In weniger als zwei Stunden geht die deutsche Nationalmannschaft ins zweite Gruppenspiel der Euro 24, und erneut rechnet Tim Verfondern, der Organisator des Public-Viewing-Events im Klever Forstgarten, mit einem ausverkauften „Haus“, das heißt mit mehr als 1000 Besuchern.
Am Mittag gab es noch vereinzelte Karten, mittlerweile wird der Versuch, an Karten zu gelangen, offenbar deutlich schwieriger. Wer spontan sein will, muss auf Rückläufer aus dem Vorverkauf hoffen, so Verfondern. Zudem werden ab 16:30 Uhr an der dann geöffneten Abendkasse erneut vergünstigte Tickets für Schüler, Studierende und Menschen mit Behinderung herausgegeben.
Für Besucher stellten sich im Vorfeld des Spiels zwei bange Fragen: Hält Neuer (gegen Schottland hat er nichts gehalten, das sei nur mal so am Rande angemerkt), und vor allem: Hält das Wetter? Der Blick auf die einschlägigen Apps kündigt nur zunehmende Bewölkung im Laufe des Abends an, vom Katastrophenwetter, das am Dienstag weite Teile des Landes einnässte, ist nichts mehr übrig geblieben.
Zweiter Hotspots des öffentlichen Fußballguckens ist das Gasthaus Früh (Gasthausstraße), wo mindestens drei Bildschirme in der Größe des Wandteppichs von Bayeux auf die Besucher warten.
Wer die Spannung eines Fußballspiels nicht gut verträgt, dem sei das schräg gegenüber liegende Lokal Zentrale empfohlen: Dort läuft das Spiel gestreamt auf einem in der Diagonale 925 Millimeter großen LED-Wall, und die Gäste können sich durch die Lärmkulisse, die vom Früh herüberdringt, schon mal ganz gemütlich auf besondere Ereignisse einstimmen. Der Stream läuft noch ca. 35 Sekunden weiter, dann ist der Torschuss oder was auch immer auch in der Zentrale angekommen.
So viel zum Hochtechnologieland Deutschland, wozu auch noch ein weiterer Beitrag in Arbeit ist.
Und nur die Deutschland Spiele in der Forstgarten? Andere nicht? Ihr könnten mehr Geld kassieren.
@5, RD, ja, aber…
Da kommt ein Signal aus dem Sendezentrum in Köln, jagt mit Lichtgeschwindigkeit zum 36000 km entfernten Satelliten „Astra“, wird dort verstärkt und jagt wieder 36000 km zurück.
72.000 km => 0,24 Sekunden Verzögerung
Bevor ein Video-Stream übertragen werden kann, muss das Videosignal codiert und in Datenpakete aufgeteilt werden, im Empfänger wieder decodiert werden. Dieser Vorgang benötigt Rechenleistung und verursacht zusätzliche Verzögerungen.
Um einen kontinuierlichen Datenstrom zu gewährleisten, werden empfangene Pakete zwischengespeichert (Puffern). Je größer der Puffer, desto höher die Verzögerung, aber desto geringer die Wahrscheinlichkeit von Aussetzern.
Wenn die verfügbare Bandbreite nicht ausreicht, können Datenpakete verloren gehen oder sich verzögern. Netzwerküberlastungen auf Teilstrecken erhöhen die Gesamtlatenz.
Insofern wäre es durchaus denkbar, dass die im Früh gerade ein Tor von Gündoğan bejubeln, während Du noch Max Morlock auf’s Tor zustürmen siehst.
Aber elektromagnetische Wellen breiten sich doch überall gleich schnell aus.
Joar nur das der / die Stream / s in jedem Land der Erde dem jeweiligen sat TV nachthängen..
Das ist sehr egal, der Bessere wird gewinnen.
Eben doch. Satellit vs. Streaming
Am Hochtechnologieland kann es ja nicht liegen wenn es im Früh schon über 30 Sekunden eher „klingelt“.
Oder verfügt das Früh über ne exklusive Standleitung?
Nebenbei, ich mache zur Zeit Urlaub im Ausland und auch hier fallen die Tore in jeder Kneipe zu einem deutlich anderen Zeitpunkt..