Weinende Holländer bei Brüggemeier: Aktuell keine Kartenzahlung möglich

Katastrophe!

Eben noch schrillten die Warntöne aus den deutschen Handys und die Sirenen heulten auf, doch das war nur ein Test, während das wahre Drama lautlos vonstatten ging und nur eilends ausgedruckte Papierzettel auf die Katastrophe hinwiesen: „Zur Zeit leider keine EC-Zahlung möglich“.

Insbesondere die niederländische Kundschaft in Kleve, die in vielen Fällen Bargeld nur noch aus alten Derrick-Folgen kennt, war den Tränen der Verzweiflung nahe. So zum Beispiel beim E-Center Brüggemeier, dem Supermarkt in der Unterstadt, wo in den Gängen ca. alle fünf Meter ein Schild darauf hinwies, dass aktuell keine Kartenzahlung möglich. Zum Glück gibt es gleich neben dem Supermarkt eine Filiale der Sparkasse, sodass Kunden Bargeld abheben konnten.

Nicht nur Brüggmeier, auch andere Geschäfte in Kleve waren betroffen – weil die Ursache nicht ein einzelner Leitungsschaden oder ähnliches war, sondern eine gravierende Störung bei einem IT-Dienstleister, der den Zahlungsverkehr abwickelt.

Wie zu erfahren war, kam es sogar bundesweit seit dem frühen Morgen zu Störungen bei Kartenzahlungen. Die Probleme betrafen Debit-, Kredit- und Girokarten, so ein Sprecher der Deutschen Kreditwirtschaft. „Geldautomaten der Banken und Sparkassen sind hiervon nicht betroffen“, hieß es. Die Probleme waren nicht auf einzelne Institute beschränkt.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gab bekannt, „dass es derzeit bei verschiedenen Finanzinstituten zu Störungen im Kartenzahlungsverkehr kommt“. Und weiter: „Das BSI steht dazu im Austausch mit den Betroffenen und den zuständigen Behörden.“ Probleme bei einem IT-Dienstleister und bei an diesen angeschlossenen Anbietern seien für die Störung verantwortlich, sagte ein Sprecher der Deutschen Kreditwirtschaft. Was genau die Störung ausgelöst hat, war am Mittag noch nicht bekannt. Erst vor einigen Wochen hatte ein misslungenes Update Millionen von Rechnern weltweit außer Gefecht gesetzt.

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15 Kommentare

  1. 15

    Natürlich nutze ich auch meine Ec-Karte. Aber nicht für Mini-Beträge. Und nach einem ziemlichen Ärger wegen einer doppelten Abbuchung nach einer Ec-Kartenzahlung in einem Laden zahle ich auch noch lieber mit Bargeld. Und da gilt auch ganz unmittelbar: Was weg ist, ist weg. Hilft beim Sparen…

     
  2. 14

    @11. NL
    „……. selbst der Besuch der Toiletten auf den Autobahnen ist fast ausschließlich nur noch mit Karte möglich ……..“

    Für mein Verständnis ist das reine Überwachung, sogar wann, wer, wo eine Toilette aufsucht. Es wird ja alles gespeichert.

     
  3. 11

    @6 …und ich finde es immer wieder „lustig“, wenn jemand z.B. in einer Bäckerei 3 oder 4 Brötchen mit einem 20,00 Euroschein oder noch grösser bezahlt und die Bedienung dann die 17.83 € als Wechselgeld zurückgeben muss. In der Zeit kann sie 3 weitere Kunden, die mit Karte bezahlen, bedienen……..aber sowas gibt es fast nur noch in Deutschland…..in unseren Nachbarländern, Portugal und/oder Spanien ist das Zahlen mit Karte vollkommen üblich…….selbst der Besuch der Toiletten auf den Autobahnen ist fast ausschließlich nur noch mit Karte möglich………

     
  4. 10

    @8 Lesen Sie den Bericht oben nochmal.

    „Ach übrigens, wenn die Geldautomaten ausfallen kommen auch die Bargeldfetischisten nicht mehr an Geld. Ich glaube nicht das jeder irgendwie hunderte von Euros zuhause bunkert für irgendeinen fiktiven Notfall.“

    Glauben ist das eine, wissen das andere.

    Es hat aber niemand was dagegen, wenn sie weiter überall mit Karte zahlen, wo geht, und kein Bargeld mit sich rumtragen. Wir leben in einem freien Land.

     
  5. 8

    Wo gibts denn bitte noch Taxis die keine Karte nehmen? In Somalia oder wo?

    Ach übrigens, wenn die Geldautomaten ausfallen kommen auch die Bargeldfetischisten nicht mehr an Geld. Ich glaube nicht das jeder irgendwie hunderte von Euros zuhause bunkert für irgendeinen fiktiven Notfall.

    Deutschland ist halt digital völlig unterentwickelt, merkt man immer wieder. Es gibt zig methoden Digital zu zahlen, wenn der Händler nur eine (widerwillig) anbietet ist das dann sein Problem..

    Ich zahle seit Jahren nur noch Digital und hatte irgendwie nie Probleme.

     
  6. 7

    Ich habe auch wenig Bargeld dabei. Außer wenn ich abends unterwegs bin, da ist nur bares wahres.

    Aber so gar nicht? Neee

     
  7. 6

    Ich finde es immer wieder lustig zu sehen, wenn jemand 0,89 Euro mit Karte bezahlt.

    Ohne genügend Bargeld unterwegs sein? Und wenn man jemandem Geld geben müsste, damit man Hilfe bei einer Sache bekommt? Oder wenn man ein Taxi braucht, bei dem zufällig nicht mit Karte bezahlt werden kann?

     
  8. 5

    Wie viele Menschen (auch Nachts, auf dem Weg zur Notfall-Ambulanz, mit 3 Kindern im Auto u.Ä.) ohne einen einzigen Cent im Portemonnai unterwegs sind, erfahren wir immer wieder im Notdienst- es ist unfassbar!
    Im Übrigen haben nicht Wenige ihre Mobilphone so weit mit Covern und Panzerfolien eingepackt, dass NFC-Zahlung fast unmöglich ist. Und wer ist IMMER Schuld, wenn man nicht zahlen kann? Richtig: Der Händler!

    Noch was am Rande: Ihre Bank verheimlicht Ihnen, dass die neuen Debitkarten von allen EC-Geräten als Kreditkarten mit ebensolchen Gebühren (1% und mehr!) für den Händler erkannt werden- deswegen funktionieren sie nirgendwo dort, wo KKs nicht akzeptiert werden.

     
  9. 4

    Wie sehr anfällig der Kartenzahlungsverkehr ist zeigt sich i.d. letzten Zeit leider öfter. By the way ! ☝🏽 Chaos im Geldverkehr gehört auch mit zur „Hybriden Kriegsführung“. Aber sorry ,solche Szenarien machen den gut abgehangenen, gut gepampert + verwöhnten Bürger / in nur nervös. 😎

     
  10. 1

    Ich sag‘ nur: „Bargeld lacht!“. Ausser, wenn man sich eventuell, ausschliesslich auf Kartenzahlung (ob jetzt per Nfc via Smartphone/Smartwatch/Nfc-Ring oder Kartenzahlung kontaktlos oder mit PIN/Unterschrift, verlässt. 🙂 Meine Meinung.