Aktuelle SPD-Überschriften III

SPD - immer für eine Idee zu haben
SPD - immer für eine Idee zu haben

Nach all den freudvollen Mitteilungen zur Gaspreisentwicklung, zur Selbstbestätigung und zu geplanten Filmaufführungen hier die nächste aktuelle und hochbrisante SPD-Forderung. In Bedburg-Hau, wohlgemerkt, wo ja sonst gerade nicht viel los ist.

(Gegen den Namensvorschlag ist an sich nichts einzuwenden: Anton Riepe, gerade aus der Kriegsgefangenschaft entlassen, starb Ende der 40-er Jahre bei Instandsetzungsarbeiten auf dem Sportplatz des VfR Hau (wo Willi „Ente“ Lippens Fußballspielen lernte). Der Platz befand sich an der Kreuzung Weißes Tor und grenzte an die Nassauer Allee (heute steht dort die Kreisberufsschule) und musste ausgebessert werden, weil ein abgesacktes Kellerfundament ein Loch ins Spielfeld gerissen hatte. Um den Schaden zu beseitigen, holten Mitglieder des Vereins aus dem Siedlungsgebiet Reichswalde mit einem Lastwagen der Firma Beuys (richtig, verwandt mit dem Künstler) Sand und luden den aus. Drei Helfer schaufelten die Erde von der Ladefläche, drei weitere, darunter mein Vater, planierten den Grund. Leider war im Sand eine Mine verborgen, die in unmittelbarer Nähe von Anton Riepe detonierte. Ein Splitter durchschlug sein Herz. Ein Pater, der zufällig im Goggomobil vorbeifuhr, spendete die Sakramente. Mehr konnte man nicht mehr tun.)

Nachbemerkung: Ein Leserbrief des SV-Bedburg-Hau-Hauptkassierers Norbert Lamers im Klever Wochenblatt hat mir die Tatsache in Erinnerung gerufen, dass der benachbarte Sportplatz bereits nach Anton Riepe benannt ist. Es geht bei diesem Antrag der SPD also lediglich darum, die Bezeichnung auf die benachbarte Turnhalle auszudehnen. Herrlich!

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8 Kommentare

  1. 8

    Müller hieß er, den die CDU schon als Namensgeber für die Turnhalle vorgesehen hatte. In der heutigen Ratssitzung hat die SPD spontan auf Ihren Vorschlag „Anton Riepe“ verzichtet, obwohl die CDU-Mehrheitsfraktion die Entscheidung sogar wohlwollend in den Sportausschuss schieben wollte, um der SPD-Idee noch eine Chance zu geben.

    Aber nein, man verzichtete darauf. Bravo, SPD ! Weiter so !

    @Bernd Derksen: Sie waren doch bei der Sitzung. Wie haben Sie das empfunden ? Welche Impulse kamen sonst noch von der SPD ?

     
  2. 7

    @ Beobachter
    auch wenn es vielleicht nicht so ganz zu diesem Thema passt, ist es doch sehr interessant, was bei Herrn Lamers zu los ist. Dass sein Verein mit seinen Leuten gute Arbeit für den Breitensport leistet, wird nicht bestritten. Wenn er seinen Verein aber als „Rundumversorger“ einstuft, wagt er sich weit hinaus. Es gibt in der Gemeinde jede Menge Sportarten, die Herr Lamers nicht anbieten kann.
    Außerdem: Was nützen auf dem Papier jede Menge Angebote, die ich nur mit Zuschüssen realisieren kann. In der Schule lernt man schon, dass man sich nur etwas kaufen kann, wenn man das Geld dafür hat.

    Dieses wäre vielleicht Stoff für ein neues Thema im Blog!

     
  3. 6

    Wenn der Sportplatz schon so heißt und es dort jedes Jahr ein Anton Riepe Gedächtnisturnier gibt, dann mag man auch die nahe gelegene Sporthalle so benennen. Vielleicht das Gesamtareal als „Sportzentrum“ bezeichnen, wie die SPD es vorschlägt.

    Mal zum Leserbrief des Herrn Lamers, auch wenn es nicht ganz hier paßt: er argumentiert mit der höheren Förderung des SV BH u. a. wegen des dort durchgeführten / angebotenen „Breitensports“. Tatsache ist, dass man sich in den letzten Jahren ein teures „Haus“ auf den Tennisplatz gebaut hat und diese Abteilung jetzt systemisch „kaputt macht“ oder vor die Hunde gehen läßt. Wie es sich in anderen Abteilungen verhält, die ebenfalls nicht mehr die Masse der Mitglieder einschließt, weiß ich zwar nicht. Tatsache ist aber auch, dass die Mitglieder der Tennis-Abteilung Zusatzbeiträge zu entrichten haben und der Vorstand dahin arbeitet, diese Mitglieder noch zu vergraulen, in dem auf den Plätzen und in der Abteilung selbst gar nichts mehr passiert …

     
  4. 5

    Den Namen von Anton Riepe auch für die Sporthalle zu verwenden, halte ich nicht für falsch.
    Zumal es sich, laut Geschichte, um einen Menschen gehandelt hat, der im Einsatz für das Sportwesen in Bedburg – Hau sein Leben gelassen hat.
    Die Idee dieser Namensgebung seitens der Bedburg – Hauer SPD ist jedoch nicht gerade als spektakulär zu bezeichnen.
    Trotzdem war es für mich in diesem Zusammenhang mal interessant zu erfahren, wie es manchen Vereinen gelungen ist, über die Politik eine Lobby für die Durchsetzung gerade ihrer Interessen im Gemeinderat zu installieren. Ich meine damit z.B. die Errichtung und Unterhaltung von Sportheimen und Sportplätzen teilweise sogar mit Kunstrasenausstattung Gesamtvolumen für die Unterhaltung ca: 60.000,–€ jährlich.
    Ist sicher in Zeiten voller Kassen auch kein Problem gewesen aber bei der momentanen Haushaltslage in Bedburg – Hau nicht angebracht.
    Das ehrenamtliche Engagement ist sicherlich in ALLEN Bedburg – Hauer Vereinen sehr stark und auch die Förderung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen.
    Hierbei darf man nur die Verhältnismäßigkeit und den Schwerpunkt der finanziellen Vereinsförderung untereinander nicht aus den Augen verlieren.

     
  5. 4

    @ Dorfbewohner

    Hiermit werten Sie die SPD auf.
    Da könnte besser die gleiche Anzahl von nickenden Marionetten im Rat sitzen.
    Wobei es keine bösartigen Mitmenschen sind, nur hier fehl am Platz, die könnten besser für die Zeit der Sitzungen Skat spielen…..

     
  6. 3

    So, wie ich es verstanden habe, schreibt und rechtfertigt sich Herr Lamers als Antwort auf einen Leserbrief vom 05.03.09. Befürchtet er finanzielle Einbußen bei einer Neuregelung der Fördertöpfe für Vereine? Auch bei allen anderen Vereinen wird „gewaltig ehrenamtlich“ gearbeitet.

     
  7. 1

    Die nächsten Schlagzeilen stehen schon fest:

    21.3. „SPD begrüsst den Frühling“
    23.3. „A.Schoofs hat Geburtstag! Die Seníoren SPD gratuliert“
    01.4. „SPD betreibt in Bedburg-Hau knallharte Opposition“