An dieser Stelle wollen wir ein einziges Mal der Chronistenpflicht genüge tun (ansonsten pickt sich kleveblog ja immer nur das raus, was der Redaktion gerade in den Kram passt) und über das Ergebnis einer der täglichen Stadtinspektionen zu berichten: Die Baustellenampel an der Kreuzung Ringstraße/Römerstraße/Gruftstraße war am Dienstag Mittag zum zweiten Mal binnen weniger Wochen defekt, diesmal, nachdem ein 86 Jahre alter Autofahrer einen Ampelmast gerammt hatte, und mit dem – wenig überraschenden – Effekt, dass einmal mehr an der Kreuzung keine langen Fahrzeugschlangen zu sehen waren.
Dafür aber eine dreiköpfige Task Force der Behörde StraßenNRW, die sich darum bemühte, den Schaden wieder zu beheben. Und es darf vermutet werden, dass sich weit und breit kein Autofahrer fand, der dem dreiköpfigen Team bei seiner Aufgabe viel Glück gewünscht hätte. Nach wie vor ging es auch nicht um den Übergang zu der Ampel, die dort vor den Bauarbeiten ihren Dienst getan hatte – und bei der sich, so stellte sich unmittelbar vor der Wiederinbetriebnahme heraus, während der Bauarbeiten das Steuerungsgerät ins elektronische Nirwana verabschiedet hatte. Das neue Bauteil war so einfach nicht zu beschaffen, allerdings gibt es mittlerweile offenbar einen Liefertermin, der avisiert worden ist. Zumindest außerhalb der Hauptverkehrszeiten könnte dann der Verkehr wieder etwas flüssiger fließen, weil dann die im Asphalt eingelassenen Induktionsschleifen genutzt werden können. Wenn aber aus allen Himmelsrichtungen Verkehr anbrandet, dürfte das alles auch nichts bringen.
Ein weiterer Problemfall sind übrigens die Fahrbahnmarkierungen. Auf der neuen Straße wurde – zunächst nur provisorisch – ein Schutzstreifen für Radfahrer eingerichtet. Doch die weißen Striche sind praktisch schon komplett von Tausenden von Autoreifen wegradiert worden. Es wäre also an der Zeit, die endgültigen Markierungen anzubringen.
@13 Nachtrag: Schnellbusse sind immer gut, aber nicht z.B. zwischen Bimmen und Kleve. Weil dann genau die, die auf einen Bus angewiesen sind, an der Strecke stehen bleiben. Nur zusätzliche Schnellbusse würden das natürlich lösen.
Aber selbst die neuen X-Buslinien haben viele Haltestellen.
@13 Das ist müßig.
Natürlich sind Senioren, die nicht mehr Auto fahren, in Radius und Flexibilität eingeschränkt.
Die Frage ist aber doch eine andere… wie es mit ihrer und der Sicherheit anderer im Straßenverkehr aussieht.
Aber ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass ich gerne manche Verkehrsteilnehmer, die weit entfernt vom Alter sind, ohne Fahrerlaubnis sehen würde.
@ 11 Chewgum:
„…Man kommt aber auch von Zyfflich oder Bimmen mit dem Bus nach Kleve. …“
Nur in meinen Augen die halbe Wahrheit.
Hier mal die Verbindungen von Zyfflich Kirche nach Kleve, Bahnhof:
7:48 – 8:53 Fahrzeit 1:05
8:32 – 9:14 Fahrzeit 0:42
8:54 – 9:44 Fahrzeit 0:50
11:07 – 12:09 Fahrzeit 1:02
Mit dem Pkw Fahrzeit 0:21 – Attraktivität schaut anders aus.
Für mich wäre der Zeitverlust gegenüber dem ÖPNV zu groß. Wäre es nicht sinnvoller zu bestimmten Zeiten (Beginn und Ende der Schule in Kleve, gegen 9:00 Uhr sowie 15:00 Uhr und nochmals wenn die meisten Geschäfte in Kleve schließen einen konzentrierten Schnell-Busverkehr einzurichten?
Mit Schnell-Busverkehr meine ich, dass dieser nicht an jeder Milchkanne hält sondern nur „P&R“-Plätze anfährt (die natürlich dann noch eingerichtet oder erweitert werden müssten).
So hätten Schüler und Berufstätige schon mal eine gute Alternative.
Benno
@11 Eine Kurzprüfung ab einem bestimmten Alter wäre vielleicht sinnvoll, um festzustellen, wer ggf. nicht mehr Auto fahren sollte. Ist bei der EU im Gespräch.
@9 Das hat nichts mit Altersdiskriminierung zu tun. Es gibt seit langem Erkenntnisse darüber, dass mit hohem Alter neurologische Veränderungen einher gehen können, die z. B. wichtige Fähigkeiten, die man fürs Autofahren braucht, beeinträchtigen können.
Ich bin nicht dafür, einem alten Menschen per se die Fahrtüchtigkeit abzusprechen.
@10 Unzureichende ÖPNV-Verbindungen sind aus meiner Sicht kein Grund. Man kommt aber auch von Zyfflich oder Bimmen mit dem Bus nach Kleve.
Es ist doch schön, dass Ihre Mutter mit 82 noch fit genug ist, um Auto zu fahren. Meine Eltern sind 85 und 86 und fahren beide noch Auto. Es ging ja um Menschen, die sich mehr zutrauen als sie noch können.
Das Problem ist doch nicht, dass Rentner Auto fahren. Das Problem ist, dass Rentner eher vermeidbare Unfälle mit oft dramatischem Ausgang auslösen. Ich fände eine regelmäßige Kurzprüfung der Fahrtauglichkeit nicht schlecht, egal in welchem Alter. Alle 2 Jahre mit dem TÜV des Auto zusammen, oder so.
@6 Chewgum kommen Sie mal in dieses Alter.
Hier am Niederrhein mit dem sehr schlechten ÖPV ist das Auto für viele Rentner, die ja nicht nur in Kleve Stadtmitte leben, sondern vielfach auch in den Außenbezirken und Ortschaften um Kleve herum für das täglich selbstständige Leben einfach alternativlos unverzichtbar!
Wir sind hier nicht in einer Großstadt mit einem dichten Haltestellennetz für Bus und Straßenbahnen.
Versuchen Sie mal, wenn sie körperlich eingeschränkt sind, hier am Niederrhein mit dem ÖPV zum Arzt in verschiedene Städte zu gelangen oder ihren wöchentlichen Einkauf mit dem ÖPV zu erledigen.
Ich bin froh das meine Mutter nach dem Tode unseres Vaters (88) mit ihren 82 so agil und flexibel mit dem Auto noch ist. Dazu gehört auch der wöchendliche Besuch von Freunden und des Grabes, vorher werden noch die Einkäufe erledigt.
Das alles mit dem ÖPV zu bestreitem, hier in Kleve, können Sie doch vergessen.
@6.
Es stellt sich die Frage, ob das unter Altersdiskriminierung fällt?
Wie wäre die Frage ausgefallen, wenn es sich um eine verunfallte Person als Fahranfänger oder im mittleren Altersbereich, handeln würde?
@6
Wer ErSieEs Freitags biovegan gendert is das ok.
😀
@6
Vermutlich bliebe selbst mein Mobility-Scooter bei einer mittelschweren Kollision mit der Baustellenampel der unangefochtene Sieger! Ist halt ein robustes Gefährt!
Stellt sich nicht eher die Frage, ob jeder mit 86 noch Auto fahren sollte?
@1
Auf jeden Fall sollte der Bürgermeister dem Senior einen Frühstückskorb per Picnic senden 🙂
@3 Darüber ist nichts bekannt.
@1.
…….. und wie geht es, an erster Stelle, dem verunglückten Autofahrer???
.. .und weil sie nach Touchieren des Autofahrers beschädigt war, fiel am Dienstag für Stunden die gesamte Anlage aus.
https://rp-online.de/nrw/staedte/kleve/kleve-86-jaehriger-autofahrer-rammt-ampel-am-stein-gymnasium_aid-110374637
Defekt war/ist die Baustellenampel, weil ein Autofahrer sie gerammt hat…