Wer am Freitagabend durch die Gasthausstraße schlenderte und den Blick gen Himmel richtete, sah zwischen den Fassaden der Geschäfte vier große gelbe Weihnachtssterne leuchten – genau die Sterne, die aufzuhängen eine Woche zuvor noch der Chef der Umweltbetrieb der Stadt Kleve als „unverantwortlich“ bezeichnet hatte. Dieser Sinneswandel, man kann es nicht anders bezeichnen, ist ein Weihnachtswunder.
Wie berichtet, hatten die Geschäftsleute in der Gasthausstraße am Dienstag vor einer Woche konsterniert zur Kenntnis nehmen müssen, dass die Mitarbeiter der Umweltbetriebe der Stadt Kleve (USK) nicht wie in den vergangenen Jahren die von den Händlern selbst besorgten Herrnhuter Weihnachtssterne in die Straße gehängt hatten, sondern die zuvor angeschafften Leuchtelemente. Als kleveblog darüber berichtete (Gasthausstraße: Stadt hängt falsche Weihnachtsbeleuchtung auf – und lässt sie einfach hängen), meldete sich USK-Chef Karsten Koppetsch bei der Redaktion und monierte in einer Mail eine „unvollständige bzw. unrichtige Darstellung“ und lieferte sodann eine Klarstellung.
Der Einlassung zufolge waren Sicherheitsgründe ausschlaggebend. Ein Elektromeister habe nicht nur nach dem Zustand der Weihnachtssterne gefragt, „sondern diesen auch persönlich überprüft!“ Und weiter hieß es: „Wir möchten betonen, dass die Sicherheit der Herrnhuter Sterne nach den geltenden VDE-Normen nicht mehr gewährleistet werden kann. Diese Normen sind verbindlich und dienen den Schutz der öffentlichen Sicherheit. Ein Ignorieren dieser Standards würde Risiken bergen und wäre unverantwortlich.“
Die Ausführungen riefen, gelinde gesagt, etwas Erstaunen hervor. Die Weihnachtssterne aus der sächsischen Traditionswerkstätte sind ausdrücklich für den Außengebrauch zugelassen, und es würde doch sehr wundern, wenn ein deutscher Hersteller in Normen, die der öffentlichen Sicherheit dienen, ignorieren würde. Die Händler wussten sich jedoch nicht anders zu helfen, als nach dem Fait accompli die Sterne untereinander zu verteilen und diese in oder an den Geschäften aufzuhängen – und mussten zur Kenntnis nehmen, wie am Klever Weihnachtsmarkt baugleiche Sterne in die Bäumen gehängt wurden (Weihnachtsbeleuchtung in der Gasthausstraße: Wieso dürfen die gleichen Sterne auf dem Weihnachtsmarkt hängen?).
Am Dienstag traf sich dann um 16:30 Uhr im Raum 1.29 des Klever Rathauses der zwölfköpfige Verwaltungsrat der Umweltbetriebe der Stadt Kleve. Die Angelegenheit wurde politisch. Wie zu hören war, erkundigte sich ein Mitglied des Gremiums nach den Weihnachtssternen, woraufhin diese Person abgekanzelt wurde und im Übrigen sinngemäß die unseriöse Berichterstattung als Quell allen Unheils angeführt wurde. Dass in einer Mail widersprochen wird, erleben Journalisten häufiger. Dass derlei aber in den Sitzungen öffentlicher Gremien passiert und somit aktenkundig wird, das hat schon Chuzpe.
Deshalb wollte kleveblog es am Mittwoch etwas genauer wissen und sandte eine E-Mail mit vier Fragen an den Chef der Umweltbetriebe. Hier das Schreiben im Wortlaut:
Lieber Herr Koppetsch,
Ihre nun auch im Aufsichtsrat der USK vorgetragene Version der Geschehnisse um die Herrnhuter Weihnachtssterne in der Gasthausstraße ist Anlass für weitere Nachfragen.
Sie schreiben von einer „persönlichen Überprüfung“ durch den Elektromeister. Wann erfolgte diese? Wie ist das Ergebnis dieser Prüfung dokumentiert worden? Das Prüfprotokoll würde ich gerne sehen.
Sie schreiben, dass der Herrnhuter Stern die geltenden VDE-Normen nicht erfüllt. Welche Normen genau?
Der (deutsche) Hersteller selbst sagt, dass die Sterne für den Außenbetrieb zugelassen sind und das (möglicherweise anfallendes) Regenwasser in den Spitzen der Sterne die Sicherheit nicht beeinträchtigt. Was begründet Ihre gegenteilige Einschätzung?
Welche Risiken sehen die USK? Da die Sterne in ganz Deutschland hängen: Handelt der Hersteller unverantwortlich?
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Daute
Die Mail ist bis heute nicht beantwortet, und es ist auch davon auszugehen, dass dies wohl nicht mehr geschehen wird, aber sie löste eine Kette von erstaunenswerten Ereignissen aus. Wenige Minuten nach dem Versand meldete sich Karsten Koppetsch telefonisch bei Barbara Pauls, der Geschäftsfrau, die Ansprechpartnerinnen für die privat angeschaffte Weihnachtsbeleuchtung in der Straße ist. Er fragte, was man denn nun tun könne? Zur Mittagszeit machte sich Koppetsch persönlich auf den Weg in die Unterstadt, um den Zustand der noch nicht aufgehängten Sterne zu sichten. Am frühen Nachmittag trafen zwei Mitarbeiter der USK ein und holten die verbliebenen vier Sterne mit einem Transporter ab. Am Freitagmorgen kamen die USK-Mitarbeiter zurück und hängten die Sterne auf, wobei einer, dessen Zacken etwas lädiert waren, sogar noch repariert worden war.
Die Aktion Weihnachtsfrieden ist somit geglückt. Barbara Pauls postete auf Instagram: „Wie großartig ist das denn??? Herrnhut trifft Kleve oder … wie aus Krisen neue Ideen entstehen. Ein großes Dankeschön der USK.“
LeClerc Die Dinger hängen seit Jahr und Tag in ganz Deutschland, sogar über dem Eingang vom Berghain und im Bundespräsidialamt.
@13 Fehlerkultur
„Wenn die Angelegenheit nicht so offiziell ist, dass man einen widerspruchsfähigen Bescheid bekommt, ist man darauf angewiesen, dass andere Menschen die ihnen zur Verfügung stehenden Spielräume ausschöpfen und ggf. auch Fehler zugeben und ausräumen.“
Hierzu erzähle ich Ihnen mal einen Bericht aus dem Klever Rathaus – ich erzähle es etwas kryptisch um die Diskretion zu bewahren aber gleichzeitig genau das herauszustellen, was Sie in dem zitierten Absatz schreiben.
Ich hatte vor einiger Zeit die Aufgabe, in einer Amtsstelle im Rathaus ein Dokument abzuholen, das von der Mitarbeiterin der Amtsstelle ausgerfertigt werden musste. Dazu war es zuvor meine Aufgabe, einige andere Dokumente dort vorzulegen, damit dieser Amtsvorgang getan werden konnte.
Eine dieser Unterlagen wurde nicht von mir vorbereitet, sondern von einem Dritten. Der Formularvordruck wird von Verwaltungsverlagen herausgegeben und enthält alle gesetzlich geforderten Fragen. Es stehen Linien zum händischen Ausfüllen und ebenso kleine Kästchen zum händischen Ankreuzen zur Verfügung.
Ich legte also u.a. das hier beschriebene händisch ausgefüllte Formular vor und die Mitarbeiterin bemängelte sofort, dass eine wesentliche Information fehlen würde. Ich erklärte ihr, dass dieses Formular an keiner Stelle eine Zeile zur Verfügung stelle, in der diese fehlende Information hätte händisch eingetragen werden können. Ich fragte sie, an welcher Stelle des Formulars die vermeintlich fehlende Information hätte eingetragen werden sollen. Sie zeigte mir eine Stelle auf dem Formular als Antwort auf meine Frage. Allerdings war diese Stelle ausschließlich für eine ganz andere Angabe/Information vorgesehen, was ich sodann auch erwiderte. Sie guckte nochmal auf das Formular und erwiderte, dass es sich bei dem Dokument um den falschen Vordruck handele, worauf ich sie bat, mir einen richtigen Vordruck zu zeigen. Sie verlies kurz den Raum, um einen solchen zu holen. Als sie wiederkam legte sie mir einen Vordruck vor. Ich schaute ihn mir genau an und stellte fest, dass die Inhalte vollkommen identisch waren mit dem Vordruck, den ich ihr, von einem Dritten händisch ausgefüllt, vorlegte. Lediglich das Layout der beiden Vergleichsstücke wich sehr geringfügig voneinander ab, weil beide Vordrucke von anderen Verwaltungsverlagen stammten. Ich wies die gute Dame darauf hin, dass es inhaltlich keine Unterschiede gäbe. Die Antwort, die sie mir darauf gab war: „Trotzdem“. Kein Lösungsbemühen, kein Pragmatismus, nur ein „Trotzdem“
Ich habe dann selbst eine andere pragmatische Lösung gefunden, um ihr die fehlende Information zu übermitteln, nämlich ein kleiner „Dreizeiler“ auf einem Briefbogen, händisch unterzeichnet von demjenigen, der die Bringschuld der Information hatte und gut ist.
„Trotzdem“ war meines Erachtens die falscheste und unangemessenste Antwort, die man in einem solchen Fall hätte geben können.
Ich könnte noch einige andere ähnliche Berichte hier schreiben, z.B. von Finanzamt etc. Würde den Rahmen jedoch sprengen.
@all
Vielleicht noch redensartlich ein Wort zu Karsten Koppetsch, um eine Lanze zu brechen.
Als die Mitglieder des Vereins Stadt . Land . Fluss … Schluss? e.V mir vor einigen Jahren als Vorstandsvorsitzenden den Auftrag gaben, einen Informationskasten in Brienen aufzustellen, war es die Stadt Kleve und für die USK AöR Karsten Koppetsch persönlich, die unverzüglich dafür sorgten, dem Verein ganz unbürokratisch einen großen Schau- und Informationskasten zur Verfügung zu stellen und zudem ihn ordnungsgemäß mit Betonfundamenten aufzustellen. Mit der Stadt Kleve wurde zuvor eine Schrift Vereinbarung getroffen, da sich der Aufstellort im öffentlichen Raum befindet. Ansonsten ging alles unfassbar zügig und unproblematisch.
@14 Andreas
Eben…
Für mich Logisch wäre es wenn die Schutzklasse eben dem niedrigsten der Verbauten Art handeln würde. Andersherum wäre ja Quatsch. Somit fragt man sich direkt wer denn dann bei eventuell (wenn auch unwahrscheinlich) auftretenden Schaden haftet. Gerade für eine Firma des öffentlichen Dienstes nicht gerade unwichtig. Wie die IP Klassen zustandekommen habe ich selbst (https://www.elektrikerwissen.de/ip-schutzart-und-schutzklassen-einfach-erklaert/) gefunden, wie das aber Rechtlich/Versicherungstechnisch aussieht weis ich auch nicht. Wer da dann wohl seinen Kopf hinhalten darf…?
@8 …
Die von der VDE empfohlenen Schutzklassen sind nur ein Teil des Ganzen.
Die IP-Klassen ändern sich unter anderem bei der Kombination verschiedener Dinge.
Meines Wissens werden die besagten Sterne ohne Leuchtmittel verkauft.
Ein geeignetes Leuchtmittel wird zusätzlich zum Stern verkauft.
Beleuchtung als Zubehör bitte separat bestellen (siehe passendes Zubehör)
Quelle: https://shop.herrnhuter-sterne.de/Sterne-aus-Kunststoff/Sterne-im-Aussenbereich/A7-ca-68cm-Kunststoff-Farbauswahl::469.html
Sollte sich Ihre Aussage bezüglich IP23 auf diesen Passus beziehen : „schwarzes Kabel, speziell im Außenbereich verwendbar IP23“ , Quelle: https://shop.herrnhuter-sterne.de/Zubehoer/fuer-Sterne-A4-A7-40-68cm/Kabel-A4-A7-5m-Farbwahl-Kappe::482.html , so ist Ihre Aussage insofern fehlerbehaftet, als diese sich dann ja nur auf das Kabel, nicht aber das Leuchtmittel und erst recht nicht auf die Kombination von Kabel, Leuchtmittel und Leuchtkörper in Verbindung mit dem Stern bezieht.
IP 23 besagt, dass das Kabel sprühwassergeschützt ist … eine etwas wirre Aussage bezogen auf ein Kabel.
Aber selbst wenn mit „Kabel“ die gesamte Anschlussleitung inklusive Gehäuse, Fassung und Leuchtmittel gemeint ist, so ist diese ja bereits sprühwassergeschützt.
Kommt nun noch der Stern ins Spiel, umschließt also das Gehäuse mit Fassung und Leuchtmittel, so ist auch schnell IP44 erreicht.
IP 44 bedeutet: „fremdkörper- und spritzwassergeschützt“ …
Der Stern dürfte hinreichend gut sowohl Fremdkörper abhalten, wie aber auch gegen Spritzwasser schützen.
Höhere Schutzklassen würden bedeuten, dass zusätzlich Staub nur schwerlich eindringen kann oder dieses gänzlich verhindert wird oder, dass ein Strahlwasserschutz bestünde.
Beste Schutzklasse: Staub- und wasserdicht.
Mehr Erläuterungen und Beispiele finden sich im Netz in großer Anzahl.
Ein Großteil meines Vertrauens in deutsche Behörden und Institutionen beruht darauf, dass offizielle Angelegenheiten sachlich richtig bearbeitet werden und dass es die Möglichkeit gibt, Widersprich einzulegen, wenn man meint, dass es nicht so ist. In der ersten Runde ist es auch kostenlos, in der zweiten meist noch bezahlbar. Das ist Institutionalisierte Fehlerkultur. Gibt es auch nicht in jedem Land.
Wenn die Angelegenheit nicht so offiziell ist, dass man einen widerspruchsfähigen Bescheid bekommt, ist man darauf angewiesen, dass andere Menschen die ihnen zur Verfügung stehenden Spielräume ausschöpfen und ggf. auch Fehler zugeben und ausräumen.
Wenn das ohne (öffentlichen) Druck geschieht, sind es oft Begegnungen, an die man sich gerne erinnert.
@11 Das mit d3n Fehlern eingestehen ist sone Sache.
Hatte neulich auch sone Begegnung gehabt mit einem Mitarbeiter der Verwaltungsspitze. Der umschiffte einen Fehler auch nur mit einer müden Ausrede und versuchte, indem er sie immer wieder wiederholte, den (seinen) vermeintlichen Wahrheitsgehalt zu festigen. Mir blieb in diesem Fall wirklich nur übrig zu sagen: „Sorry, ich habe dafür nur ein müdes Lächeln übrig!“
@6 Was hat es mit „Nachtreten“ zu tun, wenn man in sachlichem Ton kritische Fragen stellt?
Die USK ist ein öffentlicher Dienstleister, den wir alle bezahlen.
Leider ist es ein weit verbreitetes Phänomen, Fehler nicht zuzugeben. Das verschlimmert die Sachlage in der Regel erstmal und schafft kein Vertrauen darin, dass – in diesem Fall – eine öffentliche Einrichtung für die Bürger arbeitet.
Auch sehr unangenehm zu hören, dass eine Person in der Sitzung abgekanzelt wurde. So was kann ich gar nicht leiden.
@9
–> Bin gespannt wer hier Licht ins Dunkel bringen kann?
Nun auch interessant die Frage: Welche Schutzklasse hat denn die Standard-LED-Beleuchtung? Vielleicht auch nur IP23?
Dann wirds dunkel im klevischen Advent.
😀
Also auch wenn die Sterne hängen finde ich dass noch lang nicht alles gut ist.
Wenn die erste Stellungnahme des USK-Chefs korrekt wäre :
Hat man die Lampen dann jetzt plötzlich zack-zack repariert? (Wenn das so schnell ginge, warum hätte man das nicht direkt gemacht und die Dinger aufgehängt?)
Weil sonst dürften die Dinger nach Logik USK doch nach wie vor gar nicht hängen !
Bleiben nur 2 Varianten:
a) Die Lampen sind jetzt superschnell repariert worden. (Auf Kosten der Stadt?)
b) Die Lampen waren in Ordnung -> Der USK-Chef hat in der ersten Stellungnahme gelogen.
@USK : Vielleicht mal beachten: Sich ohne interne Nachfragen/Klärung bedingungslos vor seine Mitarbeiter stellen und einfach mal andere zu Schuldigen zu erklären kann auch gehörig nach hinten losgehen. Und wie gesagt selbst wenn es so gewesen wäre (Lampen kaputt) hätte man konzilianter in Verhalten und Ton sein können. Sein müssen!
Obacht: Ist momentan meine persönliche Interpretation. Deshalb würde ich ganz gerne den präzisen Sachverhalt um den technischen Zustand der Sterne erfahren. Vielleicht muss ich mich ja dann auch hier entschuldigen.
Es ist hochgradig erschreckend dass Misstände dieser Art nur durch für alle Seiten unschönes Austragen in der Öffenlichkeit behoben werden können (sicher auch ein Erfolg des Blogbetreibers). Das lässt tief blicken: Wie viele normale einzelne Bürger werden möglicherwiese mit berechtigten Beschwerden einfach niedergebügelt ohne dass es jemand erfährt geschweige denn Misstände beseitigt werden?
Es sei denn man hätte vielleicht die Macht eines Bernd Zevens. Dann kann man auch vorm Rathaus auf dem Behindertenparkplatz parken ohne dass Klever Verwaltung und Politik aufmucken. 🙂
https://i0.wp.com/www.kleveblog.de/wp-content/sg-vorrathaus.jpg
Laut VDE (https://www.vde.com/topics-de/verbraucherschutz/weihnachtsbeleuchtung)
sollte eine Weihnachtsaußenbeleuchtung mindestens die Schutzklasse IP44 haben.
Ich konnte bei den Herrnhuter Sternen (https://www.herrnhuter-sterne.de) nur IP23 finden!
Bin gespannt wer hier Licht ins Dunkel bringen kann?
Ich denke, man sollte schon aufzeigen, dass der Leiter einer Anstalt des öffentlichen Rechts in einer offiziellen Gremiensitzung an der Wahrheit vorbei argumentiert und erst, als ihm dämmert, dass es Ärger geben könnte, plötzlich sehr konziliant wird. (Der Hersteller der Sterne war auch etwas verwundert.) Und er wäre ja damit durchgekommen, nach der Sitzung des Verwaltungsrats war der Fall für ihn ja endgültig geklärt.
Na ja, es ist doch alles geklärt und gut, da muss man auch jetzt nicht mehr „nachtreten“.
Erstmal, ja, sehr gut dass die Sterne jetzt hängen. Und gut, dass Herr Koppetsch die Sache dann persönlich in die Hand genommen hat.
Bei aller Euphorie über das Ergebnis, bleibt aber die Frage: warum erst jetzt? Das hätte ja nicht so weit hoch köcheln müssen.
Warum erst, wenn der Druck aus der Öffentlichkeit, hier durch kleveblog, zu groß wird? Warum.lässt man erstmal laufen, wenn auf der Hand liegt und schon alle Welt weiß, dass da Klärungsbedarf besteht? Warum nicht schnell.einräumen, dass es Fehler im Workflow gab, wenn es welche gab? Das kann ja vorkommen.
Diese Fragen sollten Herr Koppetsch und andere sich stellen.
Es bleibt ein Nachgeschmack, wenn berechtigte Anliegen erst eine Presse brauchen, um geklärt zu werden.
Wenn es schon mit Weihnachtssternen nicht funktioniert, würde ich mal über die Planstelle nachdenken.
Vielleicht ist es sinnvoller, manchem den Stecker zu ziehen.
Frohe Weihnachten
Vielleicht sollte man dem Geschehen rund um die Herrnhuter Sterne etwas sehr Positives abgewinnen. Zeigt es doch, dass in dieser in vielerlei Hinsicht schwierigen Zeit privates Engagement auch im Umgang mit der Bürokratie zu guten Ergebnissen führen kann.
Es ist doch gut, dass es noch positiv für alle verlaufen ist! 🙂
Es gibt leider immer noch und überall genügend Leute, gerade in höheren Positionen, die keine Eier haben, begangene „Fehler“ einzugestehen, geschweige denn, sich zu entschuldigen…
Traurig, traurig, traurig.
Einen schönen 1. Advent!