Die Kaffeehausdichte in Kleve steht der von Wien im Grunde nicht mehr nach, allein in der Innenstadt bieten aktuell 18 Gastronomen alle Variationen des Heißgetränks, welches seit 1673 in Deutschland in Gaststätten ausgeschenkt wird und seit der Mitte des 19. Jahrhunderts zum Volksgetränk wurde. Der 18. der Betriebe heißt Belas Kavariner Café und hat wie geplant am heutigen Dienstag eröffnet.
Geleitet wird das Kaffeehaus von Chris Pally und Laura Höfkens, der Ort selbst hat schon seine eigene Café-Tradition, denn dort startete einst das Joto & Coco, das wenig später zur Koffie Kompanie wurde, das wenig später zum Café No. 3 wurde und sich in der letzten Phase, von drei Studentinnen geführt, größter Beliebtheit erfreute. Doch die drei Frauen entschieden sich nach einem Jahr, sich wieder ihren Studien zuzuwenden, sodass eine Vakanz entstand, die Chris Pally und Laura Höfkens seit heute wieder füllen.
Was hat sich geändert?
Zum Glück nicht viel! Im Eingangsbereich wurde ein Stehtisch demontiert und durch einen normalen Tisch ersetzt (das bisherige Mobiliar wanderte nach hinten), im hinteren Raum wurden die Möbel behutsam umgestellt und ein Raumtrenner installiert, der für etwas mehr Privatheit beim Kaffeegenuss sorgt. Ganz hinten wurde der Zugang zur Küche neu gelegt – Toilettengänger und mit Tabletts bepackte Servicekräfte kommen sich nicht mehr in die Quere. Die Speisekarte wurde etwas aufgebohrt, es gibt einige neue Variationen der bekannten Kavarinerstulle, Salate und Gerichte für Kinder. Fünf ineinander gestapelte Kinderstühle im hinteren Raum und eine Spielecke zeigen, dass auch Familien als Besucher willkommen sind. Die Preise für die Getränke sind behutsam nach unten korrigiert worden: Eine Tasse Filterkaffee kostet 2,90 €, ein Cappuccino 3,60 € und ein Latte macchiato 4,30 €, um den Dreiklang der wichtigsten Kaffeevariationen abzudecken. Der Kaffee schmeckt gut wie immer.
Vor der Eröffnung meldeten sich Höfgens und Pally auf Instagram zu Wort: „Nun ist es soweit! Die letzten Monate waren Wechselbad der Gefühle, wir haben jede Energiereserve in unser Projekt gesteckt und sind daher umso glücklicher, euch die ersten Einblicke des Ergebnisses präsentieren zu dürfen … Ganz ohne Unterstützung wäre all das aber nicht möglich gewesen, weshalb wir uns an dieser Stelle bei allen Helfern und Unterstützern bedanken möchten …“
Der vorherige Bericht über die bevorstehende Neueröffnung: Koffie Kompanie: Als Belas Kavariner Café geht’s weiter
Hier nur ein Satz: Kaffee schmeckt weiterhin, aber ansonsten wäre es schön, wenn die Studentinnen zurück kämen.
(Dafür würde ich auch höhere Preise in Kauf nehmen.)
Filterkaffee, 2.90 Euro ? Ich geh‘ ab und zu in’s Kermisdahl Cafe an der Kalkarer Str.. Da kann man auch für kleines Geld, einen Salat von der Salatbar selbsbedienend zu sich nehmen, oder das Mittagsmenü, oder auch versch. Kuchen. Man kann auch, draußen sitzen. Sehr gemütlich!