolutionärer Jugendbund“, u. a. an der HSRW, Studierende zu rekrutieren. Plakate klebten auch heute Abend noch an Gebäude 05, kurz vor der Draisinen-Station.
Es gibt auch ein Video von dieser Demo im Netz. Einige dieser Demonstrierenden sind hiesige Studierende aus dem Ausland.
Für Antisemitismus darf in Kleve kein Platz sein!
Man muss sich nur Berlin ansehen ……..
Ja, dieser Krieg ist unfassbar, aber man darf vor Terror nicht wegschauen.
Es kann davon ausgegangen werden, dass die meisten Demonstrierenden, sich mit der langen, langen ursprünglichen Geschichte, überhaupt nicht befasst haben, denn sonst wüssten sie, dass das Judentum die älteste, monotheistische Weltreligion ist,.
Man kann die Geschichte des jüdischen Volkes in biblischen Zeiten, nachlesen.
Dann kamen die Römer ………. sie spotteten „Jesus – König der Juden“, der vor rund 2000 Jahren in Palästina lebte und den Weg für das Christentum ebnete ……… und viel später kam der muslimische Glaube.
Dieser ganze tödliche Irrsinn ist für mich unverständlich. Warum kann man nicht, ohne Terror, miteinander leben???
@2 Krbg Da haben Sie aber wohl etwas missverstanden.
Meines Wissens handelt es sich nicht um eine Demonstration für Terroristen (Hamas). Im Gegenteil, laut RP-Bericht wurde der Terrorangriff der Hamas auf Israel deutlich verurteilt.
Die große Mehrheit der Palästinenser im Gazastreifen gehört nicht der Hamas an. Die geplante Bodenoffensive wird aber wahrscheinlich viele der knapp 2 Millionen Zivilisten treffen. Viele Patienten in Krankenhäusern in Nordgaza können aufgrund ihres Gesundheitszustands nicht evakuiert werden. Zwischenzeitlich war die Versorgung der Menschen im Gazastreifen beeinträchtigt. Die Grenze zu Ägypten ist als Fluchtweg nicht geöffnet. Im Süden des Gazastreifens sammeln sich die sus dem Norden geflüchteten Palästinenser.
Die Demonstration will darauf aufmerksam machen.
Quantitativ eine zwar unbedeutende Menschenansammlung, aber inhaltlich und angesichts des Zeitpunktes, die wohl niederträchtigste Demonstration die unsere Stadt seit den Umzügen der Nazis gesehen hat.
@Krbg Ich habe den Einsatz nicht kritisiert.
@RD
Wenn keine Polizei anwesend gewesen hätte die Überschrift dann anders gelautet..?
Jeder anti Corona Maßnahmen Spaziergang wurde hier zu Recht kritisch beäugt, aber wenn Menschen für Terroristen demonstrieren ist die Anwesenheit der Polizei ( unabhängig von der Mannstärke) nicht geboten ??
Ach stimmt, die Polizei hatte einfach wissen müssen dass nur 35 Menschen zur Demo kommen, man Stelle nur mal vor es waren 350 Demonstranten und nur drei Streifenwagen gewesen..l
Es bleibt festzuhalten, Captain obvious hat nen tollen Bericht verfasst und berät ab jetzt die ganze Polizei in Deutschland bezüglich Mannstärke in zukünftigen Einsätzen
https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=0sDbdi78P1U