Schock in Materborn: Pfarrer Christoph Grosch tritt von allen Ämtern zurück, „unangemessene“ Kurzmitteilungen

Nach mehr als einem Jahrzehnt an der Spitze der Gemeinde Zur Heiligen Familie eine Demission, die alle Gläubigen schockiert: Pfarrer Christoph Grosch (Foto: Gemeinde Zur Heiligen Familie)
Nach mehr als einem Jahrzehnt an der Spitze der Gemeinde Zur Heiligen Familie eine Demission, die alle Gläubigen schockiert: Pfarrer Christoph Grosch (Foto: Gemeinde Zur Heiligen Familie)

(Aktualisiert, jetzt mit ersten Hintergründen, siehe auch Kommentar von Markus van Appeldorn) Eigentlich wäre heute in der Katholischen Pfarrgemeinde Zur Heiligen Familie, in der die beiden Klever Ortsteile Materborn und Reichswalde zusammengefasst sind, ein Tag der Freude: In der Kirche steht ein Festgottesdienst zum Patronatfest der Heiligen Familie auf dem Programm, danach hat der Pfarrgemeinderat zu einem Neujahrsempfang ins Pfarrheim geladen. Doch die Kirchengemeinde steht unter Schock: Pfarrer Christoph Grosch, der mehr als zehn Jahre die Gemeinde führte und der seit 2016 auch als Dechant des Dekanats Kleve fungiert, hat nach Informationen von kleveblog mit sofortiger Wirkung alle seine Ämter niedergelegt – eine Demission, die aus heiterem Himmel zu kommen scheint und die allen Gläubigen im Ort die Sprache verschlägt.

In den Gottesdiensten am Sonntag wird der Abschiedsbrief des Pfarrers, der in der Gemeinde sehr angesehen und beliebt war, verlesen und auch in gedruckter Form verteilt. Darin heißt es, der Schritt sei in Absprache mit dem Bischof von Münster, Dr. Felix Genn, erfolgt. Über die Gründe für den Schritt verlautete in der Erklärung nichts (und darüber soll hier auch nicht spekuliert werden). Allerdings darf schon ein gravierender Vorgang dahinter vermutet werden, weil die Demission so überraschend erfolgte. Am Mittag gab das Bistums Münster erste Informationen zu den Hintergründen preis.

Es teilte mit, Ende Dezember von einem „unangemessenen Kommunikationsverhalten Groschs“ mit einem Jugendlichen Kenntnis erhalten und unmittelbar Gespräche zur Klärung des Sachverhaltes geführt zu haben. Bistumssprecher Dr. Stephan Kronenburg erklärt: „Es hat einen Austausch zwischen dem Pfarrer und einem Jugendlichen über WhatsApp gegeben.“ Über die Inhalte der Konversation verlautete nichts. Und auch nicht darüber, ob dies alles war, was der Pfarrer sich hat zu Schulden kommen lassen.

Weiter heißt es in der Mitteilung: „Pfarrer Christoph Grosch (48) verzichtet auf sein Amt als Pfarrer der Pfarrei Zur Heiligen Familie in Kleve (Materborn). Er hat Bischof Dr. Felix Genn am 9. Januar um seine Entpflichtung gebeten. Der Bischof hat diesem Wunsch entsprochen und Grosch mit Ablauf des 12. Januar von seiner Aufgabe entpflichtet.“

Pfarrer Grosch wurde 1969 in Kamp-Lintfort geboren und 1996 zum Priester geweiht. Er ist auch Dekanats-Jugendseelsorger. Im Rat der Stadt Kleve ist beratendes Mitglied im Jugendhilfeausschuss. Verdient gemacht hatte sich der Geistliche in den vergangenen Jahren insbesondere um das Miteinander der Religionen.

Die Pfarrgemeinde Zur Heiligen Familie entstand im Jahr 2004 aus der Fusion der Pfarrgemeinden St. Anna, Materborn, und Herz Jesu, Reichswalde. Pfarrkirche ist die St. Anna-Kirche in Materborn. Die Kirche in Reichswalde ist Filialkirche. In Materborn und Reichswalde leben etwa 13.000 Menschen, davon sind derzeit 7.600 katholische Christen.

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72 Kommentare

  1. 72

    Jürgen Böll, es ist Thema der Politik.
    Sprich die Bürgermeisterin oder Ratsmitglieder hierauf an.
    Der Vorschlag liegt auf dem Tisch.

     
  2. 71

    Gar nichts, dem muss Einhalt geboten werden.
    Der Pfarrer hat menschlich komplett versagt (…)
    Wer treibt den dieses Vorhaben der Umbennung voran, ist das bekannt?

     
  3. 70

    @27 Jürgen Böll @33 Niederrheinstier
    Es gibt in Kleve die Initiative, einen Platz nach dem ehemaligen Pfarrer der Unterstadtkirche zu benennen.
    Was haltet ihr hiervon?

     
  4. 69

    @68 Angelika Oetken Der Rollentausch, von dem Sie sprechen, ist eine schwerwiegende Form von emotionalem Missbrauch in der Kindheit und hat für die Betroffenen oft lebenslange Folgen.

    Sie meinen: der Pfarrer als Täter und Opfer zugleich? Möglich, aber welche Rolle spielt das für den konkreten Fall? Wenn der (abberufene) Pfarrer eine Therapie machen sollte, ist es sicher wichtig, das zu ergründen.

     
  5. 68

    Zum Burnout-Syndrom: es ist umstritten, ob sich dahinter nicht Depressionen in Folge emotionaler Erschöpfung verbergen. Betroffen sind Menschen, die im Verlauf ihrer Kindheit zu wenig Gelegenheit hatten, zu lernen, ihren Gefühlshaushalt selbst zu führen. Oft findet sich im Elternhaus ein Effekt, der als Parentifizierung bekannt ist. D.h. Eltern und Kind tauschen die Rollen. Die Folge kann sein, dass diese emotional ausgebeuteten Kinder seelisch nicht ausreichend reifen, ihrerseits in ihrer Entwicklung stecken bleiben und schlimmstenfalls an Kindern und Jugendlichen wiederholen, was Mutter oder Vater ihnen selbst auch einmal angetan hatten.

     
  6. 67

    Die Staatsanwaltschaft wäre möglicherweise zum Ergebnis gekommen, dass zu mindestens Stalking vorliegt @Chewgum. Dazu hätte es aber eine Anzeige geben müssen. (… [Den Teil habe ich mal rausgenommen, weil er eben etwas unterstellt, das wir nicht wissen. – rd]… )

    VG
    Angelika Oetken

     
  7. 66

    @§,

    ich engagiere mich als Missbrauchsbetroffene ehrenamtlich für die Sache der Opfer und arbeite seit 2009 in einer heterogenen Gruppe von Opfern und Mitbetroffenen. Dazu gehören auch solche des Kontextes Katholische Kirche.

    Wirksame Intervention und Prävention gelingen nur, wenn an möglichst vielen Stellen aufgeklärt wird, worum es eigentlich geht. Ich freue mich, auch in Kleve eine umfassende und weitgehend sachliche Debatte vorzufinden.

    VG
    Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

     
  8. 64

    @62. Angelika Oetken

    Ihre öffentliche Anfrage an Beobachter, finde ich persönlich unangemessen und Eingriff in die Privatsphäre der Hinterbliebenen.
    Das ist meine Empfindung……….ich wollte in so einer Situation der Hinterbliebenen nicht, dass noch öffentlich die seelischen Wunden offen gehalten werden und nicht wenigstens vernarben können.

    Warum stürzen Sie sich ausgerechnet von Berlin aus, auf Kleve?

     
  9. 62

    @Beobachter,

    hat sich inzwischen aufgeklärt, was die Hintergründe zum Suizid des Jugendlichen sind?

    VG
    Angelika Oetken

     
  10. 61

    @rd,

    ich teile Ihre Empfindungen. Gerade Jungen und männliche Jugendliche sind besonders gefährdet. Auch, weil sie kaum als potentielle oder tatsächliche Opfer wahrgenommen werden. Dass von den für diesen Pfarrer Verantwortlichen (offiziell) niemand eingeschritten ist, halte ich für unfassbar. Die Kirchenverantwortlichen brüsten sich bei jeder Gelegenheit mit ihren Schulungsmaßnahmen und -papieren. Fast möchte man meinen, sie wollten sich zu Weltmeistern der Prävention aufspielen. Und dann will niemand bemerkt haben, dass der Herr Pfarrer ganz und gar typische Groomingstrategien einsetzt?!?

    Was von den Präventionsleitlinien der Deutschen Bischofskonferenz zu halten ist, habe ich im Onlineforum der Rheinischen Post bereits dargelegt. Gern teile ich meinen Standpunkt mit Interessierten, es existiert eine Stellungnahme. Meine Kontaktdaten stehen im Netz.

    Viele Grüße von
    Angelika Oetken, Berlin-Köpenick

     
  11. 60

    Sehr geehrter Herr Anderl,

    ich gehe davon aus, dass nicht nur ich mich frage, ob der besagte Priester erst mit Mitte 40 begann, männlichen Pubertierenden nachzustellen. Für den Fall, dass dem Bistum weitere Indizien zu dem Mann vorliegen, könnte es sich um Strafvereitelung handeln. Ich bin nicht sicher, ob dies allen Beteiligten so klar ist. Auf der Homepage des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) finden sich Informationen zu den rechtlichen Aspekten. Ãœber „Gesetze im Internet“ kann man § 258 Strafvereitelung aufrufen.

    Viele Grüße von
    Angelika Oetken

     
  12. 59

    @Angelika Oetken Dem Beitrag ist, von der juristischen Wertung mal abgesehen, zuzustimmen. Mein jüngster Sohn ist 15 Jahre alt, und die Vorstellung, dass seine Persönlichkeitsentwicklung in dieser Phase so durch einen (offenbar verwirrten) Pfarrer mitbestimmt werden würde, lässt mich schaudern.

     
  13. 58

    Frau Oetken kann man nur beipflichten.
    Was da von Bistumsseite gemacht wird, ist leider eine Strategie der totalen Verharmlosung.
    Wer als Pfarrer einem 15 Jährigen schreibt „ich hab dich ganz doll lieb” (das auf über 3000 Seiten in 22 Monaten abgefasst, täglich also etwa 5 Seiten im Durchschnitt), der ist in seiner Entwicklung nicht mal soweit wie ein 5 Jähriger und ganz bestimmt nicht als Leiter einer Verbundpfarrei geeignet. Seine Gläubigen kommen nämlich ggf. mit ernsthaften und wichtigen Anliegen zu ihm und nicht (sorry) mit einer derartigen Kinderkacke.
    Der Mann sollte weder in Kleve noch sonstwo jemals wieder den Seelsorger zu spielen versuchen.

     
  14. 57

    Ich möchte darauf aufmerksam machen, dass es sich bei dem beschriebenen Verhalten des Pfarrers um eine Strategie handelt, die als „Grooming” bezeichnet wird. Sie ist unter Missbrauchskriminellen verbreitet und beschreibt das allmähliche Gefügigmachen und Einwickeln des avisierten Opfers. Und auch wenn der Mann kein katholischer Priester wäre: es ist nicht akzeptabel, dass ein Mittvierziger sich einem Pubertisten auf solche Weise nähert. Aus einer Machtposition heraus, wie sie das Priester-Ministranten-Verhältnis darstellt, besteht sogar der Verdacht auf eine Straftat: § 174 StGB Sexueller Mißbrauch von Schutzbefohlenen.

     
  15. 56

    Es ist immer das gleiche:
    Revolutionen fordern ein Bauernopfer.

    FRÃœHER war „Radio Vatikan” das modernste.
    Dann hörte man immer weniger.
    HEUTE ist „Bibel-TV” das modernste.
    Und warum?

    Weil man den MUT hatte, mit der Zeit zu gehen.

    Wenn erst einmal ALLES per WhatsAPP geregelt wird,
    werden alle verstehen, dass in Materborn die „Zukunft gedachte wurde”.

     
  16. 54

    Sehr geehrte Frau Kapern,
    okay nennen wir ihre Einstellung zunächst einmal blauäugig was die moderne Kommunikation der Jetztzeit angeht.

    Erstens das Internet und die moderne Kommunikation vergisst rein garnichts, alles bleibt gespeichert. Elektronische Mitteilungen haben schon immer wieder in der Vergangenheit Staatsoberhäupter, Politiker und Promminente in die Bredouille oder ins stolpern gebracht, ein gewisser amtierender Präsident schafft das fast täglich immer wieder auf Neue und löst damit sogar Spannungen zwischen Staaten aus!
    Warum sollte dann nicht auch in sehr viel kleineren Rahmen einen Mann Gottes auf die eine oder andere Art Probleme mit der elektronischen Kommunikation bekommen.

    Zweitens, was aber den Inhalt dieser elektronischen Kommunikation mit diesem Jugendlichen nun angeht tappen sowohl Sie als auch wir im dunkeln und werden es auch wohl solange das Thema nicht für die Staatsanwaltschaft relevant wird (sprich es erstattet jemand dort dann Anzeige), wohl auch nie erfahren.

    Drittens, trotzdem nimmt dass Bistum den Pfarrer (ob letztlich wirklich auf eigenen Wunsch oder auf drängen des Bistums werden wir wohl ebenfalls nicht erfahren) aus der Gemeinde heraus.

     
  17. 53

    @ 48. Melke Kapern :
    ### ### ###
    Was kann schon in einer Whats App Nachricht mit 170 Zeichen besonderes stehen?
    Was sollte ein Pastor einem Gemeindemitglied denn „Weltbewegendes” mitteilen?
    ### ### ###
    OK, nehmen wir mal an, es sei tatsächlich auf 170 Zeichen beschränkt.
    ( @ 52. Beobachter : Danke ! )
    Selbst dann ließe sich z.B. bequem übermitteln ( von https://www.ekd.de/Zehn-Gebote-10802.htm ) :
    76 Zeichen : Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
    64 Zeichen : Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht mißbrauchen.
    32 Zeichen : Du sollst den Feiertag heiligen.
    46 Zeichen : Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.
    22 Zeichen : Du sollst nicht töten.
    27 Zeichen : Du sollst nicht ehebrechen.
    24 Zeichen : Du sollst nicht stehlen.
    59 Zeichen : Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
    46 Zeichen : Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.
    100 Zeichen : Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat.
    zusammen 496 Zeichen.
    Braucht nicht auf 10 Nachrichten verteilt gesendet zu werden,
    sondern läßt sich in bequem in nur 4 zusammenFassen.
    Ich weiß nicht, ob Sie diese Texte für weltBewegend halten,
    aber es ging auch nicht um Texte, welche die Welt bewegen,
    sondern offenbar um solche, welche mindestens einen Jugendlichen und wohl auch einen Pfarrer bewegen.
    Da kann ich mir viele vorstellen, welche mit viel weniger Zeichen auskommen.

    @ 50. Melke Kapern :
    ### ### ###
    „Nach NRZ-Informationen soll es in der WhatsApp-Kommunikation um das saloppe Lästern über Dritte gegangen sein.“ ZITAT
    So etwas ist doch völlig normal in der heutigen Zeit.
    ### ### ###
    Auch für mich gehört es zum täglichen Gebrauch, über andere zu frotzeln.
    Auch ich sehe der Institution “ katHolische Kirche “ kritisch,
    u.a. weil sie mir völlig veraltet vorkommt.
    Doch selbst ich glaube nicht,
    daß allein ein “ saloppes Lästern über Dritte “ für solch drastische Reaktion ausreicht.
    Für SO SEHR verknöchert halte ich noch nicht einmal „Münster“.
    Schade, daß die Kirche aber doch zu versteift ist, geschmeidig zu agieren.
    Eigentlich komplett mauern,
    aber jetzt soll doch etwas zur NRZ durchGesickert sein ?
    durchGesickert oder gezielt durchGestochen ??
    Oder aus welcher Quelle fischt die NRZ ihre „Informationen“ ???

    SoLange weder Pfarrer Grosch noch das Bistum offiziell etwas verlauten lassen,
    aus dem wir uns verläßlich ungefähr vorstellen können, um was es ging,
    soLange können wir das ganze überhaupt nicht be-urteilen.
    also auch niemanden ver-urteilen.
    Jedoch auch niemanden freiSprechen.

     
  18. 52

    Whats App Nachrichten nur 170 Zeichen?

    Liebe/r Melke Kapern, sie kennen sich also in der modernen Welt der Kommunikation gut aus … ???!!!

    Aus April 2017: „… derzeitige Limit einer WhatsApp-Nachricht was die maximale Anzahl an Zeichen und Buchstaben angeht liegt bei ganzen 65536 Zeichen” …

    Sie haben keine Ahnung von gar nichts!

     
  19. 51

    Melke Kern, Persiflage, oder?
    Gibt es im Himmel eigentlich Smartphones? Lästig, denn da passen keine Briefe rein.
    Aber wir haben was gelernt: In 170 Zeichen passen keine Nachrichten, wodurch ein Pfarrer von allen Ämtern zurücktreten müsste.
    Und: der Mann ist ganz einfach zu modern. In Kirchenthermen seiner Zeit viel zu weit voraus. Wie Jesus.
    Und das können Neunmalkluge wirklich nicht akzeptieren.
    Deswegen wurde er von Neunmalklugen zum Rücktritt gezwungen. Arme…
    Zurück in die gute alte Zeit, sagen wir mal ca. 40 Jahre, als es noch echte Gründe zum Rücktritt von allen Ämtern gab, als es noch echte Gründe gab, gleich mehrere Klever Pastöre der Staatsanwaltschaft zu übergeben.
    Was sind wir doch froh, dass es damals noch die bischöfliche, christliche Gnade gab. Wohl ab und zu ne harte Strafe, denn zur Strafe wurde man strafversetzt in eine andere Gemeinde. Mit einem deutlichen „dududu, sei nicht wieder so blöd und lass dich nicht wieder erwischen!”
    Hach die gute alte smartphonefreie Zeit!

     
  20. 50

    Ich habe gerade noch einmal GANZ genau in das Interview mit dem Bistum geschaut.
    Es ist sehr erschreckend, dass ÃœBERHAUPT nichts vorgefallen ist.

    Dort heißt es:
    „Nach NRZ-Informationen soll es in der WhatsApp-Kommunikation um das saloppe Lästern über Dritte gegangen sein.“ ZITAT

    So etwas ist doch völlig normal in der heutigen Zeit.
    Dass mal ein kleiner Witz gemacht wird.

    Kann der Bischof DESWEGEN einfach einen GUTEN PFARRER zurücktreten lassen??

     
  21. 48

    Auch wenn ich aus Prinzip kein Smartphone benutze, kenn ich mich durch aufmerksames Betrachten der Dinge dieser Welt sehr gut aus.
    Was kann schon in einer Whats App Nachricht mit 170 Zeichen besonderes stehen?
    Was sollte ein Pastor einem Gemeindemitglied denn „Weltbewegendes” mitteilen?
    Bestimmt geht es nur darum, dass mal wieder einigen Neunmalklugen ein Pastor mit einer
    solchen Technik „zu modern” ist.
    Auch Jesus war damals modern.
    Auch ER würde heutzutage so denken.-

     
  22. 47

    @Beobachter Ich war noch nicht dazugekommen, diesen und einige andere Kommentare zu lesen. Nun sind sie freigeschaltet, bis auf einen, der die Berichterstattung aus dem Klever Wochenblatt komplett kopiert hatte.

     
  23. 46

    Danke rd für die Info – da war ich wohl nicht im Lande.

    Warum wird mein post von 07.51 Uhr nicht freigegeben? Andere sind danach schon veröffentlicht worden. Ich sehe da keinen Grund, warum er nicht gelesen werden könnte. Gelöscht wurde er (noch?) nicht …

     
  24. 45

    @Beobachter Ja, es hat sich ein junger Mann im Pfarrheim das Leben genommen. Ein Zusammenhang zu den Vorgängen, die zur Entpflichtung von Pfarrer Grosch geführt haben, besteht nicht.

     
  25. 44

    Hatte sich denn wirklich ein Messdiener im Pfarrheim erhängt oder wird hier sowieso etwas durcheinander geworfen? Ich sitze quasi an einer Quelle und mir ist davon nichts bekannt geworden. Es hatte sich zwar im letzten Jahr ein Jugendlicher erhängt, meiner Erinnerung nach aber im „Kalle” und meines Wissens nach aus gesundheitlichen Gründen. Vielleicht könnte da mal jemand Licht in die Sache bringen. Ganz unabhängig davon dass und/oder ob Herr Grosch u. a. auch deswegen eine Auszeit nehmen „möchte” …

     
  26. 43

    Die katholische Kirche kommt nicht zur Ruhe und hat nicht nur in Deutschland ein Missbrauchsproblem durch ihre Priester.

    Denn auch aktuell wieder bittet der Papst bei seinem Besuch in Chille, nun die dortigen Opfer von sexuellem Missbrauch durch Priester jetzt um Vergebung
    Er empfinde „Schmerz“ und „Scham“, wenn er an den „irreparablen Schaden“ denke, der „diesen Kindern“ durch Kirchenfunktionäre zugefügt worden sei, so der Pontifex gestern im Präsidentenpalast, wo er von Staatschefin Michelle Bachelet empfangen wurde. Die Kirche so der Papst müsse sich darum bemühen, dass „sich das nicht wiederholt“.

    Wie auch in zahlreichen anderen Ländern sieht sich die katholische Kirche auch in Chile mit Skandalen um sexuellen Missbrauch durch ihre Priester konfrontiert.
    Nach Angaben der US-Organisation Bishop Accountability wurden seit dem Jahr 2000 Vorwürfe alleine in Chille gegen rund 80 chilenische Geistliche erhoben. Die Zahlen des Missbrauches gehen in die Tausende, alleine in Chille.

    Opfervertreter kritisierten die Erklärung des Papstes als vollkommen unzureichend.
    Nur um Verzeihung zu bitten das genüge nicht, sagte Juan Carlos Claret von der Laienvereinigung in Osorno. „Der Papst muss mit konkreten Taten gegen den Missbrauch in der chilenischen Kirche vorgehen und vor allen Dingen die Straftäter der chillenischen Justiz zuführen.“

    Besonders hohe Wellen schlug in Chile der Fall des früheren Priesterausbilders Fernando Karadima, der 2011 von der Vatikanjustiz wegen sexuellen Missbrauchs schuldig gesprochen wurde.

     
  27. 42

    @28. otto

    Deshalb darf man sich auch nicht über die vielen Tritte aus der Kirche und die Kirchenaustritte wundern.

     
  28. 41

    Guten Tag,wie ist es mit dem aus Donsbrüggen der auf einmal recht plötzlich weg war? Hat da jemand genauere Informationen ob es da auch Handlungen in diese Richtung gab? War sehr merkwürdig! Vielleicht jemand der älter ist als ich Ex Katholik?

     
  29. 40

    @ 35 Melke Kapern

    Also die Antwort finde ich jetzt, gelinde gesagt, total daneben. Ãœber was für ein unangemessenes Verhalten der Eltern schreiben Sie?

    Es geht doch gar nicht um das Mittel „WhatsApp” sondern um den anscheinend verunglimpfenden, vielleicht auch beleidigenden Inhalt.

    Es mag ja sein, dass Sie in Ihrem Bekanntenkreis WhatsApp dafür nutzen, über Ihre Freunde und Familie herzuziehen, als Pfarrer können und dürfen Sie sich dies nicht erlauben. Christoph Grosch hätte wissen müssen, dass Nachrichten in WhatsApp zwar in erster Linie in einem geschlossenen Kreis bleiben sollen, aber die Weiterleitenfunktion total einfach oder nur das darüber reden, Was hat der denn da geschrieben, immer möglich sind.

    Nachdem ich Christoph Grosch noch aus seiner Zeit als Diakon in St. Antonius Hau kenne, bin ich zumindest schon mal erleichtert darüber, dass die natürlich von dem anonymen Gutmenschentum aufgekommenen Pädophilengerüchte sich anscheinend nicht bewahrheiten.

    Vielleicht sollten wir uns aber alle lieber mal die Frage stellen, in welcher Art und Weise unsere Gesellschaft versagt hat, wenn sich ein junger Mensch genötigt sieht, sich in einem Pfarrheim!! das Leben zu nehmen.

     
  30. 39

    Melke Kapern ist wohl völlig außen vor – oder wie?

    Es geht nicht darum, dass ein Pfarrer ein modernes Kommunikationsmittel nutzt, sondern, was er damit geschrieben hat! Klar?

    … und wenn der Jugendliche den Inhalt jemanden gezeigt hat, vielleicht gerade aus dem Grunde, weil da gerade etwas aus der Bahn zu laufen drohte – oder warum auch immer – ist das seine Sache und es war vielleicht auch besser so!

    … und warum sollen sich die Eltern dann „blamieren“, wenn sie sich mit ihrem Anliegen, dem offenbar unangemessenen Inhalt der Kommunikation, an wen auch immer wenden?

    Es wurde scheinbar vollkommen korrekt gehandelt, denn so ein drastischer Schritt wie der von Herrn Grosch bewusst selbst gewollte oder von oben vorgegebene Rücktritt erfolgt nicht deswegen allein, weil der Pfarrer ein modernes Kommunikationsmittel nutzte …

    Melke Kapern – wie naiv sind sie oder wollen sie und hier verschei…

     
  31. 38

    @36. Melke Kapern

    Manchmal……….wer „mit der Zeit geht“, geht mit der Zeit…..

    Ich bin bewusst kein „WhatsApp“-Fan, weil es eben nicht immer „nicht öffentlich“ ist, und wenn es bewusst oder unbewusst „falsch“ geschaltet wurde, viele Menschen mitlesen können.

    Die Frage steht also weiterhin im öffentlichen Raum, wer sich mittlerweile unangemessen verhalten hat oder verhält.

     
  32. 37

    @35 Melke Kapern
    Wenn Sie erlauben, darf ich Sie auf den neuesten digitalen Stand bringen: Die dort ausgetauschten Texte kann jeder lesen, mit denen entweder der liebe Herr Pastor oder der betroffene Jugendliche diesen Inhalt geteilt haben – oder einfach nur hergezeigt, genau wie einen herkömmlichen Brief. Inwiefern Sie daraus jetzt eine Blamage der Eltern ableiten, bleibt mir schleierhaft. Ebenso Ihre Einschätzung, eine mögliche Unangemessenheit des Verhaltens des lieben Herrn Pastor sei allein darin begründet, dass die Eltern des Adressaten meinen, er dürfe nur Briefe auf Papier schreiben. Ihre Auffassung ist absurd. Sie wissen ganz offensichtlich nichts zum Sachverhalt – genau wie wir alle. Sie sind aber die einzige Person hier, die so tut, als wisse sie mehr. Es steckt aber eben nichts dahinter, als bloß eine Ergebenheits-Adresse an den lieben Herrn Pastor.

     
  33. 36

    Ich beantworte diese Frage gerne:
    Whats App ist ein Nachrichtendienst der nicht öffentlich ist.
    Also können nur der Herr Pastor und der Jugendliche die Texte gelesen haben.
    Nun kommt also wohl das „unangemessene Verhalten” durch die Eltern des Jugendlich zustande.
    Weil diese meinen, der Herr Pastor dürfte nur Briefe aus Papier schreiben.

    Fazit:
    Wir sollten alle MIT DER ZEIT GEHEN!

     
  34. 35

    @33 Melke Kapern
    An dem, was Sie sagen, mag ja was dran sein. Möchten Sie sich an dieser Stelle auch dazu äußern, inwiefern sich irgendwelche Eltern völlig blamieren? Erzählen Sie mehr, bitte.

     
  35. 34

    Jetzt ist es also soweit:
    Ein VERDIENTER PASTOR muss zurücktreten.
    Und warum?

    Weil er ein MODERNES Kommunikationsmittel benutzt hat.
    Soll er Rauchzeichen und Buschtrommeln benutzen?

    Die Katholische Kirche und auch die sich völlig blamierenden Eltern
    sollten doch FROH sein, dass ein moderner Pastor auch ein MODERNES Handy hat.

    Kein deutscher Bischof hat jemals eine einzige Bratkartoffel selbst gekocht.
    Und für die Predigten hat jeder Bischof ein kleines Herr an Ghostwritern.

    Sind wir also DANKBAR für einen zeitgemäßen Pastor!
    DANKE lieber Herr Pastor!

    Kommen Sie einfach zurück.
    Und lassen Sie den Bischof da!

     
  36. 33

    @31 Ex-Katholik
    Mmmuuhh, genau zu @20 hatte ich das wenige gebloggt, was Opa Niederrheinstier darüber wußte, mmuuuh.
    Das war aber wohl noch ein kleines bisschen zu viel, mmuuuh. Statt es zu redigieren (also die durch Nennung des vermmmuuuhhtlichen Vornamens des betreffenden Pfaffen möglicherweise vorhandene Grenzüberschreitung zu entfernen), hat rd es nicht durch sein Filter gelassen, mmuuuuh. Macht nix, mmuuuhh. Nächstes mal besser, mmuuuh. Vielleicht gibt es dazu ja noch den ein oder anderen Blogger-Beitrag, mmuuuh.

     
  37. 32

    @29. Jürgen Böll

    Auch von mir Danke!

    Einige Menschen verschliessen wirklich Augen und Ohren vor der Realität, die wiederum zum Albtraum, für zu schützende Kinder und Jugendliche, geworden ist.

    Wenn ich so manche Negativbewertungen sehe, muss ich leider für mich sagen, dass mir mittlerweile das ganze Kirchen- und Religionsgetue (egal welche Institution) völlig auf die Nerven geht.

    Ob es in der Vergangenheit war oder in der Gegenwart ist, es gab und gibt so viele Kriege und Menschenleid im Namen der Religionen.

    Warum kann man nicht einfach friedlich und fürsorglich miteinander umgehen?

     
  38. 31

    Danke Jürgen Böll.
    Wirklich erstaunlich, wie wenig direkte Reaktion es auf deine und meine Schilderung gibt.
    Die Daumen-runter-Fraktion würde ich gern um Erläuterung bitten.

    Der Pfarrer der Unterstadtkirche war tatsächlich einer der beiden anderen, die mein Mitschüler nannte.
    Intime Handlungen auf Messdienerreisen gehörten ganz selbstverständlich zum Programm bei mindestens 3 Klever Gemeinden.
    Lüften wir doch einfach etwas mehr den Schleier meines Reiseleiters. Die meisten älteren Kleveblogleser werden ihn kennen, denn er war Schulleiter.
    Neben seinem Job als kirchlicher Hirte und Schülerhüter gab er innerhalb und außerhalb Kleves altsprachlichen Nachhilfeunterricht. Auch dabei lag der Focus nicht nur auf Vokabeln und Grammatik.
    Eigentlich hat diese Schule, haben Kleve und auch ein paar Dörfer drumrum hierzu eine Menge aufzuarbeiten.
    Aber ehrlich, ich erwarte hier keine große me too – Welle.
    Ich bleibe ja auch lieber selbst hier in der Anonymität meines nicknames.

     
  39. 29

    Ich wundere mich hier immer wieder darüber das Threatbeiträge zum Thema Kirche (ich rede hier jetzt nicht von Pfarrer Grosch in Person sondern generell zum Thema Kirche) wie in Beitrag 23. §, 20. Ex-Katholik oder auch von mir hier doch von einigen Usern dann mit „negativ” bewertet wird.

    Die Frage die sich daraus nun stellt, heißt jetzt die „negative” Bewertung seitens dieser Leser, im Umkehrschluss folgendes:

    A) der Inhalt des mit negativ bewertetenden User Threat`s gefällt ihm dem lesenden User damit nicht?
    Okay mit viel Interpretation findet dann der jeweilige Leser den Inhalt vom Wahrheitsgehalt her so schlimm und bewertet ihn deshalb negativ 🙂

    oder

    B) das Alles was wir drei geschrieben haben ist für diese User einfach nicht wahr, denn so etwas gibt es nicht und Mann / Frau / Transgender (der Vollständigkeit halber) darf generell nicht „negativ” über die Kirche an sich sprechen oder irgendwo schreiben?

    Versteht man so die negativen Bewertung? (Anmerkung: @rd das sollte vielleicht noch mal klarer verständlich gemacht werden was „negative Berwertung” bedeutet)

    Zurück zum Thema, natürlich irren sich dann die hier über solche Vorfälle aus den 70ern und 80ern geschriebenen User wie Ex-Katholik und meine Wenigkeit, ach ja das hätte ich fast vergesssen und natürlich die zu tausenden missbrauchten Kinder, Jugendlichen die teilweise bis ins Erwachsenenalter unter den Folgen der Misshandlungen, sei es nun durch körperlichen Gewalt / Züchtigung oder sexuellen Missbrauch noch immer seelisch darunter leiden oder Jahrzehnte gelitten haben.

    Aber auch das sollte Allen klar sein, solange das Zölibat für die katholiusche Kriche bestehen bleibt und es den Männern in dieser Kirche nicht gestattet ist ihren sexuellen Trieben, zum Beispiel mittels Beischlaf zwischen Mann und Frau (ich möchten es ja nicht auf die Spitze treiben und auch noch freie Homosexualität hinzuzählen denn soweit ist die katholische Kirche noch lange nicht) zu gestatten!

    Aber genau so lange werden wir weiterhin immer wieder über Missbrauchsvorwürfen in den Medien lesen und sprechen müssen.

    Nochmal das soll keine Vorverurteilung von Pfarrer Grosch sein, da dort ja bis dato keine weitern Fakten bekannt sind sonder bezog sich generell auf das Thema Kirche.

     
  40. 28

    @23§,

    du kennst sicherlich den Auspruch des aktuellen Papstes:

    -in Rom Reformen zu machen, ist wie die ägyptische Sphinx mit einer Zahnbürste zu putzen-

     
  41. 27

    Das die Herren und Damen der Kirche ihre Finger nicht bei sich halten konnten war doch in den 70ern und 80ern lange bekannt.
    Da gab es eine Pfarrer in den 70ern in der Unterstadtkirche St. Mariä Empfängnis der konnte seine Finger auch nicht bei sich halten, auch gehörte die körperliche Züchtigung der Messdiener mit zu seiner Glaubensvermittlung.
    Ein Grund warum ich dort nach ein paar Besuchen des Messdienersunterricht wieder schnellstens weg war.

    Körperliche Züchtigung seitens der Kriche gab es auch durch Nonnen.
    Diese bekamen wir Erstkommunionsschüler im Herz-Jesu-Kloster in der Hagschen Poort in Kleve.
    War man nicht aufmerksam bekam man, wenn man Glück hatte nur eine Backpfeife, ansonsten gab es vor der Türe (der Unterricht durfte ja nicht gestört werden) ein paar auf das Gesäß.

    Ja die Kirche eine tolle Institution.

     
  42. 26

    @25. Chewgum

    Nein, der Zölibat ist auf keinen Fall Schuld.

    Ich meine damit die eigentliche grundlegende Heuchelei.

    Es bedarf einer dringenden Reformierung dieser Institution, „Katholische Kirchengemeinde“, wenn sie anständig überleben möchte.

     
  43. 25

    @23 § Jetzt ist der Zölibat Schuld? Man kann über den Zölibat streiten, aber sicher nicht instrumentalisieren, um unangemessenes Verhalten eines Pfarrers zu rechtfertigen.

     
  44. 24

    @19 Chewgum

    Nein. Es gibt Dummheiten, für die muss man dankbar sein. Um einer Vorverurteilung voruzubeugen, möchte ich anmerken, dass es auch nicht völlig aisgeschlossen ist, dass der Mann sich im Grunde nichts hat zu schulden kommen lassen und dennoch auf irgendeinen Vorfall völlig unangemessen reagiert hat.

     
  45. 23

    Die ganze Katholische Kirche sollte dringendst reformiert werden!

    Seit ca. 900 Jahren existiert dieser unmenschliche Zölibat. Es wurde nicht von Jesus oder seinen Jüngern vor 2000 Jahren vorgeschrieben.

    In reinen geschichtlichen, nichtreligiösen Deutungen, wird Maria Magdalena, als die Frau an der Seite Jesus, beschrieben.

    In der Zeit des Zölibates gab es auch Päpste, die zwischen 16 und 60 Kinder hatten………Hauptsache aber, sie waren eben ehelos.

     
  46. 22

    zu @21,

    diese Aussagen waren bewußt gewählt. Ehe nun darüber ein Aufschrei bzw. negative
    Bewertungen in der Ãœberzahl erfolgen, empfehle ich den Link -Lassalle Haus Bad Schönbrunn-
    anzuklicken, um sich über Spiritualität, Ökumene etc. tiefer zu informieren.

     
  47. 21

    Wer wählte und wählt diese untauglichen, sogar gefährlichen Außendienstmitarbeiter eines überholten Gebrauchtwarenladen’s eigentlich aus?

     
  48. 20

    Ãœber den Umgang der Kirche und ihrer irdischen Vertreter mit Jugendlichen, Erwachsenen und ihren eigenen Vertretern.
    Meine ganz persönliche Erfahrung.
    Vor ca. 40 Jahren gab es in Kleve einen katholischen Pfarrer.
    Der fuhr in den Sommerferien immer mit einer Gruppe von Jugendlichen in Urlaub.
    Dabei hielt er Mittagsschlaf. Niemals allein.
    Als ich an der Reihe war, habe ich das Schlafzimmer nach ca. 10 – 15 Minuten verlassen.
    Ich habe gesagt, dass ich das nicht mehr wünsche.
    Ca. 6 Jahre später und erwachsen sprach ich einen etwa gleichaltrigen Mitschüler darauf an, ob wir nicht etwas hiermit tun müssen. Die für mich ganz erstaunliche Antwort war, dass dies doch gar nichts ungewöhnliches sei.
    Es gehöre bei Messdienerfahrten dazu. Er nannte dabei zwei weitere Pfarrer.
    Die Nummer war mir zu groß.
    Genau dieser Mitschüler hat dann ebenfalls Theologie studiert und arbeitet heute in diesem Job.
    Das Bistum Münster habe ich Jahre später per mail darum gebeten, diesen Kollegen auf diesen Zusammenhang anzusprechen und seine Neigungen ggfs. zu überprüfen.
    Die Forderung des Bistums Münster war daraufhin, dass ich meine Identität preis gebe.
    Meine Antwort lautete, dass es nicht um mich geht, dass ich auch keine Schadensersatzforderungen gegen die Kirche stelle. Die Kirche möge bitte die Haltung eines Pfarrers überprüfen, der als 17 oder 18-jähriger etwas, dass heute klar als Misbbrauchsvergehen gilt, für ganz normal hielt.
    Die Reaktion der Kirche war damals, dass sie nichts unternimmt.

    Ich habe mich in den vergangenen Jahren mehrfach mit Personen aus dem Arbeitsumfeld des längst verstorbenen Klever Pfarrers unterhalten. Diese sagen, dass es jedem aus diesem Umfeld klar war, warum dieser Herr aus dem Sauerland nach Kleve versetzt wurde.

    Offensichtlich hat die Kirche jetzt sehr schnell selbst etwas unternommen und den Pfarrer aus der Schusslinie genommen. Wenn eine öffentliche Person „von allen Ämtern zurück tritt”, handelt es sich jedenfalls nicht um eine Kleinigkeit.
    Inwieweit die Gespräche der Kirche mit dem Jugendlichen und seinen Eltern dafür gesorgt haben, dass der Pfarrer juristisch aus der Schusslinie bleibt, ist reine Spekulation.

     
  49. 18

    @15. Markus van Appeldorn
    Herr van Appeldorn, was für eine Aussprache, nur dafür braucht man weder lange, noch überhaupt in seinem Job unterwegs zu sein, der Gedanke kommt ja sogar Kindern, wenn sie einmal die Grundlage der Philosophie, das „Sosein“ und das „Ichsein“ für sich entdeckt haben, und das kann bereits mit 6 Jahren der Fall sein.

    Die Fälle, die Sie ansprechen hat es immer schon, durch due Jahrhunderte hinweg, gegeben, eventuell in ähnlicher Häufung und in viel schlimmerer Intensität.

    Der Unterschied im Laufe der Jahrhunderte ist ein Einfacher.
    Vor 200, 300 Jahren wurden die betroffenen Kinder windelweich geschlagen, mit übelsten Druhungen daran gehindert, solches jemals noch einmal auszusprechen, und man wollte ihnen keinen Glauben schenken, mit dem Tenor auf w o l l t e .
    „Minheer den Pastoor dut soietse niet “ hiess es dann in bestem Niederrheiner Platt.
    Liess sich eine Erkenntnis wirklich nicht mehr verhindern, hatte man bestimmt eine schöne Diozöse für den Herrn Pastor in Zwiesel, der Uckermark, oder solange Keiser´s Fahne in Windhuk wehte, auch dort, oder in der Diaspora.
    Ãœbrigens, in Holland, dort auch aus der katholischen Kirche, in weit grösseren Massen jedoch aus der reformierten Kirche, kamen Missionare über ganz Afrika , Südamerika und Asien, die man so ausdem Blickfeld schaffte, und noch viel schlimmer, die ihren Gelüsten in der neuen Bestimmung freien Lauf lassen konnten und von dieser Gelegenheit grosszügig Gebrauch machten.
    Erst in letzter Zeit, wo der Stern vom Herrn Pastor, Lehrer, Sport-Trainer, Doktor u.a. sinkend ist, wendet sich das Blatt.
    Eine Gerneration von Grosseltern und Eltern , die durch eigene Erlebnisse sensibilisiert, nicht mehr auf Vorderhand ominösen Honoratioren den Vorteil des Zweifels einräumen, und ihre (auch viel früher entwickelten) Kindern seriös nehmen schreiten viel schneller ein, wenn irgendetwas nicht stimmt.

    Hinzu kommen jetzt im Zeitalter Foto-Smartphone für (beinahe) jedes Kind, mit den Sachen wie Facebook und Whatsapp, die technischen Möglichkeiten seine geschichte unterbaut zu präsentieren.

    Fazit : alle gehen mit der Zeit mit, nur für perverse Lüstlinge ist die Zeit irgendwie stehengeblieben.

    Lieber Leser, verstehen Se meine Ausführungen bitte nicht als Kommentar auf aktuelle Vorwürfe, ich kann mich nur wiederholen, I c h weiss nicht, habe nichts gehört, und will nichts Spezifisches kommentieren,ich habe nur gelernt zu lesen.
    Meine Ausführungen beziehen sich auf MvA Aussage „bin ich lange genug in meinem Job unterwegs, um zu wissen, dass hier ziemlicher Sprengstoff liegt“

    Wenn jemand mit dem Sprengstoff im Allerwertesten zugrunde geht, sei´s drum ………

     
  50. 16

    Es ist am Besten, man hat nichts damit zu tun, und lebt seine eigene Religion:

    Tue keinem Menschen etwas Böses an, und helfe denjenigen, die Hilfe brauchen……

    Für mich reicht das, und füllt mein Leben aus

     
  51. 15

    @14 jean baptiste
    zumindest bin ich lange genug in meinem Job unterwegs, um zu wissen, dass hier ziemlicher Sprengstoff liegt. Meine Erfahrung: Du kannst Dir keine Geschichte ausdenken, die so unwahrscheinlich wäre, als das sie nicht wirklich passiert sein könnte.

     
  52. 14

    @5 , 11, 13
    Zu Anfang, ich weiss nichts. Aber ich kann lesen.
    Wenn das Bistum von „unangemessen ” und (kommunikations) „Verhalten” spricht,
    passt 13 MvA „will Irgendjemand dem Mann zu Unrecht” genausowenig wie
    11. W.S. „Ohne genaue Sachverhaltskenntnisse jede Spekulation in der Öffentlichkeit” genausowenig wie
    5. ChwG „Der arme Pfarrer”

    Ihr wisst ja, ich habemit dem Verein gar nichts am Hut, aber wenn einer sehr zurückhaltend ist und lieber
    Understatement betreibt, d a n n sind es Kirche und Bistum.

    Abwarten, und Tee oder Kaffee trinken !

     
  53. 13

    Zwei Einschätzungen: Entweder will Irgendjemand dem Mann zu Unrecht was Böses oder: Jetzt kommt alles raus!

     
  54. 12

    @10 Wilfried Simon
    Unter normalen Umständen würde ein Pfarrer vor seine Gemeinde treten und seinen Abschied – wenngleich aus plötzlichen Gründen – verkünden und erklären. Der Umstand, dass er einfach einen „Abschiedsbrief” der Sorte „Sorry, aber ich komme nicht wieder” hinterlässt, lässt mit Recht auf einen massiven Vorgang schließen, der Grund für seinen Abgang ist.

     
  55. 11

    Hier verbietet sich ohne genaue Sachverhaltskenntnisse jede Spekulation in der Öffentlichkeit. Eine Bewertung einer Tatsache ist nur dann legitim und fair, wenn man den genauen Sachverhalt in seiner Gesamtheit auch kennt. Eine derartig kurze und vage Mitteilung des Bistums darf durchaus im Hinblick auf die Tatsache, damit Spekulationen Tür und Tor zu öffnen, als unglücklich bezeichnet werden.

     
  56. 10

    @8. rd

    Da entschuldige ich mich natürlich!
    Ich las das für mich so, als wäre es zusammenhängend.

    Entschuldigung!!!

     
  57. 9

    @3 Chewgum
    Tja, wenn so ein „unangemessenes Kommunikationsverhalten” ans Licht kommt, mag das natürlich ein weiterer Grund für eine seelische Krise sein. Per Whatsapp, mein Gott. Er hätte wissen sollen, dass die Verbreitung soclher Nachrichten einfach schneller funktioniert als Buchdruck. Und schon damit hatte die Heilige und Alleinseligmachende Katholische Kirche ja einst wegen Luther so ihre Problemchen.

     
  58. 8

    @??? Stopp! Es hat offenbar im Sommer den Suizid eines Messdieners gegeben, was für sich schon tragisch genug ist. Inwieweit ein Zusammenhang besteht, ist nicht sicher, und ich bitte darum, bis zum Beweis des Gegenteils hier keine diesbezüglichen Spekulationen anzustellen.

     
  59. 6

    Es ist natürlich traurig und bedauernswert, wenn überhaupt ein Mensch in eine seelische Krise gerät………aber „normale” Kirchgänger können zur Zeit eigentlich nicht einfach aus Seelengrund ihren Arbeitsplatz und Wohnort wechseln.

    Da wären sehr, sehr viele Menschen auf Wanderschaft.

     
  60. 4

    Tagt das „geheime Kirchengericht“? Warum wieder nicht, wie bei jedem anderen Menschen, offiziell, öffentlich?

     
  61. 3

    Seelische Krise? Mag ja sein. Ist aber egal, wenn es laut Artikel oben um „unangemessenes Kommunikationsverhalten” eines Pfarrers mit einem Jugendlichen geht.

    Schön, dass die Kirche mittlerweile schnell reagiert, wenn Dinge auf welche Art auch immer schieflaufen.

     
  62. 1

    Dem Vernehmen nach befindet er sich in einer seelischen Krise. Mitursächlich dafür mögen sein der Suizid eines Messdieners im Pfarrheim und der Tod eines engen Freundes vor kurzer Zeit. In dem Brief an die Gemeinde habe er erklärt, eine Auszeit zu brauchen und nicht nach Kleve zurückzukehren. Zuletzt war er am 1. Januar beim Neujahrsgottesdienst vor die Gemeinde getreten.