Wo es schon kein Silvesterfeuerwerk gibt…

Dieser Beitrag hat nichts, aber auch gar nichts mit Kleve zu tun, außer vielleicht, dass auch in Kleve beim Basketball manchmal Körbe von jenseits der 3-Punkte-Linie erzielt werden, und im besonderen Fall von Florian Kalkes sogar mit einer bewundernswerten Präzision. Das aber ist alles nichts im Vergleich zu dem, was sich gestern Abend im Madison Square Garden in New York abspielte: Der Berufsbasketballspieler Stephen Curry (33, Golden State Warriors) erzielte im Spiel gegen die gastgebenden New York Knicks nach 4 Minuten und 27 Sekunden den zweiten Dreier in der Partie – und den 2974. seiner Karriere. Jeder Gegenspieler weiß, dass er diese Würfe nimmt, er wird gejagt, gehetzt, gefoult – und trifft trotzdem. Aus allen Ecken, manchmal sogar von der Mittelinie. Beim Aufwärmen macht er sich einen Spaß daraus, aus den Gängen, die in den Arenen zum Feld führen, auf den Korb zu werfen – und natürlich zu treffen.

Der Wurf aus New York nun machte Stephen Curry zum nun alleinigen Rekordhalter, und, unterstellt, dass der gute Mann noch ein paar Jahre spielen wird, dürfte z. B. ich wohl nicht mehr erleben, dass dieser Rekord noch einmal gebrochen wird. Selbst, wenn er morgen aufhören sollte, dürfte es ein Rekord für die Ewigkeit sein. Die unten eingebundene Grafik des Sportsenders ESPN zeigt eindrucksvoll, was das konkret bedeutet.

Der Mann hat das Spiel verändert. Als ich vor Jahren mal einen Trainerlehrgang besuchte, sagten die Ausbilder noch: Dreier nur nehmen, wenn unbedingt nötig, sonst viel zu unsicher. Heute werfen mir im Training die Kinder die Dreier um die Ohren, als sei es eine der leichteren Übungen.

Die amerikanische Profiliga führte 1979 die Linie ein, um das Spiel zu entzerren. In der ersten Saison nahmen die Mannschaften im Schnitt 2,8 dieser Würfe pro Spiel. Die Trefferquote lag unter 30 Prozent. Gestern, in dem Spiel mit dem Rekordwurf, warfen beide Mannschaften zusammen 82mal von jenseits der 3-Punkte-Linie, die Trefferquote lag bei etwas unter 40 Prozent. Dirk Nowitzki sorgte dafür, dass plötzlich auch die Big Men lernen mussten, aus der Distanz zu werfen. Aber erst Curry, einer der kleineren Spieler (mit 1,88 m Körpergröße), zeigte, welches Potenzial in den Distanzwürfen liegt. Es gibt ein Video, das ihn im Training zeigt, in dem er mehr als 100 dieser Würfe in Folge trifft. Mehr. Als. Hundert.

Und selbst, wenn man den Rekordwurf nur via Live-Stream verfolgen konnte, ist es doch schön, bei dieser Entwickung dabei gewesen zu sein.

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5 Kommentare

  1. 5

    Ich war früher Fußballer, kann diesem mittlerweile aber nichts mehr abgewinnen. Mir zu langweilig geworden. Basketball ist ein toller, schneller, emotionaler, technischer, filigraner Sport. Mein Sohn mit 11 liebt diesen Sport, hat zuhause einen Korb in Original Höhe stehen und spielt jeden Tag daran. Außerdem ist er in der Basketball AG der Schule und wird wohl demnächst in einen Verein wechseln. Seine Heroes (und mittlerweile auch meine) sind natürlich M.Jordan-King James Le Bron, Bryant (leider verstorben) natürlich auch Curry usw. ! Wenn ich Bock habe schaue ich mir auf You Tube Spiele von Jordan, Le Bron, den alten Dream Team Olympiade usw. Gerne an! Großes Kino, große Emotionen-schlichtweg ein toller Sport!

     
  2. 3

    @Marc: Kann ich mich nicht daran erinnern. Hatte zwar Sport nicht im Abi, war aber bis zum Schluss in der SekII im BB-Kurs…